Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Moderator: Moderatoren Forum 4

Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

X3Q hat geschrieben:(19 Oct 2017, 20:18)

Geht es nicht vielleicht noch blöder oder zeigt die AfD-Euphorie ihre ersten Nebenwirkungen?

--X
Wenn du massiv Gewicht verlierst und dein Arzt dir sagt:"Das müssen wir abklären! Es könnte lebensbedrohlich sein"
Was würdest du dann machen? Eine Aspirin nehmen und einen Saufen gehen?
Maikel
Beiträge: 1258
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Maikel »

Cat with a whip hat geschrieben:(19 Oct 2017, 22:51)Tatsächlich wird überall ein Rückgang der Vogelpopulationen festgestellt.
Wurde die mit ähnlich fragwürdigen Methoden gezählt (und dann hochgrechnet?)
Dazu fand ich folgende Kritik: "Die Daten beruhten auf Schätzungen mit teils sehr großen Spannen und schlechter Datenqualität" (https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... erben.html)
Die Standorte sind für ganz Deutschland repräsentativ,
Davon wäre ich als Macher solcher Studie auch überzeugt, und würde das behaupten.
Aber wenn man wie Sie glaubt mehr Ahnung zu haben als Fachwissenschaftler,
Da ich die Insekten natürlich selbst nicht besser zählen kann, bleibt mir, die behaupteten Ergebnisse, und insbesondere deren Interpretation, auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

Wer "Fachwissenschaftlern" blind glaubt, läuft Gefahr, auf Fake-News hereinzufallen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17228
Registriert: Di 3. Jun 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Umetarek »

Maikel hat geschrieben:(20 Oct 2017, 13:58)
Da ich die Insekten natürlich selbst nicht besser zählen kann, bleibt mir, die behaupteten Ergebnisse, und insbesondere deren Interpretation, auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen.

Wer "Fachwissenschaftlern" blind glaubt, läuft Gefahr, auf Fake-News hereinzufallen.
Laß es mich so sagen, in meiner Jugend mußte man deutlich häufiger die Windschutzscheibe säubern und die Autos waren langsamer, reicht das, oder sind das auch Fake-News? Mal davon abgesehen, dass die einzige Amsel, die ich dieses Jahr in meinem Garten gesehen habe, die war, die an meiner Terrassentür verendet ist :|
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Ich hab diesen Sommer alles in allem zwei Marienkäfer gesehen, trotz jeder Menge Blattläuse
Und so Wiesen wie früher, wo bei jedem Schritt 5-6 Grashüpfer aufspringen und alle paar Meter ein Ameisenhaufen ist, fand ich nur im Sommerurlaub in den Bayrischen Alpen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Von daher:
Klimawandel - geschenkt
Wenn man Schwarzwald in die Rheinebene umzieht, hat man auch 5 Grad höhere Jahresdurchschnittstemperatur. Darauf kann man (und Natur) sich einstellen.

Aber wenn die Insekten verschwinden, sind die Folgen völlig unkalkulierbar.
Weil es eben zu wenig erforscht ist. Und das Forschungsbudget für einen neuen Kosmetikartikel oder Waschmittel bislang unter Garantie viel höher ist als jenes für die Ökologie der Krabbeltiere unserer Umwelt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
KarlRanseier

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von KarlRanseier »

frems hat geschrieben:(01 Aug 2017, 17:45)

http://www.faz.net/aktuell/wissen/insek ... 11642.html

Was meint denn die werte Userschaft? Fragwürdige Methodik der "Hobbyforscher"? Positiver Nebeneffekt, wenn weniger Mücken und Falter den Nerv rauben? Katastrophale Entwicklung für unser Ökosystem?

Wenn die Bienen aussterben, dann ist es mit den Menschen auch schnell vorbei. Damit dürften wir mit Abstand die dümmste Spezies sein, die jemals die Erde bevölkerte. Wir zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen, weil das "ökonomisch" ist. Ein höheres Maß an Dummheit ist gar nicht vorstellbar.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52580
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben:(20 Oct 2017, 16:14)

Ich hab diesen Sommer alles in allem zwei Marienkäfer gesehen, trotz jeder Menge Blattläuse
Und so Wiesen wie früher, wo bei jedem Schritt 5-6 Grashüpfer aufspringen und alle paar Meter ein Ameisenhaufen ist, fand ich nur im Sommerurlaub in den Bayrischen Alpen

Das alles finde ich nach wie vor reichlich in meinem Garten im bayerischen Voralpenland. In Hessen war es schon ein Ereignis, wenn mal alle Jubeljahre ein Falter durch den Garten flog. Während hier die Herbstastern vor Bienen nur so wimmeln, konnte ich in Hessen allenfalls mit dem Strauchbasilikum ein paar Bienen anlocken. Auch Nachtfalter, die hier bereits kurz vor der einsetzenden Dämmerung zu beobachten sind, oder später Glühwürmchen, fehlten im hessischen Garten. Ameisen hatte ich an beiden Orten, die sind unverwüstlich.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Olympus »

KarlRanseier hat geschrieben:(20 Oct 2017, 16:45)

Wenn die Bienen aussterben, dann ist es mit den Menschen auch schnell vorbei. Damit dürften wir mit Abstand die dümmste Spezies sein, die jemals die Erde bevölkerte. Wir zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen, weil das "ökonomisch" ist. Ein höheres Maß an Dummheit ist gar nicht vorstellbar.
Hätte man irgendwie auch früher drauf kommen können. Als könne man sich nicht denken, das es Folgen hat tonnenweise Gift in die Landschaft zu schütten. Alles voll zu düngen und jede wilde Wiese in ein Acker oder Weide umzubauen.
Hauptsache der Discounter platzt aus allen Nähten.

Doch was jetzt tun? Es muss sofort und massiv gehandelt werden. Einen richtigen Plan hat man nicht und es würde sehr viel Geld kosten.

Da der Mensch erlangtes nicht freiwillig hergeben kann.
Betoniert man einfach noch mehr Flächen zu, leert noch mehr Gift auf die Wiesen und sagt sich "Irgendwann werden wir schon eine Lösung finden!"

2-3 neue kleine Schutzgebiete, Thema erledigt und plötzlich bleiben die Discounter leer. Nur ist es dann zu spät für Lösungen!!
KarlRanseier

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von KarlRanseier »

Olympus hat geschrieben:(20 Oct 2017, 17:02)

Hätte man irgendwie auch früher drauf kommen können. Als könne man sich nicht denken, das es Folgen hat tonnenweise Gift in die Landschaft zu schütten. Alles voll zu düngen und jede wilde Wiese in ein Acker oder Weide umzubauen.
Hauptsache der Discounter platzt aus allen Nähten.

Doch was jetzt tun? Es muss sofort und massiv gehandelt werden. Einen richtigen Plan hat man nicht und es würde sehr viel Geld kosten.

Da der Mensch erlangtes nicht freiwillig hergeben kann.
Betoniert man einfach noch mehr Flächen zu, leert noch mehr Gift auf die Wiesen und sagt sich "Irgendwann werden wir schon eine Lösung finden!"

2-3 neue kleine Schutzgebiete, Thema erledigt und plötzlich bleiben die Discounter leer. Nur ist es dann zu spät für Lösungen!!

Wer eine vernünftige Reaktion fordert, dem erzählt man grundsätzlich etwas von "Arbeitsplätzen".
Setzt man weniger Gifte in der Landwirtschaft ein, "gefährdet es Arbeitsplätze" in der Chemieindustrie.
Will man den Schadstoffausstoß der Autos verringern, "gefährdet es Arbeitsplätze in der Autoindustrie".
Auch der Atomausstieg "gefährdete Arbeitsplätze", insbesondere auch bei Onkologen sowie Friedhofsgärtnern.

JEDE NEUERUNG GEFÄHRDET ARBEITSPLÄTZE. Man darf aber hoffen, dass die Wirtschaftshandlanger in der Politik eines Tages erkennen, dass es nicht nur um Profite bzw. Arbeitsplätze geht, denn wir haben uns weitaus größere und drängendere Probleme geschaffen, deren Lösung bzw. Verringerung keinen Aufschub mehr duldet.
Maikel
Beiträge: 1258
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Maikel »

Umetarek hat geschrieben:(20 Oct 2017, 16:01)
Laß es mich so sagen, in meiner Jugend mußte man deutlich häufiger die Windschutzscheibe säubern und die Autos waren langsamer, reicht das,
Nein, deine Beobachtung ist lediglich ein Indiz; sie reicht nicht als Nachweis dafür, daß es heute weniger Insekten gibt.

Weitere mögliche Erklärungen für deine Beobachtung:
1. Es sind heutzutage viel mehr Autos als früher unterwegs. Bei gleichgebliebener Anzahl der Insekten verteilen sich diese ggf. auf viel mehr Windschutzscheiben, so daß die einzelne weniger abbekommt
2. Die Insekten haben gelernt, die Autostraßen zu meiden oder höher zu fliegen. Das ist heutzutage wohl einfacher, weil es meist einen steten Strom an Autos gibt.
3. Die Autos sind heutzutage viel "windschnittiger", der Luftstrom mit den Insekten trifft also weniger die Autos, sondern wird darüber hinweggeführt.
4. Früher war man bzgl. seines Autos penibler, hat mehr für Sauberkeit gesorgt und sich nicht so sehr auf die nächste Fahrt durch die Waschanlage verlassen. Vielleicht waren früher auch die Reinigungszusätze für Waschanlage, wenn sie denn genutzt wurden, weniger effektiv.

An meinem Auto habe ich übrigens, trotz Waschanlage, noch jede Mengen Insektenspuren, obwohl ich im Sommer wenig gefahren bin.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Maikel
Beiträge: 1258
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Maikel »

Quatschki hat geschrieben:(20 Oct 2017, 16:14)Ich hab diesen Sommer alles in allem zwei Marienkäfer gesehen
Marienkäfer habe ich auch in diesem Herbst wieder jede Menge an meinen sonnenverwöhnten Fenstern, um die Fenster herum in diversen Nischen, und dann auch in der Wohnung.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17228
Registriert: Di 3. Jun 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Umetarek »

Maikel hat geschrieben:(20 Oct 2017, 18:23)

Nein, deine Beobachtung ist lediglich ein Indiz; sie reicht nicht als Nachweis dafür, daß es heute weniger Insekten gibt.

Weitere mögliche Erklärungen für deine Beobachtung:
1. Es sind heutzutage viel mehr Autos als früher unterwegs. Bei gleichgebliebener Anzahl der Insekten verteilen sich diese ggf. auf viel mehr Windschutzscheiben, so daß die einzelne weniger abbekommt
2. Die Insekten haben gelernt, die Autostraßen zu meiden oder höher zu fliegen. Das ist heutzutage wohl einfacher, weil es meist einen steten Strom an Autos gibt.
3. Die Autos sind heutzutage viel "windschnittiger", der Luftstrom mit den Insekten trifft also weniger die Autos, sondern wird darüber hinweggeführt.
4. Früher war man bzgl. seines Autos penibler, hat mehr für Sauberkeit gesorgt und sich nicht so sehr auf die nächste Fahrt durch die Waschanlage verlassen. Vielleicht waren früher auch die Reinigungszusätze für Waschanlage, wenn sie denn genutzt wurden, weniger effektiv.

An meinem Auto habe ich übrigens, trotz Waschanlage, noch jede Mengen Insektenspuren, obwohl ich im Sommer wenig gefahren bin.
Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Die Geschichte mit den deutlich weniger zerklatschten Insekten an der Autofront fällt so gut wie allen auf die schon länger Auto fahren.
In den Neunzigern hatte man nach langen Autofahrten im Sommer regelmässig die Insekten wegzuputzen. Mittlerweile muss man fast gar nicht mehr putzen.

Und die Autofahrer bewegen sich nicht in Naturschutzgebieten. Aber selbst der Hinweis wäre gar nicht nötig, die Studie die im TAZ-Artikel erwähnt wird ist ja repräsentativ für ganz Deutschland. Wer wissenschaftliche Belege leugnen will kann es ja leugnen. Er kann auch wirre Gedanken konstruieren die hinten und vorne nicht zusammen passen und mit der Realität nichts zu tun haben. Der hat halt dann keine Basis für eine Meinung.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Boracay »

Erinnert mich sehr an das Waldsterben diese Diskussion hier.

Wie damals der Spiegel Titelte: "Wir stehen vor einem ökologischen Hiroshima. "

Mit der Realität hatte dies nichts zu tun.
KarlRanseier

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von KarlRanseier »

Boracay hat geschrieben:(20 Oct 2017, 22:50)

Erinnert mich sehr an das Waldsterben diese Diskussion hier.

Wie damals der Spiegel Titelte: "Wir stehen vor einem ökologischen Hiroshima. "

Mit der Realität hatte dies nichts zu tun.

In den 1980er Jahren hat man sehr viel getan, um das Waldsterben zu stoppen. Den Kopf in den Sand zu stecken und die Probleme einfach zu ignorieren mag zwar für den Moment eine hervorragende Strategie sein, denn Probleme, die man nicht erkennt, belasten einen auch nicht. Aber soetwas rächt sich in der Zukunft sehr bitter.

Der große deutsche Philosoph Lothar Matthäus sagte einst: "Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um Sand in den Kopf zu stecken!" Recht hat der Mann.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11899
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Nur Untergang rufen, das hilft aber auch nicht.
Im nächsten Jahr lassen wir eben Flächen wachsen
und blühen.
Da sind wir Stadtmenschen eben in der Verantwortung.
So ist das eben!
O.K.
Wie einfach ist das eben?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Olympus »

Bielefeld09 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 02:48)

Nur Untergang rufen, das hilft aber auch nicht.
Im nächsten Jahr lassen wir eben Flächen wachsen
und blühen.
Da sind wir Stadtmenschen eben in der Verantwortung.
So ist das eben!
O.K.
Wie einfach ist das eben?
In den Städten gibt es mittlerweile mehr Insekten als auf Wiesen. Die helfen aber für Getreide auf dem Land nicht.
Wir nutzen Gifte die nicht nur Schädlinge killt. Selbst wenn wir solche Gifte hätten, fehlt der Schädling wieder einem anderem Insekt, dieses einem anderem, dieses wiederum einem Vogel.
Es ist ein absiffen der gesamten Bioversität.
Eines führt zum nächsten. Man kann sagen "toll die Kuh auf der Weide sieht toll aus", diese ist bis zur Schlachtung aber Grasfresser, welches wiederum Insekten nicht nährt, ohne diesem wiederum kein Zusatzfutter, die die Kuh wiederum braucht. Somit verschwindet sie letztlich auch.

Man nennt es auch Artensterben und dieses läuft in Zeit und Ablauf ähnlich wie das letzte vor 65 Millionen Jahren ab.

Dummerweise nicht erst in 100, oder 1000 Jahren.
Wir sind schon mittendrin.

Mann muss dringend wieder Flächen zurück geben, Wiesen, Wälder und diese Natur sein lassen. Flüsse rückbauen und zuletzt auch weniger Straßen (weiss man nicht genau inwieweit diese wirklich schaden).
Weniger Dünger und am besten keine Pestizide.

Ein richtig herber finanzieller und wirtschaftlicher Verlust.

Es müsste allerdings so massiv angegangen werden, das man erkennen wird, das der Mensch, der im nationalen weltweiten Machtkampf steckt, scheitern wird. Natürlich auch wegen "Ich werde niemals satt genug".
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11899
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Ja, das ist so.
Wir haben zu reden.
Wir haben zu sprechen.
Was ist daran verkehrt?
Weltweit!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Boracay »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Oct 2017, 20:07)

Die Geschichte mit den deutlich weniger zerklatschten Insekten an der Autofront fällt so gut wie allen auf die schon länger Auto fahren.
Dafür gibt es eine simple Erklärung die du auch auf Wikipedia unter "Insektensterben" findest. Viel viel bessere Aerodynamik.

Auch sonst ein interessanter Artikel, der auch die Wertlosigkeit dieser "Studie" erklärt. Von Problemen mit Bestäubung kann ich als Landwirt übrigens nichts berichten, in Gegenteil, die Imkerei boomt. Jede Woche fragt ein Stadtbewohner an ob er nicht seine Kästen bei mir aufstellen darf....
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Bielefeld09 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 02:48)

Nur Untergang rufen, das hilft aber auch nicht.
Im nächsten Jahr lassen wir eben Flächen wachsen
und blühen.
Da sind wir Stadtmenschen eben in der Verantwortung.
So ist das eben!
O.K.
Wie einfach ist das eben?
Das müßte eine Kampagne gestartet werden. So wie gegen das Rauchen!
Es sind ja vor allem öffentliche und gewerbliche Freiflächen, Grünstreifen und Böschungen, die aufgrund einer zweifelhaften Ästhetik und Ordnungsliebe permanent auf biologisch fast totem Kurzrasenniveau gehalten werden, während jetzt dort schon wieder die Laubsauger unterwegs sind...
Maikel
Beiträge: 1258
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Maikel »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Oct 2017, 20:07) die Studie die im TAZ-Artikel erwähnt wird ist ja repräsentativ für ganz Deutschland.
Da lese ich anderes, auch zu dieser Studie (https://www.heise.de/tp/features/Vogel- ... 66377.html:
"Die Fallen waren in 63 unterschiedlichen (Natur-)Schutzgebieten in Nordrhein-Westfalen (57), Rheinland-Pfalz (1) und Brandenburg (5) aufgestellt."
Fast alle Fallen standen also in einem einzigen Bundesland, NRW. Das kann nicht repräsentativ für ganz D sein.

außerdem heißt es dort:
"Die in standardisierten Malaise-Fallen aufgefangenen Insekten wurden im Durchschnitt jeden elften Tag eingesammelt. Wichtig ist, dass in 39 Standorten nur in einem Jahr gesammelt wurde, bei 20 Standorten in zwei Jahren, in 5 Standorten während drei Jahren und in einem Standort vier Jahre lang.
Die Studie verfolgte also nicht die Entwicklung des Bestands von Insekten an 63 Standorten über 27 Jahre lang, in dem sie Jahr für Jahr die Anzahl der an den immer selben Standorten gefangenen Insekten miteinander verglich.
"
Wer wissenschaftliche Belege leugnen will kann es ja leugnen.
Soweit es wissenschaftliche Belege sind, gibt es nix zu leugnen.
Ich hinterfrage kritisch die Interpretation von Indizien. Auch wenn diese mit wissenschaftlichen Methoden ermittelt wurden, bleiben es Indizien.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Boracay hat geschrieben:(21 Oct 2017, 08:04)

Dafür gibt es eine simple Erklärung die du auch auf Wikipedia unter "Insektensterben" findest. Viel viel bessere Aerodynamik.
Meine Autos die ich fahre haben keine viel bessere Aeordynamik. Und trotzdem ist der Befund da.
Es gibt auch noch andere Erklärungen wie selektive Wahrnehmung. Ich könnte mich mich nur selektiv an die jahre in denen es viele Inbsekten gab erinnern weil mir das als lästig und über Putzaktionen in Erinnerung blieb und mir blieben die Jahre weniger in Erinnerung in denen ich kaum Insekten wegzuputzen hatte. So funktioniert das mit unserer trügerischen Wahrnehmung.

Daher ist der Hinweis mit den Fliegen auf den Autos auch kein wissenschaftlicher Beleg und auch gar nicht nötig.


DENN: ->>> Es ist davon unabhängig flächeendeckend der Insektenschwund belegt. Und zwar über lange Zeitreihen hinweg mit standardisierten Methoden.

Dieser gewichtige und entscheidende Umstand Ist aber Zeitgenossen die sich nicht für Wissenschaft interessieren nicht so wichtig. Die meinen dass ihre ideologische Meinung stärker wiegt als wissenschaftlich gesichertes Wissen. Die findet man dann meisstens auch bei Verschwörungstheoretischen Zirkeln, Klimawandelleugnern, Trumpwählern und Pegidaspazierern wieder.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:42)



Daher ist der Hinweis mit den Fliegen auf den Autos auch kein wissenschaftlicher Beleg und auch gar nicht nötig.


,

Danke. ;)
Es gibt ja auch Leute,die auf grund ihrer individuellen Wahrnehmung gesichert davon ausgehen ,dass Deutschland in Kriminalität und Islamisierung versinkt.
Das ist das Niveau der Autoscheibe,sollte sich jeder mal vor Augen halten.

So,jetzt mal was anderes. ;)
Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist im Untersuchungszeitraum von ca 20 Mio ha auf 15 Mio ha gesunken,ca 25%. Mehr geworden sind Siedlungs-und Gewerbeflächen und Verkehr. Und wir haben soviel Naturschutzflächen wie noch nie.

Wo sollte man also bei der Ursachenforschung ansetzen? ;)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Maikel hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:26)

Da lese ich anderes,
Klar, sie zitieren nur Teilweise die halbe Aussage des Heise-Artikels. Dass der Heise-Artikel sehr wohl im nächsten Absatz von einen Ganzzeitmonitoring spricht, das haben sie wegfallen lassen damit sie ihr albernes Lügenmärchen aufrechterhalten können.

Ausserdem ist der von ihnen zitierte Teil mit dem sie die Aussagekraft der Studie meinen anzweifeln zu können falsch. Denn es wurde auch an gleichen Standorten Messungen mit Zeitstpannen von 20 Jahren getätigt.

So kanns gehen wenn man wie sie Lügner darauf angewiesen ist selektiv Halbwahrheiten heruaszupicken um die vorgefasste Meinung scheinbar zu "belegen".

Agrarökologe Prof. Tscharntke heute im Interview der FAZ
FAZ: Die Insekten in deutschen Schutzgebieten sind seit 1990 rund 75 Prozent weniger geworden. Für wie bedeutend halten Sie die Studie, die dies zutage brachte?

Tscharntke: Für sehr bedeutend. Sie ist viel umfangreicher als vorherige Studien. Und sie dokumentiert für mehrere Gebiete auch Messungen am selben Ort, die rund 20 Jahre auseinander liegen. Diskussionen über das Insektensterben gibt es zwar schon länger, aber die Behauptung war statistisch nicht haltbar.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... ageIndex_0
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Sa 21. Okt 2017, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von yogi61 »

Weniger Fliegen auf den Windschutzscheiben bedeute auch Einbussen für die Betreiber von Waschanlagen. Aber es stimmt schon, ich meine subjektiv auch wahrzunehemn, dass es weniger Insekten gibt. Ich hatte mir Ende Mai bei Woolworth eine neue Elektro-Klatsche besorgt, die kam auf dem Balkon kaum zum Einsatz. Als ich von der angeblich bevorstehenden Mückenplage gehört habe, habe ich höchst selbst ein Vergasungsmittel aus Chrysanthemumsäure für den Elektroverdampfer hergestellt, aber die Mücken kamen irgendwie nicht. Vielleicht kann ich das im nächsten Jahr testen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Hier nochmal das Interview mit Professor Teja Tscharntke in der FAZ mit den interessanten Auszügen:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... ageIndex_0

Wie schädlich ist die Landwirtschaft für die Insekten?

Die Studie bezieht sich zwar nur auf Schutzgebiete und ist bezüglich der Ursachen zurückhaltend. Aber Schutzgebiete sind nicht losgelöst vom Umfeld. Viele Arten fliegen raus in die umgebenden Agrarlandschaften und nutzen deren Ressourcen als Futter. Das Problem ist die zunehmende Vorherrschaft von Monokulturen, wir sprechen von ausgeräumten Landschaften, in denen Landschaftselemente wie Brachen, Hecken oder breite Feldränder fehlen. Stattdessen werden Mais-, Raps- oder Weizenfelder immer größer.
Wieso schwinden die Insektenbestände ausgerechnet in den Schutzgebieten?

Die einzige plausible Erklärung, die mir einfällt, ist der landwirtschaftliche Strukturwandel. Und zwar deshalb: Nach extremen Wetterereignissen wie langem Frost oder Hitzeperioden können die Populationen von Insekten sehr klein werden. Es gibt entsprechend große Schwankungen. Danach braucht es eine Wiederbesiedelung von außen. Unsere Naturschutzgebiete liegen aber oft wie Inseln inmitten ausgeräumter Landschaften, so dass von außen keine Wiederbesiedlung stattfindet. In einer solchen Situation herrschen die Aussterbungsprozesse vor.
Und warum genau sind die Ackerflächen so artenarm geworden?

Es gibt eigentlich 270 Ackerpflanzenarten bei uns, faktisch findet man nur noch ein Dutzend auf einem Acker. Darunter sind viele, die resistent sind gegen Herbizide, etwa der Ackerfuchsschwanz. Die Überdüngung mit Stickstoff führt zu einer Verringerung der Pflanzenvielfalt. Es setzen sich wenige, besonders konkurrenzfähige Arten durch, was vor allem auf den stark überdüngten Wiesen und Weiden auffällt. Sie bestehen nur noch aus 10 bis 15 Pflanzenarten pro Hektar, dabei könnten es Dutzende sein. Die Überdüngung hat dramatische Folgen für Böden, Luft, Wasser – auf 70 bis 320 Milliarden Euro im Jahr schätzt die EU die Folgekosten der Stickstoffverluste in Europa.
Steht Glyphosat auch im Zusammenhang mit dem Insektensterben?

Dieses Herbizid wird in großem Stil eingesetzt und trägt zu dem starken Rückgang von Pflanzenarten bei. Da der Insektenreichtum auf eine vielfältige Pflanzenwelt angewiesen ist, trägt Glyphosat auch zum Rückgang der Insekten bei.
Und die Neonikotinoide?

Ja. Sie töten Insekten sehr effektiv, verändern aber auch deren Verhalten. Es gibt viele Beispiele: Die Bestäubungsleistung der Bienen geht zurück, Honigbienen finden ihre Völker nicht mehr, Hummeln zeugen weniger Königinnen für das kommende Jahr, Blattkäfer finden keine Partner mehr
Welche Rolle spielt der Strukturwandel, die immer größeren Felder?

Der Pflug spielt eine Rolle, die immer größeren Felder, die Beseitigung aller störenden Randstrukturen. Wir haben in einer Studie Niedersachsen, wo die Äcker 3 Hektar groß sind im Schnitt, verglichen mit Thüringen, wo sie 20 Hektar groß sind. Das Ergebnis: Kleine Felder fördern die Artenvielfalt genauso stark wie bei einer Umstellung von konventioneller auf organische Bewirtschaftung.
Es gibt doch seit Jahren das Greening – EU-Vorgaben für Randstreifen?

Das wurde auf Druck der Bauernverbände so stark aufgeweicht, dass von der eigentlichen Idee der Feldrandstreifen und anderer ökologischer Vorrangflächen auf 5 Prozent der Landwirtschaft kaum etwas geblieben ist. Die Bauern dürfen Zwischenfrüchte wie Senf als Greening-Maßnahme angeben, und man darf dort Pestizide sprühen.
Welche Rolle spielt der zunehmende Energiepflanzenanbau für die Stromerzeugung, vor allem der von Mais?

Maiskulturen sind sehr artenarm und besonders unwirtlich.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Du hast selber die drei links zur Lichtverschmutzung gesetzt.
Kannst du diese Aussage
“Die einzige plausible Erklärung, die mir einfällt, ist der landwirtschaftliche Strukturwandel.“

unreflektiert stehen lassen?

Die von dir zitierten Aussagen sind nicht falsch,besonders die Grossräumigkeit der Nutzflächen betreffend.
Aber ist das Phänomen “Insektensterben“ damit erklärbar?

Wer überprüft eigentlich Konzeption und Anlage des Naturschutzes?
Gibt es niemanden zu denken,dass in allen NSGs der Rückgang so drastisch ausfällt??
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 10:48)

Du hast selber die drei links zur Lichtverschmutzung gesetzt.
Kannst du diese Aussage
“Die einzige plausible Erklärung, die mir einfällt, ist der landwirtschaftliche Strukturwandel.“

unreflektiert stehen lassen?

Die von dir zitierten Aussagen sind nicht falsch,besonders die Grossräumigkeit der Nutzflächen betreffend.
Aber ist das Phänomen “Insektensterben“ damit erklärbar?

Wer überprüft eigentlich Konzeption und Anlage des Naturschutzes?
Gibt es niemanden zu denken,dass in allen NSGs der Rückgang so drastisch ausfällt??
Möglicherweise ist sie ihm nicht eingefallen oder er erachtet sie für die Erklärung des Gesamtphänomens als nicht hinreichend oder bedeutsam genug. Müssen sie ihn selbst fragen. Jedenfalls wird Lichtverschmutzung als Teilursache diskutiert.

Doch, es gibt ja vielen Leuten zu denken dass der Insektenschwund so drastisch ausfällt. Nur eben nicht allen. Diejenigen die derzeit davon am meisten als Verursacher unter Verdacht stehen möchten, wie zu erwarten war, wenig davon wissen.

Derzeit ist die Landwirtschaft als Hauptverursacher neben anderen mit guten Begründungen im Visier. Gefällt deren Lobbyisten natürlich nicht. Die rufen derzeit nach weiteren Studien um die Sache wegzuwischen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Was nicht gefällt, ist die Alleinschuldzuschreibung für etwas,das alle angeht. ;)

Mein Verweis auf die Flächennutzung in Deutschland war nicht zum reinwaschen gedacht.
Die Diskussion,auch bei anderen Themen,ist teilweise absurd,wenn dem im Umfang sinkenden Einflussfaktor steigende Wirkung zugeschrieben wird.

Im Drumherum um die ersten Veröffentlichungen im Juli hab ich gelesen,dass “Insekten zählen“ in der Forschung tatsächlich ein wenig existentes Feld ist(tatsächlich wohl auch wegen der Schwierigkeiten der Durchführung). Deswegen stösst die Arbeit der Krefelder Hobbyentomologen auch auf solches Interesse .
Man muss also auch konstatieren,dass sowohl bei der Erfassung als auch bei der Ursachenforschung die Unklarheit überwiegt(Autofrontschutzscheibenforscher mal ausgenommen).
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von immernoch_ratlos »

Cat with a whip hat geschrieben:Die Geschichte mit den deutlich weniger zerklatschten Insekten an der Autofront fällt so gut wie allen auf die schon länger Auto fahren.
In den Neunzigern hatte man nach langen Autofahrten im Sommer regelmässig die Insekten wegzuputzen. Mittlerweile muss man fast gar nicht mehr putzen.

Und die Autofahrer bewegen sich nicht in Naturschutzgebieten. Aber selbst der Hinweis wäre gar nicht nötig, die Studie die im TAZ-Artikel erwähnt wird ist ja repräsentativ für ganz Deutschland. Wer wissenschaftliche Belege leugnen will kann es ja leugnen. Er kann auch wirre Gedanken konstruieren die hinten und vorne nicht zusammen passen und mit der Realität nichts zu tun haben. Der hat halt dann keine Basis für eine Meinung.
Wer das bestreitet, mag ja in einer der wenigen Enklaven leben, die aus bestimmten Gründen von einem flächendeckenden Phänomen ausgenommen scheinen.

Mein Führerschein stammt von 1967 - ist also 50 Jahre alt und wurde die meiste Zeit "wohlgenutzt" - einige Jahre davon im Ausland - "Irak", Saudi Arabien, Oman und südliches Afrika.

Nun könnte ich eines der Länder und das dortige Insektensterben auf meinen Windschutzscheiben und sonstigen Karosserieteilen zum "Weltmaßstab" machen. Welch ein Unsinn ! Ja, in manchen Gegenden gab es deutlich weniger Insekten. Etwas, was sich sehr einfach mit den Örtlichkeiten (gern auch wissenschaftlich nachprüfbar) erklären lässt.

Fakt ist, in D hat dieses Phänomen radikal abgenommen. Gestern bei einer (2mal) ca. halbstündigen Fahrt durch einen Teil des Rheingaus, habe ich kein einziges Insekt auf meiner Scheibe vorgefunden. Das die noch vorhandenen von anderen Fahrzeugen "zu meinem Vorteil" weggekillt wurden, ist als Argument an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Nun eine einzige Ausfahrt aus Beweis - wäre mindestens so blödsinnig. Doch außer den Spuren unseres lokalen Marders, der über meine Scheibe turnt, habe ich wenig zu reinigen. Obwohl ich mich bei allen Fahrten meist im ländlichen Raum bewege. Teilweise entlang von Naturschutzgebieten - unterschiedlich geschützten Rheinauen. Logisch, dabei bewege ich mich innerhalb von landwirtschaftlich genutzten Flächen - vom pflanzlichen Standpunkt her, in unterschiedlichen, flächendeckenden Monokulturen. Die über die Jahre die meisten "Inseln" mit "Wildwuchs" (kleine Gehölze) wurden mehr oder weniger gezielt beseitigt. Durchaus aus Sicht der Landwirte verständlich, Laubfall und Beschattung tragen nicht eben zu "homogenen" Ernteergebnissen bei. Inzwischen werden gezielt solche Gehölze geschützt. Womöglich eine zu späte Erkenntnis. Der minimale Flickenteppich - zwischen modernen Anbaumethoden - bringt offensichtlich keinen Erfolg in Hinsicht von Biodiversität.

Wer nur EINEN Aspekt herausgreift, wird immer jemanden finden, der "berechtigte Zweifel" anführt. Die "Wirkkette" besteht aber aus unterschiedlichen Formen der Beeinträchtigung. Diese "Suppe" mit unterschiedlichen Ingredienzen zeigt aber dennoch, es gibt einen sehr dramatischen Rückgang von Insekten aller Art. Bleibt für die "Gesundbeter" unter uns, nur noch das übliche Mittel, diese Befunde anzugreifen oder als für "nicht wissenschaftlich" zu erklären. Meist ohne die geringsten Kenntnisse wissenschaftlicher Methodik. Einfach mal so - "relative Wahrheiten" eben.

Dabei könnte man gerade aus erfolgreichen Veränderungen lernen. Leider nutzen einige gerade diese Aspekte als "Argument". Darunter das gern genommene - der Wald müsse inzwischen ja tot sein, hätte das Waldsterben tatsächlich stattgefunden. Eine sowohl dumme und zugleich perfide Methode eine geglückte Maßnahme - deren Notwendigkeit genau diese "Spezialisten" zuvor vehement abgestritten hatten - hat diese Katastrophe erfolgreich eingedämmt (erledigt ist das Problem immer noch nicht). Ich kann mich noch sehr gut an die "Luft" in einer rheinischen Doppelstadt meiner Jugend erinnern. Chinesische Verhältnisse - lediglich die Zusammensetzung aller Chemikalien war anders. Nun inzwischen ist die sichtbare Verschmutzung verschwunden. Dank einer Gesetzgebung, die Mindeststandards festgelegt hat.

Wie bei allen "kostenpflichtigen Maßnahmen" gilt der Wirtschaftlichkeit die größte Aufmerksamkeit. Das Menetekel "die Wirtschaft könne Schaden nehmen" verhindert eine wirkliches "Anpacken" von Missständen. Gerade soviel, dass die schädliche Wirkung möglichst "unsichtbar" wird, ist die Devise.

Leider entgeht so niemand dem Zusammenwirken von unterschiedlichsten Vorgängen. Der Versuch EINEN Feind, EINE Substanz, EINE Methode als DIE Verantwortliche zu erklären, verhindert die Erkenntnis, es handelt sich um das Resultat von sich gegenseitig verstärkenden Fehlhandlungen. Wichtigster Aspekt - u.U. nicht mehr "heilbar", weil ein (oder mehre) "Umkipp-Punkt(e)" (tipping point) bereits unerkannt überschritten wurde. Die fatale Chance, das dies gleich mehrfach auf unterschiedlichen Gebieten der Fall ist, zeigt u.a. dieser nichtmehr wegzudiskutierende Rückgang von Tieren aller Art und nun der Rückgang von Insekten die ganz sicher ein "Marker" für den Zustand der belebten Umwelt sind.

Mit größter "Freigiebigkeit" entlässt Homo sapiens von ihm geschaffene Substanzen - meist Gifte aller Art. Was bei solchen Studien plötzlich eine riesige Rolle spielt - sie seien "unwissenschaftlich" - "methodisch zweifelhaft bis falsch" - spielt bei der Ausbringung von menschengemachten Substanzen keinerlei Rolle. Wenn überhaupt davor geprüft, dann in einem vergleichsweise geringem, lokal begrenztem Umfang - genau dies, wird später den Methoden der Schadensfeststellung angelastet. Geht es noch perverser :?:

Bei bestimmten wissenschaftlichen Untersuchungen z.B. in der Forensik, versucht man "fremde Einflüsse" strickt zu vermeiden, weil eine Interaktion mir solchen Einflüssen das Ergebnis verfälscht oder völlig unbrauchbar machen würde. Umgekehrt, im Konglomerat "Umwelt" die inzwischen neben den natürlichen Einflüssen, sehr erheblichen menschenverursachten "Einflüssen" ausgesetzt ist, soll EIN Grund gefunden werden, der mit Rücksicht auf "wirtschaftliche Zusammenhänge" kostengünstig beseitigt oder eigentlich nur überdeckt werden soll :?:

Wie erfolgreich aus jeder Sicht - die des Laien - die der beteiligten Wissenschaften - kann ein solches Vorgehen sein :?: Man muss schon bar jeden Verstandes sein, von solch einer Vorgehensweise Erfolg zu erwarten. Faktisch schieben wir das Überleben unseres Spezies immer gerade soviel in die Zukunft, dass die heute lebenden Menschen "irgendwie davon unbelästigt scheinen". Die Rechnung wird von unseren Enkeln bezahlt werden. Nun nicht überall auf der Welt ist das so. "Einige" Milliarden zahlen bereits Heute dafür. Doch solange wir hier nur weniger Insektenleichen auf der Windschutzscheibe vorfinden, ist unsere Welt vollkommen in Ordnung :?: Ist das so :?: Wie blöd oder schlimmer, wie selektiv muss jemand denken, um zu solchen "schönen Ergebnissen" zu gelangen :?:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Maikel
Beiträge: 1258
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Maikel »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Oct 2017, 10:17)Klar, sie zitieren nur Teilweise die halbe Aussage des Heise-Artikels.
Ja, ich habe die für diese Diskussion neuen Fakten zitiert, nicht die bekannten Interpretationen.
So kanns gehen wenn man wie sie Lügner darauf angewiesen ist selektiv Halbwahrheiten heruaszupicken um die vorgefasste Meinung scheinbar zu "belegen".
Danke, gleichfalls.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Im angegebenen Zeitraum (1990-2015) hat sich die Fläche der NSGs in Deutschland mehr als verdoppelt.

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/gebiet ... it1968.JPG

Sonstige Angaben zur Entwicklung der Flächennutzung

http://www.umweltbundesamt.de/daten/fla ... textpart-1
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Das ist schön, nur nützt das offenbar nichts bei diesem Phänomen des Insektenschwunds. Einige mögliche Gründe wie Zusammenspiel aus räumlich isolierter Stellung der Naturschutzgebiete und intensive Landwirtschaft, und deren Artenarmut wurden oben genannt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Schön wäre es,wenn sie ihren Zweck erfüllten und nicht nur zur Geldbeschaffung der Umweltschutzindustrie dienten. ;)

Nun denn.
Im gleichen Zeitraum hat wie gesagt die landwirtschaftliche Fläche abgenommen. Sprich die Beziehung “landwirtschaft -> Insektenbestand“ müsste eigentlich einen steigenden Insektenbestand zur Folge gehabt haben.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Hat es nicht, die Gründe wurden oben genannt. Die Zusammenhänge sind komplizierter als die reine Gegenüberstellung der Flächen.
Läge es an den obigen Gründen, und es gäbe weiterhin keine nennenswerten Brücken zwischen den Naturschutzgebieten, schmissen die Landwirte weiterhin mit Giften um sich und bestünde die Artenarmut bei den Pflanzen in den Nutzgebieten weiterhin, wird eben die Insektenwelt auf den bestehenden Stresss weiter mit Schwund reagieren, bzw. sich nicht nach schlechten Jahren erholen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Dass die Landwirtschaft Einfluss hat ,ist klar.
Da die landwirtschaftliche Fläche rapide abnimmt,sinkt dieser Einfluss permanent.

Wenn sich,was aus den Ergebnissen nicht eindeutig hervorgeht aber angedeutet wird, das Artensterben in den letzten Jahren beschleunigt hat,ist Landwirtschaft keinesfalls der einzige,auf jeden Fall nicht der gewichtigste Faktor.

Man kanns ja auch ein bisschen pervertieren :D
Zurück zumLN-Umfang von 1985 und wir haben wieder mehr Insekten.

Wer überprüft eigentlich Konzeption und Erfolg der NSGs?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13325
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:56)

Wenn sich,was aus den Ergebnissen nicht eindeutig hervorgeht aber angedeutet wird, das Artensterben in den letzten Jahren beschleunigt hat,ist Landwirtschaft keinesfalls der einzige,auf jeden Fall nicht der gewichtigste Faktor.
Das lässt sich leider auch so nicht sagen, da in komplexen, vielschichtigen Beziehungen die Effekte selten streng linear sind. Es kann daher durchaus dennoch die Landwirtschaft der Haupschuldige neben anderen Mitschuldigen sein.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Oct 2017, 16:18)

Das lässt sich leider auch so nicht sagen, da in komplexen, vielschichtigen Beziehungen die Effekte selten streng linear sind. .
Sowas sind oft Formulierungen mit denen Ratlosigkeit oder Unwissen ausgedrückt wird.
Du bist aber kein Typ fürs schwafeln.

Wie weiter?
Gibt es überhaupt aus der universitären Forschung Ansätze und Überlegungen wie Licht ins Dunkel einer bisher relativ wenig erforschten Sachlage zu bringen ist?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von frems »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:56)
Dass die Landwirtschaft Einfluss hat ,ist klar.
Da die landwirtschaftliche Fläche rapide abnimmt,sinkt dieser Einfluss permanent.
Vielleicht sind heutige Landwirte brutaler, verantwortungsloser und weniger nachhaltig im Umgang mit dem Acker (im Vergleich zu ihren Vorfahren). Zum anderen haben wir ja leider keine Zahlen wie sich bspw. der Insektenbestand von den 50ern bis 90ern entwickelte. Ein schleichender Tod. Und am Ende fällt es den Tätern auf die Füße. Aber heute muss ja jeder Quadratmeter Randstreifen mit viel Kreativität verwertet werden. *grabs popcorn*
Ausgeräumte Landschaften und einige Herbizide schaden Insekten, dabei sind die Tiere wichtig für die Landwirtschaft. Ein Gespräch mit Agrarökologe Teja Tscharntke von der Universität Göttingen zum Insektensterben.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 56207.html
Es gibt weniger Insekten – wen kümmert's? Nun: Bienen, Wespen, Käfer und Motten sind das Fundament eines gesunden Ökosystems. Wie wir das Sterben stoppen können.

"Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Schicksal des Landes und dem Schicksal der Menschen", schrieb der amerikanische Farmer und Dichter Wendell Berry. "Wird eines misshandelt, leidet auch das andere."
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-1 ... eutschland
Das große Insektensterben zeigt: Die Industrialisierung der Landwirtschaft muss intelligenter weitergehen, als sie begonnen hat. Und vor allem auch nicht naiv.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/i ... 56203.html
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

frems hat geschrieben:(21 Oct 2017, 18:47)

Vielleicht sind heutige Landwirte brutaler,
Fail.
Wenn ich meine Schlagkartei von 1986 öffne,werd ich als Giftmischer aufgehängt. Da haben wir u.a. noch den Dioxinabkömmling Lindan prophylaktisch und ganzflächig eingesetzt.

Zur Einordnung: die jetzt verbotenen Neokotinoide als Beizen waren in der Hinsicht ein bedeutender Fortschritt. Die haben nämlich 3-4 ganzflächige Insektizidbehandlungen durch eine zeitlich und räumliche begrenzte Wirkung am Saatkorn ersetzt.
. Zum anderen haben wir ja leider keine Zahlen wie sich bspw. der Insektenbestand von den 50ern bis 90ern entwickelte.

Der Vorsitzende des Entomologenvereins hat bei der Vorstellung der Zahlen die Schwierigkeiten der Einordnung thematisiert. Es gibt keine Basis,keine Vergleichszahlen, keine Kenntnis über Entwicklungen.
Keine Zusammenhänge.
Darum geht es bei einer Diskussion dieser Ergebnisse,nicht darum sie in Frage zu stellen.

Das darfst du auch mir zugestehen,auch wenn ich Bauer bin. :D
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von frems »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 19:24)

Fail.
Wenn ich meine Schlagkartei von 1986 öffne,werd ich als Giftmischer aufgehängt. Da haben wir u.a. noch den Dioxinabkömmling Lindan prophylaktisch und ganzflächig eingesetzt.

Zur Einordnung: die jetzt verbotenen Neokotinoide als Beizen waren in der Hinsicht ein bedeutender Fortschritt. Die haben nämlich 3-4 ganzflächige Insektizidbehandlungen durch eine zeitlich und räumliche begrenzte Wirkung am Saatkorn ersetzt.




Der Vorsitzende des Entomologenvereins hat bei der Vorstellung der Zahlen die Schwierigkeiten der Einordnung thematisiert. Es gibt keine Basis,keine Vergleichszahlen, keine Kenntnis über Entwicklungen.
Keine Zusammenhänge.
Darum geht es bei einer Diskussion dieser Ergebnisse,nicht darum sie in Frage zu stellen.

Das darfst du auch mir zugestehen,auch wenn ich Bauer bin. :D
Naja, vielleicht sind neue Kampfmittel noch nicht so gut erforscht und daher wissen wir noch nicht, wie tödlich sie für Mutter Natur sind. Muss ich unweigerlich an das Abgasthema denken, wo es einigen Genossen nicht vorstellbar ist, dass kleinste Partikel durch ihre Fensterscheiben durchdringen können. Hält doch sogar Regen ab! Und nunja, vielleicht sind's auch Eure Spielchen mit der Gentechnik. Durch Insekten verbreitet sich sowas ja übers ganze Land und landet dann selbst beim "Biobauern" aus "der Region", was man umweltbewegten Konsumenten natürlich nicht sagen sollte. Aber wer sagt uns, dass das für die Insekten auch ohne Auswirkungen ist? Und der Krefelder Verein war ja nur einer der ersten Mahner, den viele nicht ernst genommen haben. Die jüngst veröffentlichten Untersuchungen bestätigen aber die grobe Größenordnung.

Und ja, gestehe ich Bauern zu. Ich glaube sogar, dass sie viel raffinierter sind als sie zugeben.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Olympus »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 19:24)

Fail.
Wenn ich meine Schlagkartei von 1986 öffne,werd ich als Giftmischer aufgehängt. Da haben wir u.a. noch den Dioxinabkömmling Lindan prophylaktisch und ganzflächig eingesetzt.

Zur Einordnung: die jetzt verbotenen Neokotinoide als Beizen waren in der Hinsicht ein bedeutender Fortschritt. Die haben nämlich 3-4 ganzflächige Insektizidbehandlungen durch eine zeitlich und räumliche begrenzte Wirkung am Saatkorn ersetzt.




Der Vorsitzende des Entomologenvereins hat bei der Vorstellung der Zahlen die Schwierigkeiten der Einordnung thematisiert. Es gibt keine Basis,keine Vergleichszahlen, keine Kenntnis über Entwicklungen.
Keine Zusammenhänge.
Darum geht es bei einer Diskussion dieser Ergebnisse,nicht darum sie in Frage zu stellen.

Das darfst du auch mir zugestehen,auch wenn ich Bauer bin. :D
Na da wird alles klar, das erinnert mich mit Kohle/Öl und Klima. Die einzigen Wissenden sind die, die damit Geld verdienen. Wissenschaftler sind alle doof, auch wenn diese ihr Lebenlang die Folgen untersuchen und oft auch Beobachter die den Schwund seit Jahren beobachten.

Also weiter wie gehabt und wenn dann kein Getreide mehr wächst, sein Vieh nicht mehr ernährbar. Womit verdienst du dann dein Geld.

Das gleiche ist wie mit Englands Fischern. Da wird verleugnend in den Kinderstuben der Fische gefischt, der Bestand sinkt und dennoch wollen sie ungezügelt und grenzenlos weitermachen. Auch wenn es gar kein Markt für mehr Massen gibt.

Wo wir wieder beim Geld wären. Anstatt zu erkennen das wir bis zu 1/3 an Lebensmitteln wegwerfen und gleichzeitig alles zu niedrigsten Preisen angeboten wird, werden wir nicht wach das das völliger Bullen.t ist was wir tun.

Anstatt etwas mehr für Lebensmittel zu bezahlen und auch Kartoffeln akzeptieren, die nicht für 1,99 pro 2,5 kg und glatt als 1 A++ Kartoffeln durchgehen könnten und die zu großen und zu kleinen bleiben auf dem Acker liegen.

So kommt mehr Geld in die Kassen (Teil für Bauern, Teil für Errichtung und Pflege der Flächen), der Bauer hat weniger Kühe zu füttern und somit auch weit mehr Flächen frei die gezielt für Verbindungen eingesetzt werden können.

Ach und der Bauer sogar ein bisschen mehr Freizeit, welches den Stundenlohn in ein besseres Verhältnis bringt.

Dazu etwas weniger Pestizide und weniger Dünger.
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

Du hast da was falsch verstanden.
Der vom Entomologenverein ist in der derzeitigen Veröffentlichungsarie der einzige,der Ahnung hat.

Und der hat auf die Einordnungsproblematik und die fehlende Kenntnis der Zusammenhänge hingewiesen.

Und bezeichnenderweise findet grade der jetzt in der Öffentlichkeit nicht mehr statt. ;)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Welfenprinz »

frems hat geschrieben:(21 Oct 2017, 19:55)

Naja, vielleicht sind neue Kampfmittel noch nicht so gut erforscht
Dass die Analysemethoden im laufe der Jahrzehnte nur besser geworden sind ,ist doch wohl unbestritten,oder?
.
Durch Insekten verbreitet sich sowas ja übers ganze Land und landet dann selbst beim "Biobauern" aus "der Region", .
Das z.B. ist eines der vielen Details ,die deutlich machen,wie unmöglich die Erörterung unter Laien und bei fehlenden Kenntnissen der Zusamnenhänge ist.
Denn entweder brauchen Insekten kleinräumige Landschaften als Lebensraum ,dann kann die von dir unterstellte weiträumige Verfrachtung nicht stattfinden.

Oder sie brauchen sie nicht,dann ist aber auch die grossflächige Landwirtschaft nicht von Schaden für die Insekten.
Entscheide dich ,und argumentiere dann stringent. ;)

Aber so als Raumplaner kannst du ja was zur Konzeption und Erfolgskontrolle von NSGs sagen. ;)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von frems »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 20:26)

Dass die Analysemethoden im laufe der Jahrzehnte nur besser geworden sind ,ist doch wohl unbestritten,oder?
.
Ja, aber die Möglichkeiten der Chemieindustrie auch.
Das z.B. ist eines der vielen Details ,die deutlich machen,wie unmöglich die Erörterung unter Laien und bei fehlenden Kenntnissen der Zusamnenhänge ist.
Denn entweder brauchen Insekten kleinräumige Landschaften als Lebensraum ,dann kann die von dir unterstellte weiträumige Verfrachtung nicht stattfinden.

Oder sie brauchen sie nicht,dann ist aber auch die grossflächige Landwirtschaft nicht von Schaden für die Insekten.
Entscheide dich ,und argumentiere dann stringent. ;)
Wer sagt denn, dass nicht beides benötigt wird? Also kleinräumige Landschaften (NSG), die aber zugleich durch Grünzüge im Verbund die Möglichkeit größerer Distanzen (je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume) benötigen? Also ich würde mich da als Laie nicht auf ein Entweder/Oder versteifen.
Aber so als Raumplaner kannst du ja was zur Konzeption und Erfolgskontrolle von NSGs sagen. ;)
Hab mit Raumplanung nicht viel zu tun. ;)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
X3Q
Beiträge: 5513
Registriert: So 7. Okt 2012, 08:46
user title: Pro Gloria et Coetus

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von X3Q »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 20:26)

Dass die Analysemethoden im laufe der Jahrzehnte nur besser geworden sind ,ist doch wohl unbestritten,oder?
Eine verbesserte Analysemethode ist zwar immer sehr hilfreich, ist aber bei der Ermittlung von Ursache-Wirkungsbeziehungen in Ökosystemen nur ein Baustein. Wichtiger sind Langzeitstudien und Datensätze. Selbst wenn Substanz X messtechnisch in der Umwelt im nanomolaren Bereich nachweisbar ist, fehlt es an Taxonomen, welche in einer adäquaten Zeit die notwendige Bestimmungsarbeit übernehmen könnten. Deswegen gibt es nur wenige Langzeitstudien, die sich dazu noch auf wenige Gruppen beschränken.
Was aber wirklich bedenklich ist: Die untersuchten NSG sollten als Inseln der Biodiversität dienen, welche die umliegende Nutzlandschaft immer wieder neu versorgen und auffrischen. Nur scheint dieses Konzept nicht zu funktionieren.

--X
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von immernoch_ratlos »

Um mal wieder zur Quelle zurückzuschwimmen hier Quelle : Handelsblatt (18.10.2017)"Studie Dramatischer Insektenschwund in Deutschland" Das Handelsblatt zitiert wiederum das Fachmagazin „PLOS ONE“ was dann wohl der "Quelle" mit der veröffentlichten Studie am nächsten kommt : Quelle : PLOS |ONE "More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas"

Entgegen all der hiesigen Zweifel, darf nun jeder mal die eigentliche unter " Creative Commons Attribution License" veröffentlichte Studie beäugen. Die üblichen Zweifler werden sich an den in der Wissenschaft üblichen "Untertreibungen" klammern, um ihrerseits diese zu übertreiben. So ist am Ende jedem gedient und niemand muss sich ernsthaft um irgendetwas Sorgen machen :thumbup:

Sicher wird auch diese Gefahr nicht existieren - dennoch wenn das Handelsblatt - ganz sicher greenversift - Lügen zum wunderbaren "Glyphosat" verbreitet, sollte man das wenigstens zur Kenntnis nehmen - auch wenn da von (19.10.2017) "Glyphosat-Gefahren | Giftiger Wind" die Rede ist. Wie immer völlig übertrieben - "Weil, so schließt er messerscharf, // nicht sein kann, was nicht sein darf." meinte schon Christian Morgenstern - Auch von ihm "Es gibt für Unzählige nur ein Heilmittel - die Katastrophe." Das hat er doch schön gesagt... :cool:

Mach alles nix noch ist von allem genug da und wo nicht, sind die selbst dran schuld - ich bin jedenfalls stolz von meinem Land berichten zu können :
FLEICHRECHNER hat geschrieben:1094 Tiere verspeist durchschnittlich jeder Mensch in Deutschland im Laufe des Lebens. Jeweils vier Rinder und Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, je 46 Schweine und Puten sowie 945 Hühner.
Eben noch nachgerechnet - ich hab aus "Altersgründen" (26.280 Tage) doch ein wenig mehr - nämlich 6,2 Rinder, 6,4 Schafe, 18,2 Gänse, stattliche 70 Schweine, 55,7 Enten ( ? woran ich mich nicht erinnern kann), 69,8 Puten - aber 1.433,7 Hühner weggeputzt. Klinkt heftig doch alle 18 Tage ein Huhn kann ja nicht wirklich zuviel sein...

Zum Thema noch ein Appetit anregendes Filmchen - total jugendfrei : [youtube][/youtube]

Wenn ich in meinen letzten Jahren zum "Abschmecken" noch ordentlich Glyphosat bekomme, wird das sicher auch für was gut sein...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Corella
Beiträge: 3861
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Corella »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 12:28)

Was nicht gefällt, ist die Alleinschuldzuschreibung für etwas,das alle angeht. ;)

Mein Verweis auf die Flächennutzung in Deutschland war nicht zum reinwaschen gedacht.
Die Diskussion,auch bei anderen Themen,ist teilweise absurd,wenn dem im Umfang sinkenden Einflussfaktor steigende Wirkung zugeschrieben wird.

Im Drumherum um die ersten Veröffentlichungen im Juli hab ich gelesen,dass “Insekten zählen“ in der Forschung tatsächlich ein wenig existentes Feld ist(tatsächlich wohl auch wegen der Schwierigkeiten der Durchführung). Deswegen stösst die Arbeit der Krefelder Hobbyentomologen auch auf solches Interesse .
Man muss also auch konstatieren,dass sowohl bei der Erfassung als auch bei der Ursachenforschung die Unklarheit überwiegt(Autofrontschutzscheibenforscher mal ausgenommen).
Das ist doch dämlich einfach und das hatten wir schon mal!
Massiver Schwund betrifft mit großem Abstand die Offenland-Arten, weniger die im Wald-, Park- und Siedlungen. Die Biodiversität letzterer kann überraschen, man sollte aber nicht übersehen, dass Arten pro Fläche keinen guten Wert für Quervergleiche liefert (man schaue "Beta-Diversität") und dass im Siedlungsraum gern die Neueinwanderer mitgezählt werden...
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Boracay »

Ups - Insektensterben noch etwas (um es gelinde Auszudrücken) dramatisiert:

https://sciencefiles.org/2017/10/19/das ... och-nicht/

Mein Fazit: Linksgrüne Propaganda und Absichtliche Fälschung der Fakten.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11899
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Boracay hat geschrieben:(24 Oct 2017, 23:33)

Ups - Insektensterben noch etwas (um es gelinde Auszudrücken) dramatisiert:

https://sciencefiles.org/2017/10/19/das ... och-nicht/

Mein Fazit: Linksgrüne Propaganda und Absichtliche Fälschung der Fakten.
Genau, und du bestäubst demnächst die Obstbäume.
Mit deinen Volksgenossen.
Zur Rettung der Völker!
Wie blöd es ist,
dieses Problem parteipolitisch zu diskutieren,
merkst du wie?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Antworten