In Europa ist die Wildnis zurück

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Adlerauge
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In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Adlerauge »

Ausgerechnet in Europa sind Wolf, Bär und Luchs auf dem Vormarsch. Zwar sind die Nationalparks hier nur klein, aber für die großen Raubtiere ist der von Menschen geformte Lebensraum ein Schlaraffenland. Für Wolf, Bär und Luchs spielen Schutzgebiete aber kaum eine Rolle.
http://www.welt.de/lesestueck/2015/wildnis/

Mich freut das ungemein.

Es gibt Schutzgebiete-glücklicherweise.
Die Bauern beschweren sich zwar, dass die Bären ihre Bienenstöcke leer räumen und ab und zu wird ein Schaf gerissen, wofür es vom Staat aber Entschädigungen gibt.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Bis der erste Mensch von einem Beutegreifer angegriffen wird. Erst kürzlich gab es einen Vorfall mit einem Wolf, den ein Jäger nur durch einen Warnschuss abwehren konnte:
http://www.focus.de/panorama/welt/in-ni ... 01523.html

Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Adlerauge »

Man muss nicht unbedingt einen Bären streicheln wollen, wenn einem einer begegnet, man verhält sich ruhig-ebenso bei Lux und Wolf.
Die paar Waschbären, die sich in den Städten aufhalten, werden wir doch noch ertragen können.
Es gibt Leute, die wollen sogar den Fledermäusen den Garaus machen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Blickwinkel »

Adlerauge » Sa 11. Apr 2015, 13:11 hat geschrieben:Man muss nicht unbedingt einen Bären streicheln wollen, wenn einem einer begegnet, man verhält sich ruhig-ebenso bei Lux und Wolf.
Die paar Waschbären, die sich in den Städten aufhalten, werden wir doch noch ertragen können.
Es gibt Leute, die wollen sogar den Fledermäusen den Garaus machen.
In Berlin und Umgebung sind einige Waschbären aktiv. Es gibt viele Tiere, die inzwischen nachts durch die Städte laufen. Manche leben sogar direkt in den Parks, z.B. große Kaninchen-Populationen.

Dass es zu Problemen mit den Tieren, gerade am Waldrand kommt, ist völlig normal. Was mich nervt sind dann Menschen, die an den Waldrand ziehen, aber bitte keine Tiere in der Umgebung haben wollen, die womöglich noch Schäden am Blumen- oder Gemüsebeet verursachen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 12:45 hat geschrieben:Bis der erste Mensch von einem Beutegreifer angegriffen wird. Erst kürzlich gab es einen Vorfall mit einem Wolf, den ein Jäger nur durch einen Warnschuss abwehren konnte:
http://www.focus.de/panorama/welt/in-ni ... 01523.html

Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
Ach ja, da wird aus einem Wolf ein riesiges Drama gemacht........im Vergleich zu Autoverkehr etc. ist die Gefahr quasi nicht existent.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Weil es noch nicht genügend Wölfe gibt. Ist aber auch ein Wahrnehmungsproblem.

Kühe bringen pro Jahr mehr Menschen um als Haie. Wie hieß der bekannteste Tierhorrorfilm noch gleich..."Horns" oder "Jaws"?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

Warum muss die Gesellschaft für Schäden aufkommen - nur weil ein paar Tierliebhaber ihrem Hobby nachgehen ?

Wer Wölfe hier will - der möge doch dafür aufkommen - genau wie ich für meine Verkehrsschäden - über die Versicherung auch aufkomme.

Naja - warten wir mal - bis die Naturwälder (NORMAL) wiedereinmal abbrennen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Adlerauge »

Der Staat kommt für jeden Schmarren auf, warum nicht auch für Natur-und Tierschutz?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

Adlerauge » Sa 11. Apr 2015, 15:29 hat geschrieben:Der Staat kommt für jeden Schmarren auf, warum nicht auch für Natur-und Tierschutz?
Da das anscheinend DIREKT vom Bildungsetat abgezogen wird..... :D :D :D - bin ich dagegen.

Der verbliebene Raum MUSS bewirtschaftet werden - sonst brennt der ab.... Oder willst Du die Waldbrände grade in VOLL Naturreservaten abstreiten ?? (Kalifornien)

Lobbyismus PUR - was Du hier betreibst.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Sehr schön, daß die FFH-Gebiete Wirkung zeigen. Vor Jahren wurden sie von Lobbyisten ja noch als wert- und sinnlos eingestuft. In der Wasserwelt sieht's dank europäischen Vereinbarungen (u.a. bei der Fangquote) und diverser kleineren Maßnahmen (von Fischtreppen über Umweltauflagen bis hin zu Ausgleichsgebieten) auch seit Jahren wieder etwas optimistischer aus.
Teeernte hat geschrieben:
Da das anscheinend DIREKT vom Bildungsetat abgezogen wird..... :D :D :D - bin ich dagegen.
Kannst Du das belegen?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

frems » Sa 11. Apr 2015, 15:53 hat geschrieben: Kannst Du das belegen?
Wenn es für mich den ANSCHEIN HAT ? ...belegen ?

Na dann....Kochendes Wasser....rechter Winkel -Teuerungsrate....Bildungsausgaben....und Bildungserfolg...Änderung des Bildungszieles >>ZENTRAL , da Bildungserfolg nicht mehr sichergestellt werden kann... wenn nicht zusätzlich GELD investiert wird.

Da einigen die nichtheimische Tierwelt mehr ans Herz gewachsen ist - als die örtlich vorhandene Bildungsmasse... scheint es (mir) das das Geld vom Staat da für ein HOBBY Einzelner ausgegeben wird...

Ich bin mehr für Segeln... aber ja - auch hier hat der Staat soooo schön in Wasserwege investiert - dass ich denken muss (incl Wolfsschutz) - ...es ist jede MENGE Kohle übrig...und muss verprasst werden.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Tom Bombadil »

frems » Sa 11. Apr 2015, 15:53 hat geschrieben:Kannst Du das belegen?
Sein posting hat es doch schon belegt ;)
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Liegestuhl »

Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 12:45 hat geschrieben: Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
Richtig. Der Wolf kann hier kaum einen Kilometer laufen, bis er auf eine Straße, einen Weg oder eine menschliche Siedlung trifft. Das Zusammentreffen von Wolf und Menschen ist also tausendfach vorprogrammiert. Damit dem Wolf Scheuheit vor dem Menschen beigebracht wird, muss er immer wieder durch lautes Klatschen, Schreien oder Gummigeschossen vertrieben werden. Dieses Aufeinandertreffen ist also weder für den Wolf noch für den Menschen angenehm. Es wird für den Wolf zur Quälerei, wenn er überall verjagt wird. Die Menschen leben in ständiger Gefahr. Kaum noch jemand kann ohne ein ungutes Gefühl alleine im Wald spazieren gehen.

Die Wiederansiedlung des Wolfes ist politisch gewollt, weil irgendwelche stadtgrünen Öko-Romantiker es "hipp" finden, wenn es hier wieder Wölfe gibt. Einen Nutzen wird es nicht geben. Ein Risiko für den Menschen ist latent vorhanden. Für den entstandenen Schaden an Nutztieren sollen andere aufkommen. Da fehlt mir jegliches Verständnis. Ein dichtbesiedeltes Industrieland wie Deutschland ist kein Lebensraum für den Wolf.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Teeernte » Sa 11. Apr 2015, 16:17 hat geschrieben: Wenn es für mich den ANSCHEIN HAT ? ...belegen ?
Gut, dann nicht. Du bist gegen Naturschutz und behauptest einfach, daß dafür überall an der Bildung gespart wurde. Verpraßt wird da übrigens auch wenig. Wenn man etwas mehr Totholz liegen läßt, entstehen dadurch keine Milliardenausgaben. Wenn der Schutz unserer Natur nur ein "Hobby einzelner" ist, dann beschwer Dich bitte nicht, wenn die Luft- und Lebensqualität der Menschen ebenfalls abnimmt.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Liegestuhl »

prime-pippo » Sa 11. Apr 2015, 13:55 hat geschrieben: Ach ja, da wird aus einem Wolf ein riesiges Drama gemacht........im Vergleich zu Autoverkehr etc. ist die Gefahr quasi nicht existent.
Die Schäden durch den Autoverkehr werden akzeptiert, weil ihnen ein konkreter Nutzen für die Menschen (Mobilität, Versorgung usw.) gegenübersteht. Welchem Nutzen haben wir von Wölfen, die durch unsere Wälder und Wohngebiete streunen und Nutztiere reißen?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Liegestuhl » Sa 11. Apr 2015, 16:26 hat geschrieben:
Richtig. Der Wolf kann hier kaum einen Kilometer laufen, bis er auf eine Straße, einen Weg oder eine menschliche Siedlung trifft. Das Zusammentreffen von Wolf und Menschen ist also tausendfach vorprogrammiert. Damit dem Wolf Scheuheit vor dem Menschen beigebracht wird, muss er immer wieder durch lautes Klatschen, Schreien oder Gummigeschossen vertrieben werden. Dieses Aufeinandertreffen ist also weder für den Wolf noch für den Menschen angenehm. Es wird für den Wolf zur Quälerei, wenn er überall verjagt wird. Die Menschen leben in ständiger Gefahr. Kaum noch jemand kann ohne ein ungutes Gefühl alleine im Wald spazieren gehen.
Selbst in Skandinavien ist es Jahrzehnte her, daß ein Wolf mal einen Menschen getötet hat. Wölfe haben noch mehr Angst vor Menschen als Bären. Daß manch Mutter besorgt ist, wenn "wilde Hunde" durch die Gegend streunern, kann ich ja gut nachvollziehen, aber da gilt das Gleiche wie im Straßenverkehr: so lange beim Kind bleiben, bis es alt genug ist, um sicher alleine voranzukommen. Und damit ist auch nicht gemeint, daß man ein Fünftklässler bis zur Schulpforte mit dem SUV bringt und bis ins Klassenzimmer trägt.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Ich bin ab der zweiten Woche, erste Klasse, allein mit dem Bus gefahren.

Ob das auch bei umherstreunenden Wölfen so gewesen wäre - ich weiß es nicht.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Liegestuhl » Sa 11. Apr 2015, 16:26 hat geschrieben: Die Wiederansiedlung des Wolfes ist politisch gewollt, weil irgendwelche stadtgrünen Öko-Romantiker es "hipp" finden, wenn es hier wieder Wölfe gibt. Einen Nutzen wird es nicht geben. Ein Risiko für den Menschen ist latent vorhanden. Für den entstandenen Schaden an Nutztieren sollen andere aufkommen. Da fehlt mir jegliches Verständnis. Ein dichtbesiedeltes Industrieland wie Deutschland ist kein Lebensraum für den Wolf.
Öhm, das stimmt auch nicht. Für gerissene Tiere gibt's normalerweise eine Pauschale. Häufig kommt bloß heraus, daß es dann doch ein Hund aus der Nachbarschaft war oder der Bauer das Vieh selbst ermordet hat, um an die Knete zu kommen. Der Nutzen ist in der ökologischen Diversität zu finden. Das kann man selbst natürlich ablehnen, aber dann können wir auch alle Naturschutzgebiete zubetonieren oder historische Bauwerke abreißen. Hat doch auf den ersten Blick keinen monetären Wert. Zur Not einfach vom Land in die Stadt ziehen, wenn man vor der Umwelt Angst hat und nicht vor Menschen. Am Durchschnitt des "dichtbesiedelten Industrielandes" Deutschland ändert sich dann auch gar nichts.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Liegestuhl »

frems » Sa 11. Apr 2015, 16:38 hat geschrieben: Selbst in Skandinavien ist es Jahrzehnte her, daß ein Wolf mal einen Menschen getötet hat. Wölfe haben noch mehr Angst vor Menschen als Bären.
Ja, aber in Skandinavien hat der Wolf ganz andere Voraussetzungen. Dort gibt es unendlich große Wälder und er trifft nur sehr selten auf Menschen. Er kann dort ein menschenscheues Raubtier bleiben.

Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass ein Wolf einen Menschen töten wird. Der Wolf ist jedoch ein Prädator und er folgt seinen Instinkten. Wenn er Hunger hat, wird er jagen. Wenn er keine Wildtiere findet, wird er domestizierte (Nutz-)Tiere reißen. Das entspricht seinem Überlebenstrieb.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Und wenn die Wildtiere wolfsscheu und reduziert sind und die Herden entweder eingezäunt sind oder aber Herdenschutztiere wie Esel haben?

Was soll der Wolf dann hetzen und reißen?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von prime-pippo »

Liegestuhl » Sa 11. Apr 2015, 16:35 hat geschrieben:
Die Schäden durch den Autoverkehr werden akzeptiert, weil ihnen ein konkreter Nutzen für die Menschen (Mobilität, Versorgung usw.) gegenübersteht. Welchem Nutzen haben wir von Wölfen, die durch unsere Wälder und Wohngebiete streunen und Nutztiere reißen?
Da ich "leidenschaftlich" gerne Naturbeobachtungen mache, ist zumindest für mich unmittelbar ein Nutzen gegeben. Es gibt massig Länder, in denen Raubtiere leben, Deutschland als modernes Land sollte hier Vorbildfunktion wahrnehmen.
Oder bist du der Ansicht, man sollte jedes Tier, das potentiell eine Gefahr darstellt, ausrotten?

Ich halte diese Panikmache für absolut lächerlich. Evtl. muss man teilweise sein Verhalten in der Natur anpassen, wo ist das Problem?
Ich hatte in Afrika auch schon Löwen, Hyänen und Elefanten im Camp......dann verhält man sich entsprechend vorsichtig und es passiert in der Regel nichts.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Hier noch ein Nachtrag zum Herdenschutz:

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... acken.html

Für den Herdenschutz ist das was gutes. Für die Menschen...man weiss es nicht.

So wird der Wolf eselscheu, aber nicht menschenscheu. Muss jeder, der im Wolfsgebiet lebt, nun Pfefferspray dabei haben?
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von frems »

Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 16:41 hat geschrieben:Ich bin ab der zweiten Woche, erste Klasse, allein mit dem Bus gefahren.

Ob das auch bei umherstreunenden Wölfen so gewesen wäre - ich weiß es nicht.
Tja, ich wurde fast zwei Jahre zur Schule gefahren; ein Jahr mit Auto (Busverbindung gab's keine) und ein Jahr begleitet aufm Rad. Ab Klasse 3 dann alleine mit dem Rad. Ein Mitschnacker wurde in der Grundschulzeit angeblich mal gesichtet. Ein Wolf nicht. :|
Liegestuhl hat geschrieben:
Ja, aber in Skandinavien hat der Wolf ganz andere Voraussetzungen. Dort gibt es unendlich große Wälder und er trifft nur sehr selten auf Menschen. Er kann dort ein menschenscheues Raubtier bleiben.

Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass ein Wolf einen Menschen töten wird. Der Wolf ist jedoch ein Prädator und er folgt seinen Instinkten. Wenn er Hunger hat, wird er jagen. Wenn er keine Wildtiere findet, wird er domestizierte (Nutz-)Tiere reißen. Das entspricht seinem Überlebenstrieb.
Daß er es gelegentlich schafft ein Nutztier zu reißen, bestreite ich ja nicht. Die Population wird bloß für gewöhnlich nicht größer, wenn es nicht genug Nahrung gibt. Das ist in Skandinavien nicht anders. Sind dort zu viele Wölfe, weicht er auch auf manch Bauernhof aus, wenn er doch recht einfach an Nahrung herankommt. Ich hab aber noch nicht gehört, daß irgendwer in Skandinavien deshalb Wölfe ausrotten möchte. Man nimmt's einfach als Natur bzw. gegeben hin, sorgt für entsprechenden Schutz für sein Vieh und wenn's dann doch passiert, hat man Pech, genau wie bei einem Umwetter. Fuchs, Marder und Wiesel schnappen sich auch gerne mal Hühner, Kaninchen, (junge) Schafe und andere kleinere Tiere. Willst Du die alle in Deutschland vernichten, weil sie keinen "Nutzwert" für die Wirtschaft haben? Dann können wir Wildschweine, Rehe usw. auch noch mitnehmen, weil sie bei manch Acker gerne knabbern und die Erde kaputt trampeln.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Liegestuhl »

prime-pippo » Sa 11. Apr 2015, 16:54 hat geschrieben: Oder bist du der Ansicht, man sollte jedes Tier, das potentiell eine Gefahr darstellt, ausrotten?
Ich habe nichts von Ausrottung geschrieben. Ich wäre dafür, dass die Wölfe in Gegenden gebracht werden, wo sie nicht täglich mit Menschen in Kontakt kommen. Für den Wolf wird es ebenfalls zur Quälerei, wenn er überall vertrieben, angeschrien und beschossen wird.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Helmuth_123 »

Wenn Luchs, Wolf und Bär wieder in unsere Wäldern rum streifen, hätte ich keine Angst in den Wald zu gehen. Wahrscheinlich würden sich die großen Raubtiere ehh nicht im Wirtschaftswald unserer Umgebung ansiedeln. Im Hainich oder in Teilen des Thüringer Waldes aber hoffentlich schon und da ist auch das Raubtier-Mensch-Begegnungsrisiko relativ klein. Außerdem kann man mit guten Naturpark- und Waldmanagement auch dieses Risiko mindern. und es gilt auch weiterhin. Das Raubtier wittert/sieht den Mensch und hält weiten Abstand bzw. verzieht sich.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Provokateur »

Tun sie ja gerade nicht. Die Tiere müssen die Angst vor den Menschen erst noch lernen.
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Re: In Europa ist die Wildnis zurück

Beitrag von Teeernte »

    frems » Sa 11. Apr 2015, 16:29 hat geschrieben: Gut, dann nicht. Du bist gegen Naturschutz und behauptest einfach, daß dafür überall an der Bildung gespart wurde. Verpraßt wird da übrigens auch wenig. Wenn man etwas mehr Totholz liegen läßt, entstehen dadurch keine Milliardenausgaben. Wenn der Schutz unserer Natur nur ein "Hobby einzelner" ist, dann beschwer Dich bitte nicht, wenn die Luft- und Lebensqualität der Menschen ebenfalls abnimmt.
    Hier muss ich widersprechen .... Naturschutz geht schon - mit Bewirtschaftung.

    Etwas Torholz liegen lassen... ist ZÜNDELN. Die Löscharbeiten und der angerichtete Brandschaden ......und die qualvoll verendeten Tiere sprechen dagegen.

    "URWALD" - Öko - Umweltzerstörung ist kein Umweltschutz sondern wirklich nur ein Hobby Einzelner.

    Sperrung von Fläche für die Bevölkerung.
    Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von frems »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 18:05 hat geschrieben:Tun sie ja gerade nicht. Die Tiere müssen die Angst vor den Menschen erst noch lernen.
    Wieso sollten sie denn keine Angst haben? Ein Wolf aus Polen hat doch keine anderen Instinkte als jene, die in Deutschland ausgerottet wurden. Bei Wildtieren geht's doch immer darum, ob sich ein Angriff lohnt. Daher kämpfen Wolfsrudel und Bären auch selten miteinander, sondern gehen sich in der Regel aus dem Weg und jagen lieber Hasen und Fische.
    Teeernte hat geschrieben: Hier muss ich widersprechen .... Naturschutz geht schon - mit Bewirtschaftung.

    Etwas Torholz liegen lassen... ist ZÜNDELN. Die Löscharbeiten und der angerichtete Brandschaden ......und die qualvoll verendeten Tiere sprechen dagegen.

    "URWALD" - Öko - Umweltzerstörung ist kein Umweltschutz sondern wirklich nur ein Hobby Einzelner.

    Sperrung von Fläche für die Bevölkerung.
    Weil deutsche Naturschutzgebiete ja auch ständig brennen. Ein trockegelegter Sumpf, wo Nadelbaum-Monokulturen hochgezogen werden (der Bewirtschaftung wegen), ist da deutlich anfälliger als ein feuchter Mischwald, den man in Ruhe läßt. Du verwechselst gerade auch Natur- mit Umweltschutz und von Sperrung ist nirgends die Rede, genau wie von Urwald. Aber dann such mal die zündelnden Wölfe und Wildschweine, die Dir ein Dorn im Auge sind, weil sie qualvoll in der Natur verenden können. :|
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Teeernte »

    frems » Sa 11. Apr 2015, 18:21 hat geschrieben: Weil deutsche Naturschutzgebiete ja auch ständig brennen. Ein trockegelegter Sumpf, wo Nadelbaum-Monokulturen hochgezogen werden (der Bewirtschaftung wegen), ist da deutlich anfälliger als ein feuchter Mischwald, den man in Ruhe läßt. Du verwechselst gerade auch Natur- mit Umweltschutz und von Sperrung ist nirgends die Rede, genau wie von Urwald. Aber dann such mal die zündelnden Wölfe und Wildschweine, die Dir ein Dorn im Auge sind, weil sie qualvoll in der Natur verenden können. :|

    Ansichtssache - belegt aber immer noch nicht - die Geldausgabe (Staatshaftung) für Wölfe.

    ...Beim Wildschwein kann man den Förster zum Abschuss holen.

    (Wobei ich natürlich nicht verstehen kann - dass ein Stadtheini seine Ortsausgangs-Allee`n unbedingt mit Kastanien bepflanzt - sich dann wundert dass die Unfälle mit Wild zunehmen - wenn die Kastanien nach unten fallen...)
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Helmuth_123 »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 18:05 hat geschrieben:Tun sie ja gerade nicht. Die Tiere müssen die Angst vor den Menschen erst noch lernen.
    Hat der Wolf uns oder haben wir den Wolf ausgerottet? Damit dürfte das Angstproblem geklärt sein. Ich bin ja Landkind und war regelmäßig im Wald Blaubeeren pflücken. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich dabei ein Reh gesehen habe, die Rehe sind sofort abgehauen, wenn ich nur das geringste Geräusch gemacht habe, Wildschweine sind mir noch nie begegnet. Warum sollten Wolf, Luchs oder Bär also so zutraulich zu Menschen sein?
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    frems » Sa 11. Apr 2015, 18:21 hat geschrieben: Wieso sollten sie denn keine Angst haben? Ein Wolf aus Polen hat doch keine anderen Instinkte als jene, die in Deutschland ausgerottet wurden. Bei Wildtieren geht's doch immer darum, ob sich ein Angriff lohnt. Daher kämpfen Wolfsrudel und Bären auch selten miteinander, sondern gehen sich in der Regel aus dem Weg und jagen lieber Hasen und Fische.
    Habe ich einige Beiträge vorher schon beschrieben:
    Provokateur hat geschrieben:Und wenn die Wildtiere wolfsscheu und reduziert sind und die Herden entweder eingezäunt sind oder aber Herdenschutztiere wie Esel haben?

    Was soll der Wolf dann hetzen und reißen?
    Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von frems »

    Teeernte » Sa 11. Apr 2015, 18:45 hat geschrieben:

    Ansichtssache - belegt aber immer noch nicht - die Geldausgabe (Staatshaftung) für Wölfe.

    ...Beim Wildschwein kann man den Förster zum Abschuss holen.

    (Wobei ich natürlich nicht verstehen kann - dass ein Stadtheini seine Ortsausgangs-Allee`n unbedingt mit Kastanien bepflanzt - sich dann wundert dass die Unfälle mit Wild zunehmen - wenn die Kastanien nach unten fallen...)
    Wieso soll ich etwas belegen, was Du behauptest? Du hast geschrieben, daß die Bildungsausgaben gesenkt wurden, weil man weniger Tiere abknallt und so für mehr Vielfalt in der Natur sorgt.

    Ansichtssache ist das auch nicht, sondern der aktuelle Stadt der Forstwissenschaften. Da ist man jedenfalls schon mal so weit, daß man in den 50ern und 60ern nicht alles richtig gemacht hat und mit heutigen Erkenntnissen lieber anders handelt, wovon auch die Bewirtschaftung profitiert statt nur Natur- und Artenschutz.
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    Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Helmuth_123 »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 18:48 hat geschrieben:
    Habe ich einige Beiträge vorher schon beschrieben:
    Hast Du schon mal etwas von der Voltera-Lotka-Regel gehört?
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Liegestuhl »

    Helmuth_123 » Sa 11. Apr 2015, 18:45 hat geschrieben:Warum sollten Wolf, Luchs oder Bär also so zutraulich zu Menschen sein?
    Der Wolf hat kaum noch Angst vor dem Menschen, weil er sich nicht mehr vor ihm zu fürchten braucht. Der Mensch gefährdet ihn nicht. Er wird nicht geschossen oder in anderer Form angegriffen. Genau aus diesem Grund überlegen sich jetzt Naturschützer, den Wolf mit Gummigeschossen zu beballern, damit er wieder scheu wird. Ich finde, das sollte man mit Naturschützern auch ruhig mal machen.
    Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Helmuth_123 » Sa 11. Apr 2015, 18:55 hat geschrieben:
    Hast Du schon mal etwas von der Voltera-Lotka-Regel gehört?
    Die Regeln kenne ich, allerdings nur bei Beutegreifern, die nicht groß genug sind, um den Menschen als Beute zu betrachten.

    In dem Fall sind die Tiere schon da. Es müssen massive Vergrämungsmaßnahmen stattfinden, damit der Wolf Angst vor den Menschen bekommt.
    Auch wenn Liegestuhl das nicht gefällt. Pepperballs und Beanbags dürften helfen.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Helmuth_123 »

    Das beste wäre es doch, mal ein paar wissenschaftliche Daten zu der Thematik zu haben. Wie schaut es in gGebieten aus in denen bereits Luchs und Wolf wieder angesiedelt sind.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Der Luchs ist kein Problem. Als Solitär kann er einen Menschen nicht reißen, für den ist sogar ein Damhirsch zu groß.

    Ein Wolfsrudel hingegen legt sich sogar mit Bisons an, wenn Hunger herrscht.

    http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... oelfe.html
    In der jüngsten Vergangenheit erregten zwei nordamerikanische Fälle Aufsehen. Im November 2005 wurde im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan der Student Kenton Carnegie beim morgendlichen Joggen von Wölfen angegriffen und getötet.

    Ebenso ging es im Mai 2010 der Lehrerin Candice Berner im Südwesten Alaskas. Nach allen Untersuchungen gibt es in beiden Fällen keine vernünftigen Zweifel daran, dass Wölfe die "Täter" waren, auch wenn von interessierter Seite immer wieder versucht wird, solche Zweifel zu säen, damit kein Schatten auf den Öko-Heiligen Wolf falle.
    Und das sind dünn besiedelte Gebiete.
    In seltenen Fällen machen sie aber auch Jagd auf Menschen. So wurden in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts in Weißrussland ein Rentner, ein Holzfäller und ein neunjähriges Mädchen von Wölfen gefressen. Das Mädchen war vom Lehrer bis zum Einbruch der Dunkelheit zum Nachsitzen in der Schule festgehalten und dann auf den Nachhauseweg durch den Wald geschickt worden. Man fand nur noch den Kopf. Sein Vater erschoss daraufhin den Lehrer.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Adlerauge »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 15:41 hat geschrieben:Ich bin ab der zweiten Woche, erste Klasse, allein mit dem Bus gefahren.

    Ob das auch bei umherstreunenden Wölfen so gewesen wäre - ich weiß es nicht.
    Meinst du, Wölfe wären auch im Bus mitgefahren?
    :D
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Neee, aber da, wo ich groß geworden bin, ist ziemlich viel Wald. Bin als Dreikäsehoch oft da durchgestratzt. Und musste da auch vorbei, wenn ich zur Bushalte wollte.
    Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von NMA »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 12:45 hat geschrieben:Bis der erste Mensch von einem Beutegreifer angegriffen wird. Erst kürzlich gab es einen Vorfall mit einem Wolf, den ein Jäger nur durch einen Warnschuss abwehren konnte:
    http://www.focus.de/panorama/welt/in-ni ... 01523.html

    Deutschland ist viel zu zersiedelt. Man muss den Tieren Scheu vor den Menschen beibringen, wenn friedliche Koexistenz möglich sein soll.
    Achgott.

    Köter sind da ein vielfach größeres Problem. Und Wildschweine. Ich würde mich freuen, einen Wolf zu sehen. Viel weniger gefährlich als ein Hund.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Wildschweine kann man einfach vergämen. Einfach ein Marmeladenglas voll Haare (beim Friseur besorgen) und Vollmilch machen. Das ganze eine Woche an einem sonnigen Platz stehen lassen und dann da ausschütten, wo die Schweine gerne sind.
    Die haben viel bessere Nasen als Menschen. Und auch Menschen werden da erstmal nicht gerne sein.

    Klappt aber nur bei Schwarzwild.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Adlerauge »

    Achgott.

    Köter sind da ein vielfach größeres Problem. Und Wildschweine. Ich würde mich freuen, einen Wolf zu sehen. Viel weniger gefährlich als ein Hund.
    Bin ganz deiner Meinung.
    Ich bin schon als kleines Kind alleine durch den Wald gestreunt,es war immer ein Erlebnis.
    Wenn ich einem Wolf begegnet wäre, hätte ich ihn wohl versucht zu streicheln in der Annahme es wäre ein Hund.

    Es gibt auch Wolfshunde, ich habe mir immer einen gewünscht.
    Leider nicht machbar.
    Mein Großvater hatte bayrische Gebirgsschweißhunde und meine Eltern hatten Spaniels.

    http://p5.focus.de/img/fotos/origs37224 ... lfhond.jpg
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Corella »

    Liegestuhl » Sa 11. Apr 2015, 16:14 hat geschrieben:
    Ich habe nichts von Ausrottung geschrieben. Ich wäre dafür, dass die Wölfe in Gegenden gebracht werden, wo sie nicht täglich mit Menschen in Kontakt kommen. Für den Wolf wird es ebenfalls zur Quälerei, wenn er überall vertrieben, angeschrien und beschossen wird.
    Wenn Du halt wollen solltest, dass Artensterben gelindert wird, müssen wir mit solch Problemchen umgehen! Auch im Naturschutz kommen wir, wie schon in hundert Diskussionen durchgenommen, nicht umhin, um internationale Standards zu ringen. Und so können wir nicht erwarten, dass Afrikaner Nilpferde, Löwen usw. erhalten und Inder Tiger, wenn wir über Wölfe bei uns lamentieren.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Kanzlerqualle »

    Jägerlatein ..
    Mitten in der Nacht sah sich ein Jäger einem Wolf gegenüber, das Tier ließ sich nicht vertreiben. Als der Wolf nur noch zwei Meter entfernt war, feuerte der Jäger einen Warnschuss ab. Es ist nicht die einzige Begegnung dieser Art in Niedersachsen.
    Berichte:
    Wolf greift Jäger im Landkreis Lüneburg an.Naturschützer fordern härtere Maßnahmen gegen "verhaltensauffällige Wölfe"...

    schon "toll " :eek: wie die Jäger nun langsam aber sicher gegen den Wolf attackieren , damit sie selber dann später ihre Rehe und Rotwild sicher umnieten können .. Jäger sind eben eine schießwütige Bande ..

    http://www.focus.de/panorama/welt/in-ni ... 01523.html
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Corella »

    Helmuth_123 » Sa 11. Apr 2015, 19:08 hat geschrieben:Das beste wäre es doch, mal ein paar wissenschaftliche Daten zu der Thematik zu haben. Wie schaut es in gGebieten aus in denen bereits Luchs und Wolf wieder angesiedelt sind.
    Im Harz (dem Ausgang der Wiederausbreitung des Luchses) geht es mit den Rehen wohl schon etwas runter, die Jäger jammern jedenfalls so und ihr Verband führt Zahlen an. Wissenschaft ist das allerdings nicht.

    P.S.: Lotka-Volterra kannste im Zusammenhang wohl vergessen und das Wort "Regel" sowieso! In der Serengeti haben Löwen, Leoparden und Geparden auch keine Auswirkung auf Populationen der Gnus. In Teilen Frankreichs, wo Jäger die Rehe regional an den Rand gebracht haben, dort können Wölfe sehr wohl Rehpopulationen den Rest geben. Es ist komplizierter! Und Wissenschaft tut sich nach bestem Stand immer noch schwer, valide Prognosen zu liefern. Vieles spräche dafür, dass Jäger tatsächlich weniger "Arbeit" haben, sind Luchs und Wolf wieder vollzählig.

    P.P.S: streiche "im Zusammenhang wohl" und ersetze durch "komplett"
    Zuletzt geändert von Corella am Sa 11. Apr 2015, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Die Strecken (also das Wild, welches die Jäger erlegen müssen, um keine Strafen zu zahlen) sollten jedenfalls regional in den Gegenden mit Wölfen reduziert werden.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Corella »

    Provokateur » Sa 11. Apr 2015, 22:10 hat geschrieben:Die Strecken (also das Wild, welches die Jäger erlegen müssen, um keine Strafen zu zahlen) sollten jedenfalls regional in den Gegenden mit Wölfen reduziert werden.
    Jäger haben es auch schwer, aber ihre Verbände (mit ausdrücklicher Ausnahme der ökologischen Jagdverbände) müssten erstmal ehrlich argumentieren. Noch steht weiters Standesdünkel im Vordergrund und mit solchen Leuten ist nicht zu diskutieren.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Och, viele Jäger begrüßen auch den Wolf. Die Politik ist nur zu langsam. In den Wolfsgebieten kann die Strecke schon nicht mehr erfüllt werden, zumindest was Reh- und Damwild angeht. Auch der Luchs reduziert die Anzahl der jagbaren Rehe.

    Es muss halt nur verhindert werden, dass der Wolf ohne Menschenscheu durch die Kulturlandschaft spaziert. In den Nationalparks wäre er gut aufgehoben, auch wenn das den Rangern, die "Wildtiermanagement" (ergo: Jagd) betreiben, nicht gefällt.
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Kanzlerqualle »

    Helmuth_123 » Sa 11. Apr 2015, 19:08 hat geschrieben:Das beste wäre es doch, mal ein paar wissenschaftliche Daten zu der Thematik zu haben. Wie schaut es in gGebieten aus in denen bereits Luchs und Wolf wieder angesiedelt sind.
    .. da gab es heute eine sehr interessante Sendung drüber im Fernsehen .. Luchs und Wolf sind ein Vorteil für die Natur .. andere Tierarten wie Rehe und Rotwild usw. wissen ganz genau , wann Luchs oder Wolf jagen und verstecken sich , kommen aber nach einiger Zeit wieder zurück ... nur der Jäger hat eben den Nachteil , daß er nicht mehr so schnell sein Reh für das Wochenende abknallen kann ..
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    Re: In Europa ist die Wildnis zurück

    Beitrag von Provokateur »

    Der Jäger hat eine Vorgabe, wieviele Rehe er schießen muss. Wenn Luchs und Wolf da sind, kann er sie nicht erfüllen und zahlt Strafe.

    Ziemlich ungeil.
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