Natürlich. Das passiert, wenn man in einer Marktwirtschaft eine Teil-Planwirtschaft implementiert. Es wird am Bedarf vorbei produziert. Siehe auch Weinseen, Butterberge, allgemein Überproduktion in der Landwirtschaft... Was subventioniert wird, davon erhält man mehr.
Deshalb bin ich dafür, das EEG sofort abzuschaffen.
Es gibt keinen Atommüll
Die kostbaren Wertstoffe in den abgebrannten Brennelementen sollte man wiedergewinnen, wieder aufarbeiten, nicht vergraben. „Abgebrannte“ Brennelemente können in einer Wiederaufarbeitungsanlage – zum Beispiel im französischen La Hague oder in Sellafield in Großbritannien – zerlegt werden, um das verbliebene Uran-235 und das entstandene Plutonium heraus zu lösen und bei der Brennelemente-Herstellung wiederzuverwenden.
Die Wiederaufarbeitung reduziert damit die Abfallmengen und verlängert zugleich die Reichweite des Brennstoffes Uran-235. Sie reduziert den hochaktiven Müll um 94 %. Von einem Reaktor mit 1.300 MW elektrischer Leistung fallen dann statt 50 Kubikmeter nur noch 3 Kubikmeter verglaster Reststoffe pro Jahr an. Weiterhin könnte man die wertvollen Radionuklide, die in der Medizin verwendet werden, sowie die anderen Stoffe, für die es technische Anwendungen gibt, herausziehen, statt sie woanders aufwändig zu produzieren. Damit hätte man die verbliebenen Reststoffe noch mal erheblich reduziert.
Was dann noch bleibt, sollte rückholbar unterirdisch gelagert werden, denn für die restlichen Stoffe könnten sich in der Zukunft durchaus sinnvolle Anwendungen auftun. Diese Überbleibsel sind hochaktiv, anders formuliert, sie zerfallen schnell. Nach ca. 300 Jahren haben sie das Niveau des Natururans erreicht.
Was aus den kostbaren Wertstoffen Müll macht, ist, dass in Deutschland die Wiederaufarbeitung seit Juli 2005 gesetzlich nicht mehr zugelassen ist, ein Gesetz, das Jürgen Trittin in die Wege geleitet hat, mit dem offenkundigen Ziel, möglichst viel Müll anfallen zu lassen, um so der Kernenergie möglichst zu schaden.
Provokateur » Sa 25. Apr 2015, 15:33 hat geschrieben:...sollten wir stattdessen Speichertechnologien entwickeln. Damit wir unseren Ökostrom nicht mehr verschenken müssen, sondern stetige Energie erhalten - speichern, wenn das Füllhorn ausgeschüttet wird, abrufen, wenn es versiegt.
Ich frage mich immer, warum man im Zusammenhang mit EE über Energiespeicher diskutiert.
Der Traum von der günstigen und effizienten Speicherung wird wohl noch lange ein Traum bleiben. Dieser wird nämlich nicht erst seit jetzt geträumt. Eine solche Technik wäre schon immer ein Produkt gewesen das geht wie geschnitten Brot. Bisher haben die Forscher weltweit aber noch keine umstürzende Idee gehabt.
Im Übrigen: Auch der perfekte Speicher würde die erneuerbaren Energien nicht retten. Um wie viel würde denn der EE-Strom billiger, wenn es einen geeigneten Speicher gäbe?
Ein Gedankenexperiment
Stellen wir uns einmal für einen Moment vor, wir hätten einen Wunderspeicher: Er hat, unter Verstoß gegen die Naturgesetze, einen Wirkungsgrad von genau 100 %. Alles was reingeht, kommt genau so wieder heraus.
Und er kostet, unter Verstoß gegen die Gesetze von Logik und Ökonomie, gar nichts: nichts in Anschaffung, Betrieb oder Entsorgung.
Wenn ich da eine kWh einspeichere, die 10 Cent gekostet hat: Für wie viel Cent muss ich die verkaufen um keinen Verlust zu machen? Doch wohl für 10 Cent!
Speicherung kann den einmal produzierten Strom um genau gar nichts billiger machen. Und da die Speicherung die Produktion des erneuerbaren Zufallsstromes nicht beeinflusst, blieben die Produktionskosten so exorbitant wie sie sind.
Tatsächlich befinden sich die EE-Betreiber bei uns schon in der Situation, als gäbe es den Wunderspeicher. Ihnen wird jederzeit der Strom abgenommen, sie haben eine Abnahmegarantie und einen Garantiepreis, egal wann und egal wo sie die Energie ernten und den Strom einspeisen (von „produzieren“ möchte ich da gar nicht sprechen). Der durchgeknallte Gesetzgeber hat die EE-Betreiber so gestellt, als könne man den Strom auf Flaschen ziehen.
Aber nicht nur würde unser hypothetischer idealer Speicher den EE nichts nutzen. Er würde auch noch die Konkurrenz billiger machen. Denn die richtigen Stromproduzenten würden dann ihre Kraftwerke einfach am Punkt der höchsten Effizienz durchlaufen lassen. Das ist die billigste Form, Energie zu erzeugen. Die niedrigste Stromnachfrage besteht gegen 4 Uhr nachts, die höchste gegen Mittag eines jeden Tages. Letztere ist ungefähr dreimal so hoch wie die erstere.
Gäbe es einen Wunderspeicher, bräuchten die Steinkohle- und Gaskraftwerke nicht mehr rauf- und runterfahren. Die nachts zuviel produzierte Energie würde Tags verkauft.
Das oben gesagte gilt im Prinzip natürlich auch für einen wenn auch nicht idealen, so doch wenigstens preiswerten und halbwegs effizienten Speicher, wie es ihn irgendwann einmal durchaus geben könnte. Ein guter Speicher könnte also die Produktion billiger machen, allerdings nicht die der EE. Man würde dann natürlich nur noch Braunkohle- und Kernkraftwerke betreiben, da diese die Grundlast am billigsten decken können.