http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 34920.htmlDie EU will langfristig Wattestäbchen, Einweggeschirr und andere Wegwerfprodukte aus Plastik verbieten. Das EU-Parlament hat diesem Plan nun zugestimmt - für manche Produkte gilt der Bann schon ab 2021.
Mit einem Verbot vieler Einwegprodukte aus Plastik und einer Recyclingquote für Plastikflaschen will die EU die Verschmutzung der Ozeane eindämmen. Einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission stimmte das Europaparlament in erster Lesung zu. Die Parlamentarier fordern außerdem, dass die Mitgliedstaaten den Verbrauch bestimmter Einwegprodukte wie Plastikbecher bis 2025 um ein Viertel senken müssen - etwa über Preiserhöhungen oder Werbung für Alternativen.
Die EU-Kommission hatte im Mai einen Vorschlag zur Eindämmung von Plastikmüll vorgelegt. Die EU-Abgeordneten verschärften diese Ideen nun zum Teil - etwa mit den verbindlichen Reduktionszielen und mit einer längeren Liste von verbotenen Plastikprodukten.
Die geplante Neuregelung sieht vor, eine Reihe von Einwegprodukten, für die es bereits Alternativen gibt, ab 2021 ganz aus der EU zu verbannen. Am deutlichsten spürbar für Verbraucher wären wohl geplante Verbote von Strohhalmen, dünnen Plastiktüten, Plastikgeschirr und -besteck, Wattestäbchen und Ballonhaltern. Als Ersatz für Plastik-Trinkhalme kommen zum Beispiel solche aus Papier oder wiederverwendbare aus härterem Kunststoff in Frage.
Plastikflaschen sollen der Vorlage zufolge separat gesammelt werden. Außerdem sollen die Mitgliedsstaaten die Auflage bekommen, bis 2025 Einweg-Plastikflaschen zu 90 Prozent zu recyclen.
Greenpeace sieht vor allem einen gravierenden Mangel in den Vorschlägen. Die Definition von Einwegplastik sei viel zu eng, kritisiert Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. Damit öffne sich ein Schlupfloch für die Plastikindustrie: "Die Konzerne könnten nach aktuellem Vorschlag die Reduktionsziele schlicht ignorieren, wenn sie ihre Produkte, sei es ein Wegwerf-Plastikbecher oder ein Strohhalm, als wiederverwendbar kennzeichnen."
Grundsätzlich sehe ich das als sinnvoll an. Allerdings störe ich mich an den vorgegebenen Gründen. Wenn irgendwo Müll in der Gegend rumliegt, dann liegt das daran, das Asoziale den dort hingeschmissen haben. D.h. werden die dann halt andere Dinge in die Gegend schmeißen. Dahingehend sind keine Ansätze zur Vermeidung vorgesehen.
Das andere Thema ist der Plastikmüll im Meer. Da erwarte ich auch mal eine Untersuchung woher das eigentlich kommt, denn europäischer Plastikmüll wird es so gut wie nicht sein. Trotzdem wird das den Verbrauchern so suggeriert, als würden Plastikabfälle automatisch im Meer landen wenn man sowas kauft, dem ist aber nicht so.
Generell: Ein guter Ansatz, ist die Idee aber auch bis zu Ende gedacht?