Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 » Di 26. Mai 2015, 20:10 hat geschrieben:
Ja, Preußen sind Deutsche.
Nein, waren sie nicht.

Sie waren Preußen, der sprachliche baltische Teil eh und die Plattdeutschsprechenden Preußen waren es auch. Nichts mit "Deutschen", dieser Kunstbegriff ist in einer Zeit entstanden als das Preussische Kaiserreich seine Allmachtsphantasien betonieren musste - unter anderem im Rückblick auf die Völkerschlacht bei Leipzig.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14088
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von garfield336 »

Helmuth_123 » Mi 27. Mai 2015, 21:38 hat geschrieben:
Stimmt so nicht ganz. Luxemburg hat als mittelalterliche Grafschaft und später Herzogtum eine lange Tradition. Der Titel "Großherzogtum" mag als Folge der "Ära Napoleon" entstanden sein (Luxemburg wurde im Zuge des Wiener Kongress zum Großherzogtum) aber als staatliche Gebilde ist es deutlich älter.
Wenn man diese Grafschaften als staatliche Gebilde anerkennt.

Luxemburg war doch nie unabhängig. Es regierten abwechselt die österreischischen Habsburger, die spanischen Habsburger, sowie die Franzosen.

Obwohl im Jahre 1839 für unabhängig erklärt, erlangte Luxemburg eigentliche erst 1867 die unabhängigkeit als preusische Truppen die Stadt verliessen!

Vorher tagte ein Militärrat in der alten Festungsstadt. dieser Militärrat geleitet durch preusische Offiziere musste jedes Bauvorhaben genehmigen.
Die preusischen Truppen bauten bis zu ihrem Abzug ständig die Festung aus. So entstanden kurz vor dem Abriss noch neue Forts.
Dieser Militärrat war eigentlich nichts anderes als ein Besatungsregime. :|

Erst nach dem Abzug der Truppen 1867 konnte sich die Stadt und damit auch das Land entwickeln.
Zuletzt geändert von garfield336 am Do 28. Mai 2015, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8632
Registriert: Sa 31. Mär 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Helmuth_123 »

Alexyessin » Do 28. Mai 2015, 09:04 hat geschrieben:
Nein, waren sie nicht.

Sie waren Preußen, der sprachliche baltische Teil eh und die Plattdeutschsprechenden Preußen waren es auch. Nichts mit "Deutschen", dieser Kunstbegriff ist in einer Zeit entstanden als das Preussische Kaiserreich seine Allmachtsphantasien betonieren musste - unter anderem im Rückblick auf die Völkerschlacht bei Leipzig.
Du sagst Nein, ich sage Ja. das Spiel könnten wir ewig weiterspielen, würde bloß zu nichts führen. Einigen wir uns darauf, dass wir uns uneinig sind. Für Dich sind die Preußen keine Deutsche, für mich sind es Deutsche.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Quatschki »

Theodor Körner:

Das Lied von der Rache


Heran, heran! – Die Kriegstrompeten schmettern.
Heran! Der Donner braust! –
Die Rache ruft in zack'gen Flammenwettern
Der deutschen Rächerfaust!

Heran, heran zum wilden Furientanze,
Noch lebt und glüht der Molch!
Drauf, Brüder, drauf mit Büchse, Schwert und Lanze,
Drauf, drauf mit Gift und Dolch!

Was Völkerrecht? – Was sich der Nacht verpfändet,
Ist reife Höllensaat.
Wo ist das Recht, das nicht der Hund geschändet
Mit Mord und mit Verrat?

Sühnt Blut mit Blut! – Was Waffen trägt, schlagt nieder!
's ist alles Schurkenbrut!
Denkt unsres Schwurs, denkt der verrat'nen Brüder
Und sauft euch satt in Blut!

Und wenn sie winselnd auf den Knien liegen
Und zitternd Gnade schrei'n
Laßt nicht des Mitleids feige Stimme siegen,
Stoßt ohn' Erbarmen drein!

Und rühmten sie, daß Blut von deutschen Helden
In ihren Adern rinnt –
Die können nicht des Landes Söhne gelten,
Die seine Teufel sind.

Ha, welche Lust, wenn an dem Lanzenknopfe
Ein Schurkenherz zerbebt
Und das Gehirn aus dem gespalt'nen Kopfe
Am blut'gen Schwerte klebt!

Welch Ohrenschmaus, wenn wir bei Siegesrufen,
Vom Pulverdampf umqualmt,
Sie winseln hören, von der Rosse Hufen
Auf deutschem Grund zermalmt!

Gott ist mit uns! – Der Hölle Nebel weichen,
Hinauf, du Stern, hinauf!
Wir türmen dir die Hügel ihrer Leichen
Zur Pyramide auf!

Dann brennt sie an, – und streut es in die Lüfte,
Was nicht die Flamme fraß,
Damit kein Grab das deutsche Land vergifte
Mit überrhein'schem Aas!


sehr wortgewaltig, wie ich finde
:)
Da soll sich noch einer über Ilja Ehrenburg oder ISIS aufregen...

Der Witz ist:
Im Gartenhäuschen eben jener Familie Körner - da war der Theodor noch nicht geboren - schrieb Friedrich Schiller die Ode "An die Freude" - die ist heute Europahymne!
Zuletzt geändert von Quatschki am So 31. Mai 2015, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 » Do 28. Mai 2015, 20:00 hat geschrieben:
Du sagst Nein, ich sage Ja. das Spiel könnten wir ewig weiterspielen, würde bloß zu nichts führen. Einigen wir uns darauf, dass wir uns uneinig sind. Für Dich sind die Preußen keine Deutsche, für mich sind es Deutsche.
Nur das ich meine Meinung begründen kann.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Gluck
Beiträge: 1622
Registriert: Mo 8. Okt 2012, 19:04

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Gluck »

Alexyessin » Di 26. Mai 2015, 14:20 hat geschrieben:
Preußen sind Deutsche? Wie bitte?
Sie waren es (Preußen hat ja bekanntlich aufgehört zu existieren).
Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinabgeworfen werden und man wird sie nicht mehr finden.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Alexyessin »

Gluck » Mo 15. Jun 2015, 09:56 hat geschrieben: Sie waren es (Preußen hat ja bekanntlich aufgehört zu existieren).
Auch WAREN ist falsch. Siehe oben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8632
Registriert: Sa 31. Mär 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Helmuth_123 »

Gluck » Mo 15. Jun 2015, 09:56 hat geschrieben: Sie waren es (Preußen hat ja bekanntlich aufgehört zu existieren).
Als Staat ja, aber das Preußentum als Geisteshaltung lebt weiter. Und hoffentlich, besinnt und beruft sich das Deutsche Volk wieder stärker auf diese Tradition. Den deutschen Nationalstaat in kleindeutscher Variante haben wir Preußen zu verdanken und damit meine ich nicht nur die Deutschen Einigungskriege, das begann schon früher mit dem Deutschen Zollverein.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 » Mo 15. Jun 2015, 18:24 hat geschrieben:
Als Staat ja, aber das Preußentum als Geisteshaltung lebt weiter. Und hoffentlich, besinnt und beruft sich das Deutsche Volk wieder stärker auf diese Tradition. Den deutschen Nationalstaat in kleindeutscher Variante haben wir Preußen zu verdanken und damit meine ich nicht nur die Deutschen Einigungskriege, das begann schon früher mit dem Deutschen Zollverein.
Deutsche Einigungskriege ist ja nett ausgedrückt für Preussische Eroberungskriege. Und hoffentlich beruft sich dieses Land nie wieder auf diese Traditionen - haben sie uns doch in den Abgrund geführt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8632
Registriert: Sa 31. Mär 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Helmuth_123 »

Alexyessin » Mo 15. Jun 2015, 20:12 hat geschrieben:
Deutsche Einigungskriege ist ja nett ausgedrückt für Preussische Eroberungskriege. Und hoffentlich beruft sich dieses Land nie wieder auf diese Traditionen - haben sie uns doch in den Abgrund geführt.
Sehe ich anders. Im Gegenteil, die Einigung hat einen erheblichen Aufschwung für Deutschland gebracht und uns zu einer der führenden Nationen in der Welt gemacht, auf wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gebiet. Sicherlich wurden die Grundlage, besonders auf wissenschaftlichen Gebiet, dafür schon vor der Deutschen Einheit gelegt, aber der richtige Schub kam durch und mit der Einheit. Und ich bin der Ansicht, dass sich das Deutsche Volk zum eigenen Wohl wieder auf diesen Geist besinnen sollte.
Sicherlich war die Lösung von 1871 nicht die beste Lösung, sicherlich sollte man die Annexionen und den starken preußischen Einfluss in der Verfassung kritisch betrachten, es bleibt aber der Fakt: Preußen hat den Deutschen Nationalstaat geschaffen. Das nötigt mir, als Nachgeborenen, der nicht ansatzweise so etwas Großes geleistet hat, einen gewissen Respekt ab.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 » Mo 15. Jun 2015, 20:48 hat geschrieben:
Sehe ich anders. Im Gegenteil, die Einigung hat einen erheblichen Aufschwung für Deutschland gebracht und uns zu einer der führenden Nationen in der Welt gemacht, auf wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gebiet. Sicherlich wurden die Grundlage, besonders auf wissenschaftlichen Gebiet, dafür schon vor der Deutschen Einheit gelegt, aber der richtige Schub kam durch und mit der Einheit. Und ich bin der Ansicht, dass sich das Deutsche Volk zum eigenen Wohl wieder auf diesen Geist besinnen sollte.
Sicherlich war die Lösung von 1871 nicht die beste Lösung, sicherlich sollte man die Annexionen und den starken preußischen Einfluss in der Verfassung kritisch betrachten, es bleibt aber der Fakt: Preußen hat den Deutschen Nationalstaat geschaffen. Das nötigt mir, als Nachgeborenen, der nicht ansatzweise so etwas Großes geleistet hat, einen gewissen Respekt ab.
Preußen hat das preußische Kaiserreich erschaffen, das ist alles. Mehr nicht. Wohin das geführt hat ist bekannt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Progressiver
Beiträge: 2656
Registriert: So 1. Apr 2012, 00:37
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Progressiver »

Na gut. Dann war Napoleon eben im Ausland ein Unterdrücker und Eroberer. Seltsam finde ich es dennoch, dass die besetzten Länder wie Spanien oder aber auch die deutschen Fürstentümer und Staaten sich nicht sofort aufgemacht haben, um mit dem Usurpator gleich auch die eigene Adelskaste zu entmachten. Nein, statt dass Napoleon ihr Land besetzt hielt, kämpften sie lieber dafür, dass die eigenen Fürsten und Könige sie zumindest geistig wieder in Ketten legten.

Was den Russlandfeldzug betrifft, so habe ich vor längerer Zeit auf arte eine Reportage gesehen. Napoleon war dabei anscheinend der irrigen Meinung, das russische Volk würde ihn feiern, weil er sie von der Leibeigenschaft befreien werde. Das Gegenteil war aber der Fall.

Man kann das ganze sicher alles auf die fehlende Bildung und das mangelnde Bewusstsein der Bevölkerung der verschiedenen Länder schieben, dass auch die eigenen Autokraten -ganz wie Ludwig XVI. von Frankreich vorher- eigentlich Unterdrücker waren. Aber ich bin mir sicher, ohne die Verbreitung der Ideen der Französischen Revolution wäre die Selbstbefreiung sehr viel langsamer verlaufen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Benutzeravatar
Agesilaos Megas
Beiträge: 950
Registriert: Fr 8. Mai 2015, 12:24
user title: Zusammenschließen!

Re: Napoleon Bonaparte: Befreier oder Unterdrücker?

Beitrag von Agesilaos Megas »

Progressiver » Do 18. Jun 2015, 19:49 hat geschrieben:Na gut. Dann war Napoleon eben im Ausland ein Unterdrücker und Eroberer. Seltsam finde ich es dennoch, dass die besetzten Länder wie Spanien oder aber auch die deutschen Fürstentümer und Staaten sich nicht sofort aufgemacht haben, um mit dem Usurpator gleich auch die eigene Adelskaste zu entmachten. Nein, statt dass Napoleon ihr Land besetzt hielt, kämpften sie lieber dafür, dass die eigenen Fürsten und Könige sie zumindest geistig wieder in Ketten legten.

Was den Russlandfeldzug betrifft, so habe ich vor längerer Zeit auf arte eine Reportage gesehen. Napoleon war dabei anscheinend der irrigen Meinung, das russische Volk würde ihn feiern, weil er sie von der Leibeigenschaft befreien werde. Das Gegenteil war aber der Fall.

Man kann das ganze sicher alles auf die fehlende Bildung und das mangelnde Bewusstsein der Bevölkerung der verschiedenen Länder schieben, dass auch die eigenen Autokraten -ganz wie Ludwig XVI. von Frankreich vorher- eigentlich Unterdrücker waren. Aber ich bin mir sicher, ohne die Verbreitung der Ideen der Französischen Revolution wäre die Selbstbefreiung sehr viel langsamer verlaufen.

Völlig richtig, andererseits war es von Anfang an klar, dass Napoleon in Spanien kein Deutschland finden wird; viel schlimmer noch: Talleyrand ließ ihn blindlings in dieses Abenteuer hineinstürzen!

Napoleon beachtete nicht, dass man die Ideen der fr. Revolution, die er selbst immer nur als Mittel zum Zweck betrachtete, nicht gewaltsam aufzwingen konnte.

Und die Deutschen waren doch anfangs den Ideen der fr. Revolution sehr verbunden - wären sie nicht an Imperialismus und teilweise Nationalismus geknüpft worden, an Plünderungen und der Verwüstung Deutschlands, an Repressalien und Bellizismus, an Annexionen etc., dann hätte es auch in Deutschland mehr Verständnis gegeben.

Viel schlimmer noch: Napoleon bediente sich des Adels für sein Reich, so dass die Aristokratie gewissermaßen erhalten blieb; das förderte nur, dass seine Gegner ebenso autokratisch (weiterhin) handeln konnten.

Und eine wichtige Sache übersiehst Du auch: die Kontinentalsperre. Sie führte zum wirtschaftlichen Desaster und ließ die Armen verarmen und die Intelligenten radikaler werden.


Ich persönlich kann kein positives Napoleon-Bild entwickeln: Er kam über die fr. Revolution zur Macht, etablierte seine Monarchie, herrschte autokratisch wie seine Gegner, nutzte die fr. Reformen jedoch nur als Waffe für die Expansion (Fall Spanien). Das sieht man sehr gut während der 100 Tage, als er versucht, weniger autokratisch zu handeln und mit Paris ringen muss.
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
Antworten