Singularität des Holocaust

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Boraiel
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Boraiel »

Parker » Sa 19. Sep 2015, 03:41 hat geschrieben:
Ich bin durchaus der Überzeugung, das der Umstand, daß sie nach allen abrahamitischen Religionen Gottes 'Erstgeborene' sind, die Wurzel christlichen und islamischen Judenhasses ist. Das hat Hitler natürlich geprägt, Quasi als christlicher Vollstrecker ist er dennoch nicht zu sehen. Der Mann war kein glaubender Christ.
Das würde ich auch so sehen.
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Parker
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Parker »

Nomen Nescio » Sa 19. Sep 2015, 03:39 hat geschrieben:das kann er dann sagen. denn wie es da geschrieben steht meint er m.e. deutlich einen »nazijäger«.
Nathan nämlich, der agiere wie der Brandstifter.

Bitte, Leute, laßt da nicht sowas wie die Jokerkriege entstehen. Es könnte nämlich ganz einfach sein nach so einem Rundummißverständnis. Man beruhigt sich, kapiert, daß man aneinander vorbei gezetert hat, führt sich vor Augen, daß man selbst auch übers Ziel hinaus und daneben geschossen hat... und verträgt sich wieder.
Soooo weit sind wir nämlich alle gar nicht voneinander entfernt.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
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Flat
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Flat »

Parker » Fr 18. Sep 2015, 22:19 hat geschrieben:
Wir reißen jetzt also Sätze aus dem Zusammenhang, um dann so zu tun, als wäre nicht glasklar, was da geschrieben steht. Wozu mag so etwas nutze sein?
Moin,

Ich habe eine einfache Nachfrage gestellt. Eine Antwort wäre nett.

Nämlich wer etwas macht, was Du behauptest und gegenüber wem.

Eigentlich ziemlich leicht zu verstehen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Flat »

Boraiel » Sa 19. Sep 2015, 02:32 hat geschrieben:Eine begünstigender Faktor für den Holocaust kann durchaus gewesen sein diesen Zustand der Herausforderung des Christentums ein für alle mal zu beenden. Das könnte ein weiterer Grund sein, der den Holocaust unter den Verbrechen der Menschheitsgeschichte herausstechen lässt.
Moin,

den ersten Punkt sehe ich ähnlich, wobei wirklich die Betonung auf 'begünstigener Faktor' liegen muss, da die Nazis ganz sicher keine christliche Mission im Sinn hatten.

Aber diese christlich-feindliche Sichtweise des Judentums ist doch geschichtlich überhaupt nicht einzigartig. Wieso meinst Du dann, dass genau das hier etwas Herausstechendes Ist?
Zuletzt geändert von Flat am Sa 19. Sep 2015, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Ammianus
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Ammianus »

Zunder » Sa 19. Sep 2015, 00:19 hat geschrieben:Offensichtlich haben einige nicht verstanden, was den Holocaust von anderen Mega-Verbrechen abhebt.
Das Maß an Brutalität ist es jedenfalls nicht.

Die kollektive Entmenschlichung nach vermeintlich objektiv-wissenschaftlichen Kriterien und die aus dem Rassenwahn abgeleitete Bestimmung der Juden als Todfeind aufgrund ihrer bloßen Existenz unterscheidet die Judenvernichtung grundsätzlich von anderen Völkermorden.
Die doppelte Bestimmung als Rassenungeziefer und absoluter Feind schließt aufgrund ihrer biologistischen Begründung die Möglichkeit aus, sich dem Status des Opfers durch Anpassung oder Unterwerfung zu entziehen.

Die Shoa entspricht eben nicht den Völkermorden, bei denen es um Herrschaft, Unterwerfung, Bereicherung, Vertreibung oder Eskalation eines realen Konfliktes ging. Für die Nazis handelte es sich um eine rassenhygienische Notwendigkeit.
Das bringt es eigentlich auf den Punkt. In "Mein Kampf" spricht Hitler das mehrfach kurz und knapp an. Die Juden stünden grundsätzlich und durch das Blut bedingt (Genetik entstand zu der Zeit erst) für Zerstörung. Gleichzeitig strebten sie mit aller Macht und überall zur Herrschaft. Diese Herrschaft wäre dann der unabwendbare Untergang der Menschheit. Damit ist die Shoa das logische Ergebnis nationalsozialistischer Ideologie und in deren Sinne eine Überlebensnotwendigkeit.

Gewisse Paralleln finden sich allerdings auch historisch im Vorgehen und den Denkmodellen von Kommunisten an der Macht gegenüber tatsächlichen oder vermeintlichen Vertretern der oberen Klassen.

Ein anderes Thema ist die hier auch angesprochene im historischen und völkerkundlichen Bereich zu findende Bereitschaft zu sadistischer Gewalt.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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John Galt
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von John Galt »

Ammianus » Sa 19. Sep 2015, 10:26 hat geschrieben:
Das bringt es eigentlich auf den Punkt. In "Mein Kampf" spricht Hitler das mehrfach kurz und knapp an. Die Juden stünden grundsätzlich und durch das Blut bedingt (Genetik entstand zu der Zeit erst) für Zerstörung. Gleichzeitig strebten sie mit aller Macht und überall zur Herrschaft. Diese Herrschaft wäre dann der unabwendbare Untergang der Menschheit. Damit ist die Shoa das logische Ergebnis nationalsozialistischer Ideologie und in deren Sinne eine Überlebensnotwendigkeit.
Rassenblödsinn gab es damals auch in anderen Ländern und auch noch danach. Diskriminierung und Judenverfolgung+Umsiedlung bis ca. Mitte 1941 war etwas anderes als das was danach passiert ist.

Ich kann die Singularität darin nicht erkennen. Wen man sich die Anatomie der menschlichen Destruktivität anschaut, dann sieht man, dass die Größenwahnsinnigen Kriegsidioten, wenn sie am Verlieren sind sich das einfachste Opfer aussuchen. Das war es dann auch was von der Verfolgung und Umsiedlung zu den Vernichtungsplänen geführt hat. Sicherlich gab es auch Individuen die von Anfang solche Gedanken hatten.

Es gibt überhaupt nichts, dass eine Wiederholung ausschließen kann, was jedoch die Bedingung für die Singularität wäre.

Man sollte deshalb lieber die Lehren daraus ziehen.
Soldaten sind Mörder die nur darauf warten, dass die Hemmschwelle sinkt.
Es ist mehr als naiv, weiterhin dem Staat seine Religionsdaten zu geben.

Alles was man braucht ist einen arbeitslosen Maler und der Scheiß geht von vorne los, weil alle von Singularität faseln die es nicht gibt und der Staat weiterhin aus unnötigen Gründen eine Liste mit fast allen Juden in Deutschland führt.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von GG146 »

Nomen Nescio » Sa 19. Sep 2015, 02:50 hat geschrieben: ach soo. wenn ich dich gut verstehe, sagst du also, daß ich ein verleumder bin. denn ich kann meine beschuldigungen nicht beweisen. stimmt das? habe ich dich gut verstanden??

wenn du von solchen sachen sagst, daß es verleumdungen sind die nathan genauso machte, dann brauche ich nichts weiter zu hören. dann weiß ich, daß nathan recht hatte.
Ich meinte natürlich die beiden Verleumder Brandstifter und Nathan. Wenn das für dich so schwer zu verstehen ist, obwohl ich mich nicht missverständlich ausgedrückt habe, kannst du auch nachfragen, bevor du lospöbelst.

Einfach nur ekelhaft ...
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von GG146 »

Parker » Sa 19. Sep 2015, 03:51 hat geschrieben:
Nathan nämlich, der agiere wie der Brandstifter.

Bitte, Leute, laßt da nicht sowas wie die Jokerkriege entstehen. Es könnte nämlich ganz einfach sein nach so einem Rundummißverständnis. Man beruhigt sich, kapiert, daß man aneinander vorbei gezetert hat, führt sich vor Augen, daß man selbst auch übers Ziel hinaus und daneben geschossen hat... und verträgt sich wieder.
Soooo weit sind wir nämlich alle gar nicht voneinander entfernt.
Das war kein "Rundummißverständnis", sondern ein völlig einseitiges Gekläffe von Nathan und N. N. - mir reicht das jetzt auch, den Dummheitswettbewerb hier können sie alleine weiterbetreiben.
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Nomen Nescio »

GG146 » Sa 19. Sep 2015, 14:51 hat geschrieben:Das war kein "Rundummißverständnis", sondern ein völlig einseitiges Gekläffe von Nathan und N. N. - mir reicht das jetzt auch, den Dummheitswettbewerb hier können sie alleine weiterbetreiben.
dann möchte ich gerne wissen was dumm war. bis jetzt habe ich nur unterstellungen und mißqualifikationen deinerseits gelesen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von GG146 »

Nomen Nescio » Sa 19. Sep 2015, 17:01 hat geschrieben:dann möchte ich gerne wissen was dumm war. bis jetzt habe ich nur unterstellungen und mißqualifikationen deinerseits gelesen.
Das hier ist eine abrundtief dämliche Fehlinterpretation meines vorhergehenden Textes:
ach soo. wenn ich dich gut verstehe, sagst du also, daß ich ein verleumder bin. denn ich kann meine beschuldigungen nicht beweisen. stimmt das? habe ich dich gut verstanden??
Wenn Du das nicht verstehst, kann ich es Dir auch nicht erklären. Ich habe nämlich nicht Sonderpädagogik studiert. Such`Dir einen Fachmann für sowas.
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Zunder »

Nomen Nescio » Sa 19. Sep 2015, 03:28 hat geschrieben:so stark würde ich es nicht ausdrucken. denn slawen wurden doch auch als niedrige menschen betrachtet.
daneben war im madagascarplan rede davon, daß die juden auf der insel leben sollten. wenig rassenhygienische notwendigkeit.

ich bin sicher, daß du eher denken mußt am GG polen. da wurden juden hingebracht. es war aber bereits überfüllt. und so stellte sich die frage »was dagegen zu tun«.
In der Rassenideologie der Nazis gehörten die Slawen in die Kategorie "Untermenschen". Die Juden waren die Gegenrasse, der absolute Feind, der letztendlich vernichtet werden mußte.

Der Begriff "Herrenvolk" ergibt nur einen Sinn, wenn ihm mindestens ein Sklavenvolk gegenübersteht. Himmler hat sich in der ihm eigenen unverfälschten Blödheit über die Schulbildung der Helotenvölker unter deutscher Herrschaft entsprechend geäußert:

"Einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, daß es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich."

http://www.ns-archiv.de/krieg/untermens ... mdvolk.php

Im selben Dokument schreibt er über die Juden:

"Den Begriff Juden hoffe ich, durch die Möglichkeit einer großen Auswanderung sämtlicher Juden nach Afrika oder sonst in eine Kolonie völlig auslöschen zu sehen."

Im Madagasker-Plan ging es letztendlich auch nur um Vernichtung, aber unter anderen Bedingungen und über einen längeren Zeitraum hin.

Wer diesen Plan auch nur in der Theorie zu Ende dachte, mußte zu dem Ergebnis kommen, daß eine Deportation nach Madagaskar in dieser Form einem Todesurteil gleichkam. Zur immer wieder gestellten Frage nach dem Verhältnis des „Madagaskar-Plans“ zur „Auschwitz-Tat“ bedeutet dies: eine Alternative des Ortes und der Methode hätte der Plan werden können, nicht aber der mörderischen Tat als solcher.

(Magnus Brechtken: Madagaskar für die Juden. Antisemitische Idee und politische Praxis 1885-1945; München 1998, S. 251)
Zuletzt geändert von Zunder am So 20. Sep 2015, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Nomen Nescio »

ich mag aggressivität nicht. das habe ich schon genug in anderen foren erfahren. ==> igno
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Nomen Nescio
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Re: Singularität des Holocaust

Beitrag von Nomen Nescio »

Zunder » So 20. Sep 2015, 12:42 hat geschrieben:In der Rassenideologie der Nazis gehörten die Slawen in die Kategorie "Untermenschen". Die Juden waren die Gegenrasse, der absolute Feind, der letztendlich vernichtet werden mußte.
im netz kannst du ein pamphlet der SS (ich schätze um die 30 seiten) finden »der untermensch«. sehr viel fotos darin. sehr viel juden. als gegengestellung fast nur deutschen.
das um zu zeigen wie verächtlich diese untermenschen waren. ich kann da nicht echt einen unterschied spüren.

untermenschen und noch weniger wurden vermutlich alle betrachtet als »mülleimernachschub«. wie? ach, das würde noch näher ausgefüllt. ob gas, spaten, kugel, hunger...
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