Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

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AKWs länger am Netz lassen?

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jack000
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Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von jack000 »

Als erster Spitzenpolitiker der Regierung schließt der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nicht aus, dass die Atomkraftwerke in Deutschland länger laufen als geplant. Angesichts der rasant steigenden Energiekosten sagte Ramsauer dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel": "Wer die Preise wieder senken will, muss zurück zur Atomkraft".
Derzeit wolle das noch niemand. "Aber ich schließe nicht aus, dass wir in ein paar Jahren zu der Überzeugung kommen, dass die Entwicklung aus dem Ruder läuft und wir uns die Energiewende nicht leisten können und wollen." Ramsauer kritisierte, die hohen Energiekosten legten "den Grundstein für die Deindustrialisierung, indem wir wichtige Branchen wie die Chemie- und Stahlindustrie vertreiben." Die Entwicklung sei gefährlich, weil die Abwanderung der Betriebe bereits eingesetzt habe.
http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ar-003.htm

Natürlich "darf" man das aktuell nicht sagen, aber als ehemaliger Politiker kann man sich das schon mal erlauben.

Sollten die AKWs länger am Netz bleiben?
Zuletzt geändert von jack000 am Do 27. Mär 2014, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 » 27. Mär 2014, 18:48 hat geschrieben: http://www.finanznachrichten.de/nachric ... ar-003.htm

Natürlich "darf" man das aktuell nicht sagen, aber als ehemaliger Politiker kann man sich das schon mal erlauben.

Sollten die AKWs länger am Netz bleiben?
Ehemaliger Politiker? Der ist ehemaliger Minister aber nicht ehemaliger Politiker.

Und nein, die sollten nicht länger am Netz bleiben.
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el loco
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von el loco »

Nachdem die künstlich geschaffenen Alternativenergiemärkte am Platzen sind, sollte man sich wieder besinnen und neue AKWs bauen.
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Ach Gott
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Ach Gott »

Ich finde Strom nicht zu teuer.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Daddeldu »

Ich meine, man kann und sollte den Eigentümern nicht verbieten, ihre Kernkraftwerke zu betreiben, solange diese sicher sind. Und Kernkraftwerke mit Leichtwasserreaktoren sind praktisch vollkommen sicher und definitv sicherer als alle anderen Energietechniken.
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Provokateur
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Provokateur »

Deutschland bezahlt Abnehmer im Ausland jetzt schon an sonnigen und windigen Tagen, damit die Strom aus unseren Netzen nehmen.

Anstatt AKWs weiter zu betreiben unter der Devise "lol, kümmert euch um den Müll, Enkel - nicht unser Problem", sollten wir stattdessen Speichertechnologien entwickeln. Damit wir unseren Ökostrom nicht mehr verschenken müssen, sondern stetige Energie erhalten - speichern, wenn das Füllhorn ausgeschüttet wird, abrufen, wenn es versiegt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Daddeldu »

Provokateur » Sa 25. Apr 2015, 15:33 hat geschrieben:Deutschland bezahlt Abnehmer im Ausland jetzt schon an sonnigen und windigen Tagen, damit die Strom aus unseren Netzen nehmen.
Natürlich. Das passiert, wenn man in einer Marktwirtschaft eine Teil-Planwirtschaft implementiert. Es wird am Bedarf vorbei produziert. Siehe auch Weinseen, Butterberge, allgemein Überproduktion in der Landwirtschaft... Was subventioniert wird, davon erhält man mehr.

Deshalb bin ich dafür, das EEG sofort abzuschaffen.
Provokateur » Sa 25. Apr 2015, 15:33 hat geschrieben:Anstatt AKWs weiter zu betreiben unter der Devise "lol, kümmert euch um den Müll, Enkel - nicht unser Problem"
Es gibt keinen Atommüll

Die kostbaren Wertstoffe in den abgebrannten Brennelementen sollte man wiedergewinnen, wieder aufarbeiten, nicht vergraben. „Abgebrannte“ Brennelemente können in einer Wiederaufarbeitungsanlage – zum Beispiel im französischen La Hague oder in Sellafield in Großbritannien – zerlegt werden, um das verbliebene Uran-235 und das entstandene Plutonium heraus zu lösen und bei der Brennelemente-Herstellung wiederzuverwenden.

Die Wiederaufarbeitung reduziert damit die Abfallmengen und verlängert zugleich die Reichweite des Brennstoffes Uran-235. Sie reduziert den hochaktiven Müll um 94 %. Von einem Reaktor mit 1.300 MW elektrischer Leistung fallen dann statt 50 Kubikmeter nur noch 3 Kubikmeter verglaster Reststoffe pro Jahr an. Weiterhin könnte man die wertvollen Radionuklide, die in der Medizin verwendet werden, sowie die anderen Stoffe, für die es technische Anwendungen gibt, herausziehen, statt sie woanders aufwändig zu produzieren. Damit hätte man die verbliebenen Reststoffe noch mal erheblich reduziert.

Was dann noch bleibt, sollte rückholbar unterirdisch gelagert werden, denn für die restlichen Stoffe könnten sich in der Zukunft durchaus sinnvolle Anwendungen auftun. Diese Überbleibsel sind hochaktiv, anders formuliert, sie zerfallen schnell. Nach ca. 300 Jahren haben sie das Niveau des Natururans erreicht.

Was aus den kostbaren Wertstoffen Müll macht, ist, dass in Deutschland die Wiederaufarbeitung seit Juli 2005 gesetzlich nicht mehr zugelassen ist, ein Gesetz, das Jürgen Trittin in die Wege geleitet hat, mit dem offenkundigen Ziel, möglichst viel Müll anfallen zu lassen, um so der Kernenergie möglichst zu schaden.

Provokateur » Sa 25. Apr 2015, 15:33 hat geschrieben:...sollten wir stattdessen Speichertechnologien entwickeln. Damit wir unseren Ökostrom nicht mehr verschenken müssen, sondern stetige Energie erhalten - speichern, wenn das Füllhorn ausgeschüttet wird, abrufen, wenn es versiegt.
Ich frage mich immer, warum man im Zusammenhang mit EE über Energiespeicher diskutiert.

Der Traum von der günstigen und effizienten Speicherung wird wohl noch lange ein Traum bleiben. Dieser wird nämlich nicht erst seit jetzt geträumt. Eine solche Technik wäre schon immer ein Produkt gewesen das geht wie geschnitten Brot. Bisher haben die Forscher weltweit aber noch keine umstürzende Idee gehabt.

Im Übrigen: Auch der perfekte Speicher würde die erneuerbaren Energien nicht retten. Um wie viel würde denn der EE-Strom billiger, wenn es einen geeigneten Speicher gäbe?

Ein Gedankenexperiment

Stellen wir uns einmal für einen Moment vor, wir hätten einen Wunderspeicher: Er hat, unter Verstoß gegen die Naturgesetze, einen Wirkungsgrad von genau 100 %. Alles was reingeht, kommt genau so wieder heraus.

Und er kostet, unter Verstoß gegen die Gesetze von Logik und Ökonomie, gar nichts: nichts in Anschaffung, Betrieb oder Entsorgung.

Wenn ich da eine kWh einspeichere, die 10 Cent gekostet hat: Für wie viel Cent muss ich die verkaufen um keinen Verlust zu machen? Doch wohl für 10 Cent!

Speicherung kann den einmal produzierten Strom um genau gar nichts billiger machen. Und da die Speicherung die Produktion des erneuerbaren Zufallsstromes nicht beeinflusst, blieben die Produktionskosten so exorbitant wie sie sind.

Tatsächlich befinden sich die EE-Betreiber bei uns schon in der Situation, als gäbe es den Wunderspeicher. Ihnen wird jederzeit der Strom abgenommen, sie haben eine Abnahmegarantie und einen Garantiepreis, egal wann und egal wo sie die Energie ernten und den Strom einspeisen (von „produzieren“ möchte ich da gar nicht sprechen). Der durchgeknallte Gesetzgeber hat die EE-Betreiber so gestellt, als könne man den Strom auf Flaschen ziehen.

Aber nicht nur würde unser hypothetischer idealer Speicher den EE nichts nutzen. Er würde auch noch die Konkurrenz billiger machen. Denn die richtigen Stromproduzenten würden dann ihre Kraftwerke einfach am Punkt der höchsten Effizienz durchlaufen lassen. Das ist die billigste Form, Energie zu erzeugen. Die niedrigste Stromnachfrage besteht gegen 4 Uhr nachts, die höchste gegen Mittag eines jeden Tages. Letztere ist ungefähr dreimal so hoch wie die erstere.

Gäbe es einen Wunderspeicher, bräuchten die Steinkohle- und Gaskraftwerke nicht mehr rauf- und runterfahren. Die nachts zuviel produzierte Energie würde Tags verkauft.

Das oben gesagte gilt im Prinzip natürlich auch für einen wenn auch nicht idealen, so doch wenigstens preiswerten und halbwegs effizienten Speicher, wie es ihn irgendwann einmal durchaus geben könnte. Ein guter Speicher könnte also die Produktion billiger machen, allerdings nicht die der EE. Man würde dann natürlich nur noch Braunkohle- und Kernkraftwerke betreiben, da diese die Grundlast am billigsten decken können.
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NMA
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von NMA »

Eher zahle ich den 4-fachen Strompreis als ich mir längere Laufzeiten wünsche. Atom und Kohle sind ewiggestrige Energieformen, die mit unserer Zukunft nichts zu tun haben.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Aristide »

Vierfacher Strompreis, wäre für Geringverdiener sehr schlimm.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von palulu »

Bin aus machtpolitischen Gründen für eine Verlängerung der Laufzeit respektive neue AKWs. In Deutschland muss weiterhin die Fähigkeit erhalten bleiben, Atombomben im Konfliktfall herstellen zu können. Dafür benötigt man nun einmal AKWs.
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Aristide »

Das ist ein valides Argument! Wir sollten nicht nur auf das eine dutzend Atombomben amerikanischer Verbündeter in Büchel verlassen, sondern auch eigene Kapazitäten bereithalten.
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Boraiel
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Boraiel »

NMA » Sa 25. Apr 2015, 21:10 hat geschrieben:Eher zahle ich den 4-fachen Strompreis als ich mir längere Laufzeiten wünsche. Atom und Kohle sind ewiggestrige Energieformen, die mit unserer Zukunft nichts zu tun haben.
Nach dem Ausstieg, dem Wiedereinstieg und dem Wiederausstieg werden nach der Abschaltung der letzten AKWs in den 20er Jahren keine Atomkraftwerke in Deutschland zumindestens für 50 Jahre mehr betrieben werden, vielleicht / wahrscheinlich nie mehr. Der Ausstieg kostet uns eine ganze Menge Geld, aber in diesem Fall gibt es wichtigeres. Egal wie klein es ist bzw war, das Restrisiko, dass Teile Deutschlands unbewohnbar werden, verschwindet.
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Boraiel
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Boraiel »

palulu » Sa 25. Apr 2015, 22:54 hat geschrieben:Bin aus machtpolitischen Gründen für eine Verlängerung der Laufzeit respektive neue AKWs. In Deutschland muss weiterhin die Fähigkeit erhalten bleiben, Atombomben im Konfliktfall herstellen zu können. Dafür benötigt man nun einmal AKWs.
Das habe ich mir kurz auch mal überlegt, aber wir haben drei Verbündete, die über Atomwaffen verfügen und wenn wir nicht gerade einen Angriffskrieg starten, wird schon zumindest einer übrig bleiben. ;)
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von harry52 »

jack000 » Do 27. Mär 2014, 18:48 hat geschrieben: Sollten die AKWs länger am Netz bleiben?
Erstens:

Die Grünen landen nie unter 5%, solange es noch AKWs gibt und solange der Atommüll nicht sicher in einem Endlager verstaut ist.

Zweitens:

Zum zweiten ist die Energiewende durch puren Populismus völlig falsch betrieben worden. Wenn man Windräder und Solarzellen installiert, dann braucht man Speicher für den Fall, dass der Wind kräftig weht und die Sonne scheint. Die Speicher können dann umgekehrt Strom abgeben, wenn die Sonne nicht oder schwach scheint (fast den ganzen Winter) und auch kein Wind weht.

Speicher bauen, ist aber extrem unpopulär. Solarzellen dem Hausbesitzer subventionieren hingegen bringt viele dankbare Stimmen bei der nächsten Wahl.

Und drittens:

Man benötigt viele Leitungen dahin, wo die AKWs abgeschaltet werden sollen. Leitungen bauen, vergrault aber ebenfalls Wähler. Das begeistert niemanden und so ist es gekommen, wie es kommen musste: Die Energiewende stockt, wird viel teurer als gedacht, und wird vermutlich in 50 Jahren nicht vollendet, wegen der Widerstände.

Die größten Nieten und Versager und Populisten in dem Spiel sind dabei ausgerechnet die rot/rot/grünen, die sich als die ganz großen Umweltschützer verkaufen. Die sind noch schlimmer als Union und FDP, was eine Kunst ist. Aber noch schlimmer als die Politiker sind die Bürger und Wähler. Sie treiben die Politiker zu dem Mist.
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Verlässlich, prompt und billig.

Beitrag von Daddeldu »

NMA » Sa 25. Apr 2015, 21:10 hat geschrieben:Eher zahle ich den 4-fachen Strompreis als ich mir längere Laufzeiten wünsche.
In Deutschland werden drei Viertel des Stromes von Industrie und Gewerbe verbraucht. Verlässlicher, promter, billiger Strom ist der Saft, aus dem die deutsche Volkswirtschaft unseren Wohlstand erwirtschaftet hat und ständig neu erwirtschaftet. Je teurer die Energie, desto weniger Wohlstand. Für die Herstellung eines PKW benötigt man ca. 50.000 kWh. Wenn das viermal teurer wird, kann die deutsche Autoindustrie ihre Exportmärkte vergessen. Oder es wird jeder denkbare Produktionsschritt ins Ausland verlegt.

Energie ist die Master Ressource, die Ressource, die alle anderen Ressourcen erst möglich macht. Ob man persönlich in seinem Haushalt mehr für den Strom bezahlt oder nicht, spielt eher eine Nebenrolle.
NMA » Sa 25. Apr 2015, 21:10 hat geschrieben:Atom und Kohle sind ewiggestrige Energieformen, die mit unserer Zukunft nichts zu tun haben.
Kohleverbrennung ist die Stromquelle, die derzeit weltweit am schnellsten ausgebaut wird. Kernspaltung ist auf Platz zwei. In Deutschland wird die Kohle ausgebaut. Wie kann man da sagen, die Energieformen haben nichts mit unserer Zukunft zu tun?
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Strom produzierende Reaktoren liefern kein Bombenmaterial

Beitrag von Daddeldu »

palulu » Sa 25. Apr 2015, 22:54 hat geschrieben:In Deutschland muss weiterhin die Fähigkeit erhalten bleiben, Atombomben im Konfliktfall herstellen zu können. Dafür benötigt man nun einmal AKWs.
Keiner der Kernwaffenstaaten hatte zivile Kernreaktoren, als er die Bombe erstmals fertigstellte. Dafür benötigt man keine zivilen KKW wie wir sie in Deutschland haben. Dazu braucht man nur einen sehr kleinen graphitmoderierten Reaktor in dem man Natururan zwei Monate lang "toastet". Dadurch und nur daburch erhält man hinreichend reines Plutonium-239. Das Plutonium aus den deutschen Kernreaktoren enthält viel zu viel Plutonium-240 und ist daher nicht verwendbar. Ein technisches Verfahren zur Trennung dieser Isotope existiert nicht.

http://atomicinsights.com/contradicting ... nis-claim/
https://www.youtube.com/watch?v=-rWt3aa8pIQ

Dass zivile Kernkraftwerke zum Bau von Kernspaltungswaffen geeignet seien, ist eine alte Gruselpropaganda der Grünen.

Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass Deutschland irgendwelche nukleare Infrastruktur für diesen Zweck bereithalten müsste oder sollte.
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Provokateur
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Provokateur »

Also wenn es keinen Atommüll gibt, warum brauchen wir dann ein Endlager? Außerdem hat Deutschland keine eigenen ergiebige Quellen mehr für spaltbares Material. Wir sollten vielmehr darauf achten, energieautark zu sein.

Erneuerbare Energien sind ein guter Weg, Wir könnten den überflüssigen Strom dazu nutzen, Wasserstoff durch Elektrolyse zu gewinnen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Energieautarkie, Elektrolyse

Beitrag von Daddeldu »

Provokateur » So 26. Apr 2015, 11:03 hat geschrieben:Also wenn es keinen Atommüll gibt, warum brauchen wir dann ein Endlager?
Tun wir nicht. Wie ich schon schrieb:
Daddeldu hat geschrieben:Was dann noch bleibt, sollte rückholbar unterirdisch gelagert werden, denn für die restlichen Stoffe könnten sich in der Zukunft durchaus sinnvolle Anwendungen auftun. Diese Überbleibsel sind hochaktiv, anders formuliert, sie zerfallen schnell. Nach ca. 300 Jahren haben sie das Niveau des Natururans erreicht.
Die sogenannte tiefengeologische Endlagerung ist nichts als ein Sicherheitsoverkill, geschuldet der öffentlichen Strahlenhysterie.
Provokateur » So 26. Apr 2015, 11:03 hat geschrieben:Außerdem hat Deutschland keine eigenen ergiebige Quellen mehr für spaltbares Material. Wir sollten vielmehr darauf achten, energieautark zu sein.
Erneuerbare Energien sind ein guter Weg, Wir könnten den überflüssigen Strom dazu nutzen, Wasserstoff durch Elektrolyse zu gewinnen.
Ich sehe keinen Grund energieautark zu sein. Aber alternative Energien sind mit Sicherheit kein Weg dorthin. Die Techniken brauchen dafür viel zu viel exotische Rohstoffe wie z. B. seltene Erden. Außerdem sind wir wegen der Volatilität und Unverlässlichkeit der erneuerbaren Energien dann noch mehr sowohl auf fossile Rohstoffe als auch auf den Stromverbund mit den Nachbarn angewiesen, nicht weniger. Speichermöglichkeiten im großen Maßstab stehen aus technisch-wirtschaftlichen Gründen nicht zur Verfügung. Der Wasserstoff aus der Elektrolyse z. B. ist um Dimensionen teurer als der in herkömmlicher Weise aus Erdgas gewonnene. Man muss sich klar machen, was das bedeutet: Es ist billiger, den überschüssigen Strom zu vernichten oder gar nicht erst zu produzieren (aber trotzdem voll zu bezahlen), und den Wasserstoff einfach zu kaufen, als den Wasserstoff durch Elektrolyse aus Abfallstrom zu gewinnen.

Größere Energieautarkie ließe sich eher durch Kernreaktoren erreichen. Die Uranvorräte für Jahrzehnte kann man in einer einzelnen Lagerhalle unterbringen.
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Endlagersuche, Stromspeicher

Beitrag von Daddeldu »

harry52 » Sa 25. Apr 2015, 23:33 hat geschrieben:Die Grünen landen nie unter 5%, solange es noch AKWs gibt und solange der Atommüll nicht sicher in einem Endlager verstaut ist.
Ein Verschwinden der Grünen wäre für unsere Gesellschaft natürlich sehr wünschenswert.
Die Endlagersuche wurde jetzt unendlich verlängert, ein großer Erfolg für die technikfeindlichen Kernenergiegegner.
harry52 » Sa 25. Apr 2015, 23:33 hat geschrieben:Wenn man Windräder und Solarzellen installiert, dann braucht man Speicher für den Fall, dass der Wind kräftig weht und die Sonne scheint. Die Speicher können dann umgekehrt Strom abgeben, wenn die Sonne nicht oder schwach scheint (fast den ganzen Winter) und auch kein Wind weht.
Solche Speicher stehen aber realistischerweise nicht zur Verfügung, nicht nur aus politischen Gründen, sondern aus technisch-wirtschaftlichen.
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Teile Deutschlands unbewohnbar

Beitrag von Daddeldu »

Boraiel » Sa 25. Apr 2015, 23:06 hat geschrieben:Der Ausstieg kostet uns eine ganze Menge Geld, aber in diesem Fall gibt es wichtigeres. Egal wie klein es ist bzw war, das Restrisiko, dass Teile Deutschlands unbewohnbar werden, verschwindet.
Dieses Risiko gibt es schlicht nicht. Das ist ein grünes Gruselmärchen. Das was maximal aus einem Kernreaktor entweichen kann, kann niemals Teile Deutschlands für eine signifikante Zeit unbewohnbar machen.

Aber nehmen wir doch einmal - entgegen den Fakten - an, es gäbe eine kleine Chance, dass das passiert. Dürfen wir dann dieses Risiko nicht eingehen? Was passiert, wenn wir den Maßstab auf andere Energieerzeugungsarten übertragen?

Könnte eine Großstadt durch den Umgang mit Erdgas abbrennen? Könnte unter besonders ungünstigen Umständen eine Millionenstadt – sagen wir mal: Berlin – abbrennen?

Ein Jahrhundertsommer liegt über dem Land. Kein Regen fällt vom Himmel von Mitte Mai bis Anfang September. Mancherorts ist schon vor einem Monat das Wasser knapp geworden. Nach langer, brütender Hitze und Trockenheit ist das Land ausgedorrt. Die Wälder sind trocken, die Büsche und die Felder und in den Städten die Gärten.

Nun kommt ein Sturmwind auf, doch ohne den ersehnten Regen mitzubringen. Der heiße Wind tost durch die Häuserschluchten und über das Land.

Ausgerechnet da explodiert eine Gaspumpstation am Rande Berlins. Die Feuerwehr die am nächsten dran ist, ist wegen der Ferienzeit leider etwas unterbesetzt. Sie kann den Großbrand nicht unter Kontrolle bringen. Die Verstärkung trifft zu spät ein, um den Brand noch einzudämmen.

In Windeseile breitet sich das Feuer aus. Es ist ja alles so trocken, dass es sofort Feuer fängt. Der extreme Funkenflug entzündet immer mehr. Hoch lodern die Flammen. Der Sturm trägt die Funken weit übers Land, in die Stadt, und wo sie hinfallen, entzünden sie einen neuen Brand.

Ergebnis nach 10 Tagen Brandbekämpfung: 500.000 Tote, 2 Millionen Obdachlose. Schaden: 10 Billionen Euro.

Kann das alle 500.000 Jahre mal vorkommen? Oder ist die Wahrscheinlichkeit dafür genau Null? Gewisslich nicht. Großbrände durch Erdgas gibt es ständig. Und abbrennende Städte begleiten die Menschheit seit der Erfindung der Stadt. Auch wenn unsere Städte heute nicht mehr soviel Holz und getrockneten Kuhdung enthalten, brandsicher sind sie nicht.

Ein Umstellen auf Kernenergie würde einige Gasanwendungen überflüssig machen, und dadurch das Risiko eines Ereignisses wie das oben beschriebene sogar etwas senken.
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Re: Teile Deutschlands unbewohnbar

Beitrag von bakunicus »

Daddeldu » So 26. Apr 2015, 23:21 hat geschrieben:
Dieses Risiko gibt es schlicht nicht. Das ist ein grünes Gruselmärchen. Das was maximal aus einem Kernreaktor entweichen kann, kann niemals Teile Deutschlands für eine signifikante Zeit unbewohnbar machen.

Aber nehmen wir doch einmal - entgegen den Fakten - an, es gäbe eine kleine Chance, dass das passiert. Dürfen wir dann dieses Risiko nicht eingehen? Was passiert, wenn wir den Maßstab auf andere Energieerzeugungsarten übertragen?

Könnte eine Großstadt durch den Umgang mit Erdgas abbrennen? Könnte unter besonders ungünstigen Umständen eine Millionenstadt – sagen wir mal: Berlin – abbrennen?

Ein Jahrhundertsommer liegt über dem Land. Kein Regen fällt vom Himmel von Mitte Mai bis Anfang September. Mancherorts ist schon vor einem Monat das Wasser knapp geworden. Nach langer, brütender Hitze und Trockenheit ist das Land ausgedorrt. Die Wälder sind trocken, die Büsche und die Felder und in den Städten die Gärten.

Nun kommt ein Sturmwind auf, doch ohne den ersehnten Regen mitzubringen. Der heiße Wind tost durch die Häuserschluchten und über das Land.

Ausgerechnet da explodiert eine Gaspumpstation am Rande Berlins. Die Feuerwehr die am nächsten dran ist, ist wegen der Ferienzeit leider etwas unterbesetzt. Sie kann den Großbrand nicht unter Kontrolle bringen. Die Verstärkung trifft zu spät ein, um den Brand noch einzudämmen.

In Windeseile breitet sich das Feuer aus. Es ist ja alles so trocken, dass es sofort Feuer fängt. Der extreme Funkenflug entzündet immer mehr. Hoch lodern die Flammen. Der Sturm trägt die Funken weit übers Land, in die Stadt, und wo sie hinfallen, entzünden sie einen neuen Brand.

Ergebnis nach 10 Tagen Brandbekämpfung: 500.000 Tote, 2 Millionen Obdachlose. Schaden: 10 Billionen Euro.

Kann das alle 500.000 Jahre mal vorkommen? Oder ist die Wahrscheinlichkeit dafür genau Null? Gewisslich nicht. Großbrände durch Erdgas gibt es ständig. Und abbrennende Städte begleiten die Menschheit seit der Erfindung der Stadt. Auch wenn unsere Städte heute nicht mehr soviel Holz und getrockneten Kuhdung enthalten, brandsicher sind sie nicht.

Ein Umstellen auf Kernenergie würde einige Gasanwendungen überflüssig machen, und dadurch das Risiko eines Ereignisses wie das oben beschriebene sogar etwas senken.
ohhh man ...
mir fehlt echt die lust dazu diesem geballten unsinn zum dutzendsten mal zu widersprechen ...

dazu mal ein paar links in diesem forum

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=2991789

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 32&start=0

https://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=1767

lese sich der user daddeldu bitte ein ...
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Re: Energieautarkie, Elektrolyse

Beitrag von Provokateur »

Daddeldu » So 26. Apr 2015, 21:32 hat geschrieben: Ich sehe keinen Grund energieautark zu sein.
Dafür gibt es verdammt gute Gründe. Politische Bündnisse sind, wie die derzeitige Lage im Osten Europas zeigt, höchst brüchig. Wer unabhängig ist, ist frei in seinem Handeln - und diese Freiheit sollte sich Deutschland endlich wieder verschaffen.
Daddeldu » So 26. Apr 2015, 21:32 hat geschrieben: Aber alternative Energien sind mit Sicherheit kein Weg dorthin. Die Techniken brauchen dafür viel zu viel exotische Rohstoffe wie z. B. seltene Erden.
Noch. Solange wir an der Energiewende festhalten, besteht auch Bedarf für Forschung in diesem Bereich, die irgendwann einmal zu Techniken führen können, die ohne exotische Rohstoffe auskommen.
Daddeldu » So 26. Apr 2015, 21:32 hat geschrieben:Außerdem sind wir wegen der Volatilität und Unverlässlichkeit der erneuerbaren Energien dann noch mehr sowohl auf fossile Rohstoffe als auch auf den Stromverbund mit den Nachbarn angewiesen, nicht weniger. Speichermöglichkeiten im großen Maßstab stehen aus technisch-wirtschaftlichen Gründen nicht zur Verfügung.
Noch nicht. Auch hier gilt es, an der Energiewende festzuhalten, um solche Techniken zu schaffen. Erste Versuche mit Flüssigsalzspeichern etc. sind ja schon vielversprechend.
Daddeldu » So 26. Apr 2015, 21:32 hat geschrieben: Der Wasserstoff aus der Elektrolyse z. B. ist um Dimensionen teurer als der in herkömmlicher Weise aus Erdgas gewonnene. Man muss sich klar machen, was das bedeutet: Es ist billiger, den überschüssigen Strom zu vernichten oder gar nicht erst zu produzieren (aber trotzdem voll zu bezahlen), und den Wasserstoff einfach zu kaufen, als den Wasserstoff durch Elektrolyse aus Abfallstrom zu gewinnen.
Das halte ich für ein Gerücht. Erstens: Der überschüssige Strom ist ja schon da - kostet also nix. Elektroden dürften auch nicht die Welt kosten. So, und dann braucht man noch Auffangmechanismen. Und evtl. ein Verfahren, um den Sauerstoff als O2 (und nicht als Ozon) in die Welt zu blasen.
Zweitens: Auch Erdgas ist eine endliche Ressource, von der Deutschland selber nicht genug produzieren kann. Eine Investition in solche Techniken ist also eine direkte Investition in die Zukunft.
Daddeldu » So 26. Apr 2015, 21:32 hat geschrieben: Größere Energieautarkie ließe sich eher durch Kernreaktoren erreichen. Die Uranvorräte für Jahrzehnte kann man in einer einzelnen Lagerhalle unterbringen.
Hast du noch spaltbares Material im Garten? Deutschland produziert keines. Alles, was nicht lokal erzeugt werden kann, ist nicht nachhaltig.

Zudem, nach Fukushima und Tschernobyl zu sagen
Dieses Risiko gibt es schlicht nicht. Das ist ein grünes Gruselmärchen. Das was maximal aus einem Kernreaktor entweichen kann, kann niemals Teile Deutschlands für eine signifikante Zeit unbewohnbar machen.

widerspricht jedem gesunden Menschenverstand. Hat Deutschland Zauberreaktoren, die bei einer Havarie keine Atomwolke, sondern Cupcakes aussondern?
Nein?
Dann besteht diese Gefahr, ganz real.

Heute noch kann man in Bayern kein lokal geschossenes Schwarzwild essen, weil es verstrahlt ist. Heute noch.
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Elvis Domestos

Re: Energieautarkie, Elektrolyse

Beitrag von Elvis Domestos »

Das halte ich für ein Gerücht. Erstens: Der überschüssige Strom ist ja schon da - kostet also nix. Elektroden dürften auch nicht die Welt kosten. So, und dann braucht man noch Auffangmechanismen. Und evtl. ein Verfahren, um den Sauerstoff als O2 (und nicht als Ozon) in die Welt zu blasen.
Zweitens: Auch Erdgas ist eine endliche Ressource, von der Deutschland selber nicht genug produzieren kann. Eine Investition in solche Techniken ist also eine direkte Investition in die Zukunft.
Doch, Windgas ist extrem teuer, Prenzlau lässt grüßen!
Ein geradezu winziges Umwandlungswerk, Speicherwerk kann man so etwas mMn nicht nennen, mit einer Nennleistung von 500 KW!
Kosten? Egal, zahlt der Steuerzahler! Allein 17,5 Mill Investitionskosten übernahm Brandenburg! Und was kostet eine KWh?

Gib mir 5000 Euro und ich kaufe alte Dieselmotoren mit mehr Leistung!

Also als Forschungsprojekt meinetwegen, aber als Schlüsseltechnologie zur Kompensierung von Wind- und Sonnenausfall illosorisch!
Da könnte man ein paar Toyotas, oder wenige Stadtbusse mit betanken, ok, aber dafür benötigt man 16 Arbeitskräfte und eine Menge Subventionen und Bioressourcen, von den Gefahren mal ganz abgesehen!
Ich wette das nächste Wasserstoffkraftwerk entsteht in Schleswig-Holstein, inkl. garantierter Rendite! Eben windiges Geld! Energieverlust 70 bis 80 %?
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Die AKW- Laufzeiten müssen aus rein physikalischen Gründen verlängert werden, oder es geschieht ein Wunder!
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Flat
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Flat »

jack000 » Do 27. Mär 2014, 18:48 hat geschrieben:
Sollten die AKWs länger am Netz bleiben?
Moin,

wenn Bayern ein Endlager für den dadurch erhöhten radioaktiven Abfall zur Verfügung stellt oder sich zumindest bereit erklärt, das mal neutral zu prüfen, könnte man den Vorschlag ernst nehmen.

http://www.deutschlandradiokultur.de/ba ... _id=280405
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Provokateur
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Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Provokateur »

Irgendwo muss man mal anfangen, sonst hat man die Huhn-Ei-Problematik.
"Für Wasserstoffautos haben wir nicht genug Wasserstofftankstellen."
"Um Wasserstofftankstellen aufzubauen, müssen erst einmal genügend Wasserstoffautos durch die Gegend fahren."

Also macht das schon Sinn, mit irgendwas zu beginnen. Was sich am Ende daraus entwickelt, wird man sehen. "Früher war alles am besten - keine Veränderung" ist jedenfalls ein wenig kurzsichtig.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Elvis Domestos

Re: Ramsauer hält längere Akw-Laufzeiten für denkbar

Beitrag von Elvis Domestos »

Provokateur » Do 30. Apr 2015, 07:26 hat geschrieben:Irgendwo muss man mal anfangen, sonst hat man die Huhn-Ei-Problematik.
"Für Wasserstoffautos haben wir nicht genug Wasserstofftankstellen."
"Um Wasserstofftankstellen aufzubauen, müssen erst einmal genügend Wasserstoffautos durch die Gegend fahren."

Also macht das schon Sinn, mit irgendwas zu beginnen. Was sich am Ende daraus entwickelt, wird man sehen. "Früher war alles am besten - keine Veränderung" ist jedenfalls ein wenig kurzsichtig.
ich kann das verstehen, irgendwo muss man anfangen! Aber wenn man 100 irgendwo reinsteckt und nur 20 raus bekommt, dazu die Kosten und die Naturzerstörung betrachtet, dann kommen mir Zweifel! Ich kann das moralische Dilemma der fossilen Brennstoffe verstehen, aber man muss auch das Dilemma der EEG ins Blickfeld nehmen! Konkret: Wieviel WKA, Wasserkraft und nachwachsende Rohstoffproduktion auf Monokulturen kann ein Land vertragen? 2 % unseres Energieverbrauchs decken wir mit Sonne und Wind ab, wie entwickelt sich unsere Landschaft, unser Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn wir 10% damit abdecken würden?
Ich sehe die alte Form der Energieversorgung sehr kritisch, aber "diese" Energiewende ebenso!
Schaue dir die Nebenwirkungen dieser Energiewende an, ein endloser Molloch!
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Re: Energieautarkie, Elektrolyse

Beitrag von Daddeldu »

Provokateur » Mo 27. Apr 2015, 07:12 hat geschrieben:Hast du noch spaltbares Material im Garten?
Ein bisschen spaltbares Material (Uran-235), aber mehr noch Brutmaterial (Uran-238 und Thorium). In jedem Kubikmeter durchschnittlicher Erde sind ein halber Kubikzentimeter Uran und 3 Kubikzentimeter Thorium enthalten. In modernen Reaktoren lässt sich daraus Energie machen. Ich habe also genug Kernbrennstoff in meinem Gärtchen, um den Energieverbrauch meines ganzen Lebens erzeugen zu können. Dazu benötigte man nämlich nur eine Kugel von 4 cm Durchmesser.

[youtube][/youtube]


http://www.thoriumenergyalliance.com/do ... 20Info.pdf
Provokateur » Mo 27. Apr 2015, 07:12 hat geschrieben: Zudem, nach Fukushima und Tschernobyl zu sagen

"Das was maximal aus einem Kernreaktor entweichen kann, kann niemals Teile Deutschlands für eine signifikante Zeit unbewohnbar machen."

widerspricht jedem gesunden Menschenverstand.
Die Regionen um Fukuschima und Tschrenobyl sind unbewohnt, nicht unbewohnbar. Die Menschen wurden von dummen und verbrecherischen Regierungen aus ihren Häusern vertrieben. Die Radioaktivität dort, außer in unmittelbarer Umgebung der Reaktoren, ist völlig ungefährlich weil zu niedrig.
Provokateur » Mo 27. Apr 2015, 07:12 hat geschrieben:Hat Deutschland Zauberreaktoren, die bei einer Havarie keine Atomwolke, sondern Cupcakes aussondern?
So ungefähr. Deutsche Reaktoren verfügen über Rekombinatoren (Katalysatoren, die Wasserstoff wieder in Wasser verwandeln) und Ausblasfilter, durch die der Druck abgelassen werden könnte, ohne nennenswerte Mengen radioaktiven Materials freizusetzen. Beides Dinge, die den Fukuschima-Reaktoren fehlten.

Cupcakes bilden mit ihrem vielen Zucker ein viel größeres Risiko für die Bevölkerung als Kernreaktoren.
Provokateur » Mo 27. Apr 2015, 07:12 hat geschrieben:Heute noch kann man in Bayern kein lokal geschossenes Schwarzwild essen, weil es verstrahlt ist. Heute noch.
Doch, kann man. Man tut es nicht, weil die Grenzwerte absurd niedrig sind (600 Bequerel pro kg) und es gute Entschädigungen vom Staat gibt. Dass sie überhaupt die Grenzwerte knacken liegt an ihrem Ernährungsverhalten. Sie fressen Pilze, die Cäsium-137 anreichern, welches dann wieder in den Muskeln der Tiere angereichert wird. Das ganze bezieht sich auch nicht auf "in Bayern lokal geschossenes Schwarzwild" sondern auf Teile Südbayerns, in denen ein Teil der Wildschweine die zu niedrigen Grenzwerte überschreiten.
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Mein geballter Unsinn

Beitrag von Daddeldu »

bakunicus » So 26. Apr 2015, 23:31 hat geschrieben: ohhh man ...
mir fehlt echt die lust dazu diesem geballten unsinn zum dutzendsten mal zu widersprechen ...

dazu mal ein paar links in diesem forum

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=2991789

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 32&start=0

https://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=1767

lese sich der user daddeldu bitte ein ...
Ich lese mich seit Jahren zu dem Thema ein. Einfach pauschal auf irgendwelche Threads zu verweisen, ist wenig sinnvoll. Was genau soll denn dem, was ich schrieb, widersprechen?
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