van Kessel hat geschrieben:(20 May 2018, 13:00)
der Terrorismus war nicht Gegenstand des Atomabkommens mit dem Iran. Was das Problem in Nahost ist, kann kaum mit einem Schlagwort beantwortet werden.
Die in Jahren vollzogene Ausweitung des Terrorismus war nicht Gegenstand des Abkommens, richtig, aber sie ist Gegenstand der Lage und des Problems.
Ein noch so schönes Papier kann die reale Situation nicht per se ändern.
Das Schlagwort lautet Terrorismus. Das ist exakt das, was Hassan Nasrallah meint, wenn er von der "Achse des Widerstandes" spricht.
Den Europäern ist das auch bewußt, sie sind ja nicht blind und taub. Unsere Bundeskanzlerin meint aber, man könne trotz oder wegen des Deals über alles sprechen. Sie meint damit nicht, es gäbe überhaupt keine Herausforderungen.
Welcher Partner soll dies wohl sein? Frankreich ist selbst Kriegspartei (gewesen) in Nahost. Deutschland muss sich nicht hinter anderen Nationen verstecken, um eine eigene Ansicht zu haben. Es kann durchaus eigene Ansichten und Politik entwickeln.
Partner in der Region sind Israel und die arabischen Staaten, die ein Problem mit dem Terrorismus haben. Wichtigstes Ziel muss daher die Eindämmung des Irans sein, im Rahmen eines Masterplans.
Die Spaltung des Bündnisses ist ein Ziel seiner Gegner.
Die 'Aussitzeritis' mag dem Kapital gefallen, dies ist aber keine Politik, sondern Kapitulation.
Genau das macht man aber - aussitzen und warten, was passiert. Eine wichtige Bank hat indes bereits verkündet, sich komplett aus dem Iran zurück zu ziehen.