Neville Chamberlain

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odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

New Model Army » Mi 2. Jul 2014, 08:05 hat geschrieben: Wer darauf hinweist, dass die Versailler Friendesordnung ungelöste und unlösbare Konflikte hinterlassen hat, ist weder Spinner, noch braucht man mit einer Seite gegen Nazis kontern. Die Versailler "Friedensordnung" hat nicht nur um Deutschland, sondern auch in ganz Osteuropa und im Mittleren Osten Konflikte hinterlassen, das ist offenkundig. Und er hat Deutschland tief gedemütigt. Dabei geht es nicht um Rechtfertigung, sondern schlicht um die Weitsicht, wie man nun ein Land befriedet oder wie man es am kochen hält. Mitnichten ist das mit einer Rechtfertigung für Hitler oder seinem Krieg gleichzusetzen, aber der Versailler Vertrag hat einen erheblichen Anteil daran, dass man die Zeit zwischen 1918 und 1939 nur noch als "Zwischenkriegszeit"(Forschungskonsens) bezeichnet oder auch als "zweiter 30jähriger Krieg" (z. B. Helmut Schmidt).
Aber die "ungelöste und unlösbare Konflikte" waren doch schon vor Hitler lange entschaerft.
Stresemann erwirkte eine weitgehende Revidierung der Reparationszahlungen.
Und Stresemann bedurfte dazu weder Drohungen, noch Ultimaten und schon gar keinen Krieg.
Zum Thema Sudetendeutsche bleibt nur anzumerken, dass die Deutsche Minderheit in der CSR nicht unterdrueckt wurde, sondern im Gegenteil, als Teil der CSR wesentlich groessere Rechte und Freiheiten genoss, als zu hause im Reich.
Zuletzt geändert von odiug am Fr 4. Jul 2014, 15:42, insgesamt 2-mal geändert.
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

odiug » Do 3. Jul 2014, 22:57 hat geschrieben:Aber die "ungelöste und unlösbare Konflikte" waren doch schon vor Hitler lange entschaerft.
Stresemann erwirkte eine weitgehende Revidierung der Reparationszahlungen.Und Stresemann bedurfte dazu weder Drohungen, noch Ultimaten und schon gar keinen Krieg.
Stresemann hatte doch bezüglich der vom Reich abgetrennten deutschen Gebiete absolut nichts erreicht. Und selbst innerhalb des Reichsgebietes war man noch starken Beschränkunen unterworfen, z.B. im Rheinland und in der Verteidigungspolitik allgemein.
odiug » Do 3. Jul 2014, 22:57 hat geschrieben:Zum Thema Sudetendeutsche bleibt nur anzumerken, dass die Deutsche Minderheit in der CSR nicht unterdrueckt wurde, sondern im Gegenteil, als Teil der CSR wesentlich groessere Rechte und Freiheiten genoss, als zu hause im Reich.
Die Sudetendeutschen wurden doch schon 1919 von den Tschechen unterdrückt, als es um ihre Selbstbestimmung ging. Das tschechische Militär hat das Sudetenland besetzt und eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit zu Deutschösterreich gewaltsam verhindert. Es kam zu Demonstrationen im Sudetenland für das Selbstbestimmungsrecht, die aber vom tschechischen Militär niedergeschossen wurden. Danach beschlossen die Siegermächte des 1. Weltkrieges die Einverleibung des Sudetenlandes durch die Tschechoslowakei. Eine Volksabstimmung wurde den Sudetendeutschen untersagt.

Es wurden gezielt Tschechen im Sudetenland angesiedelt um den tschechischen Bevölkerungsanteil dort kontinuierlich zu steigern bzw. den Anteil der deutschen Bevölkerung dort zu verringern. Viele deutsche Schulen im Sudetenland wurden geschlossen und dafür tschechische Schulen eröffnet. Viele deutsche Kinder waren gezwungen nun tschechische Schulen zu besuchen. Tschechisch wurde auch in allen noch bestehenden deutschen Schulen zwangsweise als Pflichtsprache eingeführt. Mit einer Bodenreform wurden viele deutsche Landbesitzer im Sudetenland enteignet. Zehntausende deutsche Beamte wurden entlassen, weil sie kein Tschechisch konnten. Die Stellen wurden dann mit Tschechen neu besetzt. Deutsche Ortsbezeichnungen bekamen tschechische Namen zugeordnet. Denkmäler, Tafeln, Wappen, Inschriften etc., die an deutsche/österreichische Dynastien erinnerten, wurden entfernt. Als das Sudetenland von der Weltwirtschaftskrise ab 1929 besonders schwer betroffen wurde und hohe Arbeitslosigkeit und steigende Armut die Folgen waren, hat Prag andere Regionen der Tschechoslowakei unterstützt, während die Sudetendeutschen sich selbst überlassen wurden.
Sniper

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Sniper »

Siegfried » Sa 5. Jul 2014, 13:49 hat geschrieben:[...] Das tschechische Militär hat das Sudetenland besetzt und eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit zu Deutschösterreich gewaltsam verhindert. Es kam zu Demonstrationen im Sudetenland für das Selbstbestimmungsrecht, die aber vom tschechischen Militär niedergeschossen wurden. [...]
Quelle dazu??
DAS kann ich nämlich relativ ohne Aufwand prüfen, 1919 bzw. WK1 ist von der Grundmaterie zeitlich noch in einem meiner Forschungsfelder inbegriffen, dh das könnte ich "nebenher" auf der Arbeit dann prüfen.


MfG
Der jetzt echt mal in den Samstag Startende
Diskursant

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Beitrag von Diskursant »

Siegfried » Mi 2. Jul 2014, 14:51 hat geschrieben: Doch, das glaubte er. Hitler rechnete nicht damit, daß die Westmächte nur wegen Polen einen neuen Weltkrieg auslösen würden. Als die Kriegserklärungen von Großbritannien und Frankreich eintrafen, war Hitler völlig konsterniert. Es gab überhaupt keinen Plan für diesen Fall, weil man damit nicht gerechnet hat. Der deutsche Westwall war kaum gesichert, die Franzosen hatten das größte stehende Heer. Einen solchen Krieg wollte in Deutschland niemand, auch Hitler nicht.
´


`Y´
zG

Es hätte zumindest keinen Weltkrieg gegeben, wenn Chamberlain weiterhin auf Appeasement gesetzt hätte. Im schlimmsten Fall hätte es 1939 nur den kurzen deutsch-polnischen Regionalkrieg gegeben. Und selbst den hätte man mit Appeasement verhindern können, genauso wie 1938 in der Sudetenkrise.

Tatsächlich strebte Hi primär danach den Russischen Raum zu erobern,
bevor er ganz Festeuropa kontrollieren würde. Ein Bündnis mit Polen
als Sprungbrett nach Osten wäre ihm nach früheren Planungen
(bis ca 38) sehr zupass gekommen.
Zum Glück kam es anders
Dank der Standhaftigkeit Polens.
(man stelle sich vor Polen hatte sich 38
mit HiDtl zur Eroberung der SU verbündet . , .)
{nicht auszudenken,,, solch ein Überraschungspakt...}
jedoch nicht ausgeschlossen . , .

Was das Appeasement Chamberlains u Daladiers angeht
regierten diese in einem demokratischen Parlament
und konnten nicht einfach einen Krieg befehlen
wie zb in HiDtl der Führer seinen Marionetten.

bleiben wir froh
dass es nicht
schlimmer kam ,~´

D
odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

Sniper » Sa 5. Jul 2014, 18:31 hat geschrieben: Quelle dazu??
DAS kann ich nämlich relativ ohne Aufwand prüfen, 1919 bzw. WK1 ist von der Grundmaterie zeitlich noch in einem meiner Forschungsfelder inbegriffen, dh das könnte ich "nebenher" auf der Arbeit dann prüfen.


MfG
Der jetzt echt mal in den Samstag Startende
Siegfrieds Beitrag ist in seiner Gaenze ziemlicher Mist und durchsetzt mit kritikloser Uebernahme von NS Propaganda.
Ob er sich dessen bewusst ist oder nicht,lass ich mal dahingestellt.
Tatsache ist, die Deutsche Minderheit war im Parlament repraesenteirt gemaess ihrem Bevoeelkerungsanteil und an der politischen Gestaltung in der neuen Republik beteiligt.
Das die alten K&K Beamten nach der Staatsgruendung entlassen wurden, ist bei einer Republikgruendung eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit und auch noetig.
Dass die Deutsche Minderheit der alten K&K Herrlichkeit nachtrauerte,in der sie die bestimmende Macht in den Kronlanden war, das kann man ja noch nachvollziehen.
Dass sie jedoch aus dem Verlust ihrer Privilegien in der neuen demokratischen Tschechoslowakischen Republik eine "Unterdrueckung" der deutschen Minderheit konstruierte, ist letztlich ein Akt der Disloyalitaet gegenueber dem neuen Staatswesen, welches das Misstrauen der Tschechoslowakischen Mehrheit gegenueber der deutschen Minderheit zumindest begruendet .
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

odiug » Mo 7. Jul 2014, 11:29 hat geschrieben:Siegfrieds Beitrag ist in seiner Gaenze ziemlicher Mist und durchsetzt mit kritikloser Uebernahme von NS Propaganda.
Unsinn, das sind historische Tatsachen. Die Sudetendeutschen wollten sich 1919 der Republik Deutschösterreich anschließen. Die tschechische Armee ist damals in das Sudetenland einmarschiert, hat eine Volksabstimmung der Sudetendeutschen verhindert und Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht niedergeschossen. In dem Diktat von St. Germain haben die Siegermächte des Weltkrieges das Sudetenland zwangsweise der Tschechoslowakei einverleibt und den Sudetendeutschen die Selbstbestimmung untersagt. Allein das war schon eine massive Unterjochung der Sudetendeutschen.

Und dann wurde von Prag eine Politik der "Entgermanisierung" bzw. "Tschechisierung" des Sudetenlandes betrieben, wie ich schon beschrieben haben: Schließung deutscher Schulen, Tschechisch als Pflichtfach, Entlassung der deutschen Beamten, Bodenreform zu Lasten der Sudetendeutschen, gezielte Ansiedelung von Tschechen im Sudetenland etc.

Wenn das alles angeblich gar nicht stattfand, wie erklären Sie sich dann den großen Wunsch der Sudetendeutschen aus dieser Tschechoslowakei herauszukommen? Wieso haben die Sudetendeutschen dann die separatistische "Sudetendeutsche Partei" so massiv gewählt und wollten unbedingt zum Deutschen Reich gehören?
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Dark Angel »

Siegfried » Mo 7. Jul 2014, 14:00 hat geschrieben: Unsinn, das sind historische Tatsachen. Die Sudetendeutschen wollten sich 1919 der Republik Deutschösterreich anschließen. Die tschechische Armee ist damals in das Sudetenland einmarschiert, hat eine Volksabstimmung der Sudetendeutschen verhindert und Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht niedergeschossen. In dem Diktat von St. Germain haben die Siegermächte des Weltkrieges das Sudetenland zwangsweise der Tschechoslowakei einverleibt und den Sudetendeutschen die Selbstbestimmung untersagt. Allein das war schon eine massive Unterjochung der Sudetendeutschen.

Und dann wurde von Prag eine Politik der "Entgermanisierung" bzw. "Tschechisierung" des Sudetenlandes betrieben, wie ich schon beschrieben haben: Schließung deutscher Schulen, Tschechisch als Pflichtfach, Entlassung der deutschen Beamten, Bodenreform zu Lasten der Sudetendeutschen, gezielte Ansiedelung von Tschechen im Sudetenland etc.

Wenn das alles angeblich gar nicht stattfand, wie erklären Sie sich dann den großen Wunsch der Sudetendeutschen aus dieser Tschechoslowakei herauszukommen? Wieso haben die Sudetendeutschen dann die separatistische "Sudetendeutsche Partei" so massiv gewählt und wollten unbedingt zum Deutschen Reich gehören?
Historische Tatsachen? Diese Art Geschichtsklittelung hatten wir hier doch schon - vor nicht allzulanger Zeit - mit fast den gleichen Wortlaut.
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Sa 5. Jul 2014, 13:49 hat geschrieben: Stresemann hatte doch bezüglich der vom Reich abgetrennten deutschen Gebiete absolut nichts erreicht. Und selbst innerhalb des Reichsgebietes war man noch starken Beschränkunen unterworfen, z.B. im Rheinland und in der Verteidigungspolitik allgemein.
Die Sudetendeutschen wurden doch schon 1919 von den Tschechen unterdrückt, als es um ihre Selbstbestimmung ging. Das tschechische Militär hat das Sudetenland besetzt und eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit zu Deutschösterreich gewaltsam verhindert. Es kam zu Demonstrationen im Sudetenland für das Selbstbestimmungsrecht, die aber vom tschechischen Militär niedergeschossen wurden. Danach beschlossen die Siegermächte des 1. Weltkrieges die Einverleibung des Sudetenlandes durch die Tschechoslowakei. Eine Volksabstimmung wurde den Sudetendeutschen untersagt.

Es wurden gezielt Tschechen im Sudetenland angesiedelt um den tschechischen Bevölkerungsanteil dort kontinuierlich zu steigern bzw. den Anteil der deutschen Bevölkerung dort zu verringern. Viele deutsche Schulen im Sudetenland wurden geschlossen und dafür tschechische Schulen eröffnet. Viele deutsche Kinder waren gezwungen nun tschechische Schulen zu besuchen. Tschechisch wurde auch in allen noch bestehenden deutschen Schulen zwangsweise als Pflichtsprache eingeführt. Mit einer Bodenreform wurden viele deutsche Landbesitzer im Sudetenland enteignet. Zehntausende deutsche Beamte wurden entlassen, weil sie kein Tschechisch konnten. Die Stellen wurden dann mit Tschechen neu besetzt. Deutsche Ortsbezeichnungen bekamen tschechische Namen zugeordnet. Denkmäler, Tafeln, Wappen, Inschriften etc., die an deutsche/österreichische Dynastien erinnerten, wurden entfernt. Als das Sudetenland von der Weltwirtschaftskrise ab 1929 besonders schwer betroffen wurde und hohe Arbeitslosigkeit und steigende Armut die Folgen waren, hat Prag andere Regionen der Tschechoslowakei unterstützt, während die Sudetendeutschen sich selbst überlassen wurden.
Armstrong, es gab den Begriff Sudetenland nicht für Deutsch-Böhmen. Lern das endlich und lass deine Nazischeisse da wo sie hingehört.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin » Mo 7. Jul 2014, 15:15 hat geschrieben: Armstrong, es gab den Begriff Sudetenland nicht für Deutsch-Böhmen. Lern das endlich und lass deine Nazischeisse da wo sie hingehört.
Er kann's nicht lassen und bildet sich dabei ein, keiner kriegt den DA mit.
Das musser schon bisschen geschickter anstellen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

Siegfried » Mo 7. Jul 2014, 14:00 hat geschrieben: Unsinn, das sind historische Tatsachen. Die Sudetendeutschen wollten sich 1919 der Republik Deutschösterreich anschließen. Die tschechische Armee ist damals in das Sudetenland einmarschiert, hat eine Volksabstimmung der Sudetendeutschen verhindert und Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht niedergeschossen. In dem Diktat von St. Germain haben die Siegermächte des Weltkrieges das Sudetenland zwangsweise der Tschechoslowakei einverleibt und den Sudetendeutschen die Selbstbestimmung untersagt. Allein das war schon eine massive Unterjochung der Sudetendeutschen.

Und dann wurde von Prag eine Politik der "Entgermanisierung" bzw. "Tschechisierung" des Sudetenlandes betrieben, wie ich schon beschrieben haben: Schließung deutscher Schulen, Tschechisch als Pflichtfach, Entlassung der deutschen Beamten, Bodenreform zu Lasten der Sudetendeutschen, gezielte Ansiedelung von Tschechen im Sudetenland etc.

Wenn das alles angeblich gar nicht stattfand, wie erklären Sie sich dann den großen Wunsch der Sudetendeutschen aus dieser Tschechoslowakei herauszukommen? Wieso haben die Sudetendeutschen dann die separatistische "Sudetendeutsche Partei" so massiv gewählt und wollten unbedingt zum Deutschen Reich gehören?
Ach???
Dann beschaeftige du dich einmal mit der alten K&K Herrlichkeit und der massiven Unterdrueckung des Tschechischen und Slowakischen Voelker unter Franz dem Kaiser!
Das die Tschechoslowaken diese Jahrhunderte andauernde Unterdrueckung revidierten, ist ja wohl klar und dazu wurde diese Staat ja ins Leben gerufen, dazu war er da!
Das die deutschsprachige Minderheit den Wegfall ihrer Privilegien bedauerte, ist gerade noch so nachzuvollziehen.
Daraus aber einen Akt der Unterdrueckung Seitens der Tschechosowaken zu konstruieren, das grenzt an NS Propaganda.
Und daheim im Reich hatten die Sudetendeutschen gar nichts mehr zu melden, es sei denn sie waren in der Partei und selbst denen traute Hitler nicht.
Fuer ihn waren das Vertreter des verhassten K&K Vielvoelkerstaat wie auch die "Ostmarkler".
Also erzaehl keinen Mist.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 7. Jul 2014, 19:49, insgesamt 2-mal geändert.
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

odiug » Mo 7. Jul 2014, 16:59 hat geschrieben:Daraus aber einen Akt der Unterdrueckung Seitens der Tschechosowaken zu konstruieren, das grenzt an NS Propaganda.
Was hat das mit NS-Propaganda zu tun? Die Sudetendeutschen wollten nie zur Tschechoslowakei gehören, sondern zur Republik Deutschösterreich. Sie wurden von den Tschechen mit Gewalt unterdrückt und in die Tschechoslowakei einverleibt. Und in Prag wurde eine gegen die Sudetendeutschen und das Deutschtum gerichtete Politik betrieben. Ob Ihnen das nun gefällt oder nicht, es sind die historischen Tatsachen. Mit NS-Propaganda hat das nichts zu tun, das können Sie in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Auch bei Wikipedia finden Sie dazu ausreichend Material.

Es gab übrigens auch keine "Tschechoslowaken". Es gab Tschechen und Slowaken. Die Tschechen waren innerhalb der Tschechoslowakei die größte Volksgruppe, gefolgt von den Sudetendeutschen und den Slowaken. Die Slowaken wurden von den Tschechen ähnlich unterdrückt wie die Sudetendeutschen.
odiug » Mo 7. Jul 2014, 16:59 hat geschrieben:Und daheim im Reich hatten die Sudetendeutschen gar nichts mehr zu melden, es sei denn sie waren in der Partei und selbst denen traute Hitler nicht.
Warum wollten die Sudetendeutschen dann 1938 unbedingt zum Deutschen Reich gehören? Haben Sie dafür eine Erklärung?
odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

Agitation, Volksverhetzung, Ressentiments, Revisionismus, stumpfsinniger Nationalismus, Rassismus ... usw, usw,usw ... und bei vielen war es wahrscheinlich auch Apathie.
Der Mist halt, mit dem du dieses Forum zurotzt !
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Dampflok94 »

Was DIE Sudetendeutschen wollten, ist heute nicht mehr genau zu klären. Was sie bekommen haben schon. Den Verlust ihrer Heimat. Und das wollten sie mit Sicherheit nicht.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Tantris
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Tantris »

Dampflok94 » Di 8. Jul 2014, 12:03 hat geschrieben:Was DIE Sudetendeutschen wollten, ist heute nicht mehr genau zu klären. Was sie bekommen haben schon. Den Verlust ihrer Heimat. Und das wollten sie mit Sicherheit nicht.
Natürlich waren nicht alle sudetendeutschen politisiert und auch nicht alle in eine richtung. Und, ja manchen muss man es jetzt noch sagen, nazis sind keine solide basis für die zukunft....
Sniper

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Sniper »

Siegfried » Mo 7. Jul 2014, 15:00 hat geschrieben:[...]

Unsinn, das sind historische Tatsachen. [...]
Ach sind sie das, ja? :s

MfG
Der nen Wink mit dem...(ihr wisst schon...) Gebende
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

Dampflok94 » Di 8. Jul 2014, 11:03 hat geschrieben:Was DIE Sudetendeutschen wollten, ist heute nicht mehr genau zu klären.
Bei der Parlamentswahl 1935 wählten knapp 70% der Sudetendeutschen die "Sudetendeutsche Partei", die einen Anschluß an die Republik Deutschösterreich anstrebte.

1938 hatte die "Sudetendeutsche Partei" mehr als eine Million Mitglieder und es wählten bei den Kommunalwahlen 90% der Sudetendeutschen diese Partei, die nach dem Anschluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich nun ebenfalls einen Anschluß des Sudetenlandes an das Deutsche Reich wollte.

Ich kenne keinen Historiker, der ernsthaft bezweifelt, daß die Sudetendeutschen in ihrer überwältigenden Mehrheit zu Deutschösterreich bzw. 1938 zum Deutschen Reich gehören wollten.
Dampflok94 » Di 8. Jul 2014, 11:03 hat geschrieben:Was sie bekommen haben schon. Den Verlust ihrer Heimat. Und das wollten sie mit Sicherheit nicht.
Natürlich nicht, die Sudetendeutschen wollten einfach nur raus aus der tschechischen Unterdrückung und in Frieden in einem Staat leben, zu dem sie sich als Deutsche eben zugehörig fühlten.
odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

Siegfried » Di 8. Jul 2014, 15:56 hat geschrieben: Bei der Parlamentswahl 1935 wählten knapp 70% der Sudetendeutschen die "Sudetendeutsche Partei", die einen Anschluß an die Republik Deutschösterreich anstrebte.

1938 hatte die "Sudetendeutsche Partei" mehr als eine Million Mitglieder und es wählten bei den Kommunalwahlen 90% der Sudetendeutschen diese Partei, die nach dem Anschluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich nun ebenfalls einen Anschluß des Sudetenlandes an das Deutsche Reich wollte.

Ich kenne keinen Historiker, der ernsthaft bezweifelt, daß die Sudetendeutschen in ihrer überwältigenden Mehrheit zu Deutschösterreich bzw. 1938 zum Deutschen Reich gehören wollten.
Natürlich nicht, die Sudetendeutschen wollten einfach nur raus aus der tschechischen Unterdrückung und in Frieden in einem Staat leben, zu dem sie sich als Deutsche eben zugehörig fühlten.
Na ganz tolle Sache ...das duerfen sie nun ja nach den Beneš-Dekrete auch!
Jetzt sind sie ja endlich "heim im Reich"!
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

odiug » Di 8. Jul 2014, 16:01 hat geschrieben:Na ganz tolle Sache ...das duerfen sie nun ja nach den Beneš-Dekrete auch!
Jetzt sind sie ja endlich "heim im Reich"!
Erst haben Sie keine Sachargumente zum Thema vorzubringen und nun verhöhnen Sie auch noch die sudetendeutschen Frauen, Kinder und Greise, die 1945 von den Tschechen ermordet oder aus ihrer Heimat brutal vertrieben wurden. Sie sollten sich schämen.
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Tom Bombadil »

Siegfried » Di 8. Jul 2014, 16:56 hat geschrieben:1938 hatte die "Sudetendeutsche Partei" mehr als eine Million Mitglieder und es wählten bei den Kommunalwahlen 90% der Sudetendeutschen diese Partei...
"Kurze Zeit später erreichte die Partei bei Kommunalwahlen – die bereits in einem Klima der Einschüchterung gegenüber Andersdenkenden stattfand[8] – etwa 90 Prozent der sudetendeutschen Stimmen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Sudetendeutsche_Partei
Nachzulesen bei: http://dup.oa.hhu.de/160/1/Brandes.pdf

Tolle Mitgliederwerbung und "Wahl".
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
odiug

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von odiug »

Siegfried » Di 8. Jul 2014, 16:19 hat geschrieben: Erst haben Sie keine Sachargumente zum Thema vorzubringen und nun verhöhnen Sie auch noch die sudetendeutschen Frauen, Kinder und Greise, die 1945 von den Tschechen ermordet oder aus ihrer Heimat brutal vertrieben wurden. Sie sollten sich schämen.
Ich habe dir schon mehrmals deine Propagandaluegen um die Ohren gehauen ... und als Nachkommen von Vertriebenen aus Ostpreussen, darf ich die Haltung so mancher ewig gestrigen selbsternannter "Vertriebenervertreter" auch mit Spott belegen.
Uebrigens ... das Recht auf Heimat geht nicht einher mit dem Recht auf Nationalitaet.
Manchmal muss man sich halt entscheiden, was einem wichtiger ist.
Zuletzt geändert von odiug am Di 8. Jul 2014, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
Siegfried

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Siegfried »

odiug » Di 8. Jul 2014, 16:47 hat geschrieben:Ich habe dir schon mehrmals deine Propagandaluegen um die Ohren gehauen.
Welche "Propagandalügen" denn? Ist es eine Propagandalüge, daß das tschechische Militär 1918 das Sudetenland besetzt, eine Volksabstimmung zum Anschluß an die Republik Deutschösterreich verhindert und Demonstrationen blutig niedergeschossen hat?

Nein, das sind historische Fakten. Genauso wie die unterdrückerische Politik der Tschechen gegen die Sudetendeutschen zwischen 1919 und 1938. Alle von mir genannten Beispiele sind historisch belegt und keine "Propaganda".

Das Münchner Abkommen und die Freiheit der Sudetendeutschen von der tschechischen Unterdrückung war längst überfällig. Das kann man Chamberlain nicht vorwerfen. Man kann ihm nur vorwerfen, daß er nicht dieselbe Freiheit auch den vielen britischen Kolonien gegeben hat, die vom Empire unterjocht wurden. Und es wäre sinnvoll gewesen für Großbritannien und für dier Welt, das Appeasement fortzusetzen. Das hätte vieles verhindern können. Chamberlain war eigentlich auf einem richtigen Weg, aber Leute wie Roosevelt haben ihn leider auf Konfrontationskurs getrieben.
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Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Tantris »

Siegfried » Di 8. Jul 2014, 21:14 hat geschrieben: Welche "Propagandalügen" denn? Ist es eine Propagandalüge, daß das tschechische Militär 1918 das Sudetenland besetzt, eine Volksabstimmung zum Anschluß an die Republik Deutschösterreich verhindert und Demonstrationen blutig niedergeschossen hat?

Nein, das sind historische Fakten. Genauso wie die unterdrückerische Politik der Tschechen gegen die Sudetendeutschen zwischen 1919 und 1938. Alle von mir genannten Beispiele sind historisch belegt und keine "Propaganda".

Das Münchner Abkommen und die Freiheit der Sudetendeutschen von der tschechischen Unterdrückung war längst überfällig. Das kann man Chamberlain nicht vorwerfen. Man kann ihm nur vorwerfen, daß er nicht dieselbe Freiheit auch den vielen britischen Kolonien gegeben hat, die vom Empire unterjocht wurden. Und es wäre sinnvoll gewesen für Großbritannien und für dier Welt, das Appeasement fortzusetzen. Das hätte vieles verhindern können. Chamberlain war eigentlich auf einem richtigen Weg, aber Leute wie Roosevelt haben ihn leider auf Konfrontationskurs getrieben.
DAs alles ist keien antwort auf die frage, wann man einen typen wie hitler denn stoppen sollte?

Nach 28 mio toten?

Oder vielleicht schon etwas früher?
Sniper

Re: Neville Chamberlain

Beitrag von Sniper »

Siegfried » Di 8. Jul 2014, 21:14 hat geschrieben:...] Ist es eine Propagandalüge, daß das tschechische Militär 1918 das Sudetenland besetzt, eine Volksabstimmung zum Anschluß an die Republik Deutschösterreich verhindert und Demonstrationen blutig niedergeschossen hat?
[...]
Ja, genau das ist es bis Du mir endlich Deine Quelle offenbarst :rolleyes:
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