Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

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Raskolnikof
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

Ich denke, dass es keinen Sinn macht, mit Technikverweigerern hier einen Dialog zu führen. Die Krankheit ist nicht heilbar.
Mich erinnert die Diskussion hier teilweise an einen Deutschlehrer unserer Kinder am Gymnasium, der Computer und Internet auch heute noch grundsätzlich ablehnt und Arbeitsmaterialien, Klausuren und Mitteilungen aller Art auf einer mechanischen Schreibmaschine verfasst. Ein Wunder geradezu, dass er für deren Vervielfältigung nicht noch einen alten Matrizendrucker (Blaudrucker, Spiritusdrucker) verwendet, wie er früher in den Schulen üblich war.
Wenn der Begriff „Internet“ im Unterricht genannt wird oder dieser in der Fußzeile im Zusammenhang mit einer Quellenangabe in einer Arbeit erscheint wird dieser Lehrer ärgerlich und setzt den Rotstift an. Einen Satz, den sich unsere Kinder fast täglich anhören mussten: „Das heißt nicht Internet sondern „Weltnetz“.
Wer will solche Menschen ändern?
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KarlRanseier

Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von KarlRanseier »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Sep 2018, 10:55)

Ich denke, dass es keinen Sinn macht, mit Technikverweigerern hier einen Dialog zu führen. Die Krankheit ist nicht heilbar.
Mich erinnert die Diskussion hier teilweise an einen Deutschlehrer unserer Kinder am Gymnasium, der Computer und Internet auch heute noch grundsätzlich ablehnt und Arbeitsmaterialien, Klausuren und Mitteilungen aller Art auf einer mechanischen Schreibmaschine verfasst. Ein Wunder geradezu, dass er für deren Vervielfältigung nicht noch einen alten Matrizendrucker (Blaudrucker, Spiritusdrucker) verwendet, wie er früher in den Schulen üblich war.
Wenn der Begriff „Internet“ im Unterricht genannt wird oder dieser in der Fußzeile im Zusammenhang mit einer Quellenangabe in einer Arbeit erscheint wird dieser Lehrer ärgerlich und setzt den Rotstift an. Einen Satz, den sich unsere Kinder fast täglich anhören mussten: „Das heißt nicht Internet sondern „Weltnetz“.
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:?:

Wenn Kinder am Schlaufon spielen, noch bevor sie lesen können, so ist das mindestens genauso krank.

Und wenn Eltern am Schlaufon spielen, während ihre Kinder schreien, so ist das geradezu pervers.

Technikgläubige, die jeden Scheiß vollkommen unkritisch mitnehmen müssen, haben, jedenfalls meiner Meinung nach, gehörig einen an der Waffel, mindestens genauso wie Typen, die generell jeden Fortschritt ablehnen.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

KarlRanseier hat geschrieben:(26 Sep 2018, 12:50)

:?:

Wenn Kinder am Schlaufon spielen, noch bevor sie lesen können, so ist das mindestens genauso krank.

Und wenn Eltern am Schlaufon spielen, während ihre Kinder schreien, so ist das geradezu pervers.

Technikgläubige, die jeden Scheiß vollkommen unkritisch mitnehmen müssen, haben, jedenfalls meiner Meinung nach, gehörig einen an der Waffel, mindestens genauso wie Typen, die generell jeden Fortschritt ablehnen.
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el loco
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von el loco »

KarlRanseier hat geschrieben:(26 Sep 2018, 08:54)

Wieso hat er einen Anspruch darauf? Hat ein Grundschüler auch einen Anspruch darauf, dass direkt vor seiner Haustür eine Grundschule steht?

Und hat ein Arbeitnehmer auch einen Anspruch darauf, zuhause arbeiten zu können, oder darf man ihm, im Gegensatz zum Selbständigen, zumuten, jeden Tag seine trägen alten Knochen in Bewegung setzen zu müssen, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen? :?:
Weil er Steuern zahlt, nämlich den gleichen Steuersatz wie Ansässige in einem neu erschlossenen Industriegebiet. Infrastruktur zur Wettbewerbsfähigkeit der Steuern erwirtschaftenden Betriebe liegt in der Hand des Staates.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von KarlRanseier »

el loco hat geschrieben:(26 Sep 2018, 21:20)

Weil er Steuern zahlt, nämlich den gleichen Steuersatz wie Ansässige in einem neu erschlossenen Industriegebiet. Infrastruktur zur Wettbewerbsfähigkeit der Steuern erwirtschaftenden Betriebe liegt in der Hand des Staates.
Zuletzt geändert von KarlRanseier am Mi 26. Sep 2018, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Raskolnikof
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

Könnt ihr nicht in die Weinstube gehen wenn ihr auf Stammtischniveau labern wollt?
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H2O
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Sep 2018, 10:55)

Ich denke, dass es keinen Sinn macht, mit Technikverweigerern hier einen Dialog zu führen. Die Krankheit ist nicht heilbar
....
Wer will solche Menschen ändern?
Sie versuchen das ja im Strang Bargeld und hier im Strang Net. Mühsam, mühsam... :D
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von immernoch_ratlos »

Womöglich hilft es ja wenigstens den eher "fortschrittlichen" Usern unter uns die hier durchzugehen und womöglich zu verstehen :
Quelle : Heise online 26.09.2018 "Breitbandstudie: 700 MBit/s Upstream-Bedarf pro Anschluss im Jahr 2025"
Nahezu alles - vermutlich alles was Mensch zuwege bringt, lässt sich auch irgendwie missbrauchen. Das liegt schlicht in der Natur des Menschen. Das kann der "selbe" Mensch allerdings auch erkennen und verändern. Die bloße unreflektierte Kritik bringt nichts. Auch das Nachplappern von Vorurteilen zeigt lediglich, man hat selbst womöglich rein garnix verstanden.

Aus dem Heise Artikel :
Zwei Drittel "Fehlinvestitionen"

Zu diesem sogenannten Überbau finden sich in der Studie neue Zahlen. Mehr als zwei Drittel der Investitionen in den Jahren 2015 bis 2017 sind demnach nicht dafür ausgegeben worden, um die damaligen, seit langem wackelnden Breitbandziele der Bundesregierung in Höhe von 50 MBit/s für alle bis 2018 zu erreichen, sondern in die beklagten "Fehlinvestitionen". So hat sich die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen mit der Mindestwunschgröße der großen Koalition oder mehr Bandbreite von 2014 bis 2017 lediglich um knapp 6,3 Millionen Haushalte erhöht und besteht derzeit bei 32,7 Millionen Heimen. Die Zahl an Haushalten, die zwischen zwei oder gar mehr Anschlusstechnologien mit mindestens 50 MBit/s wählen können, sei in der gleichen Zeit jedoch um fast 13,5 Millionen nach oben geklettert und liege damit aktuell bei 21,25 Millionen.

Die umstrittene Vectoring-Entscheidung der Bundesnetzagentur hat laut der Untersuchung dazu geführt, dass die Breko-Mitglieder ihre Investitionen von 4,1 Milliarden Euro 2015 auf 3,9 Milliarden im Folgejahr heruntergefahren haben. 2017 sei die Summe aber wieder auf 4,2 Milliarden Euro gestiegen und liege damit fast gleichauf mit den Investitionen der Telekom in Höhe von 4,3 Milliarden. Insgesamt haben die Wettbewerber seit der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarkts 1998 insgesamt 75,5 Milliarden Euro investiert, was 52 Prozent der Gesamtausgaben ausmacht. Die Telekom kommt mit 69,5 Milliarden Euro auf die restlichen 48 Prozent.
Noch eine "Bemerkung" warum ich Verkabelung der Illusion der "mobilen Versorgung" vorziehe ( in D z.B., wo es auf Grund allgemein dichter Besiedlung und vergleichsweise hohe Bevölkerungszahl), in jeder Hinsicht die bessere "Bandbreite" liefern kann. Das lässt sich durchaus auch berechnen. Beiden Technologien kommt eine unterschiedliche Bedeutung zu. Ein vernünftiger "Mix" (wie überall - speziell in der Natur) ergänzt sich entsprechend. Wenn an den zahlreichen "Enden" der Verkabelung lokales WLAN statt dem wesentlich aufwendigeren Mobilfunk (welcher speziell in Städten) sehr rasch an seine Möglichkeiten stößt die notwendige Bandbreite zu liefern, ist allen geholfen. Warum soll "unfreies WLAN" (Formen bezahlten WLAN) (von stabilen Netzpunkten aus) nicht die Versorgungslücken füllen können ?

Warum wurde die Versorgung mit Glasfaser, statt mit "Kupfer" nicht auch außerhalb der großen Firmen (die ihre eigenen Netze schon vor mindestens 20 Jahren so aufgebaut haben) vorangetrieben ? Glasfaserkabel lassen sich z.B. problemlos im Inneren von Höchstspannungsleitungen "mitführen". Um z.B. ein Dorf irgendwo in der "Pampa" schnell und kostengünstig zu versorgen, können bereits existierende Hochspannungstrassen mit genutzt werden. Die Stromversorger betreiben ohnedies meist ihre eigenen Glasfasernetze in ähnlicher Weise. Mein "Stromversorger" hat überall in seinem "Einzugsgebiet" (Ausnahme die Städte wegen der bereits existierenden Konkurrenz und Kostengründen) ein quasi WAN aufgebaut, welches über entsprechende Einspeisepunkte mit dem WEB und allen damit verbundenen Möglichkeiten verfügt. Nicht eben der "Billigheimer" aber die Wahl zwischen 25 / 50 und 100 Mbit/s besteht. In Neubauvierteln (mit 600 € "Selbstbeteiligung") können 200 Mbit/s und Glasfaseranschluss bis zum Übergabepunkt auf dem Grundstück (gewöhnlich also im Haus) "eingekauft" werden. Für Firmen die das in den Gewerbegebieten benötigen, gibt es entsprechende Konditionen.

Die "Schneckenpost" und die abhängige 1&1 liefert (am selben Kupferendpunkt den mein Versorger anmieten muss) gerade mal 2,7 Mbit/s Download. Ich habe mir, ohne das etwas verändert werden musste (klar die Verbindung zum Netz des Stromversorgers - der natürlich seine "Kisten" strategisch günstig gestaltet, musste geschaltet werden) 50 Mbit/s Download / 10 Mbit/s Upload "geleistet" und bin gut bedient mit eigentlich 52 / 11 Mbit/s konstant über den Tag.

Die "Schneckenpost" wollte von der Gemeinde - allein für die "Machbarkeitsstudie" mehre (verlorene) Millionen und zeigte keinerlei Interesse den Ortsteil in dem ich siedle überhaupt zu versorgen. Besonders ärgerlich, um den nächsten Ortsteil (hinter unserem liegend) endlich vom "Telefonmodem" zu bekommen, wurden ausgiebig Glasfaserverbindungen dorthin verlegt - mit Übergabepunkten eben in dem bis dahin "besser versorgten" Ortsteil. Ein Anschluss dieses Ortsteil (meines) hätte die Gemeinde einen mindestens fünfstelligen Betrag abverlangt. Stattdessen hat man nun den Stromversorger auch als "Internetprovider" und soweit ich das beurteilen kann - alles ist gut - ein modernes Business ist nun also auch in meinem Kaff möglich ....

Es mag in vielen Fällen an den vor Ort-Beteiligten liegen, ob solche Vernunftlösungen zustande kommen. Wenn allerdings auch nur ein Teil der dortigen Bevölkerung in etwa so denkt wie einige "Spaßbremsen" hier wird das nix.... :rolleyes:
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

Langsam kommt jetzt aber auch in Deutschland das mobile Internet in Schwung. O2 bietet jetzt mit dem Tarif O2 Free Unlimited eine mobile Flatrate mit bis zu 225 MBit/s sowie Allnet-Flat für 59,99 Euro monatl. an. Bei der Telekom und Vodafone ist das nicht unter 80 Euro zu bekommen. Das Angebot von O2 ist zwar immer noch doppelt so teuer wie in Finnland und leider O2, aber immerhin.
Allerdings investiert O2 momentan gewaltig in seine Infrastruktur.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

Der größte Fehler der bei uns begangen wurde ist die Tatsache, dass man es drei Telekommunikationsunternehmen überließ, unabhängig voneinander die erforderliche Infrastruktur für die mobile Telekommunikation zu schaffen. Und so errichteten dann diese Unternehmen jeweils ihre eigenen Antennenanlagen im Land und verschandeln die Gegend.
Finnland und andere Länder haben das anders gemacht. Da hat der Staat für die notwendige Infrastruktur gesorgt. Eine im ganzen Land verbaute einheitliche Technik mit vollkommen identischen Antennenmasten im gesamten Land sorgen für eine glänzende Versorgung auch in einsamen Gegenden. Nur im nördlichen Lappland gibt es noch Versorgungslücken. Da telefonieren die samischen Rentierzüchter teils mit Satellitentelefonen. Aber auch da verspricht die finnische Politik innerhalb der nächsten Jahre auch dem letzten Elch sein Netz.

Trotz dieser staatlichen Netzpolitik gibt es auch in Finnland Konkurrenz auf dem SIM-Kartenmarkt, vielleicht noch mehr als in Deutschland. Die privaten Kommunikationsunternehmen kaufen da entsprechende Nutzungsrechte und Kontingente und bieten dann ihren Kunden entsprechende Verträge oder Prepaid-Angebote. So kann der Kunde dann je nach Wunsch und Geldbeutel die Leistungsfähigkeit seines Anschlusses wählen.
Warum die Politik es bei uns drei Unternehmen überlassen hat zum Nachteil der Bürger jeweils ihr eigenes Süppchen zu kochen ist vollkommen unverständlich. Wäre es nicht dazu gekommen hätten wir heute nicht so viele Funklöcher. Denn es ist ja häufig so, dass nicht jedes Funkloch für jeden Handynutzer ein Funkloch ist. Das ist Anbieterabhängig.

Schön wäre es, wenn aus der Not eine Tugend gemacht würde und die drei Anbieter Telekom, Vodafone und O2 ihre Kräfte bündeln und nationales Rooming anbieten würden. Dann wäre bereits sehr vielen Menschen geholfen. Die Technik ist einfach und wir hatten die bereits schon. Daran erinnert sich nur kaum noch jemand:
OT ging ursprünglich aus Viag Intercom hervor. Viag Intercom war anfangs fast nur in den Ballungsräumen vertreten und absolut nicht konkurrenzfähig. Da ging O2 einen Deal mit der damaligen T-Mobile in Form eines Roaming-Vertrag ein, so dass O2-Kunden in unversorgten Gebieten über das D1-Netz telefonieren konnten. Ich kann mich an diese Zeit noch gut erinnern und weiß, dass das sehr gut klappte. Diese Kooperation wurde aber nach nur kurzer Zeit wieder aufgegeben.
Daher wäre mein Vorschlag, alle drei bestehenden Netze zusammen zu führen und sei es nur im Rahmen von Roaming-Verträgen. Aber das ist wohl zu einfach gedacht.

Apropos G5: Will mann tatsächlich ein flächendeckendes G5-Netz in Deutschland aufbauen müssten etwa 800.000 bis 1,2 Mill. neue Sendemasten errichtet werden, weil die Reichweiten der Antennen auf den sehr hohen Frequenzen viel geringer ist als bei den bestehenden D, E und C -Bändern. Dabei muss bereits jetzt um jeden einzelnen Mast gerungen werden. Keiner will den bei sich im Vorgarten haben.
Zuletzt geändert von Raskolnikof am Do 13. Dez 2018, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Mache ich da jetzt einen Denkfehler, oder ist mir hier doch etwas aufgefallen: Was sollen denn Funkmasten in Ballungsgebieten? Dort ist die Netzversorgung über Glasfasernetze doch zu erträglichen Kosten möglich. Eigentlich könnten dort die Funkanlagen der Mobilfunker auch abgebaut werden. Dann müssen mobile Telefongespräche über WLAN organisiert werden.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 01:17)

Was sollen denn Funkmasten in Ballungsgebieten?
Geld verdienen. Außerdem sind nicht alle Menschen, die sich in einem Ballungsgebiet aufhalten, auch dort ansässig, brauchen aber trotzdem Mobilfunk.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Dec 2018, 09:15)

Geld verdienen. Außerdem sind nicht alle Menschen, die sich in einem Ballungsgebiet aufhalten, auch dort ansässig, brauchen aber trotzdem Mobilfunk.
Da war doch einmal ein Gedanke, im WLAN-Bereich einen offenen Kanal bereit zu stellen, der für die Allgemeinheit auf der Straße nutzbar sein sollte. Damit ließe sich vielleicht in Ballungsräumen ein Funksystem der heutigen Art ersetzen. Da wird der Ballungsraum zum Funksystem.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

WLAN funktioniert nur als lokaler Hotspot.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben:WLAN funktioniert nur als lokaler Hotspot.
Das ist zweifellos richtig - nur schau Dir mal die Methoden an, mit dem z.B. in weitläufigen Lagern u.ä. Verhältnissen ein Gerät mit WLAN von "Quelle" zur nächsten unterbrechungsfrei funktioniert. Selbst in meinem Garten bekomme ich über einen Repeater WLAN völlig unterbrechungsfrei. Obwohl es sich dabei um ein "Passwort geschütztes" System handelt. Ich - jedenfalls merke nichts davon, wenn ich mich vom einen Bereich zum nächsten bewege.

Die Verbindung reißt nur dann ab, wenn nicht genügend Überlappung - also echte Lücken entstehen. Reiht man genügend "Hotspots" nah genug aneinander und stattet die Geräte mit der vorhanden Software aus. Bleibt der Wechsel von "Hotspot zu Hotspot" ohne erkennbare Probleme.

Die Entscheidung ob man noch mehr Mobilfunkantennen betreibt oder wenigstens einen Teil über solche "WLAN-Felder" unterbrechungsfrei versorgt, stellt sich nur in Ballungsräumen. Doch dort leben und arbeiten ja schon jetzt über 70% der hiesigen Einwohner. Was bleibt, ist die Frage der Bezahlung. Doch wenn der Mobilfunkbetreiber mit dem Hotspot identisch oder vertraglich verbunden ist, dürfte das nicht unlösbar sein.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

Im Grunde ist es völlig egal, welcher Funktechnik man sich bedient.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:37)


Die Entscheidung ob man noch mehr Mobilfunkantennen betreibt oder wenigstens einen Teil über solche "WLAN-Felder" unterbrechungsfrei versorgt, stellt sich nur in Ballungsräumen. Doch dort leben und arbeiten ja schon jetzt über 70% der hiesigen Einwohner. Was bleibt, ist die Frage der Bezahlung. Doch wenn der Mobilfunkbetreiber mit dem Hotspot identisch oder vertraglich verbunden ist, dürfte das nicht unlösbar sein.

Natürlich verboten.....hier in D herrscht Lobbyismus. Man will ja regulieren und "LUFT" verkaufen. :D :D :D

Lies beim Regulierer.

(WLAN ....umbauter Raum)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:37)

Das ist zweifellos richtig - nur schau Dir mal die Methoden an, mit dem z.B. in weitläufigen Lagern u.ä. Verhältnissen ein Gerät mit WLAN von "Quelle" zur nächsten unterbrechungsfrei funktioniert. Selbst in meinem Garten bekomme ich über einen Repeater WLAN völlig unterbrechungsfrei. Obwohl es sich dabei um ein "Passwort geschütztes" System handelt. Ich - jedenfalls merke nichts davon, wenn ich mich vom einen Bereich zum nächsten bewege.

Die Verbindung reißt nur dann ab, wenn nicht genügend Überlappung - also echte Lücken entstehen. Reiht man genügend "Hotspots" nah genug aneinander und stattet die Geräte mit der vorhanden Software aus. Bleibt der Wechsel von "Hotspot zu Hotspot" ohne erkennbare Probleme.
Deine These geht nur auf, wenn du dich immer im selben Funknetz, also immer in Reichweite deines Internetanschlussen bzw. deines Routers aufhälst, unabhängig davon, wie viele repeater du auf deinem Grundstück verteilst. Du bist immer mit (b]deinem(/b] Anschluss verbunden. Wenn du aber deinen möglichen Aktionsradius verlässt und sich beispielsweise dein Tablet beim offenen WLAN des Nachbarn einloggen soll kommt es zu einer Unterbrechung. Eine zuvor bestandene Verbindung muss erst wieder neu aufgebaut werden. Das kannst du leicht nachvollziehen, indem du deinen Nachbarn bittest, mal kurz sein WLAN auf zu machen. Dann startest du einen YouTube-Clip und gehst mit deinem Tablet oder Notebook aus dem Haus in Richtung Nachbarn. Und was passiert? Filmriss!
Wenn wir uns bei Familienangehörigen oder Freunden nie einloggen müssen und da immer WLAN haben liegt das daran, dass der jeweilige WLAN-Zugang mit zugehörigem Passwort im Gerät abgespeichert wird.

Apropos Hotspots: Wie viele von den Dingern willst du denn im Land verteilen? Im privaten Bereich sind Repeater gut zu gebrauchen, stoßen aber auch schnell auf ihre Grenzen. Wenn mehrere den gleichen Anschluss nutzen und gleichzeitig Filme streamen oder Fernsehen wollen ist es schnell zappenduster. dann ist da noch die Frage der Kosten. Wie und mit wem soll da abgerechnet werden? Ein Repeater bzw. Hotspot hängt via Router an einem PC bzw. Server und der wiederum mit einer IP am Netz. Rechnungsempfänger für da immer der Anschlussinhaber.

Aber irgendwie reden wir jetzt am Thema vorbei. Es geht doch in erster Linie um die bisher vernachlässigten und sogar unversorgten ländlichen Bereiche. In den Ballungsräumen sind nicht mehr viele Lücken zu schließen. So fehlt es auf dem Flachen Land ganz massiv am schnellen mobilen Internet. Moderne Landmaschinen (Mähdrescher, Erntemaschinen, Saat- und Pflanzmaschinen) sind heute GPS-gesteuert und benötigen nicht nur ein Funknetz mit dem man mehr schlecht als recht telefonieren kann. Nein, die brauchen zwingend G4/LTE. Viele Landwirte in Deutschland müssen heute auf moderne Technik verzichten und sind dann gegenüber der ausländischen Konkurrenz nicht wettbewerbsfähig.

In diesem Zusammenhang interessant:

https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfa ... l-102.html
oder hier:
http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/on ... 023629.mp4
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von MoOderSo »

Hier in der Straße gibt es in so ziemlich jedem Haus einen Vodafone-Hotspot der über die Privatanschlüsse der Anwohner ausgeliefert wird. Als beim Umzug noch kein Internet bei mir geschaltet war, hab ich mir von einer Bekannten den Hotspot-Zugang geben lassen und siehe da ich hatte im kompletten Wohnviertel WLAN-Empfang. Der wurde nur unterbrochen, wenn ich mich zu weit von den Häusern wegbewegte. Aber von Haus zu Haus wurde der unterbrechungsfrei weitergegeben, wenn sich die WLANs ausreichend überschnitten haben.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

Vielleicht sollten wir mal auf das Ursprungsthema zurückkommen und nicht ständig abschweifen
Unter dem Titel „Fast überall billiger als in Deutschland“ berichtete die ARD über die vergleichsweise enorm hohen Preise für das mobile Surfen in Deutschland:
http://www.tagesschau.de/inland/mobilfu ... e-101.html
Und das ist in der Tat so. Eine echte Internet-Flatrate ist nach Recherche der ARD nur bei der Telekom zu bekommen. Monatliche Kosten: 199,95 Euro. Ansonsten gibt’s nur begrenztes Surfvolumen mit wenigen GB.

Zum Vergleich: Ich bin häufiger in Finnland unterwegs und kaufe mir da stets eine Daten-Simkarte von einem der drei dortigen großen Netzbetreiber Elisa, Telia Sonera oder DNA. Kosten für 30 Tage unbegrenztes Surfen mit LTE-Geschwindigkeit: 19,95 Euro. Wem 2G reicht kann noch 10 Euro sparen. Und das Tolle: Die Netzabdeckung in Finnland ist geradezu fantastisch. Selbst in den entlegensten Gegenden gibt’s keine Funklöcher. Klar, nicht immer ist in der Pampa LTE vorhanden. 3G aber eigentlich immer. Nur weit nördlich von Rovaniemi (Lappland) muss man sich schon mal mit 2G zufrieden geben.
Da ist Deutschland ein echtes Entwicklungsland! Oder etwa nicht?
Es geht also um mobile Kommunikation und Netzabdeckung. Und wenn wir von Netzabdeckung sprechen dann in erster Linie um die teils vollkommen unversorgten Gebiete auf dem platten Land. Was redet ihr da von WLAN? Zudem: Wo soll der Landwirt WLAN auf seinem Acker nutzen können? Der braucht für seine Maschinen Internet mit G4/LTe Anbindung. Das ist aber nur ein Beispiel. WLAN ist was für Stubenhocker, Schreibtischtäter, Caffeehausbesucher, Campingplatzbetreiber und Hornbach-Kunden. Wie WLAN bei 160 Km/h auf der BAB funktionieren soll wo links und rechts nur Kühe weiden ist mir ein Rätsel.

Mein Vorschlag: Anstatt nun auch die allerletzte Alm oder den einsamsten Bauernhof per Kabel mit Internet zu versorgen erscheint es doch angebrachter, dort Funkmasten für Telefon und Internet zu errichten. Da werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Denn da, wo heute noch internet nur mit Modemgeschwindigkeit möglich ist existiert auch häufig kein Funknetz.
Dazu nochmals Finnland: Bis ende der 1980er Jahre hing da noch jeder Bauer am analogen Telefonnetz (überlandleitung an Holzmasten). Als dann der Schrei nach schnellem Internet immer lauter wurde entschied sich die Regierung für einen knallharten Schritt: Anstatt das gesamte Kabelnetz im ländlichen Bereich zu erneuern und tausende von Hauptverteiler, Ortsvermittlungsstellen, Kabelverzweiger, Leitungsverstärker und vieles mehr zu installieren wurde ein geradezu gigantisches Funknetz errichtet und das frühere analoge Netz zurückgebaut. Nur in den Städten und Orten mit einer gewissen Mindesteinwohnerzahl und relativ dichter Bebauung belies man das Kabelnetz.
Diese Lösung fände ich auch für Deutschland gut. Allerdings müsste der Preis stimmen. In Finnland liegt der Preis für eine Mobil-Simkarte je nach Anbieter bei knapp 25 Euro. Es sind aber wie bei uns ständig Angebote für ca. 17-18 Euro zu haben. Dafür gibts dann aber schon 4G+ ohne Limit!
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:37)

Das ist zweifellos richtig - nur schau Dir mal die Methoden an, mit dem z.B. in weitläufigen Lagern u.ä. Verhältnissen ein Gerät mit WLAN von "Quelle" zur nächsten unterbrechungsfrei funktioniert. Selbst in meinem Garten bekomme ich über einen Repeater WLAN völlig unterbrechungsfrei. Obwohl es sich dabei um ein "Passwort geschütztes" System handelt. Ich - jedenfalls merke nichts davon, wenn ich mich vom einen Bereich zum nächsten bewege.

Die Verbindung reißt nur dann ab, wenn nicht genügend Überlappung - also echte Lücken entstehen. Reiht man genügend "Hotspots" nah genug aneinander und stattet die Geräte mit der vorhanden Software aus. Bleibt der Wechsel von "Hotspot zu Hotspot" ohne erkennbare Probleme.

Die Entscheidung ob man noch mehr Mobilfunkantennen betreibt oder wenigstens einen Teil über solche "WLAN-Felder" unterbrechungsfrei versorgt, stellt sich nur in Ballungsräumen. Doch dort leben und arbeiten ja schon jetzt über 70% der hiesigen Einwohner. Was bleibt, ist die Frage der Bezahlung. Doch wenn der Mobilfunkbetreiber mit dem Hotspot identisch oder vertraglich verbunden ist, dürfte das nicht unlösbar sein.
Das ganze funktioniert nur bei moderaten Geschwindigkeiten.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

... wobei sich die umworbenen maximal möglichen Geschwindigkeiten immer auf optimale örtlichen Bedingungen beziehen (kurze Entfernung Endgerät <> Repeater <> Router) und ohne störende Einwirkungen wie Wände, Autos (faradyscher Käfig) u.a. Störeinflüsse. Zudem teilt sich bei jedem zwischengeschaltetem WLAN-Gerät die Bandbreite um 50 Prozent. Neuere Router beherrschen neben dem 2,4 Ghz zwar auch das 5 Ghz-Band und können zwei Funkbänder gleichzeitig bedienen, jedenfalls theoretisch. Dieses "Simultan Dualband-Verfahren" ist aber mehr Werbeversprechen als Realität. Seriöse Tests z.B. von C't haben wiederholt gezeigt, dass 50 Prozent Bandbreitenverlust bei nur einer Funkstrecke, also Router <> Endgerät realistisch ist.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Rede war ja von Ballungsgebieten, auf dem platten Land, entlang von Autobahnen und Schienen macht WLAN keinen Sinn.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von immernoch_ratlos »

imp hat geschrieben:Das ganze funktioniert nur bei moderaten Geschwindigkeiten.
Völlig richtig ! Dafür ist das auch gedacht. Soweit mir bekannt, reicht es auch noch für die Geschwindigkeiten die Gabelstapler und sonstige Flurförderfahrzeuge im normalen Betrieb erreichen. Dort - in weiträumigen Lagerhallen - hat diese Methode ihre ersten Anwendungen gefunden.

Dort ist man auch schon um einiges weiter :
Quelle hat geschrieben: Datentransfer über ein industrielles Wireless LAN (W-LAN, Datenfunk)

Die Unterschiede zu einem drahtlosen Heimnetz:

Bei einem industriellen WLAN hängen z.B. Materialbuchungen in der Produktion für die Ver- und Entsorgungsprozesse direkt am WLAN-Netz. Darum sollte das Netz stabil laufen und nach Möglichkeit Ausfallmechanismen nutzen (Hochverfügbarkeit).

Die wesentlichen Unterschiede, die einen Einsatz industrieller Komponenten sinnvoll machen:

Roaming: im Heimnetz hat man meist einen WLAN-Access-Point (AP) im Einsatz. In einem Lager benötigt man mehrere APs um die ganze Fläche abzudecken. Bewegt man sich vom Empfangsbereich des einen AP zum nächsten AP muss die Drahtlosverbindung ohne Funkabbrüche unbemerkt vom Benutzer erfolgen. Je schneller und stabiler dies erfolgt, desto besser ist das Funknetz.

Lastverteilung: In einem Lager befinden sich immer mehrere Clients (z.B. mobile Datenerfassungsgeräte mit Scanner).
Durch integrierte Lastverteilung können überlastete APs (z.B. in der Kommissionierzone) einen Teil der Clients an den Nachbar-AP abgeben und somit die Verbindung für den einzelnen Client wieder schneller machen.

Updatefähigkeit: Im Zeitalter von Hackern ist es sinnvoll immer wieder auf neue Sicherheitsstandards zu erweitern. Über Firmwareupdates gewährleisten Industriegeräte den aktuellen Stand und somit einen Investitionsschutz.

Ausfallsicherung: Je nach Hersteller gibt es verschiedene Ansätze, falls ein AP ausfallen sollte. Eine Variante ist, dass ein zweiter AP direkt daneben hängt und sobald der Haupt-AP nicht mehr “ansprechbar” ist, sich der zweite automatisch einschaltet.

Bei der zweiten Variante senden die APs nicht auf voller Leistung (Sendeleistung ist regelbar) und sobald ein AP ausfällt erhöhen die benachbarten APs die Sendeleistung und decken dieses Funkloch wieder ab (Eine Fehlermeldung geht dann an den Administrator).

Temperaturbereiche: Industrielle APs sind für größere Temperaturbereiche ausgelegt. Was für ein Heimnetz z.B. von 0° bis 40°C reicht,
kann in einem Lager unter der Hallendecke im Sommer schnell überschritten werden und zu einem Ausfall führen.

Zubehör: Für industrielle Access-Points steht oft eine vielseitige Antennentechnik als Zubehör zur Verfügung. Über die “normalen” Rundstrahlantennen bis zu Hochleistungsantennen sind dann auch andere Abstrahlcharakteristiken erhältlich. Mit Richtantennen kann man z.B. zwei getrennte Gebäudeteile mit WLAN verbinden. Diese Funkstrecken können Reichweiten bis zu mehreren Kilometern haben.

Grafik zum Beitrag
Daraus kann man ganz sicher (mit Abstrichen) ein "städtisches Netzwerk" schnitzen. Es gibt sicher auch einige unterschiedliche Protagonisten, die ein gemeinsames Interesse an Lösungen haben. Wer "kostenlos" partizipiert wird sicher auch Werbung als unvermeidliches Beiwerk akzeptieren. Wer von Laden zu Laden weitergeht - wird dabei "informiert" was es dort gerade schönes gibt usw. usf. - na wäre ich der Organisator würde ich das so in etwa "verkaufen"...
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Raskolnikof »

In den Ballungsgebieten gilt es bei den mobilen Netzen nur noch kleinere Lücken zu schließen. Großes Problem ist die Versorgung außerhalb der Städte, sowohl beim Mobil- als auch beim Kabelnetz. Solange diese Lücken nicht geschlossen sind dürfte m.E. nicht an 5G gedacht werden. Internet, und ich spreche nicht von Modemgeschwindigkeit und 5G, gehört heute zur Grundversorgung, die die Politik sicherstellen muss und nicht einfach dem Wohlwollen privater und rein Profitorientierten Unternehmen überlassen darf.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

Deutschland liegt in Sachen LTE hinter Albanien und Polen: https://www.infranken.de/ueberregional/ ... 62,3941277
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Dec 2018, 11:26)

Deutschland liegt in Sachen LTE hinter Albanien und Polen: https://www.infranken.de/ueberregional/ ... 62,3941277
Ursache der Misere ist die Geldgier eine Hans Eichel, der damals 100 Milliarden durch Versteigerung der UMTS-Frequenzen erlöst hat. Dieses Geld muss erst einmal wieder verdient werdn, weshalb wir hohe Mobilfunkpreise haben.

Es war die traditionelle Rckwärtsgeandheit und Fortschrittsfeindlichkeit der Sozen, die uns um Jahre zurückgeworfen hat. Aber die Sozen erhalten ja nach und nach die Quittung. Bald sind wir sie für immer los.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von PoliticalCommentator »

Wichtig wäre es, beim Wechsel auf 5 G nicht die selben Fehler zu machen. Die Frage ist: wären die Mobilfunkbetreiber bereit und in der Lage, 5 G flächendeckend (!) aufzubauen, wenn die Lizenzen gebührenfrei vergeben werden würden?
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Misterfritz »

PoliticalCommentator hat geschrieben:(13 Jan 2019, 15:28)

Wichtig wäre es, beim Wechsel auf 5 G nicht die selben Fehler zu machen. Die Frage ist: wären die Mobilfunkbetreiber bereit und in der Lage, 5 G flächendeckend (!) aufzubauen, wenn die Lizenzen gebührenfrei vergeben werden würden?
Und die nächste Frage ist: Warum muss jeder Mobilfunkanbieter seinen eigenen Funkmast haben? Warum können die sich nicht zusammenschliessen? Würde Kosten einsparen ...
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jan 2019, 17:33)

Und die nächste Frage ist: Warum muss jeder Mobilfunkanbieter seinen eigenen Funkmast haben? Warum können die sich nicht zusammenschliessen? Würde Kosten einsparen ...
Weil irgend ein Ökonom auf die Idee kam aus Infrastruktur einen Wettbewerb zu machen.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Jan 2019, 17:53)

Weil irgend ein Ökonom auf die Idee kam aus Infrastruktur einen Wettbewerb zu machen.
Das sind Lehren aus der Politik. Dann müßte nämlich eine staatliche Infrastrukturbehörde gebildet werden... anders geht das ja gar nicht... und die schreibt Leistungen aus. Berliner Flughafen als warnendes Beispiel. Am Ende übernimmt der Bundeskanzler das Projekt als Chefsache.

Natürlich kann man auch eine Zweckgemeinschaft gründen, die nur beaufsichtigt werden muß, ansonsten aber wirtschaftlich arbeiten muß. Dahin muß jeder Beteiligte Fachleute entsenden, die Konzepte entwicklen und Abläufe kontrollieren.

Gab es alles schon vor vielen Jahren. Das Problem ist danach: Wohin mit den Mitarbeitern dieser Zweckgemeinschaft, wenn das Ziel erreicht wurde? Das muß bei der Gründung der Zweckgemeinschaft auch von vornherein geklärt werden.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Colette »

Die Telekom hat es nicht nötig, schnell etwas zu ändern. Dank ihrer Vormachtstellung.

Und die Politik? Die redet mal wieder nur. Ergebnisse lassen auf sich warten.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 00:42)

Das sind Lehren aus der Politik. Dann müßte nämlich eine staatliche Infrastrukturbehörde gebildet werden... anders geht das ja gar nicht... und die schreibt Leistungen aus. Berliner Flughafen als warnendes Beispiel. Am Ende übernimmt der Bundeskanzler das Projekt als Chefsache.

Natürlich kann man auch eine Zweckgemeinschaft gründen, die nur beaufsichtigt werden muß, ansonsten aber wirtschaftlich arbeiten muß. Dahin muß jeder Beteiligte Fachleute entsenden, die Konzepte entwicklen und Abläufe kontrollieren.

Gab es alles schon vor vielen Jahren. Das Problem ist danach: Wohin mit den Mitarbeitern dieser Zweckgemeinschaft, wenn das Ziel erreicht wurde? Das muß bei der Gründung der Zweckgemeinschaft auch von vornherein geklärt werden.
Nein, das ist komplett der falsche Ansatz. In einem Gebiet in dem Funktion Priorität hat kann es nicht um Wirtschaftlichkeit gehen, da unter der Wirtschaftlichkeit die Funktion immer leiden wird. Und ja, der Berliner Flughafen ist ein schönes Beispiel dafür was entsteht wenn Infrastruktur auf Gewinnabsichten stoßen.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jan 2019, 09:57)

Nein, das ist komplett der falsche Ansatz. In einem Gebiet in dem Funktion Priorität hat kann es nicht um Wirtschaftlichkeit gehen, da unter der Wirtschaftlichkeit die Funktion immer leiden wird. Und ja, der Berliner Flughafen ist ein schönes Beispiel dafür was entsteht wenn Infrastruktur auf Gewinnabsichten stoßen.
Ach je, wer eine sinnvolle Funktion aufbaut, der soll also nicht auf Wirtschaftlichkeit achten? Ich sehe die Sache so, daß es ein Lastenheft gibt, das die erwünschte Leistung mit einigem Tiefgang erfüllt. Dafür gibt es Angebote, in denen ich das Lastenheft wiederfinden möchte. Dann kommt der Auftrag für das glaubwürdigste Angebot, der erst abgeschlossen ist, wenn das Lastenheft lückenlos erfüllt ist... und erst dann die Schlußzahlung. Beim Aufbau gibt es Meilensteine, in denen geprüft wird, ob die bis dahin erbrachte Leistung dem Mittelabfluß zur Prüfzeit entspricht.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 10:14)

Ach je, wer eine sinnvolle Funktion aufbaut, der soll also nicht auf Wirtschaftlichkeit achten? Ich sehe die Sache so, daß es ein Lastenheft gibt, das die erwünschte Leistung mit einigem Tiefgang erfüllt. Dafür gibt es Angebote, in denen ich das Lastenheft wiederfinden möchte. Dann kommt der Auftrag für das glaubwürdigste Angebot, der erst abgeschlossen ist, wenn das Lastenheft lückenlos erfüllt ist... und erst dann die Schlußzahlung. Beim Aufbau gibt es Meilensteine, in denen geprüft wird, ob die bis dahin erbrachte Leistung dem Mittelabfluß zur Prüfzeit entspricht.
Kannst du den Spruch, wer billig kauft, kauft zwei mal? Wirtschaftlichkeit bedeutet nun mal auch mangelnde Qualität da immer auf das Minimum gerechnet wird. Wieso sollte man auch das Bauteil aus der Qualitätsfertigung verwenden wenn das billige Bauteil auch so halb seinen Dienst erfüllt ?
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Nein, bitte etwas genauer hinsehen: Ich nannte das glaubwürdigste Angebot als ausgewählt. Das muß nicht unbedingt das billigste sein; aber das kann man nie ausschließen. Dazu prüft man ja auch die Angebote. Nur auf die Endziffer zu starren, das ist ja keine Prüfung.

Da will man schon sehen, wie weit der Anbieter sich mit dem Lastenheft beschäftigt hat. Vielleicht kommen auch noch Rückfragen und Ergänzungen durch den Bieter. Diese Dinge gehen in die Bewertung ein, müssen in einer Bewertung schriftlich festgehalten werden, weil sonst natürlich das billigste Angebot gilt.

Wenn das Angebot sehr umfangreich ist, wird man auch um Konsortiallösungen mit einem Gesamtverantwortlichen bitten. So ganz einfach sind öffentliche Aufträge auch nicht zu erlangen. Vor allem würde ich immer ein Zweckunternehmen mit Fachleuten fordern, die Projekterfahrung und Facherfahrung mitbringen, und die das Projekt begleiten und den Projektstand bewerten. Dann klappt das auch.

Wer so etwas in den Wind schlägt aus Kostengründen, der bekommt nach kurzer Zeit Langläufer wie eine Elbphilharmonie oder einen Flughafen Schönefeld.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 10:54)

Nein, bitte etwas genauer hinsehen: Ich nannte das glaubwürdigste Angebot als ausgewählt. Das muß nicht unbedingt das billigste sein; aber das kann man nie ausschließen. Dazu prüft man ja auch die Angebote. Nur auf die Endziffer zu starren, das ist ja keine Prüfung.

Da will man schon sehen, wie weit der Anbieter sich mit dem Lastenheft beschäftigt hat. Vielleicht kommen auch noch Rückfragen und Ergänzungen durch den Bieter. Diese Dinge gehen in die Bewertung ein, müssen in einer Bewertung schriftlich festgehalten werden, weil sonst natürlich das billigste Angebot gilt.

Wenn das Angebot sehr umfangreich ist, wird man auch um Konsortiallösungen mit einem Gesamtverantwortlichen bitten. So ganz einfach sind öffentliche Aufträge auch nicht zu erlangen. Vor allem würde ich immer ein Zweckunternehmen mit Fachleuten fordern, die Projekterfahrung und Facherfahrung mitbringen, und die das Projekt begleiten und den Projektstand bewerten. Dann klappt das auch.

Wer so etwas in den Wind schlägt aus Kostengründen, der bekommt nach kurzer Zeit Langläufer wie eine Elbphilharmonie oder einen Flughafen Schönefeld.
Das gleiche ist doch auch bein BER passiert, soweit ich das mitbekommen habe wurden hier Firmen beauftragt die noch nie so ein Projekt in dieser Größenordnung hatten.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 10:14)

Ach je, wer eine sinnvolle Funktion aufbaut, der soll also nicht auf Wirtschaftlichkeit achten?
Ginge es darum, gäbe es auf dem Land weder Strom noch fließend Wasser noch Abwasserleitungen noch geteerte Straßen.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(23 Jan 2019, 10:54)

Wer so etwas in den Wind schlägt aus Kostengründen, der bekommt nach kurzer Zeit Langläufer wie eine Elbphilharmonie oder einen Flughafen Schönefeld.
Beim Mobilfunk läuft das anders. Da schaut in anderen Ländern der Staat besser hin als hier der Regulierer....

Nokia hat da bei CHINA MOBILE mal Huawei und ZTE in einer Ausschreibung UNTERBOTEN..... danach hat Nokia erstmal das teure Geschirr und das Besteck verkaufen müssen....

Erst jetzt kommen die langsam wieder ....mit in China gebauter Ware.

Elphilharmonie und GROSS Flughafen Gross Deutschland ist ein POLITISCHES Geldausgeben. Wollen und KUNST.....>> WUNST.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jan 2019, 10:56)

Das gleiche ist doch auch bein BER passiert, soweit ich das mitbekommen habe wurden hier Firmen beauftragt die noch nie so ein Projekt in dieser Größenordnung hatten.
Dafür aber ein Regierender Bürgermeister, der meinte, er übersähe das Projekt. Das war denn leider nicht gut so.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Orbiter1 »

Spanien startet heute mit dem 5G-Regelbetrieb. GB und Italien folgen in den kommenden Wochen. Deutschland hat es diese Woche immerhin schon geschafft die 5G-Frequenzen zu versteigern und wird in ein paar Jahren folgen, falls man den Netzausbau hinbekommt. Mobilfunkantennen in unmittelbarer Nachbarschaft (und die benötigt man bei 5G in wesentlich höherer Zahl) sind ja hierzulande nicht gern gesehen.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Ein Terraner »

Orbiter1 hat geschrieben:(15 Jun 2019, 13:14)

Spanien startet heute mit dem 5G-Regelbetrieb. GB und Italien folgen in den kommenden Wochen. Deutschland hat es diese Woche immerhin schon geschafft die 5G-Frequenzen zu versteigern und wird in ein paar Jahren folgen, falls man den Netzausbau hinbekommt. Mobilfunkantennen in unmittelbarer Nachbarschaft (und die benötigt man bei 5G in wesentlich höherer Zahl) sind ja hierzulande nicht gern gesehen.
Wann ist es eigentlich passiert das Deutschland stehen geblieben ist ? Es ist ja nicht so das nur der Netzausbau nicht vorwärts geht.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Teeernte »

Ein Terraner hat geschrieben:(15 Jun 2019, 13:38)

Wann ist es eigentlich passiert das Deutschland stehen geblieben ist ? Es ist ja nicht so das nur der Netzausbau nicht vorwärts geht.
1993...97
Wie hat eigentlich der damalige Postminister Bötsch begründet, daß die
neuen Telefonleitungen und Antennenkabel (die u.A. hier vor ca. 12-13
Jahren verlegt wurden) Kupfer- und keine Glasfaserkabel sein sollen?
Mannnnn hat in eine KupferDynastie eingeheiratet... ?

Danach kamen ISDN .... in D - wo andere bereits IP Telefone hatten.

Der VORTEIL - die Widervereinigung ging in der Telekom schnell von statten.... Kuper auf Kupfer TECHNIK. :D :D :D
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von garfield336 »

Ich habe gehört dass die Bundesnetzagentur die MobilfunkAnbieter dazu verpflichtet 98% der Haushalte mit 50Mbit/s zu versorgen

Was bitte??? Haushalte??? Auf dem freien Feld gibt es keinen Haushalt.

Wir haben auch so ein Gesetz.
Bei uns im Gesetz ist nicht von Haushalten die Rede sondern von 98% der Fläche.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

garfield336 hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:09)

Ich habe gehört dass die Bundesnetzagentur die MobilfunkAnbieter dazu verpflichtet 98% der Haushalte mit 50Mbit/s zu versorgen

Was bitte??? Haushalte??? Auf dem freien Feld gibt es keinen Haushalt.

Wir haben auch so ein Gesetz.
Bei uns im Gesetz ist nicht von Haushalten die Rede sondern von 98% der Fläche.
Dafür brauchts in Luxemburg ja auch nur einen Mobilfunkmast.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Teeernte »

garfield336 hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:09)

Ich habe gehört dass die Bundesnetzagentur die MobilfunkAnbieter dazu verpflichtet 98% der Haushalte mit 50Mbit/s zu versorgen

Was bitte??? Haushalte??? Auf dem freien Feld gibt es keinen Haushalt.

Wir haben auch so ein Gesetz.
Bei uns im Gesetz ist nicht von Haushalten die Rede sondern von 98% der Fläche.
Haushalte - damit geht man nicht auf Urlauber/Arbeitsplätze/Grossveranstaltungen ein - sondern nur auf derzeitigem WOHNEN.

Trick 17 - gegen die Bevölkerung.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von garfield336 »

Teeernte hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:55)

Haushalte - damit geht man nicht auf Urlauber/Arbeitsplätze/Grossveranstaltungen ein - sondern nur auf derzeitigem WOHNEN.

Trick 17 - gegen die Bevölkerung.
Ich habe den Text glaube ich bei SPON gelesen, weiss es jetzt nicht mehr. Mit so einer Klausel braucht ein Unternehmen sich gar nicht mehr um den ländlichen Raum und um die Fläche zu kümmern. 98 Abedeckung der Haushalte kriegt man hinn wenn man nur urbane Gegenden abdeckt. Einzelne Gehöfe in der Pampa kann man dann einfach links liegen lassen.

Das erklärt dann auch andauernde Verbindungsabbrüche bei längeren Autobahnfahrten. :thumbup:
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von garfield336 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:43)

Dafür brauchts in Luxemburg ja auch nur einen Mobilfunkmast.
Luxemburg ist villeicht klein aber sehr ländlich geprägt.
Wir haben bei LTE eh eine 99,9% Abdeckung das kann ich dir versichern.

Trotzdem, in Deutschland mussten die Telekom Anbieter Milliarden an Lizenzgebühren zahlen. Das Geld für eine Flächendeckende fast lückenlose Abdeckung wäre da gewesen.
Das das nicht gemacht wurde, ist alleine die Schuld eurer Regierung.

Ich habe selbst in Thailand vollen LTE Empfang in der Pampa.
Senexx

Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von Senexx »

garfield336 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 10:17)

Luxemburg ist villeicht klein aber sehr ländlich geprägt.
Wir haben bei LTE eh eine 99,9% Abdeckung das kann ich dir versichern.

Trotzdem, in Deutschland mussten die Telekom Anbieter Milliarden an Lizenzgebühren zahlen. Das Geld für eine Flächendeckende fast lückenlose Abdeckung wäre da gewesen.
Das das nicht gemacht wurde, ist alleine die Schuld eurer Regierung.
Dieses Abkassieren ist der sinnbildliche Ausdruck für die in unserem Land grassierende Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit.

Schon 2000 hat Eichel 50 Milliarden Euro von den Mobilfunkanbietern für UMTS kassiert. Dieses Geld wirkt wie eine Sondersteuer, die natürlich die Endkunden zahlen müssen. Die reaktionären Sozen mit ihren erzrekationären Grünenpartnern haben das als gerechtfertigtes Zur-Kasse-Bitten der Konzerne maskiert.

Das war damals schon eine Schweinerei, das ist es heute auch.

Die Bevölkerung lässt sich das gefallen. Die Dummheit induLa feiert immer wieder neue Triumphe.

Genau wie bei den EE.
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Re: Mobiles Internet: Deutschland = Entwicklungsland

Beitrag von schokoschendrezki »

Stand Dezember 18: In Albanien ist das Netz dichter und schneller als in Deutschland. Aber es sind gerade die Grünen, die hier verlangen, aus dem Knick zu kommen. https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/ ... -vergleich

Wie etwas weiter oben der user Terraner stellt sich auch mir die Frage: Was die eigentliche Ursache für dieses Zurückbleiben ist. Die Grünen und ihre Klientel sinds ganz sicher nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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