wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

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Kibuka
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden

Beitrag von Kibuka »

hallelujah » Sa 23. Mai 2015, 18:34 hat geschrieben: Der erste Otto- oder Dieselmotor hatte auch nicht den Wirkungsgrad, den ein modernes Aggregat heute bietet. Allerdings wird die Elektrotechnik schneller voranschreiten.
Was ist denn das für ein schwachsinniger Satz? Was für eine Elektrotechnik wird "schneller" voranschreiten? Und was bitteschön soll an einem Wirkungsgrad eines Elektromotors von 90% großartig verbessert werden?

Das Elektroauto hat kein Problem mit der Elektrotechnik, sondern mit der elektrochemieschen Technik, nämlich konkret mit dem Akkumulator. Daneben spielt die Energieerzeugung für den Strom eine Rolle. Das müssen Kraftwerke leisten.
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H2O
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden

Beitrag von H2O »

Kibuka » 2015-12-26, 12:58 hat geschrieben:
Was ist denn das für ein schwachsinniger Satz? Was für eine Elektrotechnik wird "schneller" voranschreiten? Und was bitteschön soll an einem Wirkungsgrad eines Elektromotors von 90% großartig verbessert werden?

Das Elektroauto hat kein Problem mit der Elektrotechnik, sondern mit der elektrochemieschen Technik, nämlich konkret mit dem Akkumulator. Daneben spielt die Energieerzeugung für den Strom eine Rolle. Das müssen Kraftwerke leisten.
Völlig richtig; diesen unbegründeten Fortschrittsglauben
"verkauft" die Politik uns nun schon seit über 10 Jahren:
1 Mio Elektrofahrzeuge in 2020... das ist ein schlechter Witz!
Eine flächendeckende wirtschaftliche Lösung für unseren
Traum von der nur unserem Willen unterworfenen Fort-
bewegung mit umweltfreundlichen Energien ist nicht in Sicht.
Im Gegenteil droht uns doch in Zeitabständen von 5 Jahren
die Neuanschaffung einer Batterie zu Kosten eines Fahr-
zeugs ohne Batterie... und wo lädt man diese Batterien denn
mit erneuerbaren Energien auf?

Ein kleiner Lichtblick vielleicht noch das Elektrofahrrad im
Kurzsteckenverkehr bis 15 km; das mag die alltägliche
Pendlerdichte ein wenig entspannen und tatsächlich Energie
einsparen, weil die Fahrzeuge mitsamt Fahrer viel weniger
Massen in Bewegung bringen müssen. Aber besonders
gemütlich ist das im Winter wohl auch nicht. Gut, man muß
kein Eis von den Scheiben kratzen...
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von immernoch_ratlos »

Inzwischen scheint man ja über "Anschubfinanzierung" die Kuh vom Eis holen zu wollen.

Das es niemandem so recht gefallen mag "E-Mobilität" zu fördern, mag ja auch an all dem liegen, was ein reines E-Mobil "leider" nicht mehr braucht.

Da fallen einige Komponenten weg, welche ganze Industriezweige nebst Personal "ernähren". Das fängt bei der gesamten Auspuffanlage (inkl. Katalysatoren) an, geht über Kupplung und Getriebe weiter.

Außer den Bremsbelägen bleiben herzlich wenige Verschleißteile und damit Wartung & Reparatur übrig. Ganze Kolonen von bislang notwendigen Arbeitskräften werden obsolet. Da wie schon gesagt, so ziemlich alle "Geheimnisse" von Elektromotoren inzwischen gelüftet sein dürften, wird zumindest hier kaum noch was entwickelt werden können und müssen.

Die "rekuperative" Energierückführung und bei allen regelungstechnischen Komponenten, ist die Weiterentwicklung nicht wirklich vollkommen abgeschlossen.

Bleibt noch des "Pudels Kern" der Akku. Ja, wenn der "Leistung Oberkante" liefern soll, dann muss der ausgetauscht werden. Eine interessante "Zweitverwertung als ortsgebundener "Netzstabilisierer" im "zweiten Leben" ist eine kostengünstige Lösung. Auch Einspeisung von "unten" also berührungslos an allen Standorten, ist bereits für Busse in mehreren dt. Städten in Praxiserprobung. Ähnliche Verfahren bieten sich auch für den privaten E-PKW an. Womöglich kann ja der "Akkupack" dann entsprechend kleiner ausfallen.

Vermutlich wird es ohnedies besser sein, mehrere Lösungen parallel zu betreiben. Hätte es vor nunmehr vier Jahren eine käuflichen "Range Extender (engl; deutsch Reichweitenverlängerer)" gegeben (wie in davor Renault als "Kangoo" schon produziert hatte), hätte ich heute so eine Kiste. Das besondere daran, in diesem einzig sinnvollen Hybriden, ist ein kleiner fossiler Motor eingebaut (im ehemaligen "Motorraum" ist dafür jede Menge Leerraum). Dieser Motor ist direkt mit zwei Generatoren verbunden. Dessen einzige Aufgabe, sobald der Akku warum auch immer bei ~30% angelangt ist, übernimmt das "Motorchen" die Stromerzeugung und lädt wahlweise den Akku ODER liefert den Fahrstrom direkt.

Keinerlei überflüssige Getriebe und keine blödsinnige Zusatzbeschleunigung des ganze Fahrzeugs usw. usf. Der kleine Benzintank fasst 18 Liter Kraftstoff. Der Motor ist eine strickt drehzahlfixiertes Konstruktion. Das "primitivste" was eine fossiles Aggregat in dieser Anwendung eben sein kann. Damit konnte (und kann man - dieser "Kangoo" ist noch immer sehr beliebt) auch dann noch fahren, wenn es keine Steckdose im entscheidenden Moment gibt. Schnell (Endgeschwindigkeit) ist der nun gerade nicht, aber in der Stadt und stadtnah ist Geschwindigkeit ja ohnedies nicht wirklich das Wichtigste.

Leider wird genau dieser Typ nicht mehr gebaut. Hätte ich nicht sowieso schon eine ganz gewöhnliche Kiste, die inzwischen gerade vier Jahre alt ist, und das notwendige Extrageld für den Einbau des "Motörchens", wäre das genau meine Wahl. Da ich sowieso eine PV habe, würde mich die heimische Ladung nicht nur nix kosten, sondern ich würde mir den Saft zum Preis von +12 Cent pro kWh selbst verkaufen.

Die meisten Fahrten die ich wöchentlich tätigen will und muss, würden mich ohne "Zwischentanken" wieder nach Hause bringen. Im Fall von größerer Distanz, dann eben mit dem "Range Extender" ohne Zweifel was das Liegenbleiben wegen Strommangel angeht.
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Teeernte
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Apr 2016, 23:22)


Vermutlich wird es ohnedies besser sein, mehrere Lösungen parallel zu betreiben. Hätte es vor nunmehr vier Jahren eine käuflichen "Range Extender (engl; deutsch Reichweitenverlängerer)" gegeben (wie in davor Renault als "Kangoo" schon produziert hatte), hätte ich heute so eine Kiste. Das besondere daran, in diesem einzig sinnvollen Hybriden, ist ein kleiner fossiler Motor eingebaut (im ehemaligen "Motorraum" ist dafür jede Menge Leerraum). Dieser Motor ist direkt mit zwei Generatoren verbunden. Dessen einzige Aufgabe, sobald der Akku warum auch immer bei ~30% angelangt ist, übernimmt das "Motorchen" die Stromerzeugung und lädt wahlweise den Akku ODER liefert den Fahrstrom direkt.
Bereits vom U-Bootbau im ersten WK kennt man den Dualbetrieb - Elektro und Dieselantrieb. Aus irgendeinem Grund hat man das bei PKW nicht gemacht.... vielleicht hängt das an der Tragfähigkeit.... Gewicht frisst Energie.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von immernoch_ratlos »

Womöglich reden wir ja aneinander vorbei - ein recht kleiner und ganz auf seine Aufgabe (als Generatorantrieb) "getrimmtes "Motörchen" ist wohl kaum mit einem U-Boot und dessen nahezu gleichwertigen Antriebssträngen entsprechend der besonderen Aufgaben im Unterwasser / Überwasserkrieg zu vergleichen.

Wenn schon dann eher mit den anderen Hybriden, wo lediglich zur vollen Musik, nochmal eine kompletter E-Antrieb mit einer wenig leistungsfähigen Batterieanlage (wo sollte da auch der Platz herkommen) verbaut wird - Beispiel der Opel - Ampera bzw. "Chevrolet Volt" ein sog. "Plug-in-Hybrid" - ein für mich total sinnlose Konstellation, die keinerlei Vorteile zu bieten hat was Ressourcen und Mobilität angeht.

Aus einem WIKI :
Kangoo Elect'road RE

Der Renault Kangoo Elect'road RE (RE steht für Range Extender) wurde ausschließlich in Frankreich vertrieben. Er wird als serieller-Hybrid rein elektrisch von Nickel-Cadmium-Akkumulatoren von Saft mit einem 25-kW-Elektromotor über die Vorderräder angetrieben. Er erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 110 km/h, die Reichweite rein elektrisch beträgt 80 bis 100 km, der Verbrauch ca. 25 kWh/100 km.

Der Generator zur Reichweitenerhöhung wird von einem Zweizylinderottomotor mit 16 kW Leistung angetrieben. Dieser lädt im Bedarfsfall die Fahrbatterie wieder auf. Mit einer Tankfüllung von 11 Litern Benzin erhöht sich so die Reichweite auf über 200 km. Dieser Wagen ist einer der wenigen erhältlichen Plug-in-hybrids, deren Fahr-Akkus, auch als Traktions-Akkus bezeichnet, mit Strom aus der Steckdose gespeist werden können.

Inzwischen gibt es mit dem Cleanova II ein wesentlich verbessertes Plug-in-Hybrid-Fahrzeug. Dieser war unter anderem auf der Ever Monaco 2007 ausgestellt und konnte von Fachbesuchern Probeweise gefahren werden. Ein 60-kW-Elektromotor und ein 40 kW starker 750 cm³ großer Zweizylinder-Viertaktmotor für jede Mischung aus Ethanol und Benzin (Firma Weber Motor) bilden eine völlig neuentwickelte Antriebseinheit, die über zwei elektronisch gesteuerte Kupplungen einen Serial-Hybrid-Antrieb unter 80 km/h und einen parallelen Hybrid-Antrieb über 80 km/h in einer Antriebseinheit vereinigen.

Ein 24 kWh fassender Lithium-Eisen-Phosphat-Akku sorgt nicht nur für mehr Reichweite, sondern wegen des besseren Wirkungsgrads auch für einen deutlich geringeren Verbrauch. Der Normverbrauch beträgt innerorts 14,4 kWh/100 km und außerorts 19,6 kWh/100 km.
Wobei mir der "Cleanova II" überhaupt nicht gefällt, ein "Kangoo Elect'road RE" 2.0 in Kombination mit einer aktuellen leistungsfähigen Lithiumbatterie, wäre da schon eher meine Wahl, wenn ich diese denn hätte...
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paradoxx
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von paradoxx »

Je ein E-Motor/Rad wäre sicher billiger als Verbrennungsmotoren; es kommt auf die Auflage an
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von Cat with a whip »

In Norwegen kommt das richtige Signal:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/norw ... 07885.html

Absolut realistisch und konsequent, denn freiwillig geht ja seites der Autohersteller sonst nix. Nur Doofies glauben an den Weihnachtsmann.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von MoOderSo »

Da werden die Abschleppdienste wohl auf Rentiere umsatteln müssen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Teeernte
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von Teeernte »

Cat with a whip hat geschrieben:(16 Aug 2016, 13:24)

In Norwegen kommt das richtige Signal:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/norw ... 07885.html

Absolut realistisch und konsequent, denn freiwillig geht ja seites der Autohersteller sonst nix. Nur Doofies glauben an den Weihnachtsmann.
Mit Glück erreichte sie doch noch eine andere Ladestation. Doch seitdem hat sie "rekkevideangst", Reichweitenangst. Ihr Elektroauto nimmt sie nun fast nur zum Einkaufen und wenn die Söhne zum Fußballtraining gebracht werden müssen. Längere Fahrten unternimmt die Familie im Zweitwagen, einem Diesel.

Doch die Regierung aus Konservativen und Liberalen plant bereits den Ausstieg. "Die vier nichtsozialistischen Parteien sind sich einig, dass die Steuervorteile für Null-Emissionsfahrzeuge nach 2017 schrittweise zurückgenommen werden", sagt Nikolai Astrup, der Leiter des Transportkomitees im Parlament.
JAAAAAAA !!!!
In Norwegen kommt das richtige Signal
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Kibuka
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Re: wie Elektroautos CO2- Emissionen erhöhen "könnten/werden"

Beitrag von Kibuka »

Cat with a whip hat geschrieben:(16 Aug 2016, 13:24)

In Norwegen kommt das richtige Signal:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/norw ... 07885.html

Absolut realistisch und konsequent, denn freiwillig geht ja seites der Autohersteller sonst nix. Nur Doofies glauben an den Weihnachtsmann.
Von Marktwirtschaft hast du anscheinend soviel Ahnung, wie die Kuh vom Eierlegen.

Und dein Vergleich mit Norwegen, ein Land mit sagenhaften 13 Einwohnern pro km², einem 400 Milliarden Dollar großen Ölfonds und einem Anteil an erneuerbaren Energien von fast 100 Prozent (Wasserkraft), ist derart schwachsinnig, dass man dir fast schon den Pokal des Monats für hinkende Vergleiche verleihen muss!
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