Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

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Cat with a whip
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Cat with a whip »

Fernverkehr ist so politisch gewollt. Genauso wie große Frachtschiffe und Tanker die die Atmophäre mit extrem giftigen Abgasen verpesten. Aber das interessiert doch nicht wirklich, genauso wenig wie es die gerade wegen des "Betrugs" schnaubenden Narren wirklich in der Sache interessiert welchen Dreck Verbrennungsmotoren raushauen.

Tatsächlich ist es ja auch eher zweitrangig was die Autohersteller machten. Entscheidend ist der kleine Selbstbetrüger der millionenfach sein Auto mit Verbrennungsmotor täglich in den Stau fährt und sich permant ausreden überlegt warum er nicht auf andere umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen kann. Der will jetzt irgendwie sein Gewissen damit beruhigen indem er mit dem Finger auf die Hersteller zeigt.
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H2O
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(23 Apr 2016, 11:50)

Fernverkehr ist so politisch gewollt. Genauso wie große Frachtschiffe und Tanker die die Atmophäre mit extrem giftigen Abgasen verpesten. Aber das interessiert doch nicht wirklich, genauso wenig wie es die gerade wegen des "Betrugs" schnaubenden Narren wirklich in der Sache interessiert welchen Dreck Verbrennungsmotoren raushauen.

Tatsächlich ist es ja auch eher zweitrangig was die Autohersteller machten. Entscheidend ist der kleine Selbstbetrüger der millionenfach sein Auto mit Verbrennungsmotor täglich in den Stau fährt und sich permant ausreden überlegt warum er nicht auf andere umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen kann. Der will jetzt irgendwie sein Gewissen damit beruhigen indem er mit dem Finger auf die Hersteller zeigt.
So geht es aber nicht! Ein offensichtlicher Betrug muß abgestraft werden, zumal er mit voller Absicht begangen wurde und einen technischen Fortschritt glauben machte, den der kleine Endverbraucher nie im Leben selbst überprüfen kann. Der glaubt ganz einfach dem ordentlichen Kaufmann, der ihm die Ware aushändigt... was denn sonst. Wenn diese Grundsatzfrage geklärt ist und die Abgasfrage auch, dann machen wir uns an die nächste Zwiebelschale. Dann hätte Ihr Vorwurf auch Substanz!
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Kibuka
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Neue Informationen zum Abgasskandal sickern durch.

Angeblich sollen sämtliche Manager der zweiten Führungsebene die Manipulation angeordnet haben, darunter der damalige Chef der Motorenentwicklung Krebs. Er soll wortwörtlich gesagt haben:
"Wir machen das, aber wir dürfen uns nicht erwischen lassen."
Angeblich war die VW Motorenentwicklung nicht in der Lage den Plan des Vorstands (Winterkorn und Co.) umzusetzen, weil der Dieselmotor nicht die US-Vorgaben erfüllte.

Das erscheint alles plausibel. Die Entscheidung zu manipulieren muss ganz oben getroffen worden sein, aber mindestens der Chef der Motorenentwicklung muss Bescheid gewußt haben!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(25 Apr 2016, 20:08)

Neue Informationen zum Abgasskandal sickern durch.

Angeblich sollen sämtliche Manager der zweiten Führungsebene die Manipulation angeordnet haben, darunter der damalige Chef der Motorenentwicklung Krebs. Er soll wortwörtlich gesagt haben:



Angeblich war die VW Motorenentwicklung nicht in der Lage den Plan des Vorstands (Winterkorn und Co.) umzusetzen, weil der Dieselmotor nicht die US-Vorgaben erfüllte.

Das erscheint alles plausibel. Die Entscheidung zu manipulieren muss ganz oben getroffen worden sein, aber mindestens der Chef der Motorenentwicklung muss Bescheid gewußt haben!
Kaum vorstellbar, daß keinen der hohen Manager in der Führungsebene der technische Fortschritt so weit interessiert haben soll, daß sie diesen Fortschritt nicht in allen Einzelheiten verstehen wollten; etwa, warum die eigene Entwicklung so viel besser abschneidet als der Wettbewerb. Das nehme ich keiner der Führungskräfte in einem technischen Betrieb ab. Da sehe ich auch den Aufsichtsrat, der doch wissen wollen muß, womit sein Betrieb eine so gute Marktposition erobern will. Da geht es um viele Milliarden Gewinne oder Verluste der Eigentümer!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Anfang 2014 verließ Andreas Renschler seinen langjährigen Arbeitgeber Daimler und wechselte als Lkw-Vorstand zu Volkwagen. Seinen Job bei VW durfte der Top-Manager aufgrund eines Wettbewerbsverbots jedoch erst im Februar 2015 antreten.

In der Zwischenzeit hat Renschler von Volkswagen laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS) Millionen fürs Nichtstun erhalten - und zusätzlich Anspruch auf eine außergewöhnlich hohe Volkswagen-Rente erworben.

Für das Jahr 2014, in dem er nur einen Monat arbeitete, erhielt er von Daimler 742.000 Euro. Weil der damalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ihn unbedingt haben wollte, so heißt es dem Bericht zufolge im Aufsichtsrat, zahlte ihm VW 11,5 Millionen Euro als Extraprämie für den Wechsel und weil er während der einjährigen Pause weniger als sonst verdiente.

Renschler selbst äußerte sich laut "BamS" nicht zu seinem Vertrag. Seine Sprecherin erklärte auf Anfrage, bei der Zahlung von 11,5 Millionen Euro handele es sich um "eine Kompensation von verlorengegangenen Ansprüchen" durch den Wechsel zu VW. Um welche Ansprüche es sich dabei konkret handele, wollte sie nicht sagen.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 92444.html

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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(15 May 2016, 09:10)

Anfang 2014 verließ Andreas Renschler seinen langjährigen Arbeitgeber Daimler und wechselte als Lkw-Vorstand zu Volkwagen. Seinen Job bei VW durfte der Top-Manager aufgrund eines Wettbewerbsverbots jedoch erst im Februar 2015 antreten.

In der Zwischenzeit hat Renschler von Volkswagen laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS) Millionen fürs Nichtstun erhalten - und zusätzlich Anspruch auf eine außergewöhnlich hohe Volkswagen-Rente erworben.

Für das Jahr 2014, in dem er nur einen Monat arbeitete, erhielt er von Daimler 742.000 Euro. Weil der damalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ihn unbedingt haben wollte, so heißt es dem Bericht zufolge im Aufsichtsrat, zahlte ihm VW 11,5 Millionen Euro als Extraprämie für den Wechsel und weil er während der einjährigen Pause weniger als sonst verdiente.

Renschler selbst äußerte sich laut "BamS" nicht zu seinem Vertrag. Seine Sprecherin erklärte auf Anfrage, bei der Zahlung von 11,5 Millionen Euro handele es sich um "eine Kompensation von verlorengegangenen Ansprüchen" durch den Wechsel zu VW. Um welche Ansprüche es sich dabei konkret handele, wollte sie nicht sagen.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 92444.html

Leistung hat nun einmal seinen Preis. :D
Das sind nun einmal Summen, denen unsereiner fassungslos gegenübersteht, schon wahr. Wenn ein Betrieb aber möglichst paßgenau eine Führungskraft sucht, die auch noch in hoher Funktion beim Wettbewerber unter Last läuft, dann hat das seinen branchenüblichen Preis. Mit Fußballspielern der Spitzenklasse oder Fußballtrainern der Spitzenklasse wird die Sache ähnlich sein.

Mit dem vorsätzlichen Betrug bei VW kann man diesen Manager doch nicht in Verbindung bringen... so wenig wie den angeworbenen Fußballer oder Trainer mit dem miesen Rang des Vereins in der Bundesligatabelle. Die kosten dennoch ihren Preis.

Trösten wir uns: Finanzminister Schäuble bekommt seinen gerechten Anteil von diesen Einkünften... sollte man annehmen!

Schade aber, daß die Rentenversicherung mich so gar nicht als Starrentner anwerben will... das wär's doch :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von zollagent »

Inzwischen ist ja auch Opel ins Visier geraten mit manipulierten Testlaufmodi für seine Dieselmotoren im Zafira. Das Schweigen der anderen Kfz-Hersteller ist beredt. Da liegen in diversen Kellern noch viele Leichen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(15 May 2016, 11:03)

Inzwischen ist ja auch Opel ins Visier geraten mit manipulierten Testlaufmodi für seine Dieselmotoren im Zafira. Das Schweigen der anderen Kfz-Hersteller ist beredt. Da liegen in diversen Kellern noch viele Leichen.
Da gilt in einem Rechtsstaat immer noch die Unschuldsvermutung! :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von zollagent »

Es werden ja auch keine Vorwürfe erhoben. Aber es ist bekannt, daß Schweine sich gerne im Schlamm wälzen, wenn sie können. Und da alle mehr oder weniger gleiche Möglichkeiten haben, könnten auch alle. Wie gesagt, das Schweigen macht stutzig.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(15 May 2016, 13:21)

Es werden ja auch keine Vorwürfe erhoben. Aber es ist bekannt, daß Schweine sich gerne im Schlamm wälzen, wenn sie können. Und da alle mehr oder weniger gleiche Möglichkeiten haben, könnten auch alle. Wie gesagt, das Schweigen macht stutzig.
Was Wunder! Denen hat's die Sprache verschlagen! :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Elser »

Soeben lese ich im "Lenkrad", das die Bundesregierung beschlossen hat, das die Umrüstung vom Abgasskandal betroffener Autos des VW-Konzerns, nicht zwingend notwendig sein soll. Also nicht zwingend für die Käufer. Wenn es noch eines Beweises für den Klüngel zwischen Autoindustrie und Politik bedurfte........

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Kibuka
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Jetzt wird es ernst für Winterkorn. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen EX-VW-Chef Martin Winterkorn. Der Verdacht: Marktmanipulation.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Dank einer Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums kommt die VW AG um Bußgelder herum, obwohl der Konzern in über zwei Millionen in Deutschland verkauften Autos verbotene Schummelsoftware eingebaut hat. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Bußgelder seien aus Sicht des Ministeriums "entbehrlich“, teilte die von Alexander Dobrindt (CSU) geführte Behörde auf eine Anfrage des stern mit. Dass der Autohersteller auf eigene Kosten die Fahrzeuge nachrüste, sei ausreichend.

Diese Entscheidung sei "ein Skandal sondergleichen", sagte der Berliner Umweltrechtler Remo Klinger dem stern. Die von ihm vertretene Deutsche Umwelthilfe hat nach Informationen des stern im Mai bei der EU-Kommission in Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland beantragt. Obwohl Deutschland seit 2009 laut einer EU-Verordnung verpflichtet sei, gegen die Verwendung sogenannter Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung abschreckende Strafen im deutschen Recht vorzusehen, sei dies nicht geschehen. "Nirgends steht das drin", sagte auch der Anwalt Christopher Rother, der für die US-Kanzlei Hausfeld VW-Opfer vertritt. Auch seine Kanzlei hat in dieser Sache die EU-Kommission angerufen. "Der Staat hat komplett versagt", sagte Rother dem stern.


http://www.stern.de/wirtschaft/news/vw- ... 34716.html

VW ist eben systemrelevant :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:13)

Dank einer Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums kommt die VW AG um Bußgelder herum, obwohl der Konzern in über zwei Millionen in Deutschland verkauften Autos verbotene Schummelsoftware eingebaut hat. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Bußgelder seien aus Sicht des Ministeriums "entbehrlich“, teilte die von Alexander Dobrindt (CSU) geführte Behörde auf eine Anfrage des stern mit. Dass der Autohersteller auf eigene Kosten die Fahrzeuge nachrüste, sei ausreichend.

Diese Entscheidung sei "ein Skandal sondergleichen", sagte der Berliner Umweltrechtler Remo Klinger dem stern. Die von ihm vertretene Deutsche Umwelthilfe hat nach Informationen des stern im Mai bei der EU-Kommission in Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland beantragt. Obwohl Deutschland seit 2009 laut einer EU-Verordnung verpflichtet sei, gegen die Verwendung sogenannter Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung abschreckende Strafen im deutschen Recht vorzusehen, sei dies nicht geschehen. "Nirgends steht das drin", sagte auch der Anwalt Christopher Rother, der für die US-Kanzlei Hausfeld VW-Opfer vertritt. Auch seine Kanzlei hat in dieser Sache die EU-Kommission angerufen. "Der Staat hat komplett versagt", sagte Rother dem stern.


http://www.stern.de/wirtschaft/news/vw- ... 34716.html

VW ist eben systemrelevant :D
Da muß jemand doch ein Interesse daran haben, VW als Unternehmen zu vernichten. Offenbar gibt es dafür auch Sachwalter im Lande.

Ich meine, daß aber eine rechtliche Aufklärung notwendig ist, wer von diesem planmäßig verübten Betrug wußte und ihn verschwieg. Das sind ja keine Betriebsgeheimnisse, sondern ganz platt Straftaten. Diese Leute gehören hinter Schloß und Riegel!
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Cat with a whip
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Cat with a whip »

Der Artikel gehört hier noch rein:
Die EU-Kommission wusste offenbar schon 2010, dass Autohersteller die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen manipulieren - fünf Jahre bevor der VW-Skandal im September 2015 losbrach. Interne Dokumente wecken auch den Verdacht, dass die Bundesregierung bereits 2012 vom Einsatz von Schummelsoftware in den Autos erfuhr.
Experten der EU-Kommission beobachten schon damals ein seltsames Phänomen: Die Luftqualität in Städten verbessert sich weniger schnell, als es angesichts der strenger werdenden Auto-Abgasvorschriften zu erwarten wäre. Die Kommission beauftragt daraufhin ihre Gemeinsame Forschungsstelle, das Joint Research Centre (JRC), mit der Messung des Abgasausstoßes im realen Fahrbetrieb. Zum Einsatz kommt das sogenannte Freeway Performance Measurement System (Pems), ein tragbares Gerät, das die Temperatur und Zusammensetzung der Abgase misst und zugleich Daten wie Geschwindigkeit und Beschleunigung erfasst. Diese Technologie, die später Volkswagen in den USA der Manipulation überführen wird, entstand maßgeblich am JRC.

2007 beginnt das JRC mit den Pems-Tests, und siehe da: Der Stickoxid-Ausstoß von Dieselfahrzeugen ist im realen Fahrbetrieb viel höher als in Labortests. 2008 werden erste Ergebnisse in einem Fachblatt veröffentlicht, und sie finden auch ihren Weg in die Kommission.

Am 8. Oktober 2010 - rund drei Jahre nach den JRC-Tests - heißt es in einem internen Schreiben, es sei wohlbekannt, dass es eine Diskrepanz zwischen den Emissionen von Diesel-Autos bei der Typenzulassung und im normalen Fahrbetrieb gebe. Es sei auch klar, woran das liege: am "verbreiteten Einsatz gewisser Minderungstechnologien in Dieselfahrzeugen".

War die Bundesregierung schon 2012 informiert?
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volk ... 02967.html
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

Südkorea ist der zweitgrößte Markt für Dieselfahrzeuge in Asien. Die Marke Volkswagen hat dort in der ersten Jahreshälfte einen Absatzeinbruch um ein Drittel auf 12.463 Fahrzeuge erlitten. Seit November wurden schon mehr als 200.000 verkauften Fahrzeugen die Zulassung entzogen. Nach Angaben des Umweltministeriums sind das 68 Prozent der Autos, die seit 2007 in Südkorea verkauft wurden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 05750.html


So macht man es richtig!

Herr Dobrindt übernehmen sie !
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yogi61
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 10:39)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 05750.html


So macht man es richtig!

Herr Dobrindt übernehmen sie !
VW prüft übrigens rechtliche Schritte. So ist das, die Betrüger ziehen beleidigt vo Gericht. :)
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 11:32)

VW prüft übrigens rechtliche Schritte. So ist das, die Betrüger ziehen beleidigt vo Gericht. :)
Ich empfinde es als bizarr, dass man in anderen Ländern, VW so vorführt und im Stammland rein gar NICHTS passiert.

Dabei war doch Deutschland immer das Land der Ordnung und Gründlichkeit, wo man auch wusste wie man Autos baut.
Das scheint nicht mehr so zu sein. Jetzt bekommt man in diesen Sachen Lektionen aus Südkorea, die mittlerweile auch sehr gute Autos bauen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 11:50)

Ich empfinde es als bizarr, dass man in anderen Ländern, VW so vorführt und im Stammland rein gar NICHTS passiert.

Dabei war doch Deutschland immer das Land der Ordnung und Gründlichkeit, wo man auch wusste wie man Autos baut.
Das scheint nicht mehr so zu sein. Jetzt bekommt man in diesen Sachen Lektionen aus Südkorea, die mittlerweile auch sehr gute Autos bauen.
Man hat in diesem Land Angst diesem grossen Konzern irgendetwas wirklich anzulasten. Niedersachsen ist ja schliesslich auch beteiligt. Die dummen Schafe von Kunden, die man gewaltig übers Ohr gehauen hat, die interessieren keinen Menschen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von pikant »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 11:50)

Ich empfinde es als bizarr, dass man in anderen Ländern, VW so vorführt und im Stammland rein gar NICHTS passiert.

Dabei war doch Deutschland immer das Land der Ordnung und Gründlichkeit, wo man auch wusste wie man Autos baut.
Das scheint nicht mehr so zu sein. Jetzt bekommt man in diesen Sachen Lektionen aus Südkorea, die mittlerweile auch sehr gute Autos bauen.
das Land Niedersachsen ist Grossaktionaer mit einer Sperrminoritaet!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 11:54)

Man hat in diesem Land Angst diesem grossen Konzern irgendetwas wirklich anzulasten. Niedersachsen ist ja schliesslich auch beteiligt. Die dummen Schafe von Kunden, die man gewaltig übers Ohr gehauen hat, die interessieren keinen Menschen.
Man muß wohl diesen Betrug dann aber doch ein wenig aufdröseln: Niemand kann daran gelegen sein, daß VW als Unternehmen in sehr ernste Schwierigkeiten kommt. Daran hängen viele tausend gut bezahlte Arbeitsplätze, und, ehrlich gesagt, die Leute bauen sehr ordentliche Autos.

Man muß also herausfinden, wer die Verantwortung für diesen planmäßigen Betrug zu übernehmen hat. Der Betrug muß bestraft werden, indem sämtliche Beteiligten/Mitwisser aus ihren Funktionen im Betrieb und im Aufsichtsrat fristlos und ohne weitere Bezüge entlassen werden. Denn solche "Ingenieurskunst" braucht kein Mensch. Aus meiner Sicht muß auch geprüft und veröffentlicht werden, welche politischen/staatlichen/öffentlich-rechtlichen Stellen ihre Aufgabe für die Mitbürger nicht erfüllt haben. Auch dort sollte es Entlassungen aus den Ämtern geben.

Wenn dieser Filz aus Automobilwirtschaft/"Fachpresse/Ämtern/Politik nicht aufgelöst wird, sind solche Betrügereien jederzeit wieder zu erwarten.

Natürlich muß VW den Schaden wieder gut machen, der den arglosen Käufern zugefügt wurde. Das sollte es dann aber auch gewesen sein.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:52)

Man muß wohl diesen Betrug dann aber doch ein wenig aufdröseln: Niemand kann daran gelegen sein, daß VW als Unternehmen in sehr ernste Schwierigkeiten kommt. Daran hängen viele tausend gut bezahlte Arbeitsplätze, und, ehrlich gesagt, die Leute bauen sehr ordentliche Autos.

Man muß also herausfinden, wer die Verantwortung für diesen planmäßigen Betrug zu übernehmen hat. Der Betrug muß bestraft werden, indem sämtliche Beteiligten/Mitwisser aus ihren Funktionen im Betrieb und im Aufsichtsrat fristlos und ohne weitere Bezüge entlassen werden. Denn solche "Ingenieurskunst" braucht kein Mensch. Aus meiner Sicht muß auch geprüft und veröffentlicht werden, welche politischen/staatlichen/öffentlich-rechtlichen Stellen ihre Aufgabe für die Mitbürger nicht erfüllt haben. Auch dort sollte es Entlassungen aus den Ämtern geben.

Wenn dieser Filz aus Automobilwirtschaft/"Fachpresse/Ämtern/Politik nicht aufgelöst wird, sind solche Betrügereien jederzeit wieder zu erwarten.

Natürlich muß VW den Schaden wieder gut machen, der den arglosen Käufern zugefügt wurde. Das sollte es dann aber auch gewesen sein.
VW hat nicht nur den Kunden geschadet, sondern diese auch noch unwissentlich ihren karzinogenen Dreck in Umwelt blasen lassen und schon sind wir in dem Dilemma. Sollte VW den Schaden wirklich vollständig wieder gutmachen müssen, dann wäre das Unternehmen automatisch in ernsthaften Schwierigkeit.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:58)

VW hat nicht nur den Kunden geschadet, sondern diese auch noch unwissentlich ihren karzinogenen Dreck in Umwelt blasen lassen und schon sind wir in dem Dilemma. Sollte VW den Schaden wirklich vollständig wieder gutmachen müssen, dann wäre das Unternehmen automatisch in ernsthaften Schwierigkeit.
Damit schießen Sie aus meiner Sicht aber weit über das Ziel hinaus. VW hat in betrügerischer Absicht den Schadstoffausstoß verfälscht, der aus umwelttechnischen Gründen vorgeschrieben war. Da gibt es sicher kein Vertun. Nun stoßen Verbrennungsmotoren und insbesondere Dieselfahrzeuge immer solche Schadstoffe aus, wenn auch die Grenzwerte verschärft wurden. Niemand kann schlüssig einen Schaden für Dritte angeben oder könnte diesen Schaden für sich persönlich einklagen; dennoch sind die gesenkten Grenzwerte sinnvoll und auch vermittelbar. Deshalb meine ich, daß es genügt, die beteiligten Betrüger zu bestrafen durch Verlust ihrer Funktionen im Betrieb und Ämtern, sowie weiterer Bezüge, und daß die arglosen Kunden entschädigt werden... wie, das muß ein Gericht heraus finden.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:11)

Damit schießen Sie aus meiner Sicht aber weit über das Ziel hinaus. VW hat in betrügerischer Absicht den Schadstoffausstoß verfälscht, der aus umwelttechnischen Gründen vorgeschrieben war. Da gibt es sicher kein Vertun. Nun stoßen Verbrennungsmotoren und insbesondere Dieselfahrzeuge immer solche Schadstoffe aus, wenn auch die Grenzwerte verschärft wurden. Niemand kann schlüssig einen Schaden für Dritte angeben oder könnte diesen Schaden für sich persönlich einklagen; dennoch sind die gesenkten Grenzwerte sinnvoll und auch vermittelbar. Deshalb meine ich, daß es genügt, die beteiligten Betrüger zu bestrafen durch Verlust ihrer Funktionen im Betrieb und Ämtern, sowie weiterer Bezüge, und daß die arglosen Kunden entschädigt werden... wie, das muß ein Gericht heraus finden.
Es ist bekannt, dass der Dieselausstoss wesentlich gesundheitschädigender ist als der von Benzinmotoren. VW hat die Dieseltechnologie also unter völlig falschen Voraussetzungen gepusht und somit der Allgemeinheit einen gesundheitlichen Schaden zugefügt. Mir ist bewusst, dass so etwas immer schwer zu beweisen ist, besser macht es die Sache allerdings nicht. Die Asbest-Hersteller konnten sich ja auch jahrelang ins Fäustchen lachen und die Gewinne einstreichen, während Menschen irgendwo verreckten und beweisen durfte, dass ihnen der Stoff Schaden zugefügt hat um für sich und ihre Familien ein paar Mark zu bekommen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

pikant hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:10)

das Land Niedersachsen ist Grossaktionaer mit einer Sperrminoritaet!
Das Land Niedersachsen hat KEINE Sperrminorität im Bundesrat, Bundestag, und auch nicht im Bundesgerichtshof.

Was interessiert es ein Bayer, der einen überteuerten VW gekauft hat, wer dort Aktionär ist :?:
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:19)

Es ist bekannt, dass der Dieselausstoss wesentlich gesundheitschädigender ist als der von Benzinmotoren. VW hat die Dieseltechnologie also unter völlig falschen Voraussetzungen gepusht und somit der Allgemeinheit einen gesundheitlichen Schaden zugefügt. Mir ist bewusst, dass so etwas immer schwer zu beweisen ist, besser macht es die Sache allerdings nicht. Die Asbest-Hersteller konnten sich ja auch jahrelang ins Fäustchen lachen und die Gewinne einstreichen, während Menschen irgendwo verreckten und beweisen durfte, dass ihnen der Stoff Schaden zugefügt hat um für sich und ihre Familien ein paar Mark zu bekommen.
Auch im Fall der Asbesteinsätze muß man vorsichtig sein mit Schuldzuweisungen. So richtig greifen kann man Leute doch erst, nachdem die Gefahr für Leib und Leben erkannt und bekannt wurde. Daraufhin wurde die Verwendung von Asbest im Bauwesen und für Bremsbeläge untersagt, belastete Gebäude mußten saniert und die Asbestabfälle fachgerecht entsorgt werden.

Wenn Menschen durch Asbest geschädigt wurden zu Zeiten, als dieser Zusammenhang noch nicht erkannt worden war, dann können Sie kaum eine persönliche Schuld zuweisen. Das ist sicher anders, wenn Menschen im Wissen um die Gefahr schutzlos diesen Stoffen ausgesetzt wurden. Natürlich ist diese Sache für die Betroffenen schrecklich und ein Schicksalsschlag, der im Rahmen des Sozialwesens abgefedert werden muß, jedenfalls in einem Sozialstaat, der diesen Namen verdient.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:52)

Man muß wohl diesen Betrug dann aber doch ein wenig aufdröseln: Niemand kann daran gelegen sein, daß VW als Unternehmen in sehr ernste Schwierigkeiten kommt. Daran hängen viele tausend gut bezahlte Arbeitsplätze, und, ehrlich gesagt, die Leute bauen sehr ordentliche Autos.
.
1) Mir sind die tausende Menschen die andere betrogen haben egal. Die hätten ihre Strafe verdient. btw, kann das Land Niedersachsen ja einspringen bei Verdienstausfällen.

2) VW baut keine ordentlichen Autos. VW baut Autos, die nicht mal die Zulassung schaffen. ! Ich würde sowas nicht mal als Auto bezeichnen.
Da baut selbst Dacia bessere Autos, die schaffen die Zulassung, und sind sogar um die mindestens die hälfte billiger.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:52)
Natürlich muß VW den Schaden wieder gut machen, der den arglosen Käufern zugefügt wurde. Das sollte es dann aber auch gewesen sein.
Das haben sie bis jetzt nicht gemacht! 12 Monate sind vergangen. Entschädigung? Null.

Mein Cousin hat einen Jetta, ... er wollte ihn verkaufen, die Werkstatt meinte er bekäme nur noch knapp 2500uro, Ein solcher Wagen könne er nicht mehr weiter verkaufen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:38)

1) Mir sind die tausende Menschen die andere betrogen haben egal. Die hätten ihre Strafe verdient. btw, kann das Land Niedersachsen ja einspringen bei Verdienstausfällen.

2) VW baut keine ordentlichen Autos. VW baut Autos, die nicht mal die Zulassung schaffen. ! Ich würde sowas nicht mal als Auto bezeichnen.
Da baut selbst Dacia bessere Autos, die schaffen die Zulassung, und sind sogar um die mindestens die hälfte billiger.
Also, ich habe einen Volkswagen seit 16 Jahren in Betrieb, der in allen diesen Jahren genau das getan hat, was VW damals versprochen hatte. Darum kann ich mich Ihrem Verriß nicht anschließen. Ich würde mir jederzeit wieder dieses Fahrzeug zulegen, auch wenn es in der Tat recht teuer war.... aber eben auch besonders gut! Mehr Geld kann man gar nicht sparen! Ich hoffe nicht ganz unbegründet, daß die Kiste weitere 10 Jahre läuft!
Zuletzt geändert von H2O am Di 2. Aug 2016, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:11)
.....und daß die arglosen Kunden entschädigt werden... wie, das muß ein Gericht heraus finden.
Ich habe da keine Hoffnungen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:44)

Also, ich habe einen Volkswagen seit 16 Jahren in Betrieb, der in allen diesen Jahren genau das getan hat, was VW damals versprochen hatte. Darum kann ich mich Ihrem Verriß nicht anschließen. Ich würde mir jederzeit wieder dieses Fahrzeug zulegen, auch wenn es in der Tat recht teuer war.... aber eben auch besonders gut! Mehr Geld kann man gar nicht sparen!
Ja das ist richtig, der 16Jahre alte VW war vermutlich auch noch regel und gesetzeskonform. Andere dürfen mit dem Wagen nicht mehr fahren. Und sitzen auf dem Schaden.

Ich bin auch der Meinung dass solche Wagen nciht mehr fahren dürften. Im Zweifelsfall kann ja einfach GM das Werk in Wolfsburg aufkaufen und dort Opels bauen.
:D btw dürfen sie in der Schweiz auch nicht damit fahren. Sie können einen solchen Wagen nicht in die Schweiz importieren. :dead:
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:44)

Ich habe da keine Hoffnungen.
Etwas mehr Seelenruhe hielte ich für angebracht. Niemand verbietet Ihnen, mit diesen Fahrzeugen zu fahren. Also haben Sie erst einmal den Gebrauchsnutzen, vermutlich sogar ohne Einschränkung. Auf den Ausgang der Gerichtsentscheidung muß man warten... und dazu hat man ja auch genügend Zeit.

Natürlich können Sie das Fahrzeug nicht verlustfrei Dritten andienen; das wäre in gewisser Weise auch Betrug durch den Betrogenen. So gesehen hat ein Gericht schon ein Maß für die Schädigung des arglosen Erwerbers.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:51)

Niemand verbietet Ihnen, mit diesen Fahrzeugen zu fahren.

Das ist falsch !

Wie ich vorhin erwähnte darf man in Südkorea damit nicht fahren.
Auch in die Schweiz rübersiedeln und sein Fahrzeug mitnehmen, geht so nicht.

Und genau wegen solcher Fahrverbote und Zulassungsverbote ist der Wert der Fahrzeuge eingebrochen. Man kriegt sie nicht mehr verkauft, weil ja auch niemand weiss wie sich das weiterentwickelt.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 13:55)

Das ist falsch !
Ist mir nicht bekannt, jedenfalls nicht in Deutschland... und darum geht es doch: Daß nämlich in Deutschland so träge mit diesem Betrug umgegangen wird. Ich habe jedenfalls nicht den Vernichtungswillen, den Sie hier durchblicken lassen. Warum soll ich hundertausende Menschen ins Unglück stürzen, weil eine verantwortungs- und gewissenlose Filzbande einen Betrug begangen hat? Schaden auf faire Weise wieder gut machen, Schuldige bestrafen, und gut ist's!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 14:01)

Ist mir nicht bekannt, jedenfalls nicht in Deutschland... und darum geht es doch: Daß nämlich in Deutschland so träge mit diesen Betrug umgegangen wird. Ich habe jedenfalls nicht den Vernichtungswillen, den Sie hier durchblicken lassen. Warum soll ich hundertausende Menschen ins Unglück stürzen, weil eine verantwortungs- und gewissenlose Filzbande einen Betrug begangen hatẞ Schaden auf faire Weise wieder gut machen, Schuldige bestrafen, und gut ist's!
Es ist ja egal, ob in Deutschland kein Verbot gibt, Alleine die Tatsache dass es irgendwo Verbote gibt reduziert den Wert das Fahrzeuges.

Es wurden bereits Millionen ins Unglück gestürzt. die Landesregierung von Niedersachsen kann ja den Schaden übernehmen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 14:03)

Es ist ja egal, ob in Deutschland kein Verbot gibt, Alleine die Tatsache dass es irgendwo Verbote gibt reduziert den Wert das Fahrzeuges.

Es wurden bereits Millionen ins Unglück gestürzt. die Landesregierung von Niedersachsen kann ja den Schaden übernehmen.
Was sollen denn nun solche Wutausbrüche? In den meisten Ihrer Beiträge geben Sie sich als vernünftiger Zeitgenosse zu erkennen, und hier brennen Ihnen sämtliche Sicherungen durch!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(02 Aug 2016, 14:07)

Was sollen denn nun solche Wutausbrüche? In den meisten Ihrer Beiträge geben Sie sich als vernünftiger Zeitgenosse zu erkennen, und hier brennen Ihnen sämtliche Sicherungen durch!
Der User garfield spricht es doch nur aus. Man sollte bewussten Betrug nicht kleinreden.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

Was mich weit mehr interessiert....Man wird als Betroffener in die Werkstatt beordert (wann ist ja noch offen) und da soll was geändert werden. Was konnte mir bis dato noch niemand verbindlich sagen. Es herrscht offenbar Ratlosigkeit bei VW AUDI und PORSCHE....
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 09:12)

Der User garfield spricht es doch nur aus. Man sollte bewussten Betrug nicht kleinreden.
Das Kleinreden dieses Betrugs ist auch nicht mein Anliegen; sondern die gezielte Bestrafung der Tatbeteiligten. Selbstverständlich muß das Unternehmen auch die angerichteten und nachweisbaren Schäden wieder gut machen. Sind Sie denn der Auffassung, einige hunderttausend Mitarbeiter sollen in existenzielle Not gestürzt werden, weil vielleicht 100 Mitarbeiter sich an diesem Betrug beteiligt hatten? Ich will gar nicht ausschließen, daß auch Mitarbeiter betrogen worden sind, die sich im guten Glauben an die bekannte Qualität der VW-Fahrzeuge solche Dieselfahrzeuge zugelegt hatten.

Ich meine schon, daß es in unserem Lande gerecht zugehen sollte, und daß niemand für Dinge bestraft werden sollte, die er nicht zu verantworten hat. Daß Eigentümer und Aufsichtsräte zur Wiedergutmachung herangezogen werden, wird dann hoffentlich bei der Personalauswahl künftiger Führungskräfte eine gute Wirkung haben!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 09:50)

Das Kleinreden dieses Betrugs ist auch nicht mein Anliegen; sondern die gezielte Bestrafung der Tatbeteiligten. Selbstverständlich muß das Unternehmen auch die angerichteten und nachweisbaren Schäden wieder gut machen. Sind Sie denn der Auffassung, einige hunderttausend Mitarbeiter sollen in existenzielle Not gestürzt werden, weil vielleicht 100 Mitarbeiter sich an diesem Betrug beteiligt hatten? Ich will gar nicht ausschließen, daß auch Mitarbeiter betrogen worden sind, die sich im guten Glauben an die bekannte Qualität der VW-Fahrzeuge solche Dieselfahrzeuge zugelegt hatten.

Ich meine schon, daß es in unserem Lande gerecht zugehen sollte, und daß niemand für Dinge bestraft werden sollte, die er nicht zu verantworten hat. Daß Eigentümer und Aufsichtsräte zur Wiedergutmachung herangezogen werden, wird dann hoffentlich bei der Personalauswahl künftiger Führungskräfte eine gute Wirkung haben!
Seit der Abgasskandal bekannt wurde, rätselt man, was zu ändern sei. Bisher ist man auf keinen grünen Zweig gekommen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Flat »

Fuerst_48 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 09:57)

Seit der Abgasskandal bekannt wurde, rätselt man, was zu ändern sei. Bisher ist man auf keinen grünen Zweig gekommen.
Moin,

nun ja, unser allerseits beliebter Bundesverkehrsminister tut ja auch sein möglichstes, um alles zu verharmlosen und zu verschleiern und insbesondere als einen Einzelfall darzustellen.

Frankreich geht da einen etwas anderen Weg, auch wenn's der eigenen Automobilwirtschaft weh tut:
http://www.tagesschau.de/ausland/diesel-103.html
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

Flat hat geschrieben:(03 Aug 2016, 10:03)

Moin,

nun ja, unser allerseits beliebter Bundesverkehrsminister tut ja auch sein möglichstes, um alles zu verharmlosen und zu verschleiern und insbesondere als einen Einzelfall darzustellen.

Frankreich geht da einen etwas anderen Weg, auch wenn's der eigenen Automobilwirtschaft weh tut:
http://www.tagesschau.de/ausland/diesel-103.html
Verharmlosen und Verschleiern ist der falsche Weg. Eingestehen, dass man eigentlich nicht weiß, was man ändern könnte, der noch schwerere Weg....
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 09:50)

Das Kleinreden dieses Betrugs ist auch nicht mein Anliegen; sondern die gezielte Bestrafung der Tatbeteiligten. Selbstverständlich muß das Unternehmen auch die angerichteten und nachweisbaren Schäden wieder gut machen. Sind Sie denn der Auffassung, einige hunderttausend Mitarbeiter sollen in existenzielle Not gestürzt werden, weil vielleicht 100 Mitarbeiter sich an diesem Betrug beteiligt hatten? Ich will gar nicht ausschließen, daß auch Mitarbeiter betrogen worden sind, die sich im guten Glauben an die bekannte Qualität der VW-Fahrzeuge solche Dieselfahrzeuge zugelegt hatten.

Ich meine schon, daß es in unserem Lande gerecht zugehen sollte, und daß niemand für Dinge bestraft werden sollte, die er nicht zu verantworten hat. Daß Eigentümer und Aufsichtsräte zur Wiedergutmachung herangezogen werden, wird dann hoffentlich bei der Personalauswahl künftiger Führungskräfte eine gute Wirkung haben!
So darf man das sicher nicht sehen. Es war ja offensichtlich das System Volkswagen, das Entwickler und Ingenieure zu diesem kreativen Betrug zwang. Nach der exentiellen Not der anderer Automobilarbeiter etwa bei Opel und anderen Herstellern deren Arbeitgeber durch den Volkswagen Betrug einen erheblichen Wettbewerbsnachteil hatten, wird ja auch nicht gefragt.
Wenn es dann irgendwann ohne Betrug weitergeht, muss Volkswagen eben kleinere Brötchen backen und sich dem Markt mit gleichen Waffen stellen. Niemand schreibt ihnen vor, da nicht wieder inovative Modelle zu entwickeln um sich abzusetzen. Man darf sich aber keinen Wettbewerbsvorteil verschaffen, in dem Mann Gesetze bricht und seine Krebsschleudern auch noch als sauber anpreisst, denn man schädigt damit auch völlig unbeteiligte Menschen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 09:57)

Seit der Abgasskandal bekannt wurde, rätselt man, was zu ändern sei. Bisher ist man auf keinen grünen Zweig gekommen.
Das hilft aber nun alles nichts! An anderer Stelle hatte ich schon ausgeführt, daß das Unternehmen nicht nur seine arglosen Kunden arglistig betrogen hat, sondern, viel schlimmer noch, auch seine Wettbewerber lächerlich gemacht hat, indem das Unternehmen sie glauben machte, daß doch noch ungeahnte Möglichkeiten zur Abgasbehandlung der Dieseltechnik genutzt werden könnten, die Wettbewerber aber nur zu blöde seien, diese Möglichkeiten zu nutzen.

VW hat also die Suche nach besseren technischen Möglichkeiten behindert. Als Ingenieur ärgert mich dieses betrügerische Vorgehen besonders. Nur meine ich auch, daß man die wahren Schuldigen greifen muß, die den Betrug ersonnen haben, davon auch Wind bekommen haben mußten und nichts dagegen unternommen haben. Wenn mir jemand erzählt und auch damit noch wirbt, daß er den Stein der Weisen gegen alle Wettbewerber gefunden hat, dann lasse ich mir schon einiges einfallen, um diese Sache von Grund auf zu verstehen. Diesen fachlichen Vorwurf fehlender Neugier muß man doch den technischen und technisch-kommerziellen Führungskräften im Unternehmen und Aufsichtsrat machen, und dafür müssen sie auch büßen... aus meiner Sicht!

Nachträglich geht bei mir noch eine ganz andere Klingel an: Herr Piech hatte aus heiterem Himmel erklärt, daß er Herrn Winterkorn an der Unternehmensspitze nicht mehr vertraut. Heute möchte ich nur zu gern wissen, woher dieser plötzliche Sinneswandel kam. Merkwürdig!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 10:07)

So darf man das sicher nicht sehen. Es war ja offensichtlich das System Volkswagen, das Entwickler und Ingenieure zu diesem kreativen Betrug zwang. Nach der exentiellen Not der anderer Automobilarbeiter etwa bei Opel und anderen Herstellern deren Arbeitgeber durch den Volkswagen Betrug einen erheblichen Wettbewerbsnachteil hatten, wird ja auch nicht gefragt.
Wenn es dann irgendwann ohne Betrug weitergeht, muss Volkswagen eben kleinere Brötchen backen und sich dem Markt mit gleichen Waffen stellen. Niemand schreibt ihnen vor, da nicht wieder inovative Modelle zu entwickeln um sich abzusetzen. Man darf sich aber keinen Wettbewerbsvorteil verschaffen, in dem Mann Gesetze bricht und seine Krebsschleudern auch noch als sauber anpreisst, denn man schädigt damit auch völlig unbeteiligte Menschen.
Ja, worauf möchten sie denn nun hinaus? Eine Strafe, die das "Unternehmen VW" möglicherweise ganz aus dem Markt wirft, oder eine Strafe, die überführte Straftäter erfaßt und sie aus dem Verkehr zieht? Und natürlich die Eigentümer des Unternehmens, die eine solche Führungsmannschaft in Kommerz und Technik aufgebaut haben. Die sollen selbstverständlich aus den Gewinnen des Unternehmens den Schaden wieder gut machen. Dann werden sie demnächst hoffentlich eine Personalpolitik betreiben, die solide Ingenieure und Kaufleute an die Spitze des Unternehmens stellt.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 10:27)

Das hilft aber nun alles nichts! An anderer Stelle hatte ich schon ausgeführt, daß das Unternehmen nicht nur seine arglosen Kunden arglistig betrogen hat, sondern, viel schlimmer noch, auch seine Wettbewerber lächerlich gemacht hat, indem das Unternehmen sie glauben machte, daß doch noch ungeahnte Möglichkeiten zur Abgasbehandlung der Dieseltechnik genutzt werden könnten, die Wettbewerber aber nur zu blöde seien, diese Möglichkeiten zu nutzen.

VW hat also die Suche nach besseren technischen Möglichkeiten behindert. Als Ingenieur ärgert mich dieses betrügerische Vorgehen besonders. Nur meine ich auch, daß man die wahren Schuldigen greifen muß, die den Betrug ersonnen haben, davon auch Wind bekommen haben mußten und nichts dagegen unternommen haben. Wenn mir jemand erzählt und auch damit noch wirbt, daß er den Stein der Weisen gegen alle Wettbewerber gefunden hat, dann lasse ich mir schon einiges einfallen, um diese Sache von Grund auf zu verstehen. Diesen fachlichen Vorwurf fehlender Neugier muß man doch den technischen und technisch-kommerziellen Führungskräften im Unternehmen und Aufsichtsrat machen, und dafür müssen sie auch büßen... aus meiner Sicht!

Nachträglich geht bei mir noch eine ganz andere Klingel an: Herr Piech hatte aus heiterem Himmel erklärt, daß er Herrn Winterkorn an der Unternehmensspitze nicht mehr vertraut. Heute möchte ich nur zu gern wissen, woher dieser plötzliche Sinneswandel kam. Merkwürdig!
Schlamassel in Reinkultur. Und übrig bleibt wie zumeist, der Konsument. Ich lasse an meinem AUDI nichts rumfummeln, was unterm Strich den Verbrauch in die Höhe treibt. Bei 5,6l/100km bin ich mehr als im grünen Bereich, da will ich auch bleiben.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(03 Aug 2016, 10:03)

Moin,

nun ja, unser allerseits beliebter Bundesverkehrsminister tut ja auch sein möglichstes, um alles zu verharmlosen und zu verschleiern und insbesondere als einen Einzelfall darzustellen.

Frankreich geht da einen etwas anderen Weg, auch wenn's der eigenen Automobilwirtschaft weh tut:
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Das ist auch ein Skandal im Skandal, daß nämlich ein Filz von Automobilwirtschaft/Automobilclubs/Fachpresse/Ämtern/Politik viele Jahre lang angelegt wurde, der sich zu Lasten der Kunden der Autoindustrie bilden konnte. Natürlich wäre es eine der wesentlichen Aufgaben des Wirtschaftsministers und des Verkehrsministers, hier für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber die sind höchstselbst über ihre Funktionen und Parteien in den Skandal verwickelt, denn sonst hätten sie längst schon dafür gesorgt!

Vielleicht bringen unsere unabhängigen Gerichte am Ende endlich die Politik auf Trab?
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 10:43)

Schlamassel in Reinkultur. Und übrig bleibt wie zumeist, der Konsument. Ich lasse an meinem AUDI nichts rumfummeln, was unterm Strich den Verbrauch in die Höhe treibt. Bei 5,6l/100km bin ich mehr als im grünen Bereich, da will ich auch bleiben.
Nun ja, hoffen wir auf den Rechtsweg von privaten Sammelklagen, wenn die Staatsanwälte von der Politik nicht in Marsch gesetzt werden.

Aufgrund meiner grünen Gesinnung hatte ich vor 16 Jahren meinen 3-Liter-Lupo für sehr viel Geld neu gekauft. Für ein älteres Ehepaar mit Katze völlig ausreichend... und wirklich mit nur 3 l Diesel dabei... ohne Schnickschnack Abgasklasse 4 (grün). Den fahre ich so lange, wie er technisch noch mit erträglichem Aufwand mitspielt. Aus meiner Sicht das beste Fahrzeug seiner Klasse, das bisher in Serie gebaut wurde.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 11:35)

Nun ja, hoffen wir auf den Rechtsweg von privaten Sammelklagen, wenn die Staatsanwälte von der Politik nicht in Marsch gesetzt werden.

Aufgrund meiner grünen Gesinnung hatte ich vor 16 Jahren meinen 3-Liter-Lupo für sehr viel Geld neu gekauft. Für ein älteres Ehepaar mit Katze völlig ausreichend... und wirklich mit nur 3 l Diesel dabei... ohne Schnickschnack Abgasklasse 4 (grün). Den fahre ich so lange, wie er technisch noch mit erträglichem Aufwand mitspielt. Aus meiner Sicht das beste Fahrzeug seiner Klasse, das bisher in Serie gebaut wurde.
Neuerdings wird ja der DIESEL schlecht geredet, ist an allem und jedem schuld. Vor 30 Jahren war es der ultimative Treibstoff.
Immer diese politischen Fehllei(s)tungen... :mad2: :mad2: :mad2:
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 11:47)

Neuerdings wird ja der DIESEL schlecht geredet, ist an allem und jedem schuld. Vor 30 Jahren war es der ultimative Treibstoff.
Immer diese politischen Fehllei(s)tungen... :mad2: :mad2: :mad2:
Ja, das mit dem Diesel war eine politische Fehlleistung. Der Ausstoss war schon vor dreissig Jahren hoch karzinogen, das wollte man aber so nicht wahrhaben,allerdings hatte man die wissenschaftliche Erkenntnisse noch nicht so.
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