schokoschendrezki hat geschrieben: Die erste tatsächliche Öffnung war dann das Paneuropa-Picknick, das gestern sein 25jähriges Jubiläum hatte. Und dahinter standen weder Kohl noch Gorbatschow noch Vranitzky sondern ein Bündnis ungarischer wie ausländischer rechtsnationaler, konservativer Kräfte: das demokratische Forum, Otto von Habsburg und seine Paneuropa-Union sowie das nicht minder nationalkonservative Regierungsmitglied Imre Pozsgay.
Aufmerksame Beobachter konnten bereits seit Ennde der 80er Jahre in Ländern wie Ungarn beobachten, dass bei den Reformkräften und Oppositionellen die nationalkonservative Seite gegenüber der liberal-fortschrittlichen die Oberhand gewann. In Polen war das vor allem die katholische Kirche.
Diskursant » Fr 22. Aug 2014, 01:10 hat geschrieben: zum Gruße,
dem ist uneingeschräkt zuzustimmen. , .
Gorbatschows Reformprojekt und die vorsichtige Öffnung nach Westen
gab jenen Kräften Auftrieb, wie Kirche und Nationalkonserven, welche
die Zerstörung der alten Ordnung anstrebten. Wäre es gelungen jene Kräfte
in den Reformprozess einzubinden, zB im karitativen Bereich bzw Folklore,
dann hätte Glasnost & Perestroika sogar gelingen können
zum allerseitigen Vorteil.
Leider hat der gute Gorbi nicht den richtigen
Mix zwischen Öffnung und Kontrolle gefunden
und so zerstörten die selbigen Geister welche er entfesselte
sein so hoffnungsvolles Projekt. Das PP wurde da ein erster Knackpunkt
zum Zusammenbruch der alten Ordnung
zum Schaden der allermeisten Beteiligten. , .
d'schad
D
Mir ging es gar nicht mal um da Verhältnis moderat zu radikal sonder eher um das Kräfteverhältnis liberal-fortschrittlich zu national-konservativ. Eine liberal-fortschrittliche Wende hätte durchaus auch mit aller Konsequenz und Radikalität meine Sympathie gefunden.
Beim paneuropäischen Picknick fanden die Chrsitlich-Nationalkonservativen beiderseits des eisernen Vorhangs zueinander.
Und auch das heutige Russland entspricht in vielerlei Hinsicht den Wunschprojektionen eingefleischter westlicher Konservativer. Nicht nur Marine Le Pen bekennt offen Sympathie für das russische System. Vor wenigen Tagen kam in Dradio-Kultur in der Reihe "Politisches Feuilleton" der konservative Historiker Eberhard Straub (Unter anderem Mitautor des bekannten neurechten Sammelbands "Die selbstbewusste Nation" von 1994) zu Worrt. Seine Kern-These:
(http://www.deutschlandradiokultur.de/am ... _id=294917)Ebrhard Straub hat geschrieben: Ohne Russland ist Europa unvollständig, nicht geeint. Wenn es nur noch Westen sein will, gibt es sich auf. Davor möchte das europäische Russland das übrige Europa bewahren. Die wirklichen Europäer sind die Russen - wie 1814.