Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

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Edmund
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Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Edmund »

Nach den Berechnungen des Instituts hat die Energiewende zwischen 2000 und 2015 bereits rund 150 Milliarden Euro gekostet. „In den Jahren 2000 bis 2025 müssen geschätzt rund 520 Milliarden Euro (nominal, einschließlich der Netzausbaukosten) für die Energiewende im Bereich der Stromerzeugung aufgewendet werden.“ Ausgehend von den bereits ausgezahlten 150 Milliarden müssten in den kommenden zehn Jahren demnach weitere 370 Milliarden Euro aufgewendet werden.

„Pro Einwohner, vom Neugeborenen bis zum Greis, ergibt sich somit ein Gesamtbetrag von über 6300 Euro, welcher im Zeitraum 2000 bis Ende des Jahres 2025 anfällt“, führte DICE-Direktor Justus Haucap in Berlin aus: „Eine vierköpfige Familie zahlt somit direkt und indirekt über 25.000 Euro für die Energiewende.“ Das Gros der Kosten ist dabei noch nicht angefallen, „sondern kommt erst auf die Verbraucher zu“, so Haucap: „In den kommenden zehn Jahren werden dies 18.000 Euro für eine vierköpfige Familie sein.“

Zum Vergleich: Nach den Zahlen der Bundesbank verfügen 40 Prozent der deutschen Haushalte über ein Nettovermögen von weniger als 27.000 Euro.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... stmal.html

Das ist doch mal ein richtiges Schnäppchen für uns Bürger.

Oder wie Herr Maas sagen würde:"Für die Energiewende wird niemandem etwas weggenommen. Die Milliarden wurden in diesem Land erwirtschaftet."

Wie lange werden die Bürger diesen Wahnsinn noch über sich ergehen lassen?
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Quatschki
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Quatschki »

Edmund hat geschrieben:(11 Oct 2016, 22:00)
Wie lange werden die Bürger diesen Wahnsinn noch über sich ergehen lassen?
Bis sie aus Schaden klug geworden sind.
Die Deutschen mögen es halt immer noch totaler und radikaler, als sie es sich überhaupt vorstellen können.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
immernoch_ratlos
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tolle Zahl - wie bei allen solchen "Sensationen" werden Fakten ausgeblendet oder sie sind schlicht unbekannt.

Nun 520.000.000.000 / 81.288.535 (soviel Einwohner hatte D gestern) = 6.396,97 € in 25 Jahren

Demnach sind das 255,88 € /a

21,32 € / Monat

0,70 € / Tag

Wie lange leben denn Familien mit ihren Kindern gewöhnlich zusammen ? ...... 25 Jahre aha !

Nun könnte man auch andere Kosten die bei ganz anderen Anlässen entstehen auf 25 Jahre hochrechnen und dann "gleichmäßig" verteilen - immer kommen dabei vergleichbare Ergebnisse heraus. Wie wäre es mal die schei... gewöhnliche Miete und die dortigen Nebenkosten - da besonders die Heizkosten - in der selben Manier "hochzurechnen" ? Das Ergebnis ist erschreckend.... :?

Wer einen sehr billigen Internetanschluss (durch die kommende "IP-Telefonie" wird den ab 2018 wohl jeder Haushalt haben) kommen bei mtl. 19,95 € pro Jahr schon mal 239,40 € und in 25 Jahren werden dann 5.985 € aufgelaufen sein. :mad: Das auf ~40 Millionen Haushalte "hochgerechnet" ergibt immerhin 239,4 Milliarden € was dann für jeden der ~81 Millionen Einwohner 2.955,56 € :eek: ausmacht. Ähnliches lässt sich sicher auch zu Mobilfunkverträgen errechnen. Nur mal um den Blick auf die "Masche" mit den großen Zahlen zu lenken...

Braucht z.B. konventionelle Stromversorgung keine Reservekapazitäten ? Ist konventionelle Stromversorgun im selben Zeitraum kostenlos ? Wenn man dann noch die Angaben im verlinkten Artikel auf Richtigkeit überprüft, wird schnell klar was diese Kostenaufstellung bewirken soll. Hat bei zweien ja schon mal funktioniert. :rolleyes:

Mal sehen ob ich Zeit und Lust finde die derzeitigen "Ewigkeitskosten" (wie das Wort schon andeutet, reichen da 25 Jahre Laufzeit eher nicht aus) Kosten aus dem Braunkohletagebau, Folgekosten für Atommüll und, und und "gegenrechnen" :?:

Wie kann man nur so "gutgläubig" sein und dann ohne die Fakten - oder gar das echte "Führ und Wider" zu prüfen einer solchen Meldung aufsitzen ?
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Teeernte
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(12 Oct 2016, 09:30)

Tolle Zahl - wie bei allen solchen "Sensationen" werden Fakten ausgeblendet oder sie sind schlicht unbekannt.

Nun 520.000.000.000 / 81.288.535 (soviel Einwohner hatte D gestern) = 6.396,97 € in 25 Jahren

Demnach sind das 255,88 € /a

21,32 € / Monat

0,70 € / Tag

Wie lange leben denn Familien mit ihren Kindern gewöhnlich zusammen ? ...... 25 Jahre aha !



Wie kann man nur so "gutgläubig" sein und dann ohne die Fakten - oder gar das echte "Führ und Wider" zu prüfen einer solchen Meldung aufsitzen ?
Diese kosten kommen ZUZÜGLICH zu den normalen Stromkosten.

.....der Vorbeter erklärt - dass es Gottgegeben ist...... Und dann fängt das Volk den"Turmbau" an...

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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Edmund hat geschrieben:(11 Oct 2016, 22:00)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... stmal.html

Das ist doch mal ein richtiges Schnäppchen für uns Bürger.

Oder wie Herr Maas sagen würde:"Für die Energiewende wird niemandem etwas weggenommen. Die Milliarden wurden in diesem Land erwirtschaftet."

Wie lange werden die Bürger diesen Wahnsinn noch über sich ergehen lassen?
Dieser Betrachtung gegenüberstellen muß man die Kosten für eine Klimakatastrophe unter der Annahme, daß ein "weiter so" die mittlere Temperatur auf unserer Erde um mehr als 2°C erhöht. Diese Aussicht auf eine "menschgemachte globale Katastrophe" ist umstritten, aber wenn sie zutrifft, dann ist sie katastrophal... also gar nicht zu beziffern.

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relativ
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von relativ »

Eine Studie die darauf hinweisen muss, daß sie auf gar keinen Fall ein Gefälligkeitsgutachten ist, ist mir schon Suspekt, liesst man weiter wird klar, daß sie wichtigste Varriablen aus ihrer Rechnung rausgehalten haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von watisdatdenn? »

Find ich jetzt auch nicht so wild. Das Geld bleibt ja im volkskörper und die Araber kriegen weniger für ihr unverdientes ölgeld.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2016, 10:33)

Dieser Betrachtung gegenüberstellen muß man die Kosten für eine Klimakatastrophe unter der Annahme, daß ein "weiter so" die mittlere Temperatur auf unserer Erde um mehr als 2°C erhöht. Diese Aussicht auf eine "menschgemachte globale Katastrophe" ist umstritten, aber wenn sie zutrifft, dann ist sie katastrophal... also gar nicht zu beziffern.

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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(12 Oct 2016, 11:03)

Eine Studie die darauf hinweisen muss, daß sie auf gar keinen Fall ein Gefälligkeitsgutachten ist, ist mir schon Suspekt, liesst man weiter wird klar, daß sie wichtigste Varriablen aus ihrer Rechnung rausgehalten haben.
das Wahlverhalten der Bürger ?? Oder die Selbstversorger ?
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Adam Smith »

Deutschland investiert hier in die Zukunft des Landes. Leider machen die Franzosen dieses nicht. Das wird noch grosse Probleme verursachen. Den Exporten schadet das übrigens nicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2016, 17:21)

Deutschland investiert hier in die Zukunft des Landes. Leider machen die Franzosen dieses nicht. Das wird noch grosse Probleme verursachen. Den Exporten schadet das übrigens nicht.
Das ist schon wahr; aber nicht jeder erkennt das!
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(12 Oct 2016, 16:28)

Versprichst Du uns türkisches Wetter ?

Tägliches Wetter.....Eine Katastrophe... :D

Wenns am CO2 liegen soll - ähmmm Frankfurt Flughafen .... 4Grad plus ? (0,09125 würd ich ja gelten lassen) :D :D :D
Wie gut, daß Sie nur für sich selbst entscheiden dürfen! :)
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2016, 19:57)

Wie gut, daß Sie nur für sich selbst entscheiden dürfen! :)
Sonst kommt die INQUISITION.... ahhh...

"DIE WELT geht unter " ..... seit ? Menschengedenken..... man mit Religion sein Geld verdient...

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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2016, 17:21)

Deutschland investiert hier in die Zukunft des Landes. Leider machen die Franzosen dieses nicht. Das wird noch grosse Probleme verursachen. Den Exporten schadet das übrigens nicht.
In Windmaschinchen - die 20 Jahre halten.... - die Franzosen haben 35 Stundenwoche - den kann man nicht erklären , dass sie Ihr Geld in fremde Gewinne stecken MÜSSEN.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(12 Oct 2016, 20:42)

Sonst kommt die INQUISITION.... ahhh...

"DIE WELT geht unter " ..... seit ? Menschengedenken..... man mit Religion sein Geld verdient...

versuch es mit WISSENSCHAFT.
Meinetwegen auch das... :)
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von NMA »

Jeder einzelne Euro davon ist exzellent investiert. Wir sollten stolz darauf sein, dass wir das in Angriff nehmen und schaffen! Das ist kein Wahnsinn, das ist das beste und progressivste, was eine im Gesellschaft im 21. Jahrhundert vollbringen kann.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

NMA hat geschrieben:(12 Oct 2016, 20:57)

Jeder einzelne Euro davon ist exzellent investiert. Wir sollten stolz darauf sein, dass wir das in Angriff nehmen und schaffen! Das ist kein Wahnsinn, das ist das beste und progressivste, was eine im Gesellschaft im 21. Jahrhundert vollbringen kann.
Diese Entscheidung wird mehrheitlich auch unterstützt, weil vernünftig begründet. Sie weist weit in die Zukunft, weil diese Form der Energieversorgung nachhaltig ist. Im Prinzip nutzen wir die Sonnenenergie in Form von Wind und Strahlung und Wasserkraft und Biomasse.

Genau genommen blieb unseren fernen Vorfahren auch nichts weiter übrig... und nun kehren wir im Zeitalter der Technik zu diesen "ewigen" Grundlagen zurück.
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Kibuka
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Kibuka »

Edmund hat geschrieben:(11 Oct 2016, 22:00)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... stmal.html

Das ist doch mal ein richtiges Schnäppchen für uns Bürger.

Oder wie Herr Maas sagen würde:"Für die Energiewende wird niemandem etwas weggenommen. Die Milliarden wurden in diesem Land erwirtschaftet."

Wie lange werden die Bürger diesen Wahnsinn noch über sich ergehen lassen?

Die Politik hat die Energiewende auf Biegen und Brechen haben wollen. Statt sich mit Atomkraft eine Übergangszeit zu genehmigen, musste alles gleich JETZT passieren.

Und dann wird es halt teuer. Das ist wie bei einer Express-Lieferung. Die ist auch deutlich teurer, als eine Lieferung in Normalzeit.

Bei der Energiewende haben sich außerdem etliche Typen die Taschen gestopft. Verlierer sind kleine Stromkunden in Städten.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Man muss sich nur mal umsehen - es gibt selbstverständlich außer "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)" andere welche nachsehen was da von dieser Lobbyorganisation kolportiert wurde.
Quelle hat geschrieben: Durchsichtige Rechenmethoden

Die Halbbillionen-Summe kommt, wie nicht anders zu erwarten, zusammen, indem alle möglichen und unmöglichen Kosten zusammengerechnet werden. Das Grundprinzip dabei: Die Investitionen, die in einem modernen Energiesystem ohnehin entstehen, werden der (Öko-)Energiewende zugeschlagen. Die Mühe, möglicherweise reale Zusatzkosten herauszurechnen, die "EEG und Co" verursachen, macht man sich nicht einmal.

Gegenrechnungen, was das bisherige fossile System kostete, fehlen ebenfalls: Allein in dem einen Jahr 2015 subventionierten Bund und Länder den Einsatz von Öl, Gas und Kohle mit 49,2 Milliarden Euro, einem guten Zehntel der goldigen ISNM-Summe, wie der Weltwährungsfonds IWF in einem Bericht über "Die Kosten der Energiesubventionen" vorrechnete.

Unter den Kosten, die die ISNM-Studie "EEG und Co" zuschlägt, ist auch die bisher durch keine seriöse Untersuchung belegte Zahl, dass sich die Redispatch-Kosten von 2016 bis 2025 auf insgesamt vier Milliarden Euro belaufen würden. Als Zugabe gibt es noch die Horrorzahl, dass das Einspeisemanagement im selben Zeitraum nochmal 3,7 Milliarden kosten würde. Wenn man das Einspeisemanagment allerdings schon extra auflistet, dann gehört dazu bitteschön auch der Hinweis, dass diese Kosten schon heute in die EEG-Umlage eingepreist sind – de facto also gar nicht mehr zusätzlich anfallen.

In dieser Weise geht es munter weiter. So wird der Netzausbau mit insgesamt 56 Milliarden Euro veranschlagt. Dabei sind die wichtigsten Nord-Süd-Leitungen für die Energiewende noch nicht einmal im Bau und möglicherweise werden einige Leitungen überflüssig, wenn der Gesetzgeber endlich die regionale Grünstromvermarktung erlaubt oder Mieterstrommodelle um sich greifen.

Fragwürdig ist es auch, dass die Kosten der Reservekraftwerke – derjenigen also, die angeblich nötig sind, um die schwankende Erzeugung von Wind und Sonne auszugleichen – schon bis 2018 mitberechnet werden. Zum einen weiß heute niemand genau vorauszusagen, wie sich Speichertechnologien und flexible Lösungen am Strommarkt entwickeln, zum anderen muss jedwede, also auch die fossile Stromversorgung Reserven für Ausfälle einplanen und bezahlen.
Warum etwas verschieben, was die Kosten weiter erhöht ? Auch das gibt es zu bedenken. Keine Veränderung mit immer der selben "Kerntruppe" an der keine Möglichkeit Gesetze und besonders Gesetzeslücken oder "kreative Auslegung" ungenutzt vorbeigeht (wenn die betreffenden Gesetze nicht gleich als Gesetzestext vom "zuständigen Lobbyisten" übernommen wurden).

Das der rein virtuelle Strom aus privaten PV in Paris zu "Spottpreisen" verrechnet wird und sich starke Marktteilnehmer dort mit billigem Strom eindecken können, was sich dann in diesem perversen System für die privaten Kunden als Verteuerung auswirkt, ist eines der von einschlägiger Lobby zur Bereicherung und gleichzeitigen Diskreditierung der EE genutzt wird. Schwer zu durchschauen und von allen denen diese "Studie" extrem passt - völlig gedankenlos und kritiklos (siehe Oben) aufgenommen wird. Futter für den "Wutbürger", der Fakten weder kennt noch kennen will...
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Wenn wir als Industrieland in Europa diese Energiewende erfolgreich abschließen können, dann haben wir eine sehr weitgehend unabhängige Energieversorgung. Schon diese Aussicht ist den Einsatz wert, abgesehen von der eigens entwickelten Technik und einem neuen Angebot unserer Industrie für den Weltmarkt.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Wähler »

Um die Kosten der verschiedenen Energieträger in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft wirklich vergleichen zu können, müssen neben den üblichen Vollkosten auch die externen Kosten möglichst umfassend einbezogen werden. Die Energiewende ist eine hochkomplexe Angelegenheit, deren Kosten unsere Generation schultert und deren wirklichen Auswirkungen erst die nächste Generation beurteilen kann.
Wähler hat geschrieben:(15 Apr 2015, 16:04)
"http://www.vdi-nachrichten.com/Technik- ... zahlen-vor[/u]"
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=de
Zitat VDI Nachrichten 24 Oktober 2014
"Bei den im Vergleich zu 2011 geringen Zahlen für die klassischen Stromerzeugungstechnologien wurde nicht die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten oder Steuervorteile auf der Grundlage des Energieverbrauchs berücksichtigt, räumt die EU-Kommission ein....
In der Studie wird vom noch nicht vollständig quantifizierten Umfang der Interventionen in der Vergangenheit gesprochen, die sich für Kohle und Kernenergie als erheblich darstellen. In der Studie heißt es: „Um zu einer fundierteren Schätzung früherer Subventionen zu gelangen, sind jedoch noch weitere Arbeiten erforderlich.“
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(12 Oct 2016, 22:57)

Wenn wir als Industrieland in Europa diese Energiewende erfolgreich abschließen können, dann haben wir eine sehr weitgehend unabhängige Energieversorgung. Schon diese Aussicht ist den Einsatz wert, abgesehen von der eigens entwickelten Technik und einem neuen Angebot unserer Industrie für den Weltmarkt.
20% Anteil am Energieverbrauch ist Elektroenergie..... davon haben wir - hochgeschätzt 30% mit EE .....

um die 20% Antel Strom voll zu ersetzen (EE) fehlen noch 500 Mrd. €.....

Fangfrage - wieviel Geld wird benötigt um (den popeligen Rest) die 80% Energie .... Treibxstoff, Raumwärme.....Kohle mit EE zu ersetzen ?

null Tonnen CO2 gespart – für sehr viel Geld.“
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(13 Oct 2016, 06:31)

Um die Kosten der verschiedenen Energieträger in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft wirklich vergleichen zu können, müssen neben den üblichen Vollkosten auch die externen Kosten möglichst umfassend einbezogen werden. Die Energiewende ist eine hochkomplexe Angelegenheit, deren Kosten unsere Generation schultert und deren wirklichen Auswirkungen erst die nächste Generation beurteilen kann.
Vielleicht ist es ein Ablenkungsmanöver, sich in die Kosten für die Energiewende zu verbeißen. Wir wissen, daß unsere Vorräte an fossilen Energieträgern immer schwerer zu fördern sind, und daß sie die Atmosphäre vergiften, Feinstäube ausstoßen. Die Folgekosten dafür kann niemand vernünftig abschätzen.

Ich vermute, daß wir uns mehr fragen müssen, ob wir uns die Energiewende wirtschaftlich zumuten können. Das sieht bisher ganz vernünftig aus. Darum kann es also gar kein Zurück oder Verharren geben. Die Würfel sind zugunsten der Energiewende gefallen, und nun heißt es Kurs halten bis das Ziel erreicht ist. Bis 2050 wird es immer wieder solche Rechnungen geben. Und danach dürfte das große Schweigen ausbrechen, weil das Endziel erreicht wurde.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Liebe Teeernte,

Du stellst einerseits die richtigen Fragen und meist auch so komplex, das kaum einer durchsteigt (jedenfalls ich nicht, was an meiner persönlichen Begriffsstutzigkeit liegen mag).

Wenn EINE kWh durch EE EINE kWh "irgendwo sonst" ersetzt, muss sie jedenfalls in der Physik die mir zugänglich ist, nicht noch einmal eingekauft werden.

Ich persönlich entnehme meiner PV jährlich regelmäßig >3.000 kWh für den Eigenbedarf. Darauf erhebt der Vater Staat 19% MwSt. womit ich - plus entsprechender Einkommenssteuer - den selben Staat pflichtgemäß - zugegeben sehr bescheiden - mitfinanziere.

Da diese ~3.000 kWh nicht nur niemals das Netz des örtlichen EVU "betreten" und mir auch jährlich eben diese 3.000 kWh nicht verlustbehaftete geliefert werden müssen, verkleinert auch meinen "ökologischen Fußabdruck" recht ansehnlich. Statt mit bestenfalls 40% Wirkungsgrad 3.000 kWh (also ~7.500 kWh "Brutto") zu erzeugen und dann nochmal "verlustbehaftet" auf die Reise zu mir zu schicken, wandle ich einfach Sonne die sowieso auf mein Dach geschienen hätte ohne jede Beeinträchtigung der Umwelt in el. Energie um.

Das passiert gegenwärtig auf ~800.000 privaten Hausdächern und ungefähr bei derzeit in Summe ~1,5 Millionen PV-Anlagen von denen einige deutlich größer sind als meine. Dabei wird eben KEIN CO2 fällig :thumbup:

Nun darfst Du darüber nachdenken, wie sich das auswirkt. Immerhin habe ich für den Preis von ~3.000 kWh mehr Geld für den "Binnenmarkt" zur Verfügung. Mein PV-Strom ~ 10 ... 11 MWh /a hat keinerlei Nebenwirkungen - außer, die üblichen "Großen Vier" verkaufen eben jeweils die Summe aller PV-Leistungen - in 2015 ~37 TWh total saubere Energie nicht mehr in D. Kein Wunder, also das die jede Form von Propaganda nutzen um das wieder zu ändern :mad2:

Was die ganz sicher notwendigen Einsparungen an Energie auf allen Gebieten angeht, ist nur für jene, die glauben es gäbe unerschöpfliche Mengen an billiger Energie :? , kein Thema, da kommt halt der Strom aus der Steckdose, das Gas aus RUS und das Erdöl von den Saudis - D wird weiter für Braunkohle umgepflügt usw. usf. :dead:

Und jetzt mal Deine Lösung und nicht ständig da Herumgeeiere was Dir so alles missfällt ...
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Teeernte
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Oct 2016, 22:22)

Liebe Teeernte,

Und jetzt mal Deine Lösung und nicht ständig da Herumgeeiere was Dir so alles missfällt ...
Es gibt eigentlich 3 - ....nur 2 Wege.

1. Weiter So - (bis in den Abgrund...)

2. Die "Brasilianisierung"

3. Der Weg der entwickelten industrialisierten Länder.

Wir haben MARKTWIRTSCHAFT .

Solange unterschiedliche Preise für Abnehmer und Produzenten durch Staatliche Regelung belastet werden - ohne wirklichen Sinn - alle möglichen Steuern , Umlagen ....draufgeschalgen werden - geht es nur darum - dem Hasen das Fell abzuziehen.


Fehler NUMMER 1 ! Die CO2 Briefe/Kontingente den HERSTELLERN und nicht den Konsumenten zuzuordnen.

Sonst hätte JEDERMANN selbst sein CO2 selbst "auszugeben"....zu lenken.

Wieviel CO2 in so einem Windrad steckt (inkl Fundament, Transport...Kabelanschluss, Wartung) will ja auch keiner sagen - jede Studie (over all ) ist zurückgezogen.

Also MUSS Otto Normalverbraucher in EURO rechnen.

Solange es also keinen ALLGEMEINEN Co2 "Aufschlag" //Steuer auf das Produkt gibt - möglicherweise statt mehrwertsteuer - braucht man sich doch garnicht wundern.

Wenn JEDER die Energie bezahlen MUSS - die in SEINEM Produkt stecken - würdest Du morgen sofort sehr gute Energiesparer haben !

Keine Flugzeugimportblumen CO2 aus Südamerika... die Flugreise - CO2 hat dann auch ihren PREIS...

Dass man nun alles am Carbon festhällt statt dessen lieber Wasserstoff als energieträger will....oder Strom - ist genau so deppert.

JEDER Energieverbrauch ist zu besteuern.... Nahverkehr Subventionierung GESTRICHEN. (Kostenfreier Schulbus ist zur PFLICHT zu machen)

.....und dem Arbeitgeber ist der Anfahrweg der Arbeitskräfte in Rechnung zu stellen... Nicht dem Arbeitnehmer.

Förderung von Unternehmen - auf der "grünen" Wiese - ohne Angestelltenwohnungen - ohne Arbeitskräfte in der Nähe - ist zu untersagen...

HomeOffice ist staatlich zu fördern... Neubau an Bürofläche ist natürlch mit CO2 Steuer zu belegen...

.............................

Schulkinder werden zig Kilometer umhergekarrt.....statt Lehrer zu den Schülern zu fahren.

Je mehr ÖPNV - um so mehr GESCHÄFT ! Umhergekarrte SCHÜLER sind ein Geschäft.

So weit erstmal - die Richtung sollte klar sein.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Eigentlich wollte ich nun Schluss machen Teeernte...

Doch da Du so umfangreich geantwortet hast noch "schnell" eine Antwort.

Die meisten Forderungen sind logisch und in einer Welt wo der Homo sapiens tatsächlich ein denkender Mensch wäre, würde wohl niemand anders handeln. Leider interessiert sich ein Teil der aktuellen Menschheit nicht für "solche Sachen", ein Teil will möglichst schnell reich werden und das geht nur, wenn man all die Tricks nutzt für soziale Aspekte bleibt da keine Zeit.

Der größere Teil der Menschheit weiß nix und versteht nix von solchen Zusammenhängen. Die müssen eben nehmen was "wir" rein zufällig für sie übriglassen.

Meine einzige mir richtig erscheinende Antwort ist - "wir" sollten der "Natur" abschauen wie "die" das macht. Dort hängt alles in Ursache und Wirkung zusammen. Dem entgehen "wir" auch nicht - völlig gleichgültig wie "wir" versuchen diese einfachen Zusammenhänge zu ignorieren.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Leider wachen die allermeisten nur mal kurz auf, wenn mal wieder die EE-Sau durchs "Dorf" getrieben wird. Kurz geblinzelt ob der ungeheuerlich hohen Zahl (unsere Welt hat selten mehr als 5 Stellen) und schon schläft er wieder der dt. "Wutbürger". Würde das Aufwachen - "sich informieren" - länger als eine "Schrecksekunde" am "Ball" bleiben - bedeuten, wäre allen bekannt, was leider nur einer kleinen Gruppe von "Kümmerern" längst bekannt ist. Nebenbei ohne Probleme über das WWW ins Haus geholt werden kann.

Wer allerdings nur bei der sich selbst beauftragenden "INSM" nachliest - nun ja... Es gibt auch andere Organisationen welche beauftragt wurden und sich mit all diesen Fakten befasst haben und es weiterhin tun. Warum also nicht dort nachlesen und vergleichen, was da jeweils behauptet wird. Wie logisch und wie realistisch ist deren Vorgehen. Was wird schlicht weggelassen um den ach so schön bösen Eindruck nicht zu gefährden ?

Eine schöne und detaillierte Kostenbetrachtung stellt das "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS)* Schwedenstraße 15a, 13357 Berlin http://www.foes.de in schöner Regelmäßigkeit immer wieder ins WEB. In diesem Fall in drei Ausführungen - eine 24 seitige "Kurzfassung", die 132 seitige "Langfassung" und für die immer eilige Presse, welche selbst mit Einzelheiten überfordert scheint oder aber soviel Information ihren geneigten Lesern "nicht zumuten möchte", das 3 seitige "Factensheet".

Daraus möchte ich um der realistischen Information mal zitieren. Mir erscheint da besonders bemerkenswert, würde man das existierende System weiter am Leben erhalten, was ja die Botschaft des "INSM" wohl sein soll, sollte man die "Vollkosten für neue Anlagen (Zahlen aus 2014) kennen. Laut "FÖS" :
Der Kostenvorteil der Erneuerbaren wird noch deutlicher, wenn man die so genannten „Vollkosten“ neuer Anlagen miteinander vergleicht, die auch die Investitionskosten beinhalten.
Die Vollkosten belaufen sich 2014 für die jeweiligen Energieträger auf:
Wasser : 4,7 bis 19,3 Cent pro Kilowattstunde
Wind : 5,1 bis 8,7 Cent pro Kilowattstunde
Photovoltaik : 10,4 bis 17,1 Cent pro Kilowattstunde
Braunkohle : 12,6 bis 14,1 Cent pro Kilowattstunde
Steinkohle : 14,7 bis 16,7 Cent pro Kilowattstunde
Atomenergie : 18,5 bis 49,8 Cent pro Kilowattstunde
Das ist leider immer noch so (was die fossil / atomare Kohorte angeht) dort steigen die notwendigen Investitionskosten weiter, dort entstehen eben keine Kostensenkungen durch "Lernkurven- und Skaleneffekte" - bei gleichbleibender Fördersummen (seit 1970) für diese nicht eben geraden jungen Methoden :
Die Fördersummen für die einzelnen Energieträger (Anteil Stromerzeugung) belaufen sich im Zeitraum 1970 bis 2014 auf folgende Werte (real):
Atomenergie : 190 Mrd. Euro
Steinkohle : 186 Mrd. Euro
Erneuerbare* : 85 Mrd. Euro
Braunkohle : 69 Mrd. Euro
*) Erneuerbare Energien profitieren erst seit Mitte der 90er Jahre von nennenswerten Fördersummen
Nun wenn von Kosten die Rede ist wird folgendes gern unterschlagen :
Gesamtgesellschaftliche Kosten der Stromerzeugung

Die fossilen und atomaren Energieträger verursachen
hohe Folgekosten
durch Umwelt - und Klimaschäden
sowie durch die mitder Atomenergie verbundenen Risiken.

Diese „externen“ Kosten – für Luft- und Klimaschäden oder für das Risiko nuklearer Unfälle – werden den Betreibern der jeweiligen Kraftwerke nur zu geringen Anteilen in Rechnung
gestellt.

Kohle und Atomenergie verursachen zudem kaum bezifferbare Folgekosten, die auch nach Abschaltung der Kraftwerke fällig werden – als solche „Ewigkeitskosten“ gelten etwa Endlager für radioaktive Abfälle oder die Grubenwasserhaltung in ehemaligen Steinkohlebergbaugebieten.
Das führt lt. "FÖS" zu den "gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung im direkten Vergleich" :
Wasser : 8,5 Cent pro Kilowattstunde
Wind : 9,2 Cent pro Kilowattstunde
Atomenergie : 14,3 bis 37,1** Cent pro Kilowattstunde :?
Steinkohle : 14,4 Cent pro Kilowattstunde
Braunkohle : 14,9 Cent pro Kilowattstunde

**) oberer Wert der Bandbreite bei Betrachtung der externen Kosten der Atomenergie
In der "Langfassung" meint "FÖS" :
Die Zusatzkosten der konventionellen Energieträger im Jahr 2014 sind sogar deutlich teurer als die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG. Sie betragen in den Jahren 2014 und 2015 jeweils ca. 40 Mrd. EUR, während beim EEG im Jahr 2014 erwartete 19,4 Mrd. EUR Differenzkosten auf die Verbraucher umgelegt wurden.

Würde man die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten durch die koventionellen Energieträger nach EEG-Methode auf den Verbrauch der nicht privilegierten Stromabnehmer umlegen, läge diese Konventionelle-Energien-Umlage im Jahr 2014 bei umgerechnet 10,6 Cent pro Kilowattstunde.

Im Jahr 2015 wird dieser Wert voraussichtlich auf 11,0 Cent steigen. :mad:
Während die EEG-Umlage im Jahr 2015 sinkt, wird die Konventionelle-Energien-Umlage somit voraussichtlich sogar weiter steigen, je nachdem wie sich der Anteil von Strom aus Stein- und Braunkohle entwickelt
Das "elegante" an solchen versteckten vs. offenen Kosten ist die beabsichtigte Wirkung - eine quasi "optische Täuschung" - welche Kosten das fossil / atomare System tatsächlich verursacht hat und "nolens volens" auch teilweise "bis ans Ende aller Tage" (oder was sonst ist "Ewigkeit" ?) auch noch verursachen wird, wenn diese Methode längst kein "Wattsekündchen" Energie liefern wird. :mad2:

Was betont werden muss, die o.g. Subventionen werden selbstverständlich jedem privaten "Stromkunden" über Steuern abverlangt, nur "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Ganz genau deswegen werden die Zusatzkosten bei allen EE so akribisch auf jeder Stromrechnung ausgewiesen, weil das die Kurzdenker - die Wutbürger - so schön auf die Palme bringt. Dabei könnte man sich noch trefflich über die einzelnen Posten in der "EEG-Zulage" streiten - was ist tatsächlich dem Komplex "EE" geschuldet und was wird dort einfach nur an zusätzlichen Kosten hineininterpretiert :mad:

Nun kann getrost weitergeschlafen werden - bis die nächste Sau für das andauernde Rückzuggefecht wieder mal durchs "globale Dorf" getrieben wird.... :mad:
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Kibuka
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Kibuka »

Kennt jemand die Offshore-Haftungsklausel?

Ich nenne sie auch, die Lizenz zur Abzocke oder für Risiken und Nebenwirkungen haftet der Nachbar.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Edmund.
Edmund hat geschrieben:https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... stmal.html

Das ist doch mal ein richtiges Schnäppchen für uns Bürger.
[...]
Ich sag's ja:
  • Die Welt nähert sich immer mehr BILDzeitungsniveau an. Dies war zur Flüchtlingsaera so - wo sie mit einem Gutachten aufwartete, welches die Kosten dessen bis zum Jahre X auf XXXX Euro festlegte. Es ist nunmehr das Selbe mit den Energiwendekosten.
Abgesehen davon, daß, wie schon mehrfach erwähnt wurde, die Kosten des (verstärkten) Klimawandels in der Bilanz nicht berücksichtigt worden sind. Es ist aber auch nicht berücksichtigt worden, daß ...
  • ... bis andere Länder diesen (verstärkten) Klimawandel anerkannt haben und sie diesen Schritt der Energiewende ebenfalls vornehmen (müssen), ... bis dahin haben wir einen Vorsprung - weil wir diesen Schritt schon hinter uns haben.
  • Vorteil heißt aber nicht nur zeitlichen Vorsprung, sondern ebenfalls finanziellen Vorteil.
Sollte man alles berücksichtigen. Ich kann grundsätzlich alles und immer die Ist-Situation ... die Ist-Zahlen einfach hochrechnen. Ob dies aber seriös ist?
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Es gibt da noch viele "Schnäppchen", welche auch ohne die "böse Energiewende" existieren. Ein sehr reales Beispiel :

Steinkohle: Pumpen müssen ewig laufen, sonst versinkt das Ruhrgebiet (2013.11.12) :?

"Ewig" ? jedenfalls länger als nochmal 25 Jahre - die Zeit davor, also schon über 100 ! Jahre
Im Jahre 1914 öffnete die Emscher-Genossenschaft das erste Pumpwerk. Die anderen zehn Wasserwirtschafts-Verbände folgten über die Jahrzehnte.
"war ja auch schon "kostenpflichtig" für den Steuerzahler und nun angesichts der geringen Zinsen meint man :
„Sollte die RAG-Stiftung wider Erwarten irgendwann nicht mehr in der Lage sein, die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben dauerhaft zu sichern, stellen die Kohleländer NRW und Saarland sowie der Bund auf Grund ihrer Gewährleistung die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung.“
Och jo - wie schön und ohne jede Gegenleistung - mal davon abgesehen das das Ruhrgebiet nicht "...innerhalb weniger Wochen absaufen" soll.

Idealer Weise, wird das ein "Begleitumstand" sein, wenn sich herausstellen sollte, dass die fossilen Vorräte irgendwie endlich sind und oder zu teuer werden. Aber die braune Kohle (falls man die noch fördert, deren "Ewigkeitskosten" sind da (hier) noch nicht eingepreist) gibt es ja noch für eine "Ewigkeit" von 400 Jahren.....

Dumm gelaufen, da draußen gibt es weitere " Ewigkeitsaufgaben" die mit der Energiewende und den Fehlern die dabei selbstverständlich auch gemacht wurden und werden (sie jetzt zu verlangsamen - aufzuhalten - ist so ein kostenpflichtiger Fehler), nicht das Geringste zu tun haben. "Altlasten" die einige gern noch weiter anhäufen möchten - sieht ja keiner auf irgendwelchen Rechnungen.... :dead:
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Wildermuth »

Kibuka hat geschrieben:(26 Oct 2016, 17:51)

Kennt jemand die Offshore-Haftungsklausel?

Ich nenne sie auch, die Lizenz zur Abzocke oder für Risiken und Nebenwirkungen haftet der Nachbar.
Das ist bei jedem AKW-gau so. Nicht nur off-shore. Ohne öffentliche haftung für die risiken der atomernergie hätte es nie ein akw gegeben. Die konzeren sind doch nicht blöd und tragen das risiko selber.
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H2O
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(26 Oct 2016, 17:51)

Kennt jemand die Offshore-Haftungsklausel?

Ich nenne sie auch, die Lizenz zur Abzocke oder für Risiken und Nebenwirkungen haftet der Nachbar.
Das Gemeinwesen kann diesen Unverschämtheiten seelenruhig durch allgemeinen Verzicht auf Stromerzeugung begegnen. Alles eine Frage des eigenen Willens, der sich in politischen Mehrheiten niederschlägt. ;)
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Offshore-Haftungsklausel

OFFSHORE-HAFTUNGSUMLAGE FÜR 2017 NACH § 17F ENWG
Offshore-Haftungsumlage je Letztverbrauchergruppe Jahr 2017

LV Gruppe A' -0,028 ct/kWh

LV Gruppe B : 0,038 ct/kWh

LV Gruppe C : 0,025 ct/kWh

Letztverbrauchergruppe A´:
Strommengen von Letztverbrauchern für die jeweils ersten 1.000.000 kWh je Abnahmestelle

Letztverbrauchergruppe B´:
Letztverbraucher, deren Jahresverbrauch an einer Abnahmestelle 1.000.000 kWh übersteigt, zahlen nach derzeit gültigem KWKG zusätzlich für über 1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge eine maximale Offshore-Haftungsumlage von 0,05 ct/kWh.

Letztverbrauchergruppe C´:
Letztverbraucher, deren Jahresverbrauch an einer Abnahmestelle 1.000.000 kWh übersteigt und deren Stromkosten im vorangegangenen Kalenderjahr 4 Prozent des Umsatzes überstieg, zahlen nach derzeit gültigem KWKG zusätzlich für über 1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge eine maximale Offshore-Haftungsumlage von 0,025 ct/kWh.
Wer hat`s erfunden : Regierung entscheidet über Offshore-Haftung - Bundeskabinett beteiligt Verbraucher an Zusatzkosten des Netzausbaus (2012.08.29)
...0,25 Cent pro Kilowattstunde dürfen höchstens auf den Strompreis geschlagen werden, um die Kosten irgendwie zu verteilen, wenn die der Windparkanlagen auf hoher See wegen Anschlussproblemen nicht zuverlässig liefern. Pro Jahr sind das nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler nicht mehr als neun Euro für einen durchschnittlichen Haushalt. :thumbup: :thumbup: :rolleyes:

"So komisch das klingen mag, durch die Regelung die wir jetzt getroffen haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Haftungsfall überhaupt eintritt, minimiert, denn jetzt können wir den Offshore-Masterplan auf den Weg bringen, den Ausbau voran treiben, Windparks bauen lassen, genauso wie den entsprechenden Netzanschluss."
weiter unten - Cem Özdemir :
"Es krankt nicht an der Wirtschaft. Es krankt nicht an den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Es krankt nicht am Sachverstand in dieser Republik alles davon ist da. Das Einzige, woran es bislang gekrankt hat, ist der politische Wille in Berlin. Jetzt ist glaube ich entscheidend, dass wir uns überhaupt mal bewegen, dass der Netzausbau vom Fleck kommt."
Jetzt könnte man sich noch fragen, wer sind die Begünstigten in diesem Fall ?

WIKI - Liste der Offshore-Windparks

Ob die alle wegen fehlender Leitungskapazitäten nicht liefern können ? Auch nicht uninteressant wer die "Windmühlen" baut. Kann auch nicht sooo irre sein diese "Solarwandler" zu bauen - gute Idee, wenn die Verbindungsleitungen schon mal fertig sind BEVOR so eine Anlage "gern ans Netz gehen möchte".... :mad2:
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Adam Smith »

Kibuka hat geschrieben:(26 Oct 2016, 17:51)

Kennt jemand die Offshore-Haftungsklausel?

Ich nenne sie auch, die Lizenz zur Abzocke oder für Risiken und Nebenwirkungen haftet der Nachbar.
Auf jeden Fall ist jetzt bekannt wer die Endlagerung bezahlen wird.
Zitat faz.net.
Der Abbau von Atommeilern und die Endlagerung kosten 170 Milliarden Euro. Während die Konzerne nur einen Bruchteil zahlt, fällt die Hauptlast auf den Steuerzahler.
Zitat faz.net.
Die Trittin-Kommission legte nun all diese Annahmen zugrunde und kam damit, Stand heute, auf einen Kapitalbedarf von 48,8 Milliarden Euro. Davon sollen die Energieversorger die Kosten für den Rückbau der Kraftwerke selbst tragen, das ist ein überschaubares Geschäft mit kalkulierbarem Risiko. Bleiben die Kosten für Zwischen- und Endlagerung. Dafür haben die Konzerne bislang 17,2 Milliarden Euro zurückgestellt. Dieses Geld sollen sie nun in den Fonds einzahlen, zuzüglich eines Aufschlags von sechs Milliarden Euro und der seit Anfang vorigen Jahres aufgelaufenen Zinsen - macht insgesamt rund 24 Milliarden Euro.

Der Clou dabei ist: Damit sind die Firmen alle Sorgen los, die gewaltigen finanziellen Restrisiken bleiben am Steuerzahler hängen. Dementsprechend sprang der Aktienkurs der Stromfirmen nach Bekanntgabe des Kommissionsberichts sofort nach oben.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/ste ... 09053.html

Wobei das natürlich richtig ist. Die Stromkonzerne könnten das ja gar nicht finanzieren. Und sollten die Stromkonzerne das finanzieren müssen, dann müsste das ja über den Strompreis umgelegt werden.

Sorgen macht mir hier vor allem unser Nachbarland. Die Kosten für diesen Unsinn dürften da ja noch sehr viel höher sein.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Ebiker »

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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Sehr schönes Beispiel. Es zeigt überdeutlich, eine "zentralistische" Versorgung mit nur einem Kraftwerk ist egal aus welcher Energiequelle der "Kraftstoff" kommt, ist schlicht falsch. Das liegt aber keinesfalls an den EE.

Das liegt an einem völlig falschen Konzept - warum können nicht PV UND WKA ZUSAMMEN die notwendige Energie zur Verfügung stellen ? Statt eine Anlage, die bei Ausfall gleich nur noch Null produziert, muss die geringe Energiedichte die nun einmal eine physikalische Eigenschaft aller Formen solarer Energie ist nur an einer Stelle "transformiert" werden ?

Mit Deinem Beispiel hast Du sehr schön dargestellt wo der Fehler liegt - schlicht in Zentral und möglich groß. Wobei die Berechnung der im Speichersee enthaltenen potentielle Energie (Energie der Lage) sicher nicht so schwer zu berechnen war. Wie viele PV - mit und ohne Speicher hätte man dafür wohl bauen können :?:
WIKI hat geschrieben:In Deutschland ist eine Pumpspeicherleistung von etwa 7 GW (Gigawatt) installiert. Die Speicherkapazitäten reichen dabei täglich für 4–8 Stunden Dauerbetrieb. Daraus ergab sich 2010 eine Gesamtspeicherkapazität von etwa 40 GWh. Im Jahr 2006 erzeugten die deutschen Pumpspeicherkraftwerke 4.042 GWh elektrischer Energie. Dem stand eine Pumparbeit von 5.829 GWh gegenüber, so dass der durchschnittliche Wirkungsgrad bei etwa 70 % lag
2015 wurden in D 38 TWh = 38.000 GWh aus PV genutzt das ist ~9,4fache was mit Pumpverlusten von ~30% zuvor gespeichert wurde. Pumpspeicher sind ein sehr aufwendige Methode um kurzfristig gerade mal max. 7 GW ins Netz zu pumpen.

China macht es uns vor, wie das auch anders geht :
Quelle hat geschrieben: Größter Batteriespeicher der Welt ging in China ans Netz (2014.10.27)

Der weltweit größte Batteriespeicher ist jetzt in Shenzhen in der Nähe von Hongkong ans Netz gegangen. Mit 20 Megawatt Wechselrichterleistung bei 40 Megawattstunden (MWh) Kapazität liegt die Leistung viermal so hoch wie die des derzeit größten deutschen Speichers in Schwerin und doppelt so hoch wie eine Anlage im brandenburgischen Feldheim, die Anfang 2015 in Betrieb gehen soll.

Der chinesische Batterie- und Autohersteller BYD hat den Pufferspeicher auf dem eigenen Firmengelände errichtet. Der Speicher soll vor allem Lastspitzen ausgleichen und überschüssigen Strom, der nachts in den chinesischen Kohle- und Kernkraftwerken anfällt, speichern und tagsüber ins Netz einspeisen.

„Die Dimensionen und Kennzahlen dieses Systems sind beeindruckend. Hier ist in einem Gebäude etwa so viel Batteriekapazität installiert, wie wohl alle bisher in diesem Jahr in Deutschland vereinten Heimspeicher zusammen haben“

....Ganze neun Monate vergingen zwischen Baubeginn und dem Start der Inbetriebnahme. Die Rekorde wollen die Chinesen sich nicht nehmen lassen. Derzeit prüft BYD drei Standorte für ein 1000 MW / 200 MWh Speicherkraftwerk.
Derartige Systeme sind durch ihre überaus schnelle Verfügbarkeit ideal zum Halten der 50 Hz Vorgabe. Deutlich schneller, als jede Gasturbine und überall entsprechend im Netz verteilt auch wirksamer, als ein auf Grund ihrer vorgegebenen Lage ein Pumpspeicherwerk irgendwo im Schwarzwald ...

Auf Inseln lässt sich mit einem geschickten Mix aus Elementen der EE und entsprechender Speicherkapazitäten ein weitgehend dezentrales Netz aufbauen. Anders als in Ländern mit entsprechender Industrie, dürfte nach Sonnenuntergang entweder lokale Speicherkapazität oder wo eine Vernetzung bereits existiert, auch die WK ausreichen. Wer das genau wissen möchte muss eben vorher nachrechnen...
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Nov 2016, 20:30)

. Pumpspeicher sind ein sehr aufwendige Methode um kurzfristig gerade mal max. 7 GW ins Netz zu pumpen.

China macht es uns vor, wie das auch anders geht : Derartige Systeme sind durch ihre überaus schnelle Verfügbarkeit ideal zum Halten der 50 Hz Vorgabe. Deutlich schneller, als jede Gasturbine und überall entsprechend im Netz verteilt auch wirksamer, als ein auf Grund ihrer vorgegebenen Lage ein Pumpspeicherwerk irgendwo im Schwarzwald ....

PSW.... Bahnstrom.. und Prozeßstrom der Energieversorger... um KURZFRISTIG den Betrieb der SICHERHEITSRELEVANTEN Bahnanlagen/Energieversorgung sicherzustellen.

Der Wirkungsgrad ist daher vollkommen Unrelevant.

Schutz der Bahn.....Schutz der Bürger.... mit einfachen Mitteln - PSW.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Teeernte hat geschrieben:PSW.... Bahnstrom.. und Prozeßstrom der Energieversorger... um KURZFRISTIG den Betrieb der SICHERHEITSRELEVANTEN Bahnanlagen/Energieversorgung sicherzustellen.
Der Wirkungsgrad ist daher vollkommen Unrelevant.
Schutz der Bahn.....Schutz der Bürger.... mit einfachen Mitteln - PSW.
Nun ja, wenn Du meinst ....
Quelle hat geschrieben:
Das Bahnstromnetz

Die elektrische Energie, die die Bahnen zum Betrieb benötigen, wird in manchen Ländern (auch in Deutschland) durch ein separates Bahnstromnetz verteilt, also ein vom öffentlichen Stromnetz separates Stromnetz. Es verfügt teils über eigene Kraftwerke, bezieht teilweise aber auch Energie aus dem öffentlichen Stromnetz. Die Verteilung der Energie erfolgt über 110-kV-Hochspannungsleitungen (die teilweise auf den Masten anderer Hochspannungsleitungen verlegt sind) bis zu den Unterwerken, die die Spannung mit einem Transformator anpassen, um in die Oberleitungen einspeisen zu können.

Das Bahnstromnetz unterscheidet sich in manchen Punkten vom öffentlichen Stromnetz:

Da die Zufuhr von Drehstrom über Oberleitungen wenig praktikabel ist (nämlich zwei oder drei Oberleitungen benötigen würde), arbeitet man fast überall mit Einphasen-Wechselstrom. Der Strom fließt von den Oberleitungen über den Stromabnehmer und wird über die Schienen abgeleitet. Die Schienen befinden sich nahezu auf Erdpotenzial, so dass ihre Berührung im Normalfall völlig harmlos ist.

In Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Schweden wird das Bahnstromnetz mit einer Netzfrequenz von 16,7 Hz betrieben, nicht mit 50 Hz, wie es in vielen anderen Ländern üblich ist. Dies liegt daran, dass es in der früheren Zeit der Elektrifizierung schwierig war, leistungsfähige Motoren für 50 Hz zu bauen. (Bei einphasigen Motoren ist die Funkenbildung am Stromwender dann recht stark.) Heute ist dies längst nicht mehr der Fall: Moderne Umrichter in Lokomotiven erzeugen Drehstrom, mit dem dann ein robuster Drehstrommotor ohne Schleifkontakte betrieben werden kann. Von daher wäre es heute günstiger, das Bahnstromnetz würde doch mit 50 Hz (oder gar mit Gleichstrom) betrieben. Es wäre aber ein enormer Aufwand, das gesamte Bahnstromnetz entsprechend umzubauen – insbesondere solange noch viele alte Elektrolokomotiven im Einsatz sind, die kaum umzurüsten wären.
Wo da die Pumpspeicher ins Spiel kommen - besonders warum plötzlich und nur hier der Wirkungsgrad "unrelevant" gern auch "irrelevant" sein soll, bleibt wie oft Dein Geheimnis :?
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Nov 2016, 20:30)



China macht es uns vor, wie das auch anders geht : Derartige Systeme sind durch ihre überaus schnelle Verfügbarkeit ideal zum Halten der 50 Hz Vorgabe. Deutlich schneller, als jede Gasturbine und überall entsprechend im Netz verteilt auch wirksamer, als ein auf Grund ihrer vorgegebenen Lage ein Pumpspeicherwerk irgendwo im Schwarzwald ...
Du kannst uns doch sicher auch vorrechnen was eine kwh derartig gespeicherter Strom kostet ? Diese Akkus halten schließlich nicht ewig.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ebiker hat geschrieben:Du kannst uns doch sicher auch vorrechnen was eine kwh derartig gespeicherter Strom kostet ? Diese Akkus halten schließlich nicht ewig.
Ich frag dazu eben mal nen Chinesen....

Was Dir ganz offensichtlich entgangen ist hier zählt nicht die Kapazität (gemessen in MWh) sondern die Leistung die kurzfristig ins Netz zur Stabilisierung - daher finden sich hier immer zwei Angaben für diese doch sehr unterschiedlichen Verwendungszwecke (hier der derzeit größte Batteriespeicher in Shenzhen) :

20 Megawatt (MW) Wechselrichterleistung bei 40 Megawattstunden (MWh) Kapazität

In Schwerin geht es etwas bescheidener ans Netz : 5 Megawatt (MW) Wechselrichterleistung bei 5 Megawattstunden (MWh) Kapazität
Dennoch beachtlich, stellt diese Anlage die Regelleistung eine 50 MW Gasturbine bereit und stellt diese in Millisekunden zur Verfügung.

Bezahlt wurde diese Anlage mit Hilfe einer "Anschubfinanzierung durch das Innovationsprogramm des Bundesumweltministeriums in Höhe von 1,3 Mio. Euro " Der Zellenlieferant "Samsung SDI" garantiert die Leistung des "Batteriekraftwerks" für "mindestens 20 Jahre". Da "Regelenergie" ein durchaus lukratives Geschäft ist, wird sich diese Investition sowohl lohnen, als auch amortisieren.

Weiter ist die Anlage für Systemdienstleistungen wie "Blindleistung" und besonders wichtig durch "Schwarzstartfähigkeit" ein wichtiger Bestandteil im modernen Netz.

Nicht die einzige Anlage ihrer Art in Feldheim Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen in Brandenburg ist das "autarke Dorf" mit einem Batteriespeicher von 10 Megawatt (MW) Wechselrichterleistung bei 5 Megawattstunden (MWh) Kapazität mit WKA, PV und anderen Varianten der EE ausgestattet und am Netz. :thumbup:

Da bekanntlich auch "Kleinvieh" nützlichen Mist macht, nimmt parallel die Anzahl privater Speicher (in Kombination mit PV-Anlagen ) zu. Inzwischen gibt es allerdings bislang nur ~25.000 solcher Speicher, aber werden diese zu virtuellen Speichern zusammengeschaltet, kann lukrative Regelenergie auch so bereitgestellt werden. Hier werden also auch zunehmend private Kleininvestoren aktiv. Mir wurden bereits zwei Größenvarianten angeboten.

Wie bei anderen Unternehmungen ist das keineswegs risikolos - aber hier unterscheiden sich eben die Menschen die etwas sinnvolles "unternehmen" von denen, die nur permanent des Deutschen Lieblingshobby nachgehen, überall nur das Allerschlimmste zu befürchten und sich dabei wenig bis garnicht um Fakten kümmern. :mad:

Ach ja, da wäre noch dies im Angebot (beim "Elektro Praktiker")
Weltweit größter Batteriespeicher aus Altbatterien geht ans Netz :?

Nach knapp einjähriger Bauphase steht das 13 MWh-Projekte vor der Vollendung: Insgesamt 1.000 Batteriesysteme aus Smart Fortwo Electric Drive Fahrzeugen der zweiten Generation werden im westfälischen Lünen zu einem stationären Batteriespeicher gebündelt. Die ersten Systemstränge sind bereits am Netz.
Der effiziente Umgang mit energetischen und stofflichen Ressourcen gilt auch für alle Komponenten in der Elektromobilität. Auf diese Weise können gebrauchte elektromobiler Batteriesysteme zweitverwertet werden. Denn der Lebenszyklus einer Plug-in oder E-Fahrzeug-Batterie endet nicht nach dem Automobilbetrieb. Auch nach der vom Hersteller garantierten Betriebszeit sind die Systeme im stationären Betrieb noch voll einsatzfähig – geringe Kapazitätsverluste spielen hier nur eine untergeordnete Rolle.

Ein wirtschaftlicher Betrieb im stationären Bereich ist für schätzungsweise mindestens zehn weitere Jahre möglich. Die Weiterverwendung der Module aus Elektroautos in einem Batteriespeicher verdoppelt deren wirtschaftlichen Nutzen und steigert außerdem nachweislich deren Umweltbilanz. :thumbup:
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Ebiker »

Und immer noch nichts zu den Kosten. 20 Jahre Garantie auf Akkus ? Quelle bitte. Und 20MW Leistungsabgabe bei 40MWh Kapazität sind nicht mal 2h Versorgung . Top.

Markersdorf hat übrigens 1050 MW Leistung

https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeic ... arkersbach
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Teeernte
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(05 Nov 2016, 12:38)

Nun ja, wenn Du meinst ....



Wo da die Pumpspeicher ins Spiel kommen - besonders warum plötzlich und nur hier der Wirkungsgrad "unrelevant" gern auch "irrelevant" sein soll, bleibt wie oft Dein Geheimnis :?
Nebenbei...
Das Pumpspeicherwerk Langenprozelten liefert nur Bahnstrom und ist ein wichtiges Spitzenlastkraftwerk im Bahnstromnetz. Der Netzanschluss erfolgt auf der 110-kV-Hochspannungsebene in das Stromnetz der DB Energie.[2] Das maximale Energiespeichervermögen beträgt 950 MWh.[1]
Aus dem Aschaffenburger Main-Echo:
"Zwei künstliche Seen, eine riesige Röhre

Das Pumpspeicherwerk im Sindersbachtal liefert seit über 25 Jahren ökologisch erzeugten Strom für die Bahn

Gemünden/Lohr. Seit über 25 Jahren produziert das Pumpspeicherwerk im
Sindersbachtal zwischen Langenprozelten und Ruppertshütten zuverlässig
Strom für die Bahn. Zwei künstliche Seen mit einer möglichst großen
Höhendifferenz und einer riesigen Röhre dazwischen sind das einfache
technische Prinzip. Vom Oberbecken auf der Sohlhöhe schießt das Wasser
bei einem Höhenunterschied von zirka 300 Meter durch einen Druckstollen
in das Unterbecken im Sindersbachtal und treibt dabei zwei große
Stromturbinen an.

Das Pumpspeicherwerk funktioniert wie ein gigantischer Akku, der meist
nachts aufgeladen wird und der Bahn in den Spitzenverbrauchszeiten am
Morgen und am Abend zusätzliche Energie liefert. Die Anlage produziert
ökologischen Strom für ein ökologisches Verkehrsmittel.

Erste Planung schon 1929
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Teeernte
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(05 Nov 2016, 14:17)

Ich frag dazu eben mal nen Chinesen....
Während der jährlichen Vollversammlung des Nationalen Volkskongresses kritisierten gleichzeitig einige Abgeordnete den Plan der Zentralregierung zur Reduktion von Überkapazitäten in der chinesischen Industrie und im Kohlesektor. Die Hauptkritik richtete sich gegen die geplante Aufteilung der Kosten, die durch die Umstrukturierungen zwischen Peking und den Lokalregierungen entstehen werden. Schätzungen gehen davon aus, dass in der Kohle- und Stahlindustrie bis zu 6 Mio. Arbeitsstellen wegfallen könnten. Peking hatte verkündet einen 100 Mrd. RMB (etwa 13,6 Mrd. EUR) schweren Fond einrichten zu wollen, der unter anderem Umschulungen für Arbeiter finanzieren soll. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass auch Provinzregierungen und betroffene Unternehmen sich beteiligen müssten.
Schnee in China: Stromrationierung und Rekordkälte

Etwa 20 Provinzen mussten bereits Strom rationieren

Peking - Es war mehr als ein kleines Warnsignal: Im April wurde jeden dritten Tag der Strom abgestellt. Anfang Mai war es schon jeder zweite Tag. "Jetzt ist es etwas besser, im Moment schalten sie nur noch jeden vierten Tag ab",
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

China, dort zeigt sich dramatisch, was auch bei uns eintreten wird - und das nicht wegen der notwendigen Veränderungen hin zu einer möglichst hohen energetischen Unabhängigkeit. Wir haben alle Voraussetzungen das zu bewerkstelligen. Dafür müssen eine Menge Dinge verändert werden. Was schon existiert im Sinn von EE kann selbstverständlich bleiben oder "repowert" werden.

Ist doch schön wenn es diese Pumpspeicher GIBT. Die Frage bleibt dennoch, wo und wie wird zukünftig der Strom herkommen ? Wer das Ganze aus der Perspektive einer quasi Eintagsfliege sieht, der kann nur alles anführen was es bereits gibt.

Klar kann alles was für diese Argumentation "stört" weggelassen werden. Dennoch die Probleme, welche ein Land wie China hat, die werden das "Wolkenkuckucksheim" D wo alles am besten bleibt wie es ist, nicht erst bald erreichen, sie sind mitten unter uns. Ganz offensichtlich wird der Druck auf Rohstoffe und Energie wohl kaum kleiner, wenn nach und nach gleich zwei nach Milliarden zählende (China & Indien) Wirtschaftssysteme auf den Plan treten.

In D mit einer Bevölkerung, die mehrheitlich von EE fantasiert, aber das auf geheimnisvolle Weise ohne jedwede Veränderung "bewerkstelligt haben möchte" nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" ? Soweit man das an euer beider Beiträge festmachen kann, gehört ihr genau zu diesem Verein.

WKA - ? NEIN !!! (völlig egal wo) der Infraschall wird uns alle umbringen ..... :thumbup:

PV - ? NEIN (ist ja nur "Zappelstrom") und wie sieht das aus ? - deutsche Dächer haben ziegelrot oder war es schieferschwarz ? egal nicht hässlich blau glänzen ! :thumbup:

AKW - ? JAEIN - bloß nicht in meiner Nähe (zu den Abfällen wird irgendwelchen Urenkeln schon was einfallen) :thumbup:

Neue Pumpspeicherwerke - ? NEIN - das würde die schöne Landschaft verschandeln (einmal ganz davon abgesehen wo noch rein theoretisch es möglich wäre) :thumbup:

Braunkohle - ? JA mehr davon ! Belegbare Nebenwirkungen - sind egal - weg mit den störenden Dörfern - weg mit intakter Landschaft - Hauptsache der Preis auf meiner Stromrechnung bleibt klein... :thumbup:

Steinkohle - ? JA die Welt wird uns damit beliefern - dazu ist sie ja da - schei... auf irgendwelche Nebenwirkungen :thumbup:

Netzausbau - ? JAEIN - solange diese Dinger nicht in meiner Nähe gebaut werden - Netzverluste ? gibt´s nicht - Frequenzschwankungen - ein EE Probleme :thumbup:

E-Mobilität - ? NEIN wozu soll das gut sein ? - Städte und Luftverschmutzung - alles nur "EU Diktatur" :thumbup:

F-Mobilität - ? JA ! Diesel und Benzin wird es immer genügend geben :thumbup: :thumbup:

Dämmung im Bestand (egal wo) - ? NEIN ist nur eine Idee von den bösen Kapitalisten und ganze Städte werden abfackeln bzw. im Schimmel versinken :thumbup:

Die Liste lässt sich noch deutlich verlängern und "verfeinern".

Ein Prädikat kann ich euch beiden - kann gern erweitert werden - vergeben - totale Faktenresistenz bis hin zu vollkommen Tatsachenverleugnung - alles ist gut - nichts muss sich verändern...... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Dies könnte die Überschrift für alle Bereiche sein - völlig gleichgültig um welche Fassette im Bereich - Energie - Mobilität oder was immer - es gehen mag...

Besonders lustig ist es, wenn hier jemand nach einer "Quelle" ruft, statt sich für seine eigenen "Einsprüche" erst mal selbst zu versorgen. Oder wahlweise, was schon verlinkt ist daraufhin zu überprüfen. :rolleyes:

Auch interessant, wer glaubt, ein Speicher dieser Technologie wäre als "Akku" gedacht, der hat "Netzstabilisierung" womöglich nicht begriffen. Die liefern keinen Strom im Sinn von Lieschen Müller, sondern sorgen für Netzstabilität - etwas - was schon immer notwendig war, wenn z.B. einer der großen Kraftwerksblöcke "ungeplant" von jetzt auf gleich, vom Netz geht (oder gleich mehrere). :dead:
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Nov 2016, 11:26)

Ein Prädikat kann ich euch beiden - kann gern erweitert werden - vergeben - totale Faktenresistenz bis hin zu vollkommen Tatsachenverleugnung - alles ist gut - nichts muss sich verändern...... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Dies könnte die Überschrift für alle Bereiche sein - völlig gleichgültig um welche Fassette im Bereich - Energie - Mobilität oder was immer - es gehen mag...

Besonders lustig ist es, wenn hier jemand nach einer "Quelle" ruft, statt sich für seine eigenen "Einsprüche" erst mal selbst zu versorgen. Oder wahlweise, was schon verlinkt ist daraufhin zu überprüfen. :rolleyes:

Auch interessant, wer glaubt, ein Speicher dieser Technologie wäre als "Akku" gedacht, der hat "Netzstabilisierung" womöglich nicht begriffen. Die liefern keinen Strom im Sinn von Lieschen Müller, sondern sorgen für Netzstabilität - etwas - was schon immer notwendig war, wenn z.B. einer der großen Kraftwerksblöcke "ungeplant" von jetzt auf gleich, vom Netz geht (oder gleich mehrere). :dead:
Energie für JEDEN aus EE ->> die selbe Menge wie Heute wird es nicht geben. - JA ? (ICH rechne mit einem Drittel des heutigen Verbrauchs)

Das wird in Zukunft - wie auch Heute über den PREIS geregelt - JA ??

Schlussfolgerung -> Der Energiepreis steigt auf das DREIFACHE.

Es gibt dann Leute - die können sich AUSSUCHEN - ob sie Diesel oder Elektro Heizung/Auto/.... nutzen und können das zahlen.

Sowie einem gewissen Rest - der auf ein paar EE-Krumen in der Überflusszeit (Wind) hoffen darf.
InfrarotHeizung - dort kurz warm wo die Leute sind - und Strom bezahlen können...

Ob diese Menge auf Atomstrom drängt - ist dann Unrelevant.... da geb ich Dir Recht!

Auch der letzte Tropfen Öl .....geht an DEN - der das bezahlen kann.
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Nov 2016, 11:26)



Auch interessant, wer glaubt, ein Speicher dieser Technologie wäre als "Akku" gedacht, der hat "Netzstabilisierung" womöglich nicht begriffen. Die liefern keinen Strom im Sinn von Lieschen Müller, sondern sorgen für Netzstabilität - etwas - was schon immer notwendig war, wenn z.B. einer der großen Kraftwerksblöcke "ungeplant" von jetzt auf gleich, vom Netz geht (oder gleich mehrere). :dead:
Dafür brauchte man früher keinen Akku, dazu reichten die rotierenden Massen der Kraftwerke, fehlt leider bei Solar und Co.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ebiker hat geschrieben:Dafür brauchte man früher keinen Akku, dazu reichten die rotierenden Massen der Kraftwerke, fehlt leider bei Solar und Co.
Soweit mir bekannt ist wird daran bereits gearbeitet ..

Aber - also - früher war alles besser ?

1950 - da war ich 5 Jahre alt - gab es in D 68,724 Millionen Einwohner
2000 - da war ich 55 Jahre alt - gab es in D 82,260 Millionen Einwohner

Ein sehr moderates Wachstum vergleicht man das mit dem der "restlichen Welt" .

1950 - da war ich 5 Jahre alt - gab es auf Terra 2,53 Milliarden Einwohner
2000 - da war ich 55 Jahre alt - gab es auf Terra 6,13 Milliarden Einwohner
2020 - da werde ich 75 Jahre alt - oder tot sein - Prognose Terra 7,72 Milliarden Einwohner
2030 - da werde ich 85 Jahre alt - oder noch wahrscheinlicher tot sein - Prognose Terra 8,42 Milliarden Einwohner
2040 - da werde ich wenig wahrscheinlich 95 Jahre alt - aber sehr viel wahrscheinlicher tot sein - Prognose Terra 9,04 Milliarden Einwohner
2050 - da werde ich tot sein - Prognose Terra 9,55 Milliarden Einwohner....

Da das Bevölkerungswachstum exponentiell ist (~1,1% /a) und es schon sehr naiv wäre, anzunehmen das Anwachsen des Energiebedarf macht parallel dazu eine Ausnahme. Die Frage sind die noch vorhanden fossilen Reserven endlich, können nur Vollidioten mit nein beantworten. In D gibt es geringe Mengen, dafür aber durch die Nebenkosten bedingt, sehr teuer Reserven an fossilen Energien. Rohstoffe daran hat es in D schon immer gemangelt - das kann dann wohl auch in Zukunft kaum besser werden.

Wir konsumieren und exportieren nahezu ausschließlich etwas, was zuvor teuer irgendwo auf der Welt eingekauft wurde. Dort werden dazu bereits große Energiemengen die ebenfalls fossilen Ursprungs sind verbraucht - eine Spirale.... :rolleyes:

Was D wirklich gut kann - jedenfalls bis Dato - ist, Rohstoffe und Halbzeug extrem erfolgreich zu veredeln. Da soll es nicht gelingen, die rotierenden "Windmühlen" und PV "netzdienlich" zu gestalten - zusammen mit den bereits vorhandenen Massespeichern und neuen sekundengenau reagierenden elektrischen Speichern - oder gern auch Schwungrädern - auch das gibt es ja.

Da wäre noch der vernünftige Umgang mit den "Tälern und Spitzen" im Netz. Warum nicht netzsynchron große Verbraucher regulieren ? Deutschlands größter Aluminium-Hersteller Trimet verbraucht pro Stunde soviel Strom wie Essen, Bochum und Dortmund zusammen. Für die kWh zahlen die 0,02 €

Aluminium - in den verschiedene Produktionszuständen - flüssig und "gebrauchsfertig" wird mit Spezial-LKW zu den Gießereien gekarrt. Gut durchorganisiert, können solche Unternehmen sowohl als Puffer, als auch durch zeitweise voll geplante Verbrauchsreduzierungen ganz schön "netzdienlich" sein.

So was wird "Lastmanagement" oder inzwischen "Intelligentes Stromnetz" genannt.
Hier ein Beispiel, das neben den technologischen Vorteilen auch "geldwerte Vorteile hat.
Quelle hat geschrieben: Lastmanagement Stromverbrauch kann warten
Mit der Energiewende rückt das Management die Stromnachfrage in den Fokus. Erste Pionierfirmen sind bereits dabei.

Die Brauerei Paulaner in München ist stolz darauf, beim Thema Energie immer schon etwas voraus gewesen zu sein. Der neueste Clou: Die Kühlaggregate, in denen die Sole auf etwas über 0 °C heruntergekühlt wird, schalten sich ab, wenn das Stromnetz stark belastet ist.

Bei hoher Netzbelastung wird der Verbraucher abgeschaltet
Wo steht geschrieben, dass sich nicht auch die Stromabnehmer an das "Stromangebot" so flexibel wie nur möglich anpassen können ? "Demand Response ist inzwischen kommerziell interessant" aus dem selben Artikel weiter unten.
"Demand Response", sagt Oliver Stahl, Chef von Entelios, "ist inzwischen kommerziell interessant. Entelios leistet damit einen Beitrag zur Netzstabilität, den sich die Netzbetreiber etwas kosten lassen. Faktisch wirkt das ähnlich wie ein virtuelles Pumpspeicherwerk." Entelios sucht sich größere gewerbliche Stromverbraucher zusammen, deren Verbrauch entweder zeitlich verschoben oder vorübergehend abgesenkt werden kann. Dazu zählen neben Kälte- und Wärmeanlagen auch Pumpen und Straßenlicht.
Erstaunlich was die Amis angeht :
In den USA ist das Modell bereits sehr viel weiter entwickelt. Dort sind Verbraucher mit einer Leistung von 20 GW bis 25 GW in das Nachfragemanagement einbezogen. Nach Ansicht von Experten ist es damit auch gelungen, die Gefahr von großen Stromausfällen, wie zuletzt 2003 geschehen, in den Griff zu bekommen.

Wie hoch das Potenzial in Deutschland für das Lastmanagement auf der Nachfrageseite insgesamt ist, ist umstritten. Serafin von Roon von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft sieht es in der Größenordnung von 5 GW bis 7 GW. Allerdings hängt die Höhe entscheidend vom Zeitraum ab: Für einen kurzen Zeitraum von 5 min gibt es sogar Schätzungen von 9 GW, die vom Netz gehen können. Bei einer Stunde wären es noch 2,5 GW – immerhin [center]so viel wie zwei bis drei Großkraftwerke[/center].
Und was die gegenwärtige "rotierenden Regelung" angeht kann man die auch total überschätzen :
Quelle hat geschrieben:Speicher-Kapazitäten im Vergleich

Aber kommt der Bedarf auch durch die Zunahme von Wind- und Sonnenstrom im europäischen Kontinental-Verbundnetz zustande? Prof. Dr. Matthias Luther vom Lehrstuhl für Elektrische Energiesysteme der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg relativiert den Speicher- und Regelleistungsbedarf im Verhältnis zum gesamten Stromfluss gewaltig.

Gerade mal 3.000 MW (3 GW) werde „rotierend vorgehalten für die Primärregelung im Sekundenbereich, etwa 2.000 MW (2 GW) für die Sekundärregelung im Minutenbereich“. Zum Vergleich: Die Solarstrom-Spitzenleistung in Deutschland beträgt zurzeit etwa 90.000 MW; das wiederum entspreche der maximalen Gesamt-Abnahme im deutschen Stromnetz, so Luther.

Und auch die vieldiskutierte Reserveleistung deutscher Pumpspeicher-Wasserkraftwerke ist für ihn nur ein kleiner Punkt im Stromverbrauchskuchen: 7 GW Leistung haben alle zusammen, und eine Energiemenge von 0,04 TWh können sie zur Verfügung stellen, klärt der Uni-Professor auf, „übrigens genauso viel wie die Batterien von 2 Mio. Elektroautos“, ebenfalls immer wieder ins Speicher-Spiel gebracht.

Um dagegen 50 MW – also ungefähr die halbe Spitzenlast – für zwei Wochen aus Speichern zur Verfügung zu stellen, sei eine Strommenge von 16,8 TWh notwendig, so Prof. Luther: „Das geht nur über‘s Gasnetz. Die Lösung für Langzeitspeicher ist für mich P2G (Power to Gas) – der Nachteil sind derzeit der Elektrolyse-Wirkungsgrad von 60% und zusätzliche Verluste bei der Rückverstromung“, mahnt er Entwicklungsbedarf an. Aber für Kurzzeitregelung und andere Netzdienstleistungen genießen auch bei Matthias Luther offensichtlich Batteriespeicher Priorität.
Du und auch andere Kritiker könnten an all diesen Bemühungen sehen (was sie ja leider nicht wollen) ein Hochindustrieland wie D verfügt durchaus über genügend geistige Kapazität um sich der veränderten Lage anzupassen. Ob das allerdings in all den rückständigen Echokammern (die sich für "konservativ" halten) noch rechtzeitig ankommt, das muss man sich leider schon fragen....
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Nov 2016, 20:18)

Soweit mir bekannt ist wird daran bereits gearbeitet ..
Lastmanagement .... hatte die DDR. Die Carbidproduktion hat den Nord und den Südring geregelt.

Elektroden runter .....viel Stromverbrauch - fast raus - nur noch die Schmelze warm halten.

Hier bezahlt vorrangig nur die Bevölkerung die EE..... (Verursacherverschulden......Wahleffekt)

Natürlich könnte man die Aluproduktion für Windmühlen durch Windmühlen produzieren lassen - .....aber dann kostet die Mühle das 10 Fache....

Es gibt viele Großverbraucher - die Gesteuert arbeiten könnten - nur wer zahlt für den Ausfall den Rest der ZEIT ?

Man könnte sich als Verbraucher "Zusammenschliessen" ....und als Hamburg/Berlin....auch nur 2 Cent die kWh zahlen wollen.... :D :D :D - nur da bekommt man die vielen Alt Politiker dann garnicht mehr unter - und das Sponsoring und die Nachtbeleuchtung fällt dann auch weg.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von immernoch_ratlos »

Heute geht es nicht nur um "Lastmanagement" und wenn man alles bunt durcheinanderwürfelt kommt selten etwas vernünftiges heraus.

Wenn ein Großverbraucher durch seine vergleichsweise große "Marktmacht" Strom generell günstiger einkauft, als der einzelne Kleinabnehmer, entspricht das der Idee vom freien Markt. Das der Gesetzgeber da regulierend eingreift, stellt die Idee vom "freien Markt" auf eine unangenehme Probe.

Nach Vorstellung der Marktteilnehmer ist das "Stromnetz" eine gigantische Kupferplatte und es ist gleichgültig woher der Strom physikalisch tatsächlich kommt. Wenn es also Übertragungskosten im Netz gibt, werden die einfach "freihändig" festgestellt. Für die Netzbetreiber, welche so nicht nach Aufwand, sondern "pauschal" Nutzen aus diesem System ziehen, eine recht feine Sache.

Es gibt keine konkurrierenden Trassen - es wäre (jedenfalls hier) "volkswirtschaftlich nicht lohnend, parallele Stromtrassen oder Gasleitungsnetze aufzubauen". So wird es in einem nach Zonen unterteilten Netz, keinen wie immer gearteten "Wettbewerb" geben. Ein Grund mehr, erhebliche Zweifel daran zu haben, ob es wirklich so intelligent war, die "Hauptadern" der dt. Wirtschaft zu privatem Eigentum zu machen. Ein Pachtverfahren, wo der Eigentümer - wir - die Bundesrepublik Deutschland, Gewinne erwirtschaftet ohne selbst das Netz zu "verbeamten", wäre schon aus hoheitlichen Gründen vernünftiger gewesen.

Würden die physikalischen Ströme direkt zu höheren Kosten führen, würde ein ganz normaler "marktkonformer Druck" aufgebaut den Strom möglichst regional zu beziehen und auf lange "Anmarschwege" zu verzichten. Das hätte sicher auch Nachteile - Regionen mit geringem Industrieanteil - würden teurer versorgt, als solche mit voller Auslastung. Das wiederum, würde zu einer aus vielen Gründen günstigeren, Dezentralisierung führen. Auch wer die Netze wenig oder kaum benutzt zahlt dennoch diese Gebühren. Das dabei gerade der Kleinverbraucher oft die Zeche für Großverbraucher zahlt, scheint auch wenig "marktkonform".

Wen das näher interessiert, kann sich ja mal bei der "Bundesnetzagentur" schlau machen. Das WIKI "Netznutzungsentgelt" vermerkt dazu :
Entwicklung der Netznutzungsentgelte 2010 bis 2016

Laut Bundesnetzagentur betrugen die Kosten der Netzentgelte (Strom) für Haushaltskunden in der Grundversorgung 2010 etwa 6 ct/kWh und somit etwa 25 % des Strompreises für Privatkunden, eine Verringerung von über 20 % seit 2006. Bis 2013 sind die Netzentgelte auf circa 6,5 ct/kWh angestiegen. 2015 werden 24 der 33 großen Netzbetreiber ihre Gebühren zwischen 10 und 19 % anheben.

Bis 2023 wird (Stand 2014) ein Anstieg der Netznutzungsentgelte auf durchschnittlich 7,6 ct/kWh prognostiziert.

Beim Gas steigen die entsprechenden Netzentgelte tendenziell seit 2006 und lagen 2010 bei etwa 1,3 ct/kWh, was ungefähr 20 % des damaligen Gaspreises für Haushaltskunden ausmachte. Für Industriekunden sind die Netzentgelte wesentlich geringer. :dead:
Interessant auch das hier :
Vermiedene Netznutzungsentgelte

Da EEG-Anlagen nicht wie Großkraftwerke in Hochspannungsleitungen einspeisen, von wo aus dann in Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze umtransformiert wird, bis der Endkunde den Strom abnimmt, sondern verbrauchsnah ins Niederspannungs- oder ins Mittelspannungsnetz einspeisen, entstehen dem Netzbetreiber durch EEG-Anlagen geringere Aufwendungen, als bei Einspeisung aus Großkraftwerken.

Diese Einsparungen werden bei der Berechnung der Umlagekosten des EEG berücksichtigt, die der Netzbetreiber letztlich an den Übertragungsnetzbetreiber weiterreicht. EEG-Anlagenbetreiber haben nach den Vorschriften des § 18 Abs. 2 StromNEV keinen Anspruch auf vermiedene Netznutzungsentgelt, das diese bereits mit der EEG-Vergütung abgegolten sind.
Eine klare Aussage - PV-Strom "verstopft nicht die Netze" wie von eingefleischten Gegnern jeglicher EE gern behauptet wird. Mindestens 800.000 der üblichen Kleinanlagen auf Hausdächern verlassen das Niederspannungsnetz (Ortsnetz) zu keinem Zeitpunkt. Wo schon Strom ist - das sollte auch ein Laie verstehen - kommt kein anderer Strom hingeflossen - einfache Physik. :? Damit fließt auch in den Mittelnetzen weniger Strom, sie werden schlicht dadurch entlastet. Was zu Einbußen bei den "üblichen Lieferanten" führt. Verkauft wird dieser Strom der über die Bezugszähler in die umliegenden Häuser gelangt, vom lokalen EVU.

Kommen nun noch immer mehr lokale Kleinspeicher hinzu, wird das Ganze weiter dezentralisiert. Ein solcher "Schwarm" kann und wird zu virtuellen - praktisch "unkaputtbaren" Virtuellen Kraftwerken zusammengeschaltete werden usw. usf.

Über solche Verbünde entsteht auch für die einzelnen Kleinproduzenten eine Teilhabe am Marktgeschehen. Kein Wunder, das dies von den "üblichen Markt dominierenden Playern" als Bedrohung aufgefasst und mit allen Mitteln bekämpft wird. Dazu lassen sich auch einige "Energietrolle" ganz offensichtlich freudig einspannen und verbreiten die gewünschte Propaganda kostenlos. :mad:

Dagegen hilft nur selbstständiges Denken, Wissen und Fakten (wie eigentlich überall in dieser doch recht komplexen Welt).

Den Unsinn, ein WKA für "Aluproduktion" kostet "das 10 Fache...." kann ich jedenfalls auch mit viel gutem Willen nicht nachvollziehen. Auch das " viele Großverbraucher - die Gesteuert arbeiten könnten - nur wer zahlt für den Ausfall den Rest der ZEIT ?" überhaupt eine Ausfall haben, wenn die Absenkung planmäßig verläuft, will sich mir nicht erschließen. Sobald durch "Demand" in Zeiten von hoher Nachfrage, höhere Kosten entstehen (so sollte ja Markt funktionieren) würden sich Großabnehmer durchaus überreden lassen ihr Lastmanagement entsprechend anzupassen.

Ob das für den üblichen Kleinabnehmer über die demnächst fälligen "Smartmeter" (Abnahme >= 6.000 kWh/a) funktionieren kann, bezweifle ich schon. Aber beim Kleinvieh ist eben immer mehr zu holen, als bei Großverbrauchern mit einer gut "ölenden" Lobbyorganisation. Das klappt besonders gut, wenn viele möglichst wenig von all dem verstehen und sich zusätzlich noch vor deren Karren spannen lassen.... :mad:
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Re: Energiewende kostet halbe Billion Euro bis 2025

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(07 Nov 2016, 17:17)



Wen das näher interessiert, kann sich ja mal bei der "Bundesnetzagentur" schlau machen. Das WIKI "Netznutzungsentgelt" vermerkt dazu : Laut Bundesnetzagentur betrugen die Kosten der Netzentgelte (Strom) für Haushaltskunden in der Grundversorgung 2010 etwa 6 ct/kWh und somit etwa 25 % des Strompreises für Privatkunden, Strompreis für PRIVATKUNDEN jetzt 28,69 Cent....




Den Unsinn, ein WKA für "Aluproduktion" kostet "das 10 Fache...." kann ich jedenfalls auch mit viel gutem Willen nicht nachvollziehen. Auch das " viele Großverbraucher - die Gesteuert arbeiten könnten - nur wer zahlt für den Ausfall den Rest der ZEIT ?"
Großverbraucher zahlen im Moment 2 Cent die kWh....

Bei 100 % EE 8,4 Cent die kWh Vergütung Windkraft ....die es nur bei 1800 h im JAHR gibt - also braucht man noch 10 Cent Speicherkosten - on TOP - (Das selbe Geld für einen GESTEUERTEN Lastwiderstand...)

machen 18,4 Cent - bei 100% EE + Aufschläge + Steuern.... ( rund 24 Cent) >> machen statt (im Moment) 2 Cent Alustrom >> Nun 42 Cent ...bei 100% EE....

18,4 + 24 = 42 Cent. :D :D :D

Der Aufschlag für Privatkunden -----die Steuervergünstigung Industriestrom wird über kurz oder lang fallen !

Da es zu teuer ist - dass nur Privatkunden allein diesen Unsinn bezahlen KÖNNEN....
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