Linux, Unix und BSD

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SpukhafteFernwirkung
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:11)
Die andere Frage ist, ob in der Firmware, also unterhalb des Betriebssystems, nicht irgendwelche Schweinereien der asiatischen Hersteller lauern.
man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
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imp
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:19)

man kann sich auch übers userland einen schädling einfangen, der sich in die firmware schreibt...- ;)
Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
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SpukhafteFernwirkung
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:22)

Vieles ist denkbar. Vieles könnte leicht getan werden und wird vernachlässigt.
vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:25)

vor 5 jahren hat mal ein sicherheitsforscher behauptet, dass befallene macbooks über lautsprecher und mikrofon im für den menschen unhörbaren frequenzberei daten ausgetauscht hatten. ein neu installieren des betriebssystems hat nicht geholfen...- :|
Interessant. Es gibt ja auch schon länger Sidechannel-Projekte wie Tastatureingaben an Schwankungen im Strom rekonstruieren. Vieles davon funktioniert aber nur im Labor halbwegs zuverlässig.
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immernoch_ratlos
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom hat geschrieben:Darum ging es nicht, sondern um die Computer, die vom Staat betrieben werden.
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".

Derartige "Eigeninitiative" gibt es immer dann, wenn das dienstlich angebotene, nicht richtig - zu umständlich - was auch immer - funktioniert. Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko. Neben dem offiziellen System entsteht ein inoffizielles System mit jeder Menge unentdeckter Angriffspunkte. Das davon ausgerechnet kommunale und staatliche Organisationen verschont werden, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich.

Neben dieser eher unerlaubten "Lösungen" stehen "Insellösungen" die eben nur lokal existieren und ebenfalls in Kooperation mit anderen lokalen "Lösungen" zusätzliche Risiken bieten. "Schnittstellen" mit dem Zwang zu Kompromissen.

Warum sollte es "da draußen" nicht ähnlich wie hier im Forum zugehen ? Jemand ist Meinungsguru und andere sehen das durchaus anders. Schon entstehen Lücken "blinde Flecken" die man aus "Überzeugung" nicht sieht. Sobald es derart massiv "menschelt", ist die Sicherheit gefährdet. Nicht bewusst, eben eher weil jemand sich besser durchsetzen kann, kommt es zu Lücken im System. Da ist schon sowieso alles vollkommen natürlich unübersichtlich und komplex, dann kommen noch diese typische menschlichen Unzulänglichkeiten hinzu.

Sicher wird mir jetzt jemand das Gegenteil erklären. Genau das meine ich - es gibt grundsätzlich nur das Problem - welches "ich" (das kann jeder sein) gerade erkannt habe. Klar dann auch nur eben diese eine Kur... :?

Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.

Nun ich gehe einfach davon aus, alles was bisher erwähnt wurde ist ein eigenes real existierende Risiko und im unvoraussehbarem Zusammenwirken wird die ganz große Gefahr daraus. :dead:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?

Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
Da gibt es einschlägiges Recht. Wer irgendwelche Firmenadressbücher eigenmächtig etwa bei Whatsapp oder Google hochlädt, kann belangt werden (und sollte auch). Das Einbringen von Fremdsoftware in IT eines Firmennetzes ist in der Regel durch schriftliche Vereinbarung verboten. Für sowas fliegt man auch ohne Schadensfall hochkant raus.

Daneben sind einschlägige EU-Richtlinien einzuhalten:
2016/679 (General Data Protection Regulation), NIS-Richtlinie, KRITIS
Nur so eine Vermutung - "wir" hier wären völlig ungeeignet zu eine vernünftigen Zusammenarbeit - das absolute Chaos Team. Zwar entdeckt jeder "sein" Problem und eben nur das muss gelöst werden. Alles andere ist irrelevant.
Es gibt bei der Sicherheit immer nur zwei Aspekte: Was muss technisch getan werden und was ist der juristische Rahmen. Jegliche Versuche, den Menschen zu erziehen, sind für die Katz. Es geht dabei in der Regel um die gebotene Sorgfalt und den aktuellen technischen Stand. Dass jemand mit unverhältnismäßigem Aufwand oder Glückstreffern auch komplexe Regelwerke und Systeme überwindet, ist nie auszuschließen. Ein Betreiber von Infrastruktur hat da anderen Maßstäbe als ein Online-Forum, das nicht mal die Übertragung von Zugangspasswörtern absichert.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)

Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko.
Selbstverständlich ist das ein Sicherheitsrisiko, deswegen wird so etwas ja auch normalerweise sehr eindeutig in Benutzerrichtlinien geregelt und Zuwiderhandlungen werden vom Arbeitgeber hart geahndet. Man sollte sowieso USB-Ports abschalten und Firewalls so einrichten, dass schädliche Dienste nicht in Anspruch genommen werden können. Da gibt es schon auch Mittel und Wege.
Es geht auch nicht um absolute Sicherheit der Systeme, die wird es nie geben, sondern darum, MS und den USA den einfachen, direkten Zugriff auf die Daten zu entziehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Hier lese ich naheliegende Warnungen und Mahnungen. Aber so richtig Schweiß zur Abhilfe gegen Eindringlinge in die Sicherheitsnetzwerke wird vermutlich erst vergossen werden, wenn ein unermeßlicher Schaden sichtbar wird. Vorher ist das alles Plauderei!
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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
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Kael
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Kael »

Gibt ja auch keine vernünftig umgesetzte Desktop-Umgebung aus Deutscher Produktion.
Da haben wir gut gepennt
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Tom Bombadil
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Doch, Manjaro ;-)
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(23 Mar 2018, 09:13)
Ein eher zähes Ringen um Kompetenz.... Nun womöglich hätte ich besser von "Schatten IT" reden sollen ?
Szenarien wie - irgendwas ist schlecht organisiert - "jemand" hat seine private Lösung - "jemand" bringt was von Zuhause mit - "jemand" kennt ein ganz tolles Hilfsprogramm - "jemand" nutzt "irgendeinen Cloud-Service".
Derartige "Eigeninitiative" gibt es immer dann, wenn das dienstlich angebotene, nicht richtig - zu umständlich - was auch immer - funktioniert. Das geht an der zuständigen IT-Abteilung vorbei und ist ganz sicher ein Sicherheitsrisiko. Neben dem offiziellen System entsteht ein inoffizielles System mit jeder Menge unentdeckter Angriffspunkte. Das davon ausgerechnet kommunale und staatliche Organisationen verschont werden, erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich...
In welcher Behörde ist denn so etwas heute noch möglich? Zumindest die kommunalen Behörden in den großen Städten haben ihre IT längst aufgerüstet und dem Unsicherheitsfaktor Mensch weitestgehend die Möglichkeit genommen, mit ihrem Arbeitsplatz-PC einen digitalen Gau hervorzurufen.

In einer solchen kommunalen Einrichtung habe ich gearbeitet. Bis zum Ende meiner Dienstzeit hatte ich meinen PC auf dem Schreibtisch, hatte Zugang zum Internet und es gab keine geblockten Seiten. Allerdings war es von Anfang an nicht möglich, eigenständig irgendwelche Programme auf dem Desktop-PC zu installieren. Alle benötigten Programme lagen auf dem Stadtserver. Der Schreibtisch-PC diente eigentlich nur dazu, um beispielsweise auf Datenbanken bestimmter Behörden zugreifen zu können oder auch zur Internetrecherche und als Datengrab. Dabei war der Zugang zum Internet auf einen relativ kleinen Mitarbeiterkreis beschränkt. Zudem wurde jede aufgerufene Webseite mit Datum und Uhrzeit registriert.

Mittlerweile sind die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft worden. PC war gestern. Heute steht nur noch ein Monitor mit Tastatur und Maus auf dem Schreibtisch. Sämtliche der von den Mitarbeitern erfassten Daten werden auf dem zentralen Server abgespeichert und ggf. von dort abgerufen. Freies Internet ist passé. Es können nur Webadressen aufgerufen werden, die beim jeweiligen Systemadministrator angemeldet und für ihn freigeschaltet wurden.
Die einzigen Unsicherheitsfaktoren sind da nur noch die Systemadministratoren in den verschiedenen Ämtern und die Mitarbeiter in der Informations- und Kommunikationstechnik. Der normale Staatsdiener stellt da keine Gefahr mehr dar.

Die allergrößte Gefahr ist die von außen. Tagtäglich werden IT-Systeme von Unternehmen und Behörden von Hackern attackiert und für Stunden, manchmal auch Tagen, lahm gelegt. Die meisten Fälle werden verständlicherweise überhaupt nicht bekannt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja Raskolnikof worin liegt nun der Mehrwert, wenn das tatsächlich bei "allen" Behörden so ist - und wieso kann dann überhaupt jemand "von außen" eindringen ? Kein System ohne Lücken. In Zukunft werden Behörden aller Art zunehmend "digitalisieren" - also einer breiten Öffentlichkeit Zugang zu ihren Netzen verschaffen müssen. Bis das "durch" ist, wird es zahlreiche Versuche geben, das auszunützen. Es wäre das erste Mal, wenn dabei alles aus dem Stand heraus funktioniert. Da wird es reichlich Gelegenheit geben Deinen Optimismus zu testen.... :cool:

Nebenbei das Phänomen "Schatten IT" ist nicht meine Erfindung und es gibt auch noch "BYOD" (Bring Your Own Device) was auch nicht vom mir in die Welt gesetzt wurde :dead:

Wenn das alles schon von "Deiner Behörde" sicher ausgeschlossen war und ist - um so besser. Übrigens ein echtes Wunder, wenn es dauerhaft gelingt jede Nachlässigkeit zu der Menschen qua Menschsein nun mal neigen, auszusperren. Bist Du sicher, das da nicht mal - warum auch immer - "ein Zuständiger" selbst den kurzen Weg geht (das ist noch die freundlichste Variante) oder "wichtigen Personen" im System Privilegien eingeräumt werden, die sie eigentlich überfordern ?

Klar, der Anfang, auch von massiven Problemen beginnt immer damit an, wenn einer sagt "bei uns gibt es so was nicht !"

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ? Ich glaub davon bringt Dich niemand ab :p - nun ich tendiere eher zu "multiplen Gründen" - und damit Du ruhiger schlafen kannst, auch MS ist ganz sicher ein Teil des Problems. Leider ein unlösbares. Zu sehr ist MS überall verankert. Daran wird (wie bei einer Reihe anderer Weltprobleme) auch der dringende Wunsch, es möge bitte, bitte ganz anders sein, nix ändern :|

Wann entschließt sich der Verein eigentlich, die SSL - Verschlüsslung für das Forum zu verwirklichen ? Wenn der erste das "Backend" übernommen hat ? Bei den oft harten Auseinandersetzungen die eine straffe Verwirklichung der eigenen Grundsätze hat, würde es mich nicht wundern, wenn es Typen gäbe, welche daran "Interesse" hätten - nur so ein Gedanke.... :(
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Mar 2018, 16:57)

Selbstverständlich werden die Netzwerke des Staates gegen Eindringlinge geschützt, das ist doch auch gar nicht das Thema. Die Frage ist, ob man sich gegen Zugriffe schützen kann, wenn das OS von einem US-Konzern kommt, wo die NSA eine Backdoor installiert haben könnte.
Ich fürchte, wenn der NSA ein Türchen eingebaut hat, dann haben das Türchen andere Dienste von Weltruf auch längst gelistet.
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Raskolnikof
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Es ist ja nun mal eine Binsenweisheit, dass es eine 100-prozentige Sicherheit niemals geben wird, ganz egal, welches Betriebssystem genutzt wird. Damit müssen wir einfach leben. Das ist in anderen Bereichen, beispielsweise in der Medizin, auch so.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(24 Mar 2018, 11:36)

Die Lieblingsursache von @Tom das böse MS ist schuld ?
Wo behaupte ich, dass MS woran auch immer Schuld sein solle?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Manjaro holt gewaltig auf!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das ist ein Arch Linux wie Antergos.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:44)

Manjaro holt gewaltig auf!
Das mag in Richtung DT-System alles richtig und erfreulich sein. Was Server-Systeme anbetrifft ... gibts im Moment ganz schöne Probleme. Die neue Ubuntu LTS Version 18 kommt in den Standardpaketauslieferungen mit einem Java/Tomcat/Postgres-Versionsgemisch, das von bestimmten Anwendungssoftewareherstellern nicht nur nicht offiziell supported wird sondern das auch tatsächlich und definitv nicht funktioniert. Ich hab' mir schon ganz schön Kopfschmerzen in der Hinsicht weggeholt ...
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Mit UBUNTU 18.04 LTS habe ich mich sehr zurück gehalten. Ich habe die erste Bewährungsperiode abgewartet, was für einen DAU sicher vernünftig ist. Die Installation auf meinen Altmaterial-Notebooks klappte vorzüglich. Die neue GNOME-Bedienoberfläche ist gegenüber der recht ordentlichen UNITY-Bedienoberfläche von UBUNTU 16.04 LTS etwas sperriger... aber sie ist nach einiger Zeit genau so gut zu verwenden.

Einige kleine Unschönheiten sind mir aufgefallen:

In der Zustandsleiste ganz oben werden Wochentag und Uhrzeit angezeigt, aber das Datum erscheint erst, wenn man dort hin klickt. Das UBUNTU-Team hat sich bemüht, sich in der obersten Bedienebene an UNITY an zu lehnen... finde ich auch lobenswert. Aber die Bedienpunkte der Ausfallmenüs dieser "Hauptfunktionen" sind nur durch Klicken zu erreichen und nicht mehr durch "Pfeiltaste" und "Enter". Das war schon einmal viel bequemer!

Dafür ist jetzt der Zugang zu den geladenen Benutzerprogrammen in der nachgeordneten Bedienebene viel logischer aufgebaut.

Für meine Bedürfnisse sind die Einstellungen des Betriebssystems jetzt sehr viel durchsichtiger gestaltet, mit bisher nur einer Ausnahme, die mich geärgert hatte: Ich brauche eine mehrsprachige Tastatur für Deutsch QWERTZ und Polnisch QWERTZ für die polnischen und deutschen Sonderzeichen. Mir hat sich nicht erschlossen, wie ich sicher zwischen der "Tastatur-Sprache" und der "Menü-Sprache" trennen kann. Plötzlich waren meine Menüs alle Polnisch beschriftet... mühsam, das wieder zurück zu drehen und dafür die Tastatur wunschgemäß umschaltbar zu haben. Als DAU war ich fast schon so weit, die Installation neu an zu starten... :eek:

Dafür ist an anderer Stelle ein Wunder geschehen: CANON-Multifunktionsgeräte PIXMA MX925 waren ohne die bisher üblichen Insider-Kunstgriffe sofort in meinem Hausnetz ansprechbar. Daß es so etwas noch gibt... in der LINUX-Welt! Damit hatte ich in vorangehenden Installationen anständig Lehrgeld (Zeit für Nachforschungen, Installationen) gelassen! Hier war das Ding einfach verfügbar, Ende!

Ein letztes, allerdings geringes, Ärgernis will ich in meinem Erlebnisbericht nicht verschweigen. In allen UBUNTUS konnte man die Farben und die Beschriftung der Fenster auswählen. In der Bedienoberfläche sind Fensterrahmen Weiß auf Schwarz beschriftet. Für meine alten Augen ist das schwerer zu lesen als Schwarz auf Blau. Daran hatte ich mich gewöhnt... nur ist das in UBUNTU 18.04 nicht einstellbar gehalten.

Verrückt, aber wohl zeitgemäß: Brennfunktionen für DVD/CD muß man aus dem UBUNTU-Programmvorrat installieren. Damit arbeite wohl nur noch ich auf meinen Uralt-Rechnern... :D

Unter dem Strich brauchte ich als DAU für die Installation von 4 Uralt-Rechnern
SONY VGN-TZ11, SONY VGN-TZ21, ThinkPad X220, ThinkPad R52 (32 Bit-System) und einer neuen Fritz!Box 7490 einen ganzen Tag. Bei den SONYs war die RICOH-WEB-Camera nicht mit LINUX zu erreichen... was mir mit UBUNTU 14.04 und 16.04 mit vertretbarem Aufwand gelungen war. Ok, ist auch nicht so wichtig, wäre aber schön für einen Erfolgsbericht auf der ganzen Linie gewesen.

Insgesamt eine sehr überzeugende Leistung des UBUNTU-Teams!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

BSD-Distributionen für "Normalos" sind m. M. derzeit nur PC-BSD und GhostBSD, wobei das Zweite dem Ersten ähnlicher wird.

Wenn du pures FreeBSD aufsetzen möchtest, dann kann dir YouTube helfen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

PC-BSD existiert nicht mehr.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:07)

Das mag in Richtung DT-System alles richtig und erfreulich sein. Was Server-Systeme anbetrifft ... gibts im Moment ganz schöne Probleme. Die neue Ubuntu LTS Version 18 kommt in den Standardpaketauslieferungen mit einem Java/Tomcat/Postgres-Versionsgemisch, das von bestimmten Anwendungssoftewareherstellern nicht nur nicht offiziell supported wird sondern das auch tatsächlich und definitv nicht funktioniert. Ich hab' mir schon ganz schön Kopfschmerzen in der Hinsicht weggeholt ...
Ubuntu am server... :( Hoffentlich nichts geschäftskritisches.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(02 May 2019, 17:02)

Ubuntu am server... :( Hoffentlich nichts geschäftskritisches.
Nunja. "Ubuntu Server" am Server. Mittlerweile (ein Jahr) hat sich das Inkompatibilitätsproblem auch entschärft. "Geschäftskritisch" wäre noch untertrieben. Aber ohne sehr gewichtige Gründe ist eine Abweichung von den Empfehlungen der Anbieter in der Regel nicht ratsam. Und schon gar nicht eine Abweichung von 95 Prozent der Umgebungen der Anwendergemeinde. Die Alternativen sähen aber auch ohne diese Empfehlungen allesamt nicht besser und eher schlechter aus.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Wieso?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

grün hat geschrieben:(03 May 2019, 09:30)

Wieso?
Zwei Stichpunkte: 1. Intransparenz. 2. Geld.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Könntest du zum Thema "Geld" etwas weiter ausholen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Auf Distrowatch.com kann man beobachten, wie MX Linux durch die Decke geht. Hat damit jemand von euch Erfahrungen?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

grün hat geschrieben:(03 May 2019, 13:16)

Könntest du zum Thema "Geld" etwas weiter ausholen?
Da brauch man gar nicht weit ausholen. Grundsätzlich kostenloser Bezug grundsätzlich aller benötigten Basis-Software für den Serverbetrieb aus einem zentralen Repository.

Das große Geldproblem entsteht meiner Erfahrung nach, wenn Entscheidern von der FrontEnd-Seite her etwas Fertiges präsentiert wird und diese zu der Ansicht gelangen "Das wollen wir auch haben", ohne auch nur einen Moment über die nötigen techologischen Prozesse im Hintergrund nachzudenken. Dann reiben sich Beraterfirmen die Hände.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Jetzt habe ich gleich zwei "Schrottrechner". Die Linux-Distributionen haben allgemein einen Umfang angenommen, der bei 2 GB RAM diese Grenze überschreitet. Mein Sohn hat mir über eine lange Kette von Diskussionen "antiX" zukommen lassen. Diese Distribution kommt angeblich (so weit auch nachgeprüft!) mit <398 MB RAM aus. Da hätte ich meine Toughbooks noch nutzen können!

Hat ein Teilnehmer mit antiX Erfahrungen gesammelt, den ich dazu befragen könnte, damit ich nicht jedes Rädchen im Getriebe selbst erforschen muß?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(26 May 2019, 09:29)

Jetzt habe ich gleich zwei "Schrottrechner". Die Linux-Distributionen haben allgemein einen Umfang angenommen, der bei 2 GB RAM diese Grenze überschreitet. Mein Sohn hat mir über eine lange Kette von Diskussionen "antiX" zukommen lassen. Diese Distribution kommt angeblich (so weit auch nachgeprüft!) mit <398 MB RAM aus. Da hätte ich meine Toughbooks noch nutzen können!

Hat ein Teilnehmer mit antiX Erfahrungen gesammelt, den ich dazu befragen könnte, damit ich nicht jedes Rädchen im Getriebe selbst erforschen muß?
Wenn dich der Sohn unterstützen mag, warum nicht. Es ist auch nur ein Debian-Derivat mit xfce.

Ein aktuelles openSUSE oder Fedora mit xfce kannst du auch auf 512 MB RAM noch betreiben. Die Frage ist eben: Nimmst du in Kauf, dass du beim Office länger wartest, dass du nicht hunderte Tabs im Browser öffnen kannst und auf videolastigen Seiten das Blättern ruckelt?

Wenn das OK ist, ist antix oder jedes andere System mit einem leichten Window Manager prinzipiell OK.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Als Bericht zu verstehen, nicht etwa als Hilferuf: Meine Altchen machten mit 2 GB und UBUNTU 16.04 LTS (UNITY) ganz ordentlich ihre Arbeit. Dann kam der nächste Schritt auf UBUNTU 18.04 LTS (GNOME-Ableger)... und da stotterten die Altchen erkennbar.

Also zurück auf 16.04 LTS. Das lief dann wieder ganz ordentlich. Allerdings kam dann im Rahmen der Programmpflege eine Aktualisierung, und dann lief das Programm nicht mehr. Ich vermute deshalb, daß die Benutzerprogramme immer umfangreicher werden, so daß sie nicht mehr vollständig im RAM 2GB gehalten werden können.

So lange also AntiX mit älteren Versionen von Firefox und Thunderbird betrieben wird, stößt man nicht an diese Grenze, muß aber mit funktionellen Einschränkungen leben. Niemand kann auf diesem Gebiet zaubern!

Interessehalber werde ich mich noch ein Weilchen mit AntiX und meinen Altchen (SONY VGN-TZ11) befassen. So alte Kumpels läßt man doch nicht so schnell im Stich! Aber mir dämmert's schon, daß durch diese Versuche kein harter Wettbewerber für UBUNTU entstehen kann, daß man also den Rest der eigenen Lebenszeit mit ergiebigeren Themen gestalten sollte.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(30 May 2019, 21:37)

Als Bericht zu verstehen, nicht etwa als Hilferuf: Meine Altchen machten mit 2 GB und UBUNTU 16.04 LTS (UNITY) ganz ordentlich ihre Arbeit. Dann kam der nächste Schritt auf UBUNTU 18.04 LTS (GNOME-Ableger)... und da stotterten die Altchen erkennbar.

Also zurück auf 16.04 LTS. Das lief dann wieder ganz ordentlich. Allerdings kam dann im Rahmen der Programmpflege eine Aktualisierung, und dann lief das Programm nicht mehr. Ich vermute deshalb, daß die Benutzerprogramme immer umfangreicher werden, so daß sie nicht mehr vollständig im RAM 2GB gehalten werden können.

So lange also AntiX mit älteren Versionen von Firefox und Thunderbird betrieben wird, stößt man nicht an diese Grenze, muß aber mit funktionellen Einschränkungen leben. Niemand kann auf diesem Gebiet zaubern!

Interessehalber werde ich mich noch ein Weilchen mit AntiX und meinen Altchen (SONY VGN-TZ11) befassen. So alte Kumpels läßt man doch nicht so schnell im Stich! Aber mir dämmert's schon, daß durch diese Versuche kein harter Wettbewerber für UBUNTU entstehen kann, daß man also den Rest der eigenen Lebenszeit mit ergiebigeren Themen gestalten sollte.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Es sind nicht nur die Browser. Auch die angezeigten Seiten, Medien, werden immer umfangreicher. Nicht wenig davon geht in ablenkende Werbung :(
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich kenne antiX leider nicht.

Es scheint in MX Linux eingeflossen zu sein.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Nein, antiX gibt es noch. Nur MEPIS nicht mehr.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Linux für Windows-Umsteiegr:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Eine Zeit lang dachte ich, BSD könne mit den freien (Umsteiger-)Systemen mithalten. Jetzt sehe ich Linux klar vorne.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Warum?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Gibt es ein Versprechen unter "Linux, Unix und BSD-Freunden", ihr Wissen ahnen zu lassen und es danach für sich zu behalten? ;)

Negator, welches freie Linux sehen Sie im Augenblick "vorn"... und warum? Ich würde in unserem Forum gern mehr darüber erfahren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

BSD ist auch nicht wirklich auf den Desktopbetrieb ausgelegt, macOS ist die Ausnahme. GhostBSD soll aber ganz ordentlich funktionieren, den Mate-Desktop finde ich recht ansehnlich und funktionell.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Linux bedient eine größere Bandbreite von Usern, vom Einsteiger bis zum Profi. :rolleyes: :thumbup:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

H2O hat geschrieben:(27 Aug 2020, 18:19)

Gibt es ein Versprechen unter "Linux, Unix und BSD-Freunden", ihr Wissen ahnen zu lassen und es danach für sich zu behalten? ;)

Negator, welches freie Linux sehen Sie im Augenblick "vorn"... und warum? Ich würde in unserem Forum gern mehr darüber erfahren.
Linuxer haben zunächst geschlossene Zirkel gebildet, das war schlecht für das System.

Für mich sind nach wie vor Mint und Ubuntu vorne. Die gehen einfach auf die Platte, haben gute Anwendungsprogramme im Köcher und sind mit Mate oder Xfce windowsnah einzurichten.

Aufholer:
- MX Linux (Debian)
- Manjaro (Arch)
- Antergos (Arch)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Negator hat geschrieben: Linux bedient eine größere Bandbreite von Usern, vom Einsteiger bis zum Profi. :rolleyes: :thumbup:
Was genau fehlt dir bei GhostBSD?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Ja gut, Ubuntu benutze ich seit meinem Ausscheiden aus der Arbeitswelt, in der Windows das Maß aller Dinge geworden war. Das sind nun über 12 Jahre zufriedener Nutzung dieses für Privatleute kostenlosen Angebots.

Nach meinem Verständnis baut MINT sehr weitgehend auf Ubuntu auf, mit einer eigenen Bedienoberfläche.

Da aber auch Ubuntu sehr weitgehend auf Debian aufbaut, frage ich mich ernsthaft, was diese Vielfalt uns DAUs bringt... außer verschworenen Gruppen von Nutzern, die in der Entwicklung möglicher Linux-Varianten ihren Lebenszweck sehen.

Ich sehe mein Festhalten an Ubuntu als Möglichkeit, meine Unabhängigkeit von professioneller Dienstleistung zu bewahren. Die geschaffene Umgebung von UbuntuUsers ermöglicht einen vergleichbar einfachen Einstieg, wenn es doch einmal zu einem Problem mit der HW-SW-Zusammenarbeit kommt. Ich folge allerdings auch den HW-Empfehlungen der Ubuntu-Gemeinde.

Manchmal wünsche ich mir als sehr persönliche Nische die Programmierung im Linux-Befehlssatz... aber der erste Schwung scheitert sehr schnell an den ungewohnten Schwierigkeiten... und dem bequemen Zugang zu fertigen Lösungen zur alltäglichen Nutzung.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von grün »

Benutzeroberflächen sind austauschbar.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

grün hat geschrieben:(27 Aug 2020, 19:42)

Was genau fehlt dir bei GhostBSD?
So einfach in die Runde gefragt, dürfte diese Frage für Ratlosigkeit sorgen. Ich vermute, daß es sich um ein ganz wunderbar anwendbares Entwicklungssystem handelt, an dem UNIX-Anhänger viel Freude haben. Anwenderschar überschaubar.

So einfache Fragen wie Drucker, Scanner, Kombigeräte, integrierte Webcams... wie weit werden die von GhostBSD gelöst? Ich vermute: Selbst ist der Mann.

Aber auf der Ebene des DAUs hat sich in der täglichen Anwendung Ubuntu durchgesetzt. Auf der Ebene des DAUs ist es fast Wurst, welcher Code hinter dem Anwenderprogramm steckt... Hauptsache das Anwenderprogramm läuft wie erhofft.

Das wird vermutlich völlig anders aussehen, wenn man umfangreiche Anwenderprogramme entwickeln will. Als DAU und alter Mensch bin ich schon froh, wenn ich mir mit LibreOffice Calc ein kleines Hilfsprogramm zur Pflege meines Tablettenvorrats (rechtzeitige Nachbestellung) anlegen kann! :thumbup:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

grün hat geschrieben:(27 Aug 2020, 20:02)

Benutzeroberflächen sind austauschbar.
Richtig; deshalb bezeichneten Ubuntu-Fanatiker immer neue Bedienoberflächen als Wallpaper. In der Ubuntu-Welt gibt es inzwischen mindestens 6 "offizielle" Bedienoberflächen, die Nutzervorlieben entgegenkommen oder deren Ressourcenbedarf (RAM) ihren Einsatz auf älterer HW erlaubt. Ich halte mich aus Bequemlichkeit an die jeweilige Hauptrichtung.. und wechsele die HW, wenn die altgediente HW das nicht mehr zuläßt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Atue001 »

Wenn man heute in den PC Markt reinschaut, dann ist und bleibt Windows das führende Betriebssystem. Mit all seinen Stärken und Schwächen.

Wer als Alternative Linux einsetzt, der hat insofern regelmäßig eine bestimmte Idee, warum er/sie das tut.

Das Kostenargument greift selten - denn Windows wird regelmäßig stark gebundelt mit Hardware und dort stark subventioniert mitgeliefert.
Für ein kostenfreies Office braucht man nicht auf Linux wechseln - auch unter Windows gibt es die relevanten Alternativen, um nicht auf den Microsoft-Zug aufspringen zu müssen.

Das Sicherheitsargument greift nur bedingt - ein modernes Windows 10 mit den Standard-Einstellungen und dem Defender in Kombination steht Linux-Systemen in Punkto Sicherheit nicht wirklich nach.

Für Windows spricht, dass man sich viel weniger Gedanken machen muss als bei Linux - für Linux spricht, dass man sich doch bitte ein paar Gedanken machen sollte!

Es ist reizvoll, insbesondere auf älteren Rechnern noch ein Linux zu installieren, weil Linux-Varianten für alle möglichen Hardwareausstattungen existieren - auch Schmalspurvarianten. Bei Windows sieht es da enger aus. Moderne Windows-Editionen haben durchaus ihren Hardware-Ressourcenhunger - wer da an Hauptspeicher oder einer SSD-Platte gespart hat, der hat wenig Spaß. Bei Linux findet man immer noch ein System, was auch noch mit älterer Hardware und generell knappen Hardwareressourcen gut zurecht kommt.....aber das geht immer auch mit einem Kompromiss einher, was beispielsweise die Fähigkeiten der grafischen Oberfläche angeht.


Technologisch ist Linux ganz sicher ein sehr reizvoller Ansatz - aber für DAUs ist gerade dieser Aspekt nicht sonderlich wichtig.

Ist man mal in der Linux-Welt angekommen, dann ist Ubuntu sicher eine gute Wahl - oder auch MINT, was aber auf Ubuntu aufbaut.....je spezieller die Hardware, oder auch die Softwarewünsche sind, desto mehr lohnt es sich, auch über diese Grundsysteme hinaus zu schauen......

Ein modernes Ubuntu oder MINT ist durchaus auch als Einsteigersystem geeignet - und ausreichend Software gibt es auch.
Umgekehrt - wer nur mal mit Unix seine Erfahrungen machen will, findet viele Konzepte daraus inzwischen auch in Windows wieder. Und: Je mehr Software auf Browser-Oberflächen setzt, und aus der Cloud gerechnet wird, desto weniger spielt das konkrete Client-Betriebssystem eine Rolle. Da geben sich Windows und Linux nicht sonderlich viel......


Zu Linux würde ich vor allem dann raten, wenn mit älterer Hardware versucht wird, noch möglichst lange ein Office-tauglichen PC zu betreiben. Ansonsten ist Linux geeignet für alle, die sich damit auseinandersetzen wollen. Die Unterschiede in der Oberflächenbedienung liegen bei modernen Linux-Editionen nicht mehr so arg groß auf der Hand, wenn man Linux mit Windows vergleicht. Unter der Haube hingegen spricht viel für Linux - aber Linux ist ein Betriebssystem, und wer unter die Haube schaut, entdeckt dort auch ein Betriebssystem. Und solche haben die Eigenschaft, dass sie nicht trivial sind.

Das gilt in gleicher Weise auch für Windows - nur versteckt Windows die vorhandene Komplexität etwas besser gegenüber dem Nutzer - weshalb noch immer viele Windows einfach mitnutzen. Für Tester ist Linux in jeder Edition aber eine echte Alternative.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tja, im Ernst: Ich habe (gottlob!) noch nie eine Schadsoftware auf meinen Ubuntu-Rechnern entdeckt. Was sicher nicht bedeutet, daß es sie nicht dennoch gibt!

Ohne Vorkenntnisse der Computerei wird die Erstnutzung von Ubuntu etwas mühsam. Mag sein, daß junge Leute heutzutage schon genügend Einblicke erhalten haben, so daß das wirklich nicht schwieriger ist als unter Windows. Unter Windows kennt man aber immer jemanden, der einen kennt, und dann kommt man dort hinein. Bei Linux muß man lesen oder man hat zufällig einen Bekannten, der sich auch damit befaßt.

Ich finde die Bedienoberflächen von Windows 10 und Ubuntu 18.04 Standard doch einigermaßen unterschiedlich. Spätestens auf der Ebene der Benutzerprogramme sind die Unterschiede vernachlässigbar.

Das Kostenargument spielt schon noch eine Rolle. Die Ubuntu-Distribution wird mit einer ganzen Menge hochwertiger Benutzerprogramme geliefert, die nahezu mühelos zu installieren sind... kostenlos. Programme wie Firefox sind so mächtig geworden, daß der Ressourcenbedarf durch diese hochwertigen Benutzerprogramme schon aufgebläht wird. Wenn man sie nutzt, dann fällt es danach schwer, darauf wieder zu verzichten für einen weniger leistungsfähigen Browser... also rüstet man die HW auf, indem man den Empfehlungen der Ubuntu-Gemeinde folgt. Das klappt dann sofort.

Dateiformate sind auch keine Hürde mehr, wenn man mit Windows-Nutzern die Datenausgaben der Nutzerprogramme austauscht.

Und dann wird auch der Ubuntu-Nutzer so bequem, daß er auf den Umstieg auf Windows verzichtet, selbst dann, wenn er auf professionelle Interfaces zu externen Geräten (Videoüberwachung...) verzichten muß. Verzichten, Faust in der Tasche machen. :mad2:
Occham

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Occham »

Was an linux bedauerlich ist, das Projekte mit guten Ansätzen plötzlich verschwinden, wenn die Entwickler sich aus Eigenmotiven entscheiden, dieses Projekt nicht mehr weiter verfolgen zu wollen. Bei kostenpflichtiger Software kommt halt der nächste Programmierer...
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