Linux, Unix und BSD

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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Das ist richtig! Es ging mir auch nicht darum, MS Office als das beste Office-Paket zu feiern sondern einzig um die Feststellung, dass eine 100-prozenzige Kompatibilität der verschiedenen Office-Pakete unterschiedlicher Hersteller nicht gegeben ist. Libre Office und auch SoftMaker Office sind MS Office mindestens ebenbürtig; das bezweifle ich nicht. Und wenn sich eine Arbeitsgruppe auf z.B. SoftMaker einigt wird es auch keine Probleme geben. Nur sage mal fünf Teilnehmern einer Gruppe, die alle auf MS Office eingeschossen sind, dass sie auf xy wechseln sollen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jan 2018, 14:26)

Das ist richtig! Es ging mir auch nicht darum, MS Office als das beste Office-Paket zu feiern sondern einzig um die Feststellung, dass eine 100-prozenzige Kompatibilität der verschiedenen Office-Pakete unterschiedlicher Hersteller nicht gegeben ist. Libre Office und auch SoftMaker Office sind MS Office mindestens ebenbürtig; das bezweifle ich nicht. Und wenn sich eine Arbeitsgruppe auf z.B. SoftMaker einigt wird es auch keine Probleme geben. Nur sage mal fünf Teilnehmern einer Gruppe, die alle auf MS Office eingeschossen sind, dass sie auf xy wechseln sollen.
Das ist doch klar! Es gibt auch gar keinen guten Grund dafür... schon vor vielen Jahren ist die Dokumentationsabteilung meines Unternehmens auf MS Office umgestiegen, weil es die Möglichkeiten der LaTex Textverarbeitung eingeholt hatte. So konnten die Entwickler ihre speziellen Beiträge zu Systemfunktionen auf ihrem Standard-Büro-PC ohne große Schulung verfassen und als Rohmaterial für das Gesamt-Dokument anliefern. Die Dokumentateure übten danach ihre Schwarze Kunst aus... eine bemerkenswerte Rationalisierung auf diesem Gebiet!

Ich bin allerdings sicher, daß ich mein Rohmaterial damals auch mit OpenOffice hätte verfassen und als MS Office Datei hätte anliefern können... aber auch mein Standard-Büro-PC hatte nun einmal MS Office geladen. :D

Und heute ist das Wurst, so als Altersrentner... :)
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jun 2016, 13:54)

Kontext. Für Linux sind manche Webcams, TV-Karten oder auch Digitizer exotische Hardware. Es gibt auch Smartphones und Tablets, mit denen Linux Probleme hat, die Software ist halt meistens nur für Windows gemacht. Sowas schreckt die normalen User nunmal ab.
Nicht zu vergessen große Unternehmen oder kommunale Einrichtungen. Gerade in letzteren wird ja nicht nur mit office-Produkten gearbeitet. Da arbeitet jedes Amt mit ganz speziellen Programmen, die für ganz spezielle Aufgaben zugeschnitten sind. Dabei vernetzen sich Behörden zunehmend miteinander und tauschen Daten aus. Da ist es wichtig, dass alle Beteiligten eine Sprache sprechen. Da wird dann häufig über Wochen und Monate darüber diskutiert, welches Programm denn nun für eine bestimmte Aufgabe genutzt werden soll. Und bei diesen "Sonderanwendungen" handelt es sich fast ausschließlich um reine Windowsprogramme. Diese Programme sind häufig bereits seit vielen Jahren im Einsatz und wurden stetig weiter entwickelt und auf den Nutzerkreis und dessen Bedürfnisse abgestimmt.
Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:28)

Nicht zu vergessen große Unternehmen oder kommunale Einrichtungen. Gerade in letzteren wird ja nicht nur mit office-Produkten gearbeitet. Da arbeitet jedes Amt mit ganz speziellen Programmen, die für ganz spezielle Aufgaben zugeschnitten sind. Dabei vernetzen sich Behörden zunehmend miteinander und tauschen Daten aus. Da ist es wichtig, dass alle Beteiligten eine Sprache sprechen. Da wird dann häufig über Wochen und Monate darüber diskutiert, welches Programm denn nun für eine bestimmte Aufgabe genutzt werden soll. Und bei diesen "Sonderanwendungen" handelt es sich fast ausschließlich um reine Windowsprogramme. Diese Programme sind häufig bereits seit vielen Jahren im Einsatz und wurden stetig weiter entwickelt und auf den Nutzerkreis und dessen Bedürfnisse abgestimmt.
Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
So ähnlich begründe ich im Kleinen, warum ich bei LINUX / UBUNTU bleibe. Ohne Kummer, ohne Sorgen seit 2008... und das zum Nulltarif mit fortlaufend gepflegter SW. Kommerzielle Anwender müssen aber etwas dafür bezahlen, haben dann auch Anspruch auf "Telefonseelsorge". Gott schütze die Firma Canonical und ihren menschenfreundlichen Eigentümer Mark Shuttleworth!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:28)

Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Raskolnikof hat geschrieben:Warum sollten die auf Linux und neuer Software umsteigen und noch mal von vorn beginnen?
Antwort :
Tom Bombadil hat geschrieben:Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
Vorsichtige Nachfrage - kommt Dir das nicht selbst etwas "blauäugig" vor :?: Ob man so die DSGVO - Stichtag 25.05.2018 noch erfüllen kann :?:

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause, mit jeder Menge Apps mit unübersehbarer Anzahl von "Rechten" eine viel größere Gefahr ? Was sollen Firmen, die von D aus ihre Systeme z.B. in den USA steuern tun, so ganz ohne MS ? MS als Betriebssystem ist ja nicht wirklich ganz alleine der Vertreter von MS... :?

Nun wer misstrauisch ist, kann ja es ja mal z.B. mit "Wireshark" versuchen - wer "privat" unterwegs ist, ist ja sowieso selbst verantwortlich für seine Sicherheit. Wer es also "genau wissen möchte" kommt um die eine oder andere Lernkurve wohl nicht herum. Hier irgendwelche Forderungen aufstellen, ohne selbst etwas dazu beitragen zu können, hilft niemandem.

Wer wirklich ganz private Daten hat, die niemals das "Netz" sehen sollen, kann ja dafür einen extra PC mit eigenem NAS vorhalten. Was nicht mit der "Außenwelt" verbunden ist, dürfte relativ sicher sein. Wer allerdings warum und für was auch immer, Daten austauscht, benötigt "etwas" größeren Aufwand - Verschlüsselung inbegriffen.

Ein "sauberes" vorkonfiguriertes OS, welches genau auf die Arbeiten die das System leisten soll "zugeschnitten ist" - regelmäßig total neu aus der sicheren Konserve aufspielen. Geht in Minuten. Onlinezeiten auf ein Minimum beschränken - "einen anderen PC" (könnte z.B. ein dafür genutzte vorkonfigurierte preiswerte SSD sein) "für das ganz normale Surfen" - es gibt - wenn man darüber nachdenkt, ganz sicher genügend Methoden um privat auf "Nummer sicher zu gehen". Wer sich mit Linux Derivaten gut auskennt, warum nicht ? Wer glaubt das passt mit MS besser - z.B. weil man sich damit gut / besser auskennt - warum nicht. Ich halte diese MS-Phobie für übertrieben. Wer wenig Ahnung von dem Ganzen hat, dem ist so oder so nicht zu helfen... :(

Ach ja, mein Hoster hat mir heute "zum Aktionspreis von 1,69 EUR/ Monat Ihr sicheres SSL-Zertifikat" angeboten - ohne geht alles im Klartext übers Netz - das ist bei Texten, die sowieso jeder lesen darf keine Affaire - beim Übertragen des Passworts im Klartext - gilt ja auch für alle Admin-Aktivitäten eines Forums, ist das ein echtes Sicherheitsrisiko - gleichgültig welches OS auf dem aktiven Rechner läuft.

Mein Fazit, "draußen" ist es wesentlich ungemütlicher.....
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Mar 2018, 13:31)
Damit MS und die USA keinen Zugriff auf deutsche Daten haben.
Daran glaubst du im Ernst? Aber egal, der Zug ist längst abgefahren. Gerade Behörden, die von Einführung der IT an in ihren Ämtern auf MS gesetzt haben kommen aus dieser Abhängigkeit nicht mehr raus. Ohne dies bewerten zu wollen, aber dieses Spiel hat eindeutig MS gewonnen.
Ich vergleiche dies immer gern mit dem "Krieg" der verschiedenen Videosysteme Anfang der 1980er Jahre. Es konkurrierten da drei Systeme von drei beherrschenden Herstellen miteinander. Gewonnen hat das Rennen letztlich das schlechteste System (VHS von JVC). Japanische und amerikanische Großbanken witterten ein Milliardengeschäft und puschten JVC zum Sieger des Gefechts. Bei MS lief das zwar anders, weil Bill Gates mit seinem Betriebssystem seinerzeit einfach konkurrenzlos den Massenmarkt bedienen konnte. Sein Vorteil war einfach, dass er zwar mit einem mehr oder weniger unbrauchbarem Betriebssystem auf dem Markt kam, was ihm die Anwender wie auch ich seinerzeit nicht übel nahmen. Wichtiger war, überhaupt einen Computer zu besitzen und damit irgendwie arbeiten zu können. Im Grunde waren wir Nutzer eines 80286 eigentlich Deppen, dass wir viel mehr noch als heute die Versuchskaninchen für MS spielten.
Aber da begann bereits die Abhängigkeit. Das war vor rund 35 Jahren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:18)

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause...
Darum ging es nicht, sondern um die Computer, die vom Staat betrieben werden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:21)

Aber egal, der Zug ist längst abgefahren.
Ist er nicht, zumindest nicht für die Zukunft, wenn man denn irgendwann mal anfangen würde, eine deutsche "Linux Staatsdistribution" inkl. der benötigten Standardsoftware zu entwickeln.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(22 Mar 2018, 16:18)

Antwort :Vorsichtige Nachfrage - kommt Dir das nicht selbst etwas "blauäugig" vor :?: Ob man so die DSGVO - Stichtag 25.05.2018 noch erfüllen kann :?:

Ist nicht eher die Nutzung priv. Smartphones im Betrieb oder Zuhause, mit jeder Menge Apps mit unübersehbarer Anzahl von "Rechten" eine viel größere Gefahr ?
Nicht so sehr, wenn man es richtig macht. Es gibt von Haus aus Sandboxing-Möglichkeiten und Geräte-Richtlinien. Das Unternehmen kann bestimmen, was auf das Firmengerät drauf gehört (Pflicht ist), welche Einstellungen der Benutzer nicht verändern kann und welche Apps bei Installationsversuch automatisch geblockt werden (bzw, ob der User überhaupt irgendwas selbst aufspielen kann).

Die andere Frage ist, ob in der Firmware, also unterhalb des Betriebssystems, nicht irgendwelche Schweinereien der asiatischen Hersteller lauern.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:11)
Die andere Frage ist, ob in der Firmware, also unterhalb des Betriebssystems, nicht irgendwelche Schweinereien der asiatischen Hersteller lauern.
man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:19)

man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:22)

Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:25)

vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
Interessant. Es gibt ja auch schon länger Sidechannel-Projekte wie Tastatureingaben an Schwankungen im Strom rekonstruieren. Vieles davon funktioniert aber nur im Labor halbwegs zuverlässig.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom hat geschrieben:Darum ging es nicht, sondern um die Computer, die vom Staat betrieben werden.
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".

Derartige "Eigeninitiative" gibt es immer dann, wenn das dienstlich angebotene, nicht richtig - zu umständlich - was auch immer - funktioniert. Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko. Neben dem offiziellen System entsteht ein inoffizielles System mit jeder Menge unentdeckter Angriffspunkte. Das davon ausgerechnet kommunale und staatliche Organisationen verschont werden, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich.

Neben dieser eher unerlaubten "Lösungen" stehen "Insellösungen" die eben nur lokal existieren und ebenfalls in Kooperation mit anderen lokalen "Lösungen" zusätzliche Risiken bieten. "Schnittstellen" mit dem Zwang zu Kompromissen.

Warum sollte es "da draußen" nicht ähnlich wie hier im Forum zugehen ? Jemand ist Meinungsguru und andere sehen das durchaus anders. Schon entstehen Lücken "blinde Flecken" die man aus "Überzeugung" nicht sieht. Sobald es derart massiv "menschelt", ist die Sicherheit gefährdet. Nicht bewusst, eben eher weil jemand sich besser durchsetzen kann, kommt es zu Lücken im System. Da ist schon sowieso alles vollkommen natürlich unübersichtlich und komplex, dann kommen noch diese typische menschlichen Unzulänglichkeiten hinzu.

Sicher wird mir jetzt jemand das Gegenteil erklären. Genau das meine ich - es gibt grundsätzlich nur das Problem - welches "ich" (das kann jeder sein) gerade erkannt habe. Klar dann auch nur eben diese eine Kur... :?

Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.

Nun ich gehe einfach davon aus, alles was bisher erwähnt wurde ist ein eigenes real existierende Risiko und im unvoraussehbarem Zusammenwirken wird die ganz große Gefahr daraus. :dead:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
Da gibt es einschlägiges Recht. Wer irgendwelche Firmenadressbücher eigenmächtig etwa bei Whatsapp oder Google hochlädt, kann belangt werden (und sollte auch). Das Einbringen von Fremdsoftware in IT eines Firmennetzes ist in der Regel durch schriftliche Vereinbarung verboten. Für sowas fliegt man auch ohne Schadensfall hochkant raus.

Daneben sind einschlägige EU-Richtlinien einzuhalten:
2016/679 (General Data Protection Regulation), NIS-Richtlinie, KRITIS
Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.
Es gibt bei der Sicherheit immer nur zwei Aspekte: Was muss technisch getan werden und was ist der juristische Rahmen. Jegliche Versuche, den Menschen zu erziehen, sind für die Katz. Es geht dabei in der Regel um die gebotene Sorgfalt und den aktuellen technischen Stand. Dass jemand mit unverhältnismäßigem Aufwand oder Glückstreffern auch komplexe Regelwerke und Systeme überwindet, ist nie auszuschließen. Ein Betreiber von Infrastruktur hat da anderen Maßstäbe als ein Online-Forum, das nicht mal die Übertragung von Zugangspasswörtern absichert.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko.
Selbstverständlich ist das ein Sicherheitsrisiko, deswegen wird so etwas ja auch normalerweise sehr eindeutig in Benutzerrichtlinien geregelt und Zuwiderhandlungen werden vom Arbeitgeber hart geahndet. Man sollte sowieso USB-Ports abschalten und Firewalls so einrichten, dass schädliche Dienste nicht in Anspruch genommen werden können. Da gibt es schon auch Mittel und Wege.
Es geht auch nicht um absolute Sicherheit der Systeme, die wird es nie geben, sondern darum, MS und den USA den einfachen, direkten Zugriff auf die Daten zu entziehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Hier lese ich naheliegende Warnungen und Mahnungen. Aber so richtig Schweiß zur Abhilfe gegen Eindringlinge in die Sicherheitsnetzwerke wird vermutlich erst vergossen werden, wenn ein unermeßlicher Schaden sichtbar wird. Vorher ist das alles Plauderei!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Kael »

Gibt ja auch keine vernünftig umgesetzte Desktop-Umgebung aus Deutscher Produktion.
Da haben wir gut gepennt
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Doch, Manjaro ;-)
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?
Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
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In welcher Behörde ist denn so etwas heute noch möglich? Zumindest die kommunalen Behörden in den großen Städten haben ihre IT längst aufgerüstet und dem Unsicherheitsfaktor Mensch weitestgehend die Möglichkeit genommen, mit ihrem Arbeitsplatz-PC einen digitalen Gau hervorzurufen.

In einer solchen kommunalen Einrichtung habe ich gearbeitet. Bis zum Ende meiner Dienstzeit hatte ich meinen PC auf dem Schreibtisch, hatte Zugang zum Internet und es gab keine geblockten Seiten. Allerdings war es von Anfang an nicht möglich, eigenständig irgendwelche Programme auf dem Desktop-PC zu installieren. Alle benötigten Programme lagen auf dem Stadtserver. Der Schreibtisch-PC diente eigentlich nur dazu, um beispielsweise auf Datenbanken bestimmter Behörden zugreifen zu können oder auch zur Internetrecherche und als Datengrab. Dabei war der Zugang zum Internet auf einen relativ kleinen Mitarbeiterkreis beschränkt. Zudem wurde jede aufgerufene Webseite mit Datum und Uhrzeit registriert.

Mittlerweile sind die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft worden. PC war gestern. Heute steht nur noch ein Monitor mit Tastatur und Maus auf dem Schreibtisch. Sämtliche der von den Mitarbeitern erfassten Daten werden auf dem zentralen Server abgespeichert und ggf. von dort abgerufen. Freies Internet ist passé. Es können nur Webadressen aufgerufen werden, die beim jeweiligen Systemadministrator angemeldet und für ihn freigeschaltet wurden.
Die einzigen Unsicherheitsfaktoren sind da nur noch die Systemadministratoren in den verschiedenen Ämtern und die Mitarbeiter in der Informations- und Kommunikationstechnik. Der normale Staatsdiener stellt da keine Gefahr mehr dar.

Die allergrößte Gefahr ist die von außen. Tagtäglich werden IT-Systeme von Unternehmen und Behörden von Hackern attackiert und für Stunden, manchmal auch Tagen, lahm gelegt. Die meisten Fälle werden verständlicherweise überhaupt nicht bekannt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja Raskolnikof worin liegt nun der Mehrwert, wenn das tatsächlich bei "allen" Behörden so ist - und wieso kann dann überhaupt jemand "von außen" eindringen ? Kein System ohne Lücken. In Zukunft werden Behörden aller Art zunehmend "digitalisieren" - also einer breiten Öffentlichkeit Zugang zu ihren Netzen verschaffen müssen. Bis das "durch" ist, wird es zahlreiche Versuche geben, das auszunützen. Es wäre das erste Mal, wenn dabei alles aus dem Stand heraus funktioniert. Da wird es reichlich Gelegenheit geben Deinen Optimismus zu testen.... :cool:

Nebenbei das Phänomen "Schatten IT" ist nicht meine Erfindung und es gibt auch noch "BYOD" (Bring Your Own Device) was auch nicht vom mir in die Welt gesetzt wurde :dead:

Wenn das alles schon von "Deiner Behörde" sicher ausgeschlossen war und ist - um so besser. Übrigens ein echtes Wunder, wenn es dauerhaft gelingt jede Nachlässigkeit zu der Menschen qua Menschsein nun mal neigen, auszusperren. Bist Du sicher, das da nicht mal - warum auch immer - "ein Zuständiger" selbst den kurzen Weg geht (das ist noch die freundlichste Variante) oder "wichtigen Personen" im System Privilegien eingeräumt werden, die sie eigentlich überfordern ?

Klar, der Anfang, auch von massiven Problemen beginnt immer damit an, wenn einer sagt "bei uns gibt es so was nicht !"

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ? Ich glaub davon bringt Dich niemand ab :p - nun ich tendiere eher zu "multiplen Gründen" - und damit Du ruhiger schlafen kannst, auch MS ist ganz sicher ein Teil des Problems. Leider ein unlösbares. Zu sehr ist MS überall verankert. Daran wird (wie bei einer Reihe anderer Weltprobleme) auch der dringende Wunsch, es möge bitte, bitte ganz anders sein, nix ändern :|

Wann entschließt sich der Verein eigentlich, die SSL - Verschlüsslung für das Forum zu verwirklichen ? Wenn der erste das "Backend" übernommen hat ? Bei den oft harten Auseinandersetzungen die eine straffe Verwirklichung der eigenen Grundsätze hat, würde es mich nicht wundern, wenn es Typen gäbe, welche daran "Interesse" hätten - nur so ein Gedanke.... :(
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:57)

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
Ich fürchte, wenn der NSA ein Türchen eingebaut hat, dann haben das Türchen andere Dienste von Weltruf auch längst gelistet.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Es ist ja nun mal eine Binsenweisheit, dass es eine 100-prozentige Sicherheit niemals geben wird, ganz egal, welches Betriebssystem genutzt wird. Damit müssen wir einfach leben. Das ist in anderen Bereichen, beispielsweise in der Medizin, auch so.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(24 Mar 2018, 11:36)

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ?
Wo behaupte ich, dass MS woran auch immer Schuld sein solle?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Manjaro holt gewaltig auf!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das ist ein Arch Linux wie Antergos.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:44)

Manjaro holt gewaltig auf!
Das mag in Richtung DT-System alles richtig und erfreulich sein. Was Server-Systeme anbetrifft ... gibts im Moment ganz schöne Probleme. Die neue Ubuntu LTS Version 18 kommt in den Standardpaketauslieferungen mit einem Java/Tomcat/Postgres-Versionsgemisch, das von bestimmten Anwendungssoftewareherstellern nicht nur nicht offiziell supported wird sondern das auch tatsächlich und definitv nicht funktioniert. Ich hab' mir schon ganz schön Kopfschmerzen in der Hinsicht weggeholt ...
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Re: Linux, Unix und BSD

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Mit UBUNTU 18.04 LTS habe ich mich sehr zurück gehalten. Ich habe die erste Bewährungsperiode abgewartet, was für einen DAU sicher vernünftig ist. Die Installation auf meinen Altmaterial-Notebooks klappte vorzüglich. Die neue GNOME-Bedienoberfläche ist gegenüber der recht ordentlichen UNITY-Bedienoberfläche von UBUNTU 16.04 LTS etwas sperriger... aber sie ist nach einiger Zeit genau so gut zu verwenden.

Einige kleine Unschönheiten sind mir aufgefallen:

In der Zustandsleiste ganz oben werden Wochentag und Uhrzeit angezeigt, aber das Datum erscheint erst, wenn man dort hin klickt. Das UBUNTU-Team hat sich bemüht, sich in der obersten Bedienebene an UNITY an zu lehnen... finde ich auch lobenswert. Aber die Bedienpunkte der Ausfallmenüs dieser "Hauptfunktionen" sind nur durch Klicken zu erreichen und nicht mehr durch "Pfeiltaste" und "Enter". Das war schon einmal viel bequemer!

Dafür ist jetzt der Zugang zu den geladenen Benutzerprogrammen in der nachgeordneten Bedienebene viel logischer aufgebaut.

Für meine Bedürfnisse sind die Einstellungen des Betriebssystems jetzt sehr viel durchsichtiger gestaltet, mit bisher nur einer Ausnahme, die mich geärgert hatte: Ich brauche eine mehrsprachige Tastatur für Deutsch QWERTZ und Polnisch QWERTZ für die polnischen und deutschen Sonderzeichen. Mir hat sich nicht erschlossen, wie ich sicher zwischen der "Tastatur-Sprache" und der "Menü-Sprache" trennen kann. Plötzlich waren meine Menüs alle Polnisch beschriftet... mühsam, das wieder zurück zu drehen und dafür die Tastatur wunschgemäß umschaltbar zu haben. Als DAU war ich fast schon so weit, die Installation neu an zu starten... :eek:

Dafür ist an anderer Stelle ein Wunder geschehen: CANON-Multifunktionsgeräte PIXMA MX925 waren ohne die bisher üblichen Insider-Kunstgriffe sofort in meinem Hausnetz ansprechbar. Daß es so etwas noch gibt... in der LINUX-Welt! Damit hatte ich in vorangehenden Installationen anständig Lehrgeld (Zeit für Nachforschungen, Installationen) gelassen! Hier war das Ding einfach verfügbar, Ende!

Ein letztes, allerdings geringes, Ärgernis will ich in meinem Erlebnisbericht nicht verschweigen. In allen UBUNTUS konnte man die Farben und die Beschriftung der Fenster auswählen. In der Bedienoberfläche sind Fensterrahmen Weiß auf Schwarz beschriftet. Für meine alten Augen ist das schwerer zu lesen als Schwarz auf Blau. Daran hatte ich mich gewöhnt... nur ist das in UBUNTU 18.04 nicht einstellbar gehalten.

Verrückt, aber wohl zeitgemäß: Brennfunktionen für DVD/CD muß man aus dem UBUNTU-Programmvorrat installieren. Damit arbeite wohl nur noch ich auf meinen Uralt-Rechnern... :D

Unter dem Strich brauchte ich als DAU für die Installation von 4 Uralt-Rechnern
SONY VGN-TZ11, SONY VGN-TZ21, ThinkPad X220, ThinkPad R52 (32 Bit-System) und einer neuen Fritz!Box 7490 einen ganzen Tag. Bei den SONYs war die RICOH-WEB-Camera nicht mit LINUX zu erreichen... was mir mit UBUNTU 14.04 und 16.04 mit vertretbarem Aufwand gelungen war. Ok, ist auch nicht so wichtig, wäre aber schön für einen Erfolgsbericht auf der ganzen Linie gewesen.

Insgesamt eine sehr überzeugende Leistung des UBUNTU-Teams!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

BSD-Distributionen für "Normalos" sind m. M. derzeit nur PC-BSD und GhostBSD, wobei das Zweite dem Ersten ähnlicher wird.

Wenn du pures FreeBSD aufsetzen möchtest, dann kann dir YouTube helfen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

PC-BSD existiert nicht mehr.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:07)

Das mag in Richtung DT-System alles richtig und erfreulich sein. Was Server-Systeme anbetrifft ... gibts im Moment ganz schöne Probleme. Die neue Ubuntu LTS Version 18 kommt in den Standardpaketauslieferungen mit einem Java/Tomcat/Postgres-Versionsgemisch, das von bestimmten Anwendungssoftewareherstellern nicht nur nicht offiziell supported wird sondern das auch tatsächlich und definitv nicht funktioniert. Ich hab' mir schon ganz schön Kopfschmerzen in der Hinsicht weggeholt ...
Ubuntu am server... :( Hoffentlich nichts geschäftskritisches.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(02 May 2019, 17:02)

Ubuntu am server... :( Hoffentlich nichts geschäftskritisches.
Nunja. "Ubuntu Server" am Server. Mittlerweile (ein Jahr) hat sich das Inkompatibilitätsproblem auch entschärft. "Geschäftskritisch" wäre noch untertrieben. Aber ohne sehr gewichtige Gründe ist eine Abweichung von den Empfehlungen der Anbieter in der Regel nicht ratsam. Und schon gar nicht eine Abweichung von 95 Prozent der Umgebungen der Anwendergemeinde. Die Alternativen sähen aber auch ohne diese Empfehlungen allesamt nicht besser und eher schlechter aus.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Wieso?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

grün hat geschrieben:(03 May 2019, 09:30)

Wieso?
Zwei Stichpunkte: 1. Intransparenz. 2. Geld.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Könntest du zum Thema "Geld" etwas weiter ausholen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Auf Distrowatch.com kann man beobachten, wie MX Linux durch die Decke geht. Hat damit jemand von euch Erfahrungen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

grün hat geschrieben:(03 May 2019, 13:16)

Könntest du zum Thema "Geld" etwas weiter ausholen?
Da brauch man gar nicht weit ausholen. Grundsätzlich kostenloser Bezug grundsätzlich aller benötigten Basis-Software für den Serverbetrieb aus einem zentralen Repository.

Das große Geldproblem entsteht meiner Erfahrung nach, wenn Entscheidern von der FrontEnd-Seite her etwas Fertiges präsentiert wird und diese zu der Ansicht gelangen "Das wollen wir auch haben", ohne auch nur einen Moment über die nötigen techologischen Prozesse im Hintergrund nachzudenken. Dann reiben sich Beraterfirmen die Hände.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Jetzt habe ich gleich zwei "Schrottrechner". Die Linux-Distributionen haben allgemein einen Umfang angenommen, der bei 2 GB RAM diese Grenze überschreitet. Mein Sohn hat mir über eine lange Kette von Diskussionen "antiX" zukommen lassen. Diese Distribution kommt angeblich (so weit auch nachgeprüft!) mit <398 MB RAM aus. Da hätte ich meine Toughbooks noch nutzen können!

Hat ein Teilnehmer mit antiX Erfahrungen gesammelt, den ich dazu befragen könnte, damit ich nicht jedes Rädchen im Getriebe selbst erforschen muß?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(26 May 2019, 09:29)

Jetzt habe ich gleich zwei "Schrottrechner". Die Linux-Distributionen haben allgemein einen Umfang angenommen, der bei 2 GB RAM diese Grenze überschreitet. Mein Sohn hat mir über eine lange Kette von Diskussionen "antiX" zukommen lassen. Diese Distribution kommt angeblich (so weit auch nachgeprüft!) mit <398 MB RAM aus. Da hätte ich meine Toughbooks noch nutzen können!

Hat ein Teilnehmer mit antiX Erfahrungen gesammelt, den ich dazu befragen könnte, damit ich nicht jedes Rädchen im Getriebe selbst erforschen muß?
Wenn dich der Sohn unterstützen mag, warum nicht. Es ist auch nur ein Debian-Derivat mit xfce.

Ein aktuelles openSUSE oder Fedora mit xfce kannst du auch auf 512 MB RAM noch betreiben. Die Frage ist eben: Nimmst du in Kauf, dass du beim Office länger wartest, dass du nicht hunderte Tabs im Browser öffnen kannst und auf videolastigen Seiten das Blättern ruckelt?

Wenn das OK ist, ist antix oder jedes andere System mit einem leichten Window Manager prinzipiell OK.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Als Bericht zu verstehen, nicht etwa als Hilferuf: Meine Altchen machten mit 2 GB und UBUNTU 16.04 LTS (UNITY) ganz ordentlich ihre Arbeit. Dann kam der nächste Schritt auf UBUNTU 18.04 LTS (GNOME-Ableger)... und da stotterten die Altchen erkennbar.

Also zurück auf 16.04 LTS. Das lief dann wieder ganz ordentlich. Allerdings kam dann im Rahmen der Programmpflege eine Aktualisierung, und dann lief das Programm nicht mehr. Ich vermute deshalb, daß die Benutzerprogramme immer umfangreicher werden, so daß sie nicht mehr vollständig im RAM 2GB gehalten werden können.

So lange also AntiX mit älteren Versionen von Firefox und Thunderbird betrieben wird, stößt man nicht an diese Grenze, muß aber mit funktionellen Einschränkungen leben. Niemand kann auf diesem Gebiet zaubern!

Interessehalber werde ich mich noch ein Weilchen mit AntiX und meinen Altchen (SONY VGN-TZ11) befassen. So alte Kumpels läßt man doch nicht so schnell im Stich! Aber mir dämmert's schon, daß durch diese Versuche kein harter Wettbewerber für UBUNTU entstehen kann, daß man also den Rest der eigenen Lebenszeit mit ergiebigeren Themen gestalten sollte.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(30 May 2019, 21:37)

Als Bericht zu verstehen, nicht etwa als Hilferuf: Meine Altchen machten mit 2 GB und UBUNTU 16.04 LTS (UNITY) ganz ordentlich ihre Arbeit. Dann kam der nächste Schritt auf UBUNTU 18.04 LTS (GNOME-Ableger)... und da stotterten die Altchen erkennbar.

Also zurück auf 16.04 LTS. Das lief dann wieder ganz ordentlich. Allerdings kam dann im Rahmen der Programmpflege eine Aktualisierung, und dann lief das Programm nicht mehr. Ich vermute deshalb, daß die Benutzerprogramme immer umfangreicher werden, so daß sie nicht mehr vollständig im RAM 2GB gehalten werden können.

So lange also AntiX mit älteren Versionen von Firefox und Thunderbird betrieben wird, stößt man nicht an diese Grenze, muß aber mit funktionellen Einschränkungen leben. Niemand kann auf diesem Gebiet zaubern!

Interessehalber werde ich mich noch ein Weilchen mit AntiX und meinen Altchen (SONY VGN-TZ11) befassen. So alte Kumpels läßt man doch nicht so schnell im Stich! Aber mir dämmert's schon, daß durch diese Versuche kein harter Wettbewerber für UBUNTU entstehen kann, daß man also den Rest der eigenen Lebenszeit mit ergiebigeren Themen gestalten sollte.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Es sind nicht nur die Browser. Auch die angezeigten Seiten, Medien, werden immer umfangreicher. Nicht wenig davon geht in ablenkende Werbung :(
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich kenne antiX leider nicht.

Es scheint in MX Linux eingeflossen zu sein.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Nein, antiX gibt es noch. Nur MEPIS nicht mehr.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Linux für Windows-Umsteiegr:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Eine Zeit lang dachte ich, BSD könne mit den freien (Umsteiger-)Systemen mithalten. Jetzt sehe ich Linux klar vorne.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Warum?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Gibt es ein Versprechen unter "Linux, Unix und BSD-Freunden", ihr Wissen ahnen zu lassen und es danach für sich zu behalten? ;)

Negator, welches freie Linux sehen Sie im Augenblick "vorn"... und warum? Ich würde in unserem Forum gern mehr darüber erfahren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

BSD ist auch nicht wirklich auf den Desktopbetrieb ausgelegt, macOS ist die Ausnahme. GhostBSD soll aber ganz ordentlich funktionieren, den Mate-Desktop finde ich recht ansehnlich und funktionell.
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