Die Zukunft der digitalen Medien

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jack000
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Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von jack000 »

Derzeit befinden sich die Printmedien (Spiegel, Focus, Zeit, Süddeutsche, Welt, etc...) im freien Sinkflug, die Auflagen sinken immer weiter. Ebenso erfreuen sich die digitalen Medien einer wachsenden Beliebtheit.

Soweit so gut. Allerdings sind die digitalen Medien für den Nutzer erstmal kostenlos und mit diversen Werbungen versehen. Vor allem drückt sich das aus, dass viele Beiträge als Filmbeiträge erscheinen (obwohl es dafür keinen inhaltlichen Grund gibt. Der Grund ist einen Werbefilm davor zu schalten, was ziemlich nervig ist).

Ebenso werden auch kostenpflichtige Abonnements angeboten, die m.E. recht teuer sind (zwischen 10-20€/Monat pro Zeitung) und die nur die wenigsten Leser tatsächlich bezahlen möchten.

Die anfängliche "Kostenloskultur" wird nicht mehr aufrecht zu erhalten sein wenn noch einigermaßen Qualität geboten werden soll, denn nur von Werbung wird das nicht finanzierbar sein, denn auch Journalisten, etc... wollen angemessen bezahlt werden.

Wir hier im Forum zitieren und verlinken gerne die "Kostenlosmedien" aber das wird schwierig sein aufrecht zu erhalten wenn alles bald kostenpflichtig sein wird.

- Wie kann die Zukunft der digitalen Medien gestaltet werden, so dass diese nicht nur noch für Bezahlkunden erreichbar sein wird?
- Die Preise sind sehr hoch dafür, dass im Vergleich zu einem Printmedium, welches ausgedruckt und zu einem Haushalt transportiert wird (Sind diese zu hoch?)
- Sind Sammelabonenments eine Lösung bei dem man sich für einen Pauschalpreis z.B. 10 Medien aussuchen kann? (So, dass durch die Masse wieder Genug Geld beisammen kommt)
- Wie wird die Zukunft für Foren wie das unsere sein wenn wir Medien zitieren?
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Tom Bombadil
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein digitales Abo müsste eigentlich deutlich unter dem analogen Abo liegen, weil ja Druck- und weitestgehend auch die Vertriebskosten wegfallen. Gut, Server mit viel Traffic verursachen schon Kosten, aber wohl signifikant weniger als der normale Vertriebsweg.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass kostenlose Angebote wegfallen, das hat sich schon zu sehr eingebürgert. Zudem wird man auch die menschlichen Kosten reduzieren können, normale Meldungen ohne viel Hintergrund lassen sich maschinell verfassen, da werden einfach Keywords und Daten eingegeben und der Artikel wird dann automatisch geschrieben, das gibt es heute schon bei Berichten von Sportereignissen und auch dem Wetterbericht.
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H2O
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von H2O »

DIE ZEIT bietet ihre Internet-Ausgabe neben der Druckausgabe an für 4,10 € je Ausgabe, wenn ich mich richtig an die letzte Werbemaßnahme erinnere. Der Vertrieb fummelt wenig überzeugend an der Preisgestaltung, als ob die ZEIT-Leser einfältige Dummerchen wären! Auch scheint ein spezielles Lesegerät notwendig zu sein, oder eine SW für den Zugriff. Das Angebot finde ich unver-hältnismäßig teuer, bei aller Wertschätzung für dieses Wochenblatt.

Meine sehr ordentlich gemachte Tageszeitung wirbt für ihre WEB-Ausgabe für monatlich 7 €. Das halte ich für ein sehr günstiges Angebot! Tatsächlich habe ich schon überlegt, ganz von den Papierausgaben ab zu gehen, weil die Zustellung mich zu oft versetzt hatte. Auch ärgert mich die Menge der Werbebeilagen.

Die Aussicht, neben meinem Notebook ein weiteres elektronisches Lesegerät oder einen größeren Bildschirm nutzen zu müssen, hat mich bisher davon abgebracht. Wenn ich mich wieder einmal über unpünktliche Zustellung von "Altpapier" ärgere, dann könnte der Damm brechen.

So weit die "persönliche Schiene".

Ich kann mir nicht vorstellen, daß elektronische Zeitungen sich den Suchmaschinen verschließen werden, wenn es um einzelne Artikel von Interesse geht. Wozu auch... damit kann niemand mit vertretbarem Aufwand die Tages- oder Wochenauflage ersetzen, und zugleich ist das Zitat eine sinnvolle Werbung für die Zeitungsmacher. Meist wird dabei auch Werbung an den Rändern mitgeliefert, die man ansonsten nie suchen würde.

Bei vollständigen Ausgaben hört natürlich diese Großzügigkeit auf; das dürfte ja wohl selbstverständlich sein. Mich würde überraschen, wenn schon bei einzelnen Artikeln plötzlich Ende der Vorstellung wäre. Im Gegenteil könnten Zeitungen ganz vom Markt verschwinden, wenn sie niemand mehr zitieren kann. Da sehe ich keine Gefahr für unser Forum aufziehen.

Das Schicksal wird sicher zuschlagen bei der Vielzahl unverlangter Werbezeitungen und bunter Blätter. Da wird es eine Konzentration auf sehr wenige Marktführer geben, und so werden viele "Mediengestalter" und Redakteure ihre Aufgaben verlieren. Kein Wunder, wenn praktisch zu jeder Zeit an jedem Ort die führenden Veröffentlichungen erreichbar sind. Dieser Blätterwald wird sich vermutlich ganz erheblich lichten.

Ich sehe auch, daß ich beim Suchen nach wissenschaftlichen Abhandlungen schon abwinke, wenn ich mit einem Klappentext oder einer Leseprobe zufrieden sein soll... und ansonsten das Buch kaufen soll. Wer stellt sich denn noch ganze Papierwände hin, wenn er einer Frage nachgeht?
Vielleicht kommt es so, daß eine sehr knappe Zusammenfassung des Werks die Neugierde hinreichend weckt. Wenn man sich die ausführliche Abhandlung zu vertretbaren Kosten herunterladen kann (Spielzahl 5 €), dann lohnt sich das Ausdrucken kaum noch... und wenn schon, siehe Papierwände! Auch da dürfte sich einiges ändern, nachdem die elektronischen Hilfsmittel zur Darstellung wissenschaftlicher Texte und Bilder schon dem Ersteller des Werks auch die formvollendete Veröffentlichung ermöglichen. (Wenn ich da noch an meine technische Diplomarbeit denke... lang ist's her!) Schwierige Zukunft für diese Buchverlage und Druckereien.

Vielleicht wird sich das Ansehen von Wissenschaftlern irgendwann nicht mehr an der Anzahl ihrer Veröffentlichungen messen (oft genug eine lästige Pflicht zur Pflege des wissenschaftlichen Rufs), sondern an der Anzahl gebührenpflichtiger Abrufe ihrer vollständigen Veröffentlichungen. Also Klasse statt Masse. Das wäre eine Wohltat für den deutschen Wald!
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Brainiac
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(25 Apr 2016, 20:23)

Derzeit befinden sich die Printmedien (Spiegel, Focus, Zeit, Süddeutsche, Welt, etc...) im freien Sinkflug, die Auflagen sinken immer weiter. Ebenso erfreuen sich die digitalen Medien einer wachsenden Beliebtheit.

Soweit so gut. Allerdings sind die digitalen Medien für den Nutzer erstmal kostenlos und mit diversen Werbungen versehen. Vor allem drückt sich das aus, dass viele Beiträge als Filmbeiträge erscheinen (obwohl es dafür keinen inhaltlichen Grund gibt. Der Grund ist einen Werbefilm davor zu schalten, was ziemlich nervig ist).

Ebenso werden auch kostenpflichtige Abonnements angeboten, die m.E. recht teuer sind (zwischen 10-20€/Monat pro Zeitung) und die nur die wenigsten Leser tatsächlich bezahlen möchten.

Die anfängliche "Kostenloskultur" wird nicht mehr aufrecht zu erhalten sein wenn noch einigermaßen Qualität geboten werden soll, denn nur von Werbung wird das nicht finanzierbar sein, denn auch Journalisten, etc... wollen angemessen bezahlt werden.

Wir hier im Forum zitieren und verlinken gerne die "Kostenlosmedien" aber das wird schwierig sein aufrecht zu erhalten wenn alles bald kostenpflichtig sein wird.

- Wie kann die Zukunft der digitalen Medien gestaltet werden, so dass diese nicht nur noch für Bezahlkunden erreichbar sein wird?
- Die Preise sind sehr hoch dafür, dass im Vergleich zu einem Printmedium, welches ausgedruckt und zu einem Haushalt transportiert wird (Sind diese zu hoch?)
- Sind Sammelabonenments eine Lösung bei dem man sich für einen Pauschalpreis z.B. 10 Medien aussuchen kann? (So, dass durch die Masse wieder Genug Geld beisammen kommt)
- Wie wird die Zukunft für Foren wie das unsere sein wenn wir Medien zitieren?
Zur letzten Frage, ich habe das hier vor 5 Jahren schon mal thematisiert.
Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2011, 10:53)
Wir sind es heutzutage gewohnt, zu praktisch jedem Thema problemlos und umsonst qualitativ hochwertige Quellen im www ausfindig machen und verwenden zu können – last not least in diesem Forum. Zwar gibt es in diversen Bereichen auch schon länger Paid Content, z.B. bei der Stiftung Warentest, und im Multimedia-Bereich sowieso. Dennoch ist es bislang „gefühlt“ eine Randerscheinung, wenn es um die reine Informationsversorgung mit journalistischen Inhalten geht.

Ich verstehe, dass Journalisten von irgendwas leben müssen, und dass wenn die Printmedien den Bach herunter gehen, die Zukunft im www liegen muss. Ich verstehe auch, dass man sich bei einer reinen Werbefinanzierung, wie das heute bei den großen Netzauftritten der Verlage der Fall ist, nicht wohl fühlt ("Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing"). Ergo wird sich hier irgendwas tun müssen. Aber wo geht das hin? Man stelle sich vor, unter jeden Quellenlink müsste man hier im Forum so etwas darunterschreiben wie "nur für SPON-Abonnenten".

Vielleicht ist die Zukunft eine Art von „informatorischer Grundversorgung“, z.B. finanziert über die GEZ, mit der man zumindest die wesentlichen Nachrichten und auch ein paar Hintergründe weiterhin kostenlos beziehen kann. Alles, was darüber hinausgeht, kostet, es sei denn, es wird durch freiwilliges Engagement bereitgestellt.
Ich sehe da schon Effekte auch fürs Forum. Vor wenigen Tagen hatte ich hier gerade den Fall, dass jemand einen kostenpflichtigen Link zitierte. Sowas wird zunehmen. Ist die Frage, ob das dann eher das Argument entwertet oder man dahin kommt, wer nicht zahlt ist selber schuld, dass er die Quelle nicht überprüfen kann.
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H2O
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(25 Apr 2016, 22:55)

Zur letzten Frage, ich habe das hier vor 5 Jahren schon mal thematisiert.


Ich sehe da schon Effekte auch fürs Forum. Vor wenigen Tagen hatte ich hier gerade den Fall, dass jemand einen kostenpflichtigen Link zitierte. Sowas wird zunehmen. Ist die Frage, ob das dann eher das Argument entwertet oder man dahin kommt, wer nicht zahlt ist selber schuld, dass er die Quelle nicht überprüfen kann.
Mein Bauchgefühl sagt mir, daß nicht frei zugängliche Informationen in allgemeinen Diskussionsforen nicht mehr benutzt werden, so als hätte es diese Informationen nie gegeben. Ich stelle mir gerade vor, ich wollte mich in einem allgemeinen Diskussionsforum mit einer Behauptung auseinander setzen, und sollte für deren Überprüfung mehrere Taler bezahlen. Da hört doch der Spaß auf!

Da sind wir doch schon mit statistischen Daten, die sich mit Google aufrufen lassen, und die dann verdeckt werden, wenn man sie nicht kostenpflichtig abonniert hat. Die Folge: Man sucht Informationsquellen, die kostenlos diese Daten enthalten oder wenigstens Teile davon.
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John Galt
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von John Galt »

Viele traditionellen Zeitungen werden den Übergang zum digitalen Medium schlichtweg nicht überleben.

Man kann eben nicht für das lose aneinandereihen von Agenturnachrichten ohne eigenen journalistischen Mehrwert solche Beträge verlangen.

Lokale Nachrichten haben ihre Nische.
Investigativer Journalismus ebenso.
Gut recherchierte Beiträge sind für die 08/15 Bevölkerung zu hoch und eher für Fachzeitschriften geeignet.

Um die Fokusierungen zu erreichen muss man eben den Markt mit seiner schöpferischen Zerstörung noch 10 Jahre wüten lassen.

Ein Problem bei der ganzen Geschichte ist aber der ÖR, der ohne Kostenprobleme sein Angebot in den Markt rotzt und weiterhin expandieren wird.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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jack000
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von jack000 »

Anbei mal ein paar Zahlen zum Thema:
Wochen- und Sonntagszeitungen im 1. Quartal 2016 (nur Abo+EV)
Abo+EV 2016-I vs. 2015-I
Platz Titel 2016-I absolut in %
1 Bild am Sonntag 963.786 -69.953 -6,8
2 Die Zeit 424.527 1.357 0,3
3 Welt am Sonntag (+kompakt) 259.692 -18.044 -6,5
4 Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 221.285 -18.010 -7,5
5 Katholische SonntagsZeitung für Deutschland (gesamt) incl. Neue Bildpost 37.689 -2.668 -6,6
6 Junge Freiheit 22.983 2.681 13,2
7 der Freitag 17.823 1.213 7,3
8 Das Parlament 6.628 -148 -2,2
9 Jüdische Allgemeine Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und Jüdisches Leben 4.445 329 8,0
Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA
http://meedia.de/2016/04/20/ivw-blitz-a ... zeitungen/
Hinweis: Es handelt sich dabei auch um die Digitalausgaben (=Printausgabe als E-Paper)
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H2O
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von H2O »

John Galt hat geschrieben:(25 Apr 2016, 23:28)

Viele traditionellen Zeitungen werden den Übergang zum digitalen Medium schlichtweg nicht überleben.

Man kann eben nicht für das lose aneinandereihen von Agenturnachrichten ohne eigenen journalistischen Mehrwert solche Beträge verlangen.
Zustimmung; aber die Auswahl der wesentlichen Nachrichten aus der fast unendlichen Flut ist schon ihr Geld wert. Ordentlich gemachte Tageszeitungen sind so beschaffen. Die würde ich deshalb auch in elektronischer Aufmachung beziehen und bezahlen.
Lokale Nachrichten haben ihre Nische.
Investigativer Journalismus ebenso.
Gut recherchierte Beiträge sind für die 08/15 Bevölkerung zu hoch und eher für Fachzeitschriften geeignet.
Auch wieder Zustimmung; lokale Nachrichten sind aber in ordentlich gemachten Tageszeitungen enthalten. Ich sehe da keine besondere Nische. Familienanzeigen sind ein wichtiger Teil der Lokalen Nachrichten, auch Werbung des Einzelhandels und des Handwerks halte ich für so wichtig, daß ich sie mitsamt der elektronischen Tageszeitung bezahlen würde.

"Investigativer Journalismus" liegt auf einem anderen Feld. Da sehe ich die Wochenzeitungen am Zuge, wo eben etwas mehr Zeit zum Nachdenken und Nachfassen bleibt als im hektischen Tagesgeschäft. DIE ZEIT erfreut sich deshalb auch immer noch einer wachsenden Leserschaft, wo andere inzwischen Leser verlieren.

Auch diese Zeitung würde ich in elektronischer Form beziehen und sie auch bezahlen; natürlich in Grenzen. Da ist derzeit etwas Unsicherheit zu beobachten. Das wird sich legen, hoffe ich.

Aber auch ich meine, daß ein scharfer Wind durch den Blätterwald wehen wird, weil das Angebot überwältigend groß ist, ohne deshalb vielfältig zu sein. Der DIE ZEIT wird vermutlich keine Gefahr drohen, wenn sie ihre Qualität nicht aus Kostengründen herab setzt.
Um die Fokusierungen zu erreichen muss man eben den Markt mit seiner schöpferischen Zerstörung noch 10 Jahre wüten lassen.
Ok, niemand kann mit großer Sicherheit auch nur die mittlere Zukunft voraus sagen.
Ein Problem bei der ganzen Geschichte ist aber der ÖR, der ohne Kostenprobleme sein Angebot in den Markt rotzt und weiterhin expandieren wird.
Da hat sich eine Kaste im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine wunderbare Wohlfühloase auf Kosten der Haushalte aller Bürger eingerichtet. Die Wohlfühloase gehört in der Tat auf das Notwendige zusammen gestrichen: Grundversorgung mit Nachrichten und Bildungsangeboten, Notfallversorgung im Katastrophenfall. Daß auch diese Grundversorgung Beiträge erfordert, das ist auch klar. Aber doch nicht 17 €/Monat! Der Rest davon muß über Bezahlkanäle privatisiert werden.
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jack000
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von jack000 »

Die Bezahlfunktion weitet sich immer weiter aus (z.B. Stuttgarter Zeitung, etc...). Teilweise ist das auch zu überlisten, das z.B. Links zu Bezahlartikeln (z.B. Welt.de, Bild.de, etc...) funktionieren, wie auch das Verwenden von verschiedenen Browsern um die Mindestzahl an kostenlosen Beiträgen zu erhöhen.

Letztendlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass die Medien (zu Recht) auch Geld für ihr Angebot haben wollen. Aktuell fällt es auf, als seien viele Artikel nur noch von Praktikanten verfasst mit entsprechender Qualität und Rechtschreibfehlern.

Insgesamt sind aber noch die Preise recht hoch Pro Medium (Ab 5€/Monat), d.h. wird es auch auf das PF-EU Auswirkungen haben, da langfristig Zitate und Verlinkungen nicht mehr in bisher gewohnter Manier möglich sein werden.

Generell sind die hohen Preise ein Problem, denn so gut wie niemand im Forum wird den Großteil der online-Zeitungen kostenpflichtig abonnieren.
Die hohen Preise dürften aus der Erwartungshaltung resultieren, dass den Kunden für vereinzelte Blätter es den Preis schon wert sein werden, wie auch die Tatsache, dass diverse Dritte (Steuer, Kassierfirma, etc...) auch noch die Hand aufhalten.

Quo Vadis PF-EU, Quo Vadis online-Medien?
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frems
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von frems »

Naja, abwarten. Generell ist davon auszugehen, dass werbefinanzierte Plattformen zusätzliche Einnahmen bzw. Leser erhalten, wenn mehr Medien (nicht überwindbare) Zahlungsaufforderungen verlangen. Ich find es schade, dass sich die Zeitungen nicht mal zusammentun können. Mit einem Abo/Log-In für x Euro könnte ich gut leben und würde es gerne zahlen. Aber wenn selbst das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost unabhängige Zahlsysteme haben, nervt es. Für drei, vier gute Artikel in der Süddeutschen oder dem Handelsblatt im Monat holt man sich auch kein Abo, aber will auch nicht aufgrund einer interessant klingenden Überschrift fummelig einzelne Artikel kaufen und sich überall Nutzerkonten einrichten.
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H2O
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(09 Aug 2016, 18:51)

Naja, abwarten. Generell ist davon auszugehen, dass werbefinanzierte Plattformen zusätzliche Einnahmen bzw. Leser erhalten, wenn mehr Medien (nicht überwindbare) Zahlungsaufforderungen verlangen. Ich find es schade, dass sich die Zeitungen nicht mal zusammentun können. Mit einem Abo/Log-In für x Euro könnte ich gut leben und würde es gerne zahlen. Aber wenn selbst das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost unabhängige Zahlsysteme haben, nervt es. Für drei, vier gute Artikel in der Süddeutschen oder dem Handelsblatt im Monat holt man sich auch kein Abo, aber will auch nicht aufgrund einer interessant klingenden Überschrift fummelig einzelne Artikel kaufen und sich überall Nutzerkonten einrichten.
"Werbefinanzierte Plattformen" sind doch so gestaltet, daß der Zweck der Plattform klar erreicht wird: Die Verbraucher möglichst geschickt mit Werbung "versorgen", so daß ihr Wunsch nach Information und Unterhaltung nur so weit erfüllt wird, daß sie nicht gleich verärgert abschalten.

Ihre Idee finde ich verfolgenswert: Etwa über einen gesicherten Code auf Artikel einer Zeitungs-/Zeitschriften-gruppe zugreifen können, wobei die Zahl der monatlichen Zugriffe eines Lesers entscheidet, welchen Anteil das einzelne Blatt von der Lesergebühr des Lesers erhält.
Ich wäre auch bereit, bei vertretbarer Qualität für ein solches System so viel zu bezahlen wie bisher für meine Tageszeitung und meine Wochenzeitung. Die Papierausgabe würde ich dann natürlich abbestellen.
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jack000
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(09 Aug 2016, 18:51)

Naja, abwarten. Generell ist davon auszugehen, dass werbefinanzierte Plattformen zusätzliche Einnahmen bzw. Leser erhalten, wenn mehr Medien (nicht überwindbare) Zahlungsaufforderungen verlangen.
Derzeit findet ein Verreckungsprozess statt bei dem diejenigen Medien untergehen die entweder nicht in der Lage sind genügend zahlende Abonnenten zu finden, bzw. die sich mit Werbung nicht mehr finanzieren können.
=> Einen Prozess bei dem die werbefinanzierten Medien übrig bleiben sehe ich nicht!
Ich find es schade, dass sich die Zeitungen nicht mal zusammentun können. Mit einem Abo/Log-In für x Euro könnte ich gut leben und würde es gerne zahlen. Aber wenn selbst das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost unabhängige Zahlsysteme haben, nervt es. Für drei, vier gute Artikel in der Süddeutschen oder dem Handelsblatt im Monat holt man sich auch kein Abo, aber will auch nicht aufgrund einer interessant klingenden Überschrift fummelig einzelne Artikel kaufen und sich überall Nutzerkonten einrichten.
Ja, das ist m.E. die Zukunft: Medien teilen sich die Vertriebskosten und der Leser entscheidet selbst was er liebst und das wird anteilig auf die Medien kostenmäßig zurückgespiegelt, bzw. sich auf die Anzahl der gelesenen Artikel bezieht.

Kosten dürfte das ganze max. 10€ für einige Medien und 20€ für sehr viele Medien ... alle anderen Kostenmodelle sind m.E. zum scheitern verurteilt wenn es darum geht Massen zugänglich zu machen.
Anders verhält es sich bei 1:1 Ausgaben von Printmedien bei denen im Einzelfall die Nutzer bereit sind auch mehr Kosten für 1:1 Ausgaben zu tragen bereit sind.
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HugoBettauer

Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2016, 23:15)

Mein Bauchgefühl sagt mir, daß nicht frei zugängliche Informationen in allgemeinen Diskussionsforen nicht mehr benutzt werden, so als hätte es diese Informationen nie gegeben. Ich stelle mir gerade vor, ich wollte mich in einem allgemeinen Diskussionsforum mit einer Behauptung auseinander setzen, und sollte für deren Überprüfung mehrere Taler bezahlen. Da hört doch der Spaß auf!
Machen manche so.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(10 Aug 2016, 06:32)

Machen manche so.
Würde ich nicht machen; dann muß der Hinweis auf die nicht frei verfügbare Quelle genügen. Man kann die Quelle ja benennen, ohne einen Link zu setzen... falls solche Quellen nicht zugelassen werden.

Man stelle sich vor, einer benennt eine Quelle mit Link, und 1.000 Diskussionsteilnehmer zahlen für den Zugang zu dieser Quelle. Da paßt etwas nicht ganz zusammen. So wird auch jede Menge Unfug ermöglicht. Eine Lösung dafür habe ich leider noch nicht überlegt.
HugoBettauer

Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Ich hatte das neulich, ich hab auf einen Artikel draufgeklickt und bin bei einem ganz anderen rausgekommen, weil der Artikel wohl nicht frei war.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Teeernte »

Die Zeitungen - ein Erzeugnis das Macht generiert/generieren SOLL.

Früher war das mal ein "Geschäft" - als man noch unabhängig berichtete.....

Da nun aber die meisten Zeitungskäufer doch etwas mehr Bildung haben - und auch ohne "Haarlinie" die Zeitung lesen können - ....meldet man die Meinungsbildner doch ab - wenn einem der LeiDartikel über lange Zeit nicht passt.

Die "Umlage" der Digitalen Abos zum STÜTZEN der Papiermedien sind die Totengräber der Papierverlage...

Die Zeitungen werden so aussterben - wie die Leute - die Zeitung zum ausstopfen von nassen Schuhen brauchen.

Das "Kleine veranstaltungs - 1x1 " wird sich sicher auf einer Internetseite zusammenfinden.... (Da wird es in Zukunft ne tolle APP geben!)

Beim REST wird sich die "NEWS" - in Hartz4-NONPROFIT-just for Fun Journalisten und einem NEWS-Anbieter (der die Beiträge für den Kunden aufbereitet - ... ) aufteilen.

Die Aufbereitung wird in eine Un"gefärbte" - nur berichtende "News" und einen Teil wo man die Propaganda/Hetze/Vorgekaute Meinung dann mit Cookies nach geistigem Horizont und WUNSCH des Lesers nachladet...

Das bringt natürlich auch wieder die Werbung auf den Plan - die nun noch näher am möglichen Kunden sind.....

Ich mag keine Tena Lady Werbung im Playboy...!!!

Papierzeitungen und Briefkastenwerbung gehören VERBOTEN - weit vor Glühbirnen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Dampflok94 »

Teeernte hat geschrieben:(10 Aug 2016, 14:42)Papierzeitungen... gehören VERBOTEN - weit vor Glühbirnen.
Wie kommt man nur auf so etwas? :?:
Ich hoffe, es gibt meine Tageszeitung noch sehr lange. Und zwar in Papierform. Ist zwar kein billiges Vergnügen, aber es ist eben ein Vergnügen. :thumbup:
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(09 Aug 2016, 20:16)
Kosten dürfte das ganze max. 10€ für einige Medien und 20€ für sehr viele Medien ... alle anderen Kostenmodelle sind m.E. zum scheitern verurteilt wenn es darum geht Massen zugänglich zu machen.
Anders verhält es sich bei 1:1 Ausgaben von Printmedien bei denen im Einzelfall die Nutzer bereit sind auch mehr Kosten für 1:1 Ausgaben zu tragen bereit sind.
So ähnlich läuft es ja bei Spotify, wenn ich mich nicht irre. Da werden Einnahmen über Werbung und Abos in einen Topf geworfen, die Betriebskosten abgezogen und das Geld dann aufgeteilt auf die jeweiligen Bands bzw. Labels/Vertretungen anhand der Anzahl abgespielter Songs. Da wäre es nett, wenn man z.B. für 20 Euro ein Nachrichten-Abo kaufen könnte und das Geld wird dann an die Blätter verteilt. Mehr Leser gleich mehr Einnahmen. Aber sowas ist nicht in Sicht. Nicht einmal zwischen Online-Ausgaben des selben Verlags.

Einige Abos hatte ich ja schon ausprobiert und dann wieder gekündigt. Beim Abendblatt waren in der Online-Ausgabe zu viele Kopien von DPA-Meldungen, die man wortgleich in dutzenden Blättern bekommt. Teilweise fand ich es aber auch skurril, dass bei Polizei-Meldung, z.B. veröffentlichte Bilder von gesuchten Straftätern, eine Zahlungs- bzw. Log-In-Aufforderung kam. Und die PDF-Ausgabe des gedruckten Blatts interessiert mich einfach nicht. Sowohl am PC als auch Smartphone sind die Dinger nicht angenehm zu lesen. Da bleib ich bei Google News und ein paar Printabos von Fachzeitschriften.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Ich würde für sowas eher kein Geld ausgeben.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von NMA »

"Inhalte für das Internet zu erschaffen ist kein Hobby, sondern ein Beruf."
Jean-Claude Juncker
Eine weiterer Punkt ist eine Anpassung des Urheberrechts an das digitale Zeitalter. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sprach wohl vielen Kreativen aus dem Herzen,
http://www.tagesschau.de/ausland/eu-dig ... e-103.html

Ein Thema, das in den Hintergrund gerückt ist, aber keineswegs irrelevant ist. Ich bin gespannt, was draus wird. Aber die grundsätzliche Haltung begrüße ich!
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/

Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Auf die Dauer wird man die Produktisierung von Information nicht halten können.
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Ammianus
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Ammianus »

Der Anfang für eine digitale Magazin-Flat ist mit „Readly“ schon gemacht. Noch wär das für mich völlig uninteressant, weil da eigentlich nur Scheiß-Blätter vereint sind. Aber wie bei Spotify und dessen Konkurrenten wird sich das im Lauf der Zeit erweitern. Am besten wäre dann eine Flat, die mehr oder weniger alle Zeitungen und Zeitschriften vereint mit variablen Abo-Möglichkeiten. Z.B. eine begrenzte Zahl von Artikeln aus Medien der eigenen Wahl zum günstigen Preis oder eben die absolute Flat oder eine vom User zu begrenzende Anzahl von Zeitungen oder/und Zeitschriften, eine Fixierung auf bestimmte Gebiete etc.

Amazon bietet schon eine e-book-Flat. Aber da sieht es noch viel zu traurig aus. Irgendwann, aber das wird nicht mehr ewig dauern, dürfte auch eine Kulturflat im Bereich des Möglichen liegen. D.h. dann Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Filme, Serien, Musik als Gesamtangebot zum festen Monatspreis.

Technisch geht die Entwicklung über Smartphone und Tablet zum biegbaren Display, das in den nächsten Jahren kommt. Also mir gefällt das.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Teeernte »

Heidelberger Druckmaschinen.... http://www.finanznachrichten.de/nachric ... nen-ag.htm
Heidelberger Druck: Time to say goodbye
Der Druckmaschinenbauer Heidelberger Druck (WKN: 731400 / ISIN: DE0007314007) hat in diesem Jahr seinen Aktionären schon vieles geboten: Eine tolle Rallye ebenso wie negative Schlagzeilen. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik hat die Aktie von Heidelberger Druck nun ein Verkaufssignal generiert.

Die Aktie hat mit Unterschreiten des Doppelbodens bei 2,20 Euro (Punkt 3) ein Verkaufssignal generiert. Durch Bestätigung des letzten Verkaufssignals (Punkt 2) wurde zudem ein neuer Abwärtstrend (Punkt 1) eingeläutet.
http://dieboersenblogger.de/80737/2016/ ... y-goodbye/

HSBC TRINKAUS & BURKHARDT AG TURBOP O.END HD DRUCK
WKN TD6PG2 | ISIN DE000TD6PG24

Dieses Knock-Out-Produkt (Put) hat eine unbegrenzte Laufzeit und ist mit einer Knock-Out-Barriere von 2,6298 EUR ausgestattet. Liegt der Kurs des Basiswertes Heidelberger Druckmaschinen AG unter dem Basispreis in Höhe von 2,6298 EUR partizipiert der Kunde überproportional an der Entwicklung des Basiswertes. Wird die Knock-Out-Barriere während der Laufzeit erreicht, verfällt das Knock-Out Produkt wertlos.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boer ... =170801752

Zuerst stirbt der Druckmaschinenhersteller - danach die Zeitung.
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Watchful_Eye
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Watchful_Eye »

Ammianus hat geschrieben:(17 Sep 2016, 21:50)

Der Anfang für eine digitale Magazin-Flat ist mit „Readly“ schon gemacht. Noch wär das für mich völlig uninteressant, weil da eigentlich nur Scheiß-Blätter vereint sind. Aber wie bei Spotify und dessen Konkurrenten wird sich das im Lauf der Zeit erweitern. Am besten wäre dann eine Flat, die mehr oder weniger alle Zeitungen und Zeitschriften vereint mit variablen Abo-Möglichkeiten. Z.B. eine begrenzte Zahl von Artikeln aus Medien der eigenen Wahl zum günstigen Preis oder eben die absolute Flat oder eine vom User zu begrenzende Anzahl von Zeitungen oder/und Zeitschriften, eine Fixierung auf bestimmte Gebiete etc.
Alle großen Onlinemedien müssten eine Art Kartell bilden, dessen Zugang man universell erwerben könnte per Flatrate. Die Verteilung des Abo-Geldes geht dann je nach Anzahl Klicks, ähnlich wie bei Spotify.

Print wird in jedem Fall sterben, und das ist auch gut so. Unpraktisch & Umweltschädlich (Papierverschwendung).
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Teeernte hat geschrieben:(17 Sep 2016, 23:29)

Heidelberger Druckmaschinen.... http://www.finanznachrichten.de/nachric ... nen-ag.htm
Zuerst stirbt der Druckmaschinenhersteller - danach die Zeitung.
Heidelberger und Koenig & Bauer sind am Printmarkt eigentlich gut aufgestellt. Viele denken bei Druck nur an Zeitungen und Prospekte, was dämlich ist. Ein Wachstumsbereich ist der Verpackungsdruck. Ob McDonald-Burgerkarton oder Amazon-Versandtasche, sie werden wohl kaum durch das Internet ersetzt.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Ammianus hat geschrieben:(17 Sep 2016, 21:50)
Irgendwann, aber das wird nicht mehr ewig dauern, dürfte auch eine Kulturflat im Bereich des Möglichen liegen. D.h. dann Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Filme, Serien, Musik als Gesamtangebot zum festen Monatspreis.
Ich glaube nicht, dass dir sämtliche Rechteinhaber einfach die Tür öffnen, nur weil du irgendwem 30 Euro im Monat überweist. Die Realität sieht doch anders aus. Wirklich alte Filme kannst du bei Stream-Anbietern mit der Lupe suchen, oft gibt es auch kein aktuell verfügbares DVD-Release. Warner und Turner bieten immerhin Teile ihrer Archivbestände als DVD on Demand an, du bekommst quasi eine gebrannte DVD. Wenn du Filme wie "A Yank at Oxford" mit der hübschen Vivien Leigh sehen willst, wirst du noch lange Zeit richtiges Geld hinlegen müssen.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Tom Bombadil »

"Das bedeutet konkret: Urheber sollen daran verdienen, wenn ihre Artikel oder Videos von anderen verlinkt werden"

Ach du Scheiße, so ein Schwachsinn kann auch nur Politikern einfallen, wenn das kommt, ist das Internet in Europa tot. Wie viel müsste wohl NMA für das Zitat und den link zur Tagesschau bezahlen? Wer für seine Inhalte Geld haben will, der soll sie halt hinter einer Paywall verstecken. Durch die Verlinkung bekommen die Urheber ja etwas zurück: Klicks und Traffic, je höher beides ist, desto mehr Werbeeinnahmen bekommen sie.
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Ammianus
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Ammianus »

HugoBettauer hat geschrieben:(04 Oct 2016, 23:41)

Ich glaube nicht, dass dir sämtliche Rechteinhaber einfach die Tür öffnen, nur weil du irgendwem 30 Euro im Monat überweist. Die Realität sieht doch anders aus. Wirklich alte Filme kannst du bei Stream-Anbietern mit der Lupe suchen, oft gibt es auch kein aktuell verfügbares DVD-Release. Warner und Turner bieten immerhin Teile ihrer Archivbestände als DVD on Demand an, du bekommst quasi eine gebrannte DVD. Wenn du Filme wie "A Yank at Oxford" mit der hübschen Vivien Leigh sehen willst, wirst du noch lange Zeit richtiges Geld hinlegen müssen.

Man muss nur die Entwicklung beim Musik- aber auch beim Filmstreaming ansehen. Neben einer wachsenden Zahl von Angeboten steht eine wachsende Zahl von Nutzern. Das ist alles noch nicht optimal z.B. was die Bezahlung der eigentlichen Schöpfer angeht. Aber ich glaube, dass z.B. im Fall Musik längst eine kritische Masse erreicht ist. Darüber kann auch nicht der gegenwärtige Hype der Schallplatte hinwegtäuschen.
Doch in Zukunft wird, wer mit seiner Musik erfolgreich sein will und auch noch Geld verdienen, auf das Streaming angewiesen sein. Wer da nicht ist, der hat dann nur noch einen kleinen Kreis.

Was alte Filme angeht, da ist es wie mit der Literatur langsam doch auch eine Frage des allmählichen Erlöschens der Urheberrechte. Ich kann mich erinnern vor einigen Jahren den alten UFA-Film über Friedrich den Großen auf youtube gesehen zu haben. Das lässt sich nicht aufhalten. Manches mag dann noch vor Gerichten geklärt werden, aber auch die bleiben in ihren Entscheidungen nicht immer auf einer Linie. Auch Rechtsverständnis ist der Zeit ausgesetzt.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von BingoBurner »

frems hat geschrieben:(11 Aug 2016, 17:42)

So ähnlich läuft es ja bei Spotify, wenn ich mich nicht irre. Da werden Einnahmen über Werbung und Abos in einen Topf geworfen, die Betriebskosten abgezogen und das Geld dann aufgeteilt auf die jeweiligen Bands bzw. Labels/Vertretungen anhand der Anzahl abgespielter Songs. Da wäre es nett, wenn man z.B. für 20 Euro ein Nachrichten-Abo kaufen könnte und das Geld wird dann an die Blätter verteilt. Mehr Leser gleich mehr Einnahmen. Aber sowas ist nicht in Sicht. Nicht einmal zwischen Online-Ausgaben des selben Verlags.

Einige Abos hatte ich ja schon ausprobiert und dann wieder gekündigt. Beim Abendblatt waren in der Online-Ausgabe zu viele Kopien von DPA-Meldungen, die man wortgleich in dutzenden Blättern bekommt. Teilweise fand ich es aber auch skurril, dass bei Polizei-Meldung, z.B. veröffentlichte Bilder von gesuchten Straftätern, eine Zahlungs- bzw. Log-In-Aufforderung kam. Und die PDF-Ausgabe des gedruckten Blatts interessiert mich einfach nicht. Sowohl am PC als auch Smartphone sind die Dinger nicht angenehm zu lesen. Da bleib ich bei Google News und ein paar Printabos von Fachzeitschriften.
Das könnte man auch umdrehen. Stelle dir mal vor, für dieses Forum setzt man ein Abo voraus.
Was wäre dann ?

Schon mal mit einen Rucksack voller Weinflaschen auf ein Festival gegangen ? Was sagen die Getränke-Stände dazu ?
Vom Prinzip das selbe Problem.

Also wird gefilzt. Sonst gibt es eben kein Festival mehr.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Teeernte »

HugoBettauer hat geschrieben:(04 Oct 2016, 23:32)

Heidelberger und Koenig & Bauer sind am Printmarkt eigentlich gut aufgestellt. Viele denken bei Druck nur an Zeitungen und Prospekte, was dämlich ist. Ein Wachstumsbereich ist der Verpackungsdruck. Ob McDonald-Burgerkarton oder Amazon-Versandtasche, sie werden wohl kaum durch das Internet ersetzt.
Das wird die Journalisten am kacken halten..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
HugoBettauer

Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von HugoBettauer »

Teeernte hat geschrieben:(05 Oct 2016, 20:52)

Das wird die Journalisten am kacken halten..
Die Journalisten sind den Druckmaschinenherstellern ziemlich egal. Die Zeitungen haben schon in den letzten zehn Jahren mehr Geld in Restauration und Modernisierung bestehender Druckmaschinen investiert als in den Ankauf neuer Maschinen. Es gibt Überkapazitäten und es gibt wenig Interesse, ausgerechnet auf diesem Segment mit Asien zu balgen.
Occham

Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Occham »

HugoBettauer hat geschrieben:(15 Sep 2016, 08:09)

Auf die Dauer wird man die Produktisierung von Information nicht halten können.
Irgendwo hab ich mal gehört, dass das Ägyptische Reich vom Papyrus ersetzt wurde. Papier war nämlich vielseitiger als Informationen die in Stein gemeißelt waren und so verhält sich das denke ich auch mit dem Internet, deswegen denke ich, das eine Produktisierung schlichtweg in einem anderen Rahmen stattfinden wird.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von unity in diversity »

Occham hat geschrieben:(22 Nov 2016, 18:51)

Irgendwo hab ich mal gehört, dass das Ägyptische Reich vom Papyrus ersetzt wurde. Papier war nämlich vielseitiger als Informationen die in Stein gemeißelt waren und so verhält sich das denke ich auch mit dem Internet, deswegen denke ich, das eine Produktisierung schlichtweg in einem anderen Rahmen stattfinden wird.
So, wie aktuell bei t-offline?
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Provokateur »

Ich gehe davon aus, dass es weiter kostenlose Angebote geben wird.
Es geht nicht nur um das Produkt. Es geht auch um Meinungshoheit. Wenn ich überall zahlen muss, informiere ich mich da, wo ich es nicht muss; dann riskieren die traditionellen Leitmedien, dass sie ihre Meinung nicht mehr an mich weitergeben können. Das werden die Medien mit traditionell starkem Meinungsbildungsansatz wie Springer und TAZ nicht zulassen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von unity in diversity »

Provokateur hat geschrieben:(29 Nov 2016, 11:23)

Ich gehe davon aus, dass es weiter kostenlose Angebote geben wird.
Es geht nicht nur um das Produkt. Es geht auch um Meinungshoheit. Wenn ich überall zahlen muss, informiere ich mich da, wo ich es nicht muss; dann riskieren die traditionellen Leitmedien, dass sie ihre Meinung nicht mehr an mich weitergeben können. Das werden die Medien mit traditionell starkem Meinungsbildungsansatz wie Springer und TAZ nicht zulassen.
Das Internet hat eine Kostenloskultur mit sich gebracht, so denn das Internet funktioniert.
Es geht deshalb nicht nur um Meinungslenkung und Manipulation, für die eine Bezahlung durchgesetzt werden soll, sondern auch darum, Informationen zu filtern.
Unerwünschte Infos werden als Propaganda bezeichnet.
Es kann sein, daß nicht mehr in jedem Land, ausländische Seiten erreicht werden können.
Das wäre Internetzensur.
Das hat aber nichts mit der Löschung, oder Sperrung von Hate-speech zu tun.
Internetzensur geht im postdemokratischen Zeitalter viel tiefer.
Damit keiner mehr vergleichen kann, wie realistisch die ihm vorgesetzten Inhalte wirklich sind.
Wenn der Handel nur noch Radios mit UKW und DAB2, aber ohne Kurzwelle anbietet, sind das die neuen Volksempfänger.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von jack000 »

Jetzt auch die F.A.Z. : Es werden schon bei Aufruf eines Artikels Videos (Mit anfänglicher Werbung) gestartet :mad2:
=> So langsam wird ein Medium nach dem anderen unlesbar. Gegen Werbung an sich spricht ja nichts, aber wenn z.B. Videos nur noch den Inhalt eines Artikels nachsprechen und nur Bilder in Folge gezeigt werden, sind diese sinnlos und nervig.

Die Printmedien haben erhebliche Auflagen- und somit Einnahmeverluste, somit sparen die natürlich an allen Ecken und Enden (Man sieht es z.B. an den vielen Rechtschreibfehlern, offensichtlich werden da viele unbezahlte Praktikanten eingesetzt), zusätzlich wird an Werbeeinnahmen an den Online-Versionen versucht rauszuholen was rauszuholen ist.

Um auch noch mal auf den Eingangsbeitrag zurück zu kommen. Es sind aber die Online-Bezahl-Medien viel zu teuer als das Akzeptanz eintreten könnte. Das die so teuer sind, dass letztendlich die Bezahlmöglichkeiten sehr teuer sind und natürlich für eine jedes einzelne Medium auf den Preis aufschlägt.
=> Wäre nicht die Lösung Paketpreise anzubieten? Z.B. 10€/Monat für 5 Medien und 20€/Monat für 15 Medien? (Natürlich ist das nicht kalkuliert, sondern nur mal eine generelle Idee um eine günstige Finanzierung für Medien sicher zu stellen)
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Ger9374 »

Klingt aber logisch, das könnte die Qualität der
Medien erhöhen.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 17:44)
Um auch noch mal auf den Eingangsbeitrag zurück zu kommen. Es sind aber die Online-Bezahl-Medien viel zu teuer als das Akzeptanz eintreten könnte. Das die so teuer sind, dass letztendlich die Bezahlmöglichkeiten sehr teuer sind und natürlich für eine jedes einzelne Medium auf den Preis aufschlägt.
=> Wäre nicht die Lösung Paketpreise anzubieten? Z.B. 10€/Monat für 5 Medien und 20€/Monat für 15 Medien? (Natürlich ist das nicht kalkuliert, sondern nur mal eine generelle Idee um eine günstige Finanzierung für Medien sicher zu stellen)
Ich befürchte, für Tageszeitungen ist wohl der Zeitpunkt nicht mehr so fern, dass sie sich eine Druckerei samt analogem Vertrieb und eine parallele digitale IT-Infrastruktur nicht mehr leisten können. Solange wird auch die Preispolitik für die bestehende hybride Struktur kompliziert bleiben.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Quatschki »

Provokateur hat geschrieben:(29 Nov 2016, 11:23)

Ich gehe davon aus, dass es weiter kostenlose Angebote geben wird.
Es geht nicht nur um das Produkt. Es geht auch um Meinungshoheit. Wenn ich überall zahlen muss, informiere ich mich da, wo ich es nicht muss; dann riskieren die traditionellen Leitmedien, dass sie ihre Meinung nicht mehr an mich weitergeben können. Das werden die Medien mit traditionell starkem Meinungsbildungsansatz wie Springer und TAZ nicht zulassen.
Da zahlen dann die, die Öffentlichkeit wollen, die Zeitungen dafür, dass ihre Propaganda abgedruckt wird
Die Zeitungen selbst werden zu Werbeprospekten derer, die in der Zeitung gelesen werden wollen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Liegestuhl »

Ich gebe diesem digitalen Mist keine Chance. "Online" ist einfach zu langsam und nur eine vorübergehende Modeerscheinung. In wenigen Jahren ist der ganze Spuk um das Internet wieder vorbei.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Ger9374 »

Liegestuhl hat geschrieben:(02 Dec 2016, 08:21)

Ich gebe diesem digitalen Mist keine Chance. "Online" ist einfach zu langsam und nur eine vorübergehende Modeerscheinung. In wenigen Jahren ist der ganze Spuk um das Internet wieder vorbei.
Da wäre ich mir nicht so sicher, verändert abgewandelt vielleicht, aber der Zug ist nicht mehr aufzuhalten. Es ist halt nicht mehr wie bei den
FEUERSTEINS alles in Stein gemeisselt:-))
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Re: Die Zukunft der digitalen Medien

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt) zum Thema: Keine Likes mehr für Facebook - Wer setzt dem Netzwerk Grenzen?
http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... d=51468134
Fazit:
Durch soziale Netzwerke verbreiten sich Falschmeldungen mit höherer Geschwindigkeit als früher.
Es findet zu wenig Regulierung von Social Media statt.
Werbequoten entscheiden bis in die privaten Nutzerprofile hinein, welche politischen Inhalte gefiltert werden.
Die klassischen Medien könnte durch eine Mediathek Deutschland oder EU-weit für einen zeitlich jeweils aktuellen Kanon qualitätvoller Informationen eine Konkurrenz zu den amerikanischen Social-Media-Unternehmen aufbauen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Antworten