DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

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immernoch_ratlos
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DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von immernoch_ratlos »

Den Thementitel habe ich hier (zumindest teilweise) Übernommen : Verbraucherschützer warnen - DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router: Kann mein Anbieter das auch?
13.05.2016 FOCUS ONLINE hat geschrieben:Unitymedia hat angekündigt, die Router seiner Kunden künftig als Hotspots für den Rest der Kundschaft zu nutzen.

Verbraucherschützer finden das zweifelhaft. Viele DSL-Kunden fragen sich: Kann mein Anbieter das auch? FOCUS Online hat bei den drei Großen nachgefragt.
Ihren DSL-Router mit der Öffentlichkeit teilen zu müssen, ist für viele Privatleute eine gruselige Vorstellung. Unitymedia plant nun eine solche Freischaltung, wenn auch getrennt vom Routersignal, das der Kunde nutzt. Letzterer soll gar nichts davon bemerken.

Genau das ist das Problem. Die Öffnung des Routers erfolgt nämlich ohne Zustimmung des Unitymedia-Kunden. Er wird lediglich darüber informiert und kann dann Einspruch einlegen. Nun fragen sich Nutzer anderer Anbieter, ob Sie auch mit so etwas rechnen müssten.
Der Artikel geht auch auf andere DSL-Provider ein. Knackpunkt ist jedoch (nicht nur für mich) die Nutzung des von Kunden bezahlten Strom, der ja durch eine permanente WLAN-Funktion kaum kleiner wird, nicht zu reden von der Bandbreite die durch womöglich unerwünschte "Mitnutzer" dem bezahlenden Kunden entgeht.

Kaum ist die "Störerhaftung" gefallen, greifen sich plötzlich jene die Geräte die sie ihren Kunden zur Verfügung stellen und die zumindest alle Kabel DSL Kunden zwangsweise nutzen müssen. Eine Fritzbox Cabel kostet monatlich 5 €uro, ein Kauf ist nicht möglich, weil die Zugangsdaten nicht (dem Kunden) zur Verfügung stehen. Überall dort wo monopolartige Situationen bestehen, ist ein Wechsel meist nicht möglich (nur um gleich entsprechende Argumente auszuräumen).

Da (wie das aus dem Artikel hervorgeht) praktisch jeder auf die eine oder andere Art hier betroffen sein dürfte, würde mich schon interessieren was andere da zukünftig so umtreibt.

Ach ja, die "Leser-Kommentare" bis Dato 26 sind ebenfalls nicht uninteressant...
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H2O
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 May 2016, 09:04)

Den Thementitel habe ich hier (zumindest teilweise) Übernommen : Verbraucherschützer warnen - DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router: Kann mein Anbieter das auch?



Der Artikel geht auch auf andere DSL-Provider ein. Knackpunkt ist jedoch (nicht nur für mich) die Nutzung des von Kunden bezahlten Strom, der ja durch eine permanente WLAN-Funktion kaum kleiner wird, nicht zu reden von der Bandbreite die durch womöglich unerwünschte "Mitnutzer" dem bezahlenden Kunden entgeht.

Kaum ist die "Störerhaftung" gefallen, greifen sich plötzlich jene die Geräte die sie ihren Kunden zur Verfügung stellen und die zumindest alle Kabel DSL Kunden zwangsweise nutzen müssen. Eine Fritzbox Cabel kostet monatlich 5 €uro, ein Kauf ist nicht möglich, weil die Zugangsdaten nicht (dem Kunden) zur Verfügung stehen. Überall dort wo monopolartige Situationen bestehen, ist ein Wechsel meist nicht möglich (nur um gleich entsprechende Argumente auszuräumen).

Da (wie das aus dem Artikel hervorgeht) praktisch jeder auf die eine oder andere Art hier betroffen sein dürfte, würde mich schon interessieren was andere da zukünftig so umtreibt.

Ach ja, die "Leser-Kommentare" bis Dato 26 sind ebenfalls nicht uninteressant...
In den letzten Tagen habe ich mich etwas angestrengter als sonst um meine Nachrichtentechnik im Hause bemüht. Die Deutsche Telekom bietet "WLAN-to-go" an; der Gedanke scheint mit dem von Ihnen vorgestellten "WLAN unterwegs" überein zu stimmen... vielleicht eingeschränkt für t-online-Kunden. Denn dazu wird ein besonderer Router benötigt, der den privaten WLAN- und DSL-Verkehr von Kanälen für die Öffentlichkeit trennt. Die Verantwortung für den öffentlichen Zugriff auf den Router trägt jedenfalls nicht der Besitzer des Geräts.

Ich verstehe diese Strategie nicht; wollte man nicht ein flächendeckendes LTE-Netz aufbauen, das allen Internetkunden den Zugriff auf das Netz gestattet? Das öffentliche WLAN öffnet das Internet für alle ohne einen Nutzungsvertrag... das geht also zu Lasten der zahlenden Mitbürger, die den Ausbau dieser Netze ermöglichen. Eigentlich müßte es deshalb einen übergeordneten Netzbetreiber geben, der den Zugriff auch auf das öffentliche "WLAN-unterwegs" nur den Kunden eines Internet-Providers gestattet. Denn ohne den Zugriff auf das Netz hat WLAN-unterwegs doch gar keine Funktion!
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von Ebiker »

Wenn ich nicht zu Haus bin ist mein Router aus, auch wenn ich schlafe. Dann hat sichs was mit Hotspot.

Sowas wär mal ne Maßnahme

http://mashable.com/2016/09/01/reliance ... p0SC1eXPqK
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(01 Sep 2016, 19:57)

Wenn ich nicht zu Haus bin ist mein Router aus, auch wenn ich schlafe. Dann hat sichs was mit Hotspot.

Sowas wär mal ne Maßnahme

http://mashable.com/2016/09/01/reliance ... p0SC1eXPqK
Kann man nur machen, wenn man auf fernsteuerbare Überwachungssysteme und Steuereinrichtungen für seine Wohnung verzichten möchte. Außerdem betrübt das Abschalten niemanden, so lange der Router keinen öffentlichen Kanal anbietet. Zur Zeit geht das nur mit der Deutschen Telekom und einem ganz speziellen Router, den man bewußt bestellen oder mieten muß. Ihr privates WLAN hat eine Zugangskennung, ohne deren Kenntnis niemand Ihr WLAN nutzen kann.
HugoBettauer

Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von HugoBettauer »

Die Gesamtkapazität des Netzes wird nicht größer, bloß weil man den Mitessern einen eigenen logischen Slot bucht. Würde das wirklich zum Massenphänomen, müssten die Anschlußinhaber regelmäßig mit unvorhersehbaren Leistungseinbrüchen über das heute übliche Maß hinaus leben.
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(01 Sep 2016, 20:24)

Die Gesamtkapazität des Netzes wird nicht größer, bloß weil man den Mitessern einen eigenen logischen Slot bucht. Würde das wirklich zum Massenphänomen, müssten die Anschlußinhaber regelmäßig mit unvorhersehbaren Leistungseinbrüchen über das heute übliche Maß hinaus leben.
"Mitesser" ist sicher die höflichere Benennung für diese Art des Netzzugangs. ;)
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ob solche Meldungen nicht auch "Versuchsballone" sind um herauszufinden wie weit man gehen kann. Ganz neu ist dieses Thema nun nicht hier wurde schon im Juli 2014 diskutiert.

Was aktuell los ist konnte ich bislang noch nicht herausfinden. Nicht ganz frisch 2016.05.13 "Unitymedia: Ohne Widerspruch werden Kunden zum WLAN-Hotspot" Hier besonders bemerkenswert :
WinFuture hat geschrieben:...Neben der automatischen Aktivierung des Hotspots weißt der Konzern in der Kunden-Mitteilung auch noch darauf hin, dass diese wegen des separaten, vom privaten Internet getrennten Zugangspunkt bestimmte Pflichten zu erfüllen haben: "Der Kunde hat es zu unterlassen, die Nutzung seines Homespots zu beeinträchtigen oder zu unterbinden", ist in dem Dokument "Besondere Geschäftsbedingungen WifiSpot" zu lesen.

Unitymedia bietet allen Kunden, die der Aktivierung nicht widersprechen, eine kostenlose Nutzung aller Hotspots im Netz des Unternehmens an und geht nach eigenen Aussage davon aus, dass dieses Angebot Anklang finden wird. "Wir sind überzeugt, dass die Mehrheit unserer Kunden diesen neuen Service als Mehrwert empfindet und nutzen wird. Um für diese Kunden den Zugang zum WifiSpot-Service so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir uns für dieses Verfahren entschieden", so Konzernsprecherin Helge Buchmeister gegenüber Golem. Weder auf Privatsphäre noch auf die Bandbreite habe dies Auswirkungen.
Ach ja "Helge Buchmeister" ist DER Sprecher bei Unitymdia

Da hilft wohl das Ausschalten des eigenen Routers nur wenig und falls doch, ist das eine Vertragsverletzung :eek:

Nun unabhängig von diesem Gefunke, ich schalte mein privates WLAN nur dann ein, wenn eines meiner "smarten Geräte" kostensparende Downloads im Haus benötigt. Meine Hütte ist erstaunlich gut abgeschirmt Mobilfunk z.B. kommt nur in einem Fensterbereich "so einigermaßen durch". WLAN gerade noch genug um die Smartphone und Tablett zu versorgen. Leider gibt es dafür ja keinen Kabelanschluss. Wer eine der weit verbreiteten "Fritz!Boxen" betreibt, kann entweder WLAN ganz oder zeitabhängig ausschalten. Das zugehörige AVM-Telefon erlaubt das Aus- / Einschalten des WLAN sozusagen auf "Knopfdruck".

Ob das permanente Funken auf allen Frequenzen für den "Homo Sapiens" eventuell Nachteile hat, wird sich an meiner Person altersbedingt eher nicht unangenehm auffallend zeigen. Den jüngeren Teilnehmern wird bestenfalls eines Tages der "natürliche Empfang" von WLAN & Co über die Schädeldecke oder so nachgeschoben, womit dann "kundenspezifische Werbung" gleich dort landet wo sie auch "anwendungstechnisch" hingehört :dead:
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(04 Sep 2016, 12:53)

Ob solche Meldungen nicht auch "Versuchsballone" sind um herauszufinden wie weit man gehen kann. Ganz neu ist dieses Thema nun nicht hier wurde schon im Juli 2014 diskutiert.

Was aktuell los ist konnte ich bislang noch nicht herausfinden. Nicht ganz frisch 2016.05.13 "Unitymedia: Ohne Widerspruch werden Kunden zum WLAN-Hotspot" Hier besonders bemerkenswert : Ach ja "Helge Buchmeister" ist DER Sprecher bei Unitymdia

Da hilft wohl das Ausschalten des eigenen Routers nur wenig und falls doch, ist das eine Vertragsverletzung :eek:

Nun unabhängig von diesem Gefunke, ich schalte mein privates WLAN nur dann ein, wenn eines meiner "smarten Geräte" kostensparende Downloads im Haus benötigt. Meine Hütte ist erstaunlich gut abgeschirmt Mobilfunk z.B. kommt nur in einem Fensterbereich "so einigermaßen durch". WLAN gerade noch genug um die Smartphone und Tablett zu versorgen. Leider gibt es dafür ja keinen Kabelanschluss. Wer eine der weit verbreiteten "Fritz!Boxen" betreibt, kann entweder WLAN ganz oder zeitabhängig ausschalten. Das zugehörige AVM-Telefon erlaubt das Aus- / Einschalten des WLAN sozusagen auf "Knopfdruck".

Ob das permanente Funken auf allen Frequenzen für den "Homo Sapiens" eventuell Nachteile hat, wird sich an meiner Person altersbedingt eher nicht unangenehm auffallend zeigen. Den jüngeren Teilnehmern wird bestenfalls eines Tages der "natürliche Empfang" von WLAN & Co über die Schädeldecke oder so nachgeschoben, womit dann "kundenspezifische Werbung" gleich dort landet wo sie auch "anwendungstechnisch" hingehört :dead:
Niemand wird sich einen Router dieser Art bei Telekom kaufen müssen. Ich sehe auch nicht den Vorteil für Otto Normalverbraucher, wenn er sich freiwillig als Hotspot zur Verfügung stellt. Immerhin müßten diese öffentlichen Hotspots ja deutlich weiter strahlen, als für die Versorgung in den eigenen 4 Wänden erforderlich wäre. Da soll sich doch wohl niemand vor Ihrer Wohnungstür hinhocken und kostenlos surfen ;) .

Warum wird die flächendeckende landesweite LTE-Funkversorgung nicht schneller ausgebaut? Zugang nur für zahlende Teilnehmer hielte ich für die vernünftigere Lösung.
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von Alter Stubentiger »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(04 Sep 2016, 12:53)

Ob solche Meldungen nicht auch "Versuchsballone" sind um herauszufinden wie weit man gehen kann. Ganz neu ist dieses Thema nun nicht hier wurde schon im Juli 2014 diskutiert.

Was aktuell los ist konnte ich bislang noch nicht herausfinden. Nicht ganz frisch 2016.05.13 "Unitymedia: Ohne Widerspruch werden Kunden zum WLAN-Hotspot" Hier besonders bemerkenswert : Ach ja "Helge Buchmeister" ist DER Sprecher bei Unitymdia

Da hilft wohl das Ausschalten des eigenen Routers nur wenig und falls doch, ist das eine Vertragsverletzung :eek:

Nun unabhängig von diesem Gefunke, ich schalte mein privates WLAN nur dann ein, wenn eines meiner "smarten Geräte" kostensparende Downloads im Haus benötigt. Meine Hütte ist erstaunlich gut abgeschirmt Mobilfunk z.B. kommt nur in einem Fensterbereich "so einigermaßen durch". WLAN gerade noch genug um die Smartphone und Tablett zu versorgen. Leider gibt es dafür ja keinen Kabelanschluss. Wer eine der weit verbreiteten "Fritz!Boxen" betreibt, kann entweder WLAN ganz oder zeitabhängig ausschalten. Das zugehörige AVM-Telefon erlaubt das Aus- / Einschalten des WLAN sozusagen auf "Knopfdruck".

Ob das permanente Funken auf allen Frequenzen für den "Homo Sapiens" eventuell Nachteile hat, wird sich an meiner Person altersbedingt eher nicht unangenehm auffallend zeigen. Den jüngeren Teilnehmern wird bestenfalls eines Tages der "natürliche Empfang" von WLAN & Co über die Schädeldecke oder so nachgeschoben, womit dann "kundenspezifische Werbung" gleich dort landet wo sie auch "anwendungstechnisch" hingehört :dead:
Ab ersten August hast du die freie Routerwahl und Unitymedia kann nichts mehr machen weil du mit eigenem Router die Kontrolle hast.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von immernoch_ratlos »

Alter Stubentiger hat geschrieben:Ab ersten August hast du die freie Routerwahl und Unitymedia kann nichts mehr machen weil du mit eigenem Router die Kontrolle hast.
Schön wäre es ja - leider haben alle "WAN-Anbieter" - also alle was eigene "Hardnetze" betreibt, erhebliche Probleme mit dem neuen Gesetz und bevor das was für die Kunden wird, werden ganz sicher die Gerichte erst mal mehr zu tun haben. :rolleyes:

Kuk mal da :
Quelle hat geschrieben: Vodafone Kabel: Kunden sollen trotz Routerfreiheit Leihgeräte behalten

Im Kundenforum von Vodafone wird erklärt, dass man sein Leihgerät auch mit dem Ende des Routerzwangs nicht los wird. Es werde im Störungsfall benötigt. Updates der Firmware sind hier weiter untersagt.
oder da :
Quelle hat geschrieben:Unitymedia hat hat erste Kundeninformationen hinsichtlich der vom 1. August an möglichen freien Routerwahl veröffentlicht. Von diesem Stichtag an müssen Internetkunden in Deutschland nicht mehr die vom Provider angebotenen Endgeräte nutzen, sondern können auch eigene Router betreiben. Einfach die Box umstecken genügt hier allerdings nicht, je nach Anschlusstyp sind entsprechende Konfigurationsleistungen erforderlich.

Für DSL-Kunden dürfte der Umstieg auf einen eigenen Router demnach ein ganzes Stück unkomplizierter sein als für Kunden eines Kabelanbieters. Die DSL-Provider müssen lediglich Zugangsdaten an ihre Kunden ausgeben, die diese dann selbst in die Verbindungseinstellungen eintragen können. Kabelanbieter müssen zur Authentifizierung jedoch die Hardware-Adresse und Seriennummer des vom Kunden genutzten Routers bei sich im System hinterlegen.....
Diese Artikel hatten ihr Datum vor dem 1. August - das ct-Magazin schreibt zum 02.08.2016 :
Routerzwang Reloaded Update hat geschrieben:Seit dem 1. August ist das Gesetz zur Endgerätefreiheit am Internetanschluss in Kraft, die Anpassungsfrist für Provider zu Ende. Doch der freie Routermarkt ist fern, weil noch vieles im Argen liegt.
Seit dem gestrigen 1. August ist das Ende des Routerzwangs eigentlich besiegelt. Laut dem Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG) gilt, dass jeder Netzbetreiber und Provider seinen Kunden die Wahl des Routers oder Modems für den Internet-Zugang überlassen muss. Nichts anderes kennt man beispielsweise vom Mobilfunkmarkt – der Aufschrei wäre groß, wenn ein Provider dem Smartphone-Nutzer das Modell vorschreiben wollte. Doch die Realität bei der Routerwahl sieht anders aus und das, obwohl der Router das zentrale Element für den Internet-Zugang darstellt.

Siehe dazu auch:

Im c't-Artikel 1. August ist Independence Day haben wir die Situation kurz vor dem Start des freien Routermarkts zusammengefasst und daraufhin etliche Zuschriften erhalten – daraus geht hervor, dass der freie Routermarkt für viele noch fern ist. Auf die prägnanten Problemfälle gehen wir im Weiteren stellvertretend ein. Man kann dabei generell zwei Kategorien von Beschwerden unterscheiden: Eine Gruppe von Verbrauchern setzt zu große Erwartungen an die gesetzliche Neuregelung; ihre durchaus berechtigten Anliegen sind jedoch nicht vom FTEG berücksichtigt. Die Fälle der zweiten Gruppe stehen zumindest moralisch unter dem Schirm des FTEG, aber ihre Provider lassen sie dennoch im Regen stehen.
Zum "WLAN-Hotspots: Vertragsgegenstand oder nicht?" schreibt im selben Artikel ct :
Das FTEG sichert die Endgerätefreiheit am Internet-Anschluss gesetzlich zu; als Voraussetzung dafür legt das FTEG den Übergabepunkt des Netzbetreibers fest. Das ist die Telefon- oder Koax-Dose. Andere Netzabschlüsse berücksichtigt das Gesetz nicht. Es steht den Providern daher frei, andere Dienste nur in Verbindung mit eigenen Geräten anzubieten. Dazu gehört beispielsweise das Hotspot-Angebot WLAN TO GO der Deutschen Telekom, sofern es Business-Tarife betrifft: In diesen Fällen ist der Dienst eine laut der Telekom-Hotline eine zusätzliche Option und Kunden können sich frei entscheiden, ob sie sie nutzen wollen oder nicht (Chat-Hotline der Telekom, Mitarbeiterin Steffi: "Optional ist es eigentlich nur bei unseren Business Tarifen")......
Dann noch die leidige rechtliche Situation für die meisten von uns - sind wir doch meist "Bestandskunden" :
Den meisten Verbrauchern ist klar, dass sie nur als Neukunden gesetzlichen Anspruch auf Herausgabe von allen Zugangsdaten haben (§ 11 Inbetriebnahme und Anschlussrecht, Absatz 3, "Notwendige Zugangsdaten [..] haben sie [die Netzbetreiber und Anbieter von Telekommunikationsdiensten] dem Teilnehmer in Textform, unaufgefordert und kostenfrei bei Vertragsschluss zur Verfügung zu stellen").

Einige Verwirrung entsteht aber dadurch, dass manche entgegenkommenden Provider auch ihren Bestandskunden alle Zugangsdaten mitteilen. Hingegen sind bei manchen Anbietern offenbar nicht alle Hotline-Mitarbeiter über Details der hauseigenen Richtlinien im Bilde.
Damit wir erst bei einem neuen Vertrag - ob das bloße Verlängern juristisch ausreicht, müssten Juristen beantworten - tatsächlich und faktisch das Gesetz für jetzige Bestandskunden, als "Neukunden"wirksam.

Womit Deine nonchalante Aussage für die Mehrheit der Kabelnetzkunden erst mal falsch ist. Sog. "DSL-Kunden" (1&1, Telekom usw.) verfügen schon immer - jedenfalls soweit mir bekannt über die für einen eigenen "Router" - meist eine Kombination aus DSL-Modem mit integriertem Router - und konnten daher immer auf eigene Geräte zurückgreifen (bis zum meinem Umstieg zu einem lokalen Netzbetreiber, hatte ich sehr häufig eigenes Gerät im Einsatz und nutzte das von 1&1 gelieferte gerät nur als Backup. Telekom mit seinen "Speedboxen" war aus verschiedenen Gründen nicht mein "Ding".

Also ruhig bleiben und abwarten - auch wenn es mir schwer fällt - mein erst kürzlich abgeschlossener Vertrag mit kostenloser 7490 FB ist derzeit noch bei OS 6.51 und meine AVM Telefone meckern bei ihren Versuchen sich selbst "upzudaten" heftig über das fehlende FB-OS 6.6 - so ist halt die Welt überall "erschrökliche Schrecknisse" und nix geht so richtig voran ... :mad2:
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Raskolnikof
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Re: DSL-Anbieter öffnet Kunden-Router für öffentliche Hotspots

Beitrag von Raskolnikof »

Hier ist Unitymedia eindeutig zu weit gegangen. Nun gut, man kann der Zwangsbeglückung bzgl. der Bereitstellung seines WLANs ja widersprechen. Wer sich aber unsicher fühlt besorgt sich einfach einen eigenen Kabelrouter. Seit August 2016 müssen alle Internetanbieter einen eigenen Router akzeptieren und die Zugangs- bzw. Konfigurationsdaten herausrücken:
https://www.teltarif.de/routerzwang-abs ... 62612.html
Bei der FritzBox kann man beispielsweise den externen Zugriff, auch zwecks Fernwartung durch den Provider, unterbinden.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
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