Der Staat in Microsofts Hand

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Kamikaze
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Mar 2018, 10:57)

Genau, ist doch ganz toll, wenn Trump deutsche Geheimnisse frei Haus geliefert bekommt, auch wenn Otto Normaluser meint, dass mit "Verschlüsselung" verhindern zu können :-D
Fun Fact: Windows bietet dank .Net-Runtime-Environment alle Grundlagen dafür, dass theoretisch jeder sein eigenes Verschlüsselungssystem programmieren könnte. Mono für Linux ist dahingehend (noch) nicht so mächtig.
Allerdings sei dazu gesagt, dass sinnvolle (also nicht von einem Heim-PC innerhalb von wenigen Sekunden knackbarer) verschlüsselungsalgorithmus eine Wissenschaft für sich ist.
Wer experimentieren will: ladet euch das Microsoft Visual-Studio herunter (ist für hobby-Entwickler kostenlos, und es stellt alle halbwegs gängigen Programmiersprachen ab Werk zur Verfügung) und versucht es mal.
Als Anhaltspunkt:
Eine herkömmliche Transpositionsverschlüsselung (z.B. Caesar-Code) braucht bei einem zu entschlüsselnden Text von ~10.000 Zeichen etwa 10 Millisekunden(!) auf einem Raspberry Pi.
Eine klassische Substitutionsverschlüsselung (z.B. Rosenkreuzer-Code) spielt in der gleichen Liga
Eine Matrix-Verschlüsselung (Rasterverschlüsselung) braucht auf dem Pi immerhin schon 14 ms
Erst bei (mathematisch wirklich aufwändigen) Public-Private-Key-Verschlüsselungen ab ca. 64 Bit kommt man in einen Bereich, in dem der Mini-Rechner einige Minuten braucht, um den Code zu knacken.
Aktuelle WLAN-Verschlüsselungsalgorithmen nutzen idR. 128-Bit-Verschlüsselungen. Das benötigt bereits etliche Tage an einem durchschnittlichen Heim-PC, um geknackt zu werden.
Dabei sollte man im Blick behalten, dass die Entschlüsselung auf dem Ziel-Rechner, sowie die Verschlüsselung auf dem Sende-Rechner Rechenzeit benötigt, und wie ggf. der Schlüssel übertragen wird. Ein Schlüssel, der auf dem gleichen Weg unverschlüsselt versandt wird, wie die verschlüsselte Nachricht bedeutet effektiv den Versand einer unverschlüsselten Nachricht. ;)
Und an das womögliche Ausspähen des Schlüssels durch Dritt-Programme (oft auch "Viren" oder "Trojaner" genannt) sollte man irgendwie verhindern bzw. erschweren.
Viel Spaß beim tüfteln. :)

Literatur zum Thema:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschl%C3%BCsselung
https://www.zdnet.de/39188138/128-bit-v ... hr-sicher/ (Offenbar waren meine Informationen zum Thema 128Bit-Schlüssel veraltet. Diese gelten aktuell bereits als unsicher.)
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Tom Bombadil
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Fun fact: Verschlüsselung bringt rein gar nichts, wenn der Fremde Zugriff auf Betriebssystemebene hat.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Mar 2018, 11:42)

Fun fact: Verschlüsselung bringt rein gar nichts, wenn der Fremde Zugriff auf Betriebssystemebene hat.
Was also schlägst du vor?
Nur "dagegen sein" ist zwar leicht, aber nicht zielführend. :)
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Hatte ich schon geschrieben: auf Linux setzen, wenn spez. Anwendungssoftware entwickelt werden muss, sollten sich die Städte und Gemeinden zusammentun und die Kosten aufsplitten. Evtl. kann man auch mit Wine Anwendungssoftware für Windows nutzen.

Wo es schon angesprochen wurde: die Software von Esri (ArcGIS, CityEngine) läuft auch unter Linux.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Kamikaze »

Und welchem Anbieter einer Linuxdistribution bzw. welchem Entwicklerteam vertraust du genug, um ihm die persönlichen Daten ALLER Menschen der BRD an zu vertrauen? (https://de.wikipedia.org/wiki/Linux-Distribution)
Was garantiert dir, dass dieses System "sicher" ist?
Bist du gewillt zu Gunsten des Unterhalts, der für das notwendige IT-Teams auf Investitionen in deiner Umgebung zu verzichten?
Welcher Linux-Distribution traust du zu, für >10 Jahre als solide Software-Basis für staatliche und kommunale Einrichtungen zu dienen? >Achtung: große Wikipedia-Grafik<

Das Behörden-Linux, das in München verwendet wird IST bereits ein Zusammenschluss der Landeshauptstadt und des Freistaates.
Wine wurde bereits ausprobiert, hat sich aber für den Behördendienst (der ja zwangsweise hochverfügbar sein muss) als viel zu instabil erwiesen. Ein einziges Beispiel einer Software, die unter einer (welcher?) Linux-Distribution stabil läuft, ist leider keine Grundlage für eine tiefgreifende Systemumstellung. Als Gegenbeispiel: Auto-CAD läuft nicht unter Linux (keine mir bekannte Distribution lässt das zu). ;)
Um das System langfristig betreiben zu können sind nach Angaben eines beteiligten Programmierers geschätzt ca. weitere 2-300 zusätzliche Planstellen für hochqualifizierte Programmierer und etwa 100 weitere Systemverwalter nötig. Bei einer Ausweitung auf ganz Bayern steigert sich das voraussichtlich nochmal um gut das Doppelte. Eine Ausweitung auf den Bund ebenfalls.
Was das an Zusatzkosten erzeugt kannst du dir selber ausrechnen.
Dabei gilt jedoch weiterhin: Niemand kann eine Garantie für die Sicherheit des Systems geben, da ständig Angriffe auf das Behördennetz versucht werden und es nur eine Frage der Zeit ist, bis eine neue Sicherheitslücke gefunden wird. Zudem kann auch der Sourcecode des Basis-Linux nie komplett durchleuchtet werden (da wäre es billiger, direkt ein eigenes Betriebssystem zu erstellen).
Das Problem bei einer "Insel-Lösung" ist immer, dass lediglich Angriffe erkannt werden können, die auf den "überwachten Kanälen" stattfinden. Hat die Software eine sehr breite User-Basis ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ein unerwünschtes Programm, das diese "Kanäle" umgeht zufällig gefunden wird. Auch die Entwicklung eines entsprechenden Patches gestaltet sich dann einfacher.
Das Problem ist hier, dass es schlicht unmöglich ist, jedes verarbeitete Bit zu kontrollieren. Es wird also immer wieder findige Angreifer geben, die ein Schlupfloch finden. Angriffe in der IT laufen ja nicht wie im Film kurz und gut sichtbar ab, sondern ziehen sich teils Jahre, von der Infektion des ersten Rechners, bis zur Entdeckung. Dabei werden Daten oft in winzigen Paketen versandt, die praktisch nicht aufspürbar oder erkennbar sind. Als Beispiel: Kein Privat-User wird merken, ob beim E-Mail-Versand einige hundert Byte zusätzlich übertragen werden, die nicht zur Nachricht gehören und ggf. sogar in diese eingebettet sind. Werden nun täglich millionenfach E-Mails versandt und empfangen (wie bei Behördennetzen üblich), summiert sich die Gesamtübertragung recht schnell zu einem gigantischen Datenleck.
Inzwischen gibt es auf den Proxy-Servern der bayerischen Behörden sehr gute Erkennungs-Algorithmen gegen solche "Piggyback-Pakete", aber ich denke das Beispiel zeigt, wo der Unterschied zum Privatuser liegt.

Dazu kommt, dass kürzlich erst eine Sicherheitslücke im Microcode von Prozessoren entdeckt und ausgenutzt wurde. Darauf hat nicht einmal das Betriebssystem Einfluss.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Ohne Riesenaufwand läßt sich ein weitestgehendes Sicherheitsnetzwerk wohl kaum aufbauen und betreiben. So lange Behördenrechner mit einem öffentlichen Netz über dessen standardisierte Schnittstellen verbunden sind, etwa um Normalverbrauchern Zugang zu ihren öffentlichen Daten zu geben, so lange wird es Mittel und Wege geben, an diesen öffentlichen Bereichen vorbei auf geschützte Bereiche Zugang zu bekommen. Da kann man sicher sehr wirksame Hürden aufbauen, aber zu guter Letzt sind das alles Modelle, die neugierigen Hackern Ansporn sind, sie dennoch zu überwinden oder trickreich zu umgehen.

LINUX ist so gesehen nur eine weitere Hürde, und so lange die Zahl seiner Nutzer gering ist im Vergleich zum Weltstandard, so lange wird Hackern kein wirtschaftlich lohnender Anreiz geboten, sich damit ernsthaft zu befassen. Das schützt mich neben meiner Bedeutungslosigkeit also gegen unerwünschte Zugriffe.

Geheimhaltungsbedürftige Bereiche müßten sich durch eine ausgeklügelte programmierbare HW als Netzkoppler vom öffentlichen Datenverkehr abkoppeln und sich ausschließen von der Teilnahme an den Segnungen des Internets mit Ausnahme der allgemeinen Kommunikations-HW, wenn sie sich ernsthaft schützen wollten. Den Streitkräften gelingt es ja auch, für spezielle Anwendungen hochgeheime Daten über Funk verschlüsselt zu verbreiten und zu empfangen. Nur Radio Luxemburg kann man mit diesen Empfängern nicht mehr in brauchbare Hörsignale umsetzen. Dann bleibt am Ende nur der Mensch, der sich als Verräter von Geheimnissen betätigt, wie seit Anbeginn der Zeit. Etwa, indem das Verschlüsselungsgerät gestohlen wird, oder seine Arbeitsweise bekannt wird, oder der Zeitpunkt, wann der Schlüssel getauscht wird. Vermutlich stehen dann Aufwand und Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis mehr, wenn am Ende doch eine "undichte Stelle Mensch" den großen Aufwand lächerlich macht.

Meine Vermutung: Das alles wissen die Datenschützer der Behörden und Dienste sehr genau, und deshalb verzichten sie auf solche Parallelwelten, und sie machen es neugierigen Hackern eben immer wieder etwas schwerer, erfolgreich in ihre Standardsysteme ein zu dringen. Leider herrscht auf dem Gebiet "Waffengleichheit", wenn fremde Staaten mit von der Partie sind, oder sogar Überlegenheit, weil deren Trachten auf viel gut ausgebildetem Personal und hochwertigem Material aufbaut.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Mar 2018, 07:19)

Und welchem Anbieter einer Linuxdistribution bzw. welchem Entwicklerteam vertraust du genug, um ihm die persönlichen Daten ALLER Menschen der BRD an zu vertrauen?
Selber machen. Der deutsche Staat hat mit die höchsten Steuereinnahmen weltweit, soll aber nicht in der Lage sein, eine eigene Linuxdistribution zu erstellen?
Was garantiert dir, dass dieses System "sicher" ist?
Es gibt keine "sicheren" Systeme, es gäbe dann aber auch kein MS bzw. keine USA, die im Falle des Falles einfachen Zugriff auf die Daten haben.
Bist du gewillt zu Gunsten des Unterhalts, der für das notwendige IT-Teams auf Investitionen in deiner Umgebung zu verzichten?
Ach Gottchen, die paar Milliarden werden sich wohl noch aufbringen lassen, dann muss man eben mal eine Bankenrettung etwas kleiner ausfallen lassen.
Als Gegenbeispiel: Auto-CAD läuft nicht unter Linux (keine mir bekannte Distribution lässt das zu).
Dann sucht man sich etweder eine Alternative oder man versucht mit dem Hersteller über eine Portierung zu Linux zu verhandeln.
Was das an Zusatzkosten erzeugt kannst du dir selber ausrechnen.
Wäre ein toller Jobmotor, wenn die Aussagen denn überhaupt korrekt sind.
Niemand kann eine Garantie für die Sicherheit des Systems geben...
Wie vor: es gibt keine sicheren Systeme und Angriffe wird es immer geben. Je weniger der Hacker das System und seine Schwachstellen kennt, desto schwieriger wird es für ihn.
Inzwischen gibt es auf den Proxy-Servern der bayerischen Behörden sehr gute Erkennungs-Algorithmen gegen solche "Piggyback-Pakete"...
Und diese Algorithmen funktionieren nur unter Windows?
Dazu kommt, dass kürzlich erst eine Sicherheitslücke im Microcode von Prozessoren entdeckt und ausgenutzt wurde. Darauf hat nicht einmal das Betriebssystem Einfluss.
Das kann man mit CPUs von AMD lösen.
Wo zieht man die Grenze?
Indem man aufhört Totschlagargumente zu benutzen.

Welches OS hat eigentlich die NSA im Einsatz? Windows 10 Enterprise? :D
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Mar 2018, 10:15)

Selber machen. ...

...

Welches OS hat eigentlich die NSA im Einsatz? Windows 10 Enterprise? :D
Hatte ich mir auch so vorgestellt. Aber da getraut sich niemand so richtig dran. Und das einzige mir bekannte deutsche LINUX-Unternehmen SUSE konnte an einen US-Aufkäufer verkauft werden. Staatliche Sicherheitsbedenken oder Sicherheitsinteressen gab es damals wohl nicht. :(
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Gibt es gar einen Betriebssystemrassismus :?:

Dabei sind das doch alles die gleichen unschuldigen Nullen und Einsen.... :(
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(16 Mar 2018, 18:58)

Gibt es gar einen Betriebssystemrassismus :?:

Dabei sind das doch alles die gleichen unschuldigen Nullen und Einsen.... :(
Das trifft nicht ganz zu; die Nullen sind doch ungerecht verteilt... :eek:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Mar 2018, 10:15)

Selber machen. Der deutsche Staat hat mit die höchsten Steuereinnahmen weltweit, soll aber nicht in der Lage sein, eine eigene Linuxdistribution zu erstellen?
Hat er schon gemacht und bewiesen, dass es nicht kosteneffizient ist.
Es gibt keine "sicheren" Systeme, es gäbe dann aber auch kein MS bzw. keine USA, die im Falle des Falles einfachen Zugriff auf die Daten haben.
Korrekt. Esseidenn jemand erlangt irgendwie Zugriff auf die Entwickler-Rechner... Das bedeutet, dass diese ebenfalls das neue Betriebssystem nutzen müssten. Rattenschwanz lässt grüßen.
Ach Gottchen, die paar Milliarden werden sich wohl noch aufbringen lassen, dann muss man eben mal eine Bankenrettung etwas kleiner ausfallen lassen.
Der war gut! :D
Glauben Sie wirklich, dass Finanzpolitik so funktioniert?
Dann sucht man sich etweder eine Alternative oder man versucht mit dem Hersteller über eine Portierung zu Linux zu verhandeln.
oder man nutzt ein Betriebssystem, das millionenfach funktioniert...
Auch in solche Portierungen lassen sich "Hintertüren" einbauen. Nach Ihren eigenen Vorgaben gibt es keine "Alternativen", die man suchen könnte.
Ebensogut könnte man mit Microsoft über ein "Behörden-Windwos" verhandeln. Das wäre ähnlich zielführend.
Wie vor: es gibt keine sicheren Systeme und Angriffe wird es immer geben. Je weniger der Hacker das System und seine Schwachstellen kennt, desto schwieriger wird es für ihn.
Korrekt.
Und diese Algorithmen funktionieren nur unter Windows?
Zunächst: Die Rechner, auf die ich mich bezog nutzen aktuell LiMux - eine Linux-Variante.
Dann: ProxySERVER haben mit diesen Rechnern primär nichts zu tun, und stellen lediglich das Gateway ins öffentliche Netz dar. Auf solchen Rechnern laufen meist Linux-Systeme, da für diese Aufgabe(n) kein User-Interface nötig ist, und so "Rechenkapazität" bzw. Hardwareleistung eingespart werden kann. Solche Server-OS gibt es in sehr großer Auswahl aus Linux-Basis für Privatanwender - und das oft sogar kostenfrei. Was auf den Behörden-Servern läuft weiß ich nicht.
Das kann man mit CPUs von AMD lösen.
Nur weil diese bisher noch keinen medienwirksamen Fehler hatten, ist keine Garantie für die Zukunft gegeben. Auch Intel-Chips galten bis vor nicht mal einem Jahr als sicher.
Dazu kommt, dass AMD-CPUs durchweg weniger energieeffizient sind, als Intel-CPUs bei vergleichbarer Rechenleistung. Bei hunderttausenden Behörden-PCs schlagen schon wenige Watt mehr pro Einzel-PC sehr drastisch zu Buche.
Indem man aufhört Totschlagargumente zu benutzen.
Sehr gut - dann fangen Sie doch bitte endlich damit an. :)


So verlockend ein "Staats-OS" auch klingen mag, so wenig bin ich überzeugt, dass die deutsche Bürokratie und Finanzpolitik in der Lage wäre, so ein Unterfangen SINNVOLL(!) um zu setzen.
Viel mehr fürchte ich anhand der Erfahrungen mit LiMux, dass so ein Projekt "verhungern" - also aufgrund von Haushalts-Einsparungen das Gegenteil der Angestrebten Mehr-Sicherheit bringen würde.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(19 Mar 2018, 12:04)

Hat er schon gemacht und bewiesen, dass es nicht kosteneffizient ist.
Einzelgänge bringen halt nichts.
Glauben Sie wirklich, dass Finanzpolitik so funktioniert?
Nein, das sollte nur verdeutlichen, dass mehr als genug Geld da ist.
oder man nutzt ein Betriebssystem, das millionenfach funktioniert...
Linux funktioniert nicht schlechter als Windows.
Auch in solche Portierungen lassen sich "Hintertüren" einbauen.
Man ist dann aber nicht auf Betriebssystemebene.
Nur weil diese bisher noch keinen medienwirksamen Fehler hatten, ist keine Garantie für die Zukunft gegeben.
Niemand kann in die Zukunft sehen, Stand jetzt sind die AMD-CPUs sicherer als die von Intel.
Dazu kommt, dass AMD-CPUs durchweg weniger energieeffizient sind, als Intel-CPUs bei vergleichbarer Rechenleistung.
Welche Rechenleistung braucht denn ein Office-PC? Die Dinger idlen meistens vor sich hin und da gibt es kaum einen Unterschied, zudem sind die AMD CPUs günstiger, das relativiert den minimal höheren Verbrauch zusätzlich. Das sollte die höhere Sicherheit dann schon wert sein.
Sehr gut - dann fangen Sie doch bitte endlich damit an.
Nicht projizieren bitte.
So verlockend ein "Staats-OS" auch klingen mag, so wenig bin ich überzeugt, dass die deutsche Bürokratie und Finanzpolitik in der Lage wäre, so ein Unterfangen SINNVOLL(!) um zu setzen.
Die sollen das auch nicht umsetzen, das sollte man schon den Fachleuten überlassen.

Es bringt aber sowieso nichts, die Lobbyisten von Microsoft haben ganze Arbeit geleistet.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Kamikaze »

@ Tom Bombadi:
Streng genommen könnte man noch die Frage stellen, ob ein vollständig neu entwickeltes OS überhaupt die Bezeichnung "Linux" verdient.
LiMux ist ja eine (alte) Linux-Distribution, die lediglich auf den Betrieb in einem Groß-Netzwerk angepasst wurde. Dieser Code (insbesondere der Kernel) wurden soweit ich das mitbekommen habe nie angetastet und können aufgrund der schieren Masse an verwendeten Code-Zeilen kaum bis garnicht überprüft werden. Auch das lässt großen Sicherheits"spielraum".
Die sollen das auch nicht umsetzen, das sollte man schon den Fachleuten überlassen.
Sie wissen sicherlich eben so gut wie ich, dass diese Fachleute unmittelbar am Tropf der Finanzpolitik hängen müssten, wie jede andere Behörde auch.
Das bedeutet, dass genau so lange genug Geld zur Pflege dieses Unterfangens verfügbar sein wird, so lange das Problem in der Lage ist, Wählerstimmen zu generieren.
Anschließend beginnt idR. ein sehr rigoroser Sparkurs. Man schaue sich in diesem Zusammenhang nur die Haushaltszahlen in unpopulären Bereichen wie z.B. dem Justizvollzug oder eben das LiMux-Projekt an.
Ein staatliches Betriebssystem wäre ein sehr langfristiges Projekt (schon allein in der Entwicklung), das viele hochspezialisierte Arbeitsplätze über viele Jahre hinweg benötigt. Wie realistisch, ist, dass der entsprechende Haushalt bestehen bleibt, sobald das Thema nicht mehr im aktuellen politischen Diskurs zu finden ist (was passieren wird, wenn es funktioniert - wenn es nicht funktioniert, dann bleibt auch der Diskurs natürlich erhalten, was die Daten aber auch nicht schützt...)?

Auf die Übrigen Punkte gehe ich aus Zeitgründen evtl. ein anderes mal ein.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Ob man mit dem eher drögen Thema der Software in der Verwaltung Wählerstimmen generieren kann, wage ich zu bezweifeln, da gibt es für die Bürger doch drängendere und präsentere Themen.

Wie kommst du auf ein vollständig neu entwickeltes OS? Man kann auf Linux als Basis setzen und um den Kernel herum die Software auswählen, die man braucht. Was es nicht gibt, lässt man programmieren, evtl. kann man den ganzen Datenbankkram auch "in die Cloud" auslagern, Eingabe- und Abfragemasken laufen dann im Browser, diese Kommunikation muss natürlich verschlüsselt werden.

Und wenn es denn irgendwelche Spezialsoftware gibt, die so gar nicht auf Linux zum laufen gebracht werden kann, dann nutzt man eben dafür und nur dafür Windows, mir geht es primär darum, nicht in Abhängigkeit von einem US-Konzern zu geraten, der der NSA höchstwahrscheinlich eine Hintertür eingebaut hat.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(19 Mar 2018, 15:57)

@ Tom Bombadi:
Streng genommen könnte man noch die Frage stellen, ob ein vollständig neu entwickeltes OS überhaupt die Bezeichnung "Linux" verdient.
LiMux ist ja eine (alte) Linux-Distribution, die lediglich auf den Betrieb in einem Groß-Netzwerk angepasst wurde. Dieser Code (insbesondere der Kernel) wurden soweit ich das mitbekommen habe nie angetastet und können aufgrund der schieren Masse an verwendeten Code-Zeilen kaum bis garnicht überprüft werden. Auch das lässt großen Sicherheits"spielraum".


Sie wissen sicherlich eben so gut wie ich, dass diese Fachleute unmittelbar am Tropf der Finanzpolitik hängen müssten, wie jede andere Behörde auch.
Das bedeutet, dass genau so lange genug Geld zur Pflege dieses Unterfangens verfügbar sein wird, so lange das Problem in der Lage ist, Wählerstimmen zu generieren.
Anschließend beginnt idR. ein sehr rigoroser Sparkurs. Man schaue sich in diesem Zusammenhang nur die Haushaltszahlen in unpopulären Bereichen wie z.B. dem Justizvollzug oder eben das LiMux-Projekt an.
Ein staatliches Betriebssystem wäre ein sehr langfristiges Projekt (schon allein in der Entwicklung), das viele hochspezialisierte Arbeitsplätze über viele Jahre hinweg benötigt. Wie realistisch, ist, dass der entsprechende Haushalt bestehen bleibt, sobald das Thema nicht mehr im aktuellen politischen Diskurs zu finden ist (was passieren wird, wenn es funktioniert - wenn es nicht funktioniert, dann bleibt auch der Diskurs natürlich erhalten, was die Daten aber auch nicht schützt...)?

Auf die Übrigen Punkte gehe ich aus Zeitgründen evtl. ein anderes mal ein.
Sie sind offenbar ein gebranntes Kind! Verengen Sie diese Erfahrung denn nicht nur auf ihre behördliche Anwendung? Gibt es im Staat und in der Wirtschaft nicht nahezu unendlich viele Stellen, wo Lauschangriffe möglichst wirkungsvoll abgewehrt werden müssen, nachdem die Zugriffe um den halben Globus herum versucht werden? Dann lohnt sich vielleicht doch eine unter Staatsaufsicht durchgeführte Entwicklung und dauernde Pflege, so lange man mit solchen Systemen arbeiten muß. Immerhin muß man diese Systeme nicht von Grund auf ganz neu erfinden... man muß bekannte Funktionen nacherfinden.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Mit welchem "Betriebssystem" am Ende Daten ausgewertet werden, ist allenfalls eine Frage der Eignung. Die Tatsache, das mehr und mehr "berechenbare Daten" anfallen und der Zugriff darauf längst völlig aus dem Einfluss einzelner Staaten herausgebrochen wurde, sollte wesentlich mehr beunruhigen, als diese simple Festlegung MS = böse und Linux = gut.

Es ist vollkommen gleichgültig ob z.B. der Firefox unter MS oder eine der zahlreichen Linuxdistributionen läuft. Was die zahlreichen "Datenkraken" angeht, einige davon haben direkten Zugang zu den Übertragungswegen. Das ist wesentlich relevanter, als es das "lokale Betriebssystem" noch sein kann.

Was mich auch "etwas amüsiert" ist das ungebrochene Vertrauen in Hardware, welche zu "wieviel Prozent :?: " inzwischen aus "Rot-China" in all unseren Geräten werkelt ?

Um "total abhörsicher zu sein", fehlen überall die baulichen Voraussetzungen. Noch wichtiger ist allerdings die größte Quelle der Unsicherheit, der Typ, der vor seinem Gerät sitzt. Je nach seinem Verhalten, nützt auch das sorgsam geschriebenen OS "XYZ" rein garnix.

Genau dieselben produzieren dann diese Ergebnisse : "Was glauben Sie: Wie sicher sind Ihre persönlichen Daten im Internet im Allgemeinen?"

Es dürfte für das "Ausspähen" relativ belanglos sein ob sich jemand PC, Laptop oder Mac genauso wie ein Android- oder iOS-Mobilgerät "bedient". Entscheidend sind die "Übertragungswege" und was mit den Daten danach passiert. Noch immer werden die Daten - z.B. auch hier - im problemlos "abhörbaren Klartext" übertragen. Wer "seine" Daten so "auslagert", gibt sie praktisch frei. Jeder dem danach ist, über die entsprechenden Voraussetzungen verfügt, kann nun "nachsehen" was da "brauchbares" für ihn dabei ist. Das praktisch jeder der nicht wenigstens per SSL seine Suche im Netz verschlüsselt, auch gleich der "interessierten Welt" freimütig mitteilt um was es ihm / ihr geht, scheint ja auch eher unwichtig.

Spätestens jetzt spielt es keinerlei Rolle mehr mit welcher Hard- und Software diese Daten zuvor zusammengestellt wurden. Einzig die "Güte" einer Verschlüsselung macht dieses "Angebot" mehr oder weniger verwertbar. Doch dieselben, welche sich über das böse OS aus MS-Hand aufregen, meinen ja auch das Verschlüsselung nutzlos sei.

Schon bei gewöhnlicher E-Mail könnte man die "Authentizität" - die "Integrität" recht einfach sicherstellen - nicht schlecht wäre auch eine gute Verschlüsselung. Aber der dt. und andere "Michel" sind ja der Meinung "von ihm / ihr" dürfte jeder gerne alles wissen. Stattdessen wird seitenlang über das "richtige OS" verhandelt. Weil es ja (z.B. auch) "böse Mails" gibt, könnten Einsichtige ja ertmal ein Add-On namens "DKIM Verifier" ihrem TB spenden, um wenigsten zu sehen ob der "Text" mit der Signatur übereinstimmt. Vermutlich ist die Masse der User sowieso in jeder Hinsicht überfordert. Da macht es dann auch keinen Unterschied mehr ob nun das "böse MS" oder das "gute Linux" auf seiner Kiste werkelt. Es kommt gewiss mehr auf die "Hardware" die sich zwischen den beiden Ohren der Users befindet an... :p

Welchen Baum soll man nun eigentlich anbellen :?:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Toll. Nur dass es nicht um die Kisten der User geht, sondern um die des Staates, auf denen auch sicherheitsrelevante Daten gespeichert werden. Warum man das einem Konzern und damit den USA zum Frass vorwerfen muss, werde ich nicht verstehen. Deutschlands Sicherheit sollte schon auch etwas wert sein und das darf dann auch etwas kosten. Aber nö, lieber stürzt man sich auf unschuldige Bürger, steckt sie in Gefährderdateien und versucht ihnen alles mögliche anzuhängen, nur weil man mit bunten Haaren zur falschen Zeit am falschen Ort war. Das sind die richtigen Prioritäten gesetzt, danke Herr Seehofer :thumbup:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(19 Mar 2018, 18:46)

Mit welchem "Betriebssystem" am Ende Daten ausgewertet werden, ist allenfalls eine Frage der Eignung.

...

Welchen Baum soll man nun eigentlich anbellen :?:
Sie haben das Thema verfehlt! Ich finde es überhaupt nicht mehr witzig und unterhaltsam, wenn Leute um den halben Globus herum in den Rechnern des Bundestags, der Bundesregierung, von Entwicklungsbetrieben der etwas aufwendigeren Technik, in Rechnern des kommerziellen Wettbewerbs, von Banken, von technischen Großanlagen... nach Belieben herumstöbern können.

Sicher muß der Benutzerkreis dieser Systeme sorgfältig geschult werden, so daß solche Lecks nicht aus Versehen möglich sind. Aber die Technik muß das auch hergeben. ohne daß deshalb auf die Vorteile der Internettechnologie verzichtet werden muß.

Und da sind "Weltstandards" tödlich, fast unabhängig davon wer sie liefert. Die spöttische Frage war schon richtig, ob die US-amerikanische NSA mit Windows 10 Professional ihre Rechner betreibt.

War doch toll, daß das Mobiltelefon der Kanzlerin so einfach abgehört werden konnte. Ist schon ein paar Tage her... aber dennoch erschreckend. Oder daß nun schon wiederholt raffinierte Hacker in Regierungsrechner eingedrungen sind. Ein Staat, der seine Interessen wahren will, muß sich entsprechend ausstatten, und dafür Geld ausgeben. So wie er auch Streitkräfte unterhalten muß, die nur ihm verpflichtet sind.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O hat geschrieben:Sie haben das Thema verfehlt! Ich finde es überhaupt nicht mehr witzig und unterhaltsam, wenn Leute um den halben Globus herum in den Rechnern des Bundestags, der Bundesregierung, von Entwicklungsbetrieben der etwas aufwendigeren Technik, in Rechnern des kommerziellen Wettbewerbs, von Banken, von technischen Großanlagen... nach Belieben herumstöbern können.
Das alles soll nun am verwendeten OS liegen ?

Das Problem liegt wohl eher daran, dass sich in D sehr lange niemand so recht um "Datenschutz" gekümmert hat. Wer darauf Wert legt wurde gern auch als "gestört" betrachtet. Wer z.B. das Verschlüsseln von Daten ganz gleichgültig wo und wann propagiert, wird auch heute noch mit Phobie in Verbindung gebracht. Würden z.B. ALLE E-Mails grundsätzlich verschlüsselt - Datenübertragungen sowieso - wäre um einige Zehnerpotenzen höhere Menge Material zu "entschlüsseln". Der Inhalt wäre eben nicht mehr "routinemäßig" Teil des Datamining. Das wäre schon mal ein Anfang....

Das "man da so frei herumstöbern kann" liegt hauptsächlich daran, wie wenig sich das Groß der dt. Unternehmen um dieses Thema gekümmert hat. Wenn Du permanenten Kontakt zu Leuten hättest, die täglich damit umgehen, wüsstest Du warum es da nix hilft, eine sicheres OS zu haben, aber mit allem was dazugehört von sorglos bis idiotisch umzugehen. :rolleyes:

Ich finde das keineswegs witzig - eher das was hier ab und an behauptet wird, das ist schon eher "unterhaltsam". Was der "Staat" im Sinn hat da solltest Du vielleicht mal hier stöbern....
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(19 Mar 2018, 20:55)

Das alles soll nun am verwendeten OS liegen ?
Natürlich nicht; aber auch. Wenn der Fernbediener nicht mehr die gängige Konstruktion der Dateihandhabung kennt, dann ist er in Nöten.
Das Problem liegt wohl eher daran, dass sich in D sehr lange niemand so recht um "Datenschutz" gekümmert hat. Wer darauf Wert legt wurde gern auch als "gestört" betrachtet. Wer z.B. das Verschlüsseln von Daten ganz gleichgültig wo und wann propagiert, wird auch heute noch mit Phobie in Verbindung gebracht. Würden z.B. ALLE E-Mails grundsätzlich verschlüsselt - Datenübertragungen sowieso - wäre um einige Zehnerpotenzen höhere Menge Material zu "entschlüsseln". Der Inhalt wäre eben nicht mehr "routinemäßig" Teil des Datamining. Das wäre schon mal ein Anfang....
Das ist schon wahr. Wer mit einem Bündel Geldscheinen in der Einstecktasche in einer Menschenmenge herumspaziert, der sollte sich ein wenig wundern, wenn er ungeschoren davon kommt.
Das "man da so frei herumstöbern kann" liegt hauptsächlich daran, wie wenig sich das Groß der dt. Unternehmen um dieses Thema gekümmert hat. Wenn Du permanenten Kontakt zu Leuten hättest, die täglich damit umgehen, wüsstest Du warum es da nix hilft, eine sicheres OS zu haben, aber mit allem was dazugehört von sorglos bis idiotisch umzugehen. :rolleyes:
Auch richtig! Deshalb hatte ich ja auch von gut geschulten Bedienern gesprochen, damit solche Lecks nicht unbeabsichtigt geöffnet werden. Gegen untreue Menschen ist natürlich kein Kraut gewachsen.
Ich finde das keineswegs witzig - eher das was hier ab und an behauptet wird, das ist schon eher "unterhaltsam". Was der "Staat" im Sinn hat da solltest Du vielleicht mal hier stöbern....
Tatsache scheint mir zu sein, daß gut bekannte SW-Konstrukte den Hacker geradezu heraus fordern, die dann vorstellbaren Zugangshürden aus zu spähen. Nichts ist auf dem Gebiet unmöglich; aber man kann es dieser Zunft schon sehr schwer machen. Aber das kostet natürlich Geld und bindet Fachleute.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

@H2O

Dir ist hoffentlich klar, es fängt damit an, so war und ist es jedenfalls bei mir muss ich gestehen, etwas zu "erforschen" an die Grenzen zu gehen und sie eventuelle auch zu überschreiten, ist eine intellektuelle Herausforderung. Gute "Hacker" finden so recht schnell die Lücken in einem System. Was sie damit dann allerdings anfangen, unterscheidet sie deutlich.

Es gibt nicht wenige Firmen, die ihren Unterhalt damit verdienen, die "Sicherheit" ihrer Auftraggeber durch Angriff zu prüfen und erkannte Lücken zu stopfen. Wer auf diesem Niveau Fachkenntnisse hat unterscheidet sich deutlich vom "Bediener" - mir gefällt "User" - gern auch "Nutzer" - besser. Ähnlich wie beim Nützen von komplexer Technologie, soll - muss - das "Objekt" eigentlich "idiotensicher" sein. Fehlhandlungen sollten überhaupt nicht möglich sein.

Das wird immer mehr zu Systemen führen (führen müssen), wo das System solche Fehler abfängt. Am besten sitzt da niemand mehr herum und ein gut durchdachter Algorithmus übernimmt überall da wo eine Mensch eine Fehlerquelle darstellt (also überall) die notwendigen Aktionen. Was Menschen weiter tun sollen, ist ihre Fehlerhaftigkeit in den Dienst derer zu stellen, die daraus den größten Nutzen ziehen können :dead:

Einen recht guten Einblick, was mir dabei in den Sinn kommt, sollte dieser Artikel geben Quelle : FAZ (19.03.2018) "Wenn Daten Bürger verdächtig machen".

Nun ich "glaube" nicht nur, ich bin überzeugt davon, "der Staat" hat nicht nur längst die Kontrolle verloren, er ist bereits Teil des Ganzen. In diesem Sinn, besteht kein großes Interesse, überhaupt eine "totale Sicherheit" die "ihn" dann ebenfalls ausschließen würde, zu fördern. Woran "er" (der personifizierte Staat den es ja nicht gibt) eine Interesse haben muss, sind wenigstens die Integrität seiner Unternehmen. Doch diese sind - soweit sie zu den großen Konzernen zählen weltweit aktiv - und müssen für ihre Sicherheit selbst sorgen.

D ist da in jeder Hinsicht in keiner Weise seinem sonstigen Erfolgen ebenbürtig. "IT" ist bei vielen Firmen - besonders kleinen Firmen - noch immer eine vernachlässigte "Kunst" die man eher widerstrebend wahrnimmt. Was da in einer Ecke teilweise herumwerkelt, spottet jeder Beschreibung. Da würde auch ein perfektes OS nur Perlen vor die S... sein. Was da möglich ist - wenn das laienhaft zusammengewürfelte Netz durch sich selbst oder einen der weitgehend ahnungslosen "Benutzer" dann ungnädig zusammenbricht, ist die Kacke mächtig am dampfen. Da hat dann eine mittelständiges Unternehmen für eine Woche keine Möglichkeit mit seinen Kunden Kontakt aufzunehmen, weil weder die Telefonie und die die restliche "IT" noch Leben zeigt und alle Kontakte nur dort zu finden sind . Durch den schon erwähnten "Kontakt" erfuhr ich recht regelmäßig von solchen Ereignissen.

Was D fehlt, sind Fachleute, welche "neben" ihrem Hauptfach, gute Kenntnisse dieser noch immer nebensächlich gehandhabten Technologie haben müssen. Jedenfalls dann, wenn sie diesen Bereich tangieren. Wenn eine Fachkraft überhaupt (wie in diesem Fall) ein Word Dokument mit "bösem Anhang" überhaupt auf ihrem Arbeitsplatz zum Öffnen vorfindet und das auch tut - damit nicht nur den gesamten Betrieb lahmlegt, sondern (jenseits ihrer Verantwortung) auch noch der "Unsicherheitsserver" total "verseucht" zurückbleibt, liegt das ganz sicher nicht in der Hauptsache an MS oder gleichgültig welchem OS. Da ist die ganze Chose eben "nicht auf dem geforderten Mindeststandard".

Mein "Kontakt" ist inzwischen auf einer völlig anderen Ebene tätig - sozusagen weltweit - aber (noch) vom Terminal in D aus. Auch da höre ich nun genau hin und darf schon mal feststellen, es gibt sehr, sehr unterschiedliche "Bewusstseinsebenen" in diesem Geschäft. Mehr kann ich dazu aus nachvollziehbaren Gründen nicht "herausgeben". Ein alles in allem schöner Job, der mir sehr gefallen würde, müsste ich den professionell ausüben.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

@immer-noch-ratlos:

Ja, wenn schon, denn schon. Wenn unser Staat sich schützen möchte, dann muß er seine SW in einem geschlossenen Forschungsinstitut entwickeln lassen, und Teile der HW ebenfalls.

Ich hatte es schon einmal weiter oben angesprochen: Unsere Streitkräfte müssen sich mit Funksignalen verständigen, um Befehle und Lagebilder in allen beteiligten Einheiten weiträumig verfügbar zu machen. Ein vollständiges Bild entsteht erst durch das Zusammenwirken aller beteiligten Einheiten. Der böse Feind soll aber nicht erfahren, welche Lage und welche Befehle da gerade herumgeistern. Sie können sich vorstellen, daß er sich anstrengt, dennoch... aber hilft nix,
weil der Schlüssel sich verändert.

Solche Verarbeitungssysteme werden in sorgfältig abgeschirmten Bereichen betrieben.

Das Übertragungsmedium bleibt der Internetstandard; und die Meldungen enthalten Daten und Befehle. Dann will ich den Künstler sehen, der in diese geschlossene Welt eindringen kann. Das wäre erst einmal eine HW-Lösung als Empfangsgerät, von dem es dann ganz gewöhnlich weiter geht... in Echtzeit. Betriebssystem ist Wurst. Nur gibt es keine anderen elektronischen Systemausgänge/Eingänge zu anderen Rechnern. Die Leute könnten Ihnen also noch nicht einmal eine e-mail schicken oder sie von Ihnen empfangen, untereinander sind sie aber bestens rund um den Globus verbunden. Eine solche Kiste könnte ich Ihnen bauen...

Wenn gewöhnlich verschlüsselte Daten dieses System verlassen sollen oder in das System hinein sollen, dann muß das der Sicherheitsbereich inhaltlich überprüfen, zulassen und durchführen, der ein HW-Medium dazu nutzt, das nur er überhaupt verwenden darf: Die Steckernorm hat er an seinem Schlüsselbund.

Ein Stratege muß dann wohl abwägen, von welcher Sicherheitsschwelle an die Schwachstelle Mensch die Kosten für diese getrennte Welt in Frage stellt.

Wenn es nun nicht gleich der Hochsicherheitsbereich sein soll, dann hilft eben das ungewöhnliche Betriebssystem mit verschlüsselten Dateien. Dazu können Bilddateien als Hintergrund dienen (Steganographie). Um an solche Daten heran zu kommen, müßte der Künstler genau die Bilder in hoher Qualität in digitalisierter Form kennen. Die Bilder kann sich jeder Teilnehmer selbst erzeugen aus Urlaubsbildern und Katzen- und Kinderbildern. Die Schwachstelle ist die Bildverteilung (Schlüsselverteilung) mit HW oder über Mobilfunk. Nicht sehr elegant, aber sehr wirksam.

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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von schokoschendrezki »

Hat jemand eigentlich diese (http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=50159194, "Das Microsoft-Dilemma" vom 19.02.18) empfehlenswerte Dokumentation ganz genau zum Thema gesehen?
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Herzlichen Dank für diesen Hinweis. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir Europäer doppelt erpresst werden. Einmal dadurch, daß Microsoft mit seiner Lobby die Bartwickelmaschine immer weiter kurbelt und damit jeden Wettbewerb ausschließt, und zweitens wohl mit der Drohung, beim Übergang zu neuen Lösungen den Anwender mit den alten Problem allein zu lassen.

Aus meiner Sicht bleibt gar nichts weiter übrig, als in einem europäischen geschlossenen Institut Programme zu entwickeln, die die Schnittstellen vorhandener dienstlicher Programme erfüllen, und die örtlich die vorhandenen Programme ersetzen mit dem Ziel, Schritt für Schritt die vorhandenen dienstlichen Programme zu ersetzen.

Ein typisches Beispiel war in diesem Film die französische Gendarmerie, die sicher mit vielen anderen Stellen vernetzt ist... und das offenbar ohne Klage überstanden hat.

Der Gedanke einer europäischen AIRBUS-Industrie geht ebenfalls auf eine Abhängigkeit der Europäer von US-amerikanischen Flugzeugherstellern zurück. Nach vielleicht heute 50 Jahren ist AIRBUS wettbewerbsfähig und bietet 60.000 Europäern gute Arbeitsplätze.

Eine europäische DIGIBUS-Industrie muß möglicherweise mit gleichen Kosten und Risiken angeschoben werden, und man muß in gleichen Zeiträumen denken. Aus meiner Sicht ist das eine Frage der langfristigen politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit Europas von Weltkonzernen.

Abschließende Frage: Gilt diese Betrachtung nicht auch für die notwendige Halbleitertechnik, Anzeigetechnik und Systemarchitekturen?
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Finanzen: Bundesbehörden zahlen 250 Millionen Euro an Microsoft
http://www.pcgameshardware.de/Bundesinn ... t-1254434/
Und weiter: "Das Bundesamt für Sicherheit hat in der Vergangenheit schon öfters Bedenken geäußert, die jedoch bisher ignoriert wurden."

Tja.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:52)

Finanzen: Bundesbehörden zahlen 250 Millionen Euro an Microsoft
http://www.pcgameshardware.de/Bundesinn ... t-1254434/
Und weiter: "Das Bundesamt für Sicherheit hat in der Vergangenheit schon öfters Bedenken geäußert, die jedoch bisher ignoriert wurden."

Tja.
Wird eben verdeckt durch ganz wichtige andere Themen. Da fallen mir etliche ein, die völlig überflüssig sind.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Im DLF aufgeschnappt: Firma Microsoft übernimmt die in den USA führende LINUX-Distribution von RedHat für 32 Mrd US$. Ist das eine bedenkliche Nachricht für die Nutzer von LINUX oder nur von RedHat-Linux oder eine gute Nachricht?
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2018, 09:27)

Im DLF aufgeschnappt: Firma Microsoft übernimmt die in den USA führende LINUX-Distribution von RedHat für 32 Mrd US$. Ist das eine bedenkliche Nachricht für die Nutzer von LINUX oder nur von RedHat-Linux oder eine gute Nachricht?
Eine Verzweiflungstat von Microsoft. Windows ist nicht mehr Maß aller Dinge. Oder nutzt du ein Windows-Smartphone? Siehste! Windows ist zwas nach wie vor auf dem PC präsent. Nur hat der PC nicht mehr die Bedeutung wie früher. Schon allein weil Microsoft nicht mehr so wie früher mit proprietären Dateiformaten den Markt beherrschen kann. Ein Office-Dokument ist heute auch auf Nicht-Windows Geräten nutzbar. Das war früher anders.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O hat geschrieben:Im DLF aufgeschnappt: Firma Microsoft übernimmt die in den USA führende LINUX-Distribution von RedHat für 32 Mrd US$. Ist das eine bedenkliche Nachricht für die Nutzer von LINUX oder nur von RedHat-Linux oder eine gute Nachricht?
Das war wohl leider falsch bzw. zu eilig. Amazon und auch Microsoft waren Bieter - aber auch IBM war im "Spiel" und ist der Sieger :
Quelle : GOLEM.de (29.10.2018) "Open Source: IBM erwirbt Red Hat für rund 33 Milliarden US-Dollar"
golem.de hat geschrieben:IBM strukturiert sich weiter neu

Der Zukauf ist Teil der seit fast sieben Jahre laufenden Bemühungen von Rometty, das 107 Jahre alte Unternehmen umzustrukturieren und ältere, langsamer wachsende Geschäftsbereiche abzustoßen, um sich auf Technologien wie künstliche Intelligenz und Cloud Computing zu konzentrieren.
auch Heise befasst sich mit diesem Coup :
Quelle : heise.de (29.10.2018) "Analyse: IBM und Red Hat – ein starkes Paar?" Begründungen dafür :
heise hat geschrieben:IBM und Red Hat gewinnen beide
IBM gewinnt mit Red Hat ein einträgliches Geschäft in einem Bereich, in dem IBM traditionell stark ist: Cloud-Lösungen für Unternehmen, die eine Brücke schlagen zu bestehenden eigenen Anwendungen. Hybrid Cloud heißt das Stichwort für solche Lösungen. IBM und Red Hat kooperieren in diesem Bereich bereits seit zwei Jahren erfolgreich.

Auch Red Hat gewinnt durch IBMs Marketingmaschine. Die Marke IBM ist im Brand Ranking zwar mittlerweile auf Platz 12 weit abgeschlagen hinter die Cloud-Konkurrenten Google, Amazon und Microsoft abgerutscht, aber Red Hat kommt nicht einmal in die Top 100.
Die Idee auf "Open source" seine Produkte "aufzusetzen" könne dasselbe sein, wie in der Natur jedwede Technik auf physikalische Gesetzmäßigkeiten aufsetzt - aufsetzen muss. Nur ein Teil ist proprietär, das was alle nutzen ist "Open source". Das ist wohl sowieso längst Praxis :
heise.de hat geschrieben:Nicht zuletzt ist diese Akquisition eine Stärkung für Linux. Big-Data-Workloads laufen auf Linux, AI-Workloads laufen auf Linux, DevOps, Container, alle neuen Workloads laufen auf Linux. IBM hat Linux bereits seit Jahren auf Z-Mainframes laufen, bei Microsoft läuft schon die Hälfte der Azure-VMs mit Linux. Mit IBMs Übernahme schließt sich dieser Kreis.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Alter Stubentieger hat geschrieben:Eine Verzweiflungstat von Microsoft. Windows ist nicht mehr Maß aller Dinge. Oder nutzt du ein Windows-Smartphone? Siehste! Windows ist zwas nach wie vor auf dem PC präsent. Nur hat der PC nicht mehr die Bedeutung wie früher. Schon allein weil Microsoft nicht mehr so wie früher mit proprietären Dateiformaten den Markt beherrschen kann. Ein Office-Dokument ist heute auch auf Nicht-Windows Geräten nutzbar. Das war früher anders.
Um das geht es auch bei MS schon länger nicht mehr - das ist allenfalls die sichtbare "Spitze" eines Eisbergs - es gibt da Bereiche, mit denen der ganz normale User nicht in Berührung kommt und die "untereinander Verbindungen" die es da gibt, sind vorsichtig ausgedrückt "verwirrend" :?

Was den Kauf angeht meint : Quelle : finanzen.net (30.10.2018) "IBM kauft Red Hat: Die riesige verzweifelte Wette auf die Cloud" Die sehen das durchaus kritisch (mit positivem Seitenhieb auf MS) :
finanz.net hat geschrieben:Die Übernahme des Open-Source-Spezialisten Red Hat durch IBM ist eine unverhohlene Wette auf das Cloud-Geschäft. Bleibt nur die Frage, ob IBM dies für einen internen Wandel nutzt wie Microsoft oder den Kauf gegen die Wand fährt wie Oracle mit Sun. Eine Analyse von Sebastian Grüner (IBM, Red Hat) - Weiter zum vollständigen Artikel bei "Golem.de"
Was MS angeht hier die "Eigendarstellung von Microsoft" - wer genauer hinsieht kann (weiter unten) durchaus sehen um was es da auch in D längst geht...
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Oct 2018, 09:56)

Eine Verzweiflungstat von Microsoft. Windows ist nicht mehr Maß aller Dinge. Oder nutzt du ein Windows-Smartphone? Siehste! Windows ist zwas nach wie vor auf dem PC präsent. Nur hat der PC nicht mehr die Bedeutung wie früher. Schon allein weil Microsoft nicht mehr so wie früher mit proprietären Dateiformaten den Markt beherrschen kann. Ein Office-Dokument ist heute auch auf Nicht-Windows Geräten nutzbar. Das war früher anders.
Sie nehmen also an, daß MICROSOFT erneut einen Anlauf machen wird, sich neben GOOGLE ANDROID auf dem SmartPhone-Gebiet mit einem RED HAT LINUX Derivat zu behaupten? Das hat schon Canonical mit UBUNTU nicht sonderlich erfolgreich versucht, obwohl man mit sehr geringen Ausnahmen "alles" damit machen kann. Natürlich sind RED HAT und MICROSOFT ganz andere Kaliber!

Mir soll's recht sein. Ich bleibe ganz bescheiden in meiner Nische mit UBUNTU.

Aber der Abgesang auf WINDOWS kommt mir doch verfrüht vor. In Büros weltweit als Bürostandard im Einsatz... da machen die paar Privatleute mit LINUX den Kohl nicht fett.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2018, 10:52)

Sie nehmen also an, daß MICROSOFT erneut einen Anlauf machen wird, sich neben GOOGLE ANDROID auf dem SmartPhone-Gebiet mit einem RED HAT LINUX Derivat zu behaupten? Das hat schon Canonical mit UBUNTU nicht sonderlich erfolgreich versucht, obwohl man mit sehr geringen Ausnahmen "alles" damit machen kann. Natürlich sind RED HAT und MICROSOFT ganz andere Kaliber!

Mir soll's recht sein. Ich bleibe ganz bescheiden in meiner Nische mit UBUNTU.

Aber der Abgesang auf WINDOWS kommt mir doch verfrüht vor. In Büros weltweit als Bürostandard im Einsatz... da machen die paar Privatleute mit LINUX den Kohl nicht fett.
Android ist ja nichts anderes als ein Linux-Derivat. Kann sein dass man es kostenlos verteilt. Natürlich so verändert dass es auch alle Android-Apps nutzen kann. Auf jeden Fall muß Microsoft was machen sonst sind sie bald völlig abgehängt in der Nische der Büro-PC´s die aber auch immer mehr verdrängt werden. Android-Tablett statt Windows-Notebook. Das tut Winzigweich schon weh.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Täusche ich mich da H2O oder hast Du einfach übersehen, nicht MS, sondern IBM ist der neue "Partner" von RedHat ?

Das Geschäft mit der nochimmer in der gesamten Geschäftswelt üblich Standardsoftware für den "Schreibtisch" und alles was MS sonst noch "unternimmt", hängt dabei zusammen - wenigstens bei den Cloud Lösung wie "Office 365 Business Premium" (im Monatsabonnement), endet inzwischen die Linuxwelt auf dem Schreibtisch im Geschäftsbereich. Ich nutze weiterhin "LibreOffice" halte aber eine komplette "MS Office-Paket" installiert bereit, falls ich eine "Brücke" benötige. Aber das ist der total privat Ansatz - da darf ich in meine kleinen feinen Welt verbleiben.

Was da jeder privat tut, ist nahezu unerheblich. Um gleichzuziehen mit dem kostenlosen Linuxangebot, ist ein kostenloses Angebot von "Windows" durchaus nicht "völlig" undenkbar :?

Das sich "LINUX" in unterschiedlichsten Formen "hinter den "Kulissen" abspielt, ist eher eine Domäne von Fachleuten.

Zum Thementitel "Der Staat in Microsofts Hand" müsste, wenn man mal genauer hinsieht wohl eher eine ganze Liste sein, "in wessen Hand der Staat" sich eventuell noch findet. Die Entscheidung über "reinrassig dt. Betriebssysteme" wurde schon lange vorher negativ entschieden. Wie bei einer ganzen Reihe von Erfindungen galt und gilt der "Prophet im eigenen Land" und das besonders in D nichts.

So müssen "wir" hinnehmen was längst international Verbreitung und die damit einhergehende "Vernetzung" gefunden hat.

Warum soll also MS große Bemühungen in einem überlaufenen Markt tätigen ? Den "Betriebssystemmarkt" beherrscht MS ja mit deutlichem Vorsprung bereits - welches "Wunderbetriebssystem" könnte das noch toppen ? Der Markt auf dem auch fremde Anwendungen Defakto laufen müssen, ist umkämpft und IBM kämpft da um notwendige Anteile.

"Der Staat" muss froh sein, wenn seine Bemühungen um "Digitalisierung" nicht scheitern und lässt nun alles was dabei Verzögerungen bedeuten könnte fallen. Das Problem der "handgeschnitzten Nischensoftware" ist schlich zu augenfällig, um es einfach zu übersehen :rolleyes:
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(30 Oct 2018, 12:53)

Täusche ich mich da H2O oder hast Du einfach übersehen, nicht MS, sondern IBM ist der neue "Partner" von RedHat ?

Das Geschäft mit der nochimmer in der gesamten Geschäftswelt üblich Standardsoftware für den "Schreibtisch" und alles was MS sonst noch "unternimmt", hängt dabei zusammen - wenigstens bei den Cloud Lösung wie "Office 365 Business Premium" (im Monatsabonnement), endet inzwischen die Linuxwelt auf dem Schreibtisch im Geschäftsbereich. Ich nutze weiterhin "LibreOffice" halte aber eine komplette "MS Office-Paket" installiert bereit, falls ich eine "Brücke" benötige. Aber das ist der total privat Ansatz - da darf ich in meine kleinen feinen Welt verbleiben.

Was da jeder privat tut, ist nahezu unerheblich. Um gleichzuziehen mit dem kostenlosen Linuxangebot, ist ein kostenloses Angebot von "Windows" durchaus nicht "völlig" undenkbar :?

Das sich "LINUX" in unterschiedlichsten Formen "hinter den "Kulissen" abspielt, ist eher eine Domäne von Fachleuten.

Zum Thementitel "Der Staat in Microsofts Hand" müsste, wenn man mal genauer hinsieht wohl eher eine ganze Liste sein, "in wessen Hand der Staat" sich eventuell noch findet. Die Entscheidung über "reinrassig dt. Betriebssysteme" wurde schon lange vorher negativ entschieden. Wie bei einer ganzen Reihe von Erfindungen galt und gilt der "Prophet im eigenen Land" und das besonders in D nichts.

So müssen "wir" hinnehmen was längst international Verbreitung und die damit einhergehende "Vernetzung" gefunden hat.

Warum soll also MS große Bemühungen in einem überlaufenen Markt tätigen ? Den "Betriebssystemmarkt" beherrscht MS ja mit deutlichem Vorsprung bereits - welches "Wunderbetriebssystem" könnte das noch toppen ? Der Markt auf dem auch fremde Anwendungen Defakto laufen müssen, ist umkämpft und IBM kämpft da um notwendige Anteile.

"Der Staat" muss froh sein, wenn seine Bemühungen um "Digitalisierung" nicht scheitern und lässt nun alles was dabei Verzögerungen bedeuten könnte fallen. Das Problem der "handgeschnitzten Nischensoftware" ist schlich zu augenfällig, um es einfach zu übersehen :rolleyes:
Sicher kann ich mich geirrt haben beim Zuhören im DLF. Bis eben noch hätte ich Stein und Bein geschworen, "MICROSOFT & RED HAT" gehört zu haben. MICROSOFT hat schon einen Versuch mit LINUX gemacht, und da schien mir diese Nachricht ganz plausibel zu sein. Vielleicht hat mir mein Gehirn da einen Streich gespielt... man wird alt! Ich prüfe selbst noch einmal nach, was jetzt wirklich Sache ist!
  • Nachtrag:

    Nein, Opa ist doch noch nicht verkalkt:

    https://www.pcwelt.de/ratgeber/Microsof ... 59862.html

    Offenbar läuft da eine Übernahmeschlacht, die RED HAT vielleicht befeuert, um seinen Preis hoch zu drehen. Denn an anderer Stelle heißt es auch, daß IBM das Unternehmen RED HAT gekauft habe.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von Tom Bombadil »

Und es ist doch IBM: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 63638.html "Dein" Artikel scheint von 2014 zu sein.
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hi H2O

ein höchst irreführender Titel "Microsoft kauft Red Hat" und ein Text der so garnicht dazu passt :
Von Kim Weins, Autor des Essential Open Source Blogs von Network World.
Experten erwarten schon seit Jahren, dass Microsoft Red Hat übernimmt. Obwohl der Handel für die gesamte Open Source Welt und wohl auch für Red Hat ein Gräuel wäre, sprechen doch ein paar Faktoren dafür, solch eine Hochzeit zweier scheinbar so unterschiedlicher Philosophien sinnvoll erscheinen zu lassen.
"Kim Weins" in "Network World" :

https://www.networkworld.com/search?que ... 2Cresource

"Kim Weins" in "InfoWorld" :

https://www.infoworld.com/author/Kim-Weins/

Kim Weins Artikel datiert keinesfalls in den Bereich 28 bis 30.10.2018

Wenn das "PC WELT PROFI IT" sein soll, dann gute Nacht - Sie sind einem Phantomartikel aufgesessen - das kann passieren. Ich war übrigens auch überrascht, das IBM "das Rennen" gemacht hat, da gaben wohl 1 Milliarde Plus den Ausschlag. Daher habe ich ausgiebig recherchiert - ich mag speziell meine eigenen Fehler überhaupt nicht.

Wer WINDOWS 10 PRO "benötigt" kann da was für 10 €uronen über "PC Welt Specials" finden - hoffentlich stimmt das wenigstens ...

PS - am Ende war die Sucherrei doch höchst nützlich, habe ich doch etwas zu "Docker" : "What is Docker? Docker containers explained" bei "InfoWorld" gefunden
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Ja klar, ich muß mich verhört haben, oder der DLF-Nachrichtensprecher hat einen Artikel unglücklich verkürzt. Wenn man Mehrheitsentscheidungen im Nachrichtenwesen zuläßt, dann hat ein-eindeutig IBM den LINUX-Marktführer in den USA übernommen... angeblich "weit über Marktwert". Der Verkäufer reibt sich die Hände.

Tja, die MICROSOFT-Welt habe ich mit meiner endgültigen Pensionierung verlassen. Von daher verfolge ich nur sehr beiläufig dieses Geschehen. Nur die DLF-Meldung "Microsoft kauft RED HAT" hat mich als Linuxer aufgeregt. Ja, wenn's nun IBM geworden ist... :p

Ja, was "Docker" ist... für mich sind das Werftarbeiter, aber ich vermute einmal, daß in der IT-Welt damit so etwas wie ein gemeinsamer Server gemeint sein wird... so von "andocken" abgeleitet.

Huch ja, Container gibt es da auch noch, und dann auch noch virtuell. Das ist wohl wirklich etwas für IT-Entwickler. Das Thema Docker kläre ich endgültig auf nur dann, wenn ich das persönlich brauche! :)
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hi H2O,

"Docker" war zumindest für mich ein "glücklicher Fund", versuche ich doch so bei häufigen Gesprächen mit einem nahen Verwanden halbwegs zu verstehen was dieser Herr aus der "engeren IT-Branche" mir sagen möchte :p

Auch wenn ich beileibe nicht wirklich alles verstehe, aber LINUX-Derivate und MS sind weitaus stärker miteinander verbunden, als das "Außenstehende" wie ich z.B. in aller "Schönheit" begreifen können. Innerhalb der Mitarbeiter ein und der selben IT-Firma sind sowohl auf LINUX und andere auf MS-Produkte spezialisiert und müssen - wollen dabei ständig zusammenarbeiten.

Die einfache Formel "Der Staat in Microsofts Hand" halte ich schlicht für übertriebenen Blödsinn. Heute einen der Marktführer einfach aus ideologischen Gründen abzulehnen, ist vergleichbar damit, das "Rad" abzulehnen, weil es neben zahlreicher anderer Anwendungen auch an "Streitwagen" montiert wurde :rolleyes:

Was den heimischen PC und dessen OS angeht, da kann doch jeder wirklich tun und lassen wie es ihm / ihr gefällt (wenn er / sie wenigsten da versteht was Sache ist). Was allerdings "hinter den Kulissen" vorgeht - sobald man eine Verbindung zum WWW, zu WEB-Seiten, zu irgendwelcher Cloud usw. usf. herstellt, entzieht sich völlig laienhafter Betrachtung.

Was die neue Verbindung angeht, ob das gutgeht - hängst sicher von der "inneren Verfassung" von IBM ab :?: Rein aus der Sicht des Konsumenten, wäre ein starkes Konglomerat, als Konkurrent der "Anderen" sicher wünschenswert. Ein totales Scheitern würde deren Marktmacht noch erheblich stärken. Monopole waren noch nie eine gesunde Lösung.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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H2O
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Re: Der Staat in Microsofts Hand

Beitrag von H2O »

Stimmt schon; allerdings hätte man es Hackern in aller Welt schwerer machen können. wenn man von Anfang an ein eigenes SW-Sicherheitskonzept verfolgt hätte. Vermutlich wäre es auch jetzt noch nicht zu spät, wenn man vom Weltstandard abweichend ein Steuer- und Datenformat entwickelt hätte analog zu Data Link in der militärischen Funkleittechnik. Damit läßt sich in einem Benutzerkreis bestimmen, wer zeitweise mitspielen darf und wer nicht. Der Faktor Mensch wird dann wieder zur größeren Gefahr für Geheimes.
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