In Europa ist die Wildnis zurück

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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Das Verzehren von Hundeartigen wie Wolf und Fuchs (und auch Haushund selber) ist in Deutschland untersagt.
Fuchs kann man essen, man muss ihn aber in einem Bachlauf für mindestens einen tag "wässern", sonst schmeckt es nicht.
Darfst du halt nur nicht.

Da musst du schon in die Schweiz fahren, oder nach Fernost.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Teeernte » Mo 13. Apr 2015, 06:28 hat geschrieben:
Das Recht auf meinem Teller zu landen -

...und Wolf schmeckt nun mal nicht.
Der ist ja auch selbst Räuber und denkt wie du.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 07:34 hat geschrieben:
Der ist ja auch selbst Räuber und denkt wie du.
Denken ? ....ich meine Das Modul ist in Viechern nicht die Standardausrüstung..... Wobei wir grad dabei sind.... - Warum versucht GRÜN/Öko den Bürger zu verprellen - wo es nur geht ?

Das der Wolf hier keinen effektiven NUTZEN hat - erklärt sich schon darin - dass ein RIESENGESCHREI der selben Fraktion aufkommt - wenn ich so ein Tier in meinem Garten halte.... - der Unterschied zum "Wildhund" in freier Natur ist die FARBE ?

...die Jagdgemeinschaft wird es schon richten... (oder ein FREISCHÜTZ) - mit dem ("well done" - der Bevölkerung) :D :D :D .
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

Provokateur » Mo 13. Apr 2015, 07:31 hat geschrieben:Das Verzehren von Hundeartigen wie Wolf und Fuchs (und auch Haushund selber) ist in Deutschland untersagt.
Fuchs kann man essen, man muss ihn aber in einem Bachlauf für mindestens einen tag "wässern", sonst schmeckt es nicht.
Darfst du halt nur nicht.

Da musst du schon in die Schweiz fahren, oder nach Fernost.
Man "tauft" das Viehch um - damit man`s essen kann. Wolf aber - bäh... riecht streng und der hit gegenüber einem Lammrücken ists grad nicht....
Zur Not - naja.... da kümmert dann auch kein Verbot.... und - wenn man jetzt - Öhmmmm ....das eigene Hunderudel so einen Wolf zur Strecke bringt - würd ich da keine Gabel dransetzen....
06.01.2015Luckau (dpa) - Ein Wolf ist in Brandenburg unter ein Auto geraten und verendet. Das Tier lief auf einer Bundesstraße bei Luckau direkt vor den Wagen.
Gut getroffen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von garfield336 »

Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 12:45 hat geschrieben:
Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
Wenn sie scheu haben werden sie erst gar nicht in Europa auftauchen. überall sind Menschen. :|
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garfield336
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von garfield336 »

Wie sieht es eigentlich aus, mit der Gegend um den deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzgebiet und Umgebung (Eifel, Ardennen, ösling)?

Grosse Fläche, viel Wald, wenig Menschen, dort könnten sich solche Tiere doch teilweise ohne Probleme bewegen. Oder?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Kanzlerqualle »

Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 11:45 hat geschrieben:Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
.. wie :?: was :?: .. wo bitte gibt es denn keine friedliche Koexistenz zwischen wilden Tieren und den Menschen in Deutschland :?:
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

Kanzlerqualle » Mo 13. Apr 2015, 09:21 hat geschrieben: .. wie :?: was :?: .. wo bitte gibt es denn keine friedliche Koexistenz zwischen wilden Tieren und den Menschen in Deutschland :?:
...bin mal GESPANNT - wenn die Grünfraktion die Jäger in die RECHTE Ecke stellt ???....
Etwa 15.000 Jäger stehen am Bannkreis des Parlaments. Niemand in der Landespolitik kann sich daran erinnern, dass jemals so viele Jäger in Nordrhein-Westfalen geschlossen auf die Straße gegangen wären.

Sie fühlen sich bedroht von der rot-grünen Landesregierung, vor allem von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Sie protestieren gegen die geplante Novelle des Jagdgesetzes. Doch es geht ihnen um viel mehr, es geht um verfassungsrechtliche Belange. "Dieser Gesetzentwurf ist gegen Jagd und Jäger und gegen den gesamten ländlichen Raum gerichtet", sagt Ralf Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbandes NRW.

Er beklagt verfassungswidrige Eingriffe, die auch die Benutzung des Eigentums einschränken. "Wir wehren uns gegen eine Art Neofeudalismus. Er kommt nicht mit Bajonetten und Kanonen, er säuselt den sanften Öko-Sound. Tatsächlich geht es aber darum, Land und Leute in ihren Eigentums- und Handlungsfreiheitsrechten zu beschneiden. Wir lassen uns nicht vorschreiben, wie wir zu leben haben."
Eigentlich wollten die Spargelbauern mit NRW-Umweltminister Remmel die Saison eröffnen. Doch die Feier wurde abgesagt, weil Jäger mit ihren Hunden vor Ort demonstrierten – gegen das neue Jagdgesetz.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Na toll, jetzt wird dieser bislang interessante thread mit hysterisch-verwirrtem Geschreibsel geschrotet...... :?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 09:59 hat geschrieben:Na toll, jetzt wird dieser bislang interessante thread mit hysterisch-verwirrtem Geschreibsel geschrotet...... :?
Eher umgekehrt...die Politik macht das schon...
Mithilfe neuer Bestimmungen wolle man die Jagd so unattraktiv machen, dass die Waidmänner von alleine die Lust daran verlören, berichtete Müller-Schallenberg sinngemäß. Auch sollten Jagdreviere durch befriedete Bezirke zu einer Art "Flickenteppich" zerstückelt werden.
Der Wolf ist doch nur TEIL einer Politik des "GESPERRTEN Waldes" durch LinksÖko.

Familien mit Kindern im Wald ? Ach - wen haben wir den da ?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Wieso "gesperrter Wald"?
Wälder gewinnen meines Erachtens an Attraktivität, wenn Leben zurückkehrt.......das kann gerade Leute anziehen.
Bei weitgehender Einstellung der Jagd würde die Scheu der Tiere auch abnehmen, wie man es z.B. in afrikanischen Nationalsparks teilweise sehen kann.....
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von schokoschendrezki »

Wölfe kommen ja seit Anfang der 90er vor allem über Oder und Neiße aus Polen nach Deutschland zurück. Und dort, westlich der Oder, in der Uckermark, im Oderbruch, in der Lausitz ist nicht nur genügend Platz für Mensch und Tier, es gibt vor allem auch einen enormen - an sich viel zu hohen - Bestand an sonstigem Wild (Rehe usw.), die als Beutetiere für den Wolf zur Verfügung stehen. Die Wölfe könnten auf natürliche Weise das mit "erledigen", was ansonsten durch menschliche Jäger allein und zur Landschaftspflege erledigt werden müsste.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

schokoschendrezki » Mo 13. Apr 2015, 09:29 hat geschrieben:Wölfe kommen ja seit Anfang der 90er vor allem über Oder und Neiße aus Polen nach Deutschland zurück. Und dort, westlich der Oder, in der Uckermark, im Oderbruch, in der Lausitz ist nicht nur genügend Platz für Mensch und Tier, es gibt vor allem auch einen enormen - an sich viel zu hohen - Bestand an sonstigem Wild (Rehe usw.), die als Beutetiere für den Wolf zur Verfügung stehen. Die Wölfe könnten auf natürliche Weise das mit "erledigen", was ansonsten durch menschliche Jäger allein und zur Landschaftspflege erledigt werden müsste.
Genau das . Nebenbei, der Wolf selektiert wesentlich besser als das Gewehr, er sammelt tatsächlich kranke Tiere heraus und stärkt durch seinen Selektionsdruck, die genetische Vitalität der gejagten Population. Der Mensch trifft aus dem Hinterhalt alles, auch genetisch wertvolle Tiere, die der Wolf nicht erlegen würde, weil sie sich dem Selektionsdruck entziehen, und dann Lebenskraft weitergeben könnten.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Adlerauge »

Ich würde kein fleischfressendes Tier essen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Adlerauge hat geschrieben:Ich würde kein fleischfressendes Tier essen.
Kein Hecht? Kein Zander? Kein Räucheraal oder leckere Forelle?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Adlerauge »

Fisch natürlich ausgenommen, aber auch nicht jeden.

http://www.oekf.at/unsere-anliegen/welt ... e-fressen/
Zuletzt geändert von Adlerauge am Mo 13. Apr 2015, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Derzeit können wir uns das erlauben. Bei Hunger fallen so manche Tabus.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 13:08 hat geschrieben:
Genau das . Nebenbei, der Wolf selektiert wesentlich besser als das Gewehr, er sammelt tatsächlich kranke Tiere heraus und stärkt durch seinen Selektionsdruck, die genetische Vitalität der gejagten Population. Der Mensch trifft aus dem Hinterhalt alles, auch genetisch wertvolle Tiere, die der Wolf nicht erlegen würde, weil sie sich dem Selektionsdruck entziehen, und dann Lebenskraft weitergeben könnten.
...genau - weil der Wolf ja die Abschussquoten gut lesen kann - und genau weiß - wo der Mensch Bäume wachsen lassen MÖCHTE.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Kanzlerqualle »

Adlerauge » Mo 13. Apr 2015, 13:06 hat geschrieben:Ich würde kein fleischfressendes Tier essen.
.. frisch geräucherte Regenwürmer über dem Salat sollen köstlich sein .. :eek:
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Adlerauge » Mo 13. Apr 2015, 13:06 hat geschrieben:Ich würde kein fleischfressendes Tier essen.
Schweine fressen auch Fleisch. Hühner auch....Enten auch.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 13:08 hat geschrieben:

Genau das . Nebenbei, der Wolf selektiert wesentlich besser als das Gewehr, er sammelt tatsächlich kranke Tiere heraus und stärkt durch seinen Selektionsdruck, die genetische Vitalität der gejagten Population. Der Mensch trifft aus dem Hinterhalt alles, auch genetisch wertvolle Tiere, die der Wolf nicht erlegen würde, weil sie sich dem Selektionsdruck entziehen, und dann Lebenskraft weitergeben könnten.


Teeernte » Mo 13. Apr 2015, 13:20 hat geschrieben:
...genau - weil der Wolf ja die Abschussquoten gut lesen kann - und genau weiß - wo der Mensch Bäume wachsen lassen MÖCHTE.
Du hast nicht mal die Hälfte von dem was ich schrieb begriffen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 10:22 hat geschrieben:Wieso "gesperrter Wald"?
Selbst große Naturschutzverbände fordern Ruhe- und Tabuzonen für die Tierwelt.

Muß es wirklich sein, daß spätabends Jogger durch den Wald rennen oder in der Dämmerung die Pferde ausgeritten werden.....
Biosphärenreservat Elbe - damit hat man viele Naherholungsgebiete der Bürger einfach DICHT gemacht - .....
...dann mit Grossmaschinen Rohrleitungen verbuddelt - und Radwege eingebracht.

Man müsste SCHADENERSATZ einfordern !!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 14:24 hat geschrieben: Du hast nicht mal die Hälfte von dem was ich schrieb begriffen.
Will ich das ? Deine Argumente sind nicht stichhaltig - um Geld rauszuschmeissen - für Viehcher - die bereits mein Urahne geschossen hat.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Teeernte » Mo 13. Apr 2015, 14:27 hat geschrieben:


Biosphärenreservat Elbe - damit hat man viele Naherholungsgebiete der Bürger einfach DICHT gemacht - .....
...dann mit Grossmaschinen Rohrleitungen verbuddelt - und Radwege eingebracht.

Man müsste SCHADENERSATZ einfordern !!
Ja, Ruhezonen soll es ruhig geben, wenn das Sinn macht......seit wann kann man denn überall längs?

Ich fahre hier im Sommer gerne mit dem Rad an der Förde entlang, muss aber einen Abschnitt immer großräumig umfahren.......militärisches Sperrgebiet.
Frag ich mich auch, was der Scheiß solll...... :x
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Da wird es ab und zu ziemlich laut (wenn die Marineinfanterie oder Kampfschwimmer üben), ist den Rest der Zeit aber ziemlich leise. Truppenübungsplätze sind richtige Biosphären geworden.
In manchen Bereichen darf man schon nicht mehr schanzen, weil man irgendwelche Trockenwiesenorchideen oder Kugelwürmer stört.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Provokateur » Mo 13. Apr 2015, 15:08 hat geschrieben:Da wird es ab und zu ziemlich laut (wenn die Marineinfanterie oder Kampfschwimmer üben), ist den Rest der Zeit aber ziemlich leise. Truppenübungsplätze sind richtige Biosphären geworden.
In manchen Bereichen darf man schon nicht mehr schanzen, weil man irgendwelche Trockenwiesenorchideen oder Kugelwürmer stört.
....die sind auch wesentlich umweltfreundlicher als Soldaten.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Teeernte » Mo 13. Apr 2015, 13:30 hat geschrieben:
Will ich das ? Deine Argumente sind nicht stichhaltig - um Geld rauszuschmeissen - für Viehcher - die bereits mein Urahne geschossen hat.
Darum geht es nicht, denn selbst wenn, wäre es offensichtlich vergebens. Das du deine Urahnen dafür schätzt das sie die Artenvielfalt zerstört haben , ist bezeichnend.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

frems » So 12. Apr 2015, 23:16 hat geschrieben: Da muß ich leider auch widersprechen. :p In erster Linie ist es Aufgabe der Planungsbehörde, bei raumbedeutsamen Vorhaben die Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen und ggf. Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen zu entwickeln. Zudem ist eine breite Beteiligung, u.a. durch Träger öffentlicher Belange und weiterer Stakeholder (z.B. Umweltverbände), schon formell vorgegeben und wird meist um informelle partizipative Planungsinstrumentarien über lange Zeit ergänzt. Da geht's nicht um "ein bisschen Bachelor" (= gehobener Dienst und damit eh nicht entscheidungsberechtigt mangels technischem Referendariat), wenn die Aufsichtsbehörde die rein rechtliche Kontrolle vornimmt. Das Planungsermessen hierfür liegt primär bei der planenden Behörde bzw. Kommune und ihrer durchzuführenden Fachplanung, die auch lieber aufs Planfeststellungsverfahren bei größeren Vorhaben in Außengebieten zurückgreift. Das ist gar nicht (mehr) Aufgabe der Aufsichtsbehörde, sondern das rechtliche Prozedere zu überprüfen, zumal sich die meisten Klagen (auch wenn sie meist nicht durchkommen) gegen vermeintliche Formfehler richten.

So ein Prozeß dauert auch mal mehrere Jahre, selbst wenn man aufs beschleunigte Plangenehmigungsverfahren zurückgreift. Da winkt niemand irgendwelche Satzungen durch, deren Vorhaben von größerer Bedeutung für die Umwelt sind. Ansonsten hat man gerne später nur noch mehr Arbeit. Selbst wenn kein kritischer Bürger die Chose begleitet, werden (je nach Umfang) hunderte Beamte, Ingenieure, Politiker, Träger öffentlicher Belange usw. das Ding bewertet haben, weil ihre Stellungnahme dafür notwendig ist. Kein Grund zur Panik.
Lach. Dann nimm Dir mal so einen Plan und schau im Gelände nach, was die bunten Karten mit der Realität zu tun haben. Und dann siehst Du auch, was ich mit Vollzugsdefizit in der BLP meine. Regionalplan -> FNP -> BLP verschieben regelmäßig so lästige Problemchen wie Vorkommen streng geschützter Arten gern auf die nächste Planungsebene. Und so landen die relevanten Aspekte, wenn sie überhaupt jemand bemerkt (da hilft auch keine TÖB!), eben doch beim kleinen Bachelor. Das Risiko ist hoch, denn §44 BNatSchG betreffende Belange unterliegen nicht der Abwägung und überwiegen eine BLP, die bloß Satzung ist. Es sind schon BLPs dadurch für hinfällig erklärt worden, leider noch zu selten. Und § 19 harrt der Anwendung, wie Stichwort "Biodiversitätsstrategie" im Bundesumweltministerium gerade wahrgenommen wird (hier entlang ginge es schnell ins Strafrecht, aber wer legt aus und vollzieht?). Wie sind entsprechend die allgemeinen Bestandstrends typischer Arten der Siedlungsränder, Gartenrotschwanz, Wendehals, Grau-, Kleinspecht...? Ex-Massenarten wie Girlitz, Bluthänfling, Feldsperling auch Igel und viele mehr sind dabei, in den Roten Listen höher zu klettern, dank Deiner tollen bunten Papierwerke, na Danke sehr! Nochmal: die Regeln sind gut, der Vollzug nachweislich und allgemein anerkannt ungenügend.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 06:09 hat geschrieben:
Könntest du einmal ein Beispiel nennen, eine Art bzw. Unterart oder Variante welche hier heimisch ist. Aus meiner Sicht sind Populationen bedingt anpassungsfähig , wird diese Anpassungsfähigkeit überfordert verschwindet die Art / Population.
Der Mosel-Apollofalter Parnassius apollo vinningensis oder die Gelbbauchunke Bombina variegata variegata. Varianten und Ökotypen werden kaum offiziell beschrieben.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 17:05 hat geschrieben:
Lach. Dann nimm Dir mal so einen Plan und schau im Gelände nach, was die bunten Karten mit der Realität zu tun haben. Und dann siehst Du auch, was ich mit Vollzugsdefizit in der BLP meine. Regionalplan -> FNP -> BLP verschieben regelmäßig so lästige Problemchen wie Vorkommen streng geschützter Arten gern auf die nächste Planungsebene. Und so landen die relevanten Aspekte, wenn sie überhaupt jemand bemerkt (da hilft auch keine TÖB!), eben doch beim kleinen Bachelor. Das Risiko ist hoch, denn §44 BNatSchG betreffende Belange unterliegen nicht der Abwägung und überwiegen eine BLP, die bloß Satzung ist. Es sind schon BLPs dadurch für hinfällig erklärt worden, leider noch zu selten. Und § 19 harrt der Anwendung, wie Stichwort "Biodiversitätsstrategie" im Bundesumweltministerium gerade wahrgenommen wird (hier entlang ginge es schnell ins Strafrecht, aber wer legt aus und vollzieht?). Wie sind entsprechend die allgemeinen Bestandstrends typischer Arten der Siedlungsränder, Gartenrotschwanz, Wendehals, Grau-, Kleinspecht...? Ex-Massenarten wie Girlitz, Bluthänfling, Feldsperling auch Igel und viele mehr sind dabei, in den Roten Listen höher zu klettern, dank Deiner tollen bunten Papierwerke, na Danke sehr! Nochmal: die Regeln sind gut, der Vollzug nachweislich und allgemein anerkannt ungenügend.
Gemein, wie du gegen die Bachelors schießt. Als wenn die irgendwo einen Job finden würden. :D
Ich habe letzten Sommer einer Biologie-Studentin bei einer Vegetationsstrukturanalyse für ihre Masterarbeit geholfen, die kannte absolut nichts. Spielt im Studium wohl kaum eine Rolle.

Das Verschwinden vieler ehemaliger Massenarten sticht ins Auge.......was auf theoretischer Ebene für tolle Projetkte in den Schubladen liegen, kann ich nicht beurteilen. Mir würde aber wohl auffallen, wenn diese häufiger in die Praxis umgesetzt werden würden. Sehe da aber eher wenig.....
Corella » Mo 13. Apr 2015, 17:17 hat geschrieben: Der Mosel-Apollofalter Parnassius apollo vinningensis oder die Gelbbauchunke Bombina variegata variegata. Varianten und Ökotypen werden kaum offiziell beschrieben.

Ich habe auf Sylt mal versucht, gezielt die dort vorkommenden Widderchen (Zygaena) auf meine Terrasse zu locken. Hornklee (L. corniculatus) und Witwenblume (K. arvensis) vom Festland mitgebracht......die hatten keine Chance, der salzige Wind hat sie immer wieder komplett zerfetzt.
Erst dann fiel mir auf, dass die Sylter Bestände deutlich kompakter wachsen.......das war so ein Fall, wo der Einsatz des Lokaltyps notwendig wäre.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mo 13. Apr 2015, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 16:32 hat geschrieben:
Gemein, wie du gegen die Bachelors schießt. Als wenn die irgendwo einen Job finden würden. :D
Möchte ich so durchaus zurücknehmen. Gemeint ist, dass die inhaltliche Ausbildung (schon an den Unis, aber die ganze Dramatik ausgesprochen, glaubt nur, wer kennt, also Dir Zustimmung) gegenüber der verwaltungstechnischen, formalen weit her hinkt. Das Gesetz verlangt solch Prüfaufgaben wie "Beeinträchtigung einer lokalen Population". Schön. Wirklich schön. Und welch Ausbildung ist dafür nötig? Eben. Und wer in der Verwaltung hätte das gelernt? eben!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 15:50 hat geschrieben: Ja, Ruhezonen soll es ruhig geben, wenn das Sinn macht......seit wann kann man denn überall längs?

Ich fahre hier im Sommer gerne mit dem Rad an der Förde entlang, muss aber einen Abschnitt immer großräumig umfahren.......militärisches Sperrgebiet.
Frag ich mich auch, was der Scheiß solll...... :x
http://www.elberadweg.de/start.html da ist eine Karte in der Mitte -....gut (&teuer) gemacht.

Hier ist das Fahrrad gegen Wohnmobile/Zelte angetreten.... (Naherholung) Wobei die Leute in der Gesamtheit nicht sooo auf Fahrrad standen (und stehen) wie die ehemaligen - hart umkämpften OST-WOHNWAGEN - am Wasser... ...wenige km an der Wohnung - wo man im Sommer komplett rausgezogen ist.

(Komm mit Grün - du wirst hier prächtig empfangen ....heisser Teer und Federn liegen bereit.)

Nun eben Radweg . Mit Wölfen - ....würdest Du den dann mit dem eigenen Kind "fahren" ?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Teeernte » Mo 13. Apr 2015, 17:56 hat geschrieben:
http://www.elberadweg.de/start.html da ist eine Karte in der Mitte -....gut (&teuer) gemacht.

Hier ist das Fahrrad gegen Wohnmobile/Zelte angetreten.... (Naherholung) Wobei die Leute in der Gesamtheit nicht sooo auf Fahrrad standen (und stehen) wie die ehemaligen - hart umkämpften OST-WOHNWAGEN - am Wasser... ...wenige km an der Wohnung - wo man im Sommer komplett rausgezogen ist.

(Komm mit Grün - du wirst hier prächtig empfangen ....heisser Teer und Federn liegen bereit.)

Nun eben Radweg . Mit Wölfen - ....würdest Du den dann mit dem eigenen Kind "fahren" ?

Ich kann dir nur begrenzt folgen......du möchtst sagen, man kann nicht mehr Rad fahren, wenn es ein paar Wölfe in D gibt?

Wie gesagt, ich finde es nicht allzu wild, wenn man von den Menschen erwartet, gewisse Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Erwartet man im Straßenverkehr doch auch, warum nicht in der Natur?
Was sollen andere Länder machen? Auch alle Raubtiere ausrotten?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 17:48 hat geschrieben:
Möchte ich so durchaus zurücknehmen. Gemeint ist, dass die inhaltliche Ausbildung (schon an den Unis, aber die ganze Dramatik ausgesprochen, glaubt nur, wer kennt, also Dir Zustimmung) gegenüber der verwaltungstechnischen, formalen weit her hinkt. Das Gesetz verlangt solch Prüfaufgaben wie "Beeinträchtigung einer lokalen Population". Schön. Wirklich schön. Und welch Ausbildung ist dafür nötig? Eben. Und wer in der Verwaltung hätte das gelernt? eben!
:D Vermutlich mein Fehler, aber nochmal......was genau ist das Problem? In der Verwaltung sind keine Menschen beschäftigt, die beurteilen könnten, ob beispielsweise eine lokale Population beeinträchtigt wird? Richtig?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 17:26 hat geschrieben:
:D Vermutlich mein Fehler, aber nochmal......was genau ist das Problem? In der Verwaltung sind keine Menschen beschäftigt, die beurteilen könnten, ob beispielsweise eine lokale Population beeinträchtigt wird? Richtig?
Richtig.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 18:49 hat geschrieben:
Richtig.
Und woran liegt das? Wer sitzt denn da in der Verwaltung?
Biologen, Geographen, "Public Administrators" ( :D )?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 17:05 hat geschrieben: Lach. Dann nimm Dir mal so einen Plan und schau im Gelände nach, was die bunten Karten mit der Realität zu tun haben. Und dann siehst Du auch, was ich mit Vollzugsdefizit in der BLP meine.
Du weißt aber schon, daß B-Pläne sowie PFV nicht nur aus einer Karte bestehen, oder? Bei raumbedeutsamen Vorhaben wie der Elbvertiefung oder der Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung kommt da schnell eine vierstellige Seitenzahl bei rum. Die könntest Du Dir ja zu Gemüte führen.
Regionalplan -> FNP -> BLP verschieben regelmäßig so lästige Problemchen wie Vorkommen streng geschützter Arten gern auf die nächste Planungsebene.
Nö, ist rechtlich schon verkehrt, siehe das gesetzlich verankerte Gegenstromprinzip. Die Umsetzung fällt von oben nach unten und der F-Plan ist nur eine Orientierungshilfe für die jeweilige Behörde. Er hat im Gegensatz zum B-Plan gar keine Außenwirkung und ist daher für die Bauleitplanung nur zur Kenntnis zu nehmen und Abweichungen müssen ggf. begründet werden. Die Grundlagen dieser Instrumente sind völlig verschieden und unterscheiden sich nicht nur im Maßstab.
Und so landen die relevanten Aspekte, wenn sie überhaupt jemand bemerkt (da hilft auch keine TÖB!), eben doch beim kleinen Bachelor.
Diese Bologna-Aversion ist schon knuffig. In der Boulevardpresse schießt man ja gelegentlich gerne los, aber daß das Artensterben auch noch auf sie zurückzuführen sei, ist phantastisch. Erinnert mich an den verbalen Währungskrieg der AfD-Jünger, die sich ihr Feindbild für alles und jeden zurechtgelegt haben und jede Kausalität gemieden wird. Der Bachelor ist sowieso noch nicht lange auf dem "Markt" und kann -- da Äquivalent zum FH-Diplom -- kein Bauassessor werden. Nichts zu danken. Und nein, auch ein Bauassessor, der nach Uni-Diplom bzw. Master noch eine mehrjährige Ausbildung erhält, entscheidet sowas nicht alleine, sondern zig Ämter, die für die Fachplanung zu kontaktieren sind. Oder willst Du es jetzt auf eine Baugenehmigung -- macht auch kein Bachelor -- runterkommen und vermißt ein mehrjähriges Umweltverträglichkeitsverfahren mit zig (internen sowie externen) Gutachten und Studien, so wie es bei PFV und B-Plänen üblich ist?
Das Risiko ist hoch, denn §44 BNatSchG betreffende Belange unterliegen nicht der Abwägung und überwiegen eine BLP, die bloß Satzung ist. Es sind schon BLPs dadurch für hinfällig erklärt worden, leider noch zu selten. Und § 19 harrt der Anwendung, wie Stichwort "Biodiversitätsstrategie" im Bundesumweltministerium gerade wahrgenommen wird (hier entlang ginge es schnell ins Strafrecht, aber wer legt aus und vollzieht?). Wie sind entsprechend die allgemeinen Bestandstrends typischer Arten der Siedlungsränder, Gartenrotschwanz, Wendehals, Grau-, Kleinspecht...? Ex-Massenarten wie Girlitz, Bluthänfling, Feldsperling auch Igel und viele mehr sind dabei, in den Roten Listen höher zu klettern, dank Deiner tollen bunten Papierwerke, na Danke sehr! Nochmal: die Regeln sind gut, der Vollzug nachweislich und allgemein anerkannt ungenügend.
Natürlich unterliegen sie dem Abwägungsgebot. Erklär fehlendes Wissen doch nicht zum Naturgesetz. :s
prime-pippo hat geschrieben:
Und woran liegt das? Wer sitzt denn da in der Verwaltung?
Biologen, Geographen, "Public Administrators" ( :D )?
Die üblichen Verdächtigen. Hochschulabsolventen der Raumplanung, Landespflege, Vermessungswesen, Landschaftsplanung, Umweltschutz, Chemie(technik), Verfahrenstechnik, Geodäsie, Bauingenieurwesen, (Landschafts-)Architektur, Geoinformation, Siedlungswasserwirtschaft usw. usf.: http://www.hamburg.de/contentblob/13508 ... -flyer.pdf

Aber die sind natürlich seit Jahrzehnten unfähig und "ein bisschen Bachelor" und "winken" es nur durch, wofür sie gerne mal mit zig Ämtern und Kollegen viele Monate brauchen (Beamten halt, weiß man doch!). Die ganzen externen Gutachter, Umweltverbände, Hochschulen usw. sind natürlich auch inkompetent. Wir sollten uns einfach alle erschießen. Für die Natur vermutlich kein schlechtes Szenario. :?
Corella hat geschrieben: Gemeint ist, dass die inhaltliche Ausbildung (schon an den Unis, aber die ganze Dramatik ausgesprochen, glaubt nur, wer kennt, also Dir Zustimmung) gegenüber der verwaltungstechnischen, formalen weit her hinkt. Das Gesetz verlangt solch Prüfaufgaben wie "Beeinträchtigung einer lokalen Population". Schön. Wirklich schön. Und welch Ausbildung ist dafür nötig? Eben. Und wer in der Verwaltung hätte das gelernt? eben!
Klar. Ein fünfjähriges Studium beinhaltet auch nur eine frei erfundene Prüfungsaufgabe. So einfach ist das. :|
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 16:17 hat geschrieben:
Der Mosel-Apollofalter Parnassius apollo vinningensis oder die Gelbbauchunke Bombina variegata variegata. Varianten und Ökotypen werden kaum offiziell beschrieben.
Aber worin besteht genau das Problem, Verdrängung einer heimischen Art durch Einwanderung, wie z.B amerikanische Eichhörnchen oder Nerze die europäischen verdrängen?

http://www.br.de/themen/wissen/artensch ... rz100.html

Wie hier?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

frems » Mo 13. Apr 2015, 19:56 hat geschrieben: Die üblichen Verdächtigen. Hochschulabsolventen der Raumplanung, Landespflege, Vermessungswesen, Landschaftsplanung, Umweltschutz, Chemie(technik), Verfahrenstechnik, Geodäsie, Bauingenieurwesen, (Landschafts-)Architektur, Geoinformation, Siedlungswasserwirtschaft usw. usf.: http://www.hamburg.de/contentblob/13508 ... -flyer.pdf

Aber die sind natürlich seit Jahrzehnten unfähig und "ein bisschen Bachelor" und "winken" es nur durch, wofür sie gerne mal mit zig Ämtern und Kollegen viele Monate brauchen (Beamten halt, weiß man doch!). Die ganzen externen Gutachter, Umweltverbände, Hochschulen usw. sind natürlich auch inkompetent. Wir sollten uns einfach alle erschießen. Für die Natur vermutlich kein schlechtes Szenario. :?
Liegt mir fern, diese Leute alle für inkompetent zu erklären. Könnte ich auch gar nicht beurteilen.

Nachtrag:

Ich sehe in der Praxis davon eben wenig, so wie es Corellas Aussagen hierzu ja auch bestätigen.
Wie ich schon sagte, habe ich von der Theorie bzgl. Verwaltung und Co. kein bisschen Ahnung........lediglich sehr solide Artenkenntnisse und Spaß an Naturbeobachtungen.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Mo 13. Apr 2015, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

@frems: Ich lese solche Dinger beruflich, auch die mit den vielen Seiten. Zum Problem der Verlagerung von Problemen liest Du z.B. "Artenschutz im Bebauungsplanverfahren" http://www.amazon.de/Artenschutz-im-Beb ... nverfahren.
Zur frei erfundenen Prüfaufgabe liest Du §44 (1) Nr. 2 BNatSchG. Es gibt noch etliche weitere ähnliche inhaltlich abzuprüfende Formulierungen. Du magst ja von der Theorie was verstehen, aber schätzt die Praxis falsch ein. Wahrscheinlich Jurist oder nahestehend. Kannst toll formulieren, wie es sein soll und mit bunten Seiten, kann man Dich beeindrucken. Dann machst Du wie alle anderen einen schönen Haken hinter den Positionen Deiner Checklisten und was draußen wirklich passiert, das übliche Achselzucken.
Nein, mit dem Bologna-Prozess habe ich zwar Schwierigkeiten, aber sehe die Wettbewerbssituation zum Ausland. Das war so ein Missverständnis, nehme ich auf meine Kappe.

Und NEIN: der "besondere Artenschutz" unterliegt NICHT dem Abwägungsgebot! Er hat auch in der BLP per CEF-Maßnahme vorgezogen abgehandelt zu werden. Natura2000-Belange sind noch härter. Es gibt Ausnahmeverfahren, auch Befreiungen. Deren Hürden hängen aber laut Gesetz hoch und beinhalten noch lange keine Linderung bei den Maßnahmen. Vielleicht bist Du doch kein Jurist, sondern eher in einer Kommune oder so, wo viele das Gesetz nicht genügend kennen, so wie Du!
Zuletzt geändert von Corella am Mo 13. Apr 2015, 21:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 19:17 hat geschrieben:
Aber worin besteht genau das Problem, Verdrängung einer heimischen Art durch Einwanderung, wie z.B amerikanische Eichhörnchen oder Nerze die europäischen verdrängen?

http://www.br.de/themen/wissen/artensch ... rz100.html

Wie hier?
Zum Beispiel in allochthonen Mauereidechsen, Würfelnattern, Sumpfschildkröten, Smaragdeidechsen...

Nachtrag bzw. nochmal: solch allochthonen können mit autochthonen hybridisieren oder letztere verdrängen. Das führt zu genetischer Verarmung unterhalb Artniveau. Nicht wenige hängen hier: wenn etwas dazu kommt, wieso wird was ärmer? Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn Du auf den Gesamtaspekt schaust. Leicht verständliches Beispiel: stell Dir einen Berg vor, dessen Spitze die Vegetationszone etwas übersteigt. Nun erwärmt sich das Klima, die Arten wandern rauf. Kaltangepasste sterben lokal aus, weil sie irgendwann nicht weiter können. Trotzdem wird es an der Spitze immer artenreicher und biodiverser. Der Gesamtaspekt verliert aber Arten und wird ärmer. So ist das mit der Verdrängung oder Hybridisierung autochthoner durch allochthoner Subspezies auch.
Zuletzt geändert von Corella am Mo 13. Apr 2015, 21:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 17:52 hat geschrieben:
Und woran liegt das? Wer sitzt denn da in der Verwaltung?
Biologen, Geographen, "Public Administrators" ( :D )?
Eine inhaltlich zugeschnittene Ausbildung versuchen ja Fachrichtungen der Geographie, Landespflege und weitere. Die greifen im biologischen zu kurz. Biologen können je nach Fachrichtung auch sogar fachfremd sein und i.d.R. zu wenig Verwaltung. Manche schieben letzteres nach, verlernen dann aber gern Artenkenntnis, noch häufiger versauern sie in der Mühle (zum Beispiel leidenschaftslosen Chef, der Aufsicht ist, aber keinen Ärger eingehen will). Im Grunde braucht es ein Doppelstudium, während auf solch Ebenen nicht mal die Qualifikation eines Studiums bezahlt wird.
Nochmal: wenn solch genannte Prüfaufgaben von Aufsichten nicht bewältigt werden, dann können freischaffende Gutachter schreiben was sie wollen, es wird genehmigt. Entsprechend haben die seriösen ein Problem am Markt. Klar gibt es pressetaugliche Fälle, die frems hier anführen wird, sie sind aber nicht repräsentativ für 90 + x der Standardverfahren, wo unterschiedslos durchgewunken, bzw. schon bei der Bestandsaufnahme geschludert wird.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 19:33 hat geschrieben:
Zum Beispiel in allochthonen Mauereidechsen, Würfelnattern, Sumpfschildkröten, Smaragdeidechsen...

Nachtrag bzw. nochmal: solch allochthonen können mit autochthonen hybridisieren oder letztere verdrängen. Das führt zu genetischer Verarmung unterhalb Artniveau. Nicht wenige hängen hier: wenn etwas dazu kommt, wieso wird was ärmer? Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn Du auf den Gesamtaspekt schaust. Leicht verständliches Beispiel: stell Dir einen Berg vor, dessen Spitze die Vegetationszone etwas übersteigt. Nun erwärmt sich das Klima, die Arten wandern rauf. Kaltangepasste sterben lokal aus, weil sie irgendwann nicht weiter können. Trotzdem wird es an der Spitze immer artenreicher und biodiverser. Der Gesamtaspekt verliert aber Arten und wird ärmer. So ist das mit der Verdrängung oder Hybridisierung autochthoner durch allochthoner Subspezies auch.
Aber die Arten müssen sich dazu ähneln bzw. kreuzbar sein. Ich kann den Supergau nicht entdecken, glaube allerdings auch nicht, das derartiges dauerhaft verhindert werden kann .
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 20:54 hat geschrieben:
Eine inhaltlich zugeschnittene Ausbildung versuchen ja Fachrichtungen der Geographie, Landespflege und weitere. Die greifen im biologischen zu kurz. Biologen können je nach Fachrichtung auch sogar fachfremd sein und i.d.R. zu wenig Verwaltung. Manche schieben letzteres nach, verlernen dann aber gern Artenkenntnis, noch häufiger versauern sie in der Mühle (zum Beispiel leidenschaftslosen Chef, der Aufsicht ist, aber keinen Ärger eingehen will). Im Grunde braucht es ein Doppelstudium, während auf solch Ebenen nicht mal die Qualifikation eines Studiums bezahlt wird.
Nochmal: wenn solch genannte Prüfaufgaben von Aufsichten nicht bewältigt werden, dann können freischaffende Gutachter schreiben was sie wollen, es wird genehmigt. Entsprechend haben die seriösen ein Problem am Markt. Klar gibt es pressetaugliche Fälle, die frems hier anführen wird, sie sind aber nicht repräsentativ für 90 + x der Standardverfahren, wo unterschiedslos durchgewunken, bzw. schon bei der Bestandsaufnahme geschludert wird.
Schon das normale Biologiestudium vermittelt nach meinem (alles andere als repräsentativen) Eindruck keine soliden Artkenntnisse, "verlernt werden" kann da im Verwaltungssumpf dann ja wenig. :D

Und natürlich existieren in dem Bereich wenige und vermutlich oft schlecht bezahlte Jobs. Ich kenne ein paar Bio-Masters, die jetzt Altenpflege u.ä. lernen........als Biologe ist es schwer.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 21:20 hat geschrieben:
Aber die Arten müssen sich dazu ähneln bzw. kreuzbar sein. Ich kann den Supergau nicht entdecken, glaube allerdings auch nicht, das derartiges dauerhaft verhindert werden kann .
Natürlich sind die kreuzbar, er schreibt doch von Hybridisierung mit Autochthonen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 20:25 hat geschrieben:
Schon das normale Biologiestudium vermittelt nach meinem (alles andere als repräsentativen) Eindruck keine soliden Artkenntnisse, "verlernt werden" kann da im Verwaltungssumpf dann ja wenig. :D

Und natürlich existieren in dem Bereich wenige und vermutlich oft schlecht bezahlte Jobs. Ich kenne ein paar Bio-Masters, die jetzt Altenpflege u.ä. lernen........als Biologe ist es schwer.
Ausnahmen gibt es aber. Meist wieder geteilt in Botanik und Faunistik. Somit wären wir eigentlich schon fast bei einem Dreifachstudium... Wer aus Berufung in die Branche möchte und neben Bio noch in einen guten, kleinen, akademischen Verband geht, hat für einen wenigstens auskömmlichen job dann durchaus gute Aussichten. Die Leut müssten halt wissen, was sie wollen und die Kniffe bekommen sie kaum an der Uni mit...
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Corella »

IndianRunner » Mo 13. Apr 2015, 20:20 hat geschrieben:
Aber die Arten müssen sich dazu ähneln bzw. kreuzbar sein. Ich kann den Supergau nicht entdecken, glaube allerdings auch nicht, das derartiges dauerhaft verhindert werden kann .
Autsch, Du bist zu faul, den Begriff Subspezies nachzuschlagen! Von Supergau sprach ich nicht, sondern von Verarmung und verringerter Resilienz. Würde sagen Trollende, oder ganz anderes Bemühen!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 20:36 hat geschrieben:
Autsch, Du bist zu faul, den Begriff Subspezies nachzuschlagen! Von Supergau sprach ich nicht, sondern von Verarmung und verringerter Resilienz. Würde sagen Trollende, oder ganz anderes Bemühen!
Sorry Herr Doktor , wird nicht mehr vorkommen. Nenne es doch Unterart, einfacher.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von IndianRunner »

prime-pippo » Mo 13. Apr 2015, 20:32 hat geschrieben:
Natürlich sind die kreuzbar, er schreibt doch von Hybridisierung mit Autochthonen.
Ich halte Hybridisierung weder für wirklich schlimm, noch für langfristig verhinderbar. Die Natur macht, jeder menschliche Lenkungsversuch ist letztlich schlimmer als das was befürchtet wird.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Corella » Mo 13. Apr 2015, 20:31 hat geschrieben:Ich lese solche Dinger beruflich, auch die mit den vielen Seiten.
Schön. Dann weißt Du ja, daß die Pläne nicht nur aus bunten Bildchen bestehen, die mich angeblich beeindrucken. (Ich frag lieber nicht, wie Du darauf kommst.)
Zum Problem der Verlagerung von Problemen liest Du z.B. "Artenschutz im Bebauungsplanverfahren" http://www.amazon.de/Artenschutz-im-Beb ... nverfahren.
Ist mir doch bekannt. Aber Tipp: Jemanden willkürlich -- ohne stichhaltige Argumentation -- vorzuwerfen, er würde vielleicht was von Theorie verstehen, aber nicht von der Praxis, um anschließend Standardlektüre zu verlinken, ist nicht überzeugend.
Wahrscheinlich Jurist oder nahestehend. Kannst toll formulieren, wie es sein soll und mit bunten Seiten, kann man Dich beeindrucken. Dann machst Du wie alle anderen einen schönen Haken hinter den Positionen Deiner Checklisten und was draußen wirklich passiert, das übliche Achselzucken.
Kann ich? Danke.
Und NEIN: der "besondere Artenschutz" unterliegt NICHT dem Abwägungsgebot!
Doch. :)
Vielleicht bist Du doch kein Jurist, sondern eher in einer Kommune oder so, wo viele das Gesetz nicht genügend kennen, so wie Du!
Du meinst also, ich wär dann doch ein Mann aus der Praxis? Tja, wie mit Bologna. Studiengebühren kommen? Schrecklich, Bologna ist schuld! Sie werden abgeschafft? Schlimm, Bologna! Eine Hochschule hat Anwesenheitspflicht eingeführt? Den Übeltäter kennt man schon! Ein Landesbildungsministerium schafft sie ab? Na, der Schuldige ist auch klar. :p

Aber mal ehrlich: Deine Sorgen sind wohl in Theorie und Praxis nicht nötig. B-Pläne werden niemals von nur einer Person entworfen, beschlossen, geprüft oder umgesetzt. Selbst wenn Dir irgendwo in Posemuckel mal jemand über den Weg lief, der aus dem Effeff irgendein Detail nicht wußte, ist dies kein Drama. Such Dir irgendein raumbedeutsames Vorhaben aus Deiner Gegend raus, such die Umweltverträglichkeitsprüfung, schau wer sie erstellt hat und welche Ausgleichsmaßnahmen -- die es laut Dir/Euch ja nicht gibt, obwohl die "Planerbibel" BauGB sie gleich bei § 1a vorschreibt -- es gab. Einfach zu behaupten, gar nichts würde geprüft, ist extrem albern. Da helfen keine personenbezogenen Mutmaßungen über Qualifikation oder Tätigkeit anderer. Da hättest Du mich auch fragen können. Man kann auch virtuell interdisziplinär und kooperativ arbeiten. Nicht nur zwischen Behörden, Umweltprüfern, Planungsbüros, TÖBs etc. pp.
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