Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

man soll sehen wie es ist. und dann evt »eingreifen«. das geschah bei kosovo. trotz vielen versprechungen haben die serben eine politik gewählt, die sie schon bei bosnien einschlugen. einfach basta. einmal reicht es.
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Alpha Centauri
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Alpha Centauri »

Im Gegensatz zum 1.Weltkrieg ist die Kriegsschuld Frage eindeutiger Deutschland hat Polen angeriffen und somit den auf den Papier bestehend Bündnisfall aktivier( das Briten und Franzosen die Polen militärisch im Stich ließen (Sitzkrieg) und zuvor die Tschoslowaken verraten hatten steht auf einem anderen Blatt. Gleichwohl hatten dann Großbritannien und Frankreich Hitler Deutschland den Krieg erklärt und nicht umgekehrt. Dennoch war der Überfall mit einem erfundenen Kriegsgrund die Grundursache des Beginns den 2.Weltkrieges, zumindest in Europa.
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

das warum D »neutrale länder« angriff bleibt für mich immer fragwürdig. einerseits brauchte er die ernten und gelder der länder von milch und honig. anderseits mußte er seine truppen über ein großes gebiet ausschmieren und machte er sich dadurch verletzbar. der angreifer wählt ja den augenblick und die stelle; nicht der verteidiger.
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Europa2050
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jun 2017, 01:06)

das warum D »neutrale länder« angriff bleibt für mich immer fragwürdig. einerseits brauchte er die ernten und gelder der länder von milch und honig. anderseits mußte er seine truppen über ein großes gebiet ausschmieren und machte er sich dadurch verletzbar. der angreifer wählt ja den augenblick und die stelle; nicht der verteidiger.
Hitler wollte die Eroberung der (West-) Sowjetunion, sein Konzept "Lebensraum im Osten - Herrschaft der Germanen über die Slawen" war der Grundpfeiler seiner Ideologie.

Neben den wirtschaftlichen Implikationen war Polen da nun mal im Weg. Es war das einzige Land, mit einer militärisch geeigneten Grenzezur SU (Finnland und Rumänien zu weit ab, Estland und Lettland zu kurz).
Also mit Polen gegen die SU oder durch Polen.

Da die Polen aber nach dem WK1 den Zenit ihrer Ausdehnung erreicht hatten, war ihr Überlebenskonzept, Krieg und Aufruhr in der Gegend zu verhindern, man könnte nur verlieren (kam dann ja auch so).

Also blieb Hitler in seiner Eroberzngsdrang nur eines - Polen zerschlagen, Grenze mit der SU herstellen.
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Europa2050 hat geschrieben:(26 Jun 2017, 07:08)

Hitler wollte die Eroberung der (West-) Sowjetunion, sein Konzept "Lebensraum im Osten - Herrschaft der Germanen über die Slawen" war der Grundpfeiler seiner Ideologie.

Neben den wirtschaftlichen Implikationen war Polen da nun mal im Weg. Es war das einzige Land, mit einer militärisch geeigneten Grenzezur SU (Finnland und Rumänien zu weit ab, Estland und Lettland zu kurz).
Also mit Polen gegen die SU oder durch Polen.

Da die Polen aber nach dem WK1 den Zenit ihrer Ausdehnung erreicht hatten, war ihr Überlebenskonzept, Krieg und Aufruhr in der Gegend zu verhindern, man könnte nur verlieren (kam dann ja auch so).

Also blieb Hitler in seiner Eroberzngsdrang nur eines - Polen zerschlagen, Grenze mit der SU herstellen.
überhaupt war AH megaloman, denn zu denken daß sein reich die welt erobern könnte (das liest man in seinem 2. buch, worin er schreibt daß der eigentliche feind die USA ist). auch mit japan dabei wäre das nicht gelungen.

daneben, der kerl hatte keine ahnung davon daß er rohstoffen nicht ohne weiteres bekommen konnte. die mußten größtenteils über see transportiert werden. die amerikaner zeigten gegen die japanner wie verletzbar das ist. ich meine daß sie das »turkey shooting« nannten.
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harry52
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von harry52 »

Alpha Centauri hat geschrieben:Im Gegensatz zum 1.Weltkrieg ist die Kriegsschuld Frage eindeutiger Deutschland hat Polen angeriffen
Ja und nicht vergessen,
dass da auch noch andere angegriffen haben.

Die Sowjetunion ist 1939 auch in Polen einmarschiert
und sie hat 1939 auch noch Finnland angegriffen. Die Sowjetunion war auch schon vor 1939 sehr aggressiv und das trug auch erheblich dazu bei, dass der 2. Weltkrieg so ein Gemetzel wurde.

Auch bitte nicht Japan übersehen und Mussolinis Italien war auch nicht ganz unschuldig...
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jun 2017, 08:03)
daneben, der kerl hatte keine ahnung davon daß er rohstoffen nicht ohne weiteres bekommen konnte. die mußten größtenteils über see transportiert werden. die amerikaner zeigten gegen die japanner wie verletzbar das ist. ich meine daß sie das »turkey shooting« nannten.
Da bin ich mir nicht ganz sicher. (Verrückte sind ja bekanntlich manchmal in taktischen Dingen nicht ungeschickt)

Die Lage Deutschlands und die daraus resultierenden Probleme waren ihm aus dem WK1 bekannt.
Er versuchte alle Rohstoffe am Kontinent zu sichern, zeigte kein Interesse an Kolonien oder Handelspartnerschaften in Übersee.
Dagegen hätte die Beherrschung des Balkan, der Ukraine und letztlich des Kaukasus und dessen Ausbeutung ihm die Versorgung des Reiches mit Lebensmitteln und Rohstoffen auf dem Landweg und ohne Eingriffsmöglichkeit maritim oder in der Luft überlegener Gegner gesichert.
Im Gegensatz zum WK1 (1917) hätte er keine Versorgungs- und Rohstoffprobleme bekommen.

Er hat eben zu unser aller Glück nur zuerst den Beharrungswillen der Briten (nachdem sie aufgewacht waren) und dann vor allem die Weigerung der russischen Bevölkerung, Untermenschen zu werden, unterschätzt.
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

mann könnte vllt sagen, daß chamberlain der direkte anlaß von WK II ist. wenn der nicht bei münchen zugegeben hatte, hätte es damals einen »coupe« des heeres gegeben. als chamberlain aber zugab, wurde der plan wieder abgesagt.

dies ist weniger bekannt. es gab aber mehrere momente wo die nazis angehalten hätten werden können. auch F ist da nicht ohne schuld.
aber an erster und letzter stelle ist AH der schuldige. er gab die befehle und log noch (wie üblich ?) dazu.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Flaschengeist »

harry52 hat geschrieben:(26 Jun 2017, 08:23)

Ja und nicht vergessen,
dass da auch noch andere angegriffen haben.

Die Sowjetunion ist 1939 auch in Polen einmarschiert
und sie hat 1939 auch noch Finnland angegriffen. Die Sowjetunion war auch schon vor 1939 sehr aggressiv und das trug auch erheblich dazu bei, dass der 2. Weltkrieg so ein Gemetzel wurde.

Auch bitte nicht Japan übersehen und Mussolinis Italien war auch nicht ganz unschuldig...

Richtig ist das viele Länder damals Krieg führten. Man bedenke nur die viele Kolonien Frankreichs und Englands. Auch Polen hat mit fast allen seiner Nachbarländer Krieg geführt.

Als Bsp. hier die Anglo-Sowjetische Invasion des Iran. https://de.wikipedia.org/wiki/Anglo-Sow ... n_des_Iran
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von imp »

Hat nicht Frankreich sogar zu Napoleons Zeiten schon Kriege geführt? Dann sind die also mit Schuld am Hitler.
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aleph
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von aleph »

Alpha Centauri hat geschrieben:(26 Jun 2017, 00:12)

Im Gegensatz zum 1.Weltkrieg ist die Kriegsschuld Frage eindeutiger Deutschland hat Polen angeriffen und somit den auf den Papier bestehend Bündnisfall aktivier( das Briten und Franzosen die Polen militärisch im Stich ließen (Sitzkrieg) und zuvor die Tschoslowaken verraten hatten steht auf einem anderen Blatt. Gleichwohl hatten dann Großbritannien und Frankreich Hitler Deutschland den Krieg erklärt und nicht umgekehrt. Dennoch war der Überfall mit einem erfundenen Kriegsgrund die Grundursache des Beginns den 2.Weltkrieges, zumindest in Europa.

Auch beim ersten Weltkrieg. Wilhelm II gab den Startschuss, alle Angebote Serbiens wurden abgelehnt. Mit dem Angriff auf das neutrale Belgien wurde zusätzlich GB mit hineingezogen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Flaschengeist »

aleph hat geschrieben:(01 Sep 2017, 22:08)

Auch beim ersten Weltkrieg. Wilhelm II gab den Startschuss, alle Angebote Serbiens wurden abgelehnt. Mit dem Angriff auf das neutrale Belgien wurde zusätzlich GB mit hineingezogen.

Am Morgen des 28. Juli 1914 unterschrieb Kaiser Franz Joseph in Bad Ischl die Kriegserklärung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie an das Königreich Serbien. Zuvor hatte die deutsche Regierung den Bündnispartner seit 25. Juli nochmals massiv zu „umgehender Aussprache“ gedrängt. Wien wollte die Kriegserklärung noch bis zu diesem Zeitpunkt erst nach dem Abschluss der Mobilmachung und damit um den 12. August aussprechen
https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_We ... iegsbeginn
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(01 Sep 2017, 20:28)

mann könnte vllt sagen, daß chamberlain der direkte anlaß von WK II ist. wenn der nicht bei münchen zugegeben hatte, hätte es damals einen »coupe« des heeres gegeben. als chamberlain aber zugab, wurde der plan wieder abgesagt.

dies ist weniger bekannt. es gab aber mehrere momente wo die nazis angehalten hätten werden können. auch F ist da nicht ohne schuld.
aber an erster und letzter stelle ist AH der schuldige. er gab die befehle und log noch (wie üblich ?) dazu.
Die Appeasement-Politik war sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Aber deswegen Chamberlain eine Mitschuld am zweiten Weltkrieg zu geben geht doch viel zu weit. Man muß doch die Gesamtsituation betrachten. Chamberlain stand doch nicht allein. Keiner in GB oder F wollte einen Krieg, was an sich ja auch wohl nichts verwerfliches darstellt. Wahrscheinlich hat Churchill recht der meinte, man hätte spätestens zur Besetzung des Rheinlandes reagieren müssen. Und Hitler vor die Wahl stellen müssen entweder die Truppen wieder zurück zu ziehen oder einen Krieg führen zu müssen, welches das Deutsche Reich damals nicht hätte führen können. Danach war der Drops gelutscht.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Europa2050 »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:56)

Die Appeasement-Politik war sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Aber deswegen Chamberlain eine Mitschuld am zweiten Weltkrieg zu geben geht doch viel zu weit. Man muß doch die Gesamtsituation betrachten. Chamberlain stand doch nicht allein. Keiner in GB oder F wollte einen Krieg, was an sich ja auch wohl nichts verwerfliches darstellt. Wahrscheinlich hat Churchill recht der meinte, man hätte spätestens zur Besetzung des Rheinlandes reagieren müssen. Und Hitler vor die Wahl stellen müssen entweder die Truppen wieder zurück zu ziehen oder einen Krieg führen zu müssen, welches das Deutsche Reich damals nicht hätte führen können. Danach war der Drops gelutscht.
Da bin ich bei Dir - das waren Fehler, die jedoch im historischen Kontext nur zu verständlich waren. Man wollte endlich wirklichen Frieden und weg von Versailles. Man hat nur den falschen Parner erwischt.

Vielleicht wird man in einem Jahrzeht das gleiche über das nicht gestoppte Treiben Nordkoreas sagen?

Zudem wurde die absolute Kriegslüsternheit Hitlers einfach unterschätzt - ein Duzend anderer nationalistischer Autokraten in Europa beschränkte sich in den '30ern ja auch darauf, ihr eigenes Land zu unterdrücken.

Aber Schuld ist etwas ganz anderes. Die trägt (im Gegensatz zu WK1) ausschließlich die verbrecherische Clique in Berlin.

Da ändern nichtmal die wohlwollende Begünstigung durch Mussolini und Stalin etwas dran.
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

anlaß bedeutet noch nicht daß er verantwortlich ist für WK II. dies ist eine rein semantische äußerung.
schließlich hat AH in sowohl erster als letzter instanz an allem schuld. auch wenn er keinen mensch getötet hatte, oder nicht in seinem auftrag menschen getötet waren, dann noch ist er schließlich übeltäter nummer 1.

aber auch direkte schuld am morden und toten kann man ihm vorwerfen. 1934, nacht der langen messer. sagte er damals nicht »ig gab den auftrag...« oder ähnliches? und die toten im weltkrieg... ER ist ja mit einer lüge den krieg begonnen.

was ich aber wichtig finde ist festzustellen, daß es mehrere momente gab, daß eingegriffen hätte werden können. oder daß die nazis gestoppt wurden.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Mo 4. Sep 2017, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Nomen Nescio hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:46)

was ich aber wichtig finde ist festzustellen, daß es mehrere momente gab, daß eingegriffen hätte werden können. oder daß die nazis gestoppt wurden.
Im Nachhinein ist man eben immer schlauer. Wer weiss, ob in 80 Jahren mal über unsere Zeit geschrieben wird: Putin/Erdogan/Kim/Chamenei hätte früher gestoppt werden müssen...
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Sep 2017, 11:18)

Im Nachhinein ist man eben immer schlauer. Wer weiss, ob in 80 Jahren mal über unsere Zeit geschrieben wird: Putin/Erdogan/Kim/Chamenei hätte früher gestoppt werden müssen...
Das kommt nur darauf an, wer über unsere zeit schreiben wird ....
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Sep 2017, 11:18)

Im Nachhinein ist man eben immer schlauer. Wer weiss, ob in 80 Jahren mal über unsere Zeit geschrieben wird: Putin/Erdogan/Kim/Chamenei hätte früher gestoppt werden müssen...
aus der vergangenheit soll man lernen.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Nomen Nescio hat geschrieben:(04 Sep 2017, 14:22)

aus der vergangenheit soll man lernen.
Und was kannst du aus der Vergangenheit für den Umgang mit Putin, Kim, Erdogan und Chamenei ableiten? Einmarsch in Russland und Befreiung der Krim? Einmarsch in China und Befreiung von Tibet?
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Sep 2017, 14:33)

Und was kannst du aus der Vergangenheit für den Umgang mit Putin, Kim, Erdogan und Chamenei ableiten? Einmarsch in Russland und Befreiung der Krim? Einmarsch in China und Befreiung von Tibet?
was man daraus lernen kann, ist daß R momentan »gefährlicher« ist als C
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Quatschki »

Die Kommunisten wollten die Weltherrschaft, da war nie die Frage des ob? sondern des wie? und wann?
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Europa2050 »

Quatschki hat geschrieben:(04 Sep 2017, 14:59)

Die Kommunisten wollten die Weltherrschaft, da war nie die Frage des ob? sondern des wie? und wann?
Jeder, der von seiner Idee überzeugt ist, geht davon aus, dass die ganze Welt diese dringend benötigt - diverse Religionen, Liberalismus, Kommunismus und auch Faschismus.

Spätestens seit Stalin wussten die Kommunisten jedoch, dass das wohl schwierig wird, und dass ein Vabanquespiel das Erreichte aufs Spiel setzen würde. Und so entstand die "friedliche Koexistenz" - tust Du mir nix, tu ich dir nix.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Quatschki »

So friedlich war die Koexistenz nicht.
Die Sowjetunion hat bis in die 1980er Jahre Government-Change betrieben, wo immer sich die Gelegenheit zu bieten schien. Und für das Herüberziehen von Ländern in ihr "sozialistisches Lager" deren völliges Zugrunderichten und Millionen Tote in Kauf genommen.
Die KPD hatte sich unter Thälmann zu einer Außenstelle Moskaus entwickelt.
Hitlers Bündnis hieß nicht ohne Grund Antikominternpakt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:46)was ich aber wichtig finde ist festzustellen, daß es mehrere momente gab, daß eingegriffen hätte werden können. oder daß die nazis gestoppt wurden.
Sorry, aber das ist doch eine Binse. Alles und jedes was Menschen getan haben, wäre zu verhindern gewesen. Sei es der Nationalsozialismus, der Kommunismus oder der Ku-Klux-Klan!
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Sep 2017, 10:58)

Sorry, aber das ist doch eine Binse. Alles und jedes was Menschen getan haben, wäre zu verhindern gewesen. Sei es der Nationalsozialismus, der Kommunismus oder der Ku-Klux-Klan!
natürlich. der springende punkt ist das es nur manchmal wirklich nötig ist.

ein meer kann kräuseln. OK. wenn es aber heftige stürme sind, muß man was an küstenbewachung tun. und handeln wenn das oft passiert.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Tom Bombadil »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Sep 2017, 13:31)

natürlich. der springende punkt ist das es nur manchmal wirklich nötig ist.
Man erkennt nur meistens nicht, wann es wirklich nötig ist. Hätte Chamberlain gewusst, zu was seine Politik führt, hätte er vllt. auch anders gehandelt.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2017, 13:46)

Man erkennt nur meistens nicht, wann es wirklich nötig ist. Hätte Chamberlain gewusst, zu was seine Politik führt, hätte er vllt. auch anders gehandelt.
wo du recht hast...
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Sep 2017, 14:12)

wo du recht hast...
Ich denke, @NN, da gibt es jetzt tatsächlich auch einen Niederländisch-Deutschen Interpretationsunterschied.

Während Du Dich als Niederländer="Opfererbe" sehr wohl hinstellen kannst und fragen kannst: "Welcher Verbündete/Gleichgesinnte hat unsere Vorfahren im Stich gelassen und Fehler gemacht",

Können wir als Deutsche="Tätererben" uns kaum hinstellen und fragen:"Wer hat unsere Vorfahren denn nicht gehindert, diese Schandtaten auszuführen".

Ich hoffe, ich hab mich zu diesem sensiblen Thema verständlich ausgedrückt.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Europa2050 hat geschrieben:(05 Sep 2017, 14:19)

Ich denke, @NN, da gibt es jetzt tatsächlich auch einen Niederländisch-Deutschen Interpretationsunterschied.

Während Du Dich als Niederländer="Opfererbe" sehr wohl hinstellen kannst und fragen kannst: "Welcher Verbündete/Gleichgesinnte hat unsere Vorfahren im Stich gelassen und Fehler gemacht",

Können wir als Deutsche="Tätererben" uns kaum hinstellen und fragen:"Wer hat unsere Vorfahren denn nicht gehindert, diese Schandtaten auszuführen".

Ich hoffe, ich hab mich zu diesem sensiblen Thema verständlich ausgedrückt.
es ist sogar sehr verständlich. nur wundere ich mich daß du es so beschreibst.

von kindesbeine an habe ich NIE gelernt »moffen« zu hassen. schließlich habe ich deutsche verwandten die mir/uns sehr lieb waren und sind. darum ist die betrachtung von WK II bei mir eher was klinisch, ohne gefühl. höchstens sehr viel erstaunen.
erstaunen über wie dumm die (quasi-)politiker waren.



wenn diese klinische sicht es möglich macht leichter gewissene parallele zu entdecken, dann führt das dazu daß ich bestimmte trends sehe, die analog sind an strömungen in vergangenen zeiten.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Sep 2017, 19:20)
.... darum ist die betrachtung von WK II bei mir eher was klinisch, ohne gefühl. höchstens sehr viel erstaunen.
erstaunen über wie dumm die (quasi-)politiker waren. ...
Die Politiker waren nicht dumm. Das erscheint nur so angesichts der eingefärbten Retrospektive ...
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Sep 2017, 20:37)

Die Politiker waren nicht dumm. Das erscheint nur so angesichts der eingefärbten Retrospektive ...
wenn versprechungen und verabredungen verbrochen werden ohne etwas dagegen zu tun, ist ein politiker dumm.
die krim z.b. ist prospektiv handeln.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Sep 2017, 21:34)
wenn versprechungen und verabredungen verbrochen werden ohne etwas dagegen zu tun, ist ein politiker dumm.
Wenn er denn was tun kann. Hinterher ist es einfach zu kritisieren. Aber Politiker leben in ihrer Zeit, in ihren Umständen. Mit den Möglichkeiten die sie haben oder glauben zu haben.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Dampflok94 hat geschrieben:(06 Sep 2017, 09:20)

Wenn er denn was tun kann. Hinterher ist es einfach zu kritisieren. Aber Politiker leben in ihrer Zeit, in ihren Umständen. Mit den Möglichkeiten die sie haben oder glauben zu haben.
politiker in europa haben keine möglichkeit nordkorea das machen und testen von A- und H-bomben zu verbieten. dennoch ist es dumm wenn sie nicht dagegen (oder dafür ?) warnen.

was du sagst, ist eigentlich daß er nur handeln soll wenn er auf irgendeine weise das »dumme« unmöglich machen kann.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Sep 2017, 11:18)

politiker in europa haben keine möglichkeit nordkorea das machen und testen von A- und H-bomben zu verbieten. dennoch ist es dumm wenn sie nicht dagegen (oder dafür ?) warnen.
Schönes Beispiel. Könnten wir wirklich nichts machen? Gar nichts? Außer warnen, was gleichbedeutend mit nichts tun ist. Hinterher werden wir schlauer sein. Sollte es zum Äußersten kommen wäre jedenfalls eines klar. Wir haben zu wenig getan.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Dampflok94 hat geschrieben:(06 Sep 2017, 11:37)

Schönes Beispiel. Könnten wir wirklich nichts machen? Gar nichts? Außer warnen, was gleichbedeutend mit nichts tun ist. Hinterher werden wir schlauer sein. Sollte es zum Äußersten kommen wäre jedenfalls eines klar. Wir haben zu wenig getan.
können wir angreifen und das abschießen von A/H-bomben verhindern ?

du kannst zig fragen stellen, allmählich erreichen sie das niveau müll.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Sep 2017, 17:14)

können wir angreifen und das abschießen von A/H-bomben verhindern ?
Weiß ich nicht. Werden wir vielleicht später wissen. Welche Meinung vertrittst Du denn?
du kannst zig fragen stellen, allmählich erreichen sie das niveau müll.
Wie meinen? :?:
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Nomen Nescio
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

es sind sinnlose bemerkungen. nicht theoretisches gedudel brauchen wir hier, denn so bewegen wir uns immer mehr vom thema.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Sep 2017, 22:11)es sind sinnlose bemerkungen. nicht theoretisches gedudel brauchen wir hier, denn so bewegen wir uns immer mehr vom thema.
Laber bitte nicht so einen Müll. Es geht hier nur um Theorie. Die Praxis haben wir zum Glück hinter uns. Jedenfalls was das Strangthema betrifft.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Alpha Centauri »

Im Gegensatz zum ersten Weltkrieg, ganz klar Deutschland und auch Japan mit ihrem jeweils aggressiven, kriegerischen Eroberungssüchtigen Veeralten
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Alpha Centauri »

Quatschki hat geschrieben:(04 Sep 2017, 16:08)

So friedlich war die Koexistenz nicht.
Die Sowjetunion hat bis in die 1980er Jahre Government-Change betrieben, wo immer sich die Gelegenheit zu bieten schien. Und für das Herüberziehen von Ländern in ihr "sozialistisches Lager" deren völliges Zugrunderichten und Millionen Tote in Kauf genommen.
Die KPD hatte sich unter Thälmann zu einer Außenstelle Moskaus entwickelt.
Hitlers Bündnis hieß nicht ohne Grund Antikominternpakt.

Ach und die USA waren da wohl moralischer?Chile1971?
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Quatschki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Sep 2017, 12:23)

Ach und die USA waren da wohl moralischer?Chile1971?
Dass die USA ebenfalls Gouvernement-Change betreiben, bestreitet niemand.
Es ist das Recht jeden Volkes, sich dagegen nach Kräften zu wehren.

Allerdings war die Diktatur Pinochet mit etwa 3000 Ermordeten und Verschwundenen und einigen zehntausend politischen Gefangenen vergleichsweise moderater als jedes Sowjet-Regime und hinterlies ein wirtschaftlich stabiles Land, das heute das modernste und wohlhabendste von Lateinamerika ist.
Der weitere Kurs Salvador Allendes hätte hingegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Verhältnissen wie heute in Venezuela geführt, wo das Land kaputt ist und sich die Linken auch nur mit Terror und Massenverhaftungen an der Macht halten.
Da muß man sich halt überlegen, was unterm Strich besser für ein Land und seine Menschen ist...
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Sep 2017, 12:23)

Ach und die USA waren da wohl moralischer?Chile1971?
auch für dich gilt »paß auf themenfremd«.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Sep 2017, 21:34)

wenn versprechungen und verabredungen verbrochen werden ohne etwas dagegen zu tun, ist ein politiker dumm.
die krim z.b. ist prospektiv handeln.
Ich sage es nochmal: Ob Politiker dumm waren oder nicht, entscheidet die politisch eingefärbte Retrospektive ...

Hier geht es um die "KRIEGSSCHULDFRAGE ZWEITER WELTKRIEG" und es ist eben schön einfach, Hitler und Deutschland als allein schuldig im Sinne von Verantwortung zu benennen.
Alle ideologischen und materiellen Sponsoren Hitlers waren nicht dumm damals, sondern benutzten ihn, um ihre eigenen Pläne zu verfolgen, z.B. den Bolschewismus zu vernichten, die Juden zu vernichten und gewaltige Märkte und Ressourcen im Osten zu gewinnen.
Das einzig Dumme war, dass ihr Protagonist wegen akuter Inkompetenz verloren hat ....
Ich bin der Meinung, wenn wir wirklich etwas aus der Historie lernen wollen, dass genau diese Zusammenhänge der Machtergreifung der Nazis bei der Kriegsschuldfrage mit auf den Tisch kommen.
Aber hier wird man ja schon gemassregelt, wenn man erwähnt, dass der Einmarsch Deutschlands in Polen in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion den Krieg auslöste ....
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Alpha Centauri »

Quatschki hat geschrieben:(07 Sep 2017, 14:14)

Dass die USA ebenfalls Gouvernement-Change betreiben, bestreitet niemand.
Es ist das Recht jeden Volkes, sich dagegen nach Kräften zu wehren.

Allerdings war die Diktatur Pinochet mit etwa 3000 Ermordeten und Verschwundenen und einigen zehntausend politischen Gefangenen vergleichsweise moderater als jedes Sowjet-Regime und hinterlies ein wirtschaftlich stabiles Land, das heute das modernste und wohlhabendste von Lateinamerika ist.
Der weitere Kurs Salvador Allendes hätte hingegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Verhältnissen wie heute in Venezuela geführt, wo das Land kaputt ist und sich die Linken auch nur mit Terror und Massenverhaftungen an der Macht halten.
Da muß man sich halt überlegen, was unterm Strich besser für ein Land und seine Menschen ist...


Das mag sein, aber in beiden Fällen gilt dass haben die Ungarn oder die Chilenen selbst zu entscheiden, und nicht ein durch die CIA inszenierter Putsch.

Salvador Allende war gewählt worden,.dass was Ungarn für die Sowjets war Chile für die USA ein politischer Sündenfall von vielen.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Quatschki »

Hitlers Auslandsgeheimdienste waren in dieser Beziehung eher untalentiert.
Auch fehlte dem Diktator die Zeit, Geduld und politische Klugheit, seine Ziele auf subversivem Weg ohne direkte Aggression zu erreichen. Und gegen Deutschland gerichtete Intrigen in gleicher Weise zu parieren.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Flaschengeist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2017, 13:46)

Man erkennt nur meistens nicht, wann es wirklich nötig ist. Hätte Chamberlain gewusst, zu was seine Politik führt, hätte er vllt. auch anders gehandelt.
edit. Mod - revisionistische Geschichtsklittelung
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Nomen Nescio »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:25)

Ich sage es nochmal: Ob Politiker dumm waren oder nicht, entscheidet die politisch eingefärbte Retrospektive ...

Hier geht es um die "KRIEGSSCHULDFRAGE ZWEITER WELTKRIEG" und es ist eben schön einfach, Hitler und Deutschland als allein schuldig im Sinne von Verantwortung zu benennen.
das ist zu einfach. das bündnis mit der SU soll dazu beigetragen haben, daß AH den endgültigen schritt befahl zu tun.
ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:25)
Alle ideologischen und materiellen Sponsoren Hitlers waren nicht dumm damals, sondern benutzten ihn, um ihre eigenen Pläne zu verfolgen, z.B. den Bolschewismus zu vernichten, die Juden zu vernichten und gewaltige Märkte und Ressourcen im Osten zu gewinnen.
ich bezweifle ob seine bundesgenossen auch nur eine blasse ahnung davon hatten was die »judenvernichtung« bedeutete und wie sie realisiert wurde.
ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:25)
Das einzig Dumme war, dass ihr Protagonist wegen akuter Inkompetenz verloren hat ....
das dumme war, daß sie nicht sahen wie inkompetent er war. ich habe noch nie eine auflistung gesehen von den verlust der D litt durch die jüdische braindrain.
ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:25)
Ich bin der Meinung, wenn wir wirklich etwas aus der Historie lernen wollen, dass genau diese Zusammenhänge der Machtergreifung der Nazis bei der Kriegsschuldfrage mit auf den Tisch kommen.
dann darf, wenn nicht muß, man versailles auch nennen. denn immerhin wurde dadurch den boden geebnet.
ThorsHamar hat geschrieben:(07 Sep 2017, 17:25)
Aber hier wird man ja schon gemassregelt, wenn man erwähnt, dass der Einmarsch Deutschlands in Polen in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion den Krieg auslöste ....
das ist aber korrekt. wenn auch hier wieder rede ist von anlaß (danzig) und ursache. das muß deutlich angegeben werden.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von garfield336 »

Heute jährt sich zum 73ten mal das Massaker von Sonnenburg.

Dort wurden fast 100 Luxemburgisches Zwangsrekrutierte erschossen, weil sie den Kriegsdient verweigerten.
Ein trauriger Tag für unser kleines Land. :(

Um auf den Strangtitel zurück zukommen: Die Kriegsschuldfrage steht nicht zur Debatte.
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von Dampflok94 »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jan 2018, 14:24)

Heute jährt sich zum 73ten mal das Massaker von Sonnenburg.

Dort wurden fast 100 Luxemburgisches Zwangsrekrutierte erschossen, weil sie den Kriegsdient verweigerten.
Ein trauriger Tag für unser kleines Land. :(
Kannte ich noch nicht, wieder was gelernt.

Es gibt da leider noch vieles, was man nicht kennt. :(
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Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jan 2018, 14:24)

Heute jährt sich zum 73ten mal das Massaker von Sonnenburg.

Dort wurden fast 100 Luxemburgisches Zwangsrekrutierte erschossen, weil sie den Kriegsdient verweigerten.
Ein trauriger Tag für unser kleines Land. :(

Um auf den Strangtitel zurück zukommen: Die Kriegsschuldfrage steht nicht zur Debatte.
Ein trauriger Tag auch für unser Deutschland. Arbeiten wir gemeinsam daran, daß sich in Europa solche Kriegsverbrechen nie mehr wiederholen!
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