Steckt diesen Versuch das eigentliche Thema zu verwässern weg Senexx & CO.
Hier geht es nicht um notwendige klinische Studien für Medikamente - mit völlig anderen Notwendigkeiten und Problemen -
hier geht es um den Missbrauch von Wissenschaft um offensichtliche Gefahren im Zusammenhang mit der Nutzung fossiler Antriebe zu verniedlichen um daraus Profite zu generieren.
Die Öffentlichkeit - speziell Käufer von Dieselfahrzeugen sollten und wurden über deren Schadstoffausstoß gleich zweifach massiv getäuscht. Was ganz nebenbei die Frage aufwirft, ob das hier übliche Käufer-Bashing nicht ebenfalls gelungenes Ergebnis dieser perfiden Taktik darstellt
Zum einen durch eine Software,
welche praktisch ausschließlich dem Betrug von Behörden, TÜV und selbstverständlich auch der Eigner von Dieselgetriebenen Fahrzeugen - in ihrer Masse - eben PKW diente.
Zum anderen durch entsprechende Lügenkampagnen, von denen ein Teil sich auf die nun in breiter Öffentlichkeit bekanntgewordenen Versuche an Tieren und Menschen stützen sollte. Gezielt wurden Versuche inszeniert, die im Sinn und Absicht völlig abweichend von vergleichbaren klinischen Test an Mensch und Tier sind.
Das Verschwubeln beider völlig unterschiedlicher Absichten, ist nichts als selbst eine Fortsetzung der großangelegten Täuschungsmanöver.
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Quelle : SZ (29.01.2018) "Schadstofftests | Autobauer benutzten Wissenschaftler, um Gefahren durch Diesel zu verharmlosen""]Die deutsche Autoindustrie
hat fast zehn Jahre lang Wissenschaftler eingespannt, um die Gesundheitsgefahren von Dieselabgasen zu verharmlosen. Die von BMW, Daimler und VW betriebene Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) versuchte sogar, die Weltgesundheitsorganisation von einer kritischen Untersuchung abzuhalten. Das zeigen Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR.
Die EUGT wurde 2007 von BMW, Daimler, VW und dem Autozulieferer Bosch gegründet und spielte in Veröffentlichungen die Gesundheitsgefahren des Dieselabgases Stickstoffdioxid herunter.
Nachdem 2015 aufgeflogen war, dass VW bei Dieselfahrzeugen jahrelang Messergebnisse manipuliert hatte, traten drei der sieben Mitglieder des Forschungsbeirates zurück. Einer von ihnen, Professor Ulrich Keil von der Universität Münster, sagte am Montag: "Ich fühle mich im Nachhinein beschissen." Er sei zunehmend skeptisch geworden, weil der Diesel verharmlost worden sei.[/quote] Derartige Kampagnen sind leider allzu bekannt - jedenfalls allen, die sich dafür nicht erst seit 2 ... 3 Tagen interessieren.
Kleine Übersicht wie das funktioniert :
Die Strategie der „Vermarktung des Zweifels“ (S. 17) bestand aus einer millionenschweren Förderung von „alternativer“ Forschung, selektiver Rezeption und Kommunikation von Forschungsresultaten, einer geschickten PR-Strategie und der Diskreditierung von Wissenschaftlern, die gegenteilige Positionen vertraten. Um unliebsame Forschungsresultate zu entwerten, setzte man beim offensiven Umgang mit Wissenslücken und damit bei einer der großen Stärken der Wissenschaft an. Durch die unredliche Überbetonung einzelner offener Fragen wurde der Schein einer wissenschaftlichen Kontroverse erzeugt
Wer es noch fertigbringt mehr als einen Zeitungsartikel am Stück zu verkraften, dem sei "Die Machiavellis der Wissenschaft" Untertitel "Das Netzwerk des Leugnens" von Naomi Oreskes und Erik M. Conway (im Original "Merchants of Doubt") empfohlen. Leider nicht mehr käuflich, es sei denn, man möchte ~900 € für ein gebrauchtes Exemplar ausgeben... Zum Glück hatte ich mir die wesentlich preiswertere Kindle-Ausgabe (als diese noch angeboten wurde) gleistet.
Oder es
HIER mal versuchen - keine Ahnung wie teuer das sein könnte !
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)