Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

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Watchful_Eye
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Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Watchful_Eye »

Viele Menschen, die ich auf politischer Ebene als liberal, humanistisch und sachlich empfinde, stehen vergleichsweise fest zum transatlantischen Bündnis. Ich frage mich manchmal, woran das liegt.

Ich bin mit Gerhard Schröder, George W. Bush und all den Debatten um den Irak-Krieg aufgewachsen. Und wie ich das sehe, sind in diesem Krieg der Nahe Osten nachhaltig destabilisiert worden, es sind mehrere hunderttausend Menschen gestorben, und die Massenvernichtungswaffen, die man zu finden vorgab, existierten nicht einmal. Es fällt mir schwer, einen Fehlschlag diesen Ausmaßes als verzeihliches Versehen abzutun. Auch frühere Kriegseinsätze der USA waren unter humanistischen Gesichtspunkten höchst problematisch, z.B. der Vietnamkrieg.

Ich halte wohlgemerkt nichts von "Putin-Fans" und glaube auch nicht, dass Russland moralisch ebenbürtig oder besser ist als die USA. Allerdings frage ich mich manchmal, warum viele selbst jetzt noch, wo Trump uns ständig den Finger heraussteckt und sich wie die Axt im Walde benimmt, die transatlantische Partnerschaft so wichtig nehmen. Mir scheint die USA schon länger ein nicht allzu verlässlicher Partner zu sein.

Ich will zwar auf keinen Fall, dass Deutschland aus der NATO austritt. Aber mir erscheint es nach jetzigem Kenntnisstand sinnvoll, das europäische Militärbündnis deutlich zu stärken und als solches eine eher vermittelnde Rolle zwischen USA, Russland und China einzunehmen, etwa im Sinne Gerhard Schröders. Das geschieht teilweise auch schon, allerdings noch recht zögerlich. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sofort alles wieder umgekippt wird, sofern Trump die nächste Wahl gegen einen halbwegs vernünftigen Präsidenten verliert.

Vielleicht gehe ich aber auch von irgendwelchen grundfalschen Prämissen aus, insofern würden mich eure Meinungen interessieren. :)
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Alter Stubentiger
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Sep 2018, 20:29)

Viele Menschen, die ich auf politischer Ebene als liberal, humanistisch und sachlich empfinde, stehen vergleichsweise fest zum transatlantischen Bündnis. Ich frage mich manchmal, woran das liegt.

Ich bin mit Gerhard Schröder, George W. Bush und all den Debatten um den Irak-Krieg aufgewachsen. Und wie ich das sehe, sind in diesem Krieg der Nahe Osten nachhaltig destabilisiert worden, es sind mehrere hunderttausend Menschen gestorben, und die Massenvernichtungswaffen, die man zu finden vorgab, existierten nicht einmal. Es fällt mir schwer, einen Fehlschlag diesen Ausmaßes als verzeihliches Versehen abzutun. Auch frühere Kriegseinsätze der USA waren unter humanistischen Gesichtspunkten höchst problematisch, z.B. der Vietnamkrieg.

Ich halte wohlgemerkt nichts von "Putin-Fans" und glaube auch nicht, dass Russland moralisch ebenbürtig oder besser ist als die USA. Allerdings frage ich mich manchmal, warum viele selbst jetzt noch, wo Trump uns ständig den Finger heraussteckt und sich wie die Axt im Walde benimmt, die transatlantische Partnerschaft so wichtig nehmen. Mir scheint die USA schon länger ein nicht allzu verlässlicher Partner zu sein.

Ich will zwar auf keinen Fall, dass Deutschland aus der NATO austritt. Aber mir erscheint es nach jetzigem Kenntnisstand sinnvoll, das europäische Militärbündnis deutlich zu stärken und als solches eine eher vermittelnde Rolle zwischen USA, Russland und China einzunehmen, etwa im Sinne Gerhard Schröders. Das geschieht teilweise auch schon, allerdings noch recht zögerlich. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sofort alles wieder umgekippt wird, sofern Trump die nächste Wahl gegen einen halbwegs vernünftigen Präsidenten verliert.

Vielleicht gehe ich aber auch von irgendwelchen grundfalschen Prämissen aus, insofern würden mich eure Meinungen interessieren. :)
G.W.Bush war kein überzeugter Transatlantiker. Von Trump ganz zu schweigen. Es gibt aber noch genug Leute in den USA wie in Europa die genau wissen dass Zusammenarbeit sinnvoll ist. Schon allein wegen der guten Geschäfte von der viele profitieren. Gute Beziehungen sind immer wichtig. So fragwürdig uns Trumps Amerika heute erscheinen mag, die europäischen Nachbarn sind auch nicht unproblematisch. Vor allem weil viele den Nationalismus wiederentdeckt haben. Da kann eine europäische Armee auch schnell zum Alptraum werden. Also sollte man vorhandene Kontakte pflegen und auf die Zeit nach Trump hoffen. Vielleicht gibts ein Comeback der Obamas.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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zollagent
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(16 Sep 2018, 21:09)

G.W.Bush war kein überzeugter Transatlantiker. Von Trump ganz zu schweigen. Es gibt aber noch genug Leute in den USA wie in Europa die genau wissen dass Zusammenarbeit sinnvoll ist. Schon allein wegen der guten Geschäfte von der viele profitieren. Gute Beziehungen sind immer wichtig. So fragwürdig uns Trumps Amerika heute erscheinen mag, die europäischen Nachbarn sind auch nicht unproblematisch. Vor allem weil viele den Nationalismus wiederentdeckt haben. Da kann eine europäische Armee auch schnell zum Alptraum werden. Also sollte man vorhandene Kontakte pflegen und auf die Zeit nach Trump hoffen. Vielleicht gibts ein Comeback der Obamas.
Ja, Michelle Obama. Eine schwarze Frau. Das würde viele Weltbilder heftig erschüttern. :D :D :D
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 15:41)

Ja, Michelle Obama. Eine schwarze Frau. Das würde viele Weltbilder heftig erschüttern. :D :D :D
Und sie ist sehr beliebt in Amerika. Ganz anders als Hillary Clinton.
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zollagent
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(17 Sep 2018, 16:32)

Und sie ist sehr beliebt in Amerika. Ganz anders als Hillary Clinton.
Ob sie sich das aber antut?
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Europa2050
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Europa2050 »

zollagent hat geschrieben:(17 Sep 2018, 20:04)

Ob sie sich das aber antut?
Wenn Sie das politische Erbe ihres Mannes (oder das was davon noch übrig ist) vor dem Wirken des Irren retten will - warum nicht?

Ich finde aber, dass Barack Obama das zu verhindern versuchen sollte. Bei den Fanatikern auf der Gegenseite muss sie als schwarze Frau namens Obama ja alles bis hin zu Mord fürchten.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Europa2050 hat geschrieben:(17 Sep 2018, 20:10)

Wenn Sie das politische Erbe ihres Mannes (oder das was davon noch übrig ist) vor dem Wirken des Irren retten will - warum nicht?

Ich finde aber, dass Barack Obama das zu verhindern versuchen sollte. Bei den Fanatikern auf der Gegenseite muss sie als schwarze Frau namens Obama ja alles bis hin zu Mord fürchten.
Bei der Entwicklung der Republikaner hin zu hirnlosen Nationalisten steht dies zu befürchten. Die Beerdigung von McCain war schon ein Fanal. Die alte Garde ist abgetreten. Es regieren die Trumps.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Cat with a whip »

Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Sep 2018, 20:29)

Viele Menschen, die ich auf politischer Ebene als liberal, humanistisch und sachlich empfinde, stehen vergleichsweise fest zum transatlantischen Bündnis.
Mit wem verglichen?
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imp
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von imp »

Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Sep 2018, 20:29)

Viele Menschen, die ich auf politischer Ebene als liberal, humanistisch und sachlich empfinde, stehen vergleichsweise fest zum transatlantischen Bündnis. Ich frage mich manchmal, woran das liegt.

Ich bin mit Gerhard Schröder, George W. Bush und all den Debatten um den Irak-Krieg aufgewachsen. Und wie ich das sehe, sind in diesem Krieg der Nahe Osten nachhaltig destabilisiert worden, es sind mehrere hunderttausend Menschen gestorben, und die Massenvernichtungswaffen, die man zu finden vorgab, existierten nicht einmal. Es fällt mir schwer, einen Fehlschlag diesen Ausmaßes als verzeihliches Versehen abzutun. Auch frühere Kriegseinsätze der USA waren unter humanistischen Gesichtspunkten höchst problematisch, z.B. der Vietnamkrieg.

Ich halte wohlgemerkt nichts von "Putin-Fans" und glaube auch nicht, dass Russland moralisch ebenbürtig oder besser ist als die USA. Allerdings frage ich mich manchmal, warum viele selbst jetzt noch, wo Trump uns ständig den Finger heraussteckt und sich wie die Axt im Walde benimmt, die transatlantische Partnerschaft so wichtig nehmen. Mir scheint die USA schon länger ein nicht allzu verlässlicher Partner zu sein.

Ich will zwar auf keinen Fall, dass Deutschland aus der NATO austritt. Aber mir erscheint es nach jetzigem Kenntnisstand sinnvoll, das europäische Militärbündnis deutlich zu stärken und als solches eine eher vermittelnde Rolle zwischen USA, Russland und China einzunehmen, etwa im Sinne Gerhard Schröders. Das geschieht teilweise auch schon, allerdings noch recht zögerlich. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sofort alles wieder umgekippt wird, sofern Trump die nächste Wahl gegen einen halbwegs vernünftigen Präsidenten verliert.

Vielleicht gehe ich aber auch von irgendwelchen grundfalschen Prämissen aus, insofern würden mich eure Meinungen interessieren. :)
Hallo, ein toller Beitrag. Ich denke, viele Liberale lehnen sich aus Tradition an USA an, weil dort liberale Politik vermutet wird - warum auch immer - und Russland, Kina, Indien oder Japan traditionell nicht damit verbunden werden. Inwieweit eine konkrete US-Regierung mit Worten und Handlungen das ausfüllt, ist eine andere Frage. Schon Obarmer plante den Pivot to Asia, die Abkehr von einer europafixierten Außenpolitik. Unter ihm wie schon Bush wurden ad-hoc-Bündnisse für gewaltberechtigt erklärt, wenn UN und teilweise sogar EU/Nato als ganzes nicht überzeugt mittun wollten.

Das deutsche Streben nach "Selbständigkeit" Europas ist dazu komplementär. Einer imaginaren Regionalmacht EU-Deutschland, die zu eigenständigen Aktionen auch ohne US-Segen (aber nicht gegen USA) fähig und auch willens ist, kann ein US-Präsident keinen Blancoschutz alter Art versprechen ohne sich selbst in der Weltpolitik kleiner zu machen. Das wäre auch zuhause unverkäuflich.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(09 Sep 2021, 23:33)

20 Jahre 9/11

Die bittere Normalität nach dem Terror

https://www.sueddeutsche.de/politik/usa ... -1.5402368

Ein kritischer Artikel zur US-Außenpolitik. Ich kann dieser Kritik nur zustimmen.

Ändert aber nichts am transatlantischen Bündnis.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Sep 2021, 17:40)

Ändert aber nichts am transatlantischen Bündnis.
Ja leider.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(10 Sep 2021, 17:42)

Ja leider.
Nix "leider"

D ist in der NATO und wird auch dort bleiben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von lili »

Merkel verteidigt Reaktion der Nato auf Anschläge vom 11 September

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Das hätte sie nicht tun sollen. Die ganze Kriegspolitik ist ein Desaster.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:36)

Merkel verteidigt Reaktion der Nato auf Anschläge vom 11 September

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Das hätte sie nicht tun sollen. Die ganze Kriegspolitik ist ein Desaster.

soso


was wäre denn deine Strategie gegen den ideologischen Terror?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
lili
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:39)

soso


was wäre denn deine Strategie gegen den ideologischen Terror?
Ich würde eher vorschlagen das sich Deutschland bzw. EU sich unabhängiger macht. Keine Abhängigkeit von USA oder Russland. Das bedeutet keine Auslandseinsätze in anderen Ländern. Das bezieht sich jetzt nur auf Kriegsbeteiligung, nicht jetzt um andere Menschen zu retten.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Adam Smith »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:36)

Merkel verteidigt Reaktion der Nato auf Anschläge vom 11 September

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Das hätte sie nicht tun sollen. Die ganze Kriegspolitik ist ein Desaster.
Im Irak hat sich nun fast alles zum Guten bewendet. In Afghanistan noch nicht. Das wird aber schon, falls wir die Taliban nicht unterstützen. Der Krieg gegen die Taliban war definitiv verkehrt. Keine Unterstützung der Taliban hätte schon vor 20 Jahren das bewirkt, was keine Unterstützung heute bewirken kann.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Adam Smith »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:47)

Ich würde eher vorschlagen das sich Deutschland bzw. EU sich unabhängiger macht. Keine Abhängigkeit von USA oder Russland. Das bedeutet keine Auslandseinsätze in anderen Ländern. Das bezieht sich jetzt nur auf Kriegsbeteiligung, nicht jetzt um andere Menschen zu retten.
Die EU kann sich nicht unabhängig machen. Die EU braucht einen Partner.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von lili »

Adam Smith hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:49)

Im Irak hat sich nun fast alles zum Guten bewendet. In Afghanistan noch nicht. Das wird aber schon, falls wir die Taliban nicht unterstützen. Der Krieg gegen die Taliban war definitiv verkehrt. Keine Unterstützung der Taliban hätte schon vor 20 Jahren das bewirkt, was keine Unterstützung heute bewirken kann.
Der Irakkrieg war ein Skandal und der Grund waren Lügen. Es gibt kein guten Krieg.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von lili »

Adam Smith hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:49)

Die EU kann sich nicht unabhängig machen. Die EU braucht einen Partner.
Beide scheinen aber nicht gut zu sein. Man kann Vereinbarungen treffen, aber Abhängigkeit führt längerfristig zu Verdruss.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Adam Smith »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:54)

Der Irakkrieg war ein Skandal und der Grund waren Lügen. Es gibt kein guten Krieg.
Der Krieg gegen Deutschland war ein guter Krieg.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Zukunft des transatlantischen Bündnisses?

Beitrag von Adam Smith »

lili hat geschrieben:(11 Sep 2021, 19:55)

Beide scheinen aber nicht gut zu sein. Man kann Vereinbarungen treffen, aber Abhängigkeit führt längerfristig zu Verdruss.
Nur braucht die EU halt einen Partner in der Welt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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