20. Juli 1944

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LouiseDesfontaines

Re: 20. Juli 1944

Beitrag von LouiseDesfontaines »

Nomen Nescio » Fr 6. Feb 2015, 05:37 hat geschrieben:hat einer unter euch sich nie gefragt, warum GB kategorisch verhandlungen mit D weigerte. Denn es gibt ein sehr deutlichen grund. ich bin neugierig, wer das weiß.
warum forderten die alliierten einen »unconditional surrender«? ohne also zu reden.
War es nicht Himmler, der, als er merkte, dass das dritte Reich nicht mehr zu retten wäre, mit den Allierten zu handeln versuchte und dann eine deutliche Absage bekam?
Ist doch verständlich, wer will schon mit einem Verbrecher wie Himmler verhandeln? Dieser erhoffte sich ernsthaft einen lukrativen Posten im Nachkriegsdeutschland.
Warum hätten die mit Nazis, die sich nur reuig gegeben hätten, in Wirklichkeit aber noch voll und ganz hinter dieser Ideologie standen, reden sollen?
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Nomen Nescio
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Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Nomen Nescio »

nee, die antwort muß man suchen beim anschschlag von elser. AH war so rasend, daß er befahl daß man sofort gegenmaßnahmen nehmen mußte. zuerst wurde gedacht, daß es etwas von den engländer her kam.

himmler wußte von den kontakten mit den englischen geheimen dienst und befahl schellenberg die leute zu entführen. das geschah (venlo zwischenfall). dabei wurde der NL leutnant klop tödlich verletzt. trotzdem wurde er mit nach deutschland verschleppt. eine aussage wurde fälschlich aufgeschrieben und mit einer falschen unterschrift glaubwürdig gemacht.
als der krieg vorüber war, fand man bei schellenberg mehrere leere zetteln worauf die gefälschte unterschrift von leutnant klop. :D

am 10. mai 1940 wurde diese lügenaussage von klop benützt als vorwand um NL anzugreifen.


jedenfalls wurden die briten durch ihre regierung verboten nochmals kontakt mit deutschen aufzunehmen !! das war die folge von schellenbergs aktion.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Fr 6. Feb 2015, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Nomen Nescio
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Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Nomen Nescio »

Tantris » Sa 27. Jul 2013, 14:57 hat geschrieben: Ja, das wurde ja schon in "mein kampf" beschrieben...weiss wirklich jeder... lebensraum im osten.
siehe hitlers zweites buch
2. Krieg und Frieden im Lebenskampf

Ausführungen über Geschichte als Kampf um die Erhaltung und Fortpflanzung des Lebens. Politik wegen des begrenzten Umfangs der Erde ein Kampf um Lebensraum. Bedeutung von Krieg und Frieden im Kampf um den Lebensraum ...

3. Der Kampf, nicht die Wirtschaft sichert das Leben

Ideale wertvoll allein als Kraftquelle für den Lebenskampf des Volkes. Notwendigkeit der Deckung des Brotbedarfs im eigenen Land. Steigerung der Produktion kein Ausgleich. Die Gewinnung von Lebensraum für Deutschland als Ursache und Rechtfertigung von Kriegen. ...

5. Außenpolitische Kritik und Vorschläge

Wichtiger als hundertprozentige Richtigkeit die entschlossene Durchführung des einmal gefaßten Plans.

6. Die Politik der NSDAP

Raumpolitik statt Grenzpolitik. Keine Germanisierung der zu unterwerfenden Völker, sondern Ausbreitung des eigenen Volkes.

7. Von der Reichseinigung zur Raumpolitik

Außenpolitik der Kampf um den zur Volksernährung notwendigen Raum. ... Gesteigerte Raumnot infolge der Vermehrung der Volkszahl nach der Reichsgründung.

9. Notwendigkeit der Militärmacht

Voraussetzung ein Heer wie das der Vorkriegszeit; die damalige Chance durch Verzicht auf Präventivkrieg versäumt.

usw
hier steht es noch deutlicher
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Bayerische Axt
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Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Bayerische Axt »

Ich denke mal, dass man natürlich kapituliert hätte, aber schon unter Beibehaltung einer weitgehend eigenständigen deutschen Politik. So zumindest die Erwartung.
Ob das Letztere realistisch gewesen wäre, kann aber wohl bezweifelt werden.

Es ist letztlich schade, dass sich Stauffenberg und Co derart dilettantisch angestellt haben.
Heute sprengen sich Leute fast schon hobbymäßig gezielt selbst in die Luft und damals ist man nicht mal das Risiko eingegangen, selbst verwundet oder getötet zu werden.
Gerade, weil man nicht die gesamte Sprengladung fertig bekam, hätte man sicher gehen müssen, dass die Platzierung bis zur Detonation stimmt.
Heißt, jemand hätte bis zum Ende im Raum bleiben müssen.

Eine Einstellung der Kriegshandlungen Mitte '44 hätte vielen deutschen Soldaten noch das Leben gerettet. Für meine Familie wäre es aber trotzdem leider ein halbes Jahr zu spät gekommen.
Und natürlich wären auch eine Menge deutscher Zivilisten nicht ums Leben gekommen, da etliche der alliierten Kriegsverbrechen gar nicht geschehen wären.

Na ja, hat eben nicht sollen sein. Als Fazit zu Stauffenberg fällt mir zusammenfassend nur ein: Gut gedacht, schlecht gemacht.
Wenn laut Merkel der Islam zu Deutschland gehört, dann gehört Bayern nicht zu Deutschland (BP)
WinstonChurchill

Re: 20. Juli 1944

Beitrag von WinstonChurchill »

Spätestens seit Stalingrad wusste doch jeder Nazi, dass das NS Regime diesen Krieg nicht gewinnen konnte.
Es war sicherlich mutig und lobenswert, dass Stauffenberg und andere ein Attentat auf HItler verübten, aber sind diese Männer wirklich Helden?
Agierten sie nicht aus reiner Berechnung, weil sie wussten, dass sie, sobald der Krieg verloren wäre, vor einem Kriegsgericht enden würden, und hofften, dass ihnen dieser Anschlag positiv ausgelegt werden würde?
Ich finde es gut was sie getan haben, aber ich kann sie nicht als Helden sehen, weil ich denke, die Tat geschah aus reiner Berechnung, aus reinem Eigennutz, weil diese Männer sich vor einem Kriegsgericht, das sie bereits in naher Zukunft sahen, retten wollten.
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Zunder
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Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Zunder »

Stauffenberg und Co waren keine Widerstandshelden, sondern schlicht und einfach Putschisten, die eine Ehre retten wollten, die längst verloren war. Und zu diesem Zeitpunkt war nicht nur die Ehre verloren, verloren war auch der Krieg.

Ein erfolgreiches Attentat hätte eine Neuauflage der Dolchstoßlüge zur Folge gehabt - und zwar in potenzierter Form. Das Scheitern des Attentats hat die Propagandamaschinerie befeuert, die den militärischen Niedergang auf den Verrat einer Offiziersclique zurückführte.

Möglicherweise wäre der Krieg ohne das Attentat gar nicht über den Winter gekommen.
Uriel

Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Uriel »

Warum gibt es diesen Strang zweimal?

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=75&t=50886
Uriel

Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Uriel »

WinstonChurchill hat geschrieben:(27 Apr 2015, 21:13)

Spätestens seit Stalingrad wusste doch jeder Nazi, dass das NS Regime diesen Krieg nicht gewinnen konnte.
Es war sicherlich mutig und lobenswert, dass Stauffenberg und andere ein Attentat auf HItler verübten, aber sind diese Männer wirklich Helden?
Agierten sie nicht aus reiner Berechnung, weil sie wussten, dass sie, sobald der Krieg verloren wäre, vor einem Kriegsgericht enden würden, und hofften, dass ihnen dieser Anschlag positiv ausgelegt werden würde?
Ich finde es gut was sie getan haben, aber ich kann sie nicht als Helden sehen, weil ich denke, die Tat geschah aus reiner Berechnung, aus reinem Eigennutz, weil diese Männer sich vor einem Kriegsgericht, das sie bereits in naher Zukunft sahen, retten wollten.
Es ist schwer zu sagen. Weil wir die Bedingungen für den Frieden nicht kennen.

Eine bedingungslose Kapitulation wäre vermutlich für die Deutschen Waffen nicht möglich gewesen.
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Nomen Nescio
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Re: 20. Juli 1944

Beitrag von Nomen Nescio »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 21:52)

Es ist schwer zu sagen. Weil wir die Bedingungen für den Frieden nicht kennen.

Eine bedingungslose Kapitulation wäre vermutlich für die Deutschen Waffen nicht möglich gewesen.
die bedingungen waren bekannt: auf ungnade, bedingungslos. auch dönitz versuchte noch zu verhandeln. das wurde aber schlicht abgelehnt.
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