Linux, Unix und BSD

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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Mach ich auch :D
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Seien wir doch mal ganz ehrlich, und hier wurde es auch schon mal angerissen: In gewissen Kreisen gilt es einfach als uncool, Microsoft-Produkte zu verwenden. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Motive. Eines ist, dass viele Microsoft-Gegner einfach nicht bereit sind dabei mitzuwirken, wie Bill Gates Milliarden immer weiter anwachsen.
Auch ich gehörte während meiner „grünen Phase“ mal zu denjenigen, die MS-Produkte vermieden, wo immer es ging. Also statt MS-DOS in den 1980ern erst DR-DOS dann Novell-DOS. Statt MS-Word AMI-Pro von Lotus. Nur Windows wurde ich damals noch nicht los. Linux steckte damals noch in den Kinderschuhen, zumindest für den Endanwender. Dennoch war jeder Microsoft-Gegner froh, mit möglichst wenig MS-Produkten klar zu kommen.

Aber das ist nun Schnee von gestern. Jetzt gibt’s ja ein neues Feindbild. Das nennt sich Google und alles was dazu gehört. Na denn…
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Raskolnikof hat geschrieben:Linux steckte damals noch in den Kinderschuhen, zumindest für den Endanwender.
Linux gab es in den 1980ern noch nicht. :?

Tatsächlich gibt es gute Gründe, auch heute (zum Beispiel) kein Word zu nutzen: Die Konkurrenz (WordPerfect, TextMaker) ist einfach besser. Seit Office 2007 mit diesen ekligen "Ribbons" habe ich das auch nicht mehr auf einem von mir betreuten Rechner gehabt.
Man kriegt ja mit Windows noch nicht automatisch sämtliche Microsoft-Software zwangsinstalliert.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Ich komme um MS Office nicht herum. Ich schilderte das Problem in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Office-Produkten bei sehr komplexen Aufgabenstellungen bereits. Ich mag LibreOffice, aber nur im privaten Bereich. Aber auch da falle ich immer auf MS zurück, weil es im Unibereich nicht anders geht. Macht der Gewohnheit eben.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

grün hat geschrieben:(12 Jan 2018, 23:39)

Linux gab es in den 1980ern noch nicht. :?

Tatsächlich gibt es gute Gründe, auch heute (zum Beispiel) kein Word zu nutzen: Die Konkurrenz (WordPerfect, TextMaker) ist einfach besser. Seit Office 2007 mit diesen ekligen "Ribbons" habe ich das auch nicht mehr auf einem von mir betreuten Rechner gehabt.
Man kriegt ja mit Windows noch nicht automatisch sämtliche Microsoft-Software zwangsinstalliert.
Wo man die Wahl hat, da wählt man auch. Egal ob Windows oder Linux, Thunderbird oder Kontact bieten vieles out of the box, das bei Outlook dazugekauft werden muss. Manche Unternehmen gehen jetzt von Skype for Business / Lync zu Slack über. Andere wählen zwischen Office Online und Collabora das für sie passende. Der Integrationsbaukasten Windows / Office / Skype for Business / Sharepoint wird immer weniger zwingend so realisiert. MS musste offene Schnittstellen an einige Teilkomponenten bauen, um nicht Kunden zu verlieren. Das macht die jeweiligen Gegenparts austauschbar.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Die Vielfalt machts eben. Während ich mich heute mit MS arrangiert habe sind es jetzt andere Dinge die ich meide. Browser = Firefox und vermehrt Opera oder auch Tor. Threema statt WhatsApp. Hauptsache möglichst wenig aus der Google-Schmiede.
Threema ist die größte Hürde. Es hilft ja nichts, wenn man im Freundes-und Bekanntenkreis allein zu Threema wechselt während alle anderen bei WhatsApp verbleiben. Es sei denn, man unterhält sich gern mit sich selbst. Also galt es die Mitglieder von drei Gruppen zu überzeugen. Hat geklappt!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(13 Jan 2018, 00:35)

Ich komme um MS Office nicht herum. Ich schilderte das Problem in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Office-Produkten bei sehr komplexen Aufgabenstellungen bereits. Ich mag LibreOffice, aber nur im privaten Bereich. Aber auch da falle ich immer auf MS zurück, weil es im Unibereich nicht anders geht. Macht der Gewohnheit eben.
Hier kann ich auf böse Überraschungen hinweisen, die zumindest in der Vergangenheit für Ärger sorgten. In einer einheitlich ausgestatteten Arbeitsgruppe genießen Sie in der Tat die Vorteile der ungehinderten Bearbeitung gemeinsamer Dokumente.

Wenn Sie in einer internationalen Arbeitsgruppe "grenzüberschreitend" diese gemeinsame Bearbeitung im Sinn haben, dann ist es ratsam, die Versionsnummern der verwendeten Nutzerprogramme fest zu legen. Vor langer Zeit gab es in Nutzerprogrammen für Windows doch schnelle Weiterentwicklungen im Bereich Office und Projektplanung. Mit fast tödlicher Sicherheit rüsten dann die Arbeitsgruppen ihre Nutzerprogramme auf (dann, wenn dafür Mittel verfügbar sind), und die Anwender nutzen gern die neuen wunderbaren Eigenschaften dieser Programme.

Und schon finden die Zurückgebliebenen anstelle nützlicher Informationen entweder Zurückweisungen oder ein krauses Zeug, weil die alten Versionen davon nichts verstehen. Der scheinbare Standard hat die Betroffenen in falscher Sicherheit gewogen. Was bleibt anderes übrig, als selber auch nach zu rüsten oder um ein Fax zu bitten... heute wohl um einen jpg-Scan.

Kann sein, daß das heute kaum noch erforderlich ist, weil ein gewisser Stillstand eingetreten ist, die Programme also lange Jahre unverändert genutzt werden können. Man kann sich aber vorstellen, welche Kosten zu tragen waren, wenn dann eine Arbeitsgruppe von einigen 10 Personen plötzlich mit dem Wunsch nach Aufrüstung antrat. Also: Aufpassen bei vermeintlichen Standards!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Tatsächlich kann SoftMaker Office manchmal besser mit .docx-Dokumenten umgehen als Microsoft Office selbst. :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Es geht mir nicht darum, ob ein Programm außerhalb von MS mit MS Office-Programmen umgehen kann. Auf das Wie kommt es an. Und da gibt es eben keine 100-prozentige Kompatibilität.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(13 Jan 2018, 11:14)

Hier kann ich auf böse Überraschungen hinweisen, die zumindest in der Vergangenheit für Ärger sorgten. In einer einheitlich ausgestatteten Arbeitsgruppe genießen Sie in der Tat die Vorteile der ungehinderten Bearbeitung gemeinsamer Dokumente.

Wenn Sie in einer internationalen Arbeitsgruppe "grenzüberschreitend" diese gemeinsame Bearbeitung im Sinn haben, dann ist es ratsam, die Versionsnummern der verwendeten Nutzerprogramme fest zu legen. Vor langer Zeit gab es in Nutzerprogrammen für Windows doch schnelle Weiterentwicklungen im Bereich Office und Projektplanung. Mit fast tödlicher Sicherheit rüsten dann die Arbeitsgruppen ihre Nutzerprogramme auf (dann, wenn dafür Mittel verfügbar sind), und die Anwender nutzen gern die neuen wunderbaren Eigenschaften dieser Programme.

Und schon finden die Zurückgebliebenen anstelle nützlicher Informationen entweder Zurückweisungen oder ein krauses Zeug, weil die alten Versionen davon nichts verstehen. Der scheinbare Standard hat die Betroffenen in falscher Sicherheit gewogen. Was bleibt anderes übrig, als selber auch nach zu rüsten oder um ein Fax zu bitten... heute wohl um einen jpg-Scan.

Kann sein, daß das heute kaum noch erforderlich ist, weil ein gewisser Stillstand eingetreten ist, die Programme also lange Jahre unverändert genutzt werden können. Man kann sich aber vorstellen, welche Kosten zu tragen waren, wenn dann eine Arbeitsgruppe von einigen 10 Personen plötzlich mit dem Wunsch nach Aufrüstung antrat. Also: Aufpassen bei vermeintlichen Standards!
Das Problem hat man teilweise vermieden, indem einerseits immer mehr im Browser läuft und andererseits zwischen Bearbeitungsformaten und Ausgabeformaten getrennt wird.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Raskolnikof hat geschrieben:Auf das Wie kommt es an.
Beim Dateiaustausch? Warum?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:16)

Das Problem hat man teilweise vermieden, indem einerseits immer mehr im Browser läuft und andererseits zwischen Bearbeitungsformaten und Ausgabeformaten getrennt wird.
Diese Entwicklung habe ich als Linuxer auch genutzt für Sprach-SW. Oft ist die Sprach-SW für Android und Windows angelegt, manchmal auch ist sie im Browser Firefox lauffähig gewesen. Leider war das Sprachpaket "Polnisch" für Anwendung im Browser aber wenig professionell aufgebaut, so daß mir dieser Vorteil auch nicht half.

Deshalb habe ich am Ende einen Sprachkurs an der Uni Bremen belegt. War auch ganz nett mit den jungen Leuten dort...
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

grün hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:47)

Beim Dateiaustausch? Warum?
Raskolnikof hat geschrieben:(06 Oct 2017, 16:20)

... letztlich spielt es keine Rolle, ob ich einen Geschäftsbrief mit MS Word unter Windows oder mit einem Office-Paket unter Linux abfasse. Das bleibt sich Jacke wie Hose. Aber:
Oftmals arbeiten an einem Projekt mehrere Teilnehmer. Beispiel: Eine Arbeitsgruppe an der Uni. Alle haben online Zugriff auf die Arbeitsdatei und arbeiten daran oder aber jeder arbeitet zu bestimmten Unterthemen etwas aus und fügt es dann in die Arbeit ein. Da kann es dann bei komplexen und aufwendigen Arbeiten mit Diagrammen, Fußnoten, unterschiedlichen Schriften, eingebundenen Grafiken usw. leicht zu unliebsamen Überraschungen kommen, wenn unterschiedliche Office-Anwendungen verschiedener Hersteller genutzt werden. Beispiel: Nach dem Zusammenfügen einzelner Arbeitsschritte der Gruppe finden sich plötzlich Trennungszeichen im Fließtext wo sie nicht hingehören, Grafiken sind falsch eingebunden und Fußnoten verschwunden oder vollkommen verstellt. Das ist äußerst ärgerlich.
Von daher wird an unserer Uni in allen Fachbereichen immer wieder darauf hingewiesen, in Arbeitsgruppen unbedingt darauf zu achten, dass alle Gruppenmitglieder das gleiche Office-Paket verwenden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Deshalb sprach ich vom Dateiformat: Wenn das korrekt unterstützt wird, passiert das nicht. (LibreOffice ist so ein Beispiel, das gern mal kaputt ist.)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Doch das passiert, immer wieder!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Nicht mit SoftMaker Office!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Dann arbeite du damit und gut isses. Aber versuche bitte nicht cleverer zu sein als Praktiker, die täglich in Workgroups arbeiten und bei der Nutzung unterschiedlicher Office-Programme die verrücktesten Erfahrungen gesammelt haben. SoftMaker Office ist da keine Ausnahme. Zudem ging es um Office für Linux. Da existiert bis jetzt lediglich eine Betaversion von SoftMaker.

Was schreibt COM! professional?
„Minus: Kompatibilität: Einige Abweichungen bei der Darstellung von MS-Office-Dokumenten.“
und pc go?
„MS-Office-Add-ons und Makros laufen jedoch nicht.“
und c’t?
„SoftMaker Office 2016 überzeugt durch hohe Geschwindigkeit und gute Kompatibilität zu Microsoft Office, wenn es um Alltagsaufgaben geht.

Der letzte Halbsatz vom c’t-Kommentar ist bezeichnend: Für Alltagsaufgaben ist auch SoftMaker ohne Fehl und Tadel. Bei meinem Einwand ging es aber eben nicht um Alltagsaufgaben.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

grün hat geschrieben:(13 Jan 2018, 22:51)

Nicht mit SoftMaker Office!
Wenn du mit Deppen streitest, gewinnst du weniger, als wenn du deine erfolgreiche Arbeit einfach tust. :)

Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass eine dokumenten- und standardgetriebene Fortentwicklung letztlich mehr bringt als undokumentierte Extrawürste.

2018 wird für Linux und Wayland voraussichtlich das Jahr des HDR. Schauen wir mal :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Jan 2018, 06:53)
Wenn du mit Deppen streitest, gewinnst du weniger, als wenn du deine erfolgreiche Arbeit einfach tust. :)
Das ist richtig. Erfolgreich arbeiten kannst du aber nur mit den richtigen Mitteln, speziell als Mitglied einer Gruppe. Außenseiter und Eigenbrötler haben es da seltenst zu etwas gebracht. Wenn du aber allein in deinem Kämmerlein deine Diplomarbeit schreibst ist jedes Officeprogramm dafür bestens geeignet. U.U. reicht dafür dann sogar das kaum bekannte und auch mit Windows 10 immer noch mitgelieferte Word Pad. ;)

Eine Arbeitsgruppe arbeitet an einem recht komplexen docxs-Dokument. Dieses beinhaltet bereits viele im Text eingebettete Bilder, Grafiken, Tabellen in verschiedenen Darstellungen und jede Menge Fußnoten. Nun arbeitet ein Mitglied der Arbeitsgruppe an dem Projekt, aber nicht mit MS Office. Er/sie ändert hier etwas und da, fügt etwas ein, nimmt anderes wieder raus, muss infolgedessen Fußnoten ändern und andere Dinge mehr. Die so korrigierte Arbeit wird den Mitgliedern der AG wieder zur Verfügung gestellt, die das Dokument wiederum mit MS Word öffnen.
Und? Wenn alles gut gegangen ist: Herzlichen Glückwunsch. Dies ist aber, wie gesagt bei komplexen arbeiten meist nicht der Fall.
Auffällig hierbei ist, dass Fremdprogramme MS Office Dateien häufig fehlerfrei anzeigen diese dann aber nach vorgenommenen Änderungen/Ergänzungen in MS Office nicht richtig dargestellt werden.
Eindeutige Tests beweisen das und Praktiker beherzigen diese Tatsache.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jan 2018, 11:36)

Das ist richtig. Erfolgreich arbeiten kannst du aber nur mit den richtigen Mitteln, speziell als Mitglied einer Gruppe. Außenseiter und Eigenbrötler haben es da seltenst zu etwas gebracht. Wenn du aber allein in deinem Kämmerlein deine Diplomarbeit schreibst ist jedes Officeprogramm dafür bestens geeignet. U.U. reicht dafür dann sogar das kaum bekannte und auch mit Windows 10 immer noch mitgelieferte Word Pad. ;)

Eine Arbeitsgruppe arbeitet an einem recht komplexen docxs-Dokument. Dieses beinhaltet bereits viele im Text eingebettete Bilder, Grafiken, Tabellen in verschiedenen Darstellungen und jede Menge Fußnoten. Nun arbeitet ein Mitglied der Arbeitsgruppe an dem Projekt, aber nicht mit MS Office. Er/sie ändert hier etwas und da, fügt etwas ein, nimmt anderes wieder raus, muss infolgedessen Fußnoten ändern und andere Dinge mehr. Die so korrigierte Arbeit wird den Mitgliedern der AG wieder zur Verfügung gestellt, die das Dokument wiederum mit MS Word öffnen.
Und? Wenn alles gut gegangen ist: Herzlichen Glückwunsch. Dies ist aber, wie gesagt bei komplexen arbeiten meist nicht der Fall.
Auffällig hierbei ist, dass Fremdprogramme MS Office Dateien häufig fehlerfrei anzeigen diese dann aber nach vorgenommenen Änderungen/Ergänzungen in MS Office nicht richtig dargestellt werden.
Eindeutige Tests beweisen das und Praktiker beherzigen diese Tatsache.
Das Geheimnis Ihre Erfolgs ist aber nicht die Tatsache MS Office XXX, sondern die Verwendung eines gemeinsamen Standards, also in Ihrem Falle MS Office XXX. Keine Ahnung, ob mit Libre Office YYY ähnlich produktiv zu arbeiten wäre; aber gesetzt der Fall, es wäre so, dann wäre das eben der Standard einer anderen erfolgreichen Arbeitsgruppe.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Das ist richtig! Es ging mir auch nicht darum, MS Office als das beste Office-Paket zu feiern sondern einzig um die Feststellung, dass eine 100-prozenzige Kompatibilität der verschiedenen Office-Pakete unterschiedlicher Hersteller nicht gegeben ist. Libre Office und auch SoftMaker Office sind MS Office mindestens ebenbürtig; das bezweifle ich nicht. Und wenn sich eine Arbeitsgruppe auf z.B. SoftMaker einigt wird es auch keine Probleme geben. Nur sage mal fünf Teilnehmern einer Gruppe, die alle auf MS Office eingeschossen sind, dass sie auf xy wechseln sollen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jan 2018, 14:26)

Das ist richtig! Es ging mir auch nicht darum, MS Office als das beste Office-Paket zu feiern sondern einzig um die Feststellung, dass eine 100-prozenzige Kompatibilität der verschiedenen Office-Pakete unterschiedlicher Hersteller nicht gegeben ist. Libre Office und auch SoftMaker Office sind MS Office mindestens ebenbürtig; das bezweifle ich nicht. Und wenn sich eine Arbeitsgruppe auf z.B. SoftMaker einigt wird es auch keine Probleme geben. Nur sage mal fünf Teilnehmern einer Gruppe, die alle auf MS Office eingeschossen sind, dass sie auf xy wechseln sollen.
Das ist doch klar! Es gibt auch gar keinen guten Grund dafür... schon vor vielen Jahren ist die Dokumentationsabteilung meines Unternehmens auf MS Office umgestiegen, weil es die Möglichkeiten der LaTex Textverarbeitung eingeholt hatte. So konnten die Entwickler ihre speziellen Beiträge zu Systemfunktionen auf ihrem Standard-Büro-PC ohne große Schulung verfassen und als Rohmaterial für das Gesamt-Dokument anliefern. Die Dokumentateure übten danach ihre Schwarze Kunst aus... eine bemerkenswerte Rationalisierung auf diesem Gebiet!

Ich bin allerdings sicher, daß ich mein Rohmaterial damals auch mit OpenOffice hätte verfassen und als MS Office Datei hätte anliefern können... aber auch mein Standard-Büro-PC hatte nun einmal MS Office geladen. :D

Und heute ist das Wurst, so als Altersrentner... :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jun 2016, 13:54)

Kontext. Für Linux sind manche Webcams, TV-Karten oder auch Digitizer exotische Hardware. Es gibt auch Smartphones und Tablets, mit denen Linux Probleme hat, die Software ist halt meistens nur für Windows gemacht. Sowas schreckt die normalen User nunmal ab.
Nicht zu vergessen große Unternehmen oder kommunale Einrichtungen. Gerade in letzteren wird ja nicht nur mit office-Produkten gearbeitet. Da arbeitet jedes Amt mit ganz speziellen Programmen, die für ganz spezielle Aufgaben zugeschnitten sind. Dabei vernetzen sich Behörden zunehmend miteinander und tauschen Daten aus. Da ist es wichtig, dass alle Beteiligten eine Sprache sprechen. Da wird dann häufig über Wochen und Monate darüber diskutiert, welches Programm denn nun für eine bestimmte Aufgabe genutzt werden soll. Und bei diesen "Sonderanwendungen" handelt es sich fast ausschließlich um reine Windowsprogramme. Diese Programme sind häufig bereits seit vielen Jahren im Einsatz und wurden stetig weiter entwickelt und auf den Nutzerkreis und dessen Bedürfnisse abgestimmt.
Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:28)

Nicht zu vergessen große Unternehmen oder kommunale Einrichtungen. Gerade in letzteren wird ja nicht nur mit office-Produkten gearbeitet. Da arbeitet jedes Amt mit ganz speziellen Programmen, die für ganz spezielle Aufgaben zugeschnitten sind. Dabei vernetzen sich Behörden zunehmend miteinander und tauschen Daten aus. Da ist es wichtig, dass alle Beteiligten eine Sprache sprechen. Da wird dann häufig über Wochen und Monate darüber diskutiert, welches Programm denn nun für eine bestimmte Aufgabe genutzt werden soll. Und bei diesen "Sonderanwendungen" handelt es sich fast ausschließlich um reine Windowsprogramme. Diese Programme sind häufig bereits seit vielen Jahren im Einsatz und wurden stetig weiter entwickelt und auf den Nutzerkreis und dessen Bedürfnisse abgestimmt.
Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
So ähnlich begründe ich im Kleinen, warum ich bei LINUX / UBUNTU bleibe. Ohne Kummer, ohne Sorgen seit 2008... und das zum Nulltarif mit fortlaufend gepflegter SW. Kommerzielle Anwender müssen aber etwas dafür bezahlen, haben dann auch Anspruch auf "Telefonseelsorge". Gott schütze die Firma Canonical und ihren menschenfreundlichen Eigentümer Mark Shuttleworth!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:28)

Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Raskolnikof hat geschrieben:Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
Antwort :
Tom Bombadil hat geschrieben:Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
Vorsichtige Nachfrage - kommt Dir das nicht selbst etwas "blauäugig" vor :?: Ob man so die DSGVO - Stichtag 25.05.2018 noch erfüllen kann :?:

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause, mit jeder Menge Apps mit unübersehbarer Anzahl von "Rechten" eine viel größere Gefahr ? Was sollen Firmen, die von D aus ihre Systeme z.B. in den USA steuern tun, so ganz ohne MS ? MS als Betriebssystem ist ja nicht wirklich ganz alleine der Vertreter von MS... :?

Nun wer misstrauisch ist, kann ja es ja mal z.B. mit "Wireshark" versuchen - wer "privat" unterwegs ist, ist ja sowieso selbst verantwortlich für seine Sicherheit. Wer es also "genau wissen möchte" kommt um die eine oder andere Lernkurve wohl nicht herum. Hier irgendwelche Forderungen aufstellen, ohne selbst etwas dazu beitragen zu können, hilft niemandem.

Wer wirklich ganz private Daten hat, die niemals das "Netz" sehen sollen, kann ja dafür einen extra PC mit eigenem NAS vorhalten. Was nicht mit der "Außenwelt" verbunden ist, dürfte relativ sicher sein. Wer allerdings warum und für was auch immer, Daten austauscht, benötigt "etwas" größeren Aufwand - Verschlüsselung inbegriffen.

Ein "sauberes" vorkonfiguriertes OS, welches genau auf die Arbeiten die das System leisten soll "zugeschnitten ist" - regelmäßig total neu aus der sicheren Konserve aufspielen. Geht in Minuten. Onlinezeiten auf ein Minimum beschränken - "einen anderen PC" (könnte z.B. ein dafür genutzte vorkonfigurierte preiswerte SSD sein) "für das ganz normale Surfen" - es gibt - wenn man darüber nachdenkt, ganz sicher genügend Methoden um privat auf "Nummer sicher zu gehen". Wer sich mit Linux Derivaten gut auskennt, warum nicht ? Wer glaubt das passt mit MS besser - z.B. weil man sich damit gut / besser auskennt - warum nicht. Ich halte diese MS-Phobie für übertrieben. Wer wenig Ahnung von dem Ganzen hat, dem ist so oder so nicht zu helfen... :(

Ach ja, mein Hoster hat mir heute "zum Aktionspreis von 1,69 EUR/ Monat Ihr sicheres SSL-Zertifikat" angeboten - ohne geht alles im Klartext übers Netz - das ist bei Texten, die sowieso jeder lesen darf keine Affaire - beim Übertragen des Passworts im Klartext - gilt ja auch für alle Admin-Aktivitäten eines Forums, ist das ein echtes Sicherheitsrisiko - gleichgültig welches OS auf dem aktiven Rechner läuft.

Mein Fazit, "draußen" ist es wesentlich ungemütlicher.....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Mar 2018, 13:31)
Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
Daran glaubst du im Ernst? Aber egal, der Zug ist längst abgefahren. Gerade Behörden, die von Einführung der IT an in ihren Ämtern auf MS gesetzt haben kommen aus dieser Abhängigkeit nicht mehr raus. Ohne dies bewerten zu wollen, aber dieses Spiel hat eindeutig MS gewonnen.
Ich vergleiche dies immer gern mit dem "Krieg" der verschiedenen Videosysteme Anfang der 1980er Jahre. Es konkurrierten da drei Systeme von drei beherrschenden Herstellen miteinander. Gewonnen hat das Rennen letztlich das schlechteste System (VHS von JVC). Japanische und amerikanische Großbanken witterten ein Milliardengeschäft und puschten JVC zum Sieger des Gefechts. Bei MS lief das zwar anders, weil Bill Gates mit seinem Betriebssystem seinerzeit einfach konkurrenzlos den Massenmarkt bedienen konnte. Sein Vorteil war einfach, dass er zwar mit einem mehr oder weniger unbrauchbarem Betriebssystem auf dem Markt kam, was ihm die Anwender wie auch ich seinerzeit nicht übel nahmen. Wichtiger war, überhaupt einen Computer zu besitzen und damit irgendwie arbeiten zu können. Im Grunde waren wir Nutzer eines 80286 eigentlich Deppen, dass wir viel mehr noch als heute die Versuchskaninchen für MS spielten.
Aber da begann bereits die Abhängigkeit. Das war vor rund 35 Jahren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:18)

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause...
Darum ging es nicht, sondern um die Computer, die vom Staat betrieben werden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:21)

Aber egal, der Zug ist längst abgefahren.
Ist er nicht, zumindest nicht für die Zukunft, wenn man denn irgendwann mal anfangen würde, eine deutsche "Linux Staatsdistribution" inkl. der benötigten Standardsoftware zu entwickeln.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:18)

Antwort :Vorsichtige Nachfrage - kommt Dir das nicht selbst etwas "blauäugig" vor :?: Ob man so die DSGVO - Stichtag 25.05.2018 noch erfüllen kann :?:

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause, mit jeder Menge Apps mit unübersehbarer Anzahl von "Rechten" eine viel größere Gefahr ?
Nicht so sehr, wenn man es richtig macht. Es gibt von Haus aus Sandboxing-Möglichkeiten und Geräte-Richtlinien. Das Unternehmen kann bestimmen, was auf das Firmengerät drauf gehört (Pflicht ist), welche Einstellungen der Benutzer nicht verändern kann und welche Apps bei Installationsversuch automatisch geblockt werden (bzw, ob der User überhaupt irgendwas selbst aufspielen kann).

Die andere Frage ist, ob in der Firmware, also unterhalb des Betriebssystems, nicht irgendwelche Schweinereien der asiatischen Hersteller lauern.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:11)
Die andere Frage ist, ob in der Firmware, also unterhalb des Betriebssystems, nicht irgendwelche Schweinereien der asiatischen Hersteller lauern.
man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:19)

man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
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SpukhafteFernwirkung
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:22)

Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
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imp
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:25)

vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
Interessant. Es gibt ja auch schon länger Sidechannel-Projekte wie Tastatureingaben an Schwankungen im Strom rekonstruieren. Vieles davon funktioniert aber nur im Labor halbwegs zuverlässig.
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immernoch_ratlos
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom hat geschrieben:Darum ging es nicht, sondern um die Computer, die vom Staat betrieben werden.
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".

Derartige "Eigeninitiative" gibt es immer dann, wenn das dienstlich angebotene, nicht richtig - zu umständlich - was auch immer - funktioniert. Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko. Neben dem offiziellen System entsteht ein inoffizielles System mit jeder Menge unentdeckter Angriffspunkte. Das davon ausgerechnet kommunale und staatliche Organisationen verschont werden, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich.

Neben dieser eher unerlaubten "Lösungen" stehen "Insellösungen" die eben nur lokal existieren und ebenfalls in Kooperation mit anderen lokalen "Lösungen" zusätzliche Risiken bieten. "Schnittstellen" mit dem Zwang zu Kompromissen.

Warum sollte es "da draußen" nicht ähnlich wie hier im Forum zugehen ? Jemand ist Meinungsguru und andere sehen das durchaus anders. Schon entstehen Lücken "blinde Flecken" die man aus "Überzeugung" nicht sieht. Sobald es derart massiv "menschelt", ist die Sicherheit gefährdet. Nicht bewusst, eben eher weil jemand sich besser durchsetzen kann, kommt es zu Lücken im System. Da ist schon sowieso alles vollkommen natürlich unübersichtlich und komplex, dann kommen noch diese typische menschlichen Unzulänglichkeiten hinzu.

Sicher wird mir jetzt jemand das Gegenteil erklären. Genau das meine ich - es gibt grundsätzlich nur das Problem - welches "ich" (das kann jeder sein) gerade erkannt habe. Klar dann auch nur eben diese eine Kur... :?

Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.

Nun ich gehe einfach davon aus, alles was bisher erwähnt wurde ist ein eigenes real existierende Risiko und im unvoraussehbarem Zusammenwirken wird die ganz große Gefahr daraus. :dead:
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imp
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
Da gibt es einschlägiges Recht. Wer irgendwelche Firmenadressbücher eigenmächtig etwa bei Whatsapp oder Google hochlädt, kann belangt werden (und sollte auch). Das Einbringen von Fremdsoftware in IT eines Firmennetzes ist in der Regel durch schriftliche Vereinbarung verboten. Für sowas fliegt man auch ohne Schadensfall hochkant raus.

Daneben sind einschlägige EU-Richtlinien einzuhalten:
2016/679 (General Data Protection Regulation), NIS-Richtlinie, KRITIS
Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.
Es gibt bei der Sicherheit immer nur zwei Aspekte: Was muss technisch getan werden und was ist der juristische Rahmen. Jegliche Versuche, den Menschen zu erziehen, sind für die Katz. Es geht dabei in der Regel um die gebotene Sorgfalt und den aktuellen technischen Stand. Dass jemand mit unverhältnismäßigem Aufwand oder Glückstreffern auch komplexe Regelwerke und Systeme überwindet, ist nie auszuschließen. Ein Betreiber von Infrastruktur hat da anderen Maßstäbe als ein Online-Forum, das nicht mal die Übertragung von Zugangspasswörtern absichert.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko.
Selbstverständlich ist das ein Sicherheitsrisiko, deswegen wird so etwas ja auch normalerweise sehr eindeutig in Benutzerrichtlinien geregelt und Zuwiderhandlungen werden vom Arbeitgeber hart geahndet. Man sollte sowieso USB-Ports abschalten und Firewalls so einrichten, dass schädliche Dienste nicht in Anspruch genommen werden können. Da gibt es schon auch Mittel und Wege.
Es geht auch nicht um absolute Sicherheit der Systeme, die wird es nie geben, sondern darum, MS und den USA den einfachen, direkten Zugriff auf die Daten zu entziehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Hier lese ich naheliegende Warnungen und Mahnungen. Aber so richtig Schweiß zur Abhilfe gegen Eindringlinge in die Sicherheitsnetzwerke wird vermutlich erst vergossen werden, wenn ein unermeßlicher Schaden sichtbar wird. Vorher ist das alles Plauderei!
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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
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Kael
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Kael »

Gibt ja auch keine vernünftig umgesetzte Desktop-Umgebung aus Deutscher Produktion.
Da haben wir gut gepennt
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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Doch, Manjaro ;-)
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?
Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
Derartige "Eigeninitiative" gibt es immer dann, wenn das dienstlich angebotene, nicht richtig - zu umständlich - was auch immer - funktioniert. Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko. Neben dem offiziellen System entsteht ein inoffizielles System mit jeder Menge unentdeckter Angriffspunkte. Das davon ausgerechnet kommunale und staatliche Organisationen verschont werden, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich...
In welcher Behörde ist denn so etwas heute noch möglich? Zumindest die kommunalen Behörden in den großen Städten haben ihre IT längst aufgerüstet und dem Unsicherheitsfaktor Mensch weitestgehend die Möglichkeit genommen, mit ihrem Arbeitsplatz-PC einen digitalen Gau hervorzurufen.

In einer solchen kommunalen Einrichtung habe ich gearbeitet. Bis zum Ende meiner Dienstzeit hatte ich meinen PC auf dem Schreibtisch, hatte Zugang zum Internet und es gab keine geblockten Seiten. Allerdings war es von Anfang an nicht möglich, eigenständig irgendwelche Programme auf dem Desktop-PC zu installieren. Alle benötigten Programme lagen auf dem Stadtserver. Der Schreibtisch-PC diente eigentlich nur dazu, um beispielsweise auf Datenbanken bestimmter Behörden zugreifen zu können oder auch zur Internetrecherche und als Datengrab. Dabei war der Zugang zum Internet auf einen relativ kleinen Mitarbeiterkreis beschränkt. Zudem wurde jede aufgerufene Webseite mit Datum und Uhrzeit registriert.

Mittlerweile sind die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft worden. PC war gestern. Heute steht nur noch ein Monitor mit Tastatur und Maus auf dem Schreibtisch. Sämtliche der von den Mitarbeitern erfassten Daten werden auf dem zentralen Server abgespeichert und ggf. von dort abgerufen. Freies Internet ist passé. Es können nur Webadressen aufgerufen werden, die beim jeweiligen Systemadministrator angemeldet und für ihn freigeschaltet wurden.
Die einzigen Unsicherheitsfaktoren sind da nur noch die Systemadministratoren in den verschiedenen Ämtern und die Mitarbeiter in der Informations- und Kommunikationstechnik. Der normale Staatsdiener stellt da keine Gefahr mehr dar.

Die allergrößte Gefahr ist die von außen. Tagtäglich werden IT-Systeme von Unternehmen und Behörden von Hackern attackiert und für Stunden, manchmal auch Tagen, lahm gelegt. Die meisten Fälle werden verständlicherweise überhaupt nicht bekannt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja Raskolnikof worin liegt nun der Mehrwert, wenn das tatsächlich bei "allen" Behörden so ist - und wieso kann dann überhaupt jemand "von außen" eindringen ? Kein System ohne Lücken. In Zukunft werden Behörden aller Art zunehmend "digitalisieren" - also einer breiten Öffentlichkeit Zugang zu ihren Netzen verschaffen müssen. Bis das "durch" ist, wird es zahlreiche Versuche geben, das auszunützen. Es wäre das erste Mal, wenn dabei alles aus dem Stand heraus funktioniert. Da wird es reichlich Gelegenheit geben Deinen Optimismus zu testen.... :cool:

Nebenbei das Phänomen "Schatten IT" ist nicht meine Erfindung und es gibt auch noch "BYOD" (Bring Your Own Device) was auch nicht vom mir in die Welt gesetzt wurde :dead:

Wenn das alles schon von "Deiner Behörde" sicher ausgeschlossen war und ist - um so besser. Übrigens ein echtes Wunder, wenn es dauerhaft gelingt jede Nachlässigkeit zu der Menschen qua Menschsein nun mal neigen, auszusperren. Bist Du sicher, das da nicht mal - warum auch immer - "ein Zuständiger" selbst den kurzen Weg geht (das ist noch die freundlichste Variante) oder "wichtigen Personen" im System Privilegien eingeräumt werden, die sie eigentlich überfordern ?

Klar, der Anfang, auch von massiven Problemen beginnt immer damit an, wenn einer sagt "bei uns gibt es so was nicht !"

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ? Ich glaub davon bringt Dich niemand ab :p - nun ich tendiere eher zu "multiplen Gründen" - und damit Du ruhiger schlafen kannst, auch MS ist ganz sicher ein Teil des Problems. Leider ein unlösbares. Zu sehr ist MS überall verankert. Daran wird (wie bei einer Reihe anderer Weltprobleme) auch der dringende Wunsch, es möge bitte, bitte ganz anders sein, nix ändern :|

Wann entschließt sich der Verein eigentlich, die SSL - Verschlüsslung für das Forum zu verwirklichen ? Wenn der erste das "Backend" übernommen hat ? Bei den oft harten Auseinandersetzungen die eine straffe Verwirklichung der eigenen Grundsätze hat, würde es mich nicht wundern, wenn es Typen gäbe, welche daran "Interesse" hätten - nur so ein Gedanke.... :(
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:57)

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
Ich fürchte, wenn der NSA ein Türchen eingebaut hat, dann haben das Türchen andere Dienste von Weltruf auch längst gelistet.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Es ist ja nun mal eine Binsenweisheit, dass es eine 100-prozentige Sicherheit niemals geben wird, ganz egal, welches Betriebssystem genutzt wird. Damit müssen wir einfach leben. Das ist in anderen Bereichen, beispielsweise in der Medizin, auch so.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(24 Mar 2018, 11:36)

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ?
Wo behaupte ich, dass MS woran auch immer Schuld sein solle?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Manjaro holt gewaltig auf!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das ist ein Arch Linux wie Antergos.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:44)

Manjaro holt gewaltig auf!
Das mag in Richtung DT-System alles richtig und erfreulich sein. Was Server-Systeme anbetrifft ... gibts im Moment ganz schöne Probleme. Die neue Ubuntu LTS Version 18 kommt in den Standardpaketauslieferungen mit einem Java/Tomcat/Postgres-Versionsgemisch, das von bestimmten Anwendungssoftewareherstellern nicht nur nicht offiziell supported wird sondern das auch tatsächlich und definitv nicht funktioniert. Ich hab' mir schon ganz schön Kopfschmerzen in der Hinsicht weggeholt ...
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Mit UBUNTU 18.04 LTS habe ich mich sehr zurück gehalten. Ich habe die erste Bewährungsperiode abgewartet, was für einen DAU sicher vernünftig ist. Die Installation auf meinen Altmaterial-Notebooks klappte vorzüglich. Die neue GNOME-Bedienoberfläche ist gegenüber der recht ordentlichen UNITY-Bedienoberfläche von UBUNTU 16.04 LTS etwas sperriger... aber sie ist nach einiger Zeit genau so gut zu verwenden.

Einige kleine Unschönheiten sind mir aufgefallen:

In der Zustandsleiste ganz oben werden Wochentag und Uhrzeit angezeigt, aber das Datum erscheint erst, wenn man dort hin klickt. Das UBUNTU-Team hat sich bemüht, sich in der obersten Bedienebene an UNITY an zu lehnen... finde ich auch lobenswert. Aber die Bedienpunkte der Ausfallmenüs dieser "Hauptfunktionen" sind nur durch Klicken zu erreichen und nicht mehr durch "Pfeiltaste" und "Enter". Das war schon einmal viel bequemer!

Dafür ist jetzt der Zugang zu den geladenen Benutzerprogrammen in der nachgeordneten Bedienebene viel logischer aufgebaut.

Für meine Bedürfnisse sind die Einstellungen des Betriebssystems jetzt sehr viel durchsichtiger gestaltet, mit bisher nur einer Ausnahme, die mich geärgert hatte: Ich brauche eine mehrsprachige Tastatur für Deutsch QWERTZ und Polnisch QWERTZ für die polnischen und deutschen Sonderzeichen. Mir hat sich nicht erschlossen, wie ich sicher zwischen der "Tastatur-Sprache" und der "Menü-Sprache" trennen kann. Plötzlich waren meine Menüs alle Polnisch beschriftet... mühsam, das wieder zurück zu drehen und dafür die Tastatur wunschgemäß umschaltbar zu haben. Als DAU war ich fast schon so weit, die Installation neu an zu starten... :eek:

Dafür ist an anderer Stelle ein Wunder geschehen: CANON-Multifunktionsgeräte PIXMA MX925 waren ohne die bisher üblichen Insider-Kunstgriffe sofort in meinem Hausnetz ansprechbar. Daß es so etwas noch gibt... in der LINUX-Welt! Damit hatte ich in vorangehenden Installationen anständig Lehrgeld (Zeit für Nachforschungen, Installationen) gelassen! Hier war das Ding einfach verfügbar, Ende!

Ein letztes, allerdings geringes, Ärgernis will ich in meinem Erlebnisbericht nicht verschweigen. In allen UBUNTUS konnte man die Farben und die Beschriftung der Fenster auswählen. In der Bedienoberfläche sind Fensterrahmen Weiß auf Schwarz beschriftet. Für meine alten Augen ist das schwerer zu lesen als Schwarz auf Blau. Daran hatte ich mich gewöhnt... nur ist das in UBUNTU 18.04 nicht einstellbar gehalten.

Verrückt, aber wohl zeitgemäß: Brennfunktionen für DVD/CD muß man aus dem UBUNTU-Programmvorrat installieren. Damit arbeite wohl nur noch ich auf meinen Uralt-Rechnern... :D

Unter dem Strich brauchte ich als DAU für die Installation von 4 Uralt-Rechnern
SONY VGN-TZ11, SONY VGN-TZ21, ThinkPad X220, ThinkPad R52 (32 Bit-System) und einer neuen Fritz!Box 7490 einen ganzen Tag. Bei den SONYs war die RICOH-WEB-Camera nicht mit LINUX zu erreichen... was mir mit UBUNTU 14.04 und 16.04 mit vertretbarem Aufwand gelungen war. Ok, ist auch nicht so wichtig, wäre aber schön für einen Erfolgsbericht auf der ganzen Linie gewesen.

Insgesamt eine sehr überzeugende Leistung des UBUNTU-Teams!
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