Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

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SirToby
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Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Dieses Strang soll sich mit damit beschäftigen, ob die

Wie viele andere war ich geschockt von der Wahl Trumps 2016. Ich war mit einem Freund im Februar 2016 in Israel und wir verfolgten dort die primaries und waren uns beide einig, dass so jemand niemals Kandidat, geschweige denn Präsident werden würde. Es kam bekanntlich anders.

Ich bin kein Freund von Trump, sein ganzes Gebahren realitätsfremdes Gebahren wiedert mich ziemlich an. Mein Lieblingshistoriker Robert Kagan schrieb ein Essay über Trump als Kandidat, das meiner Ansicht nach am besten das Verhältnis Trumps zu Amerika beschreibt.

https://www.washingtonpost.com/opinions ... 84834b9c1a

Nur muss ich gestehen, dass bei allem was er falsch macht, auch in einigen zentralen Dingen richtig liegt. Der Publizist Tomas Spahn schrieb bereits im Wahlkampf 2016 davon, dass man eigentlich einen Rüpel wie Donald Trump international brauche, um die Rüpel Erdogan und Putin in die Schranken zu verweisen. Auf grobe Klötze gehören halt grobe Keile.

Als Trump den Chinesen mit Strafzöllen drohte, da waren auf einmal sehr viele Europäer, die Trump normalerweise kritisieren, auf einmal gar nicht so abgeneigt, den Positionen Trumps zuzustimmen. Es ist kein Geheimnis, dass China ausländischen Firmen, Knebelverträge zum Technologietransfers aufzwingt. Des weiteren betreibt Peking eine rücksichtslose wirtschaftliche Expansionspolitik im Ausland, reguliert aber gleichzeitig den Zugriff zu eigenen Markt. Alibaba kann in den USA und Europa uneingeschränkt operieren, während Facebook und Google in China gesperrt sind.

Innenpolitisch ist Trump ein Desaster. Dennoch liegen seine Zustimmungsraten konstant bei 40%. Das ist nicht viel, aber mehr als eigentlich zu erwarten wäre. Aus meiner Sicht ist es halt so, dass sich in den letzten 20 Jahren gesellschaftlich mehr und mehr linke Positionen durchgesetzt haben, das gilt nicht nur für die USA, sondern allgemein im Westen. Dies lag nicht daran, dass diese besser waren oder die Zufriedenheit in der Gesellschaft erhöht haben, eher das Gegenteil: Es liegt vielmehr daran, dass Linke und Alternative die Medien besser für sich zu nutzen wussten und Reporter auch selbst vielfach mit eher linken Ideen sympathisieren. Als Folge daraus entstand die Media Bubble, die abgeschirmte Welt, in der man glaubt, was man selbst für toll und richtig halte, sei halt auch für alle anderen toll und richtig.

Das ist alles bekannt und wurde x-fach durchgekaut in versch. Strängen. Tatsache ist nun mal, dass viele Menschen, mich eingeschlossen den traditionellen Medien nicht mehr oder nur noch eingeschränkt vertrauen.

Die Frage, die man sich stellen muss, ist was ist alles passiert in der Vergangenheit, dass nun viele Menschen im Zweifelsfalle lieber einem Hasardeur wie Trump glauben anstatt den Medien. Der Satz, dass etwas ins Rutschen gekommen ist in den letzten Jahren, nicht nur in den USA, sondern weltweit, hat eine gewisse Berechtigung. Es gibt nun mal seit Jahrzehnten den kulturellen Kampf zwischen Linker und Rechter Seite und in den letzten Jahren wurden vor allem Zugeständnisse an linke Positionen gemacht.

Trump ist meiner Ansicht nach weniger ein Akteur dieser Entwicklung als vielmehr ein Symptom. Ein grosser Teil der Gesellschaft, ich weiss nicht, ob es die Mehrheit, aber es ist auf jeden Fall eine sehr grosse Minderheit, sieht es halt nicht mehr länger ein, dass ihre Wertvorstellungen und ihre Meinung nicht weiter gewürdigt wird. Rex Tillerson hat diese Wähler gegenüber Sigmar Gabriel mal als Can-you-hear-me-now-Voter bezeichnet.
Und wenn es halt einen Rüpel und Demagogen wie Trump dazu braucht um auf sich aufmerksam zu machen, dann ist das halt so.

Donald mag vlt. nicht der Präsident sein, den wir wollen und und wünschen, aber vielleicht ist er der, den wir im Moment brauchen...
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
gregor
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von gregor »

SirToby hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:46)

Dieses Strang soll sich mit damit beschäftigen, ob die

Wie viele andere war ich geschockt von der Wahl Trumps 2016. Ich war mit einem Freund im Februar 2016 in Israel und wir verfolgten dort die primaries und waren uns beide einig, dass so jemand niemals Kandidat, geschweige denn Präsident werden würde. Es kam bekanntlich anders.

Ich bin kein Freund von Trump, sein ganzes Gebahren realitätsfremdes Gebahren wiedert mich ziemlich an. Mein Lieblingshistoriker Robert Kagan schrieb ein Essay über Trump als Kandidat, das meiner Ansicht nach am besten das Verhältnis Trumps zu Amerika beschreibt.

https://www.washingtonpost.com/opinions ... 84834b9c1a

Nur muss ich gestehen, dass bei allem was er falsch macht, auch in einigen zentralen Dingen richtig liegt. Der Publizist Tomas Spahn schrieb bereits im Wahlkampf 2016 davon, dass man eigentlich einen Rüpel wie Donald Trump international brauche, um die Rüpel Erdogan und Putin in die Schranken zu verweisen. Auf grobe Klötze gehören halt grobe Keile.

Als Trump den Chinesen mit Strafzöllen drohte, da waren auf einmal sehr viele Europäer, die Trump normalerweise kritisieren, auf einmal gar nicht so abgeneigt, den Positionen Trumps zuzustimmen. Es ist kein Geheimnis, dass China ausländischen Firmen, Knebelverträge zum Technologietransfers aufzwingt. Des weiteren betreibt Peking eine rücksichtslose wirtschaftliche Expansionspolitik im Ausland, reguliert aber gleichzeitig den Zugriff zu eigenen Markt. Alibaba kann in den USA und Europa uneingeschränkt operieren, während Facebook und Google in China gesperrt sind.

Innenpolitisch ist Trump ein Desaster. Dennoch liegen seine Zustimmungsraten konstant bei 40%. Das ist nicht viel, aber mehr als eigentlich zu erwarten wäre. Aus meiner Sicht ist es halt so, dass sich in den letzten 20 Jahren gesellschaftlich mehr und mehr linke Positionen durchgesetzt haben, das gilt nicht nur für die USA, sondern allgemein im Westen. Dies lag nicht daran, dass diese besser waren oder die Zufriedenheit in der Gesellschaft erhöht haben, eher das Gegenteil: Es liegt vielmehr daran, dass Linke und Alternative die Medien besser für sich zu nutzen wussten und Reporter auch selbst vielfach mit eher linken Ideen sympathisieren. Als Folge daraus entstand die Media Bubble, die abgeschirmte Welt, in der man glaubt, was man selbst für toll und richtig halte, sei halt auch für alle anderen toll und richtig.

Das ist alles bekannt und wurde x-fach durchgekaut in versch. Strängen. Tatsache ist nun mal, dass viele Menschen, mich eingeschlossen den traditionellen Medien nicht mehr oder nur noch eingeschränkt vertrauen.

Die Frage, die man sich stellen muss, ist was ist alles passiert in der Vergangenheit, dass nun viele Menschen im Zweifelsfalle lieber einem Hasardeur wie Trump glauben anstatt den Medien. Der Satz, dass etwas ins Rutschen gekommen ist in den letzten Jahren, nicht nur in den USA, sondern weltweit, hat eine gewisse Berechtigung. Es gibt nun mal seit Jahrzehnten den kulturellen Kampf zwischen Linker und Rechter Seite und in den letzten Jahren wurden vor allem Zugeständnisse an linke Positionen gemacht.

Trump ist meiner Ansicht nach weniger ein Akteur dieser Entwicklung als vielmehr ein Symptom. Ein grosser Teil der Gesellschaft, ich weiss nicht, ob es die Mehrheit, aber es ist auf jeden Fall eine sehr grosse Minderheit, sieht es halt nicht mehr länger ein, dass ihre Wertvorstellungen und ihre Meinung nicht weiter gewürdigt wird. Rex Tillerson hat diese Wähler gegenüber Sigmar Gabriel mal als Can-you-hear-me-now-Voter bezeichnet.
Und wenn es halt einen Rüpel und Demagogen wie Trump dazu braucht um auf sich aufmerksam zu machen, dann ist das halt so.

Donald mag vlt. nicht der Präsident sein, den wir wollen und und wünschen, aber vielleicht ist er der, den wir im Moment brauchen...
Wieder nur Propaganda zum Mittel gegen die pösen Medien und für die "tollen" Rechten. Trump lügt viel mehr als jede westliche Presse. Auch sind die Menschen mit etwas links mehr zufrieden als mit rechts, sonst hätte man diese Welt nicht erschaffen.
Trump wurde nicht gewählt weil er so superbeliebt ist, sondern weil eine Clinton noch weniger beliebt war.
Diese Menschen die von unterdrückter Meinung sprechen, kapieren die Demokratie und Kompromisse nicht, vielmehr stellen sie ihre Meinung über die aller Anderen. Daher auch die Liebe zum Autoritären.
In den USA wurden Konservative noch nie unterdrückt (diese Behauptung ist schon ein Frevel), im Gegensatz zu Minderheiten anderer Ethnie, auch wurden sie nie von der Polizei regelmäßig über den Haufen geschossen.
Im Gegensatz zu diesen echten Opfern einer Misswirtschaft haben diese Möchtegernopfer schon immer eine gewichtige Stimme in Amerika, aber diese ist ihnen schlicht nicht gewichtig genug, wo wir wieder beim Autoritären wären.
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zollagent
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von zollagent »

Hören konnte man die angeblich Unterdrückten ja immer. Was die ärgert, ist doch mehr, daß ihre verqueren Ansichten sich nicht politisch abbildeten. Unser Symptom dafür ist die AfD, die Französische die FN.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Der Neandertaler
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Toby.
Unzeitige Wahrheit ist einer Lüge gleich - sagt man. Charles Maurice de Talleyrand-Périgog behauptete einst, daß er nie lüge - aber niemand könne ihn zwingen, die Wahrheit zu sagen. Und dieses Zitat muß sich unser us-amerikanisches Trumpeltier zu Herzen genommen haben. Vor allen Dingen scheint er folgerichtig das zu glauben und überzeugt zu sein von dem, was er sagt und tut.
  • ... das Handeln seiner Gegner sei Folge seines entschloßenen Handelns.
So mag kleines Dickes Kim zu der Überzeugung zu sein, daß es besser sei, Trump nachzugeben ... aufgrund seiner Drohung. Vergleichbares dürfte wohl ebenso für Erdogan und Putin gelten. Aber vielleicht liegt diesem Nachgeben doch etwas anderes zugrunde?!?
SirToby hat geschrieben:Auf grobe Klötze gehören halt grobe Keile.
Aber vielleicht ist ja gannz anders?
Sieh mal:
  • Nord-Korea ist für China eine Art Puffer gegenüber Süd-Korea ... gegenüber den USA. Das Verhalten Kims ist Peking schon lange ein Dorn im Auge - die chinesische Regierung hatte mehrfach das nordkoreanische Atomprogramm und die Raketentests der Pjöngjanger Regierung kritisiert. Peking aber konnte Pjöngjang keine direkte Direktive erteilen - das hätte nicht Pekings Einfluß entsprochen ... Kim hätte sich dies verbeten. Da aber Peking weiß, daß Trump unberechenbar ist und er eventuell nicht nur mit Krieg gedroht hätte, hätten eventuell US-Truppen an Chinas Grenze gestanden.
Vor einiger Zeit ist Kim Richtung Peking gereist. Vielleicht hat er dort die (erneute) Zusage der chinesischen Regierung als dessen Schutzmacht bekommen? Das würde jedenfalls in die derzeitige Entspannungsphase in der Konfliktregion passen. ZUmal zuletzt China ebenfalls die Beziehungen zu Südkorea verbessert. Auch soll ein Gipfeltreffen Kims mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in stattfinden. Vielleicht ist also eher Peking der Gewinner von Trumps Handeln?

Zweite Möglichkeit ... und eine nachfolgende Handlung der ersten Möglichkeit:
  • Man sollte nicht denken und annehmen, daß Despoten ... daß die genannten Herren dumm und naiv wären. Strategisches Denken liegt ihrem Handeln zu Grunde. Normalerweise ist es so, daß zuerst auf diplomatischer Seite ... auf untere Ebene verhandelt wird, und erst zum Schluß kommen die Staatslenker ... kommen die Präsidenten hinzu und unterschreiben den fertig ausgehandelten Vertrag. Wenn also nun Kim Trump Verhandlungbereitschaft signalisiert und auf ihn zugeht - unter Umgehung der diplomatischen Seite, ...
    • ... tut er das, weil Trump entschloßen aufgetreten ist ... er sich also vor Trumps Drohungen fürchtet, oder tut er dies aus Kalkül?
      • ... und will ihn so über den Tisch ziehen
[quote="SirToby".. was ist alles passiert in der Vergangenheit, dass nun viele Menschen im Zweifelsfalle lieber einem Hasardeur wie Trump glauben anstatt den Medien.[/quote]Populisten besitzen in der Regel eine gewiße Aura ... eine Ausstrahlung ... Charisma, mit einem Hang zum Narzissmus. Letzteres wird aber oft überspielt, indem mit Emotionen gespielt wird. Und wenn Emotionen im Spiel sind - die auch eine Lüge beinhalten können, ... dem Charisma tut auch keine Wahrheit ... keine Fakten etwas an. Deren "Wahrheit" ist in ihrer Wahrnehmung teilweise auf ein einfaches ... ja, naives und paranoides Weltbild gestützt. Je länger man diesen Leute dann zuhört - dest öfter glaubt man deren "alternative Fakten" und somit zunehmend weniger den offiziellen Medien - mit ihreminvestigativem Journalismus.
SirToby hat geschrieben:Trump ist meiner Ansicht nach weniger ein Akteur dieser Entwicklung als vielmehr ein Symptom.
Da die Welt und deren "Probleme" zunehmend komplexer wird, was wiederum komplexere Lösungen erfordert, ist man für charismatische Menschen mit einfachen Lösungen durchaus dankbar. Daher kann man Deiner Sicht durchaus zustimmen. Aber dem Satz, wonach "sich in den letzten 20 Jahren gesellschaftlich mehr und mehr linke Positionen durchgesetzt haben", möchte ich widersprechen. Erstens scheint es wohl andersherum zu sein - wenn man sich Putin, Erdogan, Viktor Orbán oder Miloš Zeman, ect. anschaut. Hierzulande haben etwa 1/4 der wahlberechtigt Bevölkerung "extrem" - wenn man rechts und links zusammenzählt, wobei rechts überwiegt. Daher kann ich den Satz, wonach "sich in den letzten 20 Jahren gesellschaftlich mehr und mehr linke Positionen durchgesetzt haben", auf keinen Fall unterschreiben - es ist eine sehr, sehr, sehr verkehrte Sicht der Dinge.
SirToby hat geschrieben:Donald mag vlt. nicht der Präsident sein, den wir wollen und und wünschen, aber vielleicht ist er der, den wir im Moment brauchen...
Das glaubst Du doch nicht wirklich, oder? Wenn wir eines nicht brauchen, ist es jemand, der uns durch seine naive Sichtweise und seine Unberechenbarkeit, näher an einen (Atom-) Abgrund-Krieg bringt, als es Kennedy je getan hat.
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Adam Smith
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Was wäre denn passiert, wenn Trump nicht angetreten wäre? Dann wäre jetzt Hillary Clinton Präsidentin.
Hätte Hillary gewonnen, wären wir jetzt im Krieg
https://www.welt.de/vermischtes/article ... Krieg.html
Hat Clinton die Wahl wegen Kriegsmüdigkeit der Amerikaner verloren?
https://www.heise.de/tp/features/Hat-Cl ... 71253.html
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King Kong 2006
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Faszinierend, das sich dieses Märchen entwickeln konnte, das um einen Krieg zu verhindern man ausgerechnet Trump und diese anhängigen Kriegsfalken wählen musste... Ein erfolgreiches Propagandamittel! Offenbar unter Verschwörungsexperten weit verbreitet. Trump der pazifistische Erlöser. Bizarr, aber zugegeben erfolgreich. :D
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Adam Smith
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 16:56)

Faszinierend, das sich dieses Märchen entwickeln konnte, das um einen Krieg zu verhindern man ausgerechnet Trump und diese anhängigen Kriegsfalken wählen musste... Ein erfolgreiches Propagandamittel! Offenbar unter Verschwörungsexperten weit verbreitet. Trump der pazifistische Erlöser. Bizarr, aber zugegeben erfolgreich. :D
Es ist aber so. Hier ein weiterer Link.

Zitat Anfang.

Zitat: „Den Präsidenten in dieser Frage umgedreht zu haben, ist ein großer Sieg für alles, wofür wir zusammen gearbeitet haben.“

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/se ... n-146.html

Russland war ja wegen Syrien oder der Ukraine auch für Trump.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Oder auch hier.

Zitat Anfang.

Als Clinton noch im Amt war, plädierte sie für eine härtere Gangart, ob in Afghanistan, dem Irak oder Syrien – auch gegenüber der ausgreifenden Pazifik-Politik Chinas. Freilich setzte sich stets die konziliantere Haltung des Präsidenten durch. Inzwischen will Clinton eine Flugverbotszone in Syrien, die Obama strikt verweigerte.

http://www.zeit.de/2016/19/hillary-clin ... ik-us-wahl
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Oder auch hier:

Die Belege dazu muss man sich dann suchen.

http://www.michaelgrandt.de/klartext-hi ... -bedeutet/
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King Kong 2006
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:27)

Es ist aber so. Hier ein weiterer Link.

Zitat Anfang.

Zitat: „Den Präsidenten in dieser Frage umgedreht zu haben, ist ein großer Sieg für alles, wofür wir zusammen gearbeitet haben.“

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/se ... n-146.html

Russland war ja wegen Syrien oder der Ukraine auch für Trump.
Das sind Mutmassungen. Für mich keine Beweise, wenn linke entaueschte Schauspieler und Analysten aus einem bestimmten Lager das behaupten. Das mit der Demokratin Clinton die USA von einem Krieg in den anderen gezogen wäre, ist erfolgreich vom Lager Trump und Fanbase kultiviert worden. Vermutlich, weil Trump keine Qualitäten hatte, die man anpreisen konnte, musste Clinton eben andersherum etwas angehängt werden....

Nichts desto trotz kann sie sicher auch hart sein. Muss man in dem Job auch. Jeder muss da über Leichen gehen müssen. Ich werde aber das Bild aus dem Kommandoraum nicht vergessen, als man Osamas Liquidation übertrug. Hillary war die Einzige, die mit Entsetzen die Hand vor dem Mund hielt. So sieht kein Warlord aus.... Hat man auch bemängelt.
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Polibu

Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Polibu »

Clinton hat selber für ihr Kriegstreiberimage gesorgt. Die Demokraten hätten einfach Sanders aufstellen sollen. Dann hätten sie auch gewonnen. Trump war kein starker Gegner. Clinton war einfach nur schwach.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:37)

Das sind Mutmassungen. Für mich keine Beweise, wenn linke entaueschte Schauspieler und Analysten aus einem bestimmten Lager das behaupten. Das mit der Demokratin Clinton die USA von einem Krieg in den anderen gezogen wäre, ist erfolgreich vom Lager Trump und Fanbase kultiviert worden. Vermutlich, weil Trump keine Qualitäten hatte, die man anpreisen konnte, musste Clinton eben andersherum etwas angehängt werden....

Nichts desto trotz kann sie sicher auch hart sein. Muss man in dem Job auch. Jeder muss da über Leichen gehen müssen. Ich werde aber das Bild aus dem Kommandoraum nicht vergessen, als man Osamas Liquidation übertrug. Hillary war die Einzige, die mit Entsetzen die Hand vor dem Mund hielt. So sieht kein Warlord aus.... Hat man auch bemängelt.
Dann vergleiche doch mal die Forderungen von Clinton in Bezug auf China, Assad, Ukraine, Libyen, Russland, Iran mit denen von Trump. Trump gilt einfach als das Böse in Person.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:37)
Ich werde aber das Bild aus dem Kommandoraum nicht vergessen, als man Osamas Liquidation übertrug. Hillary war die Einzige, die mit Entsetzen die Hand vor dem Mund hielt. So sieht kein Warlord aus.... Hat man auch bemängelt.
Trotzdem war ja Russland froh, dass Clinton verloren hat. Auch in China waren alle froh über den Sieg von Trump. Auch wenn er jetzt das macht, was er angekündigt hat.
Nicht nur wirtschaftspolitisch sehen viele Chinesen in einem Präsidenten namens Trump Vorteile. Zu aussenpolitischen Fragen hat er sich zwar bisher kaum geäussert. Sein Kommentar über Japan und Südkorea, wonach die beiden Länder punkto Sicherheitspolitik Trittbrettfahrer Amerikas seien, wurde in China jedoch wohlwollend zur Kenntnis genommen. Sie nährt die Hoffnung, dass sich die USA unter einem Präsidenten Trump aus der Region verabschieden werden – und Pekings Machthaber ihr hegemoniales Machtstreben ungestört ausleben könnten. In diese Richtung wird auch Trumps Slogan «America First» interpretiert, den viele Netizens als Weg der USA in den Isolationismus deuten. Allerdings wissen die Chinesen auch, dass Trump im amerikanischen System nicht ungestört würde schalten und walten können.

Clinton als Feindbild

Im Gegensatz zum Kandidaten der Republikaner verfügt Hillary Clinton in China über keinen guten Leumund. Im Internet hat man die Demokratin wegen ihres jüngsten Schwächeanfalls bereits abgeschrieben. «Ist so jemand überhaupt in der Lage, Präsidentin zu werden?», stellen viele die rhetorisch gemeinte Frage. Die Diskussionen werden schnell frauenfeindlich. Man fragt sich in Anspielung auf ihren untreuen Ehemann, wie Hillary die USA zufriedenstellen könne, wenn sie es nicht einmal bei Bill geschafft habe. Auch das Alter der demokratischen Kandidatin ist für viele Chinesen ein Grund zur Skepsis. Sie solle sich besser um ihr Enkelkind kümmern, lautet der Rat der Internetgemeinde.

Jenseits solch chauvinistischer Sprüche wird in den staatlichen Medien die politische Figur Clintons seit Jahren mit Argusaugen verfolgt. Bereits als First Lady hatte sie sich den Unmut der Regierung in Peking zugezogen. Ihre bei der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking getätigte Aussage, «Menschenrechte sind Frauenrechte, und Frauenrechte sind Menschenrechte», wurde als Kritik Clintons an den Verhältnissen in China interpretiert.

Auch während ihrer Amtszeit als Aussenministerin zwischen 2009 und 2013 machte sie sich wenig Freunde in dem asiatischen Land. Sie warb für Freiheit im Internet und betonte, die zwischen Peking und Tokio umstrittenen Diaoyu-Inseln (japanisch: Senkaku-Inseln) gehörten unter japanische Verwaltung. Schliesslich gilt sie als Vordenkerin der Doktrin «Pivot to Asia», wodurch die Amerikaner die Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum stärken wollen. Dieses Ansinnen steht dem Machtanspruch Pekings diametral entgegen. China will den Einfluss der USA in der der Region so gut wie möglich eindämmen. Clinton wird denn auch in China als Anti-Trump wahrgenommen. Man befürchtet, dass eine Präsidentin Clinton wegen ihrer Haltung zu Demokratie und Menschenrechten weit weniger flexibel und pragmatisch agieren würde als ihr Konkurrent.
https://www.nzz.ch/international/asien- ... -ld.118487
Hillary Clinton befürwortet eine stärker militaristische Strategie gegen China; sie war als Außenministerin die leitende Architektin des „Pivot to Asia“. WikiLeaks hat mehrere frühere Reden von ihr vor der Wall Street veröffentlicht, und in einer aus dem Jahr 2013 erklärte sie: „Wir werden China mit Raketenabwehrsystemen umkreisen. Wir werden noch größere Teile unserer Marine in das Gebiet verlegen.“
https://www.wsws.org/de/articles/2016/1 ... s-o27.html
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:37)

Das sind Mutmassungen. Für mich keine Beweise, wenn linke entaueschte Schauspieler und Analysten aus einem bestimmten Lager das behaupten.
Glaubst du das hier nicht?
Als Ghadhafi im März 2011 den im Zuge des Arabischen Frühlings ausgebrochenen Aufstand niederzuschlagen begann, war die Chefin des State Department die wichtigste Stimme in Washington, die zu einem Eingreifen riet. Verteidigungsminister Gates wehrte sich mit Händen und Füssen, und Präsident Obama, der damals den Abzug aus dem Irak vorantrieb, widerstrebte der Gedanke an eine neue Verwicklung in der islamischen Welt. Doch Clinton vermochte ihn umzustimmen. Sie argumentierte, dass die Amerikaner als Teil einer Koalition mit Franzosen, Briten und arabischen Ländern operieren konnten, ein Einsatz aus der Luft ausreichte, prodemokratische Kräfte in Libyen bereit zur Machtübernahme waren und es ein Massaker an der Bevölkerung zu verhindern galt.

Die meisten ihrer Einschätzungen erwiesen sich als zu optimistisch, geprägt wohl von den Umwälzungen in Ägypten und Tunesien kurz zuvor. Doch anfangs schien der amerikanische Plan aufzugehen: Dank alliierter Hilfe marschierten die Aufständischen im August 2011 in Tripolis ein, zwei Monate später war Ghadhafi ein toter Mann. «Wir kamen, wir sahen, er starb», rief Clinton in Anlehnung an Cäsar aus. Sie liess es sich nicht nehmen, mit einem triumphalen Besuch in Tripolis, «auf dem Boden des freien Libyen», wie sie es nannte, den Erfolg zu feiern.
«Wir kamen, wir sahen, er starb»,
https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/d ... -ld.106034

Entsetzen gab es hier nicht. Und die Flugverbotszone über Syrien hätte Clinton durchgezogen.

Und die hätte ihren Spruch in Bezug auf Assad bestimmt wiederholen wollen. Oder siehst du das anders?
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Alle Gegner der geostrategischen Pläne der USA waren froh, daß Trump gewonnen hat. Moskau, Peking, Teheran usw. Weil Trump ein Desaster ist. Für den Westen. Clinton hätte das nicht soweit getrieben. Auch den Keil zu Europa. Das war ein Glücksfall. Fragt sich nur für wen. ;)

Europa war geschockt. "Der Westen". Das hat schon etwas zu bedeuten. Wenn man Clinton als Kriegsherrin gesehen hätte, wäre der Schock wohl andersherum gewesen. Alle führen militärische Operationen durch. Die USA, der Iran, die Türkei, Russland, Frankreich usw. Natürlich hat auch Hillary in charge für die USA Operationen durchführen lassen. Das geht ja gar nicht anders. Worüber aber im Vorfeld fabuliert wurde war immer dieser ominiöse Begriff "Killary". Und das quasi ein Krieg (full scale war) nach dem anderen losbrechen würde, wenn die Demokraten gewinnen. Das ist natürlich Unsinn und so von Trump und seiner Fanbase kultiviert worden. Und der Verschwörungscommunity. Ich sehe keinerlei ernstzunehmende Anhaltspunkte, daß Hillary im Amt gleich wie Bush gegen mehrere Länder in den Krieg gezogen wäre. Sie hätte wohl noch weniger gemacht als Obama.

Natürlich muß man eins Bedenken, sie ist eine Frau. Da muß sie noch härter auftreten als ein Mann. Wenn es um einen Karriereposten geht. Erstrecht um das Amt des US-Präsidenten. Kein Kandidat wird gewählt, wenn man ihn für eine Lusche hält. Das sorgt z.B. dafür, daß Todesurteile meist von Politikern, die nach diesem Amt streben nicht aufgehoben werden. Das könnte man als Schwäche auslegen. Und kein US-Bürger will einen Schwächling als Führer. Der erste Schwarze in einer Weißen Schule, an einer US-Militärakademie muß viel härter und leistungsbereiter auftreten als ein Normalo. Auch Clinton als Frau mußte hart auftreten.

Clinton wäre im Sinne von Obama eher gesprächsbereiter in der Praxis aufgetreten als jetzt Trump. Ob bei der EU oder bei anderen. Trump sucht Streit, der auch in Krieg ausarten kann. Ob Nordkorea, Iran, China, die EU oder Mexiko und die Mauerfrage. Gegenüber Russland hat er lange ein weiches Auftreten gehabt. Warum auch immer... :cool:

Ein President, der darüber beim Interview schwärmt, wie köstlich ein Schokokuchen ist, während er nebenbei erzählt, daß er die Bombardierung im Irak (meinte Syrien, wurde im Interview dann daraufhingewiesen) befohlen hat, ist zumindest mir eher suspekt in Fragen von Krieg und Frieden als eine Clinton, die sichtlich belastet war, wenn es um die Ergreifung von Osama ging. Wobei, man will dann doch wohl eher einen Präsidenten, der das gelassen managen kann, denn jemand, der davon schlaflose Nächte bekommt. So gesehen macht es Sinn nach außen konsequent und tough aufzutreten, wenn man US-Präsidentin werden will. Hat aber nicht geklappt, obwohl sie tatsächlich mehr Stimmen bekommen hat als dieser Komiker.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Nur weisen alle Aussagen und Taten von Hillary Clinton darauf hin, dass sie z.B. auch Assad weggebombt hätte. Trump schreibt zwar auch viel. Hier zeigen aber viele andere Dinge, dass er jetzt z.B. keinen tiefliegenden Hass gegen z.B. Assad hat.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 20:57)

Nur weisen alle Aussagen und Taten von Hillary Clinton darauf hin, dass sie z.B. auch Assad weggebombt hätte. Trump schreibt zwar auch viel. Hier zeigen aber viele andere Dinge, dass er jetzt z.B. keinen tiefliegenden Hass gegen z.B. Assad hat.
Hat denn Hillary einen tiefliegenden Haß gegen Assad? Selbst Obama hat nichts signifikantes fertiggebracht. Ich sehe Clinton eher in der Tradition von Obama, sprich intensive Diplomatie (war im Falle Irans erheblich erfolgreicher, sogar im Sinne der USA, als unter Bush), während ich Trump eher in der Tradition von Bush Junior sehe. Da tauchen ja sogar solche Kriegsfalken wie Bolton wieder auf. Das sind seinerzeit Bush-Kumpane gewesen. So jemand hätte bei Clinton keine Chance gehabt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. ALLE in dieser Position sind Schreibtischkiller. ALLE. Das müssen sie lt. Stellenbeschreibung auch sein. Unter anderem natürlich. Mir ging es um die mutmaßlich aufgebrachte These, daß unter Clinton eine bellizistische Ära, wie unter G.W.Bush eingeläutet wäre. Das sehe ich nicht so. Trump sehe ich aufgrund seiner "suboptimalen" Politik eher in der Position Kriege und Krisen zu produzieren. Als Kollateralschäden.

Trump ist sicherlich, wie hier schon erwähnt ein Symptom seiner Zeit. Die Leute haben einfach die Nase voll. Kann man auch verstehen. Ich kann das menschlich absolut verstehen. Bei vielen Themen denke ich auch manchmal, daß man auch mal auf den Tisch hauen müsste. Problematisch wird es eben, wenn der Träger dieses Unbills dann ausgerechnet ein US-Präsident ist. Da ist soviel Macht und Schockwellenpotential vorhanden, daß es nicht bei einer gebrochenen Nase, in einer Wutexplosion verursacht durch einen Ortsheriff, in einer Kneipe in West Virginia bleibt. Das ist ein US-Präsident.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Obama und Bill Clinton waren beides überzeugte Pazifisten. Aus dem Grund denken dieses dann auch viele von Hillary Clinton. So etwas ist gefährlich.
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King Kong 2006
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:15)

Obama und Bill Clinton waren beides überzeugte Pazifisten. Aus dem Grund denken dieses dann auch viele von Hillary Clinton. So etwas ist gefährlich.
Das sind Pazifisten? Das höre ich das erste Mal. Obama hat "unzählige" Male Dronentötungen authorisiert (auch mit Einkalkulierung von Tötung von Zivilisten). Auch unter Clinton gab es Militäreinsätze und er unterstützte die Todesstrafe (um eben tough für die Zukunft sich empfehlen zu können). Ein Pazifist hätte so etwas niemals authorisiert, befohlen oder unterstützt. Man kann als Pazifist gar nicht US-Präsident sein. Ein US-Präsident geht - meistens - durch irgendein Governeursamt ins Weiße Haus. D.h. auch in Staaten mit Todesstrafe. Als US-Präsident ist man Oberbefehlshaber. Das bedeutet automatisch Tod im Kontext. Tötung. Da kann man als Pazifist gar nicht ins Amt kommen bzw. dort verbleiben.

Ein Kandidat, der bei dem Werben um das Amt des US-Präsidenten sich als Pazifist vorstellt, ist sofort erledigt. So jemand kann doch keine Supermacht führen. Geschweige denn Bürgermeister in einer Kleinstadt sein. Da dürften ja nicht mal die Polizisten Waffen tragen...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Apr 2018, 21:37)

Ein US-Präsident geht - meistens - durch irgendein Governeursamt ins Weiße Haus. D.h. auch in Staaten mit Todesstrafe. Als US-Präsident ist man Oberbefehlshaber. Das bedeutet automatisch Tod im Kontext. Tötung. Da kann man als Pazifist gar nicht ins Amt kommen bzw. dort verbleiben.
Das ist richtig.
Ausgerechnet in der Dankesrede für den Friedensnobelpreis hat US-Präsident Barack Obama die Kriege der USA verteidigt. "Die Instrumente des Krieges müssen eine Rolle spielen bei der Bewahrung des Friedens", forderte der Preisträger. Obama verpasste dem Auditorium eine kräftige Dosis Realität
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ettet.html

Nur sollte ein US-Präsident nicht aktiv für Kriege sorgen. Ein Eingriff sollte also die Gewalt reduzieren.

Das Problem ist, dass die Spannbreite sehr groß ist. Hillary Clinton hätte die Rede von Obama schon so interpretiert, dass Assad jetzt Geschichte wäre. Und danach hätte sich Hillary Clinton anderen Aktivitäten in Bezug auf Krieg und Frieden gewidmet. Es sollte also darauf geachtet werden, wer US-Präsident wird. Am besten mit einem Test.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Haegar »

Überspitzt kann man es zusammenfassen: Schlecht für die USA und deshalb gut für die Welt !

„Leider“ gehört die USA auch zur Welt, deshalb teile ich das nicht unbedingt. Mir wäre ein leiser Weg angenehmer vorgekommen.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 22:10)

Es sollte also darauf geachtet werden, wer US-Präsident wird. Am besten mit einem Test.
Aufgrund des bizarren Auftretens ist Trump ja getestet worden. Er war offenbar in der Lage einen Würfel zu zeichnen, oder bei dem Buchstaben A zu klatschen und eindeutig ein Nashorn zu erkennen.
• Zahlen und Buchstaben von 1 bis 5 und A bis E der Reihe nach mit einer Linie verbinden (1 Punkt)
• Einen Würfel nachzeichnen (1 Punkt)
• Eine Uhr zeichnen, die 11.10 Uhr zeigt (3 Punkte)
• Einen Löwen, ein Nashorn und ein Dromedar erkennen (3 Punkte)
• Fünf Wörter merken und nachsagen (0 Punkte, für spätere Frage)
• Eine Reihe von fünf und eine Reihe von drei einstelligen Zahlen nachsagen (2 Punkte)
• Aus einer Reihe von vorgelesenen Buchstaben jeweils beim A klatschen (1 Punkt)
• Von 100 ausgehend fünfmal die Zahl 7 subtrahieren (3 Punkte)
• Zwei vorgelesene Sätze wiederholen (2 Punkte)
• Innert einer Minute mindestens elf Wörter, die mit F beginnen, aufzählen (1 Punkt)
• Zweimal zwei Begriffe übergeordnet bezeichnen, z.B. Banane und Orange = Früchte (2 Punkte)
• Die fünf vorher gemerkten Wörter wiederholen (5 Punkte)
• Aktuelle Zeit und Ort benennen (6 Punkte)

https://www.blick.ch/news/ausland/tiere ... 56162.html
Die Qualifikation ist gegeben. Durch den Test. Und er hat fast soviele Wählerstimmen bekommen können, wie Hillary Clinton. Nur 2,7 Mio. weniger Stimmen. Das alles kann eine Qualifikation für einen US-Präsidenten darstellen. Ein erfolgreicher Demenztest und die zweitmeisten Wählerstimmen.

Wobei, dieser Test ist von seinem eigenen Leibarzt an Trump durchgeführt worden. Immerhin ein Konteradmiral der die Zeichnungen und das Klatschen abgecheckt hat. Aber weiß...? :cool:

Solche Supermind-Typen wie Trump oder Bush Junior, der das eigentlich noch getoppt hat sind aber bis dato offenbar von Leuten umgeben, die Präsidenten mit Demenztests wohlwollend "begleiten".
US-General würde Order zum Atomschlag verweigern

Der für das US-Atomarsenal zuständige General würde nach eigenen Angaben einen illegalen Befehl von Präsident Donald Trump zum Einsatz von Kernwaffen verweigern. "Ich glaube, einige Leute halten uns für blöd", sagte John Hyten, Kommandeur des Strategic Command, am Samstag auf einem Sicherheitsforum in Kanada.
Die wissen wohl schon, daß es um TV-Komiker Trump geht.
Am Dienstag beriet ein Senatsausschuss zum ersten Mal seit mehr als vier Jahrzehnten darüber, ob die Autorität des US-Präsidenten zur Anordnung eines Atomwaffenangriffs geändert werden sollte. Bei der Ausschusssitzung äußerten mehrere Senatoren Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Präsidenten.

"Labil und unberechenbar"

Trump sei "so labil, so unberechenbar" und habe einen "überspannten Entscheidungsfindungsprozess", sagte der demokratische Senator Chris Murphy. Es sei "beunruhigend", dass der Präsident im Alleingang einen Atomangriff anordnen könne.
Das US-Verteidigungsministerium nahm zu der Aussage zunächst nicht Stellung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 79008.html
Demenz ist eine schlimme Sache. Darüber macht man eigentlich keine Witze. Aber wie gesagt, wie reden über einen US-Präsidenten.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:29)

Aufgrund des bizarren Auftretens ist Trump ja getestet worden. Er war offenbar in der Lage einen Würfel zu zeichnen, oder bei dem Buchstaben A zu klatschen und eindeutig ein Nashorn zu erkennen.
Müssen nicht alle US-Präsidenten so einen Test bestehen? Wobei ich eher an einen Test im Umgang mit Diktatoren denke. Also wann bombardiert, Truppen entsendet werden, einmarschiert wird usw. Und wie auf den Tod von Diktatoren reagiert wird. Erreicht ein Kandidat hierbei eine zu hohe Punktzahl ist es wahrscheinlich, dass er zu viel bombardieren wird.
Weil er sich dazu entschlossen hat. Niemand zwingt den US-Präsidenten und es gibt keine gesetzlichen Vorschriften, wonach das Staatsoberhaupt von einem Arzt untersucht werden muss. Trump hält sich mit seiner Untersuchung nur an eine von Ronald Reagan begonnene Tradition: alle Amtsinhaber machen die Ergebnisse dieser Check-ups öffentlich.
http://www.dw.com/de/geht-ein-us-pr%C3% ... a-42116703

Und hier mal John F. Kennedy. Kennedy gilt ja also die Lichtgestalt und sein ehemaliger Kontrahent Nixon als das Böse in Person.
Während John F. Kennedy stets für seine jugendliche und vitale Ausstrahlung bejubelt wurde, stellte sich nach seinem Tod heraus, dass er nicht nur mit chronischen Krankheiten, sondern auch einer daraus resultierenden Tablettenabhängigkeit zu kämpfen hatte. Auch über Ronald Reagans Gesundheit wurde gegen Ende seiner zweiten Präsidentschaft öffentlich diskutiert. Fünf Jahre nach seiner Amtszeit gab er dann zu, dass bei ihm Alzheimer diagnostiziert worden war.
http://www.dw.com/de/geht-ein-us-pr%C3% ... a-42116703
Ein Dauerpatient Schwere Scharlacherkrankung mit zwei Jahren, ab dem dreizehnten Lebensjahr unzählige Krankenhausaufenthalte wegen immer wieder fortschreitenden Gewichtsverlustes, ständiger Müdigkeit, starken Bauchschmerzen, Darmentzündung, einer Blinddarmentzündung, grippeähnlichen Erscheinungen, schwerem Nesselfieber und Knochenschmerzen prägten John F. Kennedys Jugend.

In der Studienzeit und vor allem von 1936 bis 1940 an der Harvard Universität, wo der Sohn eines reichen Investment-Unternehmers die Anziehungskraft der Frauen rege genoss und als „Playboy“ verschrien war, verschlimmerten sich seine schweren Magen- und Darmprobleme. Die von den Ärzten renommierter Krankenhäuser gestellten Diagnosen waren meist unspezifisch oder Zwölffingerdarmgeschwür, ein Mal auch Gelbsucht.

Aufgrund einer Malariaerkrankung und seines sich weiter verschlechternden Rückenleidens war Mitte 1944 aber eine Rückkehr in den aktiven militärischen Dienst ausgeschlossen.
https://www.diepta.de/news/praxis/krank ... dy-537426/

Hier gibt es ein Ranking.

https://www.vox.com/2018/2/16/17016226/ ... lth-ranked

Trump ist etwa so gesund wie Bill Clinton als Clinton Präsident war.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Cat with a whip »

SirToby hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:46)
Donald mag vlt. nicht der Präsident sein, den wir wollen und und wünschen, aber vielleicht ist er der, den wir im Moment brauchen...
Ist ja süss wie sie ihn beim Vornamen kosen.

Aber nur in dem Sinne dass der Ganove Trump den US-Bürgern ihren geistig-moralischen und kulturellen Niedergang vor Augen hält.
Nur wirds nix nützen, denn diejenigen die ihn wählten werden auch weiterhin davon überzeugt sein dass es ihr Präsident ist.


Der Ganove nützt dem Rest der Welt mehr als den USA, der Mehrheit der US-Bürgern schadet er nämlich.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von jellobiafra »

Die außenpolitische Bilanz seiner beiden Vorgänger war katastrophal. Die sind schwer zu unterbieten. Das spricht für Trump.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Cat with a whip »

Für Trump spricht nichts was andere taten sondern nur was Trump tut.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Alter Stubentiger »

SirToby hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:46)

Dieses Strang soll sich mit damit beschäftigen, ob die

Wie viele andere war ich geschockt von der Wahl Trumps 2016. Ich war mit einem Freund im Februar 2016 in Israel und wir verfolgten dort die primaries und waren uns beide einig, dass so jemand niemals Kandidat, geschweige denn Präsident werden würde. Es kam bekanntlich anders...... (gekürzt)


Trump ist meiner Ansicht nach weniger ein Akteur dieser Entwicklung als vielmehr ein Symptom. Ein grosser Teil der Gesellschaft, ich weiss nicht, ob es die Mehrheit, aber es ist auf jeden Fall eine sehr grosse Minderheit, sieht es halt nicht mehr länger ein, dass ihre Wertvorstellungen und ihre Meinung nicht weiter gewürdigt wird. Rex Tillerson hat diese Wähler gegenüber Sigmar Gabriel mal als Can-you-hear-me-now-Voter bezeichnet.
Und wenn es halt einen Rüpel und Demagogen wie Trump dazu braucht um auf sich aufmerksam zu machen, dann ist das halt so.

Donald mag vlt. nicht der Präsident sein, den wir wollen und und wünschen, aber vielleicht ist er der, den wir im Moment brauchen...
Ich denke da macht man sich was vor. Die Wähler nehmen das Konzept der Demokratie nicht mehr wahr. Wahlen nimmt man zum Anlass um den Politiker zu wählen der dass meiste verspricht und vor allem die beste Show bietet. Das Schlimme ist dass man auch in D. schon seit vielen Jahren keine Wahl mehr mit Sachthemen und realistischen Antworten auf drängende Fragen gewinnt. Lautsprecher wie Seehofer oder Jens Spahn drängen sich in den Vordergrund und verkünden ständig was der Wähler hören will. Im Grunde folgen die nur dem medialen Vorbild Donald Trumps. Und ich fürchte dass werden in Zukunft immer mehr Politiker tun und die Demokratie damit zu Grabe tragen. Auch weil echte Politarbeit liegen bleibt wenn so ein Jens Spahn sich nur noch um sein mediales Bild kümmert.

Was wir brauchen sind Wähler die erkennen dass die Show ins Theater gehört. Leute die die Politschauspieler abwählen wo immer sie auftreten. Nur solange so viele meinen Wahlen wären nur ein Spaß wo der größte Pausenclown gewinnt wird es weiter bergab gehen mit der Demokratie.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Alter Stubentiger »

jellobiafra hat geschrieben:(24 Apr 2018, 07:59)

Die außenpolitische Bilanz seiner beiden Vorgänger war katastrophal. Die sind schwer zu unterbieten. Das spricht für Trump.
Wohl kaum. Er führt die Welt an den nuklearen Abgrund.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Apr 2018, 07:44)

Ist ja süss wie sie ihn beim Vornamen kosen.

Aber nur in dem Sinne dass der Ganove Trump den US-Bürgern ihren geistig-moralischen und kulturellen Niedergang vor Augen hält.
Nur wirds nix nützen, denn diejenigen die ihn wählten werden auch weiterhin davon überzeugt sein dass es ihr Präsident ist.


Der Ganove nützt dem Rest der Welt mehr als den USA, der Mehrheit der US-Bürgern schadet er nämlich.
Ich hab den tatsächlich Donald genannt, interessant. Sie sehen, er kommt mir näher als mir lieb ist. Denn ja, sie haben Recht: er ist ein Ganove.

Was den baldigen geistig-kulturellen Niedergang der USA angeht, der wurde schon vor 60 Jahren prophezeit. Und wahrscheinlich wird er von Leuten wie Ihnen in 60 Jahren prophezeit werden.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(24 Apr 2018, 08:07)

Ich denke da macht man sich was vor. Die Wähler nehmen das Konzept der Demokratie nicht mehr wahr. Wahlen nimmt man zum Anlass um den Politiker zu wählen der dass meiste verspricht und vor allem die beste Show bietet. Das Schlimme ist dass man auch in D. schon seit vielen Jahren keine Wahl mehr mit Sachthemen und realistischen Antworten auf drängende Fragen gewinnt. Lautsprecher wie Seehofer oder Jens Spahn drängen sich in den Vordergrund und verkünden ständig was der Wähler hören will. Im Grunde folgen die nur dem medialen Vorbild Donald Trumps. Und ich fürchte dass werden in Zukunft immer mehr Politiker tun und die Demokratie damit zu Grabe tragen. Auch weil echte Politarbeit liegen bleibt wenn so ein Jens Spahn sich nur noch um sein mediales Bild kümmert.

Was wir brauchen sind Wähler die erkennen dass die Show ins Theater gehört. Leute die die Politschauspieler abwählen wo immer sie auftreten. Nur solange so viele meinen Wahlen wären nur ein Spaß wo der größte Pausenclown gewinnt wird es weiter bergab gehen mit der Demokratie.
Vlt. mache ich mir tatsächlich war vor und will mir die Situation schön reden.

Andererseits: Holen wir mal da gediegene Beispiel unserer Kanzlerin, die Sie, wenn ich den Kontext richtig deute, ja im Gegensatz zur Spahn und Seehofer als seriöse Politikerin zu deuten scheinen:

Wann hat Angela Merkel denn so zum letzten Mal den Bürgern unschöne Wahrheiten verkündet? Mal so was wie Klartext geredet, von politischen Programm ganz zu schweigen?

Es ist leider immer dasselbe: Bleiben Politiker sachlich und distanziert, wird den "Richtigen Typen" hinterher gejammert. Tauchen dann solche Typen mal auf, sind es dann Krawallmacher.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Apr 2018, 16:32)

Was wäre denn passiert, wenn Trump nicht angetreten wäre? Dann wäre jetzt Hillary Clinton Präsidentin.



https://www.welt.de/vermischtes/article ... Krieg.html



https://www.heise.de/tp/features/Hat-Cl ... 71253.html
Ich bin ja kein grosser Freund von Clinton, aber ich muss zugeben, dass der 3. Weltkrieg toben würde, wenn sie Präsidentin wäre, ist eine schwachsinnige Verschwörungstheorie...
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Polibu hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:41)

Clinton hat selber für ihr Kriegstreiberimage gesorgt. Die Demokraten hätten einfach Sanders aufstellen sollen. Dann hätten sie auch gewonnen. Trump war kein starker Gegner. Clinton war einfach nur schwach.
Ach je, das Sanders-Märchen, das sich die Linken erzählen, um sich selber Mut zu machen... :)

Ich will Ihnen mal was sagen: Wäre Sanders angetreten, hätte Trump nicht nur die Majority, sondern auch die Popular Vote gewonnen. Seien Sie froh, dass es Clinton war, die gegen ihn angetreten ist...
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:17)

Ich bin ja kein grosser Freund von Clinton, aber ich muss zugeben, dass der 3. Weltkrieg toben würde, wenn sie Präsidentin wäre, ist eine schwachsinnige Verschwörungstheorie...
Und was ist mit Flugverbotszonen über Syrien?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:20)

Und was ist mit Flugverbotszonen über Syrien?
Herrgott, Syrien, Syrien, Syrien...


Syrien geht den USA am Allerwertesten vorbei. Die USA haben sich nie für Syrien interessiert. Es hat kaum strategische Bedeutung für die USA. der einzige Grund, warum die USA sich dort engagieren, ist weil das Chaos in Syrien auch auf den Irak übergegriffen hat.

Sagen Sie mir bitte, an wie viele Wahlkampfveranstaltungen können Sie sich erinnern, wo das Thema Syrien eine Rolle gespeilt hat?

Ich schätze ihre Beiträge sonst durchaus: aber da haben Sie sich in was verrannt...
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:23)

Herrgott, Syrien, Syrien, Syrien...


Syrien geht den USA am Allerwertesten vorbei. Die USA haben sich nie für Syrien interessiert. Es hat kaum strategische Bedeutung für die USA. der einzige Grund, warum die USA sich dort engagieren, ist weil das Chaos in Syrien auch auf den Irak übergegriffen hat.

Sagen Sie mir bitte, an wie viele Wahlkampfveranstaltungen können Sie sich erinnern, wo das Thema Syrien eine Rolle gespeilt hat?

Ich schätze ihre Beiträge sonst durchaus: aber da haben Sie sich in was verrannt...
Russland hatte grosse Angst vor Clinton. Trump möchte raus aus Syrien, darf aber nicht so richtig. Das heisst aber nicht viel. Im Grunde war ja auch nur Clinton für eine viel härtere Vorgehensweise.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:31)

Russland hatte grosse Angst vor Clinton. Trump möchte raus aus Syrien, darf aber nicht so richtig. Das heisst aber nicht viel. Im Grunde war ja auch nur Clinton für eine viel härtere Vorgehensweise.
Meinen Sie, dass Trump Cruise Missles in Richtung Syrien abschiessen lässt, ist in Russlands Interesse?
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:36)

Meinen Sie, dass Trump Cruise Missles in Richtung Syrien abschiessen lässt, ist in Russlands Interesse?
Was Trump unternommen hat, hätte im Grunde auch Obama oder Bill Clinton so gemacht. Hillary Clinton hätte hier was anderes gemacht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von SirToby »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:53)

Was Trump unternommen hat, hätte im Grunde auch Obama oder Bill Clinton so gemacht. Hillary Clinton hätte hier was anderes gemacht.
Und was?
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Enas Yorl »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:23)
Syrien geht den USA am Allerwertesten vorbei. Die USA haben sich nie für Syrien interessiert. Es hat kaum strategische Bedeutung für die USA. der einzige Grund, warum die USA sich dort engagieren, ist weil das Chaos in Syrien auch auf den Irak übergegriffen hat.
Nun zum Teil ist das schon richtig. Syrien allein genommen, ist für die USA recht bedeutungslos, selbst die Nutzung der Marinebasis Tartus durch Russland ist eigentlich vernachlässigbar. So gesehen wäre Syrien eher ein Ärgernis. Der Haken daran ist leider nur, das Syrien zum Stellvertreterkrieg im Nahen Osten geworden ist, in dem der Iran, Saudi Arabien und die Türkei ihren Machtanspruch anmelden. Und zwar ohne dabei Rücksicht auf die Interessen der USA im Nahen Osten zu nehmen. Das mag Trump himself herzlich egal sein, solange er gute Geschäfte mit den Saudis macht. Den Falken im US-Kongress (seien es nun Demokraten oder Republikaner) ist das nicht so egal, deshalb auch Trumps widersprüchliches Engagement in der Syrien-Problematik.

Was wird nun, überlässt Trump den Nahen Osten dem Machtringen von Iran, Saudi Arabien und der Türkei? Wie wird sich Israel hier positionieren? Momentan scheint die US-Regierung hier keine Agenda zu haben.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 21:34)

Und was?
US-Außenministerin Hillary Clinton hat den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad erneut vor einem Einsatz von Chemiewaffen gegen Aufständische gewarnt. „Unsere Sorge ist, dass ein zunehmend verzweifelter Assad auf Chemiewaffen setzt oder die Kontrolle über diese Waffen an eine der vielen Gruppen verliert, die jetzt in Syrien operieren“, sagte Clinton heute in Brüssel nach Beratungen der NATO-Außenminister.

Die NATO-Staaten seien sich „absolut einig in der unmissverständlichen Botschaft, dass damit eine rote Linie überschritten würde und dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden“. Die USA hätten Syrien auf verschiedenen Kanälen klarzumachen versucht, „dass dies eine Lage ist, in der die gesamte internationale Gemeinschaft geeint ist“.
http://orf.at/m/stories/2154787/

Clinton hätte vermutlich Angriffe auf Damaskus befohlen.

Und sie hätte die syrische Luftwaffe zerstört.
She said: "Assad had an air force, and that air force is the cause of most of the civilian deaths, as we have seen over the years and as we saw again in the last few days.

"And I really believe that we should have and still should take out his airfields and prevent him from being able to use them to bomb innocent people and drop Sarin gas on them."
https://www.independent.co.uk/news/worl ... 71861.html

https://ironcandynotes.wordpress.com/20 ... -er-starb/

Und sie war glücklich über den Tod von Gaddafi. Aus dem Grund könnte sie auch glücklich über den Tod von Assad sein.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Cat with a whip »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:08)

Ich hab den tatsächlich Donald genannt, interessant. Sie sehen, er kommt mir näher als mir lieb ist. Denn ja, sie haben Recht: er ist ein Ganove.

Was den baldigen geistig-kulturellen Niedergang der USA angeht, der wurde schon vor 60 Jahren prophezeit. Und wahrscheinlich wird er von Leuten wie Ihnen in 60 Jahren prophezeit werden.
Den Niedergang ist auch real wenn man die Leute reden hoert die Trump waehlten.

Erfrischend ist dass es nun reihenweise republikanische Gouverner das Amt kostet und im Kongress blauer wird.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Alter Stubentiger »

SirToby hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:15)

Vlt. mache ich mir tatsächlich war vor und will mir die Situation schön reden.

Andererseits: Holen wir mal da gediegene Beispiel unserer Kanzlerin, die Sie, wenn ich den Kontext richtig deute, ja im Gegensatz zur Spahn und Seehofer als seriöse Politikerin zu deuten scheinen:

Wann hat Angela Merkel denn so zum letzten Mal den Bürgern unschöne Wahrheiten verkündet? Mal so was wie Klartext geredet, von politischen Programm ganz zu schweigen?

Es ist leider immer dasselbe: Bleiben Politiker sachlich und distanziert, wird den "Richtigen Typen" hinterher gejammert. Tauchen dann solche Typen mal auf, sind es dann Krawallmacher.
Aber die Genannten sind schon Krawallmacher. Jens Spahn hätte eigentlich viel zu tun. Denn die Gesundheitskosten explodieren. Und was macht er? Er verkündet die Krankenkasse sollen ihre Reserven auflösen um die Beiträge zu senken. Das ist Populismus pur. Nur mal so als Beispiel!

Und Merkel? Das ist ein Unikum. An ihr bleibt nichts haften weil sie heiße Eisen nicht anpackt und nie was Konkretes sagt. Und die doofe Nahles kann ihr das Wasser nicht reichen.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

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Müssen nicht alle US-Präsidenten so einen Test bestehen? Wobei ich eher an einen Test im Umgang mit Diktatoren denke. Also wann bombardiert, Truppen entsendet werden, einmarschiert wird usw. Und wie auf den Tod von Diktatoren reagiert wird. Erreicht ein Kandidat hierbei eine zu hohe Punktzahl ist es wahrscheinlich, dass er zu viel bombardieren wird.



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Und hier mal John F. Kennedy. Kennedy gilt ja also die Lichtgestalt und sein ehemaliger Kontrahent Nixon als das Böse in Person.



http://www.dw.com/de/geht-ein-us-pr%C3% ... a-42116703



https://www.diepta.de/news/praxis/krank ... dy-537426/

Hier gibt es ein Ranking.

https://www.vox.com/2018/2/16/17016226/ ... lth-ranked

Trump ist etwa so gesund wie Bill Clinton als Clinton Präsident war.
In einer Doku kam einst der Stabschef des Weißen Hauses zur Zeit von Nixon zu Wort. Dieser hatte gegen Ende der Amtszeit Nixons "seiner Umgebung" klar kommuniziert, daß alle Befehle, die etwas mit der Sicherheitspolitik, Militär oder Atomwaffen zu tun haben zuerst ihm vorgelegt werden müßten, egal was der Präsident (seinerzeit Nixon) meint befehlen zu müssen. Im Klartext, gegen Ende der Amtszeit traute man Nixon gar nichts mehr zu. Er fiel immer stärker in seinem Verhalten auf.

Ich bin mir sicher, daß bei einem Blick in die Krankenakten, auch der mutmaßlich behandelnden Psychiater der US-Präsidenten - warum sollten die nicht unter Panikattacken oder burn out leiden, bei dem Job - einem recht komisch werden würde.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Adam Smith
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:50)

In einer Doku kam einst der Stabschef des Weißen Hauses zur Zeit von Nixon zu Wort. Dieser hatte gegen Ende der Amtszeit Nixons "seiner Umgebung" klar kommuniziert, daß alle Befehle, die etwas mit der Sicherheitspolitik, Militär oder Atomwaffen zu tun haben zuerst ihm vorgelegt werden müßten, egal was der Präsident (seinerzeit Nixon) meint befehlen zu müssen. Im Klartext, gegen Ende der Amtszeit traute man Nixon gar nichts mehr zu. Er fiel immer stärker in seinem Verhalten auf.

Ich bin mir sicher, daß bei einem Blick in die Krankenakten, auch der mutmaßlich behandelnden Psychiater der US-Präsidenten - warum sollten die nicht unter Panikattacken oder burn out leiden, bei dem Job - einem recht komisch werden würde.
Nixon hat den Abzug der US-Amerikaner aus Vietnam befohlen. Viel falsch kann man hier nicht machen.

https://diepresse.com/home/zeitgeschich ... USDebakels

Die Lichtgestalt war für den Einmarsch verantwortlich.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:54)

Nixon hat den Abzug der US-Amerikaner aus Vietnam befohlen. Viel falsch kann man hier nicht machen.

https://diepresse.com/home/zeitgeschich ... USDebakels

Die Lichtgestalt war für den Einmarsch verantwortlich.
Study: Half of All Presidents Suffered from Mental Illness

https://www.psychologytoday.com/us/blog ... al-illness
Nixon gehörte dazu. Der Abzug war unumgänglich. Wer immer ihm das geraten hat.
TRUMP MAY BE NUTS. BUT IS HE CRAZIER THAN NIXON? OR LBJ?

http://www.newsweek.com/trump-may-be-nu ... lbj-723069
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:10)

Nixon gehörte dazu. Der Abzug war unumgänglich. Wer immer ihm das geraten hat.
Nixon wollte den Abzug. Hier mal die Lichtgestalt:

Zitat Anfang:

Wer diese beiden Orte besucht hat, kann sich ohne Weiteres vorstellen, wie Hitler aus dem Hass, der ihn jetzt umgibt, in einigen Jahren als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten hervortreten wird, die je gelebt haben […]. Er war aus dem Stoff, aus dem Legenden sind.“

https://www.g-geschichte.de/plus/kenned ... deutschen/

Irgendwer hat bestimmt Kennedy zum Einmarsch gedrängt.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Adam Smith »

Auf jeden Fall lässt sich ja nicht verhindern, dass sehr problematische Persönlichkeiten US-Präsident oder US-Präsidentin werden können.

Die Frage ist ja, ob man die dann noch stoppen kann.
Das ist Kapitalismus:

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Polibu

Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Polibu »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:19)

Auf jeden Fall lässt sich ja nicht verhindern, dass sehr problematische Persönlichkeiten US-Präsident oder US-Präsidentin werden können.

Die Frage ist ja, ob man die dann noch stoppen kann.
Die Bushs wurden nicht gestoppt. Der Junior wurde sogar wiedergewählt.
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John Galt
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Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von John Galt »

Polibu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 22:41)

Die Bushs wurden nicht gestoppt. Der Junior wurde sogar wiedergewählt.
BushVP BushVP Bush Clinton Clinton Bush Bush Obama Obama Clinton Clinton
BushVP BushVP Bush Clinton Clinton Bush Bush Obama Obama Bush Bush

So hätten die Alternativen aussehen können. Jeb Bush hat in seinem erfolglosen Vorwahlkampf über 150 Millionen Dollar verbraten. Eine unglaubliche Summe. Ohne Trump wäre es gut möglich gewesen, dass Jeb Bush es wie Clinton im Vorwahlkampf gemacht hätte. Der Vorwahlkampf bei den Demokraten war völlig von Clinton manipuliert.

Dieses Dynastie-Gehabe der Clinton und Bushs zeigt eine unheimliche realitätsfremde Hybris, Viele unterschätzen immer noch, dass viele Wähler nicht für Trump gestimmt haben, sondern einfach gegen Clinton oder Bush im Vorwahlkampf.
Zuletzt geändert von John Galt am Do 26. Apr 2018, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Senexx

Re: Trump, der richtige Mann zur richtigen Zeit?

Beitrag von Senexx »

Zwei Horror-Kombis.
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