"Strom aus - Wie sicher sind unsere Netze" Das europäische Verbundnetz bietet die höchste Versorgungsicherheit weltweit. Trotzdem sehen Experten Risiken, die unser Stromnetz an seine Grenzen führen könnten.
Wieder mal wird (im Vorfeld von Veränderungen bei der "Braunkohleverstromung") jede Menge Verunsicherung gestreut. Allerdings muss man schon mehr als nur eine "Ahnung" haben um das zu erkennen. Was dabei keinerlei Beachtung findet, ist die Tatsache ohne "Elektrizität" ist eine modernen Gesellschaft nichts - aber es ist nicht nur das Generieren von Elektrizität allein, was sich in einer schrittweise herbeigeführten nachfossilen Gesellschaft ändern muss.
Im Film wird beklagt, das bereits jetzt schon die EE zeitweise mehr als den kompletten Bedarf an Strom liefern - zusammen mit den konventionellen "Stromerzeugern" sehr deutlich darüber. Was zu teurem Redispatch führt, was Strom verteuert und erhebliche Netzprobleme verursacht.
Die typische Reaktion, auf fehlende Planung und Voraussicht. Das ein bloßes "Netz" mit "volatilen Abnehmern" und zugleich "volatilen Generatoren" sehr bald zu erheblichen Problemen führen muss, dafür benötigt niemand ein Ingenieurstudium. Das man aber trotz solcher Erkenntnisse, die einzig mögliche dauerhafte Lösung (es sei denn man verbrennt weiter nur Kohle und andere Fossilien), den Aufbau von Speichersystemen nicht entschlossen vorantreibt, ist typisch nicht nur für diesen Mangel.
Wenn es da tatsächlich nichts gäbe, was in großen Volumina verwendbar ist, wäre diese zögerliche Haltung erklärbar. Nun gibt es tatsächlich Lösungen - teilweise sogar in D von D geförderte Lösungen, aber noch verhindert die Kohlelobby das aus (ihrer Sicht) "guten Gründen". Nach wie vor glaubt man, nur große Kraftwerkseinheiten könnten ein Verbundnetz ausreichend absichern. Alle diese "kalorischen Kraftwerke" (schlicht Wärmekraftwerke) sind in ihrer Kapazität abhängig von Kühlung und allesamt nicht schwarzstartfähig. Also nach einem flächendeckenden "Blackout" nutzlos. Übrig bleiben da bislang lediglich die wenigen schwarzstartfähigen Speicherkraftwerke oder eben Gaskraftwerke. Die Idee, nun auf andere Großspeicher, die sich problemlos auch dezentral verfügbar aufbauen lassen, die "unerwünschte Spitzenleistung" nicht teuer per Redispatch praktisch vernichten muss, wird weiter unterdrückt. Auch hier wird uns das Ausland abhängen, wenn D nicht handelt. Geld ist nur vordergründig ein Problem. Zunächst teure Investitionen in langfristigen Gewinn überführen, ist mit Sicherheit die bessere Lösung. Um das zu erkennen, darf man nicht allein in D festsitzen :
Quelle Market Insider (17.10.2018) "Cellcube Battery Storage Featured in an Independent Report on The Surge in Vanadium Redox Flow Batteries"(Cellcube-Batteriespeicher in einem unabhängigen Bericht über den Anstieg in Vanadium-Redox-Flow-Batterien) Storage solutions
Last year, when Puerto Rico was plunged into darkness following Hurricane Maria, it took a full 11 months before the entire country had electricity, a timeframe that could have been drastically reduced if the country's energy grid was powered using energy stored in a VRFB system.
CellCube (CSE: CUBE), an energy storage company specializing in modular VRFB units, believes its product could have prevented the mass casualties and months of darkness that resulted from Puerto Rico's dated and insufficient grid.
"With our installation base we have covered the universal capability of flow batteries," said Stefan Schauss, executive director at CellCube.
Toronto-based CellCube has been developing VRFBs for a decade and has installations in 24 countries around the globe. The majority of the company's VRFB energy storage systems are installed outdoors.
"They work in very severe conditions, everything from high salt in an outdoor installation on a North Sea island that gets salt spray every day for 24 hours," noted Schauss. "To an installation in Siberia where it is -46 degrees, to Abu Dhabi, the flip side, where it's +70 degrees."
VRFBs, unlike lithium-ion batteries, can perform without degrading or raising safety concerns in a wide variety of settings, making them an ideal choice for residential, commercial and even industrial use. While Puerto Rico remained dark for almost a year, Schauss sees the recovery as an opportunity for the country to modernize its entire system.
Google Translate hat geschrieben:Speicherlösungen
Im vergangenen Jahr, als Puerto Rico nach dem Hurrikan Maria in die Dunkelheit stürzte, dauerte es elf Monate, bis das gesamte Land Elektrizität hatte. Dieser Zeitraum hätte drastisch reduziert werden können, wenn das Energieversorgungsnetz des Landes mit Energie aus einem VRFB-System gespeist würde.
CellCube (CSE: CUBE), ein Energiespeicherunternehmen, das auf modulare VRFB-Einheiten spezialisiert ist, glaubt, dass sein Produkt die Massenverluste und die monatelange Dunkelheit verhindert haben könnte, die sich aus dem veralteten und unzureichenden Netz von Puerto Rico ergeben .
"Mit unserer Installationsbasis haben wir die universelle Leistungsfähigkeit von Flow-Batterien abgedeckt", sagt Stefan Schauss , Geschäftsführer von CellCube.
Der in Toronto ansässige CellCube entwickelt seit zehn Jahren VRFBs und hat Installationen in 24 Ländern rund um den Globus. Der Großteil der VRFB-Energiespeichersysteme des Unternehmens ist im Außenbereich installiert.
"Sie arbeiten unter sehr harten Bedingungen, alles von hohem Salzgehalt in einer Außenanlage auf einer Nordseeinsel, die täglich 24 Stunden lang Salzspray bekommt", sagt Schauss. "Zu einer Installation in Sibirien, wo es -46 Grad ist, nach Abu Dhabi , der Kehrseite, wo es +70 Grad ist."
Im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Batterien können VRFBs ohne Beeinträchtigung oder Erhöhung der Sicherheit in einer Vielzahl von Umgebungen eingesetzt werden und sind damit eine ideale Wahl für den Einsatz in Wohn-, Gewerbe- und sogar Industriebereichen. Während Puerto Rico fast ein Jahr lang dunkel blieb, sieht Schauß die Erholung als eine Chance für das Land, sein gesamtes System zu modernisieren.
Das Pläne und Vorstellungen IMMER unsicher sind ist Binsenweisheit, kann aber niemanden davon abhalten etwas einzuführen und zu erproben. Ich erinnere mich noch gut daran wie schlecht die Prognosen für "mögliche Nutzung" von PV anfänglich waren. Jeder der nicht sowieso gegen jegliche Veränderung ist, wird verstehen, um erkannte Risiken zu vermeiden, müssen immer stets neue Risiken eingegangen werden. Zu behaupten man könne ohne Risiko einfach so weitermachen, dürfte das allergrößte Risiko beinhalten.
Mit großer Sicherheit wird eine solche Lösung einige sofort wieder nur böses ahnen lassen - nun ja so is er halt der Biodeutsche
Doch wer jetzt sofort "Vanadium giftig", "Vanadium selten" kost zuviel pla pla rauswirft - sollte mal nach Fortschritten andere Basismaterialien für Redox-Flow-Batterien "forschen" :
"Abfälle der Papier- und Zellstoffindustrie liefern Ausgangsmaterial für Entwicklung neuer Redox-Flow-Batterie"
Statt also ständig "alles ist nichts" zu repetieren, kann man nur hoffen, das alle die erst 2050 dann 80Jahre alt sein werden, nicht stumpf so weiteragieren wie das anscheinend einige (auch hier) als normal ansehen.
Nicht wirklich gleichgültig was in großindustriellem Maßstab genutzt wird, sicher - doch einfach warten, bis auf wunderbare Weise der ständig wachsende Energiebedarf "irgendwie" hergestellt werden könnte, ist längst keine Option mehr. Hier bietet sich eine Lösung an, welche zunächst problemlos über die einsatzfähigen "Vanadium-Redox-Flow-Batterien" bereits existiert. Die derzeitigen Investitionskosten liegen bei 600 bis 700 Euro pro Kilowattstunde. Durch Skalierung der Produktion sollen diese bis 2030 auf etwa 400 Euro pro kWh gesenkt werden können.
Nur zum Vergleich Weltweit existieren Pumpspeicherkraftwerke mit einer installierten Leistung von ca. 130 GW. In D sind gegenwärtig 7 GW installiert.
WIKI hat geschrieben:Deutschland
In Deutschland ist eine Pumpspeicherleistung von etwa 7 GW (Gigawatt) installiert (siehe Liste der Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland). Die Kraftwerke sind für eine Stromlieferung von täglich 4–8 Stunden ausgelegt. Daraus ergibt sich eine Gesamtspeicherkapazität von etwa 40 GWh (Stand 2010).[10][22] Im Jahr 2006 erzeugten die deutschen Pumpspeicherkraftwerke 4.042 GWh elektrischer Energie; das ist ein Anteil von rund 0,65 % der Stromerzeugung. Dem stand eine Pumparbeit von 5.829 GWh gegenüber, sodass der durchschnittliche Wirkungsgrad bei etwa 70 % lag.
Die Aussicht diese Leistung zu erhöhen, liegt gleich aus mehreren Gründen praktisch bei Null. Fände sich ein geeigneter Standort, läge der mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dort wo EE direkt verfügbar sind.
Vanadium-Redox-Flow-Batterien, sind nahezu beliebig skalierbar und können direkt bei WKA oder Groß-PV, aber auch inmitten von üblichen privaten PV-Anlagen stehen. Wahlweise über- oder unterirdisch oder in Gebäude integriert. Der Wirkungsgrad solche Anlagen liegt mit 75 bis 80% deutlich über dem von Pumpspeichern. Im Gegensatz zu sehr teuren Lithium-Großspeichern, benötigtigen Vanadium-Redox-Flow-Batterien mehr Platz und wegen des deutlich geringeren Energieinhalts sind sie zu schwer für den mobilen Betrieb.
Was sonst überhaupt nicht möglich ist, die geladene Flüssigkeit ist langzeitlagerfähig und kann als solche in Tankwagen oder Pipelines transportiert werden ohne dabei die Ladung zu verringern. Nicht nur theoretisch, könnte diese Flüssigkeit über die vor Ort vorhandenen Entladevorrichtungen sofort in der benötigten Energiemenge zurückgewandelt werden. Die entladene Flüssigkeit kann ebenfalls transportierbar, an geeigneten "Ladepunkten" wieder mit el. Ladung versehen werden. Nichts muss über verlustbehaftete, teure und weitgehend unerwünschte Hochspannungsnetze verteilt werden. Elektrizität kann so im Sommer generiert, im Winter nutzbar gemacht werden - ohne jegliche Emissionen und mit "Ansprechzeiten" im Bereich von maximal ms
Diese Möglichkeiten nicht zu ergreifen und weiter schädliche Emissionen hinnehmen bei verlustreichen Verbrennen von begrenzten Ressourcen, ist doch nichts als rückständiger, verstockter purer Wahnsinn. Wen es interessiert, hier nochmal vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT) ein PDF :
"Redox-Flow-Batterien als stationäre Energiespeicher - Stand und Perspektiven" Auf Seite 5 "Investitionskosten für stationäre Speicher" sollten, wenn man die Möglichkeiten Pumpspeicher (600 €/kW - 75 €/ kWh) überhaupt irgendwo realisieren zu können, unter diesem Aspekt mit Redox-Flow-Batterieanlagen (700 €/kW - 400 €/kWh) vergleichen. Warum die Kosten pro kWh soviel höher angesetzt wurden, dafür habe ich derzeit keine vernünftige Erklärung....
Womöglich lässt sich das ja diesem PDF des "Wissenschaftliche Dienst - Deutscher Bundestag"
"Vor- und Nachteile verschiedener Energiespeichersysteme" herausarbeiten... Dort wird auch die Möglichkeit angesprochen zwei verschiedene und verschieden große Batterietypen miteinander zu kombinieren um extrem schnelle Ansprechzeiten mit großer Kapazität zu verbinden.
Auch nicht uninteressant - wenn auch zumindest teilweise noch "Zukunftsmusik" :
Quelle : Spektrum.de (24.09.2018) "Redox-Flow-Technologie: Eine gigantische Batterie im Untergrund"
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)