EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

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Boracay
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Boracay »

Jaja - did übermächtige Agrarlobby.

Jetzt wird der Biolandbau pro Hof schon mit 111.000€ im Jahr gefördert, aber die ganze linksgrünen Städter
meinen das sei immer noch nicht genug.
Welfenprinz
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Isses ja auch nicht.
Der Biolandbau muss im Rahmen der neuen DÜV diverse Sonder-und Ausnahmeregelungen zugeschoben bekommen.
Sonst wär er von der Seite her sofort tot.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Nomen Nescio
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Nomen Nescio »

ich finde interessant was ich soeben hörte. für ein festival haben die pissoirs keine spülung. ich dachte in amsterdam.
jedenfalls wird aus diese urin phosphat rückgewonnen nitrat darf dann nicht in der umwelt kommen und wird also auch erledigt.

jetzt abwarten bis es vorgeschrieben wird für ställe.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von watisdatdenn? »

Welfenprinz hat geschrieben:(08 Nov 2016, 09:44)
Ich hatte letztes Frühjahr mit den Rohdaten von 7 Wasserschutzgebieten zu tun(Auswertung,Darstellung für Antragsformulierung ans Land). Südheide.
Sind die Rohdaten irgendwo abrufbar?

Inwiefern ist der nitratgehalt im Grundwasser wichtig? Wird das nitrat bei der trinkwasserherstellung entfernt?
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

...
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Dec 2016, 21:52)

Sind die Rohdaten irgendwo abrufbar?
Nein
nwiefern ist der nitratgehalt im Grundwasser wichtig?
:?:
Um Nitrat gehts bei dem ganzen Zirkus doch

Wird das nitrat bei der trinkwasserherstellung entfernt?
Es ist technisch möglich es zu entfernen,ja
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H2O
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(19 Dec 2016, 23:39)

Nein



:?:
Um Nitrat gehts bei dem ganzen Zirkus doch



Es ist technisch möglich es zu entfernen,ja
Mit wenig Sucharbeit findet man mit Google in https://www.wasserklinik.com/nitrate-im-trinkwasser/ leicht verständliche Hinweise zur Schädlichkeit von Nitrat, mit Nitrit und Nitrosaminen.

  • Nitrate selber sind nicht giftig. sie sind aber die Vorstufe, durch Reduktion, zum gesundheitsschädigenden Nitrit.

    Ein hoher Nitrat Gehalt in unserem Trinkwasser ist äußerst gesundheitsgefährdend. Nitrat kann im sauren Milieu unseres Körpers, auch mit Hilfe von Bakterien, zu Nitrit und schließlich zu Nitrosaminen umgewandelt werden, die krebserregend wirken können.

    Die durch Bakterien verursachte Umwandlung, die Reduktion von Nitrat zu Nitrit, findet auch in Wasser- und Leitungsrohren, bei stehendem Wasser, statt. Keime, Bakterien, Parasiten, Viren und andere Mikroorganismen, sind heutzutage latent im Trinkwasser vorhanden. Auch kann Nitrat sowohl im Erdreich, in Lebensmitteln und auch im Körper des Menschen, im sauren Milieu, (z. B. Magen- und Mundschleimhäuten) zu Nitrit reduziert werden.

    Ablagerung von Nitrit in den kleinsten Gefäßen, den Kapillaren, können Durchblutungsstörungen verursachen.

    Nitrosamine entstehen aus Nitrit und Aminen (Stickstoffverbindungen, die auch im Körper gebildet werden können). Die Bildung kann nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Eine dieser Bedingungen ist ein saures Milieu. Dieses findet sich z.B. im menschlichen Magen und in den Mundschleimhäuten.

    Nitrosamine sind in hohem Maße krebserregend. Aus den Werten, der uns vorliegenden Trinkwasser-Analysen, können wir ersehen wie viel Nitrat in mg/l in Ihrem Trinkwasser vorhanden ist.
Ich nehme doch an, daß die Grenzwerte der EU-Trinkwasserverordnung aus einer gesundheitspolitisch notwendigen Gefährdungsanalyse hervor gegangen sind, sie also einer wissenschaftlich reproduzierbaren Auswertung entspringen.

Besonders beunruhigend sind die Ausführungen über die Zubereitung von Babynahrung mit unserem Trinkwasser.

"Trinkwasser für die Zubereitung von Babynahrung sollte überhaupt kein Nitrat enthalten!"

Wir sollten also mit der Nitratbelastung unseres Grundwassers und Oberflächenwassers höchst alarmiert umgehen. Das jahrelange Versäumnis der Politik geht zu Lasten der nachwachsenden Generationen. Ein weitgehend unbekannter Skandal!
Zuletzt geändert von H2O am Di 20. Dez 2016, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Jein.
Die EU hat in den 90ern die maximale Prophylaxe als Leitllinie für den Wasserschutz etabliert.
Die dann festgesetzten Grenzwerte haben sich nicht so sehr an medizinischen oder physiologischen Ergebnissen orientiert sondern an der analytischen Machbarkeit.
Das ist eine hehre Vorgangsweise ,die unbedingt bbeibehalten werden sollte. Nur die Öffentlichkeit muss den Umgang damit noch lernen.....die Überschrift “Grenzwertüberschreitung“ heisst eben nicht automatisch “ gesundheitsgefährdend“.

Der Grenzwert von 50 mg/l Nitrat soll übrigens bei einer nächtlichen Saufrunde erwürfelt worden sein,behaupten böse Zungen.

Je nach Geschäftsmodell und Zeiten würden evian oder vitel diese Konzentration auch als wertvoll,gesundheitsfördernd und vital mit Preisaufschlag vermarkten. :)
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(20 Dec 2016, 20:06)

Jein.
Die EU hat in den 90ern die maximale Prophylaxe als Leitllinie für den Wasserschutz etabliert.
Die dann festgesetzten Grenzwerte haben sich nicht so sehr an medizinischen oder physiologischen Ergebnissen orientiert sondern an der analytischen Machbarkeit.
Das ist eine hehre Vorgangsweise ,die unbedingt bbeibehalten werden sollte. Nur die Öffentlichkeit muss den Umgang damit noch lernen.....die Überschrift “Grenzwertüberschreitung“ heisst eben nicht automatisch “ gesundheitsgefährdend“.

Der Grenzwert von 50 mg/l Nitrat soll übrigens bei einer nächtlichen Saufrunde erwürfelt worden sein,behaupten böse Zungen.

Je nach Geschäftsmodell und Zeiten würden evian oder vitel diese Konzentration auch als wertvoll,gesundheitsfördernd und vital mit Preisaufschlag vermarkten. :)
Ganz klar menschelt es auch in solchen Entscheidungsgremien. Da kann es schon einmal im Durchlaufverfahren dazu kommen, daß jeder Befragte einen Sicherheitsaufschlag zufügt, um seine Unsicherheit zu beruhigen. Durchaus möglich, daß der angegebene Grenzwert wissenschaftlich unbegründet ist.

Allerdings sollte die Mißachtung dieser Grenzwerte dann wenigstens wissenschaftlich abgesichert sein. Meine Vermutung: Was die eine Seite möglicherweise aus Unkenntnis zu immer "besseren" Werten getrieben hat ("gar kein Nitrat" ist vermutlich gar nicht machbar!), das hat die andere Seite durch Dickfelligkeit ausgeglichen, vermutlich ohne wissenschaftlich neutrales Gegengutachten.

So darf man aber nicht ohne Not mit den Gesundheitsgefahren für die Allgemeinheit umgehen. Das bleibt immer noch ein sehr ernster Skandal, bis unabweisbare Entwarnung nachprüfbar auf dem Tisch der Entscheider liegt.

Ich zweifele zunächst nicht an der Stichhaltigkeit dieses Berichts:
https://www.wasserklinik.com/nitrate-im-trinkwasser/

Ja, konkrete Mengenangaben und Grenzwerte aus wissenschaftliche Analyse findet man auch dort nicht. Irgendwann verirrt sich unsereiner dann genau so, wie im Thema "Klimaveränderung" und seinen Gutachten und Gegengutachten: Glaubenssache. Der Vorwurf bleibt jedoch, daß jene, die viel Lohn und Gehalt für ihre Arbeit in den Diensten der Allgemeinheit beziehen, zu keinerlei unangreifbarer Festlegung bereit sind. Dann sind mir die Festlegungen der EU am Ende noch am sympathischsten. Her mit dem gut begründeten und wissenschaftlich unangreifbaren Gegengutachten!

Daß der Allgemeinheit gegenüber unverantwortliche Manager einen hohen Nitratgehalt in ihren Quellwässern am Ende noch mit "it's not a bug, it's a feature" als gesundheitsfördernd verkaufen, das glaube ich sofort. Vergleichbar mit "Ein hoher Teeranteil und Nikotingehalt im Rauch unserer Zigaretten fördert Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit", gezeichnet Dr. Marlboro.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Ja,die Grundlage der EU-Wasserschutzrichtlinie -die maximale Prophylaxe- ist nicht nur am sympathischsten sondern auch am richtigsten.

Der Umgang damit ist schwer.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(20 Dec 2016, 21:22)

Ja,die Grundlage der EU-Wasserschutzrichtlinie -die maximale Prophylaxe- ist nicht nur am sympathischsten sondern auch am richtigsten.

Der Umgang damit ist schwer.
Diese Not betrifft aber nicht nur die EU-Wasserschutzrichtlinie; Außenminister Steinmeier meinte einmal: "Politik ist das beharrliche Bohren ganz dicker Bretter!" Da hat der Mann vermutlich Recht!
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von frems »

Hendricks scheint zu wirken. (Sorry, Welfi :p )

Immer größere Ernten, immer mehr Dünger und Pestizide – daran wollte niemand rütteln. Jetzt gestehen Landwirte erstmals ein, Fehler gemacht zu haben, und denken um.
http://www.zeit.de/2017/09/landwirtscha ... ettansicht
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von DieBananeGrillt »

H2O hat geschrieben:(20 Dec 2016, 20:55)

Ganz klar menschelt es auch in solchen Entscheidungsgremien. Da kann es schon einmal im Durchlaufverfahren dazu kommen, daß jeder Befragte einen Sicherheitsaufschlag zufügt, um seine Unsicherheit zu beruhigen. Durchaus möglich, daß der angegebene Grenzwert wissenschaftlich unbegründet ist.

Allerdings sollte die Mißachtung dieser Grenzwerte dann wenigstens wissenschaftlich abgesichert sein. Meine Vermutung: Was die eine Seite möglicherweise aus Unkenntnis zu immer "besseren" Werten getrieben hat ("gar kein Nitrat" ist vermutlich gar nicht machbar!), das hat die andere Seite durch Dickfelligkeit ausgeglichen, vermutlich ohne wissenschaftlich neutrales Gegengutachten.

So darf man aber nicht ohne Not mit den Gesundheitsgefahren für die Allgemeinheit umgehen. Das bleibt immer noch ein sehr ernster Skandal, bis unabweisbare Entwarnung nachprüfbar auf dem Tisch der Entscheider liegt.

Ich zweifele zunächst nicht an der Stichhaltigkeit dieses Berichts:
https://www.wasserklinik.com/nitrate-im-trinkwasser/

Ja, konkrete Mengenangaben und Grenzwerte aus wissenschaftliche Analyse findet man auch dort nicht. Irgendwann verirrt sich unsereiner dann genau so, wie im Thema "Klimaveränderung" und seinen Gutachten und Gegengutachten: Glaubenssache. Der Vorwurf bleibt jedoch, daß jene, die viel Lohn und Gehalt für ihre Arbeit in den Diensten der Allgemeinheit beziehen, zu keinerlei unangreifbarer Festlegung bereit sind. Dann sind mir die Festlegungen der EU am Ende noch am sympathischsten. Her mit dem gut begründeten und wissenschaftlich unangreifbaren Gegengutachten!

Daß der Allgemeinheit gegenüber unverantwortliche Manager einen hohen Nitratgehalt in ihren Quellwässern am Ende noch mit "it's not a bug, it's a feature" als gesundheitsfördernd verkaufen, das glaube ich sofort. Vergleichbar mit "Ein hoher Teeranteil und Nikotingehalt im Rauch unserer Zigaretten fördert Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit", gezeichnet Dr. Marlboro.
Was ist schon Nitrat gegenüber Glyphosat ??
Bei Nitrat geht es um die Entsorgung der Massentierhaltungsabfälle.
Bei Glyphosat geght es um den Nutzpflanzenwachstum und einer milliardenschweren Industrielobby weltweit.
Beides stark gülleverdächtig......
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(11 Mar 2017, 00:10)

Was ist schon Nitrat gegenüber Glyphosat ??
Bei Nitrat geht es um die Entsorgung der Massentierhaltungsabfälle.
Bei Glyphosat geght es um den Nutzpflanzenwachstum und einer milliardenschweren Industrielobby weltweit.
Beides stark gülleverdächtig......
So würde ich nicht in eine Diskussion dieser Art einsteigen! Wo ist der Nachweis, daß Glyphosat schadet? Welfenprinz hatte ihn schon geliefert: Ein umkippendes Faß Glyphosat hat einer Laborratte glatt das Genick gebrochen. Nachweis erbracht!
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von DieBananeGrillt »

H2O hat geschrieben:(11 Mar 2017, 08:37)

So würde ich nicht in eine Diskussion dieser Art einsteigen! Wo ist der Nachweis, daß Glyphosat schadet? Welfenprinz hatte ihn schon geliefert: Ein umkippendes Faß Glyphosat hat einer Laborratte glatt das Genick gebrochen. Nachweis erbracht!

Alles was nicht bewiesen ist, gibt es auch nicht und ist auch nicht möglich ??

Sei wann ist denn die Menschheit am Ende aller Forschungen und Entdeckungen angekommen ?

In der medizinischen Forschung hat man gerade erst einmal die Hälfte erreicht. Es gibt noch viel zu entdecken und abzuklären, wie Krankheiten entstehen.
In der Pflanzenforschung und Entwicklung neuer Mittel dazu ist man viel weiter.
Allerdings fehlt der Bezug zum Menschen dadurch, das der Stoffwechselmechanismus weiterhin
noch nicht vollständig geklärt ist, bei einfachen Pflanzen hingegen schon.

Somit ist es völliger Irrsinn etwas auf den Markt zu bringen, wobei eine Nichtschädlichkeit für den Menschen noch nicht bewiesen werden kann.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(13 Mar 2017, 16:49)

Alles was nicht bewiesen ist, gibt es auch nicht und ist auch nicht möglich ??

Sei wann ist denn die Menschheit am Ende aller Forschungen und Entdeckungen angekommen ?

In der medizinischen Forschung hat man gerade erst einmal die Hälfte erreicht. Es gibt noch viel zu entdecken und abzuklären, wie Krankheiten entstehen.
In der Pflanzenforschung und Entwicklung neuer Mittel dazu ist man viel weiter.
Allerdings fehlt der Bezug zum Menschen dadurch, das der Stoffwechselmechanismus weiterhin
noch nicht vollständig geklärt ist, bei einfachen Pflanzen hingegen schon.

Somit ist es völliger Irrsinn etwas auf den Markt zu bringen, wobei eine Nichtschädlichkeit für den Menschen noch nicht bewiesen werden kann.
Na ja, die Menschheit tut sehr bewußt sehr viel, um sich gesundheitlich zu schädigen, daß mir auf dem Gebiet die Aufregung angebrachter erscheint als dort, wo bei aller Mühe kein greifbarer Nachweis eines Schadens erbracht werden konnte. Wenn wir dann damit Erfolg hatten, dann wird es Zeit, n icht nachgewiesene Gefahren zu suchen.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

frems hat geschrieben:(09 Mar 2017, 21:34)

Hendricks scheint zu wirken. (Sorry, Welfi :p )

Immer größere Ernten, immer mehr Dünger und Pestizide – daran wollte niemand rütteln. Jetzt gestehen Landwirte erstmals ein, Fehler gemacht zu haben, und denken um.
http://www.zeit.de/2017/09/landwirtscha ... ettansicht

“Tatsächlich kommt das selbstkritische Thesenpapier zu einem Zeitpunkt, an dem sich eine technologische Innovationswelle aufbaut. Die großen Chemie- und Saatgutkonzerne wie Bayer und Monsanto tun sich auch deshalb weltweit zusammen, weil sie statt an den Agrarchemikalien künftig an neuen "Lösungspaketen" verdienen wollen, an Wetterdaten und Ernte-Robotern, an neuen Biospritzmitteln und neuen Züchtungstechniken.


Vieles an dieser schönen neuen Agro-Welt wird den grünen Kritikern nicht schmecken, die der DLG jetzt applaudiert haben.“


Wenn 2 das gleiche sagen,meinen sie nicht dasselbe. :D
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Elser »

Welfenprinz hat geschrieben:(19 Dec 2016, 20:28)

Isses ja auch nicht.
Der Biolandbau muss im Rahmen der neuen DÜV diverse Sonder-und Ausnahmeregelungen zugeschoben bekommen.
Sonst wär er von der Seite her sofort tot.

Hier frage ich mich, wie viel braucht eine Bauernfamilie zum Leben. Sagen wir mal großzüg 50.000 €. Wenn dieser Beispiels-Bauer dann also z.B. 111.000 € Subventionen bekommt so verbrennt er, durch seine Arbeit, 61.000 € pro Jahr. Deren Arbeit hat also nicht nur keinen echten Wert, sondern sogar einen negativen Wert. So muß man sich dass mal klar machen. Da kann also etwas nicht stimmen. Natürlich hat z.B. eine Kartoffeln einen echten Wert, aber irgentwo werden, in der Wertschöpfungskette, Kosten abgegriffen, die in unberechtigte Taschen fliessen. Also in die Taschen von Menschen die keine echte Leistung, zur Herstellung dieser Kartoffel, erbringen. Denkt nach - es kann nicht anders sein!

Ich kenne "Normalbauern" die noch viel mehr Subventionen bekommen. Also noch mehr Geld verbrennen und dabei auch noch unsere Umwelt vergiften. Früher gab es eine Web-Seite auf der man nachsehen konnte, wie viel Subvention der einzelne Bauer bekommt. Diese Info-Möglichkeit wurde, auf Druck der Bauernschaft, wieder abgeschafft.

Unsere Landwirtschaft ist, in meinen Augen, nichts anderes als subventionierter Wahnsinn. Erst wenn alle Subventionen abgeschafft, Tierschutz- und Emmisionsschutzgesetze die diesen Namen auch verdienen, verabschiedet und streng kontrolliert werden, würden wir wieder eine Landwirtschaft bekommen die diesen Namen auch verdient hätte.

Aber wie an vielen Stellen unseres Landes geht es auch hier nur darum, dass sich die "richtigen" Leute die Taschen, auf Kosten der Allgemeinheit, füllen können.

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Die EU-Ausgleichszahlungen werden veröffentlicht.

Wenn du heute alle Subventionen streichst sind sofort alle extensiven Betriebe tot,der Biobetrieb genauso wie der Mutterkuhhalter in Grenzertragslagen. Das holländische Gewäxhshaus oder den Wiesenhofstall,also die Betriebe aus denen die Masse kommt, würde die Subventionsstreichung überhaupt nicht tangieren.

Mit der Nitratlüge des UBA hat dein ganzer Salmon sowieso nix zu tun.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(26 May 2017, 16:43)

Die EU-Ausgleichszahlungen werden veröffentlicht.

Wenn du heute alle Subventionen streichst sind sofort alle extensiven Betriebe tot,der Biobetrieb genauso wie der Mutterkuhhalter in Grenzertragslagen. Das holländische Gewäxhshaus oder den Wiesenhofstall,also die Betriebe aus denen die Masse kommt, würde die Subventionsstreichung überhaupt nicht tangieren.

Mit der Nitratlüge des UBA hat dein ganzer Salmon sowieso nix zu tun.
Immerhin soll die Landwirtschaft uns doch ernähren; muß ja nicht autark sein. Da befürworte ich schon Ausgleichszahlungen dafür, daß der Landwirt nicht auf Teufel komm' 'raus seine Felder und Wiesen überdüngt, daß er Wild- und Windschutzhecken stehen läßt. Mit freier Wirtschaft hat diese Landschaftspflege wohl wenig zu tun. Ich sehe aber nicht ein, daß in Deutschland weitaus mehr Vieh gehalten werden muß, als unser Boden tragen kann... und daß zu allem Überfluß noch diese Fleischwaren in großen Mengen exportiert werden... wenn's geht noch mit dem Bundesadler auf der Hühnerbrust oder dem Schweineschinken: Schwarzwälder Schinken im fernen Polen! Ok, Lidl am Werk.

Von diesen Riesenmastanlagen stammt doch wohl der erhöhte Nitrateintrag ins Grundwasser; der verblüffte Leser erfährt dazu auch noch, daß ein Teil der ausgebrachten Gülle aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht wird, weil in den Niederlanden die Entsorgung von Gülle besser überwacht wird. (Oder verklagt die EU auch die Niederlande?).

Und an Sie als Fachmann: Werden unsere Böden nun ordnungsgemäß gepflegt und nur das zugefügt, was zuvor entnommen wurde? [Das ist meine laienhafte Vorstellung von sinnvoller Düngung.] Daß der Überschuß im Grundwasser landen muß, oder im Oberflächenwasser steht oder ins Meer abfließt, das scheint mir ganz logisch zu sein.

Mir scheint diese Frage an unsere Landwirtschaft eng verwandt mit unseren Abgasskandalen und Feinstaubskandalen und Plastikabfallskandalen zu sein. Will sagen: Der Staat als der, der da eigentlich keine eigensüchtigen Interessen verfolgen sollte, müßte sich anstrengen, daß unser Lebensgrundlagen ungeschmälert erhalten oder sogar verbessert werden. Von daher finde ich es schändlich, wenn unser Land von der EU verklagt werden muß, um geltende Regeln jetzt endlich ein zu halten. Verdammte Bananenrepublik nochmal!
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Der Viehbesatz in Deutschland war 1955 am höchsten. Seitdem sinkt er nur noch.
Momentan haben wir noch 0,3 GV/ha.
Zur Einordnung: im Demeterverband ist 1,0 GV vorgeschrieben ,2,0 werden angestrebt. Sprich:wenn wir morgen alle Bio machen verdreifacht sich der Viehbestand in Deutschland. Mindestens.

Ordnungsmäss gepflegt? Nein,nicht überall. Es gibt Idioten unter meinen Kollegen in Weser-Ems ,die diverse Lücken ausgenutzt haben. Genauso wie es unter Städten marode Kanalisationsnetze gibt,für deren Sanierung kein Geld da ist. Wobei “ordnungsgemässe Pflege des Bodens“ auch nicht gleichbedeutend mit optimalem Wasserschutz sein muss. :cool:

Gülle aus den Niederlanden? Warum nicht? Wäre für mich als Abnehmer billiger als Mineraldünger aus Litauen.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(26 May 2017, 18:31)

Der Viehbesatz in Deutschland war 1955 am höchsten. Seitdem sinkt er nur noch.
Momentan haben wir noch 0,3 GV/ha.
Zur Einordnung: im Demeterverband ist 1,0 GV vorgeschrieben ,2,0 werden angestrebt. Sprich:wenn wir morgen alle Bio machen verdreifacht sich der Viehbestand in Deutschland. Mindestens.

Ordnungsmäss gepflegt? Nein,nicht überall. Es gibt Idioten unter meinen Kollegen in Weser-Ems ,die diverse Lücken ausgenutzt haben. Genauso wie es unter Städten marode Kanalisationsnetze gibt,für deren Sanierung kein Geld da ist. Wobei “ordnungsgemässe Pflege des Bodens“ auch nicht gleichbedeutend mit optimalem Wasserschutz sein muss. :cool:

Gülle aus den Niederlanden? Warum nicht? Wäre für mich als Abnehmer billiger als Mineraldünger aus Litauen.
Ok, mit dem Viehbesatz war dann aber auch Weidevieh gemeint? Was uns Städtern doch immer wieder anklagend erklärt wird, das sind doch die Massenviehhaltungen mit hunderten und tausenden Tieren. Und die Mäster wissen nicht mehr wohin mit der Gülle... so kommt die Nachricht in der Stadt an. Gleichzeitig noch bereichert um antibiotische Restbestände als Masthilfsmittel. Das alles landet im Grundwasser; und die EU klagt an!

Womit hat man denn damals den dichteren Viehbesatz ernährt? Heute wird tüchtig Mastfutter aus allen Ländern der Erde eingeführt. War das 1955 schon so... oder sogar mehr? Wie verträgt sich die Angabe mit dem höheren Fleischverbrauch und dem Fleischwarenexport aus Deutschland bei nunmehr 82 Millionen Einwohnern?

Eine Teilerklärung kann ich mir selbst liefern: Die Verweildauer des Viehs in Mastanstalten bis zur Schlachtung ist durch optimierte Fütterung kürzer geworden. Beim Milchvieh sehe ich ja auch, daß der Milchertrag je Milchkuh ganz erheblich gewachsen ist... weniger Milchkühe als Folge, oder mehr Käse und andere Milchprodukte im Export.

Wenn Sie Gülle gut gebrauchen könnten, warum bildet sich da eigentlich kein Markt zwischen Gülleerzeugern und Gülleverbrauchern? Das ist doch dann ein Wertstoff! Wo ist da der Haken verborgen? Oder sind die Transportkosten viel höher als bei Mineraldünger aus dem Baltikum? Schwer zu verstehen!
Welfenprinz
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab da natürlich n bisschen geschummelt. :p
1955 gabs noch ne Menge Zugtiere,die zählen ja auch mit in den Viehbesatz rein.
Deutschland war bis in die 70er Getreideimporteur,ja. Vor allem Backgetreide,
Den Markt zwischen Vieh haltenden und Ackerbau betrieben gibt es. Warum er nicht besser funktioniert,weiss ich nicht. Ein Problem sind die Transportkosten,die liessen sich durch Aufbeteitung (Feststoffseparierung,Kompostierung) eminent verringern. Bisher war aber wohl der Druck darein zu investieren noch zu gering.

Ich kriege Gärrest von dem Hähnchenmäster,der mir Körnermais abnimmt.transportfrei und zum halben Düngewertpreis. Also die Arschkarte liegt schon beim abgebenden Betrieb.
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Elser
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Elser »

Welfenprinz hat geschrieben:(26 May 2017, 16:43)

Die EU-Ausgleichszahlungen werden veröffentlicht.

Wenn du heute alle Subventionen streichst sind sofort alle extensiven Betriebe tot,der Biobetrieb genauso wie der Mutterkuhhalter in Grenzertragslagen. Das holländische Gewäxhshaus oder den Wiesenhofstall,also die Betriebe aus denen die Masse kommt, würde die Subventionsstreichung überhaupt nicht tangieren.

Mit der Nitratlüge des UBA hat dein ganzer Salmon sowieso nix zu tun.
Ich vermuhte mal, dass dieser Dein Beitrag auf einen darüber stehenden, von mir verfassten, gemüntzt ist. Dann hast du allerdings genau das gamacht, was betroffene Täter immer machen. Nämlich Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, damit sie allein gestellt, wie eine Falschaussage wirken.

Ich sparch nicht nur von Subvertionsstreichungen, sondern auch von Verschärfung und strenge Einhalungskontrolle echter Umwelt- und Tierschutz-Gesetzen. Die würden die Großunternehmen sogar besonders tangieren. Das Großunternehmen ansonsten noch Vorteile gegeüber kleineren Unternehmen haben, ist in allen Branchen so. Hier gleichen das die Kleinen durch höhere Flexiebilität aus. Deshalb wird da nicht gleich nach Subventionen geschriehen. Nein - das Problem ist, dass die Bauern sich an die Pämperei inzwischen so gewöhnt haben, dass sie sich ein wirtschaften ohne garnicht mehr vorstellen können.

Ich bleibe dabei - Eine Landwirtschaft wie sie bei uns (evtl. ganze EU) betrieben wird, erscheint mir als ein absurdes Bauernstück.

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Elser »

H2O hat geschrieben:(26 May 2017, 18:15)

Immerhin soll die Landwirtschaft uns doch ernähren; muß ja nicht autark sein. Da befürworte ich schon Ausgleichszahlungen dafür, daß der Landwirt nicht auf Teufel komm' 'raus seine Felder und Wiesen überdüngt, .....
Eine Ausgleichszahlung für einen Bauern für das "Nichtüberdüngen" ist nicht nötig, wenn seine Marktkokurrenten unter den gleichen Bedingungen erstellen muss. Dieser Dein Satz zeigt aber sehr schön, wie sehr man hier schon unser Denken beeinflusst hat.

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Elser hat geschrieben:(28 May 2017, 13:37)

Eine Ausgleichszahlung für einen Bauern für das "Nichtüberdüngen" ist nicht nötig, wenn seine Marktkokurrenten unter den gleichen Bedingungen erstellen muss. Dieser Dein Satz zeigt aber sehr schön, wie sehr man hier schon unser Denken beeinflusst hat.

Elser
Gut, ich hätte auch "extensive Landwirtschaft" schreiben können. Dann hätten Sie den 2. Weltkrieg gewinnen müssen, um dies zur allgemeinen Norm erheben zu können. ;) Ich meine, daß wir schon einigermaßen abgewogen auch an unsere Versorgung auf eigenem Boden zu denken haben. Mit Landschaftspflege allein ist der Anspruch sicher nicht zu erfüllen.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(26 May 2017, 20:12)

Ich hab da natürlich n bisschen geschummelt. :p
1955 gabs noch ne Menge Zugtiere,die zählen ja auch mit in den Viehbesatz rein.
Deutschland war bis in die 70er Getreideimporteur,ja. Vor allem Backgetreide,
Den Markt zwischen Vieh haltenden und Ackerbau betrieben gibt es. Warum er nicht besser funktioniert,weiss ich nicht. Ein Problem sind die Transportkosten,die liessen sich durch Aufbeteitung (Feststoffseparierung,Kompostierung) eminent verringern. Bisher war aber wohl der Druck darein zu investieren noch zu gering.

Ich kriege Gärrest von dem Hähnchenmäster,der mir Körnermais abnimmt.transportfrei und zum halben Düngewertpreis. Also die Arschkarte liegt schon beim abgebenden Betrieb.
Offenbar ist Ihrem Handelspartner die Entsorgung seines Wertstoffs doch die Transportkosten wert. Da wäscht eine Hand die andere. Der Lieferant wird daran nicht zu Grunde gehen. Das hat der durchgerechnet... und ich bezahle dafür, wenn mir nach Brathähnchen zu Mute ist. ;)
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Elser »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 14:00)

Gut, ich hätte auch "extensive Landwirtschaft" schreiben können. Dann hätten Sie den 2. Weltkrieg gewinnen müssen, um dies zur allgemeinen Norm erheben zu können. ;) Ich meine, daß wir schon einigermaßen abgewogen auch an unsere Versorgung auf eigenem Boden zu denken haben. Mit Landschaftspflege allein ist der Anspruch sicher nicht zu erfüllen.

Verstehe das nicht und scheint mir in sich, als auch zum bereits von Dir geschriebenen, im Widerspruch zu stehen. :?:

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Elser hat geschrieben:(28 May 2017, 14:13)

Verstehe das nicht und scheint mir in sich, als auch zum bereits von Dir geschriebenen, im Widerspruch zu stehen. :?:

Elser
Unter "extensiver Landwirtschaft" verstehe ich mehr oder weniger Landschaftspflege, denn die ist nicht auf hohe Erträge ausgerichtet. Wahrscheinlich wäre diese Wirtschaftsform im Sinne von Umwelt und Artenvielfalt ein Idealfall.

Aber daneben gibt es auch unsere "konventionelle Landwirtschaft", die dem eingesetzten Boden möglichst hohe Erträge abringen will. So lange die Landwirtschaft nicht stärker düngt, als die Pflanzen und Tiere dem Boden diese Stoffe entnehmen, ist da die Welt in Ordnung, auch wenn diese Wirtschaftsform zu Lasten der Artenvielfalt geht. Aber, so wie ich Landwirte einschätze, werden etliche Schwarze Schafe aus Gewinnsucht diese Grenzen ausdehnen... und deshalb klagt die EU gegen Deutschland, das seine feierlich besiegelten Verträge in dieser Hinsicht nicht einhält.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Elser hat geschrieben:(28 May 2017, 13:27)

Ich vermuhte
Du vermuhtest. Das ist wohl so.
was betroffene Täter immer machen.
Was täte ich denn so,betrieblich?
Falschaussage
Die EU-Ausgleichszahlungen sind entgegen deiner Aussage öffentlich. Dem ist so.


ch sparch nicht nur von Subvertionsstreichungen
Aha. Schön rumhampeln von einem zum anderen.
https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche
Such dir zwei Betriebe raus. Einen mit 100 ha und zwei Wiesenhofställen,und einen extensiven Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung und wir besprechen anhand der Zahlen was Subventionskürzung für Auswirkungen hat.


,
sondern auch von Verschärfung und strenge Einhalungskontrolle echter Umwelt- und Tierschutz-Gesetzen
Und was soll das sein? Deutschland hat die strengsten Gesetze und Auflagen weltweit. Deswegen kaufen chinesische Mütter deutsches Milchpulver lieber als einheimisches.

Im übrigen sind eben diese Auflagen nur noch in modernen und grossen Betrieben durchzuführen und zu bezahlen. Kostenmässig sowieso, von der technischen Durchführbarkeit in vielen Fällen aber auch.
Die würden die Großunternehmen sogar besonders tangieren
Aus einer Podiumsdiskussion in Göttingen u.a. mit PETA:
“Auch bei Wiesenhof und dem Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft sei viel passiert. „Die lassen wir in Ruhe, weil wir etwas für die Tiere bekommen“, gab Haferbeck freimütig zu“
http://landvolk.net/Agrarpolitik/Artike ... uetzer.php
erscheint mir als ein absurdes Bauernstück.
Sicher ist es absurd ,wenn die biovegane Killersprosse aus Bienenbüttel ein positives Image hat und das Wiesenhofhähnchen von dem noch nie jemand zu schaden gekommen ist,verteufelt wird.oder der extrem gepämperte Bioanbau als grundwasserschonend dargestellt wird.
Da hat die öffentliche Meinung noch ne Menge zu leisten bis sie Tatsachen akzeptiert.
Aber ich helfe gern.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 May 2017, 14:29)

Du vermuhtest. Das ist wohl so.


Was täte ich denn so,betrieblich?

Die EU-Ausgleichszahlungen sind entgegen deiner Aussage öffentlich. Dem ist so.





Aha. Schön rumhampeln von einem zum anderen.
https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche
Such dir zwei Betriebe raus. Einen mit 100 ha und zwei Wiesenhofställen,und einen extensiven Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung und wir besprechen anhand der Zahlen was Subventionskürzung für Auswirkungen hat.


,
Und was soll das sein? Deutschland hat die strengsten Gesetze und Auflagen weltweit. Deswegen kaufen chinesische Mütter deutsches Milchpulver lieber als einheimisches.

Im übrigen sind eben diese Auflagen nur noch in modernen und grossen Betrieben durchzuführen und zu bezahlen. Kostenmässig sowieso, von der technischen Durchführbarkeit in vielen Fällen aber auch.


Sicher ist es absurd ,wenn die biovegane Killersprosse aus Bienenbüttel ein positives Image hat und das Wiesenhofhähnchen von dem noch nie jemand zu schaden gekommen ist,verteufelt wird.oder der extrem gepämperte Bioanbau als grundwasserschonend dargestellt wird.
Da hat die öffentliche Meinung noch ne Menge zu leisten bis sie Tatsachen akzeptiert.
Aber ich helfe gern.
Mich freut Ihre Gegendarstellung; aber Ärger weglassen... das ist Unkenntnis, die zu schiefen Bewertungen gelangt.

Wenn Sie solche Vergleiche führen wie zwischen Mutterkuhhaltung und Wiesenhofställen und Ertragslage, dann ahne ich so ungefähr, was Sie meinen. Aber die Zahlen sind unsereinem völlig verborgen... ich ahne nur ganz dumpf, daß der Mutterkuhhalter wirtschaftlich wohl ganz schlecht abschneidet, wenn der keine Ausgleichszahlungen enthält.

Wie kommen diese beiden schon ganz anständigen Betriebe mit Arbeitskraft und Verzicht auf Freizeit über die Runden? Ich meine den Geschäftsgewinn. Denn wir Stadtleute kennen Milch nur aus der Tüte und Fleisch nur aus der Kühltheke.

Landwirte mit Ihrem Zugang zum Thema könnten da viel Verständnis wecken.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Mir geht es um diesen Fehlschluss die Subventionen würden die Massenproduktion (und dann auch noch diesen schlimmen,bösen Export) ermöglichen.

Das Gegenteil ist der Fall. Konkrete Zahlen,weiss ich nicht wie das mit dem Verständnis wird.
Die gegenwärtigen Ausgleichszahlungen der EU sind flächenbasiert. Je ha 258 €.
Vollkommen egal ob auf dem ha -im intensiven Futterbaubetrieb Ostfrieslands-2,5 GV (Kühe) = 25.000 l Milch = 7500€ Umsatz stehen oder -im extensiven Mutterkuhbetrieb des Harz oder Solling- 1 GV=1Schlachttier = 2000-2500€ Umsatz stehen.

Bei dem einen ist die Subvention ca 3% vom Umsatz,beim anderen > 10%.
Und der Vollständigkeit halber muss man dann noch dazu sagen,dass zweiterer ausser der EU-Ausgleichszahlung auch noch weitere Mittel aus Naturschutz und Landespflegetöpfen erhält.

Subventionen fliessen nicht dahin,wo die wirkliche Masse produziert wird(Extrembeispiel wäre das “holländische Gewächshaus“). Deswegen würde eine Subventionsstreichung keine Mengenreduzierung bringen.
Ist einfach so.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Elser »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 May 2017, 15:10)

Mir geht es um diesen Fehlschluss die Subventionen würden die Massenproduktion (und dann auch noch diesen schlimmen,bösen Export) ermöglichen.

Das Gegenteil ist der Fall. Konkrete Zahlen,weiss ich nicht wie das mit dem Verständnis wird.
Die gegenwärtigen Ausgleichszahlungen der EU sind flächenbasiert. Je ha 258 €.
Vollkommen egal ob auf dem ha -im intensiven Futterbaubetrieb Ostfrieslands-2,5 GV (Kühe) = 25.000 l Milch = 7500€ Umsatz stehen oder -im extensiven Mutterkuhbetrieb des Harz oder Solling- 1 GV=1Schlachttier = 2000-2500€ Umsatz stehen.

Bei dem einen ist die Subvention ca 3% vom Umsatz,beim anderen > 10%.
Und der Vollständigkeit halber muss man dann noch dazu sagen,dass zweiterer ausser der EU-Ausgleichszahlung auch noch weitere Mittel aus Naturschutz und Landespflegetöpfen erhält.

Subventionen fliessen nicht dahin,wo die wirkliche Masse produziert wird(Extrembeispiel wäre das “holländische Gewächshaus“). Deswegen würde eine Subventionsstreichung keine Mengenreduzierung bringen.
Ist einfach so.
Du fängst an Schleifen zu bilden die immer wieder genannte Argumente ausklammern und immer wieder von vorne anfangen. Es macht keinen Sinn, immer wieder an diese Argumente zu erinnern. Also klinke ich mich jetzt mal aus.

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von frems »

Die Folgen könnten interessant werden:

Trinkwasser könnte nach Darstellung von Experten wegen der hohen Nitratbelastung durch die Landwirtschaft deutlich teurer werden. Verbraucher müssten sich darauf einstellen, dass der Wasserpreis um bis zu 45 Prozent steigen werde, wenn nicht bald weniger Dünger auf die Felder gebracht werde, teilte das Umweltbundesamt (UBA) mit. Sollte die Belastung nicht bald sinken, müssten die Wasserversorger zu teureren Reinigungs- und Aufbereitungsmethoden greifen. Auf eine vierköpfige Familie kämen dann Mehrkosten von bis zu 134 Euro im Jahr zu, berechnete das UBA.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... erden.html

Vom selbsternannten "Wirtschaftsminister für den ländlichen Raum" Christian Schmidt hört man wenig. Liegt der in irgendwelchen bayrischen Bierzelten herum?
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Löwen_Bienchen »

Das Trinkwasser wird teuer, aber hauptsache das Fleisch aus der Massentierhaltung bleibt billig, denn es ist ja ein 'Grundnahrungsmittel'... DANKE (für nichts)! :mad:
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Boracay »

Welfenprinz hat geschrieben: Die gegenwärtigen Ausgleichszahlungen der EU sind flächenbasiert. Je ha 258 €.
Bio Betriebe bekommen aber noch ihre extra Milliarden.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von imp »

Löwen_Bienchen hat geschrieben:(13 Jul 2017, 23:51)

Das Trinkwasser wird teuer, aber hauptsache das Fleisch aus der Massentierhaltung bleibt billig, denn es ist ja ein 'Grundnahrungsmittel'... DANKE (für nichts)! :mad:
Erstmal abwarten. Wasser ist bei uns so billig, dass auch ein Eisbein vom Discounter mehr Wasser entspricht als du trinken magst.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Elser hat geschrieben:(29 May 2017, 01:47)

Du fängst an Schleifen zu bilden die immer wieder genannte Argumente ausklammern und immer wieder von vorne anfangen. Es macht keinen Sinn, immer wieder an diese Argumente zu erinnern. Also klinke ich mich jetzt mal aus.

Elser
Was für Argumente?
Macht es dich so fix und fertig,dass es grade der Spendensamnelkonzern PETA problemlos mit den Grossen der Branche zusammen arbeitet und Kohle von denen einsackt? Eine Möglichkeit,die eben der “kleine“Tierhalter nicht hat?
.Ansonsten darfst du mir gerne mit Fakten und Zahlen beweisen,dass Subventionen Export ermöglichen.

Kleiner Tipp am Rande: google mal nach belgischem Birnenexport nach Indien. Dann die Betriebsgrössen(=Subventionsumfang) der Veijlingsproduzenten. Und extrapoliere was passiert,wenn man denen die Subventionen streicht. Dafür muss man nicht studiert haben. Du schaffst das.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

frems hat geschrieben:(10 Jun 2017, 16:39)

Die Folgen könnten interessant werden:

Trinkwasser könnte nach Darstellung von Experten wegen der hohen Nitratbelastung durch die Landwirtschaft deutlich teurer werden. Verbraucher müssten sich darauf einstellen, dass der Wasserpreis um bis zu 45 Prozent steigen werde, wenn nicht bald weniger Dünger auf die Felder gebracht werde, teilte das Umweltbundesamt (UBA) mit. Sollte die Belastung nicht bald sinken, müssten die Wasserversorger zu teureren Reinigungs- und Aufbereitungsmethoden greifen. Auf eine vierköpfige Familie kämen dann Mehrkosten von bis zu 134 Euro im Jahr zu, berechnete das UBA.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... erden.html

Vom selbsternannten "Wirtschaftsminister für den ländlichen Raum" Christian Schmidt hört man wenig. Liegt der in irgendwelchen bayrischen Bierzelten herum?
Dumm nur,dass die Wasserqualität in Deutschland seit 25 Jahren immer nur besser geworden ist.
Das UBA zieht unbrauchbare Werte aus dem Belastungsmessnetz.
Die flächendeckend auf länderebene erhobenen Daten sprechen eine andere Sprache.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Boracay hat geschrieben:(14 Jul 2017, 07:32)

Bio Betriebe bekommen aber noch ihre extra Milliarden.

Wenn unser Kommunalheld frems sich mal in die Liegenschaftsverwaltung seiner Heimatstadt begibt ,kann er dort feststellen,dass eine hamburgische Staatsdomäne für 100€/ha verpachtet ist,an einen Biobetrieb. Bei ortsüblichen Pachtpreisen von 500+€/ha.
Macht also zu den schon vorhandenen Subventionen (500-700€/ha) nochmal 400 dazu. Womit wir dann beim 4fachen Stützungsniveau des konventionellen Landbaus sind.

Komisch für einen Wirtschaftszweig ,bei dem doch die Nachfrage so hoch ist. Der müsste doch von ganz allein rentabel sein. :?:
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Löwen_Bienchen hat geschrieben:(13 Jul 2017, 23:51)

Das Trinkwasser wird teuer, aber hauptsache das Fleisch aus der Massentierhaltung bleibt billig, denn es ist ja ein 'Grundnahrungsmittel'... DANKE (für nichts)! :mad:
https://www.nlwkn.niedersachsen.de/down ... n_2015.pdf

Ganz links das Emsland,die viehstärkste Region Deutschlands. Eine Messtelle über 50 mg/l.
im Südosten von Hamburg rote Punkte wie in einer Puffreklame. Welche Massentierhaltung ist da? Wölfe?
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Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von gödelchen »

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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

:rolleyes:
Bei den Messtellen südöstlich von Hamburg reden wir von Heide,Brache,Forsten. Massentierhaltung Wölfe?

Der in dem Artikel angesprochene Substratteansport erfolgt in intensive Ackerbauregionen wie bei mir. Hannover,Hildesheim,Braunschweig,Wolfenbüttel. Bördeböden. Viehlos.
Rote Punkte?

Und warum ist im Emsland nur eine auffällige Messtelle? Dort ist der Viehbesatz am höchsten.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Welfenprinz »

Welfenprinz hat geschrieben:(02 Aug 2017, 19:02)


Und warum ist im Emsland nur eine auffällige Messtelle? Dort ist der Viehbesatz am höchsten.
Krieg ich da noch ne Antwort drauf?
Warum hat das viehdichteste Gebiet Deutschlands eine Messtelle mit > mg/l, die Heide/Wald/brachregion aber deren drei(in einem viel kleineren Gesamtraum)?
;)
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von frems »

Welfenprinz hat geschrieben:(02 Aug 2017, 18:25)

Wenn unser Kommunalheld frems sich mal in die Liegenschaftsverwaltung seiner Heimatstadt begibt ,kann er dort feststellen,dass eine hamburgische Staatsdomäne für 100€/ha verpachtet ist,an einen Biobetrieb. Bei ortsüblichen Pachtpreisen von 500+€/ha.
Macht also zu den schon vorhandenen Subventionen (500-700€/ha) nochmal 400 dazu. Womit wir dann beim 4fachen Stützungsniveau des konventionellen Landbaus sind.

Komisch für einen Wirtschaftszweig ,bei dem doch die Nachfrage so hoch ist. Der müsste doch von ganz allein rentabel sein. :?:
Lieber Genosse, schon vergessen? Ich hab mit dem Mob ständig zu tun. Sehr kooperativ sind die nicht, weil sie zwischen Pacht und Eigentum nicht unterscheiden können. Ähnlich schlimm wie die Slums in der Stadt namens Schrebergärten. Du kannst natürlich weiter Bienen und Wölfe ermorden sowie die Erde totspritzen und das Grundwasser vergiften, wenn es so viel Spaß macht.
„Wir machen uns große Sorgen um den Zustand des Grundwassers“

Wie schlecht ist das deutsche Trinkwasser? Die Wasserversorger schlagen Alarm und warnen vor Preissteigerungen.
Als Grund gilt die hohe Nitratbelastung durch die Landwirtschaft.
Gefordert wird eine Verschärfung des lückenhaften Düngerechts.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ssers.html
In diesen Regionen ist das Grundwasser besonders belastet

Der Nitratgehalt im Grundwasser ist vielerorts zu hoch. Für Versorgungsunternehmen wird es immer aufwendiger, daraus Trinkwasser zu machen. In einigen Regionen werden die Grenzwerte um das achtfache überschritten.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... astet.html

Grundwasserproben irgendwo zu nehmen, von wo aus kein Wasserhahn bedient wird, ist nicht so plietsch. :|
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Ebiker »

Kann mir das jemand erklären ?

https://www.eike-klima-energie.eu/wp-co ... 0x1024.jpg


https://www.eike-klima-energie.eu/wp-co ... 2017_2.jpg


Warum wurde die Anzahl der Meßstellen drastisch verringert ? Warum liegen diese Meßstellen jetzt viel häufiger in Geenden mit hoher Nitratbelastung ?
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Olympus »

Ebiker hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:48)

Kann mir das jemand erklären ?

https://www.eike-klima-energie.eu/wp-co ... 0x1024.jpg


https://www.eike-klima-energie.eu/wp-co ... 2017_2.jpg


Warum wurde die Anzahl der Meßstellen drastisch verringert ? Warum liegen diese Meßstellen jetzt viel häufiger in Geenden mit hoher Nitratbelastung ?
Weil sie dort wichtiger sind als an Stellen mit niedriger. Irgendwie einläuchtend,oder?
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Ebiker »

Olympus hat geschrieben:(14 Aug 2017, 16:53)

Weil sie dort wichtiger sind als an Stellen mit niedriger. Irgendwie einläuchtend,oder?
Wir haben ein Meßnetz welches Anfang der 2000er ein normales Bild der Grundwaserbelastung wiedergibt. Dann reduzieren wir auf die Gegenden wo eine höhere Belastung da ist und auf einmal ist alles schlecht ? Wir haben eine Meßdichte wie Skandinavien. Die Meßdichte in NL und F ist ungleich höher, die haben keine Probleme mit der EU. Aber Nachtigall ich hör dir trapsen, schon kommen die Wasserversorger mit deutlich steigenden Preisen um die Ecke.
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Re: EU verklagt erneut Deutschland (Nitrat im Grundwasser)

Beitrag von Olympus »

Ebiker hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:01)

Wir haben ein Meßnetz welches Anfang der 2000er ein normales Bild der Grundwaserbelastung wiedergibt. Dann reduzieren wir auf die Gegenden wo eine höhere Belastung da ist und auf einmal ist alles schlecht ? Wir haben eine Meßdichte wie Skandinavien. Die Meßdichte in NL und F ist ungleich höher, die haben keine Probleme mit der EU. Aber Nachtigall ich hör dir trapsen, schon kommen die Wasserversorger mit deutlich steigenden Preisen um die Ecke.
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