Der Staat in Microsofts Hand

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Alter Stubentiger
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 15:14)

Im übrigen, wenn die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen da ist, dann gäbe es auch genug Firmen die solche Dienste kostengünstig anbieten würden. :)
Womit man beim Problem ist am Ende doch wieder jemanden Vertrauen zu müssen den man nicht wirklich kennt.
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garfield336
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von garfield336 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(20 Feb 2018, 16:56)

Womit man beim Problem ist am Ende doch wieder jemanden Vertrauen zu müssen den man nicht wirklich kennt.
Das sehe ich anders, denn man kann sich hier seine Partner raussuchen, und ist nicht auf einen Monopolisten angewiesen.

Die Partner wären aim Idealfall ustauschbar.
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Tom Bombadil
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn man eine proprietäre Lösung bevorzugt, warum dann eigentlich nicht SAP? Zu teuer? Die Datenbank läuft auf Linux und es gibt die Branchenlösung "Public Sector", die SAP GUI gibt es auch als Java-Programm oder als Version in HTML & Javascript, also beides lauffähig auf Linuxrechnern, wobei ich dann letztere Alternative präferieren würde.
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immernoch_ratlos
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ist die Software das tatsächliche Problem ? Die Idee für spätere "Einflussnahme" gleich in der Hardware zu "implementieren" halte ich für das bedeutend größere Problem. Sehr viele sind von ganz wenigen abhängig. Das wurde doch erst kürzlich einige "Zusammenhänge" mehr, als nur einer handvoll Insidern bekannt.

Längst sind alle jenseits der Möglichkeit die berüchtigte "EierlegendeWollMilchSau" noch hinzubekommen. Gleichgültig wie sicher eine System ist, die größten Risiken sitzen an der jeweiligen Tastatur. Mit dem "guten" "social engineering" lässt sich jede noch so ausgefeilte Sicherheitsarchitektur oft erstaunlich einfach überwinden. Da macht es letztendlich keinen Unterschied ob nun dieses oder jenes Betriebssystem die Basis bildet. Das Linux - eigentlich was dahintersteckt - mehr als nur "brauchbar" ist, zeigt sich darin, auch MS nutzt, wo immer es Vorteile bietet "Linux".

Da ich keiner Behörde angehöre und die reichlich vorhandenen MS-Programmen auf MS-Basis nutze und wenig Lust habe mir einen vergleichbaren Level auf "Linux" anzueignen, bleib ich bei MS ohne jeden unprofessionellen Enthusiasmus. Ist eben mein bevorzugtes Werkzeug. Sicher ich nutze - obwohl ich das "Microsoft Office Professional Plus 2016 - Vollversion" (für 8,95 €) - regulär besitze, LibreOffice deutlich öfter - praktisch ausschließlich. Basis ein ebenso "preiswertes" aber legales MS-Windows 10 "Enterprise" mit all seine Vorzügen und Nachteilen.

Müsste ich in einer Firma damit arbeiten - würde ich gewiss auch Zuhause möglichst die dort verwendete Software nutzen. Viele Aktivitäten laufen inzwischen über Cloudsysteme. Irgendwo ist der "Inselzustand" ein eher privates Merkmal. Das kann und will sich eine großer Arbeitgeber, der zunehmend immer mehr "Schnittstellen" nach außen hat und im Zeichen der "Digitalisierung" noch zahlreicher haben muss, sich nicht leisten. Ein eher kleiner wohl auch nicht. Jemand aus meiner Familie arbeite in eine solchen Bereich (Industrie - weltweit vernetzt) und muss dabei buchstäblich "in aller Welt" agieren und ist im Zweifelsfall auch auf Mitarbeiter von MS angewiesen. Für die "Karriere" sind geprüfte - und überprüfbare Kenntnisse gefordert. Notwendige Literatur - Systembeschreibungen usw. usf. All das soll es nun gleich "zweimal" geben ?

Wer den Film noch nicht gesehen hat - hier isser :

ARD - Das Microsoft-Dilemma Video zum Beitrag
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imp
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Feb 2018, 17:48)

Wenn man eine proprietäre Lösung bevorzugt, warum dann eigentlich nicht SAP? Zu teuer? Die Datenbank läuft auf Linux und es gibt die Branchenlösung "Public Sector", die SAP GUI gibt es auch als Java-Programm oder als Version in HTML & Javascript, also beides lauffähig auf Linuxrechnern, wobei ich dann letztere Alternative präferieren würde.
Ist längst Realität, u.a. in verschiedenen ARGEn.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von imp »

John Galt hat geschrieben:(20 Feb 2018, 15:48)
2. Große Softwareprojekte gehen in Deutschland immer in die Hose.
Elektronische Versichertenakte - Milliardengrab.
Fiscus, Software fürs Finanzamt - komplette Katastrophe wurde nie wirklich benutzt, Kosten 5 Milliarden!!!!!!!!
A2LL Jobcenter Software war auch ein Murks.
Die fallen nur diese paar Beispiele ein. Das widerlegt dich. SAP ist immer noch ziemlich groß.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von John Galt »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Feb 2018, 20:21)

Die fallen nur diese paar Beispiele ein. Das widerlegt dich. SAP ist immer noch ziemlich groß.
SAP ist seit neustem ne staatliche Einrichtung?

SAP bekommt übrigens auch nicht alles gebacken. Otto hat denen den Stecker gezogen, mehrere Mio in den Sand gesetzt und aufgehört mit SAP. Kalifornien hat 300 Millionen in den Sand gesetzt mit SAP und das Projekt beendet.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von imp »

John Galt hat geschrieben:(20 Feb 2018, 20:55)

SAP ist seit neustem ne staatliche Einrichtung?
SAP ist ein großes Software-Projekt in Deutschland und bei staatlichen Einrichtungen vielfach im Einsatz.

SAP bekommt übrigens auch nicht alles gebacken. Otto hat denen den Stecker gezogen, mehrere Mio in den Sand gesetzt und aufgehört mit SAP. Kalifornien hat 300 Millionen in den Sand gesetzt mit SAP und das Projekt beendet.
Wenn Otto es nicht hinbekommen hat, ist das doch kein Problem.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Feb 2018, 17:48)

Wenn man eine proprietäre Lösung bevorzugt, warum dann eigentlich nicht SAP?
SAP ist weder ein Betriebsystem noch eine Office-Software, sondern ein ERP. Und meines Wissens wird SAP im öffentlichen Sektor durchaus als solche auch auch eingesetzt.
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Tom Bombadil
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Feb 2018, 22:37)

SAP ist weder ein Betriebsystem noch eine Office-Software...
Echt jetzt? Ist ja ganz was Neues :D
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Feb 2018, 22:40)

Echt jetzt? Ist ja ganz was Neues :D
Worum geht's in deinem Thread?
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Liegestuhl
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Feb 2018, 22:37)

SAP ist weder ein Betriebsystem noch eine Office-Software, sondern ein ERP. Und meines Wissens wird SAP im öffentlichen Sektor durchaus als solche auch auch eingesetzt.
Der Unterschied ist, dass du überprüfen kannst, was die SAP-Software verschickt. Das kannst du im Zweifel bei Windows nicht, wenn Microsoft es nicht will.
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3x schwarzer Kater
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Liegestuhl hat geschrieben:(20 Feb 2018, 23:06)

Der Unterschied ist, dass du überprüfen kannst, was die SAP-Software verschickt. Das kannst du im Zweifel bei Windows nicht, wenn Microsoft es nicht will.
Auch hier nochmal. Windows ist ein Betriebssystem, SAP ein ERP.
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Tom Bombadil
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Feb 2018, 22:45)

Worum geht's in deinem Thread?
Steht eigentlich im Eingangsbeitrag. Als wüsste ich nicht, was SAP ist :rolleyes:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Feb 2018, 23:21)

Steht eigentlich im Eingangsbeitrag. :
Eben, was deine Anmerkung bzgl. SAP mit dem Threaderöffnung zu tun hat ist allerdings schleierhaft, zumal SAP ja durchaus im öffentlichen Sektor verwendet wird.
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Tom Bombadil
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich verzichte auf weitere Erklärungen/Diskussionen, bitte akzeptieren, danke.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von schokoschendrezki »

Zur Beruhigung und gleichzeitig zur Beunruhigung: Noch verwendet ein sehr großer Teil von Hochschulen und Universitäten in Deutschland mit HIS und SISIS für Campus-Management und Bibliotheksverwaltung Systeme, die in wesentlchen Teilen, serverseitig meist mit offenen Linux/Apache/Tomcat/Java etc. Systemen betrieben wird. Auch wenn das Studenten und Lehrende vielleicht nicht direkt wahrnehmen. Es gibt aber aktuell besorgniserregende Änderungsvorstellungen. Die sich hoffentlch nicht durchsetzen werden. Microsoft ist ein Synonym für eine Dystopie.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Watchful_Eye »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Feb 2018, 00:33)
Microsoft ist ein Synonym für eine Dystopie.
Ich hab früher Microsoft für den Teufel gehalten. Die völlig geschlossenen Smartphone-Systeme von Apple und Google, die man immer schön inklusive Ortung und Mikrofon dabei hat, sind in der heutigen Zeit aber eigentlich noch schlimmer. :| Hoffentlich kommen da noch gute Open Source-Alternativen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Feb 2018, 23:17)

Auch hier nochmal. Windows ist ein Betriebssystem, SAP ein ERP.
Richtig. Daher ist es im Sinne der Datensicherheit nicht kritisch von einem ERP-System abhängig zu sein. Man kann es kontrollieren. Das gelingt bei einem Betriebssystem nicht, wenn der Hersteller es verschleiern will.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von schokoschendrezki »

Watchful_Eye hat geschrieben:(21 Feb 2018, 00:46)

Ich hab früher Microsoft für den Teufel gehalten. Die völlig geschlossenen Smartphone-Systeme von Apple und Google, die man immer schön inklusive Ortung und Mikrofon dabei hat, sind in der heutigen Zeit aber eigentlich noch schlimmer. :| Hoffentlich kommen da noch gute Open Source-Alternativen.
Der "Teufel" ist die Firma selbstverständlich nicht. Unabhängig von betriebssystemlichen Belangen und dem grundsätzlichen Ansatz der Intransparenz ist aber natürlich die ähnlich intransparente Arbeit von Organisationen wie der Bill Gates Stiftung kritikwürdig. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der WHO. Da hat sich eine völlig und absolut von jeder demokratischen Kontrolle entzogene Parallelwelt entwickelt. Die aber zum einen über Unsummen an Geld verfügt und die zum anderen an wirklich relevanten Prozessen teilhat. Scheinbar gutmenschliche Projekte zum Beispiel in Afrika erweisen sich in Wirklichkeit als Lobbyarbeit für große Agrarkonzerne. Regelrecht unheimlich wird mir, wenn ich diese Entwicklung betrachte.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Boraiel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Feb 2018, 01:46)

Am Beispiel der Ausschaffung von LiMux lässt sich die Kungelei zwischen Politik und Konzern schön sehen, auch wenn das natürlich abgestritten wird. Hintergrund: die Stadt München beendet ihr Linux-Experiment und kehrt zurück zu Windows und anderer Microsoft-Software, die Kosten betragen ca. 89 Mio €. Microsoft verlegt seine deutsche Konzernzentrale zufälligerweise nach München, honi soit etc.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/digital/wind ... -1.3873551

Etwas anderes finde ich aber viel schlimmer: wie sieht das eigentlich mit dem Datenschutz aus? Microsoft behauptet zwar, dass sich die Telemetrie in Enterprise-Versionen von Windows 10 (ich vermute, dass diese angeschafft werden) abschalten lässt, aber so ganz sicher kann man sich eben nie sein. Hinzu kommen dann noch diverse Backdoors, die sich CIA und NSA haben einbauen lassen. Ich finde das schon sehr grenzwertig, im Zweifel können die USA die komplette deutsche Verwaltung lahmlegen.

Was bewegt unsere Politiker dazu, Deutschlands Verwaltung und auch Deutschlands Sicherheit in die Hände eines ausländischen Konzerns zu legen? Warum wird LiMux beerdigt, anstatt es zu einer Alternative für alle Kommunen auszubauen? Lässt sich das mit guter Lobbyarbeit erklären oder gibt es da noch andere Erklärungsansätze?
Mit einiger Sicherheit würde ich zumindest sagen, dass a Microsoft genau das wollte, und aktiv daran gearbeitet hat, dass es genauso kommt.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Watchful_Eye »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Feb 2018, 09:39)

Der "Teufel" ist die Firma selbstverständlich nicht. Unabhängig von betriebssystemlichen Belangen und dem grundsätzlichen Ansatz der Intransparenz ist aber natürlich die ähnlich intransparente Arbeit von Organisationen wie der Bill Gates Stiftung kritikwürdig. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der WHO. Da hat sich eine völlig und absolut von jeder demokratischen Kontrolle entzogene Parallelwelt entwickelt. Die aber zum einen über Unsummen an Geld verfügt und die zum anderen an wirklich relevanten Prozessen teilhat. Scheinbar gutmenschliche Projekte zum Beispiel in Afrika erweisen sich in Wirklichkeit als Lobbyarbeit für große Agrarkonzerne. Regelrecht unheimlich wird mir, wenn ich diese Entwicklung betrachte.
Über Gates' Projekte abseits von Microsoft wollte ich damit noch gar nichts sagen. Hatte seine Projekte bisher eigentlich als philantropisch empfunden. :?
Ich meinte, dass ich eine zeitlang sehr darum bemüht war, Windows und andere proprietäre Software von Microsoft zu meiden. Aber Windows scheint ja im Vergleich zum Apple/Android OS regelrecht offen und transparent zu sein, demnach was ich so mitkriege.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

garfield336 hat geschrieben:(20 Feb 2018, 17:15)

Das sehe ich anders, denn man kann sich hier seine Partner raussuchen, und ist nicht auf einen Monopolisten angewiesen.

Die Partner wären aim Idealfall ustauschbar.
Ich sehe da keinen Vorteil. Und ein Betriebssystem mal von einer und dann mal wieder von einer anderen Firma pflegen zu lassen ist eine ziemliche Schnapsidee.
Behörden sind in D. schon oft genug mit solchen Vorhaben an eigenen Vorgaben gescheitert. Solche Experimente sollte man lieber unterlassen. LiMux ist im übrigen auch an der Praxistauglichkeit gescheitert. Davon wollen Linuxer natürlich nichts wissen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

Watchful_Eye hat geschrieben:(21 Feb 2018, 12:31)

Über Gates' Projekte abseits von Microsoft wollte ich damit noch gar nichts sagen. Hatte seine Projekte bisher eigentlich als philantropisch empfunden. :?
Ich meinte, dass ich eine zeitlang sehr darum bemüht war, Windows und andere proprietäre Software von Microsoft zu meiden. Aber Windows scheint ja im Vergleich zum Apple/Android OS regelrecht offen und transparent zu sein, demnach was ich so mitkriege.
Ja. Bei Android hat man gar keinen Einblick und nur rudimentäre Möglichkeiten es an eigene Bedürfnisse anzupassen. Bei Windows kann man es wirklich schon mit Bordmitteln sehr individuell gestalten. So habe ich mir z.B. einen Netzwerkmonitor installiert der mir genau anzeigt wenn es zu unerwartetem Netzwerkverkehr kommt. Und im Taskmanager kann ich sofort ermitteln wer da aktiv ist. Jetzt wo ich hier schreibe und auch das Webradio nicht läuft habe ich zum Beispiel überhaupt keinen Netzwerkverkehr. Bei Android, auch ein Linux, habe ich dagegen immer irgendwas was an Daten von denen ich beim besten Willen nicht ermitteln kann warum sie fließen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Feb 2018, 14:37)

Ja. Bei Android hat man gar keinen Einblick und nur rudimentäre Möglichkeiten es an eigene Bedürfnisse anzupassen. Bei Windows kann man es wirklich schon mit Bordmitteln sehr individuell gestalten. So habe ich mir z.B. einen Netzwerkmonitor installiert der mir genau anzeigt wenn es zu unerwartetem Netzwerkverkehr kommt. Und im Taskmanager kann ich sofort ermitteln wer da aktiv ist. Jetzt wo ich hier schreibe und auch das Webradio nicht läuft habe ich zum Beispiel überhaupt keinen Netzwerkverkehr. Bei Android, auch ein Linux, habe ich dagegen immer irgendwas was an Daten von denen ich beim besten Willen nicht ermitteln kann warum sie fließen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von frems »

Liegestuhl hat geschrieben:(20 Feb 2018, 15:21)

Was muss so ein Verwaltungsheini machen können, was OpenOffice nicht schon lange kann?
Aus dem Infrastrukturbereich bspw. Geoinformationsdaten der Katasterämter auswerten und Raumanalysen durchführen, Verkehrssimulationen auf Plausibilität prüfen, Lichtsignalanlagen überwachen und steuern, multivariate Statistikverfahren anwenden, ... jedenfalls die Verkehrskasper. Gängige Produkte von Marktführern -- z.B. Autodesk, ESRI, PTV, SMA/ZLR, Schlothauer, BPS, IVU, ZEDAS, ... -- werden ja nicht nur in den Amtsstuben genutzt, sondern bereits bei der Ausbildung/Studium, in der Industrie, bei Beratungsgesellschaften sowie Ingenieurbüros. Ein "wir können die gängigen Formate nicht mehr lesen, weil wir jetzt innovativ sind und wegen dem Merkel-Handy auf Linux setzen" macht die Außendarstellung von Ministerien nicht besser. Und in der Regel gibt's keine Ersatzprodukte und wenn doch (z.B. QGIS), dann sind sie nur bedingt kompatibel und haben einen deutlich schlechteren Umfang in Sachen Funktionen. Zudem sind die Verflechtungen von Auftragnehmern und -geber längst europäisch. Also viel Erfolg, etablierte Anwendungen in allen Kommunen Europas mit neuen Produkten abzulösen. Und das beinhaltet zudem viele Eigenentwicklungen. Du willst nicht wissen, was im Hamburger Hafen seitens der Verwaltung alles für Anwendungen schon entwickelt und genutzt werden.
Labskaus!

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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von BlueMonday »

Liegestuhl hat geschrieben:(20 Feb 2018, 23:06)

Der Unterschied ist, dass du überprüfen kannst, was die SAP-Software verschickt. Das kannst du im Zweifel bei Windows nicht, wenn Microsoft es nicht will.
Jeder auszuführende Code liegt ja systembedingt vor, eben als Maschinencode. Auch der ist analysierbar, verstehbar - im Zweifelsfalle - mit entsprechenden Aufwand und ausreichender Kompetenz.

MS Windows wurde und wird sicherlich von vielen Seiten durchleuchtet.

https://www.quora.com/Is-it-possible-to ... g-the-code
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

BlueMonday hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:00)

Jeder auszuführende Code liegt ja systembedingt vor, eben als Maschinencode. Auch der ist analysierbar, verstehbar - im Zweifelsfalle - mit entsprechenden Aufwand und ausreichender Kompetenz.

MS Windows wurde und wird sicherlich von vielen Seiten durchleuchtet.
Ja.

Windows 10 - Laut Kryptologe ein Botnetz, PCs mit NSA-Backdoor

http://www.gamestar.de/artikel/windows- ... 41769.html

Und was bringt es? Unsere Behörden haben Windows immer noch am Arsch und beim nächsten Zwangsupdate kann die nächste Hintertür für ausländische Geheimdienste geöffnet werden.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

Und? Was dann? Kann ich dann den Taskmanager starten und den Verursacher ermitteln wenn mir etwas verdächtig vorkommt?
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:49)

Und? Was dann? Kann ich dann den Taskmanager starten und den Verursacher ermitteln wenn mir etwas verdächtig vorkommt?
Natürlich.

https://praxistipps.chip.de/android-tas ... ht-s_29316
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2018, 14:57)

Aus dem Infrastrukturbereich bspw. Geoinformationsdaten der Katasterämter auswerten und Raumanalysen durchführen, ....
Davon abgesehen, dass diese Programme in Universitäten entwickelt werden könnten (wofür haben wir die sonst?), geht es doch bei Limux gar nicht, um solche Anwendungen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:08)

Ja.

Windows 10 - Laut Kryptologe ein Botnetz, PCs mit NSA-Backdoor

http://www.gamestar.de/artikel/windows- ... 41769.html

Und was bringt es? Unsere Behörden haben Windows immer noch am Arsch und beim nächsten Zwangsupdate kann die nächste Hintertür für ausländische Geheimdienste geöffnet werden.
Vor allem verhindern die Zwangsupdates den ungehinderten Zugang. Es sollte sich herumgesprochen haben daß Rechner die auf Updates verzichten sehr schnell vor Ungeziefer wimmeln. Außerdem schaut sich auch die deutsche Cyber-Abwehr sehr genau an was da aufgespielt wird. Das wird in anderen Ländern nicht anders sein. Und der NSA...... wird sich ganz sicher nicht tatenlos zurückziehen wenn Deutschlands Amtsstuben ein Linux einsetzen. Die finden ihre Wege wie die Trojaner und Virenprogrammierer. Warum? Weil die Komplexität heutiger Systeme ein wirklich sicheres System verhindern. Ich bin mir siche dass kein Programmierer die Zusammenhänge und Abhängigkeiten innerhalb eines Kernels wirklich versteht. Heute wird objektorientiert programmiert. Funktionen können vererbt werden. Viele dieser Funktionen sind uralt und werden immer wieder benutzt ohne diese nochmals zu überprüfen. Wer weiß schon welche unerkannten Flankeneffekte noch von Hackern in dieser Flut von Prozeduren und Funktionen gefunden und genutzt werden können. Aktuell ist dies ja sogar bei den Prozessoren passiert wo eine immer wieder auch in neue Prozessoren eingebaute Funktionsgruppe eine unerwünschte Funktion aufwies die bei allen x86 Prozessoren zu bösen Zwecken genutzt werden könnte. Auch da hat ein böses "Zwangsupdate" geholfen. Ob auch Linux-Distributoren die Sicherheitslücke geschlossen haben weiß ich nicht. Weißt du es?

Böse Menschen sind findig. Die finden immer Lücken in der Abwehr. Und die Abwehr muß dann wieder reagieren. So ist dass im Krieg.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

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Der zeigt nur Apps. Bei Windows geht dass viel tiefer.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ich finde übrigens deinen Einsatz für den Monopolisten Google bemerkenswert.
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frems
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von frems »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:03)

Davon abgesehen, dass diese Programme in Universitäten entwickelt werden könnten (wofür haben wir die sonst?), geht es doch bei Limux gar nicht, um solche Anwendungen.
Sagte ich ja nicht, sondern nur, was in Amtsstuben halt auch so Anwendung findet. Und Universitäten sind doch nicht dafür zuständig, Spezialsoftware für alle erdenklichen Nischenfelder zu entwickeln und damit private IT-Unternehmen vom Markt zu fegen. Limux scheint einfach ziemlicher Müll gewesen zu sein, anarchoromantische Gefühlsduselei hin oder her.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:10)

Der zeigt nur Apps. Bei Windows geht dass viel tiefer.
Du hast doch alle Möglichkeiten. Kannst sogar ein htop laufen lassen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:17)
Und Universitäten sind doch nicht dafür zuständig, Spezialsoftware für alle erdenklichen Nischenfelder zu entwickeln und damit private IT-Unternehmen vom Markt zu fegen.
Wenn sich private IT-Unternehmen finden, können die das natürlich auch programmieren.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von frems »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:26)

Wenn sich private IT-Unternehmen finden, können die das natürlich auch programmieren.
Lohnt sich ja nicht, wenn die Kunden mit dem jetzigen Produkt für Windows schon zufrieden sind. Aus dem selben Grund gibt's zahlreiche Anwendungen für Windows Phone nicht. Für so wenige Nutzer macht man sich den Aufwand nicht.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:29)

Lohnt sich ja nicht, wenn die Kunden mit dem jetzigen Produkt für Windows schon zufrieden sind. Aus dem selben Grund gibt's zahlreiche Anwendungen für Windows Phone nicht. Für so wenige Nutzer macht man sich den Aufwand nicht.
Dann wird durch universitäre Arbeit auch keinem privaten IT-Unternehmen Konkurrenz gemacht.

Davon abgesehen könnte man den ganzen Klöterkram über eine Windows-Emulation laufen lassen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von frems »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:32)

Dann wird durch universitäre Arbeit auch keinem privaten IT-Unternehmen Konkurrenz gemacht.
Dafür sind Universitäten aber nicht zuständig. Wer einen religiösen Feldzug gegen ein Produkt anzetteln möchte, weil der Entwickler aus den USA kommt, kann ja selbst was anbieten.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:34)

Dafür sind Universitäten aber nicht zuständig. Wer einen religiösen Feldzug gegen ein Produkt anzetteln möchte, weil der Entwickler aus den USA kommt, kann ja selbst was anbieten.
Mich ärgert die Monopolstellung der WINTEL-Technik auch. Und das Potential für weitere Abhängigkeiten ist zu allem Überfluß auch darin verborgen. So kann man die Treiber zu bestimmten Peripheriegeräten nur für WINDOWS auf einfache Weise hinzu laden... wer also das Gerät gut findet, der braucht WINDOWS. Und natürlich, das ungute Gefühl, daß sich fremde Dienste einen Eindruck von vernetzten Rechensystemen verschaffen liegt auf der Hand... bis hinein in den Deutschen Bundestag.

Vor Jahren gab es einmal eine deutsche LINUX-Schmiede SUSE, die aber sehr bald von einem US-Unternehmen übernommen wurde. Damit ist die technische Möglichkeit futsch, fremden Diensten das Leben schwer zu machen. Und in der Frage der Treiber für Peripheriegeräte bin ich inzwischen gar nicht mehr neugierig. :(
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:34)
Dafür sind Universitäten aber nicht zuständig.
Für Geld machen die alles. Und die Studenten lernen mal etwas aus der Praxis.
Wer einen religiösen Feldzug gegen ein Produkt anzetteln möchte, weil der Entwickler aus den USA kommt, kann ja selbst was anbieten.
Nicht, weil die Entwickler aus den USA kommen, sondern weil die deutschen Behörden keine qualifizierten Auskünfte darüber geben können, was mit unseren personenbezogenen Daten passiert und ob sie an andere Geheimdienste weitergeleitet werden. Aber Datenschutz ist für die Herrschaften Neuland.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:55)
Und natürlich, das ungute Gefühl, daß sich fremde Dienste einen Eindruck von vernetzten Rechensystemen verschaffen liegt auf der Hand... bis hinein in den Deutschen Bundestag.
Wer allen Ernstes glaubt, die USA würden befreundete Staaten nicht ausspionieren und wer glaubt, dass die amerikanischen Nachrichtendiensten Hemmungen haben, Druck auf US-amerikanische Unternehmen auszuüben, ist naiv. Das würden andere Länder nicht anders machen.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:17)

Wer allen Ernstes glaubt, die USA würden befreundete Staaten nicht ausspionieren und wer glaubt, dass die amerikanischen Nachrichtendiensten Hemmungen haben, Druck auf US-amerikanische Unternehmen auszuüben, ist naiv. Das würden andere Länder nicht anders machen.
Das ist ja nun bestens erprobt. :cool: Ich hatte dagegen auch wenig Bedenken, bis in den USA ein ausgesprochener Rüpel an die Staatsspitze berufen wurde... der auch gleich noch "America first!" verkündet hatte. Jetzt sehe ich schon ein gesteigertes Interesse, deutsche Pläne und Absichten zu verbergen. Aber Bundesregierung, die Verwaltungen und die Unternehmen sind in der Hinsicht ziemlich nackt den Blicken neugieriger Dienste ausgeliefert.

Aber ratlos bin ich auch. Ein "Gegenimperium" gegen einen Weltstandard kann niemand bezahlen. Das Gegenimperium hätte auch nicht den Nutzen, den es kosten würde, bis die Leistungen des Weltstandards erreicht wären.

Da spiele ich kleiner Nutzer mit meinem UBUNTU in einer kleinen Nische, und ich hoffe, daß Bösewichte mich dort nicht finden.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 17:21)

Du hast doch alle Möglichkeiten. Kannst sogar ein htop laufen lassen.
Du hast keinen Schimmer oder noch nie den Taskmanager von Windows genutzt.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:30)

Das ist ja nun bestens erprobt. :cool: Ich hatte dagegen auch wenig Bedenken, bis in den USA ein ausgesprochener Rüpel an die Staatsspitze berufen wurde... der auch gleich noch "America first!" verkündet hatte. Jetzt sehe ich schon ein gesteigertes Interesse, deutsche Pläne und Absichten zu verbergen. Aber Bundesregierung, die Verwaltungen und die Unternehmen sind in der Hinsicht ziemlich nackt den Blicken neugieriger Dienste ausgeliefert.

Aber ratlos bin ich auch. Ein "Gegenimperium" gegen einen Weltstandard kann niemand bezahlen. Das Gegenimperium hätte auch nicht den Nutzen, den es kosten würde, bis die Leistungen des Weltstandards erreicht wären.

Da spiele ich kleiner Nutzer mit meinem UBUNTU in einer kleinen Nische, und ich hoffe, daß Bösewichte mich dort nicht finden.
Die kommen solange nicht wie es nur wenige Nutzer gibt. Liegestuhl denkt aber die kommen nicht weil es so sicher ist. ein fundamentaler Irrtum.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Feb 2018, 19:58)

Die kommen solange nicht wie es nur wenige Nutzer gibt. Liegestuhl denkt aber die kommen nicht weil es so sicher ist. ein fundamentaler Irrtum.
Sage ich doch: Ich verstecke mich in einer Nische und hoffe., daß mich dort kein Bösewicht heimsucht. Das wird aber nichts, wenn sich das "Volksganze" in dieser Nische aufhalten will.

Gesetzt der Fall, daß es viele unterschiedliche Plattformen gäbe: Dann hätten es internationale Strolche wohl doch schwerer, überall ein zu dringen. Aber die Kosten für Entwicklung und Pflege dieser Vielfalt stehen in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen... bin ich überzeugt, und ducke mich wieder in meine Nische für arme kleine Rentner. :cool:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von BlueMonday »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Feb 2018, 16:08)

Ja.

Windows 10 - Laut Kryptologe ein Botnetz, PCs mit NSA-Backdoor

http://www.gamestar.de/artikel/windows- ... 41769.html

Und was bringt es? Unsere Behörden haben Windows immer noch am Arsch und beim nächsten Zwangsupdate kann die nächste Hintertür für ausländische Geheimdienste geöffnet werden.
Naja, ne ziemliche drastische Wortwahl von diesem Weis ("Botnetz" weil die automatischen Updates nicht mehr fakultativ sind etc.), der vor allem wohl Aufmerksamkeit braucht.
Aber es ging ja eigentlich um "Offenheit" (die bei WIndows nur nicht als Quellcode vorliegt) und die ist, wie gesagt, technisch nicht zu verhindern und allein dadurch gibt es schon ein Korrektiv.
Mir persönlich ist es auch reichlich egal, wenn sich Staatswesen gegenseitig ausspionieren. Nur zu. Den Bürger schützt jedenfalls auch nicht Linux davor, dass man sich vorm Staat entblößen muss. Damit habe ich jedenfalls weitaus größeres Problem als mit Microsoft. Mit Microsoft habe ich eigentlich gar keine Probleme, im Gegenteil. MS hat über viele Jahre jede Menge von mir nachgefragten und gewollten Nutzen gestiftet. Das kann ich bei der Institution des Staates leider nicht behaupten.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von BlueMonday »

Windows hat übrigens mittlerweile ein ziemlich gelungenes Linuxsubsystem eingebaut. Als Entwickler bspw. kann man da in vertrauter Linuxumgebung Webserver, Datenbank etc. problemlos laufen lassen. Microsoft liebt eigentlich Linux :).
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Feb 2018, 19:56)

Du hast keinen Schimmer oder noch nie den Taskmanager von Windows genutzt.
Ich nutze den Taskmanager von Windows mehrfach täglich auf verschiedenen Systemumgebungen. Das gehört zu meinem Beruf.

Warum habe ich keinen Schimmer, wenn ich dir sage, dass du die gleichen Möglichkeiten auch mit Android hast?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Do 22. Feb 2018, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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