H2O hat geschrieben:(06 Oct 2017, 10:41)
Eigentlich doch eine Selbstverständlichkeit, daß in einer intensiv genutzten Landschaft die Flächen zum Überleben von vielen Lebewesen fehlen. Außerdem werden die landwirtschaftlich bebauten Flächen vor Fraßfeinden geschützt. Da haut man denn mit der großen Fliegenpatsche drauf und trifft Gerechte und Ungerechte. Ich lebe in einem Landschaftsschutzgebiet Pommerns.
Da kennt man noch lästige Fliegen, Mücken, Hummeln, Wespen und Hornissen. Aber von den Rändern her wächst auch hier der Druck auf diese Schutzgebiete: Ferienhäuser, Bootsstege, Rasenflächen...
Es gibt gleich ein paar auf die Nüsse.......
Ich würde am liebsten meinen Kopf direkt in ein Wespennest stecken, wenn es nicht so unangenehm werden würde.
Ich fotografiere seit Jahren Insekten aller Art. Ja der Mensch sollte dringend aufhören tonnenweise Gift in die Felder zu kippen. Wie krank muss man sein, seine eigene Lebensgrundlage zu versauen?
Weniger wegschmeißen und erkennen das krumme Gurken das gleiche sind wie gerade, Kartoffeln auch mit Macken schmecken. Wir brauchen wieder richtige Lebensräume, verbundene Lebensräume. Keinen Teppich aus winzigen kleinen Wiesenstückchen.
Das Problem ist das Insekten ihre Welt in Facetten sehen, für sie ist ein Acker eine endlose tote Wüste, sie erkennen eine etwaige anschließende Wiese nicht.
Zu dem für sie weiten Weg kommt fehlende Nahrung und Wasser hinzu. Insekten gehen ein solches Risiko nicht einfach so ein, zumal offene Flächen auch Gefahr bedeuten.
Also bleiben sie in ihrem kleinem Fleck Wiese, vermehren sich, suchen sich dort ihre Nahrung.
Inzest (bei Insekten nicht ganz so tragisch, aber über Generationen....) ist vorprogrammiert und der Wegfall einer für Sie lebenswichtigen Nahrungsquelle, wie andere Insekten oder spezielle Pflanzen, bedeuten oft das Ende einer ganzen Art auf dieser Wiese.
Problem, Umweltschutz kostet Geld und bringt kaum was ein. Im Klimawandel noch eher, Energiewende, neue Technologie etc. bringen mittlerweile Milliarden weltweit. Kein anderer Wirtschaftszweig wächst so wie dieser.
Wäre dem nicht so, wäre das Pariser Abkommen nie zustande gekommen.
In Punkto Artensterben sieht es düster aus. In einer Welt die nur noch Reichtum und höher und höher strebt ist Artenschutz das letzte was man braucht. Um zu retten was zerstört wurde und immer schneller zerstört wird, fehlt es am Willen, am "Geld" und besonders an Einsicht der Folgen.
Wir werden erst aufwachen wenn uns die Folgen direkt treffen, aber dann ist es zu spät. Wenn es das nicht schon ist.
Auch in Deutschland verschwindet die Wildbirne aus der Natur. Nicht weil sie gefällt wird, sondern weil die Bestäuber fehlen. Das kann man verkraften, aber wenn es an die Kornkammer geht, sitzt die Menschheit auf dem hungernden A....!
Des es ist Weltweit im Gange. Auch wenn viele sagen: "da sind doch Insekten, es ist doch alles ok!"
Ich nenne meine Fotoalben mittlerweile "Tagebuch der Hölle".
Mir macht Klimawandel, Flüchtlinge, Kriege, Katastrophen keine Angst mehr.
Aber die sinkende Vielfalt in meinen Alben........ Ja, das macht mir Angst und ich bin deutschlandweit unterwegs.