Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

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immernoch_ratlos
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer etwas "kritisch" bewerten möchte, sollte sich zuvor mindestens ausreichend mit diesem Objekt befasst haben und ein Minimum an überprüfbarem Wissen dazu angeeignet haben.

"angeeignet" dazu meint der "DUDEN" (auch etwas, das sich über eine Suchmaschine rasch finden lässt) - den Zusammenhang muss man allerdings selbst herstellen :
DUDEN hat geschrieben:Lesefrucht

Substantiv, feminin - etwas, was jemand durch Lektüre weiß, sich angeeignet hat
Wo jemand liest, wird selbst vom "Duden" nicht vorgeschrieben - Hauptsache jemand kommt beim Lesen über mehr als drei Worte hinaus und versucht - auch wieder gleichgültig - zu verstehen, was da geschrieben steht. So wurde schon mancher zum :
DUDEN hat geschrieben:Autodidakt
Substantiv, maskulin - jemand, der sich ein bestimmtes Wissen, bestimmte Kenntnisse ausschließlich durch Selbstunterricht angeeignet hat
Wenn mir nun noch jemand verständlich erklärt, warum ich in einem solchen Fall - aufstehen soll - zum Regal eilen, soll - mich dort entweder für den Duden "Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden" - oder "Meyers neues Lexikon in 8 Bänden" oder gern auch "Meyers großes Taschen-Lexikon in 24 Bänden" oder in Spezialfällen "Schlag nach ! 1939" (auch vom "Bibliographischen Institut") oder - oder sonstwo nachschlagen soll. Unerfreulich, all diese Bücher hätte ich zwar (noch einige mehr ,wenn es denn sein muss) aber nicht nur das "Schlag nach !" von 1939 ist in vielerlei Hinsicht inzwischen hoffnungslos veraltet.

Wer weiß um was es geht - eine nicht unwichtige Voraussetzung, die dem Suchen im WWW vorausgeht - kann auch finden - schnell und mit etwas mehr Zeitaufwand auch umfassend. Wem diese Informationen nicht ausreichen, kann sich ebenfalls im WEB nach entsprechender Literatur "umsehen" sich altes und brandneues dort bestellen. Oder mit der entsprechenden Zugangsberechtigung in den wirklich umfangreichen Literaturdatenbanken "umsehen". Wer nur (schnell) wissen möchte "wie geht das" findet in YouTube nahezu zu jedem Thema einen mehr oder weniger kurzes Filmchen :thumbup:

Nun möchte ich den sehen, der sich in praktisch jedes Thema ohne das "Internet" zu nutzen gleichermaßen rasch und umfassend einarbeiten kann - BEVOR er / sie sich echtes Spezialwissen "außerhalb" beschafft.

Wer allerdings von sich auf all die Anderen schließt oder die "lustigen Geschichten" von furchtbar dummen Leuten die mit ihrem Navigationssystem partout nicht umgehen können, als Maßstab für "unnötig" sieht, alles, was er selbst nicht so recht versteht - nutzen möchte, verallgemeinernd für "elektronischen Mumpitz" hält, dem kann niemand helfen :dead:

Diese "vormaligen Navigationssystem" enthält u.U. - Rückfahrkameras - Einparkhilfen (bis hin zu PKW sucht und parkt sich selbst ein - auch ohne Fahrer) -Augmented Reality - Sprachsteuerung - POI sowieso - als "Head-up-Display" für statische und oder dynamische Informationen im Blickfeld des Fahrers .... usw. usf.

Dies Weiterentwicklungen mögen "weil es "so was" früher nicht gab (als wirklich tolles Argument) ja generell "elektronischer Mumpitz" sein, aber einiges davon wird zunehmend sicherheitsrelevant und findet genügend Abnehmer, die durchaus einen "Mehrwert" darin sehen. Wer älter ist - das bin ich nun mal - kann sich problemlos an Zeiten erinnern, wo noch die Richtungsanzeige aus der Seitenwand des KFZ herausklappten und ein Autoradio das Privileg einiger weniger Autofahrer war - mit Mittel- und Langwelle :eek: ....

Ich befürchte, einige sind diesem Tempo mit der allerlei Neuerungen unser gesamtes Leben "beglücken" schlicht nichtgewachsen und frei nach den Früchten die "zu hoch hängen" sind die "vermutlich" sowieso "ungenießbar".....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
KarlRanseier

Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von KarlRanseier »

frems hat geschrieben:(11 Aug 2017, 15:49)

Das Problem ist selten die Technik, sondern der Nutzer. Wenn jemand offenbar noch nicht einmal weiß, dass man mit Smartphones googlen kann, dann ist das nicht die Schuld des Apparats. Selbiges für die Nutzung von dynamischen Inhalten in Navigationsgeräten, z.B. zur Verkehrslage, Baustellen und temporären Tempolimitveränderungen.

Die Schüler sind in den letzten 15 Jahren auch stets besser geworden, wofür es viele Erklärung gibt. Nur ist es nun einmal so, dass sie andere Inhalte hatten als man selbst vor Jahrzehnten. Nimm einen durchschnittlichen 50-Jährigen und lass ihn Berechnungen mit VBA in Excel anstellen, um später Diagramme der Auswertung in einem englischen Fachvortrag zu präsentieren. Müssen Gymnasiasten heute können und ihren Bregen anregen, um komplexe Skripte aufzustellen. Da hilft's wenig, wenn man selbst nur aus der Hüfte die Jahreszahl der Gründung Roms schießen kann und sich dann auf die Brust trommelt.

Natürlich ist letztlich der Nutzer an den körperlichen und noch gravierenderen geistigen Schäden schuld, die er durch Schlaufone erleidet. Allerdings scheinen die Geräte doch so aufgebaut zu sein, dass der Suchtfaktor ganz erheblich ist. Möchte nicht wissen, wieviele Süchtige schon in Autos gelaufen sind, weil sie es auch unterwegs nicht lassen können, permanent aufs Schlaufon zu glotzen...

Und Menschen, die geistig so bereits so stark beeinträchtigt sind, dass sie Straßenschilder, temporäre Tempolimits, Fußgänger oder Radfahrer nicht mehr erkennen und rechtzeitig interpretieren können, wenn sie nicht vom Navi darauf hingewiesen werden, gehören doch keinesfalls an das Steuer eines Fahrzeuges! So weit ist die Technik noch nicht, dass sie das Hirn eines Fahrers komplett ersetzen kann. Orientierungslose sollten sich einen Blindenhund zulegen, aber doch kein Fahrrad oder gar Auto!

In der Schule wird Allgemeinwissen vermittelt. Dazu gehört es heute, Programme in einer objektorientierten Sprache schreiben zu können. Aber es gehört doch trotzdem auch noch dazu, dass man weiss, dass Madrid nicht in Italien liegt. Auch sollte man Sätze wenigstens in seiner Muttersprache halbwegs fehlerfrei schreiben können, und zwar ohne technische Hilfe. Und da sieht es in Deutschland sehr trübe aus...

Wenn man sein Gehirn nicht nutzt, weil man alles "googeln" kann, weil man auf Rechtschreibung keinen Wert legt und Gleichaltrige auch nichts wissen, abgesehen von der Anzahl ihrer "virtuellen Freunde" in irgendwelchen asozialen Netzwerken, dann baut das Gehirn recht schnell ab. Es verbraucht viel Energie, und wenn man die sparen kann, dann macht man das auch...

Deshalb kann ich die Leute nicht verstehen. NIEMALS werde ich mir ein Navi oder gar Schlaufon kaufen, denn mein Kopf ist festgewachsen, ich kann keinen Grund erkennen, ihn "outzusorucen", auch wenn das monentan gerade "in" ist. Wenn ich vielleicht 5x im Jahr an einen unbekannten Ort fahre, dann schaue ich mir vorher den Weg auf einer Karte an.

Es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Leute nicht alle einen Rollstuhl zulegen. Die sind vermutlich zu teuer, oder? Fährt man mit dem Rollstuhl, kann man auch seine Muskeln "entlasten" und damit in der Summe noch mehr Energie sparen. Absichtlich verblöden und gleichzeitig Sport treiben, um körperlich fit zu bleiben, ist jedenfalls inkonsequent und kaum nachvollziehbar.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alpha Centauri »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Aug 2017, 02:41)

Natürlich ist letztlich der Nutzer an den körperlichen und noch gravierenderen geistigen Schäden schuld, die er durch Schlaufone erleidet. Allerdings scheinen die Geräte doch so aufgebaut zu sein, dass der Suchtfaktor ganz erheblich ist. Möchte nicht wissen, wieviele Süchtige schon in Autos gelaufen sind, weil sie es auch unterwegs nicht lassen können, permanent aufs Schlaufon zu glotzen...

Und Menschen, die geistig so bereits so stark beeinträchtigt sind, dass sie Straßenschilder, temporäre Tempolimits, Fußgänger oder Radfahrer nicht mehr erkennen und rechtzeitig interpretieren können, wenn sie nicht vom Navi darauf hingewiesen werden, gehören doch keinesfalls an das Steuer eines Fahrzeuges! So weit ist die Technik noch nicht, dass sie das Hirn eines Fahrers komplett ersetzen kann. Orientierungslose sollten sich einen Blindenhund zulegen, aber doch kein Fahrrad oder gar Auto!

In der Schule wird Allgemeinwissen vermittelt. Dazu gehört es heute, Programme in einer objektorientierten Sprache schreiben zu können. Aber es gehört doch trotzdem auch noch dazu, dass man weiss, dass Madrid nicht in Italien liegt. Auch sollte man Sätze wenigstens in seiner Muttersprache halbwegs fehlerfrei schreiben können, und zwar ohne technische Hilfe. Und da sieht es in Deutschland sehr trübe aus...

Wenn man sein Gehirn nicht nutzt, weil man alles "googeln" kann, weil man auf Rechtschreibung keinen Wert legt und Gleichaltrige auch nichts wissen, abgesehen von der Anzahl ihrer "virtuellen Freunde" in irgendwelchen asozialen Netzwerken, dann baut das Gehirn recht schnell ab. Es verbraucht viel Energie, und wenn man die sparen kann, dann macht man das auch...

Deshalb kann ich die Leute nicht verstehen. NIEMALS werde ich mir ein Navi oder gar Schlaufon kaufen, denn mein Kopf ist festgewachsen, ich kann keinen Grund erkennen, ihn "outzusorucen", auch wenn das monentan gerade "in" ist. Wenn ich vielleicht 5x im Jahr an einen unbekannten Ort fahre, dann schaue ich mir vorher den Weg auf einer Karte an.

Es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Leute nicht alle einen Rollstuhl zulegen. Die sind vermutlich zu teuer, oder? Fährt man mit dem Rollstuhl, kann man auch seine Muskeln "entlasten" und damit in der Summe noch mehr Energie sparen. Absichtlich verblöden und gleichzeitig Sport treiben, um körperlich fit zu bleiben, ist jedenfalls inkonsequent und kaum nachvollziehbar.

Ja Suchtfaktor Smartphone. Das da etwas dran ist kann man schwer bestreiten, sieht man sie doch alltäglich egal ob auf der Straße, in Bus oder Bahn oder beim Einkaufen, gebannt ihr Smartphone schauend, den Kopf gebeugt, moderne Techniksklaven eben :D
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Selina hat geschrieben:(02 Aug 2017, 14:57)

Wenn man nicht so träge wäre, könnte man sich bei allen technischen Neuerungen ja immer um eine Alternative zum jeweiligen Weltgiganten bemühen. Also man kann ja gerne ein Smartphone haben, aber muss es unbedingt das Samsung Galaxy S6, S7 oder S8 sein? Oder ein Apple-Iphone? Gibt es nicht Alternativen, um kleinere Anbieter ein wenig zu pushen? Muss es dieses oder jenes sein? Gehts nicht auch anders? Wie oft stellen wir uns denn eigentlich solche nicht unintelligenten Fragen? Ich glaube, eher selten.


Das Problem ist das nicht nur technische Fortschritt sondern materieller Wohlstand im allgemeinen, die Menschen eher bequem und träge macht.

Nicht umsonst kennt die Medizin die Begriffe Bewegungsmangel und Wohlstandskrankheiten.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(02 Aug 2017, 14:57)

Wenn man nicht so träge wäre, könnte man sich bei allen technischen Neuerungen ja immer um eine Alternative zum jeweiligen Weltgiganten bemühen. Also man kann ja gerne ein Smartphone haben, aber muss es unbedingt das Samsung Galaxy S6, S7 oder S8 sein? Oder ein Apple-Iphone? G.
frag mal die Fahrer von BMW, Porsche, Daimler usw

warum sie nicht Hyundai fahren....

das "Image"und das EIGENE Wertesystem spielt eine große Rolle...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(13 Aug 2017, 12:49)

Das Problem ist das nicht nur technische Fortschritt sondern materieller Wohlstand im allgemeinen, die Menschen eher bequem und träge macht.

Nicht umsonst kennt die Medizin die Begriffe Bewegungsmangel und Wohlstandskrankheiten.

nicht umsonst liegt die Anzahl der Mitglieder von Fitness-Studios etc bei mehr als 10 Mio...
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Aug 2017, 02:41)



Deshalb kann ich die Leute nicht verstehen. NIEMALS werde ich mir ein Navi oder gar Schlaufon kaufen, denn mein Kopf ist festgewachsen, ich kann keinen Grund erkennen, ihn "outzusorucen", auch wenn das monentan gerade "in" ist. .

das ist ein Fehler....

technische Neuerungen sind ja für intelligente Menschen ein Ergänzung- und kein "Outsourcing"

versuch mal während der Fahrt ne Karte zu lesen...

mit dem Navi klappt das...
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

KarlRanseier hat geschrieben:(13 Aug 2017, 02:41)
Natürlich ist letztlich der Nutzer an den körperlichen und noch gravierenderen geistigen Schäden schuld, die er durch Schlaufone erleidet. Allerdings scheinen die Geräte doch so aufgebaut zu sein, dass der Suchtfaktor ganz erheblich ist. Möchte nicht wissen, wieviele Süchtige schon in Autos gelaufen sind, weil sie es auch unterwegs nicht lassen können, permanent aufs Schlaufon zu glotzen...
Problem sind eher Autofahrer, die bei der Fahrt auf ihr Smartphone schauen. Verballhornungen werden daran nichts ändern.
Und Menschen, die geistig so bereits so stark beeinträchtigt sind, dass sie Straßenschilder, temporäre Tempolimits, Fußgänger oder Radfahrer nicht mehr erkennen und rechtzeitig interpretieren können, wenn sie nicht vom Navi darauf hingewiesen werden, gehören doch keinesfalls an das Steuer eines Fahrzeuges! So weit ist die Technik noch nicht, dass sie das Hirn eines Fahrers komplett ersetzen kann. Orientierungslose sollten sich einen Blindenhund zulegen, aber doch kein Fahrrad oder gar Auto!
Autonome Fahrzeuge werden das Problem lösen.
In der Schule wird Allgemeinwissen vermittelt. Dazu gehört es heute, Programme in einer objektorientierten Sprache schreiben zu können. Aber es gehört doch trotzdem auch noch dazu, dass man weiss, dass Madrid nicht in Italien liegt. Auch sollte man Sätze wenigstens in seiner Muttersprache halbwegs fehlerfrei schreiben können, und zwar ohne technische Hilfe. Und da sieht es in Deutschland sehr trübe aus...
Da sind die Schüler in den letzten 15-20 Jahren besser geworden. Das hättest Du googlen können. Geschimpfe über die "Jugend von heute" hilft da herzlich wenig.
Wenn man sein Gehirn nicht nutzt, weil man alles "googeln" kann, weil man auf Rechtschreibung keinen Wert legt und Gleichaltrige auch nichts wissen, abgesehen von der Anzahl ihrer "virtuellen Freunde" in irgendwelchen asozialen Netzwerken, dann baut das Gehirn recht schnell ab. Es verbraucht viel Energie, und wenn man die sparen kann, dann macht man das auch...
Wieder viele Vorurteile. Nicht Netzwerke sind ggf. asozial, sondern Personen. Zudem ist der Glaube falsch, man würde dort nicht mit realen Freunden kommunizieren können.
Deshalb kann ich die Leute nicht verstehen. NIEMALS werde ich mir ein Navi oder gar Schlaufon kaufen, denn mein Kopf ist festgewachsen, ich kann keinen Grund erkennen, ihn "outzusorucen", auch wenn das monentan gerade "in" ist. Wenn ich vielleicht 5x im Jahr an einen unbekannten Ort fahre, dann schaue ich mir vorher den Weg auf einer Karte an.
Wenn Du die Leute verstehen möchtest, empfehle ich, dass Du Dich mit dem Thema mal beschäftigst und Dich nicht in so viele Widersprüche verwickelst. Unwissen ist keine Heldentat. Vor allem dann nicht, wenn man sich als überlegen profilieren möchte.
Es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Leute nicht alle einen Rollstuhl zulegen. Die sind vermutlich zu teuer, oder? Fährt man mit dem Rollstuhl, kann man auch seine Muskeln "entlasten" und damit in der Summe noch mehr Energie sparen. Absichtlich verblöden und gleichzeitig Sport treiben, um körperlich fit zu bleiben, ist jedenfalls inkonsequent und kaum nachvollziehbar.
Rollstuhlfahren ist nicht weniger anspruchsvoll als Gehen. Man kann natürlich aber absichtlich Informationen meiden.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Umetarek »

Ja, schön wenn man 5x im Jahr an einen unbekannten Ort fährt, ich hab bis zu 4 Baustellen am Tag in einem Radius von ca 150km, teilweise ändert sich das Ziel unterwegs. Mein Mann hat sich ja auch lange gesträubt, aber ich bin heilfroh ein Navi zu haben.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="Realist2014"](13 Aug 2017, 14:05)

nicht umsonst liegt die Anzahl der Mitglieder von Fitness-Studios etc bei mehr als 10 Mio...[/quote


Die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen inklusive denn daraus folgenden Erkrankungen ist dennoch weit aus höher, erst recht im globalen Maßstab betrachtet.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Milady de Winter »

Für interessierte und wissensdurstige Menschen ist Google in meinen Augen ein großer Segen. Man kann im allgemeinen spezielle Informationen quasi auf Knopfdruck bekommen, die man früher nur sehr schwer bis gar nicht bekam. Viele Fragen blieben damals unbeantwortet. Man kann sich folglich in meinen Augen Wissen schneller und vor allem vermehrt aneignen, allerdings behält man meiner Erfahrung nach aufgrund der Reizüberflutung nur einen Bruchteil. Einen Nachteil hat Google: manchmal eignet man sich zu viel "Wissen" an. Da wäre weniger dann mehr gewesen. Dennoch, mein Fazit: SEGEN.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(13 Aug 2017, 16:53)
yoh

Dummheit frisst.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Milady de Winter hat geschrieben:(13 Aug 2017, 17:03)

Für interessierte und wissensdurstige Menschen ist Google in meinen Augen ein großer Segen. Man kann im allgemeinen spezielle Informationen quasi auf Knopfdruck bekommen, die man früher nur sehr schwer bis gar nicht bekam. Viele Fragen blieben damals unbeantwortet. Man kann sich folglich in meinen Augen Wissen schneller und vor allem vermehrt aneignen, allerdings behält man meiner Erfahrung nach aufgrund der Reizüberflutung nur einen Bruchteil. Einen Nachteil hat Google: manchmal eignet man sich zu viel "Wissen" an. Da wäre weniger dann mehr gewesen. Dennoch, mein Fazit: SEGEN.
Die kontinuierlich steigende Menge an Information ( und Daten...) , welche im Netz verfügbar sind, erfordert ganz neue Fertigkeiten, diese zu verarbeiten...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Aug 2017, 17:22)

Die kontinuierlich steigende Menge an Information ( und Daten...) , welche im Netz verfügbar sind, erfordert ganz neue Fertigkeiten, diese zu verarbeiten...
Ist sicherlich richtig. Und an Schulen gibt's einigen Nachholbedarf. Der ist aber vor allem bei Lehrern festzustellen, weniger bei den Schülern, die oftmals schon weiter sind. Sagt selbst meine Schwester, die Lehrerin ist und einige Kollegen hat, die sich bis heute weigern, einfache, alltägliche Dinge wie einen E-Mail-Account zu nutzen. Ich wollte es ihr fast nicht glauben. Und statt die Verfügbarkeit von technischen Geräten zu nutzen und einzubinden, fordern dann die Ewiggestrigen, diese Geräte aus der Schule zu verbannen. Unterstützt werden sie dann von solchen Politikern:
Scheuerl verteidigte im Mai 2013 die Entfernung informatischer Inhalte aus dem Pflichtkanon der Stadtteilschulen in Hamburg. Er klassifizierte die Informatik als Teil der Physik[16] und erklärte die digitale Revolution für weitgehend abgeschlossen[17]. Dies brachte auch internationale Aufmerksamkeit für den Sachverhalt.[18] Sowohl Lehrkräfte, Schüler als auch Vertreter der Wirtschaft und anderer Parteien kritisierten dieses Vorhaben hingegen scharf.[19]

Ende 2014 sprach sich Scheuerl gegen ein Pilotprojekt zur Einführung von Laptops, Tablets und WLAN für den Unterricht an Hamburger Schulen aus. Dafür wurde er von Hansjörg Schmidt (SPD) kritisiert. Scheuerl sei ein „Ewiggestriger, der nicht verstanden hat, dass das Internet die Schulbibliothek von heute ist“, so Schmidt.[20]
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Sc ... er_Bildung

:rolleyes:
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(13 Aug 2017, 17:37)

Ist sicherlich richtig. Und an Schulen gibt's einigen Nachholbedarf. Der ist aber vor allem bei Lehrern festzustellen, weniger bei den Schülern, die oftmals schon weiter sind. Sagt selbst meine Schwester, die Lehrerin ist und einige Kollegen hat, die sich bis heute weigern, einfache, alltägliche Dinge wie einen E-Mail-Account zu nutzen. Ich wollte es ihr fast nicht glauben. Und statt die Verfügbarkeit von technischen Geräten zu nutzen und einzubinden, fordern dann die Ewiggestrigen, diese Geräte aus der Schule zu verbannen. Unterstützt werden sie dann von solchen Politikern:


https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Sc ... er_Bildung

:rolleyes:

solche Trottel sind natürlich untragbar. :dead:

D lebt von hoher ( ökonomisch relevanter) Bildung.

Das ist schon fast "Sabotage" :?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
KarlRanseier

Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von KarlRanseier »

Es gibt in Deutschland sogar Leute, die mit dem Auto ins Fitnessstudio fahren, um dort das "Fahrrad" zu benutzen. Blöder geht es wirklich nicht mehr... Aber es ist halt "in", genau wie Schlaufon und Navi.

Früher konnte man Menschen beleidigen, indem man ihnen unterstellte, ein Spatzenhirn zu haben. Heute ist das vielfach eine Beleidigung für Spatzen, denn diese können sich in ihrer Umgebung ohne technische Hilfsmittel orientieren. Und sie brauchen auch keine App, die ihren Blutdruck kontrolliert und ihnen sagt, ob es ihnen gut geht. Die merken das auch so! Auch wissen Spatzen selbst, dass sie futtern und trinken müssen, sie sind nicht so degeneriert, dass sie daran von einer technischen Krücke erinnert werden müssen.
KarlRanseier

Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von KarlRanseier »

frems hat geschrieben:(13 Aug 2017, 17:37)

Ist sicherlich richtig. Und an Schulen gibt's einigen Nachholbedarf. Der ist aber vor allem bei Lehrern festzustellen, weniger bei den Schülern, die oftmals schon weiter sind. Sagt selbst meine Schwester, die Lehrerin ist und einige Kollegen hat, die sich bis heute weigern, einfache, alltägliche Dinge wie einen E-Mail-Account zu nutzen. Ich wollte es ihr fast nicht glauben. Und statt die Verfügbarkeit von technischen Geräten zu nutzen und einzubinden, fordern dann die Ewiggestrigen, diese Geräte aus der Schule zu verbannen. Unterstützt werden sie dann von solchen Politikern:


https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Sc ... er_Bildung

:rolleyes:

Ob eine Lehrerin Mails schreibt, sollte schon ihr überlassen bleiben. Ich kenne auch Menschen, die ganz bewusst auf ein Auto und einen Fernseher verzichten. Das ist wohl deren gutes Recht, oder gibt es schon eine Pflicht, sich jeden Scheißdreck zuzulegen, "wegen der Arbeitsplätze"?
Im übrigen sollte man nicht, wie in Deutschland, Kinder nur als "werdende Humankapitale" betrachten, die möglichst billig auszubilden und dann billig und schnell dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen sind. Sie haben auch Rechte, unter anderem das auf Allgemeinbildung.

Freilich sollten Gymnasiasten heute mit einem PC umgehen und einfache Programme schreiben können. Der Hype, der darum gemacht wird, ist allerdings nicht mehr nachvollziehbar. Aber hier wundert mich gar nichts mehr. Bei der Diskussion um G-7 oder G-8 argumentierte KEIN EINZIGER Politiker mit dem Wohl der Kinder, das scheint Niemanden mehr zu interessieren, es dreht sich hierzulande alles ums Geld, und das finde ich zum Kotzen. :mad:
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

KarlRanseier hat geschrieben:(14 Aug 2017, 01:35)
Ob eine Lehrerin Mails schreibt, sollte schon ihr überlassen bleiben. Ich kenne auch Menschen, die ganz bewusst auf ein Auto und einen Fernseher verzichten. Das ist wohl deren gutes Recht, oder gibt es schon eine Pflicht, sich jeden Scheißdreck zuzulegen, "wegen der Arbeitsplätze"?
In diesem Falle gibt's die Pflicht, da die E-Mail-Adresse nicht nur für die Kommunikation mit Kollegen oder Eltern ist, sondern auch mit anderen Behörden. Nun läuft's darauf hinaus, dass ein jüngerer Kollege (Referendar) dies für die alte Person übernimmt, die sich weigert, den dienstlichen Kommunikationsweg zu vereinfachen, obwohl der Dienstherr dies zur Verfügung stellt.

Und es geht nicht um "jeden Scheißdreck", sondern schlichtweg Technik, die heute zum Alltag gehört. Wenn nun einige ältere Personen einen Groll auf diese Technologien haben, aber noch nicht einmal wissen, was man mit ihnen anstellen kann, dann weiß man jedenfalls, dass die jüngere Generation eine höhere Bildung benötigt. Ob's einem gefällt oder nicht: wir sind eben eine Nation, deren Wohlstand auf Innovationen beruht. So viele fossile Rohstoffe gibt's bei uns nun nicht, um die Beine hochzulegen und den ganzen Tag lieber nur mit Aristoteles zu verbringen.
Im übrigen sollte man nicht, wie in Deutschland, Kinder nur als "werdende Humankapitale" betrachten, die möglichst billig auszubilden und dann billig und schnell dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen sind. Sie haben auch Rechte, unter anderem das auf Allgemeinbildung.
Das eine schließt das andere nicht aus. Und Schule soll Kinder eben auch aufs Leben vorbereiten. Möglichst billig ist der schulische Einsatz von modernen Technologien auch nicht. Am billigsten wäre Frontalunterricht und etwas Kreide und Papier. Die Ausgaben pro Schüler waren vor Jahrzehnten auch nicht höher. Viel mehr profitierten die Schüler von der Demographierendite.
Freilich sollten Gymnasiasten heute mit einem PC umgehen und einfache Programme schreiben können. Der Hype, der darum gemacht wird, ist allerdings nicht mehr nachvollziehbar. Aber hier wundert mich gar nichts mehr. Bei der Diskussion um G-7 oder G-8 argumentierte KEIN EINZIGER Politiker mit dem Wohl der Kinder, das scheint Niemanden mehr zu interessieren, es dreht sich hierzulande alles ums Geld, und das finde ich zum Kotzen. :mad:
Naja, viele Länder bieten G9 wieder an und begründen es damit, dass einige Kinder vielleicht etwas länger brauchen. Bei mir im Bundesland gibt's beides. Einmal die Gymnasien (G8) und dann noch die Stadtteilschulen (G9). Und das ist nun einmal kein Hype, sondern schlichtweg eine Grundvoraussetzung. Ohne EDV-Kenntnisse besteht man heute kein Hochschulstudium und selbst in der Lehre ist es vielerorts unausweichlich. Und es schadet den Kindern nicht, wenn sie wissen, wie sie zum einen an benötigte Informationen kommen und zum anderen auch Informationen erstellen. Noch mehr "Mausrutscher" braucht das Land nun wirklich nicht.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:58)
Ob's einem gefällt oder nicht: wir sind eben eine Nation, deren Wohlstand auf Innovationen beruht. So viele fossile Rohstoffe gibt's bei uns nun nicht, um die Beine hochzulegen und den ganzen Tag lieber nur mit Aristoteles zu verbringen.
"Dekadenz" als antiliberaler Kampfbegriff hat in Deutschland eine Tradition, die von Bismarck über Ulbricht bis Westerwelle reicht. In Preußen, Nazideutschland und der DDR als "Arbeitsscheu" auch juristisch hinterlegt.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alpha Centauri »

KarlRanseier hat geschrieben:(14 Aug 2017, 01:35)

Ob eine Lehrerin Mails schreibt, sollte schon ihr überlassen bleiben. Ich kenne auch Menschen, die ganz bewusst auf ein Auto und einen Fernseher verzichten. Das ist wohl deren gutes Recht, oder gibt es schon eine Pflicht, sich jeden Scheißdreck zuzulegen, "wegen der Arbeitsplätze"?
Im übrigen sollte man nicht, wie in Deutschland, Kinder nur als "werdende Humankapitale" betrachten, die möglichst billig auszubilden und dann billig und schnell dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen sind. Sie haben auch Rechte, unter anderem das auf Allgemeinbildung.

Freilich sollten Gymnasiasten heute mit einem PC umgehen und einfache Programme schreiben können. Der Hype, der darum gemacht wird, ist allerdings nicht mehr nachvollziehbar. Aber hier wundert mich gar nichts mehr. Bei der Diskussion um G-7 oder G-8 argumentierte KEIN EINZIGER Politiker mit dem Wohl der Kinder, das scheint Niemanden mehr zu interessieren, es dreht sich hierzulande alles ums Geld, und das finde ich zum Kotzen. :mad:

Egal in welchen Bereich man Blickt, Politik,Wirtschaft, Justiz, Kunst, Wissenschaft, oder Sport,Geld regiert überall und nur die Welt, ein einfacher Satz, aber dennoch so wahr.

Für diejenigen die am Gott glauben oder denn Glauben daran längst verloren haben gibt es stets eine Ersatz Gottheit, den einzig wertvollen Wertmaßstab: Das Geld.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Aug 2017, 13:10)

Egal in welchen Bereich man Blickt, Politik,Wirtschaft, Justiz, Kunst, Wissenschaft, oder Sport,Geld regiert überall und nur die Welt, ein einfacher Satz, aber dennoch so wahr.

Für diejenigen die am Gott glauben oder denn Glauben daran längst verloren haben gibt es stets eine Ersatz Gottheit, den einzig wertvollen Wertmaßstab: Das Geld.
Das eine ist das trotzige und (aus meiner Sicht) positive Bekenntnis zu all dem, was vom Pragmatizismus sozialistischer Prägung oder protestantischer Tradition als "dekadent" bezeichnet und verunglimpft wird. Das ist aber bei mir so positiv konnotiert wie die Legende von Diogenes, der als freien Wunsch der Wahl den König bat, er möge "aus dem Sonnenlicht gehen". Kein Grund zur Larmoyanz!
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Gilmoregirl »

Vater oder Mutter werden vom Nachwuchs etwas gefragt.
Um eine besonders kluge Antwort zu geben, wird schnell das Smartphone gezückt unf google gefragt, die Antwort vorgelesen. Fertig.

Wo aber bleibt das Philosophieren über Dinge?
Wo bleiben Aussagen. ich weiß nicht, was denkst du???
Motivation, dass das Kind sich selbst mit dem Thema auseinandersetzt und die Eltern nur nachfragen und mit
ihren Fragen das Kind weiterbringen?
Siri& Alexa wissen , wer wann Geburtstag hat, der wievielte es ist und in welchem aden man die schönsten Blumen bekommt.
TomTom schickt uns in den Urlaub und manchmal in den Fluss---mit Katre wäre letzteres nur dann passiert, wenn ich sie nicht lesen könnte UND mich nicht blind auf die Technik verlasse.
Blauschimmerndes Licht bringt uns ebenfalls Lesegenuss und 5 Bücher Urlaubslektüre auf ein minimales Format; vom Gewicht ganz zu schweigen.
Der Taschenrechner sagt und schnell , was ein Fünftel von 127 ist , die sprechende Waage rät uns zu ein paar Tagen sportlicher Aktivität.

Was macht das mit uns...und insbesondere unserem Gehirn? Es wird nicht mehr in all seinen Facetten benutzt, es verkümmert! Mich würde interessieren, wie groß unser Gehirn in 100 Jahren ist...ich denke, es ist kleiner geworden und bringt weniger Leistung. Oder wir spalten uns nochmal auf...in zwei Menschengruppen: eine kluge und eine tumbe.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von gödelchen »

Gilmoregirl hat geschrieben:(18 Aug 2017, 14:43)

Vater oder Mutter werden vom Nachwuchs etwas gefragt.
Um eine besonders kluge Antwort zu geben, wird schnell das Smartphone gezückt unf google gefragt, die Antwort vorgelesen. Fertig.

Wo aber bleibt das Philosophieren über Dinge?
Wo bleiben Aussagen. ich weiß nicht, was denkst du???
Motivation, dass das Kind sich selbst mit dem Thema auseinandersetzt und die Eltern nur nachfragen und mit
ihren Fragen das Kind weiterbringen?
Siri& Alexa wissen , wer wann Geburtstag hat, der wievielte es ist und in welchem aden man die schönsten Blumen bekommt.
TomTom schickt uns in den Urlaub und manchmal in den Fluss---mit Katre wäre letzteres nur dann passiert, wenn ich sie nicht lesen könnte UND mich nicht blind auf die Technik verlasse.
Blauschimmerndes Licht bringt uns ebenfalls Lesegenuss und 5 Bücher Urlaubslektüre auf ein minimales Format; vom Gewicht ganz zu schweigen.
Der Taschenrechner sagt und schnell , was ein Fünftel von 127 ist , die sprechende Waage rät uns zu ein paar Tagen sportlicher Aktivität.

Was macht das mit uns...und insbesondere unserem Gehirn? Es wird nicht mehr in all seinen Facetten benutzt, es verkümmert! Mich würde interessieren, wie groß unser Gehirn in 100 Jahren ist...ich denke, es ist kleiner geworden und bringt weniger Leistung. Oder wir spalten uns nochmal auf...in zwei Menschengruppen: eine kluge und eine tumbe.
..es ist doch müßig sich zu fragen:



Wir werden in naher Zukunft noch nicht mal wissen, was fragen eigentlich ist..... wir brauchen die noch nicht mal mehr. Sind wie das Haarkleid wird alles überflüssig. Wir werden auch vergessen, warum fragen eigentlich wichtig ist. Wir werden halt eher zuschlagen.......:-). Das Individuum braucht demnächst keine Fragen mehr. Ist halt :-)
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Das Problem die allgemeine Smartphone Sucht der modernen Technik Sklaven hierzulande
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Aug 2017, 21:09)

Das Problem die allgemeine Smartphone Sucht der modernen Technik Sklaven hierzulande
Die Smombies sind eine öffentliche Gefahr, weil sie jede Laterne umrennen und auch sonst den Straßenverkehr behindern.
Man muß, als Autofahrer, stets für die Smombies mitdenken, damit nichts passiert.
http://www.bluhmsysteme.com/blog/wp-con ... 00x510.jpg

http://www.dravenstales.ch/wp-content/u ... ombies.jpg
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 19. Aug 2017, 04:32, insgesamt 3-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Aug 2017, 21:09)

Das Problem die allgemeine Smartphone Sucht der modernen Technik Sklaven hierzulande
Es wird verschiedentlich auch vermutet, dass der Smartphone-Gebrauch eine negative Auswirkung auf den Gebrauch der deutschen Sprache hat. ... Ich glaube das eher nicht. ;)
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Realist hat geschrieben:Die kontinuierlich steigende Menge an Information ( und Daten...) , welche im Netz verfügbar sind, erfordert ganz neue Fertigkeiten, diese zu verarbeiten...
Genau darum geht es - neue Technologien erfordern neues Wissen, clevere Nutzung und der Wille sich damit wenigstens soweit zu befassen, um den möglichen Nutzen zu erkennen.

Einige hier ähneln dem Typus der sich bald mit der größeren Verbreitung von PC zu erkennen gab - da gab es einige, die geradezu stolz auf ihren selbstverschuldeten Computeranalphabetismus waren - der Ausspruch "so ein Kasten kommt mir nicht ins Haus" - ähnelt verblüffend einigen Sprüchen hier, die ungefähr die selbe Intention haben.

Ich vermute in vielen Fällen ist das nichts als das "dem Fuchs hängen die Trauben zu hoch Syndrom"... :rolleyes:

Was mich angeht, beruflich (das sollte eigentlich auf alle zutreffen) war ich nicht wirklich "gezwungen" sondern freiwillig bereit, das ganz normale obsolet werden, sowohl von "Hardware", als auch "Software" - also alles was mit Material und Arbeitstechniken zusammenhing zur Kenntnis zu nehmen und neues so "einzubauen", dass der Nutzen überwiegt. Warum soll ich das ändern - nur weil ich dazu nichtmehr "gezwungen" bin :?:

Das "Handy" (dummes Denglisch) nun das Smartphone, Tablett als Ergänzung der üblichen Kommunikationsmittel. Nicht als Erster, aber recht bald nach seinem Auftauchen angeschafft - Handhabung dazugelernt und auf Nutzungsmöglichkeiten überprüft - nicht nutzlos, aber da ich überall wo ich mich gewöhnlich aufhalte, einen PC zur Verfügung habe (meist) mit mehreren Monitoren, sind diese "Neuerungen" nicht unbedingt das ideale Werkzeug für mich. So als Ergänzung für außer Haus Aktivitäten ganz OK. Im PKW gibt es eine Freisprechanlage, die nicht nur mein Smartphone (wenn es denn eingeschaltet ist) automatisch verbindet. Nicht der ganz große "Renner", aber so entgeht mir dieses Kommunikationsgerät wenigstens nicht und wenn sich mein "Bewegungsprofil" ändern sollte, bin ich sofort up to date.

Für die Nutzung all dieser Möglichkeiten muss der eigene "Homecomputer" (der oben auf dem Hals befestigt ist) mit einem Minimum an Allgemeinwissen und was noch wichtiger ist, mit permanenter Neugier auf seine Umwelt ausgestattet sein. Dann funktioniert es auch prächtig mit all den technischen Helferlein über die heute jeder verfügen KANN....

Ach ja - was NAVI oder eine Smartphone / Tablett als Hilfe in unbekanntem Gelände angeht, bevor ich mir das erste "NAVI" angeschafft habe, hatte ich immer einen ganzen Satz Karten im Auto - meist beim Kauf schon veraltet - unpraktisch in der Anwendung. Erfahrungsgemäß für viele "Ehefrauen" ein im Wortsinn "Terra incognita" - die Möglichkeit zum heftigen Ehestreit fix eingebaut (auch wenn das Weib das Steuer führt) Nun ja, wer sein NAVI einschaltet, sollte immer auch das "zweite Navi" das jeder (nun ja) mitbekommen hat, eingeschaltete sein, dann klappt es auch an den "Geisterbrücken" und ähnlichen Gelegenheiten wo das "zweite Navi" unbedingt zum Einsatz kommen sollte :thumbup:

Schön die "Heim" (neudeutsch "Home-Funktion") bei Bekannten (irgendwo auf dem Land) zu Besuch gewesen, finstere Nacht - frühe Morgenstunde - langes herumsuchen unerwünscht - nun ja das erledigt die Technik problem- und stesslos .... Ja ich weiß der "Könner" findet u.a.U. auch "ohne" nach Hause :rolleyes:

Ähnlich nützlich und bequem, statt mindestens einen Satz "Messtischblätter" mit sich herumschleppen um längere Wanderungen auf unbekanntem Terrain zu absolvieren (da offline, auch im Gebirge nutzbar - durchaus ein Sicherheitsaspekt) eine - die Dinger (Karten) enden stets dann, wenn man sie am notwendigsten gebraucht hätte - ist es heute möglich so was problemlos Zuhause vorzubereiten um dann jederzeit - wenn man dessen bedarf, festzustellen, wo man und eventuell auch der "Rest" der Truppe gerade ist. Beliebte Fahrradtouren mit wirklich jeder Einzelheit finden sich zuhauf im Netz - oder man plant sie selbst genau vor.

Wen es ins Ausland zieht - nicht zum Badestrand und Ballermann - kann auch schon zu Hause an seine Bedürfnisse angepasste "Tourenplanung" vornehmen - Karten für den Offline-Betrieb speichern um sie vor Ort zu nutzen. Es soll ja Menschen geben, welche warum auch immer gern möglichst alles was es da vor Ort zu "entdecken" gibt, zuvor detailliert wissen wollen....

Mit solchen Hilfsmittel ist das "Geocaching" entstanden. Eine inzwischen etablierte und beliebte Freizeitaktivität die es wohl kaum gäbe, wenn es nicht all die schönen Gizmos gäbe.

So in etwa und längst nicht vollständig gibt die "neue" Technologie auch neue Wege und Verständnis frei - ob diese Erkenntnis es bei denn "freiwilligen Zwangsverweigerern" irgendwann mal in die Gehirnwindungen schafft ? Wenn nicht, können einem deren Kinder nur leid tun, hoffentlich fällt da der Apfel nicht allzu nahe am Stamm.....
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Aug 2017, 04:24)

Die Smombies sind eine öffentliche Gefahr, weil sie jede Laterne umrennen und auch sonst den Straßenverkehr behindern.
Man muß, als Autofahrer, stets für die Smombies mitdenken, damit nichts passiert.
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Nicht nur für Informationssüchtige, sondern für alle. Ein Blick auf § 1 (1) StVO würde dafür schon genügen, aber welcher Autofahrer kennt die Grundregeln schon? Wir leben eben in einem Land, wo man für den Erwerb eines Führerscheins nicht einmal einen Schulabschluss benötigt und wo sich jeder 16-jährige Mopedfahrer wie ein Professor für Verkehrswissenschaften fühlen darf.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Gilmoregirl hat geschrieben:(18 Aug 2017, 14:43)
Was macht das mit uns...und insbesondere unserem Gehirn? Es wird nicht mehr in all seinen Facetten benutzt, es verkümmert! Mich würde interessieren, wie groß unser Gehirn in 100 Jahren ist...ich denke, es ist kleiner geworden und bringt weniger Leistung. Oder wir spalten uns nochmal auf...in zwei Menschengruppen: eine kluge und eine tumbe.
Naja, die kluge Menschengruppe orientiert sich nicht am Glauben, sondern sucht mit ihren Möglichkeiten nach Erklärungen, wo sie ggf. auf den Flynn-Effekt und andere Fakten stößt. Und dann gibt's die anderen.
Labskaus!

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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(19 Aug 2017, 11:37)

Nicht nur für Informationssüchtige, sondern für alle. Ein Blick auf § 1 (1) StVO würde dafür schon genügen, aber welcher Autofahrer kennt die Grundregeln schon?
Ja. Das ist schon klar. Die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung kennt sicherlich kaum irgendein Autofahrer. :rolleyes:
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Selina »

Um mal zur Frage des Threads zurückzukommen: Wer nicht schon vorher dumm war, wird es mit Google ganz bestimmt auch nicht werden :D Und wer es beizeiten schon gelernt hat, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, Prioritäten zu setzen und sich ständig ein Minimum an technischem Verständnis anzueignen, der dürfte auch nicht gefährdet sein, wenn er immer mal ein wenig googelt und sich auch sonst digital betätigt. Und wer der überbordenden und wachsenden Macht von Kommunikations-Großkonzernen etwas Sinnvolles entgegensetzen will, nutzt halt andere Suchmaschinen und lässt Googles Expansionsabsichten in seinem privaten Bereich einfach außen vor ;) Und im Übrigen ist mir eine ordentlich "zusammengegoogelte" Wikipedia-Auskunft plus persönlichem Kommentar lieber als zusammengestottertes Halbwissen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2017, 12:30)

Um mal zur Frage des Threads zurückzukommen: Wer nicht schon vorher dumm war, wird es mit Google ganz bestimmt auch nicht werden :D Und wer es beizeiten schon gelernt hat, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, Prioritäten zu setzen und sich ständig ein Minimum an technischem Verständnis anzueignen, der dürfte auch nicht gefährdet sein, wenn er immer mal ein wenig googelt und sich auch sonst digital betätigt. Und wer der überbordenden und wachsenden Macht von Kommunikations-Großkonzernen etwas Sinnvolles entgegensetzen will, nutzt halt andere Suchmaschinen und lässt Googles Expansionsabsichten in seinem privaten Bereich einfach außen vor ;) Und im Übrigen ist mir eine ordentlich "zusammengegoogelte" Wikipedia-Auskunft plus persönlichem Kommentar lieber als zusammengestottertes Halbwissen.
Mindestens ebenso relevant wie die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können, dürfte die Fähigkeit - und wichtiger noch:; Der Willen - sein, eigene Gedanken gegen Vorgedachtes, Nachgemachtes, Verbreitetes oder auch lediglich aus der History Extrapoliertes zu verteidigen.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Aug 2017, 13:13)

Mindestens ebenso relevant wie die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können, dürfte die Fähigkeit - und wichtiger noch:; Der Willen - sein, eigene Gedanken gegen Vorgedachtes, Nachgemachtes, Verbreitetes oder auch lediglich aus der History Extrapoliertes zu verteidigen.
Sicher, wobei die Non-Profit-Organisation Wikipedia, die mit zahlreichen Wiki-Vereinen zusammenarbeitet, wo unzählige Freiwillige und Ehrenamtliche massenhaft detailliertes "Weltwissen" zusammentragen, nicht von den schlechtesten Eltern ist. Da kann man schon ziemlich gelassen, ohne schlechtes Gewissen und auch neugierig reinschauen. Zumal du dort zig brauchbare Quellenangaben findest zu den jeweiligen Suchbegriffen. Wenn du jedoch meinst, dass eigene Gedanken dem Nachplappern von Angelesenem vorzuziehen sind, dann hast du natürlich recht. Es setzt jedoch auch eine Menge Erfahrung, eigenes, vorher erworbenes Wissen und Abstraktionsvermögen voraus, richtig zu googeln bzw. richtig nachzuschlagen in den entsprechenden Enzyklopädien und das Gefundene auch einordnen und werten zu können. Wer die Methodik des "Nachschlagens" und der Hintergrundsuche im eigenen Alltag nie gelernt hat, wirds natürlich beim schlichten Googeln auch nicht lernen. Ich finde, die richtige Mischung machts: Viel lesen, viel Pro und Kontra diskutieren, viele der eigenen Meinung entgegenstehende Auffassungen rezipieren und durchaus auch mal was nachschlagen etcpp :)
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von unity in diversity »

Früher gehörte es zur Bildung, ca. 2 Meter Brockhaus in der Schrankwand stehen zu haben.
Heute gibt es handliche Suchmaschinen.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2017, 13:42)

Sicher, wobei die Non-Profit-Organisation Wikipedia, die mit zahlreichen Wiki-Vereinen zusammenarbeitet, wo unzählige Freiwillige und Ehrenamtliche massenhaft detailliertes "Weltwissen" zusammentragen, nicht von den schlechtesten Eltern ist. Da kann man schon ziemlich gelassen, ohne schlechtes Gewissen und auch neugierig reinschauen. Zumal du dort zig brauchbare Quellenangaben findest zu den jeweiligen Suchbegriffen. Wenn du jedoch meinst, dass eigene Gedanken dem Nachplappern von Angelesenem vorzuziehen sind, dann hast du natürlich recht. Es setzt jedoch auch eine Menge Erfahrung, eigenes, vorher erworbenes Wissen und Abstraktionsvermögen voraus, richtig zu googeln bzw. richtig nachzuschlagen in den entsprechenden Enzyklopädien und das Gefundene auch einordnen und werten zu können. Wer die Methodik des "Nachschlagens" und der Hintergrundsuche im eigenen Alltag nie gelernt hat, wirds natürlich beim schlichten Googeln auch nicht lernen. Ich finde, die richtige Mischung machts: Viel lesen, viel Pro und Kontra diskutieren, viele der eigenen Meinung entgegenstehende Auffassungen rezipieren und durchaus auch mal was nachschlagen etcpp :)
Wikipedia ist - jedenfalls in Bezug auf reine Sachthemen - sicher auch kein Problem. Nehmen wir dafür einmal Audioplayer: Ich benutze clementine (amarok-fork), ein Player mit wie üblich allen möglichen nützlichen Zusatzfunktionen. Eine davon ignoriere ich konsequent: Die Vorschlagsfunktion für neue Musiktitel. Der Weg in eine Art geschlossene Kokoneinspinnung ist so völlig offensichtlich, dass ich selbst den Nachteil in Kauf nehme, Sachen, die mich vielleicht an sich begeistern würden, unter Umständen nicht mitzubekommen. Weil es wesentlich wichtiger ist, völlig offen für völlig neue, einem selbst zunächst völlig fremde und ungewohnte Richtungen und Stile zu bleiben.
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Fazer »

Fuerst_48 hat geschrieben:(04 Aug 2017, 09:33)

Die Abhängigkeit vom NET ist dann offenkundig. Wer sich anders zu helfen weiß, ist im Vorteil. Aber die Probleme wären gewaltig, das stimmt.
Die digitale Vernetzung ist so gross, dass bei einem kompletten Crash die gesamte Wirtschaft stilliegt.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Fazer »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Aug 2017, 14:15)

Früher gehörte es zur Bildung, ca. 2 Meter Brockhaus in der Schrankwand stehen zu haben.
Heute gibt es handliche Suchmaschinen.
Die 2m Brockhaus, 19. Auflage, stehen bei mir zu Hause. Und werden quasi gar nicht mehr genutzt.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Macht uns Google dumm? - digitale Demenz - Fluch oder Segen?

Beitrag von Alster »

HugoBettauer hat geschrieben: Ich finde hier französische Seiten ganz einfach.
Hier schon, in China leider nicht. Da ist google gesperrt. Gar nicht so einfach wenn Du auf der map schnell mal den weg zur nächsten UBahn Station suchen willst
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Teeernte
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Google hilft bei Abofalle....??

Beitrag von Teeernte »

Mal eine NEUE Masche.

Ein russischer Abofallenbetreiber zahlt an Google - das SEINE Abofalle möglichst weit oben in der Google suche kommt.
(Kann Google passieren - die können nicht jede Seite auf Abofalle prüfen)

Der Abofallenbetreiber bringt gleich eine Hilfeseite bei Youtube für "Betrogene" in der Abofalle.
Als einzigen Beitrag - >> hilft nichts Du musst zahlen..RA hats geprüft.. als einziger Fund bei Google

Der Abofallenbetreiber müllt die Suche bei Google (Nach weiterer Hilfe/Gruppen/Erfahrungen zur Abofalle) mit bezahlten Sexseiten und anderem zu - so dass die Seiten der Verbraucherzentrale nicht mit "gefunden" wird.

Der Abofallenbetreiber hat im Moment (behördenbekannt) über 200 gleichaussehende/gleichfunktionierende Abofallen .

So war die GOOGLE Suche nach "STREAM SAT1" eine FALLE.

Verbraucherzentrale :

https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... ssen-21823

Abofalle GOOGLE ?

Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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