Alter Stubentiger hat geschrieben:Schon deine Links zu Google zeigen neben Treffern zu den Suchworten auch jede Menge falsche "Treffer". Dies geht sehr schnell. Aber nicht durch Intelligenz sondern durch einen brute force Ansatz der eine ungeheure Rechenleistung erfordert. Schön dass die existiert. Aber es ist nur sehr schnelle digitale Automatisierung. Und wenn Facebook z.B. illegale Inhalte auf seiner Plattform herausfiltert setzt Facebook nicht auf pseudo-intelligente Algorithmen. Facebook setzt billige Arbeitskräfte auf den Philippinen ein. Schon daran erkennt man wie es wirklich steht bei den intelligenten Maschinen. Ich schätze die Situation schon richtig ein. "Smarte" Geräte befördern stellen eine digitale Automation dar die sehr schnell ihre begrenzten Aufgabenfelder bewältigen kann.
Das verleitet einige zu der Annahme dies wäre Intelligenz. Ist es aber nicht.
"Falsche Treffer" ? Nun da Google die Suchmaschine als Mittel zum Zweck ansieht, sind mindestens ein großer Teil der sog. falschen Treffer - gewollte "falsche" Treffer. Das hat mit "menschlicher Intelligenz" zu tun. Wie intelligent das nun wieder ist, darf jeder selbst entscheiden.
Überhaupt, dieser Versuch, nur weil es keine "richtige" Intelligenz sei, sei etwas minderwertig, entspringt ausschließlich unserer menschlichen Vorstellung was Intelligenz zu sein hat.
Wenn Uffzach meint "Das ist nicht korrekt formuliert. Es gibt keine "selbstlernenden Algorithmen". Die Algorithmen lernen nichts.
" hat er sicher gegenwärtig noch recht. Doch es lohnt sich nachzufragen was verbirgt sich denn überhaupt hinter diesem nun in Mode gekommenen Wort ? WIKI "Algorithmus" meint dazu :
Ein Algorithmus ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Algorithmen bestehen aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten.[1] Damit können sie zur Ausführung in einem Computerprogramm implementiert, aber auch in menschlicher Sprache formuliert werden. Bei der Problemlösung wird eine bestimmte Eingabe in eine bestimmte Ausgabe überführt.
Dann kommt viel über die Wortherkunft. Eigentlich hat jeder seine eigene Vorstellung zur Bedeutung.
Nun wäre die nächste Frage, was ist den überhaupt "lernen". Wo liegt der Unterschied zwischen einem menschlichen "Sortierer" am Fließband - Aschenputtel hat den "Algorithmus" dafür so formuliert "„Ja, die schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen." Hier "lernt" ein Tier zu sortieren. Formuliert Mensch das für eine seiner Maschinen "maschinengerecht", können die das auch und viel schneller. Schon gibt es einen "Basisalgorithmus" den (noch) "man" - auch auf andere ähnliche Vorgänge anpassen kann. Nun scheint dieser Knoten geplatzt zu sein, auch entsprechend ausgestattete Maschinen "ziehen logische Schlüsse" und wandeln das in neue Algorithmen.
Nun ich empfehle mal
TEDxUVM 2011 - Mike Schmidt - The Robotic Scientist: Accelerating Discovery with Eureqa etwa bei 11:05 sagt Mike Schmidt "we let the algorithmen think about it" - was der Google Übersetzer in "Wir lassen die Algorithmen darüber nachdenken" interpretiert. Das System kommt durch "Beobachtung" und maschinelle "Denkprozesse" zu der korrekten Formel. OHNE diese Formel zuvor zu "kennen". Das System läuft unter dm Namen
"Eureqa". Dort heißt es :
Ohne „Vorwissen“ leitete Eureqa Gleichungen der Hamiltonschen Mechanik und von Lagrange-Systemen ab und „entdeckte“ damit auch das Prinzip der Erhaltung der Energie. Die Erfolgsrate verschnellerte sich, wenn die Gleichungen, die für einfachere Systeme gefunden worden waren, bevorzugt zur Lösung der komplexeren Bewegungsdaten herangezogen werden konnten.
Oder dieser Teil :
Der Biologe Gurol Suel (University of Texas) untersucht das Wachstum von Bacillus subtilis. Er hatte bereits ein mathematisches Modell mit 16 Variablen entwickelt, dass die experimentellen Daten zu Konzentrationen von verschieden Proteinen und subzellulären Faktoren im Zusammenhang mit der Endosporenbildung von B. subtilis beschreiben konnte.
In einer Zusammenarbeit mit Lipson – und nach einem anfänglichen Fehlschlag mit dem Programm – lieferte erneutes Modelling mit Eureqa ein überraschendes Resultat: Eine neue Gleichung mit nur 7 Variablen konnte die vorliegenden Daten Suels in Zusammenhang bringen und lieferte sogar mit danach erzeugten, neuen Daten konsistente Ergebnisse. Doch diesem interessanten Ergebnis steht gegenüber, dass bisher weder Lipson noch Suel die Theorie hinter der neuen Gleichung schlüssig erklären können.
nun was ist das wohl - eine Maschine findet Zusammenhänge heraus, die für Menschen (Spezialisten auf ihrem Gebiet !) nicht kannten und nun rätseln müssen, wie denn die Maschine das wohl "meint".
Das mag ja nicht unserer menschlichen Intelligenz entsprechen, aber weitergeführt - durch Maschinen - kommt dabei womöglich eine neue Intelligenzform heraus, die der unseren überlegen ist. Einfach die menschliche Intelligenz "nachbauen" scheint mir nicht der rechte Ansatz. So gehen solche Bemerkungen schlicht ins Leere. Diese Einschätzung :
In Bezug zu Eureqa hat der Mathematiker Steven Strogatz die Vermutung geäußert, dass derzeit noch theoretisch unerklärbare mathematische Resultate Vorboten eines „end of insight“ sein könnten, wenn Computerprogramme in der Lage sind, wissenschaftliche Zusammenhänge herzustellen, die Menschen zwar als korrekt erkennen, ihnen aber intellektuell nicht mehr folgen können.
DaSilva argumentiert in eine ähnliche Richtung. Er hebt als Besonderheit „Eureqa’s ability to ‘discover’ (i.e. rediscover) the laws of nature“ heraus und vermutet, dass in Zukunft menschliche Wissenschaftler zusammen mit Netzwerken von evolutionär-algorithmischen Programmen Experimente und Auswertungen durchführen und Resultate finden werden, die [in der Technik] weiterverwendet werden, ohne dass die naturwissenschaftlichen Prinzipien dahinter verstanden werden (können), auf denen diese Resultate beruhen.
Jedenfalls traue ich den Einschätzungen der beteiligten Wissenschaftler deutlich mehr Relevanz zu, als den recht kleinkarierten Vorstellungen "wie Intelligenz zu sein habe"....
Was Google und YouTube beim "suchen" angeht, es müsste eigentlich klar sein, mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln sind 99,999... Treffergenauigkeit durchaus möglich - was dabei herauskommt ist schlechter im Sinn der Suche, aber in seiner verfälschten Form bewusst realisiert um "anderen Anforderungen" zu genügen. Das sollte menschliche Intelligenz eigentlich ganz alleine herausfinden können...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)