Emailverschlüsselung - Umfrage -

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Emailverschlüsselung?

verwende ich.
20
33%
würde ich verwenden, aber...
22
36%
kein interesse.
19
31%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61
HugoBettauer

Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von HugoBettauer »

Einen Emailserver mit nichtstatischer IP, disconnects und wechselndem reverse dns? Was den rest angeht, typische nas von emc (aufgekauft) & co mit vier Platten haben heute meist ein Linux mit web-frontend und nachinstallierbaren apps für rsync, torrent, caldav, was man so braucht. Eine Nummer kleiner tut es auch ein Raspberry, Banana oder ähnliches.
Texas41
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

Ich verwende keine Emailverschlüsselung und brauche auch keine! Von mir aus können meine Emails gern von irgendwelchen Geheimdiensten oder sonstwem mitgelesen und meine Telefonate mitgehört werden. Ich habe nix zu verbergen und wenn es hilft, den ein oder anderen Terroristen zu schnappen, bevor er etwas anrichten kann dann ist für mich alles im grünen Bereich!
freibier
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von freibier »

HugoBettauer hat geschrieben:(19 Oct 2016, 15:16)

Einen Emailserver mit nichtstatischer IP, disconnects und wechselndem reverse dns? Was den rest angeht, typische nas von emc (aufgekauft) & co mit vier Platten haben heute meist ein Linux mit web-frontend und nachinstallierbaren apps für rsync, torrent, caldav, was man so braucht. Eine Nummer kleiner tut es auch ein Raspberry, Banana oder ähnliches.
Ich sehe nicht so richtig den Vorteil einer nichtstatischen IP für z.B. einen kleinen BeagleBone, obwohl das mit Dyndns machbar wäre.
HugoBettauer

Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von HugoBettauer »

freibier hat geschrieben:(19 Oct 2016, 16:30)

Ich sehe nicht so richtig den Vorteil einer nichtstatischen IP
Es ist ein großer Nachteil. Ernstzunehmende Emailserver haben über längere Zeit dieselbe korrekt auflösbare reverse dns. Das wirst du bei deinem Anschluß zuhause in vielen Fällen eher nicht vorfinden. Die Folge: Viele echte Emailserver werden deine Email nicht annehmen.

https://mxtoolbox.com/problem/smtp/smtp ... resolution
freibier
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von freibier »

Das war genau mein Punkt. Eine statische IP ist das, was man haben möchte.

Dies ist zwar kein Technikforum, ich setze trotzdem mal einen Link rein für alle, die anfangen wollen, ihren eigenen E-Mailserver zu betreiben. Ich hoffe, dass englische Links ok sind: https://samhobbs.co.uk/raspberry-pi-email-server

Empfehle allerdings den BeagleBone Black anstelle vom Raspberry Pi.
freibier
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von freibier »

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Raskolnikof
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

O man, was ist das hier für eine Paranoia! Geheimdienste, NSA, EOMA68-Standard, Emailserver mit nichtstatischer IP, Disconnect-Plugin und wechselndem reverse dns, Hauptpasswort mit 20 Zeichen und mit Groß/Kleinschreibung und Sonderzeichen, welches nur im Kopf sein sollte und regelmäßig geändert wird…
Jetzt fängt es an, richtig lustig zu werden. Wenn für euch das Leben nicht mehr lebenswert erscheint und ihr in eurer Freizeit nur noch mit der Frage beschäftigen wollt, wie ihr euch in der digitalen Welt vor ungebetenen Gästen mit tonnenschweren Ketten und Schlössern abschotten könnt, dann habt ihr viel zu tun. Denkt daran, eure Lebensuhr tickt.

Eine 100 prozentige Absicherung gibt es nicht, nicht was die Einbruchsicherung der Wohnung betrifft noch die Sicherheit im Netz. Für beides gilt, den besten Kompromiss zwischen größtmöglicher Absicherung und dem, was an Sicherheitsvorkehrungen dem einzelnen Menschen zumutbar ist, damit er überhaupt etwas für seine Sicherheit tut, zu finden. Das heißt im Klartext, dass der für die eigene Sicherheit zu betreibende Aufwand nicht zu hoch sein darf, damit der Bürger für so etwas überhaupt ein Ohr hat. Zum anderen sollten die Sicherheitsvorkehrungen in Relation zur evtl. eigenen Gefährdung stehen. Wo nichts zu schützen ist bedarf es keiner Kavallerie.

Wenn ich meinen Kiddies in der Jugendgruppe von den Sicherheitsvorkehrungen erzählen würde, die hier als Möglichkeiten aufgeführt werden, wäre ich bald als der Spinner verschrien. Wenn ich allein an Facebook denke und zeige, wie sich da ein jeder noch ein gewisses Maß an Privatsphäre verschaffen kann, indem nicht wirklich alles jedem Eingeborenen auf der Osterinsel präsentiert wird und in den Optionen nicht alles freischalte bzw. erlaube ernte ich nur Verständnislosigkeit. Die Gegenargumente der Internet- und Facebook-Junkies sind immer gleich. Die Veröffentlichung auch intimer persönlicher Daten ist sehr häufig gewollt. Dass sich derlei Veröffentlichungen später z.B. bei einer Bewerbung negativ auswirken könnte wird einfach ignoriert.
Schon wenn ich sage, dass es sinnvoll ist, über die Browsereinstellungen automatisch die Cookies und den Verlauf leeren zu lassen ernte ich nur ein mildes Lächeln.

Wenn ich dann noch sehe, dass erwachsene Menschen ihr gesamtes Privatleben unverschlüsselt für alle „miterlebbar“, vom Familienurlaub bis zur Schwangerschaft und Geburt (mit Film!) auf ihrer offenen Familienseite und mit YouTube-Familienclips ins Netz stellen, bin ich geradezu baff. Eines scheint klar: Diese Menschen wollen sich nicht verstecken. Nein, sie wollen mit ihren letzten und intimsten Geheimnissen an die Öffentlichkeit. Und es werden immer mehr.

Was ich sagen will: Wenn ich junge Menschen mit dem Thema Datensicherheit im Internet, wie z.B. beim E-Mailverkehr, interessieren will kann ich deren Interesse nur wecken, wenn die Anwendung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen nicht mit irgendwelchen Einschränkungen bei der Nutzung sozialer Netzwerke und beim E-Mailverkehr verbunden ist. Mit anderen Worten Eine „Spaßbremse“ wird nicht akzeptiert. Jede Form der Verschlüsselung persönlicher Daten im E-Mailverkehr oder bei Nutzung sozialer Netzwerke muss daher Standard bei allen Anwendungen in der digitalen Welt werden, ohne dass dieser Standard erst vom Nutzer bzw. Anwender aktiviert werden muss.

Zudem ist es einfach so, dass die jungen Menschen heute lange nicht die Ängste ihrer Elterngeneration vor Ausspähung und Nutzung persönlicher Daten anderer haben (s. Ausführungen oben). Wir machen uns über etwas Gedanken, um was sich die Jugend nicht schert.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Auch ich sichere mich vor Datenkraken ab, aber nicht um jeden Preis! Ein 20-stelliges Passwort mit Groß/Kleinschreibung und Sonderzeichen, welches nur im Kopf sein sollte und regelmäßig geändert wird
(Hugo Bettauer schlug das vor) ist m.E. nur unter Scherze abzulegen, zumindest im privaten E-Mailverkehr.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von H2O »

E-mail-Verschlüsselung würde ich verwenden, aber nur im Geschäftsverkehr und im Wettbewerb. Da halte ich das für selbstverständlich, wenn es um wichtige technische Einzelheiten und Angebotsoptionen geht. Aber im Bereich >=VS-NfD waren e-mails nie zugelassen, schon wegen nicht kontrollierbarer Möglichkeiten der Vervielfältigung... also "akademische" Fragestellung.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja, da gibt es noch etwas was man vielleicht wissen sollte : Volksverschlüsselung
... für Anwender

Je mehr Menschen Verschlüsselungslösungen nutzen, desto höher ist die Sicherheit der Gesellschaft und der Schutz jedes einzelnen Teilnehmers vor unbefugter Überwachung. Die Volksverschlüsselungsinitiative hat das Ziel, Bürgerinnen und Bürgern eine sichere Ende-zu- Ende-Verschlüsselung für Dateien und Kommunikation zu bieten. Die Initiative möchte den Nutzern benutzerfreundliche und sichere Lösungen zur Verfügung stellen, die sich möglichst kostenlos nutzen lassen.
Wäre ja schon mal ganz nett, wenn wenigstens sicher ist - diese E-Mail kommt tatsächlich und unverändert von einem bestimmten Absender.

:rolleyes: Nun was Fraunhofer und Co da sagen, hat die Umfrage hier im Forum ja auch schon bestätigt :
Offene Initiative für Ende-zu-Ende-Sicherheit

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt vor Massenüberwachung, denn sie stellt sicher, dass nur Sender und Empfänger Nachrichten im Klartext lesen können. Obwohl es eine Vielzahl von Verschlüsselungslösungen gibt, werden diese bislang kaum genutzt.

Hauptgrund hierfür ist, dass die Anwendung im Alltag für viele Menschen zu kompliziert ist. Mit der Volksverschlüsselung hat Fraunhofer SIT deshalb eine Initiative gestartet, um den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien in der breiten Bevölkerung zu etablieren.

Einer der Haupthinderungsgründe für eine Nutzung von Ende-zu-Ende- Verschlüsselung ist die Komplexität von Schlüsselbeantragung und -Management. Hauptziel der Volksverschlüsselung ist es deshalb, die Benutzerfreundlichkeit von Verschlüsselungstechnik zu verbessern. Um dies zu erreichen, sucht die Initiative Unterstützer aus Wirtschaft, Forschung und Politik, die sich aktiv beteiligen möchten.
Die üblichen Einwände, man möge gern alles durchschnüffeln - es sei ja nichts zu befürchten, weil man sich selbst für eine total ehrliche Haut hält, ist an Naivität kaum zu überbieten. Warum wohl haben Menschen ihre Briefe - auch die mit "garnix wichtigem drin" zugeklebt ? Einfach, weil das niemanden was anging was da drinnen stand. Gegen weitere Schnüffeleien haben diese Zeitgenossen dann selbstverständlich auch nix einzuwenden. Wo fängt es an - und wo endet das :mad2:
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben:Warum wohl haben Menschen ihre Briefe - auch die mit "garnix wichtigem drin" zugeklebt ? Einfach, weil das niemanden was anging was da drinnen stand.
Ich denke eher, damit der Inhalt auf dem Transport nicht herausfällt. Ansonsten würden ja keine Postkarten und Ansichtskarten mehr geschrieben.

Das Vorhaben des Fraunhofer-Instituts mit der "Volksverschlüsselung" finde ich gut. Eine Verschlüsselung z.B. im Mailverkehr auf freiwilliger Basis wird sich angesichts der derzeitigen Einstellung der Jugend zu dieser Thematik niemals durchsetzen, zumal ja Sender und Empfänger jeweils ein und dasselbe Verschlüsselungssystem verwenden müssten. Angesichts vieler verschiedener Verschlüsselungssysteme die es bereits gibt - und es werden immer mehr - ist das eine Illusion.
Und selbst wenn die "Volksverschlüsselung" kommt... Soll sie verpflichtend gemacht werden? Da höre ich schon jetzt den Aufschrei nicht weniger Leute, die ihr Recht auf Selbstbestimmung in Gefahr sehen.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Nov 2016, 13:26)

Und selbst wenn die "Volksverschlüsselung" kommt... Soll sie verpflichtend gemacht werden? Da höre ich schon jetzt den Aufschrei nicht weniger Leute, die ihr Recht auf Selbstbestimmung in Gefahr sehen.
Und womit? Mit Recht! Warum sollte man sich von irgendjemandem vorschreiben lassen, ob man seinen Emailverkehr verschlüsselt oder nicht? Ich sehe absolut keinen Grund dafür, meine Emails zu verschlüsseln und ich sehe erst Recht keinen Grund, mir vorschreiben zu lassen ob ich verschlüsselt oder unverschlüsselt kommuniziere!
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

Mit solch einer Antwort habe ich gerechnet. Eine verpflichtende Datenverschlüsselung wird es in unserer Gesellschaft, insbesondere der deutschen, nicht geben. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich die Anbieter der E-Maildienste wie GMX, web.de, Yahoo, Googlemail und wie sie alle heißen auf ein Verschlüsselungssystem einigen. Dann hätte sogar Texas41 als "Verschlüsselungsverweiger" keine Chance mehr.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

Raskolnikof hat geschrieben:
Ich denke eher, damit der Inhalt auf dem Transport nicht herausfällt.
LOL soll das wohl ein Witz sein oder ist Dir der "Artikel 10 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland - (1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich. " unbekannt sein :?:

... die Warensendung nach dem sogenannten ,offenen' Versand – Zukleben verboten!

oder das hier :
...Aber der Reihe nach: Kürzlich bekam der 52-Jährige Post vom Jobcenter. Im braunen DIN-A-4-Umschlag mit Sichtfenster war ein Weiterbewilligungsantrag für Arbeitslosengeld (ALG) II. Doch der Brief war nicht zugeklebt, sondern als offene Infopost verschickt worden. „Jeder hätte nachlesen können, dass ich noch bis 30. April ALG II bekomme und einen neuen Antrag ausfüllen muss“, ärgert sich Michael Schneider, der krankheitsbedingt Leistungen bezieht. „Das muss nun wirklich nicht jeder wissen.“
„Solche Korrespondenz ist im verschlossenen Umschlag zu versenden“, sagt Nils Schröder. Er ist Pressesprecher des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW. Nur Befugte dürften „personenbezogene Daten“ einsehen. Zwar läge ein Verstoß gegen Datenschutzvorschriften vor, eine Prüfung werde aber nicht eingeleitet – die Stadt habe so schnell reagiert. :rolleyes:

Der städtische Datenschutzbeauftragte Andreas Passfeld bestätigt, dass die Stadt personenbezogene Daten grundsätzlich vertraulich behandelt und geschlossen verschickt. Im aktuellen Fall habe ein Irrtum vorgelegen. Ab jetzt werde jeder Brief geschlossen versendet. „Die Einhaltung der Vorgaben werde ich wiederholt kontrollieren“, sagt Passfeld.
Könnte das zum Durchbruch verhelfen, warum ein Brief der ja nur in verschlossenem Zustand das "Briefgeheimnis" wahren kann, zugeklebt werden sollt ?

Mir will sich nicht so recht erschließen warum jemand so einfach auf ein Grundrecht verzichten möchte. Im Zeitalter von E-Mails ist das Verschlüsseln an die Stelle des Zuklebens getreten. Wer sein Innerstes nach außen kehren möchte, kann das gerne weiterhin tun.

Mit dem Verschlüsseln ist es wie mit bestimmten Impfungen- man schützt sich nicht nur selbst, sondern auch alle anderen die diese Methode anwenden. Je größer die Masse derer, welche "ihre Mails zukleben" desto wirksamer wird das für alle. D war schon öfter in der Gewalt von Diktatoren - wer garantiert eigentlich, dass dies nicht wiedermal der Fall ist ? Bei all den Daten die durch pure Dummheit in "Big Data" landen, lässt sich dann wie gerade "à la Turk" jeder Missliebige an Hand der zuvor in idiotischen Freiwilligkeit "veröffentlichten" Daten "aussortieren".

Da hilft das dümmliche "die wissen ja sowieso längst alles über mich" dürfen alles wissen " oder "ich hab nix zu verbergen" sich freiwillig auf den Rücken legen und Demut signalisieren "pleas, pleas fuk me" - was ist aus unserer "Jugend" bloß geworden ??? Wenigstens "1984" sollte Pflichtlektüre sein....
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Nov 2016, 19:17)

Mir will sich nicht so recht erschließen warum jemand so einfach auf ein Grundrecht verzichten möchte. Im Zeitalter von E-Mails ist das Verschlüsseln an die Stelle des Zuklebens getreten. Wer sein Innerstes nach außen kehren möchte, kann das gerne weiterhin tun.
Und das im Zeitalter von Gesichtsbuch, Twitter und Co? Es paßt doch überhaupt nicht zusammen, ein Bild seines morgentlichen Stuhlgangs auf Facebook zu posten oder weitere Dienste zu nutzen, die mit der Weitergabe und Analyse der Userdaten Kohle verdienen aber gleichzeitig zu jammern wenn aus Sicherheitsgründen Emails gelesen werden. :rolleyes:
Mit dem Verschlüsseln ist es wie mit bestimmten Impfungen- man schützt sich nicht nur selbst, sondern auch alle anderen die diese Methode anwenden. Je größer die Masse derer, welche "ihre Mails zukleben" desto wirksamer wird das für alle.
Ich lasse mich auch nicht impfen. Wozu auch? Um andere zu schützen? Dazu müßten mich andere ja interessieren.....
Da hilft das dümmliche "die wissen ja sowieso längst alles über mich" dürfen alles wissen " oder "ich hab nix zu verbergen" sich freiwillig auf den Rücken legen und Demut signalisieren "pleas, pleas fuk me" - was ist aus unserer "Jugend" bloß geworden ??? Wenigstens "1984" sollte Pflichtlektüre sein....
Was hat das denn mit Demut zu tun? und wer sagt dir, daß das ein Problem "unserer Jugend" ist? Ich lasse mir ja viel an den Kopf knallen, aber nicht, daß ich zu "unserer Jugend" zähle. Da hört der Spaß auf :D
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben: Mir will sich nicht so recht erschließen warum jemand so einfach auf ein Grundrecht verzichten möchte. Im Zeitalter von E-Mails ist das Verschlüsseln an die Stelle des Zuklebens getreten. Wer sein Innerstes nach außen kehren möchte, kann das gerne weiterhin tun.

Da hilft das dümmliche "die wissen ja sowieso längst alles über mich" dürfen alles wissen " oder "ich hab nix zu verbergen" sich freiwillig auf den Rücken legen und Demut signalisieren "pleas, pleas fuk me" - was ist aus unserer "Jugend" bloß geworden ??? Wenigstens "1984" sollte Pflichtlektüre sein....
Einerseits verstehe ich deinen Unmut und Ärger ja. Andererseits hast du du zu akzeptieren, dass die Zukunft von unseren Kindern und Enkeln bestimmt wird, der Generation Facebook. Und die will sich offenbaren, jedem und überall. Eltern, Lehrer und auch Politiker versuchen unsere Brut auf diesem Gebiet zu sensibilisieren und weisen auf mögliche Gefahren hin. Aber wie es derzeit aussieht werden wir von den meisten Digitaljüngern als alte Spinner abgetan. Deshalb sage ich mir, dass ein jeder seine eigenen Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln solle.
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die ihre E-Mails und andere Dinge im Internet mit 20-stelligen Passwörtern mit Groß/Kleinschreibung sowie Ziffern und Sonderzeichen absichere, welche zudem regelmäßig gewechselt werden und nur im Kopf existieren dürfen (macht hier ja einer). Man kann alles übertreiben.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja womöglich hilft Dir ja das weiter Texas41 :
WIKI Demut hat geschrieben:Der Ausdruck Demut kommt von althochdeutsch diomuoti (‚dienstwillig‘, also eigentlich ‚Gesinnung eines Dienenden‘) und wurde von Martin Luther zur Übersetzung der biblischen Ausdrücke tapeinophrosyne (griechisch) bzw. der lateinischen Übersetzung humilitas benutzt. Im christlichen Kontext bezeichnet es die Haltung des Geschöpfes zum Schöpfer analog dem Verhältnis vom Knecht zum Herrn...
Nun ja, alte Säcke haben trotz fortgeschrittenen Alters of so garnix dazugelernt ...
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

So schwierig ist das doch garnicht werter Fjodor Fjodorowitsch Raskolnikow :D

Das Problem (das ergab ja auch die Umfrage) habe ich ja schon hier bereits aus meiner Sicht beschrieben.

Warum auch ganz triviale Post "zukleben" ? Einfach um das zur Routine werden zu lassen.

Also weiter mit Hugo, freibier & Co :thumbup:

Und "wer net will der hot schun" :rolleyes:
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Nov 2016, 16:03)

Nun ja womöglich hilft Dir ja das weiter Texas41 :

Nun ja, alte Säcke haben trotz fortgeschrittenen Alters of so garnix dazugelernt ...
Danke, aber als halbwegs gebildeter Mensch ist mir die Definition von Demut schon bekannt gewesen. Ich kann nur nicht erkennen, was meine Haltung zur Emailverschlüsselung damit zu tun haben soll^^ Als Sachsen-Anhalter ist mir übrigens auch das Schaffen eines gewissen Herrn Luthers nicht unvertraut! :p

In Sachen "Überwachung" hab ich schon einiges gelernt: z.B. daß es sinnvoll ist Straßenbahnen und größere öffentliche Plätze per Video zu überwachen um die Kriminalitätsrate zu senken! Wenn es hilft, Straftaten zu verhindern, sehe ich in einer Überwachung des Emailverkehrs und der Netzaktivitäten allgemein, kein Problem! Im übrigen verweise ich nochmals auf meinen letzten post: freiwillig Anbieter nutzen, die für Kundenanalyse und Datenweitergabe bekannt sind, aber gleichzeitig seinen Emailverkehr zu verschlüsseln paßt nicht wirklich zusammen.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

Meinte doch Marie von Ebner-Eschenbach
„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.“
Wer längere Zeit in einer Diktatur gelebt hat, tendiert womöglich zu einem anderen "Freiheitsbegriff", als Menschen die in einem echten demokratischen System aufgewachsen sind.

Oder mal anders formuliert, ich lass mir meine Freiheit nicht durch Menschen beschneiden, die ganz offensichtlich nie begriffen haben worin diese tatsächlich besteht. Schon mal an Selbstverantwortung gedacht ?

Einen Überwachungsstaat auf dt. Boden gab es schon mehrfach - da zieht "das beliebte Kriminalitätsrate senken" nicht. Eine personell gut ausgestattete, rechtsstaatlich agierende Polizei und Justiz muss genügen. Besonders in einem Land, das wohl zu den wenigen Glücklichen zählt, was die echte und nicht die gefühlte Kriminalität angeht....

Was die Nutzung all dieser angeblich "kostenlosen" Dienste angeht, die wird durch massiven Einsatz von oft grenzwertigen Mitteln erreicht. Ob da immer jedem bewusst ist was er / sie tut ? Jedenfalls kann diese "Freiwilligkeit" kein Maßstab für allgemeines Verhalten sein.... :mad:
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(03 Nov 2016, 09:55)

Meinte doch Marie von Ebner-Eschenbach Wer längere Zeit in einer Diktatur gelebt hat, tendiert womöglich zu einem anderen "Freiheitsbegriff", als Menschen die in einem echten demokratischen System aufgewachsen sind.

Oder mal anders formuliert, ich lass mir meine Freiheit nicht durch Menschen beschneiden, die ganz offensichtlich nie begriffen haben worin diese tatsächlich besteht. Schon mal an Selbstverantwortung gedacht ?
Wer beschneidet dich denn? Dir ist es doch freigestellt, deine Emails zu verschlüsseln! Du willst jedoch Andersdenkende in ihrer Handlungsfreiheit einschränken in dem man sie im schlimmsten Fall zu einer Verschlüsselung zwingt! Gleiches gilt im übrigen für einen Impfzwang (da dieses Thema ja hier schon beiläufig angeschnitten wurde)

Eins noch zur Demokratie: da kann ich leider nicht mitreden denn ich kenne leider keine Leute, die in einer Demokratie aufgewachsen sind. Dieses Land nimmt das zwar gern für sich in Anspruch, ist jedoch meilenweit von einer echten Demokratie entfernt! Aber wenn Du schon das Thema aufbringst dann handhaben wir es doch demokratisch: eine Volksbefragung zum Thema, die die Mehrheiten im Land klar zu Tage bringen wird. Pure Demokratie! Das Ergebnis wäre vermutlich das Gleiche wie hier im Forum bei der Umfrage und das würde dir wohl eher nicht schmecken....
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H2O
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von H2O »

Wächst hier denn nicht allmählich Kaisers Bart durch die Tischplatte? Jeder kann tun und lassen, was er möchte: Tontäfelchen verschicken. Postkarten schreiben, seine Nachrichten verschlüsseln. Als Variante kann ich noch verschlüsselte Tontäfelchen anbieten und verschlüsselte Postkarten.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O hat geschrieben:Wächst hier denn nicht allmählich Kaisers Bart durch die Tischplatte?
Damit hast Du vollkommen recht - ein Zustand in der sich nach einer gewissen Anzahl von verschiedenen Meinungsäußerungen die meist eher einem Schlagabtausch gleichen, dem beinahe jedes Thema hier ausgeliefert ist. Selten das es zu einem gewissen Konsens kommt. Wenn das meinem Verständnis von "Freiheit" entsprechen würde, wäre das Thema mit Deiner Anmerkung "... was er möchte: Tontäfelchen verschicken. Postkarten schreiben, seine Nachrichten verschlüsseln...." wohl tatsächlich erledigt.

Nun ohne die Idee irgendetwas zu verschlüsseln um es als geistiges Eigentum (völlig unwichtig wie trivial sein Inhalt sein mag) weiter zu besitzen und es nur freiwillig mit einer von mir zu bestimmendem Personenkreis auszutauschen, selbst weiter zu strapazieren, ich sehe da noch einen anderen wichtigen Gesichtspunkt berührt, der eine große Anzahl anderer, scheinbar damit nicht zusammenhängender Ereignisse berührt.

Was mich an den neuen technologischen Fortschritten am meisten beunruhigt, ist der zunehmende Verlust meiner Souveränität, eigene unabhängige Entscheidungen zu treffen - treffen zu können. Leider spiele und verstehe ich die Regeln von Schach nicht wirklich. Dennoch, wenn ich genau wüsste, bevor der Gegner auch nur seinen nächsten Zug umsetzt, wie der "tickt" und ich mich vollkommen darauf einrichten kann, könnte mir das eine Chance geben, alles zu konterkarieren was der so unternehmen WIRD.

Je mehr ich über einen Menschen weiß, desto einfacher wird auch die Manipulation. Einige Figuren aus der Geschichte legten größten Wert darauf über alle die ihnen wichtig erschienen, ein möglichst umfangreiches Dossier anzulegen - über Freund und Feind - denn schon morgen konnte sich das Blatt wenden und es wurde wichtig auch über ehemalige Freunde "alles" (alles dem man habhaft werden konnte) zu wissen. So wurde voraussehbar, was jemand in einer bestimmten Situation wohl tun oder lassen würde usw. usf.

Eine bekannte Figur - Armand-Jean du Plessis, duc de Richelieu - oder kurz "Kardinal Richelieu" war darin ein Meister. Zu welcher Machtentfaltung wäre der fähig gewesen, hätte er die heutigen Möglichkeiten zu seiner Verfügung gehabt.

Es ist also keineswegs eine falsche, eine gar gestörte - paranoide Vorstellung - wenn man dieses Wissen, das bei Bedarf über jeden schon jetzt abrufbar ist, fürchtet und nach Wegen sucht seine Entscheidungssouveränität zu erhalten oder wenigsten noch einigermaßen unabhängig zu gestalten.

Was richtet allein schon das Gefühl permanent überwacht zu werden an ? Jemand der erfährt, wie von ihm ausgehend, nach und nach all seine Verwandten, seine Freunde und gleich jeder, der mit ihm in Berührung kommt, einer verstärkten Überwachung ausgesetzt sind. Das Verhalten solcher Personen ist reichlich dokumentiert. Ihre Entscheidungen werden immer mehr von diesen Maßnahmen beeinflusst. Die Freiheit, die Souveränität - unabhängige Entscheidungen zu treffen geht nach und nach verloren.

Die einzige Selbstverteidigung ist - will man nicht komplett auf das verzichten, was jeden heute umgibt - seine Schritte überall dort, wo es dafür Möglichkeiten gibt dies zu tun, mindestens zu verschleiern. Big Data ist nicht "gottgegeben" (falls die Schöpfungsideologie von Bedeutung ist), es sind menschliche Erfindungen, die man durchaus begrenzen kann und darum geht es auch hier, bei dem Versuch einen Bereich schlicht "privat" zu erhalten.

Die erstaunliche Selbstaufgabe, die einem täglich überall begegnet, ist wie eine ansteckende Krankheit, der man durchaus präventiv mit "Impfung" begegnen kann.

Diktaturen können sich oft nur so erfolgreich an der Macht halten, weil sie durch entsprechende Maßnahmen die souveräne Selbstentscheidung erfolgreich in eine konformes Massenhandeln umleiten. Dort ist jeder in Gefahr, der sich eigenes Denken bewahrt. Einige, welche u.U. gleich zwei Diktaturen in Folge erlebt haben, haben dieses antrainierte Verhalten auch in einer weitgehend demokratischen Umgebung nicht verändert. Es ist ihnen teilweise vollkommen fremd, eigene nicht von irgendwem vorgegebene Meinung zu artikulieren. Sich so zu verhalten, ist ihre Vorstellung einer "freien Entscheidung".

Für nicht wenige, ist der "süße" Angriff auf nahezu alle Bereiche der Lebens mit "Big Data" (nur ein Synonym für sehr komplexe Zusammenhänge) überhaupt nicht bewusst. Ein wahres Eldorado für jeden, der gerne eine Diktatur errichten möchte. Anders ist es wohl kaum zu erklären, wie viel heute die Masse der Menschen bereitwillig und nicht immer bewusst, über sich und leider auch alle Anderen in ihrem Umfeld ohne das geringste Zögern weitergibt. Obwohl es eine Wahl gibt, die allerdings mit eine gewissen "Arbeit" verbunden ist, die Wahl, z.B. "WhatsApp" oder eben gleich ein verschlüsseltes System mit "Threema" zu nutzen und es auszuhalten, das man damit bei Anderen auf Unverständnis stößt, ganz genauso wie hier über die Idee, seine "Briefe zukleben" zu wollen...

Das sollte den "Bart" wieder aus der Tischplatte ziehen....
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Texas41 »

Wo wird man denn heutzutage in der Entscheidungssouveränität eingeschränkt? Wer zwingt dich wozu oder beschneidet dich in deinen Wahlmöglichkeiten? Mir schreibt keiner etwas vor. Ich fälle meine Entscheidungen zu einem Thema nachdem ich mich umfassend damit beschäftigt und das Für und Wider abgewogen habe. Ich wüßte momentan nicht wer - abgesehen von meiner Familie - in der Lage wäre, diese Entscheidungen zu beeinflussen.

Außerdem würde mich brennend interessieren, wie sich das Verhalten, das mir in der sogenannten Diktatur der DDR antrainiert wurde, denn äußert? Und mir DDR-Geschädigtem ist es also fremd, meine Meinung zu artikulieren? Ich sage meine Meinung laut und klar und im Gegensatz zu den "Nicht-DDR-Geschädigten" sage ich meine Meinung auch jedem ins Gesicht auch wenn das in dieser Gesellschaft nicht Usus ist und sehr viele Leute damit nicht umgehen können. Und wenn ich mir z.B. die Pegida-Demos so ansehe dann sagen die Leute dort klipp und klar ihre Meinung - völlig unabhängig davon, was der Rest Deutschlands davon hält.

Und eins noch zur freiwilligen Datenweitergabe: ich nutze kein WhtasApp (ich hab nicht Mal ein Smartphone), ich bin weder bei Facebook noch bei Snapchat oder Twitter denn ich halte nix von diesen asozialen Netzwerken und brauche sie auch nicht! Ich nutze keine Kundenkarten der Lebensmittelläden, ich nutze nicht Mal online-Banking. Bei mir haben Daten-Sammler schlechte Karten und trotz allem sehe ich keinen Grund, meine Emails zu verschlüsseln!
immernoch_ratlos
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von immernoch_ratlos »

Lieber Texas41 - Du musst rein garnix ändern - alles ist gut !

Einige Deiner Fragen kannst nur Du selbst beantworten. Schön, wenn Du schon immer so frei Deine Meinung geäußert hast - da sind wir uns ganz gleich - auch was "WhtasApp" (ich nutze wenn schon, "Treema") "Facebook" - "Twitter" und "Kundenkarten" und dergleichen mehr angeht, auch da (das sollte allerdings schon zuvor klar gewesen sein) bin ich total d'ac­cord mit Deiner Einstellung. Schon das Du die "sozialen Dienste" als "asozial" bezeichnest, gefällt mir sehr. Das war mein erster Gedanke, als diese "Dienste" anfingen das Narrenschiff zu füllen.

Was unsere Entscheidungssouveränität angeht, solltest Du nochmal nachdenken - womöglich kann man sich einer systematische Beeinflussung nur dann entziehen, wenn einem diese voll bewusst ist. Misstrauisch genug bist Du ja schon - weiter so - auch ohne :D E-Mail-Verschlüsselung :thumbup:
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Raskolnikof
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

Eigentlich kann es nur ein Fazit geben: Wer im Bereich IT verschlüsseln will solle das tun. Kein Mensch wird ihn daran hindern, jede Woche für die verschiedensten Anwendungen jeweils ein neues 20-stelliges Passwort bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen wie von Hugo Bettauer vorgeschlagen auswendig zu lernen. Auch gibt es Verschlüsselungsprogramme in Hülle und Fülle. In der Wirtschaft, der Industrie und den Behörden ist die Verschlüsselung in sensiblen Bereichen Standard.
Im privaten Bereich hat da aber der Staat rein gar nichts verloren. Da lasse ich mir von keiner Seite vorschreiben, ob, was und wie ich etwas zu verschlüsseln habe. Mir verbietet ja auch keiner, Post- und Ansichtskarten mit mit persönlichen Inhalten zu versenden oder seitenlange Briefe im nur eingeklappten Briefumschlag.
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Raskolnikof
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

Datensicherheit und Verschlüsselung im privaten Bereich sollte niemanden vorgeschrieben werden. Wer nach der "Volksverschlüsselung" schreit oder sagt, dass uninformierte Bürger vor ihrer Dummheit geschützt werden müssen kommt zwangsläufig an ein Verbot sozialer Netzwerke (Facebook, Twitter, WhatsApp etc.) nicht vorbei. Wer sich so etwas wünscht solle doch bitte noch Nordkorea auswandern!
Ich finde es richtig, insbesondere die junge Generation eindringlich auf die möglichen Gefahren, deren wir uns hier wohl alle bewusst sind, eindringlich hinzuweisen. Dann ist aber auch Schluss. Letztendlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wer dann immer noch auf Facebook sein gesamtes Privat- oder sogar Intimleben meint verbreiten zu müssen muss dann auch mit den eventuellen Folgen leben.

Damit schließe ich auch die Emailverschlüsselung ein. Wer verschlüsseln will solle das tun. Die anderen schreiben eben "Ansichtskarten". ;)
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

ich hab vor langen Jahren auf meinem Nokia n95 schon sms verschlüsselt. angenehmer Nebeneffekt: statt 160 passten 1000 zeichen in eine sms...
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

1000 Zeichen in einer SMS? Wer tut sich eine solche Nachricht auf dem Mäusekino an? SMS = Short Message = Kurznachricht! ich habe selten die 160 möglichen Zeichen benötigt.
Zudem frage ich mich, was der Empfänger mit einer verschlüsselten SMS macht, wenn er nicht das Verschlüsselungssystem des Absenders nutzt?
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Aldemarin
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Aldemarin »

Man sollte auch gelegentlich einen Sniffer verwenden, um zu überprüfen, ob auch wirklich verschlüsselte Daten das Gerät verlassen!
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Teeernte
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(08 Oct 2019, 14:13)

Man sollte auch gelegentlich einen Sniffer verwenden, um zu überprüfen, ob auch wirklich verschlüsselte Daten das Gerät verlassen!
Was willst Du mit der SMS

>> Wie immer - am alten Ort zur alten Zeit - Gruß T.

machen?


die meist verschickte SMS

ok.
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Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

Kann mir einmal jemand sagen, warum ich meine privaten Mails a la "Was gibts heute abend zu essen?" verschlüsseln sollte? Ich schätze mal, dass midestens 95 Prozent aller Mails nicht mehr Informationswert haben.
Ja ich weiß, jetzt kommt wahrsch. einer und behauptet er arbeite beim BND...
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Kamikaze
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Kamikaze »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jun 2020, 19:49)

Kann mir einmal jemand sagen, warum ich meine privaten Mails a la "Was gibts heute abend zu essen?" verschlüsseln sollte? Ich schätze mal, dass midestens 95 Prozent aller Mails nicht mehr Informationswert haben.
Ja ich weiß, jetzt kommt wahrsch. einer und behauptet er arbeite beim BND...
Nunja - angenommen sie planen Ihre(n) Lebensgefährten/in zum Essen aus zu führen, und ich kann das mitlesen und verfüge über genug kriminelle Energie, weiß ich z.B. wann Sie nicht zuhause sein werden. Das Ideale Zeitfenster für einen Einbruch.
Nur als ganz plattes Beispiel.
Natürlich könnte man bei längerer Beobachtung des Mailverkehrs auch vielfältige weitere Infos gewinnen, wie z.B. die Namen und Daten von Freunden und Verwandten. Kennen Sie den Enkel-Trick?

Auch ich verschlüssele nur wenige Mails aus Bequemlichkeit. Allerdings ist mir bewusst, dass ich mich und meine Freunde und Familie dadurch angreifbar mache. Bei entsprechend konkreter Bedrohungslage werde ich dieses Verhalten hinterfragen. Aktuell ist es in meinem Umfeld glücklicherweise sehr sicher.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

Ganz ehrlich, wer schreibt denn heute noch eine Email im privaten Bereich? Oder gar eine SMS? Das sind doch Kommunikationsmöglichkeiten von gestern, zumindest wenn es um kurze Mitteilungen geht. Da ist heute ganz allgemein WhatsApp oder wer es sicherer möchte Threma der Favorit.
Und beim Verschlüsseln von Emails ist das so eine Sache. Wenn ich etwas verschlüsselt versende muss der Empfänger den passenden Schlüssel haben. Natürlich bevorzuge auch ich eine sichere Kommunikation aber nur da, wo ich meine dass das sinnvoll ist (Bank, Bezahlwesen, Finanzamt etc).
Ich bin kein Aluhutträger mit Paranoia, der nach jedem Gebrauch des Smartphones den Akku und/oder SIM-Karte aus dem Gerät entfernt aus Angst, dass die NSA von mir ein Bewegungsprofil erstellt und mich bis in den Aldi-Markt verfolgt. Dafür lebe ich lieber unbeschwert und ohne Herzklabastern. :)
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jun 2020, 10:50)

Ganz ehrlich, wer schreibt denn heute noch eine Email im privaten Bereich? Oder gar eine SMS?
Emails und SMS bekommt und sendet man alle Nase lang. Die Werkstatt erinnert an den Reparaturtermin. Die Freunde sagen kurzfristig einen Nachmittagsbesuch ab oder kündigen Verspätung an. Und so weiter.
Wenn ich etwas verschlüsselt versende muss der Empfänger den passenden Schlüssel haben.
Das praktische Problem ist eher, ob du den aktuellen öffentlichen Schlüssel deines Kontaktes hast. Dass er seinen privaten Schlüssel hat, kann angenommen werden. Gibt es keinen privaten Schlüssel, dann gibt es auch keinen öffentlichen Schlüssel. Dann geht die Email nach einem kleinen Warnhinweis unverschlüsselt raus.

Mittlerweile sind auch die Webbrowser so eingestellt, dass sie den verschlüsselten Kanal https wenn möglich bevorzugen. Suchmaschinen werten verschlüsselte Links höher als Klartext. Und so weiter.

Mir ist kein einziger öffentlicher Webmail-Anbieter bekannt, der
- am Web-Login kein HTTPS anbietet (sichert den Weg zwischen PC und Server, zB dein Login-Passwort)
- im Verkehr zwischen den Email-Servern keine Transportverschlüsselung (TLS) einsetzt (sichert die Übertragung der Emails vom Versender-Server zum Empfänger-Server)
- Für die Zustellungsports (SMTP submission port 587) und das Postfach (imap) nicht entweder TLS oder STARTTLS anbietet oder vorschreibt. ("Letzte Meile" zwischen Emailprogramm und "eigenem" Server)

Die Inhaltsverschlüsselung, also die Sicherung der "Ablage" auf dem Server oder im Emailprogramm, ist der fehlende Baustein. In Unternehmen verwendet man zB in Exchange/Outlook heutzutage in der Regel S/MIME und bekommt es gar nicht mit. Privat hat man häufig PGP/GPG und im Falle von EasyGPG, PEP oder Autocrypt bekommt man davon auch nichts weiter mit.

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Krypt ... _node.html
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Raskolnikof »

imp hat geschrieben:(15 Jun 2020, 11:21)

Emails und SMS bekommt und sendet man alle Nase lang. Die Werkstatt erinnert an den Reparaturtermin. Die Freunde sagen kurzfristig einen Nachmittagsbesuch ab oder kündigen Verspätung an. Und so weiter.
Wir haben wirklich einen großen Freundes-und Bekanntenkreis und dann noch Kinder und Enkelkinder. Sofern wir nicht miteinander telefonieren wird einzig per WhatsApp kommuniziert, jetzt zunehmend auch per Threma. Mail und SMS sind bei uns absolut out. Und ganz sicher nicht nur bei uns.
Von Unternehmen, Onlineshops u.a. bekomme ich noch Mails, das stimmt. Aber da muss ich mir dann um die Verschlüsselung nicht kümmern.
Ergo: Emails ja, aber nur noch als Empfänger. Es gibt moderneres. :)
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jun 2020, 13:46)

Wir haben wirklich einen großen Freundes-und Bekanntenkreis und dann noch Kinder und Enkelkinder. Sofern wir nicht miteinander telefonieren wird einzig per WhatsApp kommuniziert, jetzt zunehmend auch per Threma. Mail und SMS sind bei uns absolut out.
So verschieden sind eben die Geschmäcker.
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Re: Emailverschlüsselung - Umfrage -

Beitrag von Kamikaze »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Jun 2020, 13:46)
Ergo: Emails ja, aber nur noch als Empfänger. Es gibt moderneres. :)
Warum stellten Sie dann weiter oben die Frage nach der Verschlüsselung eben solcher privaten Nachrichten?
Raskolnikof hat geschrieben:(12 Jun 2020, 19:49)
Kann mir einmal jemand sagen, warum ich meine privaten Mails a la "Was gibts heute abend zu essen?" verschlüsseln sollte? Ich schätze mal, dass midestens 95 Prozent aller Mails nicht mehr Informationswert haben.
Ja ich weiß, jetzt kommt wahrsch. einer und behauptet er arbeite beim BND...
Fazit: Es gibt Menschen (und Firmen) für die diese Fragestellung wichtig ist. Ob und wie Sie das privat nutzen ist selbstverständlich Ihnen selbst überlassen.
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