Immer wenn es an vernünftigen und sachliche Argumenten gegen EE fehlt, kommt plötzlich die Liebe zur ansonsten den allermeisten total gleichgültigen Flora und Fauna ins Spiel
Da kommen Sorgen auf, die anderswo wesentlich angebrachter wären. Die Nutzung fossiler Energie ist besonders im Bereich der Förderung extrem der lokalen Flora und Fauna feindlich. Da findet (glücklicherweise "nur" an einem Standort) Erdölförderung seit 1987 im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer von der künstlichen Ölbohrinsel „Mittelplate A“ betrieben. Die Beschränkung und akribische Kontrollen auf glücklicherweise "nur" an einem Standort, haben dort zumindest große sichtbare Beeinträchtigungen der sie umgebenden Natur verhindert.
Was den Tod von Vögeln angeht, ist die häufigste Todesursache bei Vögeln: Straßenverkehr, Gebäude und Gift (und andere noch näher erläuterte Ursachen). Das hat all jene, die jetzt im Zuge ihrer irrationalen Ablehnung EE plötzlich von Sorgen für Vögel "förmlich aufgefressen werden", wenn überhaupt eher nur sehr "am Rande" interessiert.
Was die tatsächliche Gefahren die von WKA ausgehen angeht, muss schon einmal zwischen Anlagen "onshore" und offshore" grundsätzlich unterschieden werden. Einer recht guten Überblick gibt es
] HIER "Windkraft und Vögel (windkraftempfindliche Vogelarten)"
Nun ein Teil der WKA ließe sich durch PV-Anlagen - dezentral - ohne zusätzliche Überlandleitungen (auch die killen Vögel seit es diese Konstruktionen gibt) "vor Ort" auf den zahlreichen geeigneten Dächern ersetzen. Nun wer der EE feindlich gesonnen ist, interessiert alle das nicht. Für die Gefahren die von ganz "normalen Kraftwerken" wie selbstverständlich für Flora und Fauna und den darin meist unerbittlich agierende Menschen selbst, ist allenfalls ein "mildes Interesse" (wenn überhaupt) vorhanden.
"Unsere" Gewohnheiten, z.B. aus Erdgas / Erdöl hergestellten Kunststoffe völlig gedankenlos in immer weiter wachsenden gigantischen Mengen zu nutzen und sorglos zu verbreiten, töten in der Nahrungskette gewiss auch die bedauernswerten Seevögel, welch mit prall gefüllten Mägen verhungern, weil "Plastikabfälle" die sie mit realer Nahrung verwechseln wohl eher unverdaulich ist
Das selbe gilt auch für allerlei "vergessene und verlorene" Schnüre, Netze und Taue aus den "üblichen" Kunststoffen, welche den Tod zu Seevögeln bringen. Auch die allein dafür verschwendete Energie dürfte signifikant hoch sein
Eine weitere Ursache - durchaus durch Mensch verursacht - ist das Insektensterben, welches Vögel (die ja bekanntlich ihre Brut damit füttern) "kräftig" reduziert. Was D angeht, haben Insekten in manchen Gebieten bis zu 80% abgenommen
Was unsere Veränderungen der Umwelt angeht, "wir" haben das Glas in unsere moderne Welt gebracht und dies wiederum killt jedes Jahr über 18 Millionen Vögel - diesen Opfern stehen vergleichsweise niedrige - durchaus bedauerliche 100 bis 200tausend durch WKA getötete Vögel gegenüber. Gäbe es "nur" diese beiden Ursachen läge das Verhältnis bei 98,9 zu 1,1% aus den gemeinsamen Opferzahlen
Doch "Vogelschlag im Verkehr an Straßen und Autobahnen" fügt weitere tote Vögel hinzu, welche man nicht den WKA anlasten kann. Das wird, wenn überhaupt im allgemeinen registriert, weitgehend achselzuckend hingenommen - "ist halt so...."
Stromleitungen killen Vögel - völlig gleichgültig ob sie und Strom aus EE transportieren oder eben den (noch) üblichen fossil generierten Strom
Der Luftverkehr dürfte ebenfalls mehr Vögel vernichten, als alle WKA zusammen...
Wem das alles als Argument nicht interessiert, jährlich werden ZUSÄTZLICH ~120 Millionen Vögel legal und weitere 100 Millionen illegal "jagdlich" getötet.
Bei der Liebe zur Katze und dem hohen Bestand (8 Millionen !) auch an verwilderten (mindestens 2 Millionen) Katzen, fallen weitere Millionen Vögel auch hier indirekt menschlicher Unvernunft zum Opfer. "Hauskatzen mit Ausgang" töten mindesten 5 bis 20 Vögel jährlich
Wie viele Opfer der Klimawandel - auch der menschengemacht - darüber hinaus fordert, kann kaum abgeschätzt werden. Das der wiederum eine Folge der extensiven Nutzung fossiler Rohstoffe ist, interessiert den gewöhnlichen Feind alternativer und EE eher nicht.
Der echauffiert sich ausgiebig über den bedauerlichen Umstand, das gerade die am leistungsfähigsten "erneuerbaren Stromgeneratoren" WKA ebenfalls Vögel umbringen. Das dies durch Maßnahmen die sich inzwischen durch Forschung und Erfahrung reduzieren lässt, wird ebenfalls bewusst verschwiegen. Hier noch eine Zusammenstellung der "Jährlich getötete Vögel nach Verursacher in den USA" :
WIKI Vogelschlag hat geschrieben:
Vögel: Anzahl Todesfälle
Windkraftanlagen 100.00 – 440.000
Gebäude 100.000 – 1.000.000.000
Sendetürme 5.000.000 – 6.800.000
Freileitungen 100.000 – 175.000.000
Kraftfahrzeuge 60.000.000 – 80.000.000
Pestizide in der Landwirtschaft 67.000.000 – 90.000.000
Katzen (Haus- und Wildkatzen) 365.000.000 – 1.000.000.000
Nun ich habe addiert und insgesamt sterben also 4.973.000 - 2.522.400 Vögel allein in den USA aus den aufgeführten Gründen. Beurteilt man die "angebliche Todesmaschine WKA" in diesem Zusammenhang, ergeben sich :
für WKA 0,02011 - 0,01871 Prozent aller toten Vögel gehen auf das Konto von WKA.
Nicht eingerechnet sind dabei Verlustvermeidungen (anderen Stellen) die EE bei fairer Beurteilung selbstverständlich beinhalten. Homo Sapiens nimmt den milliardenfachen Tod anderer Lebewesen meist gedankenlos als "unvermeidbar" und das seit Beginn der ersten "industriellen Revolution" hin. Brauchen nun die "empörten" Gegner von Veränderung "Munition" für ihre ansonsten inhaltslose Ablehnung von EE, schien ihnen das angeblich "gigantische Vogelshreddern" das probate Argument
Nun verglichen mit all dem o.a. menscheninduzierten Töten von Vögeln, ist der Blutzoll von WKA sichtlich wenig signifikant. Da EE und ein vernünftiger Umgang an all den anderen "nur scheinbar unvermeidlichen" Gründen für den Tod von Vögeln das bei weitem ausgleichen - bzw. ausgleichen könnte, ein zumindest für mich hinnehmbarer, wenn auch unerfreulicher Nebenaspekt
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)