Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Moderator: Moderatoren Forum 4

Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Provokateur hat geschrieben:(17 Nov 2016, 19:44)
Inkompetenz erwächst aus der Unfähigkeit zur Adaption. Das nehmen viele jedenfalls an oder unterstellen eben dieses, Und das mündet dann im Label "dumm".
https://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz
Das hat nix mit Selbstdarstellung zu tun. Man entzieht sich ja gerade den Selbstdarstellungs-Plattformen. Es ist vielmehr eine bewusste Entscheidung - digitaler Veganismus sozusagen.
Ja, wie der alte Witz: woran erkennt man einen Veganer?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Fuerst_48 »

frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 19:47)

https://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz


Ja, wie der alte Witz: woran erkennt man einen Veganer?
Datensicherheit?? Die gibts nicht mal am eigenen PC oder Laptop...
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Fuerst_48 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:08)

Datensicherheit?? Die gibts nicht mal am eigenen PC oder Laptop...
Gibt's auch nicht. Das wissen aber einige nicht. Und auch nicht, wie viele Spuren sie irgendwo hinterlassen, ohne sich irgendwo -- ob mit Pseudonym oder Klarnamen -- registriert zu haben. Da fängt das Problem schon an. Daher ist es wichtig, dass Leute lernen, wie man mit Medien umgeht, welche Daten man wo herausgibt und welche nicht.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:12)

Gibt's auch nicht. Das wissen aber einige nicht. Und auch nicht, wie viele Spuren sie irgendwo hinterlassen, ohne sich irgendwo -- ob mit Pseudonym oder Klarnamen -- registriert zu haben. Da fängt das Problem schon an. Daher ist es wichtig, dass Leute lernen, wie man mit Medien umgeht, welche Daten man wo herausgibt und welche nicht.
Man kann diese Spuren aber minimieren. Viele Daten werden abgegriffen, ohne das man das merkt, über Tracking Cookies etc. Dafür gibt es dann aber auch Programme, die man nutzen kann, um diesen Datenanfall zu minimieren. Jeder ist für sich selber in diesem Bereich verantwortlich.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Provokateur hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:22)

Man kann diese Spuren aber minimieren. Viele Daten werden abgegriffen, ohne das man das merkt, über Tracking Cookies etc. Dafür gibt es dann aber auch Programme, die man nutzen kann, um diesen Datenanfall zu minimieren. Jeder ist für sich selber in diesem Bereich verantwortlich.
Minimieren, aber nicht völlig beseitigen. Deshalb ist am wichtigsten zu wissen, wie man sich in Medien "bewegt". Und daran scheitern halt viele Leute und müssen deshalb mit Datenschutzgesetzen beschützt werden. Was meinst Du, warum die Politik auf die Idee des "Rechts auf Vergessen" kam? Vielen ist halt nicht bewusst, welche Daten sie überhaupt erzeugen und wo/wie sie gespeichert sowie genutzt/verknüpft werden (können).
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Perdedor
Beiträge: 3462
Registriert: Do 5. Jun 2008, 23:08

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Perdedor »

frems hat geschrieben: Deshalb ist am wichtigsten zu wissen, wie man sich in Medien "bewegt". Und daran scheitern halt viele Leute und müssen deshalb mit Datenschutzgesetzen beschützt werden.
Datenschutzgesetze sollen den Bürger auch und insbesondere vor dem Staat schützen. Und dessen Informationszuträger interessiert es nur am Rande wie vorsichtig man sich im Netz bewegt.
Datenschutz soll dem Bürger nicht verbieten private Informationen freiwillig zu veröffentlichen, sondern davor schützen, dass Privates ungewollt in die Öffentlichkeit (bzw. allgemein in Bereiche, in denen es nichts verloren hat) gezwungen wird.

Übrigens wurde jüngst festgestellt, dass die Deutschen gar keine so ungewöhnliche Einstellung zum Thema Datenmissbrauch haben:
https://www.bcgperspectives.com/content ... ad-image-7
Arbeit. Leben. Zukunft.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Perdedor hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:54)

Datenschutzgesetze sollen den Bürger auch und insbesondere vor dem Staat schützen.
Das ist unglaublich naiv.
Und dessen Informationszuträger interessiert es nur am Rande wie vorsichtig man sich im Netz bewegt.
Datenschutz soll dem Bürger nicht verbieten private Informationen freiwillig zu veröffentlichen, sondern davor schützen, dass Privates ungewollt in die Öffentlichkeit (bzw. allgemein in Bereiche, in denen es nichts verloren hat) gezwungen wird.

Übrigens wurde jüngst festgestellt, dass die Deutschen gar keine so ungewöhnliche Einstellung zum Thema Datenmissbrauch haben:
https://www.bcgperspectives.com/content ... ad-image-7
Von Verboten sprach ich auch nicht. Wie bei Provokateur hab ich gerade das Gefühl, dass manch einer gerne Aussagen erfindet, die er gerne selbst widerlegt, statt mit Menschen zu diskutieren.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Perdedor
Beiträge: 3462
Registriert: Do 5. Jun 2008, 23:08

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Perdedor »

frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:58)
Von Verboten sprach ich auch nicht. Wie bei Provokateur hab ich gerade das Gefühl, dass manch einer gerne Aussagen erfindet, die er gerne selbst widerlegt, statt mit Menschen zu diskutieren.
Du schriebst:
"Deshalb ist am wichtigsten zu wissen, wie man sich in Medien "bewegt". Und daran scheitern halt viele Leute und müssen deshalb mit Datenschutzgesetzen beschützt werden."
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ich lese daraus:
Wenn alle wissen, wie man sich in den neuen Medien "bewegt", braucht man keine Datanschutzgesetze.
Das wäre doppelt problematisch, denn
1. nutzt auch noch so große Vorsicht wenig, wenn der Bespitzler über die größeren Ressourcen verfügt (wie z.B. ein staatlicher Überwachungsapparat).
2. sind private Daten ein schützenswertes Gut, und die Tatsache, dass manche mit diesen sehr freigiebig sind, ändert daran nichts. Für die Frage nach der Notwendigkeit von Gesetzen ist das Verhalten einiger Exhibitionisten also irrelevant.
Arbeit. Leben. Zukunft.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Perdedor hat geschrieben:(17 Nov 2016, 21:12)

Du schriebst:
"Deshalb ist am wichtigsten zu wissen, wie man sich in Medien "bewegt". Und daran scheitern halt viele Leute und müssen deshalb mit Datenschutzgesetzen beschützt werden."
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ich lese daraus:
Wenn alle wissen, wie man sich in den neuen Medien "bewegt", braucht man keine Datanschutzgesetze.
Das wäre doppelt problematisch, denn
1. nutzt auch noch so große Vorsicht wenig, wenn der Bespitzler über die größeren Ressourcen verfügt (wie z.B. ein staatlicher Überwachungsapparat).
2. sind private Daten ein schützenswertes Gut, und die Tatsache, dass manche mit diesen sehr freigiebig sind, ändert daran nichts. Für die Frage nach der Notwendigkeit von Gesetzen ist das Verhalten einiger Exhibitionisten also irrelevant.
Dann korrigiere ich Dich: Du liegst falsch.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Perdedor
Beiträge: 3462
Registriert: Do 5. Jun 2008, 23:08

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Perdedor »

frems hat geschrieben: Dann korrigiere ich Dich: Du liegst falsch.
Wie ich sehe, weißt du sehr genau, wie man in neuen Medien diskutiert. ;)
Arbeit. Leben. Zukunft.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Perdedor hat geschrieben:(17 Nov 2016, 21:26)

Wie ich sehe, weißt du sehr genau, wie man in neuen Medien diskutiert. ;)
Auch in den alten Medien gilt, dass man für gewöhnlich das liest, was jemand schreibt, und nicht das, was er nicht erwähnte.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Fuerst_48 »

frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 20:12)

Gibt's auch nicht. Das wissen aber einige nicht. Und auch nicht, wie viele Spuren sie irgendwo hinterlassen, ohne sich irgendwo -- ob mit Pseudonym oder Klarnamen -- registriert zu haben. Da fängt das Problem schon an. Daher ist es wichtig, dass Leute lernen, wie man mit Medien umgeht, welche Daten man wo herausgibt und welche nicht.
Gutes Beispiel sind FOREN wie dieses hier. Würde man mit Klarnamen schreiben (müssen), käme manche Animosität nicht zustande.
Benutzeravatar
Chajm
Beiträge: 2622
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 13:27
Wohnort: Tel Aviv

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Chajm »

Fuerst_48 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 22:13)

Gutes Beispiel sind FOREN wie dieses hier. Würde man mit Klarnamen schreiben (müssen), käme manche Animosität nicht zustande.
"Die Jury" und auch "Die Clique" haben die Klarnamen schon längst!
:D Nicht von allen - aber von einigen! :D
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

Provokateur hat geschrieben: Ich habe dennoch kein Smartphone, weil ich nicht ausspioniert werden will. Facebook nutze ich auch nicht. Gerade Snowden hat uns doch gezeigt, dass wir nur sicher sind, wenn wir uns in technischem Verzicht üben. Das finde ich nicht einmal schlimm, ich habe halt irgendwann aufgehört, jeden Scheiß mitzumachen.
Dann haben sie sicher auch das Festnetztelefon abgeschafft? Die damit geführten Gespräche sind einfacher abzuhören als die mit dem Smartphone.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Nov 2016, 15:33)

Dann haben sie sicher auch das Festnetztelefon abgeschafft? Die damit geführten Gespräche sind einfacher abzuhören als die mit dem Smartphone.
Oder ein altes Handy. Stille SMS, Ortung per Funkzelle, leichte Ausspähung der Nachrichten und Telefonate... leichter ist man nicht auszuspionieren. Da fährt man mit modernen, verschlüsselten Systemen nicht besser. Aber hier ist wieder das alte Problem: die Medienkompetenz. Die Leute müssen lernen, welche Daten sie wie und wann freigeben und welche nicht. Nur auf technischen Fortschritt herumzuhacken, um sich öffentlich als Helden feiern zu lassen, nützt nichts.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Texas41
Beiträge: 539
Registriert: Mi 26. Aug 2015, 10:58

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Texas41 »

Ich glaube kaum, daß die Deutschen zu ängstlich diesbezüglich sind. Ich vermute eher, daß es den meisten völlig Wurscht ist aber die, denen es aus irgendwelchen Gründen gegen den Strich geht eben deutlich lauter rumkrakelen! Gerade am Beispiel der Emailverschlüsselung sieht man doch sehr schön, daß die Deutschen diese kaum nutzen weil sie sie für überflüssig halten.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Fuerst_48 »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 16:40)

Ich glaube kaum, daß die Deutschen zu ängstlich diesbezüglich sind. Ich vermute eher, daß es den meisten völlig Wurscht ist aber die, denen es aus irgendwelchen Gründen gegen den Strich geht eben deutlich lauter rumkrakelen! Gerade am Beispiel der Emailverschlüsselung sieht man doch sehr schön, daß die Deutschen diese kaum nutzen weil sie sie für überflüssig halten.
Highnoon für Hacker. Aber was kann schon groß passieren??
Texas41
Beiträge: 539
Registriert: Mi 26. Aug 2015, 10:58

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Texas41 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 16:45)

Highnoon für Hacker. Aber was kann schon groß passieren??
Das muß man immer individuell sehen! Warum soll ich z.B. einen Rechner schützen, den ich außer zum surfen und zocken zu nix anderem verwende? Da sind für einen Hacker keine interessanten Daten drauf! Das Thema der mitgelesen Emails oder Telefonate hatten wir ja schon im anderen Strang. Wen jemand meint, er müsse mich belauschen dann soll er dies tun. Er wird vermutlich vor Langeweile einschlafen^^
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Fuerst_48 »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 16:51)

Das muß man immer individuell sehen! Warum soll ich z.B. einen Rechner schützen, den ich außer zum surfen und zocken zu nix anderem verwende? Da sind für einen Hacker keine interessanten Daten drauf! Das Thema der mitgelesen Emails oder Telefonate hatten wir ja schon im anderen Strang. Wen jemand meint, er müsse mich belauschen dann soll er dies tun. Er wird vermutlich vor Langeweile einschlafen^^
Das Beispiel konkret, okay, mag sein. Aber ein paar Hunderttausend Rechner sind nicht so bestückt...
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Nov 2016, 15:33)

Dann haben sie sicher auch das Festnetztelefon abgeschafft? Die damit geführten Gespräche sind einfacher abzuhören als die mit dem Smartphone.
Ist nicht angeschlossen, ja.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

Provokateur hat geschrieben:(30 Nov 2016, 20:22)

Ist nicht angeschlossen, ja.
Köstlich, ein Eremit unter uns. Kein Handy, kein Festnetztelefon. Aber hier fast 10.000 Beiträge verfasst. Das klingt natürlich unglaublich glaubwürdig! :D
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

Raskolnikof hat geschrieben:(07 Dec 2016, 22:20)

Köstlich, ein Eremit unter uns. Kein Handy, kein Festnetztelefon. Aber hier fast 10.000 Beiträge verfasst. Das klingt natürlich unglaublich glaubwürdig! :D
Nicht "kein Handy". Kein Smartphone. Wenn du was über Geheimdienste wüsstest, wüsstest du,d ass man dich mit dem Smartphone genau "pinnen" kann (GPS sei dank), mit dem normalen Vintage Phone aber triangulieren muss, was wesentlich ungenauer ist.

Mein Festnetz ist einfach nicht angeschlossen. Ja, Internet nutze ich. Aber statt Google häufiger halt Duckduckgo, ein Google-Konto habe ich auch nicht udn auch kein Facebook. Läuft doch alles...
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

Provokateur hat geschrieben:Wenn du was über Geheimdienste wüsstest, wüsstest du,d ass man dich mit dem Smartphone genau "pinnen" kann...
Ja und? Von mir aus kann die NSA, der BND oder die Kripo ruhig wissen, wo ich mich gerade aufhalte. Und abhören? Mein Gott, ich möchte nicht derjenige sein, der meine Telefonate abhört. Da wäre ich ja bestraft! Aber das mag bei dir ja vollkommen anders sein. Vielleicht bist du ja ein Geheimnisträger oder so etwas in der Richtung. ;)
Ich denke, man kann alles übertreiben. Ein Arbeitskollege sagte mir, dass er nicht mehr mit dem Auto noch Holland fährt seitdem er weiß, dass jedes Auto, welches die Grenze nach Holland überquert von Kameras erfasst wird und die Kennzeichen zeitgleich mit Fahndungsdateien abgeglichen wird um im Falle des Falles einen Gesuchten noch im Grenzgebiet festsetzen zu können. Wenn der wüßte, von wie vielen Kameras er in seiner Heimatstadt erfasst wird...

Dreh dich nicht um... :rolleyes:
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Zinnamon »

Raskolnikof hat geschrieben:(07 Dec 2016, 22:20)

Köstlich, ein Eremit unter uns. Kein Handy, kein Festnetztelefon. Aber hier fast 10.000 Beiträge verfasst. Das klingt natürlich unglaublich glaubwürdig! :D
Öhm ...auch wenn dich bisher noch keiner darüber informierte: man kann sich da nehmen was man braucht und den Rest lassen.

Für mich ist das Netz und Foren seit den Neunzigern kein Neuland mehr und bisher habe ich weder ein herkömmliches mobile noch smartphone, wobei ich mir ersteres nun wegen Bereitschaftsangelegenheiten aktivieren werde. Navigationsdingsbums fürs Auto? - Bisher noch nicht gebraucht, auch auf Langstrecke nicht. Social media? - Never ever.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 Dec 2016, 16:52)
Vielleicht bist du ja ein Geheimnisträger oder so etwas in der Richtung.
Vielleicht bin ich das.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41446
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von jack000 »

Raskolnikof hat geschrieben:(08 Dec 2016, 16:52)

Ja und? Von mir aus kann die NSA, der BND oder die Kripo ruhig wissen, wo ich mich gerade aufhalte. Und abhören? Mein Gott, ich möchte nicht derjenige sein, der meine Telefonate abhört. Da wäre ich ja bestraft!
Vor allem wissen die das nicht wo du dich abhörst oder mit wem du was besprochen hast. Sondern die können es bei Bedarf nachschauen.
Aber wie du schon sagst, bist du wie ich denen schreißegal, daher sind die mir auch scheißegal. Ich werde nie einen Nachteil dadurch haben, Kriminelle hingegen schon.
Ich denke, man kann alles übertreiben. Ein Arbeitskollege sagte mir, dass er nicht mehr mit dem Auto noch Holland fährt seitdem er weiß, dass jedes Auto, welches die Grenze nach Holland überquert von Kameras erfasst wird und die Kennzeichen zeitgleich mit Fahndungsdateien abgeglichen wird.
Und wenn in den Fahndungsdaten nichts steht interessiert sich da niemand weiter dafür.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:36)

Vor allem wissen die das nicht wo du dich abhörst oder mit wem du was besprochen hast. Sondern die können es bei Bedarf nachschauen.
Aber wie du schon sagst, bist du wie ich denen schreißegal, daher sind die mir auch scheißegal. Ich werde nie einen Nachteil dadurch haben, Kriminelle hingegen schon.


Und wenn in den Fahndungsdaten nichts steht interessiert sich da niemand weiter dafür.
Alles was existiert, läd zum Missbrauch ein. Google mal "LoveInt".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Dozhd

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Dozhd »

Eine Karte, die Deutschland und Belarus in derselben Farbe zeigt, ist mir lieber als eine, in der wir wie die USA aussehen :-)) Hätte man nach dem Ende der Sowjetunion das alte Russland in seiner ganzen Größe wieder begründet, wäre vielleicht Alexander Lukaschenko heute an seiner Spitze. Ja, Belarus ist etwas klein, das ist das Pech von Lukaschenko, so wie man sich für Fidel Castro auch ein größeres Land gewünscht hätte, auf dessen Basis er die Welt hätte verändern können.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41446
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von jack000 »

Provokateur hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:37)

Alles was existiert, läd zum Missbrauch ein. Google mal "LoveInt".
Die Aussage ist generell korrekt aber kein Grund deswegen in Panik zu verfallen. Ob ein Mitarbeiter des U.S.-Geheimdienstes in seinem Rechner nachschauen kann wie viel Geld ich auf meinem Konto habe, bzw. was ich mir letztens gekauft habe ist mir Wumpe.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:54)

Die Aussage ist generell korrekt aber kein Grund deswegen in Panik zu verfallen. Ob ein Mitarbeiter des U.S.-Geheimdienstes in seinem Rechner nachschauen kann wie viel Geld ich auf meinem Konto habe, bzw. was ich mir letztens gekauft habe ist mir Wumpe.
Dir vielleicht. Allerdings ist Privatsphäre ein Ausdruck von Zivilisation. Das Leben des "Wilden" liegt offen, alles unterliegt der Beurteilung von Stammesangehörigen, Ältesten und Nachbarn, letztlich dem gesamten Stamm. Einen Bereich zu haben, der ganz mein ist, in den ich niemanden rein lasse außer mir, das ist eine Errungenschaft. Diese ist auch verfassungsrechtlich geschützt, über die Würde.

Ich bin einfach zu zivilisiert, um jedem Hansdampf zu gestatten, zu sehen, was ich mache und lasse.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41446
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von jack000 »

Provokateur hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:57)Ich bin einfach zu zivilisiert, um jedem Hansdampf zu gestatten, zu sehen, was ich mache und lasse.
Geheimdienste sind nicht unbedingt "jeder Hansdampf". Natürlich wäre es am besten, wenn man sowas gar nicht brauchen würde. Aber bedenke doch wie viele Leute schon festgenommen wurden, weil diese Terror-Anschläge planten. Bei einer konsequenten Anonymität können die Strafverfolgungsbehörden ihren Job nicht machen.
=> Worum es geht ist nicht eine "Komplettanonymität" zu schaffen, sondern eine Verhältnismäßigkeit.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
MG-42
Beiträge: 3903
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 18:12
Wohnort: U.S.A.

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von MG-42 »

Provokateur hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:57)

Dir vielleicht. Allerdings ist Privatsphäre ein Ausdruck von Zivilisation. Das Leben des "Wilden" liegt offen, alles unterliegt der Beurteilung von Stammesangehörigen, Ältesten und Nachbarn, letztlich dem gesamten Stamm. Einen Bereich zu haben, der ganz mein ist, in den ich niemanden rein lasse außer mir, das ist eine Errungenschaft. Diese ist auch verfassungsrechtlich geschützt, über die Würde.

Ich bin einfach zu zivilisiert, um jedem Hansdampf zu gestatten, zu sehen, was ich mache und lasse.
Ich habe durchaus Sysmpathie für dein Anliegen. Aber deine Absicherung ist leider vollkommen illusorisch.

Solange du deine Datenverbindung nicht ständig verschlüsselst sind alle deine Aktivitäten voll nachvollziehbar. Dein Browser hat und deine PC Teile haben eine Signatur, die jederzeit über deinen Anschluss mit deiner Person verbunden werden kann. Alles was du im Internet machst kann so nachvollzogen und mit deiner ID verbunden werden.

Davon ab, gibt es etliche Zero day exploits die nicht bekannt sind, die Geheimdienste gegen dich verwenden können, falls sie es denn wirklich auf dich abgesehen haben. Es ist de praktisch nicht machbar einen mit dem Internet verbundenen Rechner gegen Geheimdienste zu sichern.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von H2O »

MG-42 hat geschrieben:(08 Dec 2016, 21:19)

Ich habe durchaus Sysmpathie für dein Anliegen. Aber deine Absicherung ist leider vollkommen illusorisch.

Solange du deine Datenverbindung nicht ständig verschlüsselst sind alle deine Aktivitäten voll nachvollziehbar. Dein Browser hat und deine PC Teile haben eine Signatur, die jederzeit über deinen Anschluss mit deiner Person verbunden werden kann. Alles was du im Internet machst kann so nachvollzogen und mit deiner ID verbunden werden.

Davon ab, gibt es etliche Zero day exploits die nicht bekannt sind, die Geheimdienste gegen dich verwenden können, falls sie es denn wirklich auf dich abgesehen haben. Es ist de praktisch nicht machbar einen mit dem Internet verbundenen Rechner gegen Geheimdienste zu sichern.
Sie haben grundsätzlich Recht; ähnlich drückte sich ein Leitender Mitarbeiter von Kaspersky-Labs aus. Die Sprache der Programme ist Englisch; da müßte schon eine von Grund auf andere Programmierumgebung eingeführt werden, wenn man höchste Sicherheit gegen Ausspähungen erreichen möchte. Professionelle Hacker finden immer einen Ansatzpunkt, und sie verschleiern auch noch ihre Herkunft, legen falsche Spuren, nisten sich in ganz anderen Rechnernetzen ein.

Was unsereiner tun kann, das ist eine weniger gebräuchliche Rechnerumgebung wie eine LINUX- oder BSD-Distribution zu verwenden. Dann gehört man einer sehr kleinen Zielgruppe an, für die sich der geistige Aufwand einer Spionagesoftware nicht so recht lohnt.

Auf diese Weise hat mir in den vergangenen 8 Jahren noch nie ein Virus oder gar Spionage-SW oder Schadsoftware in meinem Rechner das Leben schwer gemacht... ganz ohne Firewall und Virenerkennung. Aber klar ist auch, daß ein professioneller Hacker dazu in der Lage ist... nur warum sollte er das bei einer so kleinen Verbreitung meines Systems tun? Ich bin doch ein ganz kleines Kirchenlicht... lohnt sich einfach nicht!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41446
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von jack000 »

MG-42 hat geschrieben:(08 Dec 2016, 21:19)

Ich habe durchaus Sysmpathie für dein Anliegen. Aber deine Absicherung ist leider vollkommen illusorisch.
Das kommt auch noch hinzu. Der amerikanische Geheimdienst weis alles was elektronisch erfassbar ist, daher sind so ziemlich sämtliche Sicherheitsmaßnahmen Illusion.
=> Eher sind noch diejenigen bekannt, die versuchen ihre Spuren zu verwischen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von H2O »

Gerüchteweise hieß es doch, daß der letzte Spähangriff im wesentlichen auf der Ebene der Router versucht worden war. Im privaten Bereich dürfte es nicht allzu viele grundlegend unterschiedliche Router geben. Das ist natürlich ein idealer Ansatzpunkt für eine großflächig angelegte Schadsoftware.

Ein Router ist ja auch nichts weiter als ein Rechner, der ein sehr spezielles Programm zur Datenverteilung abarbeitet; mit sehr vielen Einstiegsfenstern und guten Gebrauchsanleitungen. Sicher ein verzwicktes Programm, aber: "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!"
Ger9374

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Ger9374 »

Blauäugig oder naiv bin ich schon lange nicht mehr. Das uns auch befreundete Länder ausspähen ist mir schon lange klar. Was die Technik halt hergibt. Ein wenig mehr Offenheit aller und gut, ehrlich währt am längsten.Unsere geheuchelte Empörung alles Schow. Unsere Rechtsstaat gilt halt nur wenn man auch in der Lage ist diesen durchzusetzen.Die Gesetze müssten auch dringend den Begebenheiten angepasst werden. Eine Insel der ahnungslosen gibt es heutzutage bei Internet ect.und Satelittenüberwachung nicht mehr.Für mehr Sicherheit muss man auch bereit sein Opfer zu bringen.Die Verbrecher sind heutzutage besser vernetzt wie je zuvor. Dagegen müssen unsere Behörden und Dienste sich an Gesetze aus dem letzten Jahrtausend halten! Das Technische Wettrüsten ist seit Jahrzehnten am Laufen.Wollen wir unsere Wirtschaft, Forschung und Ermittelnden Dienste weiter effizient dagegen
antreten lassen, müssen diese auch aufgerüstet und einen bestimmten Spielraum haben um auch Deutsche Interessen zu schützen.Sonst probiert doch mal mit einer Keule einen MG schützen auszuschalten. Die Verhältnismäßigkeit muss gegeben sein.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 10:49)

Blauäugig oder naiv bin ich schon lange nicht mehr. Das uns auch befreundete Länder ausspähen ist mir schon lange klar. Was die Technik halt hergibt. Ein wenig mehr Offenheit aller und gut, ehrlich währt am längsten.Unsere geheuchelte Empörung alles Schow. Unsere Rechtsstaat gilt halt nur wenn man auch in der Lage ist diesen durchzusetzen.Die Gesetze müssten auch dringend den Begebenheiten angepasst werden. Eine Insel der ahnungslosen gibt es heutzutage bei Internet ect.und Satelittenüberwachung nicht mehr.Für mehr Sicherheit muss man auch bereit sein Opfer zu bringen.Die Verbrecher sind heutzutage besser vernetzt wie je zuvor. Dagegen müssen unsere Behörden und Dienste sich an Gesetze aus dem letzten Jahrtausend halten! Das Technische Wettrüsten ist seit Jahrzehnten am Laufen.Wollen wir unsere Wirtschaft, Forschung und Ermittelnden Dienste weiter effizient dagegen
antreten lassen, müssen diese auch aufgerüstet und einen bestimmten Spielraum haben um auch Deutsche Interessen zu schützen.Sonst probiert doch mal mit einer Keule einen MG schützen auszuschalten. Die Verhältnismäßigkeit muss gegeben sein.
Na, ganz so grausig liegen die Dinge hier auch nicht. Nicht der Mangel an Gesetzen macht uns zu schaffen, sondern der Mangel an einsetzbarem Sachverstand. Als Rechner des Bundestags ausgespäht wurden, hatte der Gesetzgeber wohl jegliche Sorgfalt im Umgang mit seinen Daten fahren lassen. Bestrafen Sie einmal Täter, die von einem anderen Lande außerhalb der EU diesem Vergnügen nachgehen! Die Kanzlerin hätte Obama nach Aufdeckung des Lauschangriffs auf ihr Telefon nur noch kalten Kaffee servieren dürfen, oder die Botschaft schließen müssen. Aber besser war es wohl, auf abhörsicherere Telefone um zu stellen, und das Bundestagsnetz professionell zu schützen. Dann macht man es den digitalen Schlapphüten aller Länder wenigstens nicht ganz so leicht. Der sportliche Wettkampf läuft.
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

MG-42 hat geschrieben: Davon ab, gibt es etliche Zero day exploits die nicht bekannt sind, die Geheimdienste gegen dich verwenden können, falls sie es denn wirklich auf dich abgesehen haben. Es ist de praktisch nicht machbar einen mit dem Internet verbundenen Rechner gegen Geheimdienste zu sichern.
Das ist so nicht ganz richtig. Hier eine Anleitung, wie du deinen Rechner zwar nicht gegen über Geheimdiensten absichern, du aber dennoch ganz sicher anonym surfen und mailen kannst:
Du besorgst dir bei z.B. Lidl oder Aldi eine Prepaid-SIM-Karte und einen Surf-Stick. Für deine geplanten Internetaktivitäten benutzt du ein neues Notebook bzw. eines, mit welchem du als Person nicht in Verbindung gebracht werden kannst. Dies ist wichtig, da bei Internetnutzung auch die MAC-Adresse der Netzwerkkarte weitergeleitet wird. Wenn es sich um eine gesteckte Karte handelt kann die auch leicht gegen eine neue ausgetauscht werden.
Die Aktivierung der SIM-Karte wird telefonisch von einem fremden Telefon vorgenommen oder auch an einem fremden PC (Internet-Caffee oder Uni). Wenn nach einem Namen und Anschrift gefragt wird, einfach etwas ausdenken (Name und Anschrift des Bürgermeisters z.B.). Gem. § 111 Telekommunikationsgesetz ist jeder Anbieter zwar verpflichtet, die persönlichen Daten eines jeden Kunden einzuholen und festzuhalten. Dies wird aber äußerst lasch gehandhabt. Nachweise werden in aller Regel nicht verlangt. Und abgeglichen wird da auch nichts. Die Freischaltung ist so binnen zwei Minuten erledigt.

Tja, und schon kann es losgehen. Bei nicht ganz astreinen Dingen empfiehlt es sich, von irgendwo ins Netz zu gehen, nur nicht von zuhause. Und nach Benutzung des Notebooks dieses nicht im Standby-Betrieb belassen sondern stets ganz herunterfahren.

Dieses Verfahren ist so manchem Politiker ein Dorn im Auge. Deshalb soll die anonyme Anmeldung einer SIM-Karte zukünftig unmöglich gemacht werden. Allerdings wird darüber seit Jahren diskutiert.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Ger9374

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Ger9374 »

Wenn es irgendeiner Regierung Gelingen sollte unsere Gesetze dem aktuellen Technikstand
anzupassen wären wir weiter.Mit Jahrzehnte
alten überholten Gesetzen kann niemand regeln für Internet,datenschutz, auf dem heutigen Level
anwenden. Innovation ist gefragt!
Benutzeravatar
ebi80
Beiträge: 944
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 21:06

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von ebi80 »

Warum sollten sie das tun. Da wäre das bespitzeln schwerer. So bekommen die Damen und Herren des BND, NSA und Co. ordentlich was um die Ohren gehauen, wenn Oma Elfriede und Opa Eugen beim Telefon6 die Puppen tanzen lassen.
Fight for a living Planet!
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von immernoch_ratlos »

Warum nicht gleich die MAC "fälschen" ähm "anpassen" ?

Die MAC Adresse eines Computers unter Windows ändern :cool:

Bleibt immer noch die Signatur des Browsers - je mehr Veränderungen der enthält, desto einfacher ist dessen "Fingerprint" und damit dessen Wege im WEB nach verfolgbar. Womöglich lässt sich eine solche Signatur per Zufall und einem geeigneten Progrämmchen ändern ?

Die Frage ist wie viel gebe ich von meinen Aktivitäten im WEB freiwillig preis - aus Unkenntnis ?, weil ich ein besonders "strammer Bürger sein möchte" ? oder warum auch immer. :?:

Wer eine über Wochen gleiche öffentliche IP hat, ist damit sofort zuordenbar. Damit ist eine grobe Lokalisierung möglich.

Um dieses lästige Hinterherspionieren zu unterbinden oder wenigstens schwieriger zu gestalten, gibt es auf den unterschiedlichen Ebenen einige nützliche Tools. So kann man mindesten alles nach jeder Surf-Session löschen (Behalten, bis : "Firefox geschlossen wird"), gleich gar keine "Chroniken" - "Suchbegriffe und Formulardaten speichern" und auch "Die Chronik löschen, wenn Firefox geschlossen wird", keine "Vorschläge beim Verwenden der Adressleiste:"

Diese Grundeinstellung ist nur einmal notwendig und sollte auch einen DAU nicht überfordern. :?

Add-On wie "BetterPrivacy" löschen sog. "Flash Cookies" die ungelöscht hübsche Profile speichern können...
Add-On "uBlock Origin - An efficient blocker for Chromium and Firefox. Fast and lean" ist sehr hilfreich im Blockieren von unverschämten Tracking.
Add-On "Emty Cache Button" löscht per Klick gleich "Disk Cache", Memory Cache", "Offline Cache" und den "Favicon Cache" und lädt je nach Einstellung "all tabs" oder den "activ tab" oder eben nichts neu. Bei Übersetzungen in einem fremdsprachlichen Text, kann so wieder der originale Text hergestellt werden.

Es gibt noch mehr nützliche "Helferlein" so nutze ich sporadisch den "Shellbag Analyzer & Cleaner" und lösche über den "PrivaZer" alles (Bekannte) was die Sammelwut von MS so auf jedem PC zurücklässt. Bei der ersten Anwendung des "Shellbag Analyzer & Cleaner" konnte ich meine Aktivitäten in ~drei zurückliegenden Jahren (inkl. der gelöschten Ordner) meine genaue Zugriffszeit usw. verfolgen. Das wiederum kann selbstverständlich auch jeder, der Zugang erlangt. Da ich auch sonst meinen täglichen Müll entsorge, findet ich die Idee, dies auch immer wieder an meinen unterschiedlichen PC zu tun nicht besonders obskur.

So darf sich diesem Thema jeder nähern oder es auch völlig ignorieren - für mich ist das keine quasi "religiöse Glaubensfrage" und "Angst" habe ich keine .... eher lasse ich "Vorsicht walten" :
WIKI Vorsicht hat geschrieben:Als Vorsicht wird die menschliche Fähigkeit bezeichnet, die Folgen einer Aktion oder einer Äußerung zu bedenken und entsprechend zu handeln. Sie ist mit der Besonnenheit und der Behutsamkeit verwandt.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

Dies scheint das geheime Forum der Oberliga von Verschwörungstheoretikern zu sein. Meine Meinung: Wer Dienst und Freizeit trennen kann (und das sollte ein jeder Nutzer eines PCs mit Internetanschluss) muss sich doch am heimischen PC keine Sorgen machen. Dinge, die nicht in die Öffentlichkeit gehören erledige ich an meinem Dienst-PC. Der ist Bestandteil eines behördlichen Netzwerkes welches gemäß aktuellen Sicherheitsstandards abgesichert ist. Das ist auch gut so. Am heimischen PC aber bin ich Privatmann. Da habe ich keine Geheimnisse und nehme mich nicht so wichtig wie einige Angstneurotiker hier. Natürlich posaune ich auch nicht via Facebook und Co. durchs Netz, wie oft ich es mit wem letzte Woche getrieben habe. Wer aber meint, mich ausspionieren zu müssen solle das tun. Gähn...
Aber vielleicht bin ich ja auch ein digitaler Exhibitionist?
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von immernoch_ratlos »

"Oberliga von Verschwörungstheoretikern" der war gut...

Warum um alles in der Welt soll ich nicht schützen was meine Privatsphäre darstellt ? Meine PC, Smartphone, Tablett, Notebook befinden sich in meinem privatem Netzwerk mit eben mehr als nur den üblichen Geräten. Ich kenne seit Jahren keinen "Dienst" mehr, repariere aber des öfteren fremde PC - auch solche, die schon überlaufen von nutzlosen Updates und sehr interessanten "Chroniken" - die ich geflissentlich übersehe und gleich beseitige :D

Nun ja, darf ich mal in Deine "reale Welt eindringen" - werde mich immer schön im Hintergrund halten und mich von Kommentaren zu Deinem Tun enthalten - wer im geheimen Exhibitionist ist, kann durch das WEB problemlos seinen Wünschen folgen und gern alles, was da routinemäßig über jeden der es zulässt, frei zugänglich machen. Keiner zwingt Dich ein "holländisches Haus" zu betreiben - jeder darf seine Vorhänge schließen wann immer er / sie das möchte.

Stolze Unbekümmertheit in einer Demokratie ist sicher kein Problem - wie sicher kann jeder sein, das dies auch so bleibt ???
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von frems »

Provokateur hat geschrieben:(08 Dec 2016, 13:29)

Nicht "kein Handy". Kein Smartphone. Wenn du was über Geheimdienste wüsstest, wüsstest du,d ass man dich mit dem Smartphone genau "pinnen" kann (GPS sei dank), mit dem normalen Vintage Phone aber triangulieren muss, was wesentlich ungenauer ist.

Mein Festnetz ist einfach nicht angeschlossen. Ja, Internet nutze ich. Aber statt Google häufiger halt Duckduckgo, ein Google-Konto habe ich auch nicht udn auch kein Facebook. Läuft doch alles...
Dann bräuchtest Du noch einen guten VPN-Client bzw. Proxy. Ansonsten hat Google über Cookies und IP ein gutes Profil von Dir. Für das Wichtigste braucht man kein Google-Konto. Per stillen SMS erfährt man auch bei Bedarf ganz gut, wo Du Dich befindest. Also: Handy am besten nie nutzen. Oder Akku raus und in den Kühlschrank legen, bevor Du das Haus verlässt. Am besten am Vortag, denn sonst weiß man ja genau, wann Du aus dem Haus gingst. Dann noch aufpassen, z.B. nicht tanken (Kameras oder gar Payback-Punkte gesammelt), kein Geld abheben (Kamera plus Feststellung, wie viel Du zu welcher Uhrzeit abgehoben hast), keinen ÖPNV nutzen. Zudem nur noch analog auf dem Golfplatz mit Leuten kommunizieren statt eine unverschlüsselte "Komme 30 Minuten später"-SMS an die Kontaktperson senden, die hoffentlich ebenfalls ihr Mobiltelefon zuhause ließ usw.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2016, 01:10)

Dann bräuchtest Du noch einen guten VPN-Client bzw. Proxy. Ansonsten hat Google über Cookies und IP ein gutes Profil von Dir. Für das Wichtigste braucht man kein Google-Konto. Per stillen SMS erfährt man auch bei Bedarf ganz gut, wo Du Dich befindest. Also: Handy am besten nie nutzen. Oder Akku raus und in den Kühlschrank legen, bevor Du das Haus verlässt. Am besten am Vortag, denn sonst weiß man ja genau, wann Du aus dem Haus gingst. Dann noch aufpassen, z.B. nicht tanken (Kameras oder gar Payback-Punkte gesammelt), kein Geld abheben (Kamera plus Feststellung, wie viel Du zu welcher Uhrzeit abgehoben hast), keinen ÖPNV nutzen. Zudem nur noch analog auf dem Golfplatz mit Leuten kommunizieren statt eine unverschlüsselte "Komme 30 Minuten später"-SMS an die Kontaktperson senden, die hoffentlich ebenfalls ihr Mobiltelefon zuhause ließ usw.
Payback-Punkte und ähnliches sammle ich tatsächlich nicht. Aber Geld abheben muss ich ja, denn ansonsten müsste ich alles mit Karte zahlen, und das hinterlässt eine noch fettere Datenspur.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Ger9374

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Ger9374 »

Es ist mir so egal ob wer was von mir weiß.
Wichtig ist mir ein gewisses Sicherheitsbedürfnis,
freie Wahlen, freie Meinungsäußerung.Der Rechtsstaat soll funktionieren. Solange ich gefragt werde ob man meine Daten nutzen darf alles o.k.
Wer mehr Preis geben will auch o.k.
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

Provokateur hat geschrieben:Aber Geld abheben muss ich ja, denn ansonsten müsste ich alles mit Karte zahlen, und das hinterlässt eine noch fettere Datenspur.
Da wirst du, je nachdem, wie alt du bist, nicht drum herum kommen. Spätestens deine Enkel werden werden entweder nicht mehr mit Bargeld bezahlen wollen oder nicht mehr können.
Gutes Beispiel für die bargeldlose Gesellschaft ist Dänemark. Da fordert und fördert der Staat die Abschaffung von Bargeld sogar. Es gibt da so gut wie keine Tankstelle mehr, die über keinen Kartenautomaten mehr verfügt. Kein Däne geht da heute mehr an die Kasse, um bar zu bezahlen. Selbst erlebt in Viborg an einer Esso-Tankstelle. Da wurde mir an der Kasse eine Servicegebühr abgeknöpft, weil ich bar bezahlte. Das Bezahlen mit Karte geht in Dänemark so weit, dass mittlerweile fast jeder Gemüsestand auf dem Wochenmarkt mit einem Bezahlautomaten ausgestattet ist und der Kunde seine zehn Eier mit VISA bezahlt. Aufgehoben wurde da sogar die gesetzliche Verpflichtung, Bargeld anzunehmen.
Was ich sagen will ist, dass wir vor der Digitalisierung unserer Gesellschaft nicht weglaufen können ohne zum Eremit zu mutieren. Sinnvoller erscheint mir, sich mit der neuen Technologie zu beschäftigen, sich vielleicht sogar mit ihr anzufreunden. Ich weiß deren Vorteile zu schätzen und zahle selbst kleinste Beträge wo es geht kontaktlos mit Karte. Das geht schneller, als wenn ich mit abgezählten Bargeld zahle. Nebeneffekt: In meinem Portemonnaie sammelt sich kein Kilo Kleingeld mehr an.

Zudem sollte nicht vergessen werden, dass wir auch eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern haben. Wenn ich hier quer durch die "digitalen Threads" lese muss ich feststellen, dass es einige digitalen Totalverweigerer zu geben scheint. Das finde ich traurig. Wie sollen sich deren Kinder später in dieser Welt zurecht finden, wenn ihnen von neurotischen Eltern die Digitaltechnik als Teufelswerkzeug dargestellt wird?
Eines beruhigt mich bei der Diskussion aber ungemein: ich bin fest davon überzeugt, dass wir es hier z.T. mit Provokateuren und Forentrollen zu tun haben.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Provokateur »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Dec 2016, 12:28)
Zudem sollte nicht vergessen werden, dass wir auch eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern haben. Wenn ich hier quer durch die "digitalen Threads" lese muss ich feststellen, dass es einige digitalen Totalverweigerer zu geben scheint. Das finde ich traurig. Wie sollen sich deren Kinder später in dieser Welt zurecht finden, wenn ihnen von neurotischen Eltern die Digitaltechnik als Teufelswerkzeug dargestellt wird?
Eines beruhigt mich bei der Diskussion aber ungemein: ich bin fest davon überzeugt, dass wir es hier z.T. mit Provokateuren und Forentrollen zu tun haben.
Lies doch einfach mal "Zero" von Marc Elsberg. Hier auf Wiki die Kurzkritik:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zero_%E2% ... as_du_tust

Und du verstehst mich falsch: Ich lehne das für mich ab. Wenn andere ihre Daten sehenden Auges in den Rachen werfen wollen, dann mögen sie es tun.

Aber provozieren möchte ich dich in dem Fall nicht, und als Troll wäre ich kein Mod geworden.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von immernoch_ratlos »

@Raskolnikof

Keine Ahnung wie Du auf den dünnen Zweig kommst - jemand der sich auch in der digitalen Welt seine Privatsphäre erhalten möchte, wäre neurotisch, ein Provokateur oder gleich ein Forentroll.
Raskolnikof hat geschrieben:Wie sollen sich deren Kinder später in dieser Welt zurecht finden, wenn ihnen von neurotischen Eltern die Digitaltechnik als Teufelswerkzeug dargestellt wird?
Keine Ahnung wie alt Du bist, aber in meiner Familie gibt es einige, die durch mich erst mit IKT in "Berührung" gekommen sind. Einer davon hat ein gut laufendes Geschäft in der Branche, mein Sohn arbeitet ebenfalls dort (und erzählt mir gelegentlich, von Stümpern, die teilweise mit einer ähnlich "nonchalanten" Denkweise ihre Betriebe aufs Spiel setzen) . Für andere Kinder (aus der Familie), die alterstechnisch meine Enkel sein könnten, habe ich deren PC mit denen zusammen gebaut und wie schon zuvor in diese Technologie eingeführt.

Allerdings auch in alles, was mit dem notwendigen Schutz zu tun hat. Meine eigene "Spur" was Computer angeht, führt in die frühen 80er zurück. Weil da oft im Ausland, habe ich mir die meisten Kenntnisse autodidaktisch angeeignet. Heute ist das gesamte Gebiet ein Ersatz für frühere berufliche Tätigkeit im Bereich Steuerungen und Automatisation.

Wie borniert muss man sein, seine eigene Einstellung zu diesen Fragen, als quasi "vorbildlich" darzustellen. Nur weil Dir all das sichtlich am Arsch vorbeigeht, bist Du eben keineswegs ein vernünftiger "Erzieher". Soviel ostentative "Unbekümmertheit" tut weh, nur das merkst Du offensichtlich gar nicht....

Im Gegensatz zum Provokateur der es freundlich formuliert
Wenn andere ihre Daten sehenden Auges in den Rachen werfen wollen, dann mögen sie es tun.
meine ich dazu, solche Einstellungen macht es genau all denen leicht, an unsere Daten heranzukommen. Wer auf wenig Widerstand trifft, kann seine Bemühungen schnell versilbern oder schlimmeres...

In Zukunft werden gerade im privaten Bereich immer mehr bis Dato "interne" Technologie "extern". Da warnte im Februar letzten Jahres Aufregung um Spracherkennung Samsung hört mit - aber nur manchmal - " nur manchmal" wie tröstlich - oder plötzlich stellt jemand fest, seine Türsprechanlage mit Kamera und Smartphone-App korrespondiert über einen Server der "rein zufällig" in China steht. Die Liste der "nützlichen" Gizmos die von Fall zu Fall durchaus eine Bedrohung für deren Besitzer sein können, nimmt täglich zu.

Ein gut planender Einbrecher auf dem Stand der Technik ist höchst erfreut über alle Ignoranten - was die lieben Kleinen angeht, von Dir lernen die jedenfalls gerade nicht was sie für das 21. Jahrhundert fit macht... :rolleyes:

Was das Bargeld angeht, das spielt schon lange keine große Rolle mehr für mich. Schon ebenfalls seit ~1980 nutze ich allerlei Karten und seit längerem Methoden mit "elektronischem Geld" - kaufe bei Amazon usw. Nur den Blödsinn auch noch irgendwelche "Treuepunkte" zu sammeln, mache ich aus reiner Faulheit und der Gewissheit, das damit der Gewinn, ausschließlich "auf der anderen Seite" liegt, nicht mit. "Asocial Media" nutze ich aus Prinzip nicht.

Mit dem Aufkommen der RFID - Chips, der "uns" bereits überall begleitet, wird es was Einkäufe angeht sowieso (besonders, wenn die für die Erfassung ud Abbuchung genutzt werden) nur noch wenig "Geheimnisse" geben. Was "digitalcourage" angeht, findet sich in dieser Webseite exakt die konträre Vorstellung von dem was Du uns so "couragiert" beibiegen möchtest.

Wobei einiges dort exakt die Transpondertechnologie und Situation beschreibt.

Was "Sicherheit" angeht, kommen mir Deine Vorstellungen so ähnlich wie die der "Gurtmuffel" vor, das sind all jene, die sich lieber beim nächsten Crash mit ihren "starken Armen" abstützen.... :thumbup:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Raskolnikof
Beiträge: 4486
Registriert: Mi 14. Sep 2016, 14:07
user title: Bargeldabstinenzler
Wohnort: Lummerland

Re: Sind wir Deutschen zu ängstlich in Bezug auf Datensicherheit (am Beispiel Googles StreetView)

Beitrag von Raskolnikof »

@ Provokateur und andere:

Das von dir genannte buch von Marc Elsberg ist genau das, was ich meine. Krimiautoren machen sich Themen und auch Ängste zunutze, die die Menschen gerade bewegen. Das heißt aber doch nicht, dass die Inhalte solcher Romane oder auch Kriminalfilmen wie "Tatort" die Realität wiederderspiegeln. Klar mache ich mir da nichts vor. Ich weiß, dass mich mich teilweise gläsern mache. Wenn ich beispielsweise regelmäßig bei Aldi oder Edeka mit der Giro-oder EC-Card bezahle können die Märkte von mir ein Kundenprofil erstellen was so weit geht, dass mir aufgrund meines Kaufverhaltens ganz spezielle, auf meine Person abgestimmte Angebote offerieren. Netto hat das in vielen Märkten bereits eingeführt. Wenn der Stammkunde da seine Giro-oder VISA-Card in einen Automaten steckt bekommt er auf seine Person abgestimmte Angebote ausgedruckt, auf die nur ihm dann an der Kasse beispielsweise 10 Prozent abgezogen wird.
Aber: Kein Geschäft oder Supermarkt kann die gespeicherten Kundendaten personalifizieren. Für sie bleibt der Kartenkunde einzig eine Nummer.

Ich höre häufig, dass Leute, die mit Karte Bezahlen, von den entsprechenden Firmen mit einer Flut von Werbeschreiben rechnen müssen. Das ist aber barer Unsinn. Was bleibt ist die evtl. Abzapfung von Bankdaten, E-Mails, Telefonaten und Internetaktivitäten von Hackern oder Geheimdiensten. Allerdings bin ich davon überzeugt, dasss die sich wohl kaum für mich interessieren. Dennoch lasse auch ich eine gewisse Vorsicht walten. Firewall, aktueller Virenscanner, weitgehende Vermeidung von sozialen Netzwerken, Threema statt WhatsAPP... Nur lege ich dabei Wert darauf, mich nicht von meiner sozialen Umwelt und der Gesellschaft auszuschließen. Das beginnt schon bei WhatsApp. In einem relativ kleinen Freundeskreis nutzen wir das viel sicherere Threema. Nur sind wir da allerdings ziemlich allein, sozusagen wie die gestrandeten Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel. Die Welt öffnet sich für uns erst wieder, wenn wir dann doch WhatsApp nutzen. Wer aber weiß, was sich da hinter den Kulissen evtl. tut kann für sich ja Vorbeugemaßnahmen treffen.

Derartige Maßnahmen sollte aber m.E. in einem gesunden Verhältnis zum Aufwand stehen und mich keinesfalls in meiner Lebensqualität einschränken. Ein Beispiel Abseits von der digitalen Welt: Größer noch als im Internet oder am Telefon von irgendwelchen fremden Mächten ausspioniert zu werden ist die Gefahr, dass ich im Straßenverkehr verunglücke, überfallen und ausgeraubt oder gar (zu Tode) verprü-gelt werde. Aber verlasse ich deshalb nicht mehr meine vier Wände und lasse mich mit den lebensnotwendigen Lebensmitteln online versorgen oder besorge mir auf dem Schwarzmarkt eine .357 Magnum um mich im Ernstfall verteidigen zu können?
Nein, selbstverständlich mache ich das nicht. Unser Leben birgt nun einmal gewisse Risiken, mit denen wir leben müssen. Schützen ja, aber nur so weit, dass… ich sagte es bereits.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Antworten