Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

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Maltrino
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Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Maltrino »

Wie ist denn der aktuelle Stand?

Mir ist grad aufgefallen, dass das Thema Sonnenenergie, bzw. Solarstrom (bitte keine philosophischen Diskussionen alles "Alle Energie ist Sonnenergie") kaum groß diskutiert wird öffentlich.

Was ist aus den Plänen geworden in sonnenreichen Ländern ganze Sonnenparks zu errichten um Strom für... ja für die Welt oder für Industrieanlagen vor Ort zu produzieren? Ist die Errichtung zu teuer? Ist es nicht effektiv? Oder ist das Problem einfach, dass Deutschland nicht von profitieren würde, da in Deutschland kaum Sonne ist?

Besonders interessiert mich das Thema Solaranlagen, die den Stand der Sonne verfolgen. Da gibt es glaube ich großes Potential für einige Länder die nicht am Äquator liegen, wo aber trotzdem oft die Sonne scheint. Wie ist der aktuelle Stand? Was tut sich da, oder warum tut sich nichts? Wo soll denn der Strom für die ganzen Elektroautos herkommen?

Wäre über Infos, Anregungen dankbar, gerne auch per privater Nachricht falls es konkreter oder ähm, ökonomisch interessant wird...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Ebiker
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Ebiker »

Einfache Antworten: Desertec ist tot, einzig Marokko plant so etwas als regionale Maßnahme. Ansonsten stirbt auch Solarenergie überall sobald die horrenden Subventionen wegfallen.
Folgen sie den Anweisungen
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Maltrino
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Maltrino »

Ebiker hat geschrieben:(18 Oct 2017, 04:41)

Einfache Antworten: Desertec ist tot, einzig Marokko plant so etwas als regionale Maßnahme. Ansonsten stirbt auch Solarenergie überall sobald die horrenden Subventionen wegfallen.
Ja warum denn? Ist denn die Technik so teuer? War Desertec das wo der Solar-Strom aus der Sahara ins dunkle Europa geschickt werden sollte? Wenn Marokko so etwas plant, heißt es, dass es rentabel ist wenn der Strom gleich vor Ort verbraucht/gebraucht wird? Oder anders gefragt: Wenn Deutschland in der Sahare liegen würde, würde es sich dann lohnen Solar-"Kraftwerke" zu bauen?
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von watisdatdenn? »

Hier ein Bild.. Mehr muss man dazu nicht sagen.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:Ch ... y_2016.png
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von watisdatdenn? »

Ebiker hat geschrieben:(18 Oct 2017, 04:41)
Einfache Antworten: Desertec ist tot, einzig Marokko plant so etwas als regionale Maßnahme.
Die Araber und Afrikaner sind leider zu dumm für effiziente Solarnutzung.
Die Chinesen zeigen wie es richtig geht.. Auch was elektromobilität angeht.
Maikel
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Maikel »

Solarenergie wird in Afrika im Kleinen genutzt.
Ich unterstütze Projekte, z.B. über bettervest.com, mit denen vorhandene sprit-fressende Strom-Generatoren durch Solaranlagen ersetzt werden.
Scheint sich, trotz der Zinsen, die die Anleger bekommen, und der Gebühren etc., die zwischendurch abgegriffen werden, innerhalb von 5 bis 7 Jahren zu amortisieren.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Maikel,

danke für https://www.bettervest.com/de/ eine interessante Möglichkeit - sehr ähnlich der Möglichkeiten die http://kiva-deutschland.org/ bietet. Wobei man dort nach Mikrokrediten für solare Anwendungen suchen muss.

Was die "direkte solare Nutzung" angeht, ist die Unterscheidung in PV und thermische Nutzung durchaus angebracht. watisdatdenn? hat es mit der Grafik bereits auf den Punkt gebracht. Wohl die meisten "Desertec" Projekte wurden noch in der Planungsphase durch preiswertere und wartungsarme PV ersetzt.

Der Nachteil thermischer Nutzung ist dasselbe Problem aller "Dampfkraftwerke" - alle benötigen Kühlung (einen Kondensator) um an die Energie die im Dampf steckt nutzbar zu machen. Obwohl der Wirkungsgrad bei thermischen Solaranlagen noch besser ist, als auch bei neueren PV-Typen, fällt bei PV eine ganze Reihe dort nicht benötigter Technologie weg. Eine PV als "Baukasten" kann relativ problemlos auch von "geschultem Personal" errichtet werden. Je nach Standort fällt praktisch keinerlei Wartung an. Staubreiche Standorte mal ausgenommen. Doch auch dort kann "wasserlos" gereinigt werden.

Größter Vorteil - die aus Sonnenlicht generierte Elektrizität kann entweder als DC (Gleichstrom) direkt genutzt werden oder über einen Inverter in AC (Wechselstrom) transformiert werden. Alle benötigten Baugruppen sind seit Jahren Standard und eine ganze Reiher Hersteller bestreiten damit ihre Existenz. Dennoch werden sowohl die Module, als auch die Inverter weiterentwickelt.

Besonders angepasste Batteriespeicher sind derzeit die Hauptzielrichtung. Zum einen wird damit ein wesentlich höherer Grad der Eigennutzung ermöglicht (ein Nebeneffekt einer völlig verfehlten Politik, in D den bürgerlichen Kleinproduzenten, über die Einspeisepreise, aber auch die Möglichkeiten Dritte preisgünstig zu versorgen "auszuschließen"). Die zweite Möglichkeit auch private Batteriespeicher "netzdienlich" zu machen, läuft seit Monaten. Entsprechende Unternehmen überwinden so die Grenze, welche alle "darunterliegenden" Produzenten vom sehr lukrativen Strommarkt ausschließen :thumbup:

Trotz sehr hoher Preise für Speicher, besteht inzwischen eine Wahl der bevorzugten Speichernutzung. Durch entsprechenden Unsinn wurden die meist technischen Laien unter den potentiellen PV-Nutzern stark verunsichert. Gezielte Kampagnen mit jeder menge freiwilligen Helferlein haben den Kreis der zukünftigen PV-Anlagenbesitzer auf ein Minimum reduziert. Genau das war das Ziel der Monopolisten, deren "Goldesel" nun kWh um kWh buchstäblich das "Gold" abgegraben wurde. Politische Kumpanei besorgt den Rest...

Der Hauptkritikpunkt den die Gegner so erfolgreich aufbauten - den Geld scheffelnden "Zahnarzt" wahlweise "Landwirt" - wegen der anfänglich hohen Einspeiseerlöse, wurde längst auf ein sehr niedriges Niveau der Einspeisepreise reduziert. Gleichzeitig läuft die steuerliche Subvention von fossilen und nuklearen Kraftwerken unvermindert weiter. "Nebenwirkungen" von Kohleverbrennung, fallen finanziell dem Steuerzahler zu. Es gibt genügend Beweise für diese "unheilige Allianz". Leider aber auch "freiwillige Helferlein", die wider jede Moral und Einsicht, immer wieder die "alternativen Wahrheiten" weiterverbreiten.... :dead:

Meine private PV hat gestern zum Sonnenuntergang bereits für dieses Jahr 9.981kWh "produziert". Das ist Mitte Oktober nahe an der durchschnittliche Jahresleistung von 10.483 kWh - bei noch zu erwartenden ~990 kWh -361 kWh = 629 kWh die im Oktober bereits angefallen sind. Eine Leistung die jedes (halbe) südlich ausgerichtete Dach in D erbringt oder die Dachfläche von "Ost/West" Dächern (beide mit Modulen versehen) kann das auch. Da ist noch jede Menge Strom drin - es sei denn, PV funktioniert nur beim mir auf dem Dach :?
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imp
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von imp »

Die Solarenergie wächst, aber es gibt da nicht viel dran zu diskutieren. Die bürokratische Monster-Idee, auf Eigenverbrauch PV-Umlage zu zahlen, ist natürlich ein Brüller. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit von Kleinanlagen bis 10 kwp ist der Anteil des Eigenverbrauches am Produkt. Hier kann man teilweise Verbräuche in ertragsstarke Zeiten verlegen, um Strombezug aus dem Netz und Einspeisung jeweils zu verringern.

Nach 17 Jahren EEG ist der Markt kaum wiederzuerkennen. Wo damals vorrangig Pionieranlagen und Vorzeigeprojekte standen, ist mittlerweile ein relevanter Anteil an der Stromerzeugung gegeben. Mission Accomplished. Neuanlagen werden nun anders und weniger gefördert, vor allem Großanlagen über 750 kw. Diese werden jetzt in einem Auktionsverfahren zugelassen. Das bedeutet, dass die Anbieter mit ihren Strompreisen nun um den Marktzugang konkurrieren. Das Rundum-Sorglos, bei dem 15 Jahre lang der Strom zu Garantiepreisen abgenommen wird, ist vorbei. Die Anlagen sind auch billiger geworden. Über 15 Jahre gerechnet, kostet eine Kilowattstunde Solarstrom aus der Kleinanlage am Haus ca 10-12 cent.
Die CDU-Bundesregierung diskutiert um einen Ökosteuer-Rabatt für die Nahversorgung mit Solarstrom, etwa von Mietern in einer Mehrfamilienhaus-Wohnanlage. Batteriespeicher dagegen sind immer noch wirtschaftlich fragwürdige Hobbyprojekte. Lebensdauer, Investition und Verluste beschränken den wirtschaftlichen Nutzen eines Batteriespeichers enorm.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Oct 2017, 10:32)
Die bürokratische Monster-Idee, auf Eigenverbrauch PV-Umlage zu zahlen, ist natürlich ein Brüller.
Welche Partei zeichnet sich dafür eigentlich verantwortlich?
Zählt das nur, wenn man die pv-Anlage steuerlich absetzen will?

Ich Spiele mit dem Gedanken mir ein pv auf mein Haus zu klopfen und nichts einzuspeisen um mir den monatlichen Steuer Nonsens zu ersparen den meine Eltern mit ihren pv Anlagen machen.

Bei reinem Selbstverbrauch müsste ich ja dann auch keine Mehrwertsteuer abtreten oder?
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Oct 2017, 07:22)

Welche Partei zeichnet sich dafür eigentlich verantwortlich?
Zählt das nur, wenn man die pv-Anlage steuerlich absetzen will?
Wichtig: Keinen Einspeisevertrag mit dem Netzbetreiber abschließen - egal ob du einspeist oder nicht, den brauchst du nicht.


Zählt nicht bei Anlagen unter 10 kwp bzw für die ersten 10 MW Produktion pro Jahr. Jedenfalls Stand Juni 2017, habe mich seither nicht neu informiert.
Ich Spiele mit dem Gedanken mir ein pv auf mein Haus zu klopfen und nichts einzuspeisen um mir den monatlichen Steuer Nonsens zu ersparen den meine Eltern mit ihren pv Anlagen machen.

Bei reinem Selbstverbrauch müsste ich ja dann auch keine Mehrwertsteuer abtreten oder?
Wenn die Anlage über 10 kWp und/oder die Produktion über 10 MW, bist du ggf steuerpflichtig. Mit einer gut plazierten 10 kWp-Anlage kommst du bei gutem Wetter und guten Bedingungen auf bestenfalls 8 MW.

Für das private Häusel ist 10 kWp ganz nett und leicht im Eigenverbrauch unterzubringen. Du bist dann von EEG-Umlage befreit. Von der monatlichen Mehrwertsteueranmeldung kannst du dich befreien lassen, wenn du unter 17.500 Euro im Jahr bleibst. Wirst du wohl bei deinem Privathäusel. ;-)

Allerdings kannst du dann die Mehrwertsteuer auf den Anschaffungspreis nicht mehr im ersten Jahr von der Einkommenssteuer abziehen. Das musst du mal auf 20 Jahre umlegen und überlegen, was dir wichtiger ist.

Steuerlich bist du fein raus, wenn du keine oder so geringe Netzeinspeisung über 20 Jahre zu erwarten hast, dass du den Anlagen-Kaufpreis nicht durch Netzeinspeisung erwirtschaften kannst (aber jede Menge Bezahlstrom sparst).

Hier kommt es auf die angemessene Anlagengröße und den Eigenverbrauch an.

Das Ordnungsamt unterstellt bei privaten Anlagen unter 30qm Fläche regelmäßig keine Gewinnerzielungsabsicht -> Kleingewerbe muss nicht zwingend angemeldet werden.

Also zusammengefasst:

Das Thema Umsatzsteuer wirst du bei Kleinunternehmer-Regelung für deine kleine PV-Anlage los
Das Thema Ertragssteuer wirst du los, wenn du auf 20 Jahre gerechnet weniger durch Verkauf einnimmst als du Anschaffungskosten hast.

Jedoch musst du eine solche Anlage zumindest anzeigen

http://sonnenkraft-freising.de/wp-conte ... anzamt.pdf
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo watisdatdenn?,

bevor Du Dir eine eigene PV genehmigst, solltest Du die aktuelle Situation de EEG prüfen. Da warten einige unangenehme Überraschungen auf Inselnetzbetreiber. Genau das wäre "jemand", der seine PV ausschließlich "intern" betreibt. Ohne im Moment das EEG nochmal für diesen Bereich genau zu "studieren" - soviel ist hängengeblieben - wer auf seinem Grundstück einen regulären Stromanschluss für "Bezugstrom" hat, ist für die zu installierende Anlage zumindest Anmeldepflichtig.

Alle EE befinden sich in einem sinnlosen "Abwehrkampf" mit immer neuen Änderungen bestehender Gesetze.

Was "Batteriespeicher dagegen sind immer noch wirtschaftlich fragwürdige Hobbyprojekte. Lebensdauer, Investition und Verluste beschränken den wirtschaftlichen Nutzen eines Batteriespeichers enorm." angeht, man erinnere sich, das wurde sehr lange auch von PV behauptet. Erst als die Leistung unübersehbar wurde - als Konkurrent - wechselte Spott und Häme in ein geschickt aufgebautes Abwehrkonzept.

Inwieweit da "Batteriespeicher" folgen können und werden, liegt an den unterschiedlichen Interessen der PV-Betreiber. Jeder der vor 2011 regulär ans Netz ging ist vertraglich gebunden und muss die gemeldete und dann erzielte Leistung voll einspeisen. Den "üblichen" Eigenbedarf der so zwischen 20 bis 30 % der eingespeisten Leistung liegt, muss zu den "ortsüblichen" bzw. den Vertragsbestimmungen seines Providers "zurückgekauft" werden. Damit wäre das Speichern von el. Energie mehr als fragwürdig. Noch werden "Netzdienlichkeit" solcher Anlagen in keiner Weise berücksichtigt.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das Problem, alles nur finanziellen Aspekten zu sehen, ist irgendwie pervers, wenn es tatsächlich um Vermeidung von höchst teuren "Nebenwirkungen" geht, die nirgendwo "ehrlich" und voll transparent auf der Rechnung stehen. Geht es gar um die "Möglichkeit" das fossile Quellen immer teurer und zugleich immer rarer werden - also um "Endlichkeit" dieser Ressourcen - ist ganz "Hängen im Schacht".

Notfalls - eigentlich eher häufig -werden dann Träume von "zukünftig einmal verfügbarer Energie" herangezogen, ein Vorgang, der umgekehrt auf EE oder andere Veränderungen z.B. in der Mobilität, zielt, wird von vornherein als "unmöglich" gebrandmarkt :?:

Immer stärker wird bei den Wenigen die nicht zuerst oder gar ausschließlich auf´s Geld fixiert sind, der nicht mehr vermeidbare Eindruck, der Anschein, einer Gesellschaft, die sich auf den kollektiven Selbstmord zubewegt, hoffnungslos und auch weitgehend hilflos "gegenüberzustehen" :dead:

Den gesamte Vorgang rückwärts betrachtet - die einzige Möglichkeit Vorgänge (Geschichte) im Zusammenhang zu begreifen - ist möglich. Die verschiedenen Stufen der "industriellen Revolution" sind relativ problemlos nachvollziehbar. Vergleiche mit allen bekannten Entwicklungen vor ~1870, zeigen (wenn man das zur Kenntnis nehmen will), noch nie zuvor hat Homo Sapiens eine solchen Einfluss auf die Umwelt genommen wie seither. Bei gleichzeitig noch andauernder Vermehrung seiner selbst, PLUS der domestizierten Tiere, die längst in jeder Hinsicht das irdische Fassungsvermögen übersteigen. All das lässt sich relativ problemlos auch von Nichtwissenschaftlern herausfinden. Leider muss man das auch wollen. Einfacher für das eigene Denken, sind da die "alternativen Wahrheiten" ein hübscher Begriff für das fortgesetzte sich selbst belügen... :mad:

Logisch sollte es auch sein, bei einer aktuellen Bevölkerung von ~7,4 Milliarden die weiter exponentiell mit wenigstens 1,1% jährlich anwächst und in der Lebensdauer eines Heute Geborenen die Nächste Verdoppelung (~15 Milliarden) erreicht, Maßnahmen - Vorkehrungen zu treffen, die alle damit verbunden Vorgänge in "Rechnung" stellen.

Mir kommt das geschachere um den Preis solcher "Maßnahmen - Vorkehrungen" wie das "Resümee" von Idioten vor, die nach einer vorausgegangenen Überflutung, "nützliche Maßnahmen - Vorkehrungen" als zu teuer ablehnen und die messbaren zukünftigen "Ereignisse" zulassen, gleichgültig wie viele der davon Betroffenen daran zu Grunde gehen werden. Ganz offensichtlich "färbt" Massentierhaltung (dort "keult man eben, wenn etwas schief läuft") auf die "Massenmenschhaltung" ab. Gehen dabei ganz offensichtlich, als "minder" beurteilte Menschen zugrunde, ist das eine stillschweigend geduldete "Nebenwirkung" einer total aus dem Ruder gelaufenen Spezies mit dem eher unzutreffenden Eigenname "Homo Sapiens".

Sorry, mir wir übel, wenn ich (wie jeder eigentlich) "sehen" kann was vorgeht und wohin es führt.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(19 Oct 2017, 10:17)

Hallo watisdatdenn?,

bevor Du Dir eine eigene PV genehmigst, solltest Du die aktuelle Situation de EEG prüfen. Da warten einige unangenehme Überraschungen auf Inselnetzbetreiber. Genau das wäre "jemand", der seine PV ausschließlich "intern" betreibt. Ohne im Moment das EEG nochmal für diesen Bereich genau zu "studieren" - soviel ist hängengeblieben - wer auf seinem Grundstück einen regulären Stromanschluss für "Bezugstrom" hat, ist für die zu installierende Anlage zumindest Anmeldepflichtig.

Alle EE befinden sich in einem sinnlosen "Abwehrkampf" mit immer neuen Änderungen bestehender Gesetze.

Was "Batteriespeicher dagegen sind immer noch wirtschaftlich fragwürdige Hobbyprojekte. Lebensdauer, Investition und Verluste beschränken den wirtschaftlichen Nutzen eines Batteriespeichers enorm." angeht, man erinnere sich, das wurde sehr lange auch von PV behauptet. Erst als die Leistung unübersehbar wurde - als Konkurrent - wechselte Spott und Häme in ein geschickt aufgebautes Abwehrkonzept.

Inwieweit da "Batteriespeicher" folgen können und werden, liegt an den unterschiedlichen Interessen der PV-Betreiber. Jeder der vor 2011 regulär ans Netz ging ist vertraglich gebunden und muss die gemeldete und dann erzielte Leistung voll einspeisen. Den "üblichen" Eigenbedarf der so zwischen 20 bis 30 % der eingespeisten Leistung liegt, muss zu den "ortsüblichen" bzw. den Vertragsbestimmungen seines Providers "zurückgekauft" werden. Damit wäre das Speichern von el. Energie mehr als fragwürdig. Noch werden "Netzdienlichkeit" solcher Anlagen in keiner Weise berücksichtigt.
Siehe oben. Wenn die Anlage klein genug ist, überwiegend Eigenverbrauch zu produzieren und den Kaufpreis nicht wieder einzuspielen, hast du wenig Papierkram. Für Neuanlagen interessiert 2011 nicht.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(19 Oct 2017, 09:38)

Wichtig: Keinen Einspeisevertrag mit dem Netzbetreiber abschließen - egal ob du einspeist oder nicht, den brauchst du nicht.


Zählt nicht bei Anlagen unter 10 kwp bzw für die ersten 10 MW Produktion pro Jahr. Jedenfalls Stand Juni 2017, habe mich seither nicht neu informiert.


Wenn die Anlage über 10 kWp und/oder die Produktion über 10 MW, bist du ggf steuerpflichtig. Mit einer gut plazierten 10 kWp-Anlage kommst du bei gutem Wetter und guten Bedingungen auf bestenfalls 8 MW.

Für das private Häusel ist 10 kWp ganz nett und leicht im Eigenverbrauch unterzubringen. Du bist dann von EEG-Umlage befreit. Von der monatlichen Mehrwertsteueranmeldung kannst du dich befreien lassen, wenn du unter 17.500 Euro im Jahr bleibst. Wirst du wohl bei deinem Privathäusel. ;-)

Allerdings kannst du dann die Mehrwertsteuer auf den Anschaffungspreis nicht mehr im ersten Jahr von der Einkommenssteuer abziehen. Das musst du mal auf 20 Jahre umlegen und überlegen, was dir wichtiger ist.

Steuerlich bist du fein raus, wenn du keine oder so geringe Netzeinspeisung über 20 Jahre zu erwarten hast, dass du den Anlagen-Kaufpreis nicht durch Netzeinspeisung erwirtschaften kannst (aber jede Menge Bezahlstrom sparst).

Hier kommt es auf die angemessene Anlagengröße und den Eigenverbrauch an.

Das Ordnungsamt unterstellt bei privaten Anlagen unter 30qm Fläche regelmäßig keine Gewinnerzielungsabsicht -> Kleingewerbe muss nicht zwingend angemeldet werden.

Also zusammengefasst:

Das Thema Umsatzsteuer wirst du bei Kleinunternehmer-Regelung für deine kleine PV-Anlage los
Das Thema Ertragssteuer wirst du los, wenn du auf 20 Jahre gerechnet weniger durch Verkauf einnimmst als du Anschaffungskosten hast.

Jedoch musst du eine solche Anlage zumindest anzeigen

http://sonnenkraft-freising.de/wp-conte ... anzamt.pdf
In Bezug auf steuerliche Sachverhalte sollte noch mal dringend recherchiert werden.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(19 Oct 2017, 21:09)

In Bezug auf steuerliche Sachverhalte sollte noch mal dringend recherchiert werden.
Ich habe den entsprechenden Rechner verlinkt. Die Sache ist vielfach so durchgelaufen. Wichtig, dies sind rein informative Darstellungen, die nicht im Sinne einer Beratung oder Empfehlung zu verstehen sind.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von Rochhardo »

Maltrino hat geschrieben:(18 Oct 2017, 05:28)

Ja warum denn? Ist denn die Technik so teuer? War Desertec das wo der Solar-Strom aus der Sahara ins dunkle Europa geschickt werden sollte? Wenn Marokko so etwas plant, heißt es, dass es rentabel ist wenn der Strom gleich vor Ort verbraucht/gebraucht wird? Oder anders gefragt: Wenn Deutschland in der Sahare liegen würde, würde es sich dann lohnen Solar-"Kraftwerke" zu bauen?
Um einmal auf diese Frage zu antworten .... Desertec ist insbesondere an drei Problemen gestorben.

1. Politische Risiken

Auch wenn das viele gerne totschweigen so ist dies einer der großen Gründe gewesen warum das Projekt gestorben ist.

Mal eine ehrliche Frage in die Runde auch wenn kaum eine ehrliche Antwort (da politisch Unkorrekt) zurückkommt. Trauen wir den Ländern in Nordafrika - Lybien, Marokko, Ägypten, Tuniesen, u.a. - wirklich so weit, dass wir ihnen unsere Stromversorgung anvertrauen wollen?

Was machen wir wenn diese Länder, oder die Transitländer beschließen den Stecker zu ziehen? Im Dunkeln sitzen? Einmarschieren? Dieses Risiko wurde niemals zufriedenstellend gelöst. Und Sorgen waren in meinen Augen berechtigt. Wie der Arabische Frühling gezeigt hat, handelt es sich hier nicht um die ruhigste Region dieser Welt. Die Stromversorgung für Europa wäre zu einem Druckmittel in einem Bürgerkrieg oder in einer Revolution geworden. Europa hätte intervenieren müssen um seine eigene Lebensgrundlage zu erhalten. Also könnte man mit einer kleinen Anzahl an Revolutionären, die entsprechende Anlagen besetzen/zerstören, Europa dazu zwingen in einen Konflikt einzugreifen.

Dieses Risiko war stehts sehr groß und da die einzige Lösung redundanz war - also das bauen von mehrern gleichen Anlagen, in der Hoffnung dass es nicht bei allen zeitgleich knallt - war nie zufriedenstellend und wurde ebenso mit dem Arabischen Frühling gezeigt, dass es keine Lösung darstellt.

2. Transport

Auch der Engerietransport war immer eine Frage die relativ ungelöst im Raum stand.

Fest stand von Anfang an, dass Supraleiter zu viel Energie verbrauchen würden, als dass diese sinnvoll einzusetzen wären. Also musste auf konventionelle Stromübertragung zurückgegriffen werden die mit Verlusten einhergehen. So weit ich mich erinnere gab es zwei Alternativen.

Das Umwandeln der Solarenergie vor Ort in chemische Energie (Wasserstoff). Durch Elektrolyse sollte Wasser aufgespalten werden und so Wasserstoff erzeugt werden, dass in Deutschland oder anderen Ländern entweder 'verfeuert' werden kann oder in Brennstoffzellen wieder in Wasser zurückgewandelt wird. Mir hat diese Idee stehts gefallen, auch unter dem Blickpunkt der Umwandlung unserer Verkehrsinfrastruktur von Fossilen Brennstoffen zu Neuen. Doch bei diesem Verfahren sind gewaltige Verluste was die Effizenz der Umwandlung angeht zu erwarten, so dass dies nie wirklich weiter diskutiert wurde.

Die nächste Alternative wäre das bilden eines HGÜ-Stromnetzes - eines Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Netzes - wie es jetzt innerhalb von Deutschland im Zuge der Energiewende verwirklicht wird. Doch auch hier sind sind Verluste in der Stromübertragung normal. Das letzte Mal als ich mich informierte waren es cirka 5% Verlust auf 1000km - also Dank luftlinie.org - rund 10%-15% Verlust der Energie auf dem Übertragungsweg. Anders ausgedrückt - 10%-15% mehr Kosten.
Außerdem zeigt uns die Verwirklichung des HGÜ-Netzes in Deutschland ein weiteres Problem sehr schön. Alle schreien sie wie toll und wichtig die Energiewende ist, bis die Stromtrasse am Ort vorbei gebaut werden soll. Die nordafrikanischen Länder hätte das sicher nicht weiter gestört. Aber in Ländern wie Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz wären Proteste gegen jeden Kilometer Stromtrasse vorprogrammiert gewesen. Und wegen der geplanten Redundanz des Desertec-Projektes hätte es mehrere riesige Stromtrassen durch Europa geben müssen.

3. Speicherung

Auch in der Sahara scheint nicht ununterbrochen die Sonne, man mag es kaum glauben. Also wie hätte die elektrische Energie gespeichert werden sollen, da Wasserstoff als Energieträger schon ausgeschlossen ist?

Im frühen Planungsstadium war die Rede, wie heute auch, von Gaskraftwerken, die Verbrauchsspitzen bzw. den Konsum in der Nacht ausgleichen sollen. So weit so gut, ist aber nicht der volle Sinn eines solchen Projektes. Wie der Zufall so will zeigen mir meine lieben baden-württembergischen Genossen mal wieder wie groß der Wille zur Energiewende ist. Das Pumpspeicherkraftwerk in Atdorf, welches das größte in Deutschland und überschüssige Windenergie hätte speichern sollen, wurde endlich verhindert!
Bündnis90/Grüne und der BUND haben jahrelang daran gearbeitet, dass dieser Teil der Energiewende für Baden-Württemberg, verhindert wird und sind endlich erfolgeich. Die privaten Unternehmen (RWE/EnBW) die gerne in der Engerigewende invstieren wollten, waren durch den massiven Widerstand so abgeschreckt, dass das Projekt aufgegeben wurde. Im übrigen schreibt zumindest die EnBW einen Millionenbetrag ab von Kosten die nie erwirtschaftet werden. Eine deutlische Warnung an alle privaten Investoren bitte zweimal darüber nachzudenken ob in die Energiewende investiert werden soll. Link

Also wie die Energie aus der Wüste speichern, so dass wir für die Nacht ebenfalls Strom haben und auch Versorgungssicherheit? Es kann ja auch auf ganz natürliche weise Kabel beschädigt werden und so die Stromversorgung zumindest eingeschränkt werden. Für diese Problem der Speicherung wurde bisher noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Besonders nicht in einem so gewaltigen Maßstab wie es bei Desertec der Fall war.
'Liberal ist, wer die Zeichen der Zeit erkennt und danach handelt.' - Gustav Stresemann
watisdatdenn?
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von watisdatdenn? »

Danke für die Tipps.
Am besten fahre ich ohne Finanzamt also indem ich keine Gewinnerzielungsabsicht habe:
https://www.pv-magazine.de/2016/08/12/p ... anleitung/
Habe ich ja auch nicht, da würde sich eine Batterie auch anbieten, so dass sich der Preis für die Fotovoltaik+Batterie mit angenommenen kWh Preis von 12 Cent sicher nicht rechnet.

Dafür muss ich keinen Strom mehr zahlen und ab 2021 (da kaufe ich ein Elektroauto) nicht mehr tanken.
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Re: Was ist eigentlich aus der Solarenergie geworden?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Danke Sole.survivor@web.de - für diese Informationen. :thumbup:

Was die Anmeldung eines Gewerbes angeht hat sich nichts wirklich verändert. Was den Zeitraum 2009 ... 2012 angeht, das war eine "Episode" in der EE - hier PV für privat nochmals besonders "angeschoben" werden sollte.

Wer in diesen Jahren einen Vertrag abgeschlossen hat, konnte bei einer sog. "Überschusseinspeisung" von "Endverbraucher" für die ersten (bi) 30% (in 2011) der reduzierte Betrag von 12,36 Cent und ab 30% 16,74 Cent abgerechnet werden. Für den Endverbraucher wird dabei die MwSt. fällig.

Nun ist die selbe Person gleichzeitig Unternehmer der PV-Überschuss an das örtliche EVU (dazu ist man gesetzlich verpflichtet) liefert. Hier wird die Umsatzsteuer nicht fällig. Der "Selbstverbrauch" - also alles was von dem Mehrfachtarifzähler so erfasst wird, ist umsatzsteuerpflichtig. Hier ist also die selbe Person "Endverbraucher" und bezieht wie oben beziffert verbilligte Leistung.

Die Ermittlung in welchem Prozentbereich sich dieser Selbstverbrauch befindet, wir durch Berechnung der Differenz des am Mehrfachtarifzähler erfassten Selbstverbrauchs, mit dem Wert der am separaten PV-Anlagen Zähler ermittelt wird. Berechnungsgrundlage ist das jeweilige Jahr. Wie alle derartigen Verträge ist die Laufzeit 20 + < 1 Jahre.

Nun zu der Überlegung ob ein relativ teurer Speicher sich "lohnt". Zunächst einmal die Rechnung was eine kWh Selbstverbrauch "wert" ist.

Wie schon aufgeführt 12,36 Cent pro kWh (bis 30%) minus der anfallenden Mehrwertsteuer. Nun wäre da nicht Volleinspeisung für (2011) 28,74 Cent / kWh günstiger ? Nein, nicht, wenn man einkalkuliert, was der Bezugstarif der für die Einspeisung "von Außen" gekostet hätte.

Je nach Liefervertrag - das lokale EVU muss ja nicht der eigentliche "Stromprovider" über den abgerechnet wird, sein. In meinem Fall zahle ich ab Januar 2017 einen "Arbeitspreis HT von 22,14 Cent/kWh (netto) bzw. 26,35 Cent/kWh (brutto).

Ein durch Selbstverbrauch "vermiedener Bezug" ist also 26,35 Cent/kWh wert. Da ich 12,36 Cent/kWh Selbstverbrauch (bis 30%) verrechnet bekomme, stellt eine solche kWh in meinem Fall 38,71 Cent "Einnahme" da. Ab >30% sind es 43,09 Cent immer Minus der zu zahlenden MwSt auf den jeweiligen Selbstverbrauch.

Für diese Form der PV-Nutzung ist ein nachgeschalteter Speicher durchaus auch mit einem höheren finanziellen Anreiz verbunden. Das mag ja heutige Vertragsnehmer nicht mehr interessieren, aber jene zwischen 2009 bis 2012 abgeschlossenen Verträge können (nach meinem Wissensstand) jederzeit von Volleinspeisung auf Überschusseinspeisung umgestellt werden. Das hängt selbstverständlich von der Preisentwicklung ab.

Je nach Bezugstarif - besonders, wenn sich der weiter erhöht - ist für alle die einen Vertrag in den Jahren 2009 bis 2012 abgeschlossen haben und Überschusseinspeisung abrechnen, dieser "geldwerte Vorteil gegeben. Der Ordnung halber - in jedem Jahr zu unterschiedlichen Selbstverbrauchsvergütungen ! Hier dem Finanzamt vorzutäuschen man haben keine Gewinnerwartungen, scheitert an den deutlich höheren Einspeisevergütungen. Das dies heute anders ist, hängt damit zusammen, das einerseits der Preis für eine komplette PV erheblich gesunken ist und andererseits programmgemäß die Einspeisetarife längst weit unter den Bezugstarifen liegen.

Im Gegensatz zu andauernden Subventionierung von konventioneller Stromerzeugung über Steuern und nicht in Rechnung stellen von Schädigung der Allgemeinheit, wurden PV-Anlagen niemals subventioniert. Die bis 2009 und dann 2012 höheren Einspeisetarife wurden jährlich (für Neuverträge) abgesenkt. Man hat für einen begrenzten Zeitraum dieser Technologie "eine Tür" geöffnet, um so gegen die übermächtige und wohl subventionierten, den Markt dominierenden vormals 4 Kraftwerksbetreiber eine Chance zur Entwicklung einzuräumen. Ob die folgenden Novellen der EEG fair und in ihrer Wirkung angemessen waren, wage nicht nur ich zu bezweifeln.

Für alle Verträge - das sind mehrere Hunderttausend - vor 2009 sind Speicher aus finanziellen Überlegungen "uninteressant" - wer die aus anderen Gründen als "Liebhaberei" dennoch tut, trägt quasi absichtslos zur "Glättung" der solaren PV-Produktion bei.

Was mich angeht, ich werde da selbst "Hand anlegen". Sprich keinen fertigen Speicher kaufen. Es gibt inzwischen genügend Modelle mit "modularen Speichersystemen". Der finanzielle Aspekt - wie geschildert - ist für mich eher nebensächlich, wenn nicht sogar gleichgültig. Ich kaufe in der Heizperiode den notwendigen Strom zu. Andererseits finanziere ich dies mit den in den Monaten April bis September entweder eingespeisten oder aber vermiedenen Zukauf von Energie. Das genügt mir völlig als Grund für meine "Unternehmung" - die Mehrwertsteuer für die Anlage habe ich für meine "Speicherambitionen" schon mal komplett zur Verfügung. Die finanzielle Amortisation läuft - ist mir aber eher unwichtig. Die 1. energetischen Amortisation ist vollzogen. Bis gestern hat die Anlage 63,51 MWh produziert und bei einer Anrechnung nach der allgemeinen "70% Regel", habe ich dabei ~44 Tonnen CO2 vermieden. Ganz so wie ~1,5 Millionen anderer PV-Anlagen ebenfalls. Das dennoch nicht wie vorgesehen längst steuerlich abgeschriebene fossile Kraftwerke weiter CO2 in Massen produzieren, weil sie eben nicht dem ursprünglichen Plan folgend abgeschaltet und verschrottet worden sind, ist der einfache Grund, warum "angeblich" PV keinerlei CO2 "Einsparungen" gebracht haben sollen. "Ganz nebenbei" entfällt so auch der Druck, Speicherlösungen - die es ja gibt - weiter voranzutreiben. Ein dumme und gefährliche Zeitverschwendung - der weite notwendige Energieimport kosten Milliarden €uro, die dem inländischen Markt so verloren gehen.

Das reicht mir völlig und mir ist völlig gleichgültig was Eiferer wider EE dazu ablassen. Was die Motivation angeht, welche Motivation außer eben NICHT finanzieller, veranlasst Leute sich teilweise sehr teures Möbel - PKW - und sonstiges "Spielzeug" anzuschaffen ? Mit meist deutlich geringeren "Laufzeiten" als 20 ... 30 Jahre, welche PV-Anlagen meist noch wartungsfrei überstehen und einem unbestreitbaren Nutzen. Ja, da sind am Ende x% weniger Leistung - warum sollte mich das von einem solchen Vorhaben abbringen ? Ja der Wechselrichter übersteht meist nicht diese Laufzeit - ist aber längst im Preis deutlich gesunken - und - und

Zu dem ganzen Thema passt dieser Spruch von Harald Kostial (ein deutscher Unternehmer) ausgezeichnet : „Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.“

Noch ein Spruch für alle die ständig über alles was angeblich nicht geht, herumjammern : Herr Konfuzius meinte dazu : "Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über große Dunkelheit zu klagen"
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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