Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

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TheManFromDownUnder
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:17)

Ich zumindest habe Australien nicht angegriffen. Sollte aber wie gesagt, nicht daran hindern, Dinge, die nicht gut sind, anzugehen. Sich immer als Anhängsel durchs Leben zu schlängeln, dürfte bedeuten, immer fremdbestimmt zu bleiben.
Wir sehen uns allerdings nicht fremdbestimmt und tun so als waeren wir ein big player und in vieler Hinsicht ist alles ok aber sobald es um die USA geht lassen unsere Politiker die Hosen runter und beschwoeren die guten Beziehungen. Ich haette es vorgezogen wenn Turnbull dem Trumpster gesagt haette F...Off

Aber wie leicht zu erkennen bin ich total Anti Trump
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DarkLightbringer
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:53)

Das nennt man Doppelmoral.
Da wirst du dem Mann am Bospurus aus der Seele sprechen:
Erdogan wirft Nato Doppelmoral vor
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 97497.html
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tabernakel
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von tabernakel »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:Ja wir sind reich an Rohstoffen, ja unser Handels ist Asien orientiert aber unsere Regierenden glauben die USA sei der einzige Garant fuer unsere Sicherheit. Nicht vergessen wir haben nur cirka 20 Millionen Einwohner und keine Atomwaffen.
Ist vielleicht ne seltsame Frage, aber muss das so bleiben? Kann mir keiner erzählen dass ein Land wie Australien im Jahre 2018 bei Bedarf kein Atomwaffenprogramm hinbekäme wenn der halbe mittlere Osten bereits seid Jahrzehnten immer wieder dran war, und selbst Nordkorea erfolgreich welche gebastelt hat. Zumal ich mich da schon frage warum Eure Regierenden sich da so in die Hose machen, potentielle Invasoren müssten zum einen erst mal über's Meer zu Euch kommen, und würden zum zweiten selbst wenn sie dabei nicht schon vorher absaufen sofort von ner wildgewordenen Horde Drohnen konfrontiert. Einwohnerzahl war mal ein sehr wichtiges Kriterium für Machtverhältnisse und Bedrohungsszenarien, aber ich denke das ist heute eher sekundär geworden.
odiug

Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von odiug »

John Galt hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:09)

Wie rechtfertigt die EU ihre gigantischen wirtschaftsfeindlichen Zölle auf Autos? Haben die dem Universum den Handelskrieg erklärt oder was?
Ja ... schon klar ... alle sind dumm, blöd und naiv gewesen vor Trump :eek:
Aber er ist ja jetzt da und rettet die USA und die Welt mit America first ... koste es was es wolle :thumbup:
Und das Problem im Handel zwischen EU und den USA sind nicht die Zölle, sondern die unterschiedlichen Normen und Vorschriften.
http://www.kas.de/upload/dokumente/verl ... rieren.pdf
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unity in diversity
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:47)

Da wirst du dem Mann am Bospurus aus der Seele sprechen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 97497.html
Bitte keine Unterstellungen.
Vielen Dank.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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John Galt
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von John Galt »

odiug hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:56)
Und das Problem im Handel zwischen EU und den USA sind nicht die Zölle, sondern die unterschiedlichen Normen und Vorschriften.
http://www.kas.de/upload/dokumente/verl ... rieren.pdf
Ähm, die Normen und Vorschriften sind noch mal ein anderes Thema.

Die Autos für den Export in die EU erfüllen alle Vorschriften bei Bau. Ob da nun 0% oder 10% Zoll darauf erhoben wird ist, letztendlich eine rein politische Entscheidung von ungewählten Bürokraten.
Bei Elektrogeräten ohne CE-Kennzeichen lässt der Zoll die Dinger gar nicht ins Land. Ob 0% oder 100% Zoll ist also völlig egal.

Natürlich gibt es auch außerhalb von Zöllen, gewisse Handelshemmnisse. Bevor man sich daran macht, könnte man aber einfach mal alle Zölle auf 0% setzen und nicht immer dumm von Freihandelsabkommen labbern, wenn man überhaupt gar kein Interesse an Freihandel hat. Den Zoll zahlt nämlich nicht der Exporteur, sondern die inländische Bevölkerung.

Weil die EU keine Steuern erheben darf, landet ein großer Teil der Zölle als quasi-Steuer bei der EU. Das ist der Hauptgrund warum die EU-Deppen so viele Zölle erheben.

Aber klar Trum dies und das. Ablenkungsmanöver.
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zollagent
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

John Galt hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:26)

Ähm, die Normen und Vorschriften sind noch mal ein anderes Thema.

Die Autos für den Export in die EU erfüllen alle Vorschriften bei Bau. Ob da nun 0% oder 10% Zoll darauf erhoben wird ist, letztendlich eine rein politische Entscheidung von ungewählten Bürokraten.
Bei Elektrogeräten ohne CE-Kennzeichen lässt der Zoll die Dinger gar nicht ins Land. Ob 0% oder 100% Zoll ist also völlig egal.

Natürlich gibt es auch außerhalb von Zöllen, gewisse Handelshemmnisse. Bevor man sich daran macht, könnte man aber einfach mal alle Zölle auf 0% setzen und nicht immer dumm von Freihandelsabkommen labbern, wenn man überhaupt gar kein Interesse an Freihandel hat. Den Zoll zahlt nämlich nicht der Exporteur, sondern die inländische Bevölkerung.

Weil die EU keine Steuern erheben darf, landet ein großer Teil der Zölle als quasi-Steuer bei der EU. Das ist der Hauptgrund warum die EU-Deppen so viele Zölle erheben.

Aber klar Trum dies und das. Ablenkungsmanöver.
Die Einnahmen durch Zölle sind schlicht zu gering, um irgendeine Auswirkung auf die EU-Finanzierung zu haben. Zumal sie auch noch bei den nationalen Finanzbehörden landen.
odiug

Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von odiug »

John Galt hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:26)

Ähm, die Normen und Vorschriften sind noch mal ein anderes Thema.

Die Autos für den Export in die EU erfüllen alle Vorschriften bei Bau. Ob da nun 0% oder 10% Zoll darauf erhoben wird ist, letztendlich eine rein politische Entscheidung von ungewählten Bürokraten.
Bei Elektrogeräten ohne CE-Kennzeichen lässt der Zoll die Dinger gar nicht ins Land. Ob 0% oder 100% Zoll ist also völlig egal.

Natürlich gibt es auch außerhalb von Zöllen, gewisse Handelshemmnisse. Bevor man sich daran macht, könnte man aber einfach mal alle Zölle auf 0% setzen und nicht immer dumm von Freihandelsabkommen labbern, wenn man überhaupt gar kein Interesse an Freihandel hat. Den Zoll zahlt nämlich nicht der Exporteur, sondern die inländische Bevölkerung.

Weil die EU keine Steuern erheben darf, landet ein großer Teil der Zölle als quasi-Steuer bei der EU. Das ist der Hauptgrund warum die EU-Deppen so viele Zölle erheben.

Aber klar Trum dies und das. Ablenkungsmanöver.
:?:

Du liest grundsätzlich keine Informationen, die man dir bereit stellt ... hmmm :?:
In dem von mir verlinkten Artikel werden nämlich die durchschnittlichen Zölle anhand des Handelsvolumen genannt und die Zölle der EU sind niedriger als die der USA ... auch schon vor Trump.
Aber was interessieren dich schon Fakten ... Fakten ... Fake ... klingt schon ähnlich ... also was soll's :dead:
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John Galt
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von John Galt »

odiug hat geschrieben:(11 Mar 2018, 16:54)

:?:

Du liest grundsätzlich keine Informationen, die man dir bereit stellt ... hmmm :?:
In dem von mir verlinkten Artikel werden nämlich die durchschnittlichen Zölle anhand des Handelsvolumen genannt und die Zölle der EU sind niedriger als die der USA ... auch schon vor Trump.
Aber was interessieren dich schon Fakten ... Fakten ... Fake ... klingt schon ähnlich ... also was soll's :dead:
Ähm, du solltest mal selber den Artikel noch mal lesen. Der ist ziemlich schlecht geschrieben, im Endeffekt kommt dann allerdings raus, dass die Zölle in der EU 48% höher sind.
Da werden Agrarzölle, allgemeine Zölle und Zölle auf Industriegüter wahllos durcheinander gewürfelt.


Letztendlich kommt in der EU auch noch die Einfuhrumsatzsteuer hinzu von 19-27% je nach Land. Die USA erheben im Prinzip auf die meisten Einfuhren überhaupt keine Sales tax, je nach Bundesstaat und Ehrlichkeit der Empfänger 0% bis 10%.

Jetzt müsste man nur noch ein BWL-Experte sein um zu wissen, wie sich ein solcher Faktor auf die Selbstkosten von Unternehmen auswirkt. Wenn der Konsument nicht 19% des Preises an den Staat abdrücken muss, kann man viel in die Vertriebskosten reinballern, nur wenn man sein Produkt dann in der EUSSDR verkaufen will ist man nach Zoll und Steuern dann nicht mehr wettbewerbsfähig.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von ps1 »

Dieter Winter hat geschrieben:(02 Mar 2018, 14:21)

http://www.t-online.de/finanzen/boerse/ ... haben.html

Langsam scheint der Orangene komplett auszuticken.

Ein Handelskrieg kann durchaus die Basis für einen militärischen Konflikt darstellen.

Naja, irgendwann muss sich ja wohl der enorme Rüstungsaufwand auszahlen.... :mad:
Zum Glück funktioniert die amerikanische Demokratie perfekt, sonst hätte dieser Irre schon viel größeren Schaden angerichtet.
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John Galt
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von John Galt »

http://stat.wto.org/TariffProfile/WSDBT ... ountry=E28

Simple average MFN applied 2016 5.2%
Trade weighted average 2015 3.0%


http://stat.wto.org/TariffProfile/WSDBT ... Country=US

Simple average MFN applied 2016 3.5%
Trade weighted average 2015 2.4%


48% höhere Zölle und mit Gewichtung 25% höhere Zölle. Wobei die Gewichtung wiederum durch mangelndes Volumen aufgrund von höheren Zöllen beeinflusst wird......


Nichts zu danken.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von odiug »

John Galt hat geschrieben:(11 Mar 2018, 18:07)

Ähm, du solltest mal selber den Artikel noch mal lesen. Der ist ziemlich schlecht geschrieben, im Endeffekt kommt dann allerdings raus, dass die Zölle in der EU 48% höher sind.
Da werden Agrarzölle, allgemeine Zölle und Zölle auf Industriegüter wahllos durcheinander gewürfelt.


Letztendlich kommt in der EU auch noch die Einfuhrumsatzsteuer hinzu von 19-27% je nach Land. Die USA erheben im Prinzip auf die meisten Einfuhren überhaupt keine Sales tax, je nach Bundesstaat und Ehrlichkeit der Empfänger 0% bis 10%.

Jetzt müsste man nur noch ein BWL-Experte sein um zu wissen, wie sich ein solcher Faktor auf die Selbstkosten von Unternehmen auswirkt. Wenn der Konsument nicht 19% des Preises an den Staat abdrücken muss, kann man viel in die Vertriebskosten reinballern, nur wenn man sein Produkt dann in der EUSSDR verkaufen will ist man nach Zoll und Steuern dann nicht mehr wettbewerbsfähig.
Entschuldige mal ... aber die Einfuhrumsatzssteuer ist Teil eines Besteuerungsabkommens zwischen der EU und den USA um Doppelbesteuerungen zu vermeiden, bzw Steuerabgaben auf das Niveau des jeweiligen Importlandes anzugleichen.
Ansonsten würden für Wahren aus den USA in Europa die Umsatzsteuersätze für die USA gelten und das kann nicht sein, da dies einen erhebliches Ungleichgewicht zu inländischen Herstellern führt, da die Importwaren durch die niedrigeren Steuersätze in den USA einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den heimischen Herstellern hätten.
Und die MwSt tut hier gar nichts zur Sache ... sie betrifft alle, sowohl heimische wie auch importierte Waren.
Also was redest du da :?:
Wer vermischt hier was :?:
Du pickst dir einzelne Aspekte je nach Gusto heraus und zeichnest damit ein völlig verzerrtes Bild der Lage :rolleyes:
Und ich finde es ja schon irgendwie lustig, dass du hier den Schreibstil und fachliche Kompetenz der Konrad Adenauer Stiftung herunter ziehen willst :p
Also gerade die sind eigentlich relativ unverdächtig von antiamerikanischen Gedankengut infiltriert zu sein :p
odiug

Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von odiug »

John Galt hat geschrieben:(11 Mar 2018, 18:30)

http://stat.wto.org/TariffProfile/WSDBT ... ountry=E28

Simple average MFN applied 2016 5.2%
Trade weighted average 2015 3.0%


http://stat.wto.org/TariffProfile/WSDBT ... Country=US

Simple average MFN applied 2016 3.5%
Trade weighted average 2015 2.4%


48% höhere Zölle und mit Gewichtung 25% höhere Zölle. Wobei die Gewichtung wiederum durch mangelndes Volumen aufgrund von höheren Zöllen beeinflusst wird......


Nichts zu danken.
Die EU wird als ein Markt betrachtet.
Nafta jedoch nicht.
Du nimmst einfach den Durchschnitt aller Handelszölle und solltest doch auf den zwischen den USA und der EU schauen ... weil Saudiarabien tut hier nichts zur Sache.
Und im allgemeinen Durchschnitt sind die Zölle der USA deshalb niedriger, weil innerhalb der NAFTA keine Zölle erhoben werden, dies aber in das allgemeine Handelsvolumen eingerechnet wird.
Würde man dieses Prinzip auf die Mitgliedsstaaten der EU auch anwenden, also den zollfreien Binnenhandel der EU mit einbeziehen in die Berechnung der allgemeinen Zolllast, dann wäre der Durchschnitt auch für die EU sehr viel niedriger.
Man tut das aber nicht, weil die EU als ein Wirtschaftsblock auftritt und nicht nur als Zollunion.
Also um ein faires Bild hier widerzugeben, musst du etwas runter scrolen und die Zölle nur zwischen der EU und den USA vergleichen.
Da sieht das Bild schon ganz anders aus.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

Trumps haltloses Gejammer wegen "unfairer Handelspraktiken" fällt offenbar auf fruchtbaren Boden. Odiug hat es erklärt, und daraus muß man nichts konstruieren, was so nicht ist. Die bisherigen Zölle sind allesamt Ergebnis von zweiseitigen Verhandlungen, mit denen beide Seiten einverstanden waren.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

tabernakel hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:01)

Ist vielleicht ne seltsame Frage, aber muss das so bleiben? Kann mir keiner erzählen dass ein Land wie Australien im Jahre 2018 bei Bedarf kein Atomwaffenprogramm hinbekäme wenn der halbe mittlere Osten bereits seid Jahrzehnten immer wieder dran war, und selbst Nordkorea erfolgreich welche gebastelt hat. Zumal ich mich da schon frage warum Eure Regierenden sich da so in die Hose machen, potentielle Invasoren müssten zum einen erst mal über's Meer zu Euch kommen, und würden zum zweiten selbst wenn sie dabei nicht schon vorher absaufen sofort von ner wildgewordenen Horde Drohnen konfrontiert. Einwohnerzahl war mal ein sehr wichtiges Kriterium für Machtverhältnisse und Bedrohungsszenarien, aber ich denke das ist heute eher sekundär geworden.
Atombomben herstellen ist sehr wohl moeglich. Uran haben wir genug und Tehnologie zum anreichern auch. Aber keine Traegerwaffen. Ausserdem haben wir uns international verpflichtet keine Atomwaffen zu besitzen.

Potentielle Invasoren koennen sehr schnell in den Norden gelangen. Das indonesische Archipelago ist sehr Nahe. Die Japaner haben es im 2 Weltkrieg fast geschafft.

Invasoren sind auch nicht das Problem. Interkontinental Raketen sind das Problem und um Russland, den verrueckten Kim und eventuell die Chinesen fernzuhalten brauchen wir das amerikanische Abschreckungspotential. Das hat mit sich in die Hose machen nichts zu tun.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:02)

Bitte keine Unterstellungen.
Vielen Dank.
Nur keine falsche Scham. Antiwestliche Vorstellungen gibt es nicht nur im Westen.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Populismus und Handelskrieg
Das Gespenst der Dreißigerjahre ist zurück
Drohender Handelskrieg, Populisten in Italien: Auf uns alle kommen schwierige Zeiten zu. Doch in Deutschland macht sich eine erschreckend selbstgerechte Art breit, alle Mitschuld an den Wirren der Welt abzustreiten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/handel ... 97182.html

In der Tat scheinen sich gleich mehrere Fehler der 1930-er Jahre zu wiederholen. Eventuell wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich nochmals mit der Literatur der Vorkriegszeit zu befassen. Eine etwaige Selbstgerechtigkeit müsste deshalb ja nicht gleich abgelegt werden.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2018, 06:02)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/handel ... 97182.html

In der Tat scheinen sich gleich mehrere Fehler der 1930-er Jahre zu wiederholen. Eventuell wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich nochmals mit der Literatur der Vorkriegszeit zu befassen. Eine etwaige Selbstgerechtigkeit müsste deshalb ja nicht gleich abgelegt werden.
History repeats itself.

Da ist immer was dran. Das Wiedererstaerken von Nationalismus nicht nur in Europa sondern auch in den USA, in Russland und in China sind keine gute Zeichen fuer eine friedliche Zukunft.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von Teekanne »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Mar 2018, 10:56)

History repeats itself.

Da ist immer was dran. Das Wiedererstaerken von Nationalismus nicht nur in Europa sondern auch in den USA, in Russland und in China sind keine gute Zeichen fuer eine friedliche Zukunft.
Nationalismus ist bei weitem das kleinste Problem. Im Zuge des Klimawandels und der steigenden Dürren, Missernten, Umweltkatastrophen kommt der Nationalismus noch hinzu.

Wir stehen da noch am Anfang, ich habe aber die Vermutung das das knallen wird, wie es auf diesem Planeten noch nie geknallt hat. Am Ende bleiben wohl noch ein paar Menschen übrig, die vor einem Trümmerhaufen stehen und sich fragen was sie nun essen sollen. Denn auch das hat man sich in seiner kindischen Denkweise glatt mit zerbomt.

Möchte dir damit aber keine innere Unruhe geben. Wir haben davon ja nichts gewußt. ;)
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Teekanne hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:06)

Nationalismus ist bei weitem das kleinste Problem. Im Zuge des Klimawandels und der steigenden Dürren, Missernten, Umweltkatastrophen kommt der Nationalismus noch hinzu.

Wir stehen da noch am Anfang, ich habe aber die Vermutung das das knallen wird, wie es auf diesem Planeten noch nie geknallt hat. Am Ende bleiben wohl noch ein paar Menschen übrig, die vor einem Trümmerhaufen stehen und sich fragen was sie nun essen sollen. Denn auch das hat man sich in seiner kindischen Denkweise glatt mit zerbomt.

Möchte dir damit aber keine innere Unruhe geben. Wir haben davon ja nichts gewußt. ;)
Nein du gibst mir keine Unruhe. Ich sehe es nicht so pessimistisch wie du.

Klimawandel gab es immer so lange es diesen Planeten gibt. Wir sind genug technisch, wissenschaftlich fortgeschritten um das gemeinsam zu bewaeltigen, genauso die Versorgung mit Nahrung und Energie.

Aber wir muessen uns den Trumps, den Xis und den Putins entledigen und weiter unten in der food chain den Afd's den Marie Le Pens, den Brexit Propagandisten, den FPOes, den Pauline Hanson's, den Australia First usw usw. um eine
Chance fuer unsere Zukunft zu haben.

Es wird nicht leicht sein aber ich sehe keine Alternative
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von Teekanne »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:14)

Nein du gibst mir keine Unruhe. Ich sehe es nicht so pessimistisch wie du.

Klimawandel gab es immer so lange es diesen Planeten gibt. Wir sind genug technisch, wissenschaftlich fortgeschritten um das gemeinsam zu bewaeltigen, genauso die Versorgung mit Nahrung und Energie.

Aber wir muessen uns den Trumps, den Xis und den Putins entledigen und weiter unten in der food chain den Afd's den Marie Le Pens, den Brexit Propagandisten, den FPOes, den Pauline Hanson's, den Australia First usw usw. um eine
Chance fuer unsere Zukunft zu haben.

Es wird nicht leicht sein aber ich sehe keine Alternative
Im dick gemachten muß ich dich enttäuschen. Sind wir bei weitem nicht. Der Mensch mußte einen solchen Wandel noch nie mitmachen, erst recht nicht in dieser Form wie wir heute leben. Aber das ist ein anderes Thema, welches hier nicht reinpasst.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:14)

Nein du gibst mir keine Unruhe. Ich sehe es nicht so pessimistisch wie du.

Klimawandel gab es immer so lange es diesen Planeten gibt. Wir sind genug technisch, wissenschaftlich fortgeschritten um das gemeinsam zu bewaeltigen, genauso die Versorgung mit Nahrung und Energie.
Unterschied, bisher war der Mensch solche Klimaveränderunge,n die uns jetzt drohen, noch nie ausgesetzt und das schon gar nicht mit dieser Bevölkerungsdichte.
Ob wir dafür bereit sind, ist schwer zu sagen, aber ob der Dringlichkeit und der besagten Gleichgültigkeit in vielen Teilen der Welt, befürchte ich, daß wir nicht bereit seien werden. Ich fürchte dies könnte gerade für die verwöhnte westliche Industrie Welt ein böses erwachen geben, in der Änderung ihrer gewohnten Lebenswirklichkeiten.
Aber wir muessen uns den Trumps, den Xis und den Putins entledigen und weiter unten in der food chain den Afd's den Marie Le Pens, den Brexit Propagandisten, den FPOes, den Pauline Hanson's, den Australia First usw usw. um eine
Chance fuer unsere Zukunft zu haben.
Stimmt die die noch nicht von diesen hype des Nationalismusses und der neuen "Kaisertreue" infiziert sind, sollten sich lauter bemerkbar machen. Die Gefahr das die noch Minderheit,durch ihre Lautstärke einen Domino und Herdeneffekt auslösen ist groß und wenn die unterschiedlichen Herden sich dann mal wieder Rhetorisch zu hart angehen, ist es nationalen, oder auch autoritären Egoismen schnell wieder egal, was diese anrichten können.
Es wird nicht leicht sein aber ich sehe keine Alternative
Die Frage aller Frage ist, ob diese Entwicklung überhaupt aufzuhalten ist, denn dazu wäre in vielen Ländern ein Systemwechsel ,oder Systemänderung von nöten, denn offensichtlich mögen viele Menschen die mom. oder schon abgesetzten Systeme nicht mehr so.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von schokoschendrezki »

Boracay hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:25)

Kann man das irgendwo nachlesen?
Das ist nicht schwer, in aktuellen Presseartikeln zu recherchieren. Nur exemplarisch Focus:
• Die EU sitzt ohnehin im Glashaus, sie ist protektionistischer als die USA, wie Daten der Welthandelsorganisation (WTO) zeigen. So lässt die EU nur 26% ihrer Nicht-Agrar-Importe zollfrei ins Land, während die USA das für 48% ihrer Importe zulassen. Außerdem erhebt die EU durchschnittlich höhere Zollsätze als die USA. Die EU sollte Trump daher anbieten, ihre Autozölle von 10% auf die 2,5% zu senken, die die USA bisher erheben.
https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 89181.html
Schwieriger (für mich als Nichtökonom jedenfalls) ist es, dieses Im-Glashaus-sitzen-und-mit-Steinen-schmeißen-Phänomen der EU zu erklären.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Mar 2018, 13:53)

Das ist nicht schwer, in aktuellen Presseartikeln zu recherchieren. Nur exemplarisch Focus:

https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 89181.html
Schwieriger (für mich als Nichtökonom jedenfalls) ist es, dieses Im-Glashaus-sitzen-und-mit-Steinen-schmeißen-Phänomen der EU zu erklären.
Die Erklärungen warum die EU bei einigen Zöllen protektionistischer ist als die USA liegt meiner Meinung auf der Hand. Die EU hat zwar ein gemeinsamen Handelsraum, aber zig Länder mit unterschiedlichster Fokusindustrie, die sie mehr oder weniger von der EU geschützt haben wollen. Wer in der EU beim Auto seine interessen wart, wissen wir alle nur zu gut, oder?
Drohgebärden sind erstmal ja noch keine Umsetzung, es sagt aber schon viel aus, wie es um die Kommunikation zwischen dem Weissen Haus und der EU bestellt ist. So wie es der Trump mom. macht, kann man ihm es nicht durch gehen lassen, daß ist mein Standpunkt.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Mar 2018, 10:56)

History repeats itself.

Da ist immer was dran. Das Wiedererstaerken von Nationalismus nicht nur in Europa sondern auch in den USA, in Russland und in China sind keine gute Zeichen fuer eine friedliche Zukunft.
"Wiederholt" werden Nationalismus, Protektionismus, Austeritätspolitik und Appeasement. Irgendwie hat man schon das Gefühl, da braut sich was zusammen, nicht wahr?

Der SPIEGEL-Kommentator meinte allerdings, Deutschland sei daran keinesfalls unschuldig.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:04)

"Wiederholt" werden Nationalismus, Protektionismus, Austeritätspolitik und Appeasement. Irgendwie hat man schon das Gefühl, da braut sich was zusammen, nicht wahr?

Der SPIEGEL-Kommentator meinte allerdings, Deutschland sei daran keinesfalls unschuldig.
Wenn dies so weiter geht, kann sich für die Entwicklung wohl niemand einen Orden anbinden.
Mal schauen wer dann Weltgeschichtlich wieder den Eselsorden bekommt. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:08)

Wenn dies so weiter geht, kann sich für die Entwicklung wohl niemand einen Orden anbinden.
Mal schauen wer dann Weltgeschichtlich wieder den Eselsorden bekommt. ;)
Nun, dabei scheint eine Lösung in diesem Fall doch so einfach - Verteidigungsausgaben erhöhen und Ausnahmeregelung geltend machen.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:23)

Nun, dabei scheint eine Lösung in diesem Fall doch so einfach - Verteidigungsausgaben erhöhen und Ausnahmeregelung geltend machen.
Du meinst wenn wir die Militärausgaben sofort auf 2 % erhöhen. hört Trump damit auf. Also das glaube ich jetzt weniger. Welche Ausnahmeregeln wären das denn?
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:31)

Du meinst wenn wir die Militärausgaben sofort auf 2 % erhöhen. hört Trump damit auf. Also das glaube ich jetzt weniger. Welche Ausnahmeregeln wären das denn?
Doch, genau das ist angedeutet worden.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p4152767
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:36)

Doch, genau das ist angedeutet worden.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p4152767
Man sollte sich lieber Fragen, warum Berlin darauf nicht eingegangen ist, weil dies natürlich ein Scheinargument Trumps war, um seine Wahlversprechen umzusetzen.
Als wenn die USA auch nur ein Cent weniger Militärsausgaben hätte, wenn Deutschland seine 2% Militärausgaben hätte
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:45)

Man sollte sich lieber Fragen, warum Berlin darauf nicht eingegangen ist, weil dies natürlich ein Scheinargument Trumps war, um seine Wahlversprechen umzusetzen.
Als wenn die USA auch nur ein Cent weniger Militärsausgaben hätte, wenn Deutschland seine 2% Militärausgaben hätte
Das ist schon lange das Thema, die USA gibt relativ viel für die Sicherheit Europas aus - daher ja auch die Einigung in Wales seinerzeit, die 2 % anzuvisieren. Die Sicherheitslage hat sich 2014 klar verändert. Stichwort Ukraine, Syrien (um den Rest der Welt kümmert sich die USA eh fast allein).

Berlin geht NOCH nicht darauf ein, sondern setzt auf Diplomatie. Man möchte die Ausnahmeregelung, jedoch ohne Gegenleistung. Verständlich irgendwo, ob aber erfolgreich, wird sich zeigen müssen.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von tabernakel »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 Mar 2018, 00:20) Atombomben herstellen ist sehr wohl moeglich. Uran haben wir genug und Tehnologie zum anreichern auch. Aber keine Traegerwaffen. Ausserdem haben wir uns international verpflichtet keine Atomwaffen zu besitzen.
Also Trägersysteme könntet ihr sicherlich leicht international beschaffen wenn ihr die nicht selbst zeitnah hinbekämt. Für brauchbare Abwehrraketen würde ich bei Israel anklopfen. Und falls ihr ein paar U-Boote als Träger braucht, kann ich mir kaum einen Grund vorstellen Australien nicht zu beliefern ... wenigstens sobald wir für unsere eigenen wieder ein paar Ersatzteile aufgetrieben haben.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

tabernakel hat geschrieben:(13 Mar 2018, 15:13)

Also Trägersysteme könntet ihr sicherlich leicht international beschaffen wenn ihr die nicht selbst zeitnah hinbekämt. Für brauchbare Abwehrraketen würde ich bei Israel anklopfen. Und falls ihr ein paar U-Boote als Träger braucht, kann ich mir kaum einen Grund vorstellen Australien nicht zu beliefern ... wenigstens sobald wir für unsere eigenen wieder ein paar Ersatzteile aufgetrieben haben.
Donnerwetter so einfach ist das! U-Boote bauen wir selbst gerade (Lizenz und Bauplaene aus Frankreich) und Israel hat seine "Patriot Raketen" aus den USA. Nur die halten keine Atomraketen auf. Es gibt kein 100% gegen einen atomaren Angriff. Das Potential liegt immer och in der Abschreckung.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von tabernakel »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Mar 2018, 23:40) Donnerwetter so einfach ist das! U-Boote bauen wir selbst gerade (Lizenz und Bauplaene aus Frankreich)
Na also, Punkt eins wird also schon mal angegangen.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:Israel hat seine "Patriot Raketen" aus den USA. Nur die halten keine Atomraketen auf. Es gibt kein 100% gegen einen atomaren Angriff. Das Potential liegt immer och in der Abschreckung
Israel hat zwar auch noch Patriot-Systeme aus den USA, aber vor allem haben sie in den letzten Jahren zusammen mit den USA drei weitere Systeme entwickelt: Iron Dome (gegen Kurzstrecken-Raketen), David's Sling (Ersatz für Patriot gegen Mittelstreckenraketen), und Arrow 3 (gegen ICBMs). Gerade letztere sind dafür entworfen Atomraketen aus dem Iran aufzuhalten; sicherlich kein 100% Schutz, da gebe ich Dir recht, aber viel besser als nix. Und deutlich besser als sich auf jemanden wie Trump zu verlassen der bei Aggression mit gleicher Wahrscheinlichkeit massiv zurückschlägt oder nen Kuhhandel macht ...
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:54)

Das ist schon lange das Thema, die USA gibt relativ viel für die Sicherheit Europas aus - daher ja auch die Einigung in Wales seinerzeit, die 2 % anzuvisieren. Die Sicherheitslage hat sich 2014 klar verändert. Stichwort Ukraine, Syrien (um den Rest der Welt kümmert sich die USA eh fast allein).
Ja natürlich ist dies schon länger ein Thema bei der NATO und den USA. Aber glaubt hier jemand , die würden ihre Stützpunkte die sie in Deutschland noch haben aufgeben? Die sind doch nicht mehr da um Deutschland effektiv verteidigen zu können, sondern dienen den Interessen der USA als Basis für ihre militärischen Ausflüge z.B. im Naher Osten ect.
Das hat doch auch gar nix mit den aktuell wirtschaftlichen Problemen einiger Industriezweige in den USA zu tun. Die USA würde auch nicht weniger für den Militärhasuhalt ausgeben, schon gar nicht unter diesen Präsidenten.
Berlin geht NOCH nicht darauf ein, sondern setzt auf Diplomatie. Man möchte die Ausnahmeregelung, jedoch ohne Gegenleistung. Verständlich irgendwo, ob aber erfolgreich, wird sich zeigen müssen.
Also eine Gegenleistung wäre ja schon mal, wenn Berlin sich in der EU dafür einsetzen würde, daß z.B. die Autozölle angeglichen würden.
Btw. sowas sollte ja unter anderem TITIP regeln, wer hat die verhandlungen nochmal einseitig gekündigt?
Sorry aber wer seine innerpolitische Interessen so dreist auf Kosten seiner int. Partner abwickelt, kann von mir kein Entgegenkommen erwarten.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:01)

Ja natürlich ist dies schon länger ein Thema bei der NATO und den USA. Aber glaubt hier jemand , die würden ihre Stützpunkte die sie in Deutschland noch haben aufgeben? Die sind doch nicht mehr da um Deutschland effektiv verteidigen zu können, sondern dienen den Interessen der USA als Basis für ihre militärischen Ausflüge z.B. im Naher Osten ect.
Das hat doch auch gar nix mit den aktuell wirtschaftlichen Problemen einiger Industriezweige in den USA zu tun. Die USA würde auch nicht weniger für den Militärhasuhalt ausgeben, schon gar nicht unter diesen Präsidenten.


Also eine Gegenleistung wäre ja schon mal, wenn Berlin sich in der EU dafür einsetzen würde, daß z.B. die Autozölle angeglichen würden.
Btw. sowas sollte ja unter anderem TITIP regeln, wer hat die verhandlungen nochmal einseitig gekündigt?
Sorry aber wer seine innerpolitische Interessen so dreist auf Kosten seiner int. Partner abwickelt, kann von mir kein Entgegenkommen erwarten.
Auch hier nochmal der Hinweis, daß die 10% Zoll auf US-Automobile in Europa EIN WUNSCH DER USA WAREN. Die wollten schlichtweg nicht, daß die US-Soldaten in Europa ihre subventionierten Mustangs, Camaros oder Chevys an europäische Bürger verscheuern. Trump weiß das offenbar gar nicht. Bei seinem allgemeinen Wissenszustand auch kein Wunder. Und die, die was wissen, wirft oder ekelt er hinaus.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von Troh.Klaus »

zollagent hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:49)

Auch hier nochmal der Hinweis, daß die 10% Zoll auf US-Automobile in Europa EIN WUNSCH DER USA WAREN. Die wollten schlichtweg nicht, daß die US-Soldaten in Europa ihre subventionierten Mustangs, Camaros oder Chevys an europäische Bürger verscheuern. Trump weiß das offenbar gar nicht. Bei seinem allgemeinen Wissenszustand auch kein Wunder. Und die, die was wissen, wirft oder ekelt er hinaus.
Gibt es dazu eine Quelle? Ich habe bislang nichts dazu gefunden.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:49)

Auch hier nochmal der Hinweis, daß die 10% Zoll auf US-Automobile in Europa EIN WUNSCH DER USA WAREN. Die wollten schlichtweg nicht, daß die US-Soldaten in Europa ihre subventionierten Mustangs, Camaros oder Chevys an europäische Bürger verscheuern. Trump weiß das offenbar gar nicht. Bei seinem allgemeinen Wissenszustand auch kein Wunder. Und die, die was wissen, wirft oder ekelt er hinaus.
Gibt es fuer diesen Schrott Abnehmer bei euch?
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 Mar 2018, 12:21)

Gibt es fuer diesen Schrott Abnehmer bei euch?
Durchaus, vor allem, wenn die Kisten noch relativ neu sind. Und wenn's Zuhälter sind, die von einem Camaro oder einem Mustang träumen. Aktuell kostet ein subventionierter Mustang für den US-Soldaten 35.000 US-$ gegenüber dem Preis für John Doe in den USA knapp 45.000 US-$. Da ist die Versuchung groß, so eine Kiste zu kaufen und gleich wieder an einen deutschen Abnehmer zu verkaufen. Das gab's auch vielfach, deshalb wurden diese Zölle eingeführt. Wie gesagt, auf Wunsch der US-Seite.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

Troh.Klaus hat geschrieben:(14 Mar 2018, 12:20)

Gibt es dazu eine Quelle? Ich habe bislang nichts dazu gefunden.
Wirst du auch nicht finden. Dinge, die das US-Militär hierzulande fordert, werden in der Regel nicht veröffentlicht. Ich weiß es, weil ich jetzt ca. 17 Jahre in der Zollbranche hinter mir habe. Dort muß ich die Zollsätze anwenden. Eine Historie dazu gibt es in den Zollrichtlinien nicht, ich weiß das aus direkter Information mit dem damaligen Dienststellenleiter des Zollamts Kaiserslautern.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:49)

Auch hier nochmal der Hinweis, daß die 10% Zoll auf US-Automobile in Europa EIN WUNSCH DER USA WAREN. Die wollten schlichtweg nicht, daß die US-Soldaten in Europa ihre subventionierten Mustangs, Camaros oder Chevys an europäische Bürger verscheuern. Trump weiß das offenbar gar nicht. Bei seinem allgemeinen Wissenszustand auch kein Wunder. Und die, die was wissen, wirft oder ekelt er hinaus.
Echt, das ist mir echt neu.
Offiziell wird der Unterschied ja von einigen Experten gehört, aber das er diesen Hintergrund haben könnte noch nicht.
Allerdings habe ich auch noch kein Argument gehört/gelesen, warum es diesen Unterschied überhaupt gibt, der ja ziemlich groß erscheint. Ich habe im ersten reflex gedacht, dies läge an den vielen Staaten in der EU mit ihren unterschiedlichen gewollten Kuchenstücken.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von Orbiter1 »

Das Weiße Haus bestätigt, dass man das Handelsdefizit mit China um 100 Milliarden Dollar senken will. 2017 lag das Defizit bei 375 Milliarden Dollar. Mal sehen ob da auch noch eine Zahl für Deutschland kommt.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Mar 2018, 15:28)

Das Weiße Haus bestätigt, dass man das Handelsdefizit mit China um 100 Milliarden Dollar senken will. Mal sehen ob da auch noch eine Zahl für Deutschland kommt.
Ich kann es sogar ziemlich gut nachvollziehen, das es für ein Land, mit einem Selbstverständnis der USA, ziemlich hart sein muss, wenn man auf einmal so ein großes Handelsdefizit gegenüber Deutschland, oder China hat.
Nur eins darf man hier nicht vergessen. Die USA waren ja Hauptsächlich die treibende Kraft bei der Globalisierung und des freien Welthandels, weil sie sich natürlich mit ihren vielen großen Weltkonzernen und Innovationen ein Vorteil versprachen und die Ressourcen brauchten. Was ja auch sehr lange Zeit genauso war und gut für sie lief.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(14 Mar 2018, 13:05)

Durchaus, vor allem, wenn die Kisten noch relativ neu sind. Und wenn's Zuhälter sind, die von einem Camaro oder einem Mustang träumen. Aktuell kostet ein subventionierter Mustang für den US-Soldaten 35.000 US-$ gegenüber dem Preis für John Doe in den USA knapp 45.000 US-$. Da ist die Versuchung groß, so eine Kiste zu kaufen und gleich wieder an einen deutschen Abnehmer zu verkaufen. Das gab's auch vielfach, deshalb wurden diese Zölle eingeführt. Wie gesagt, auf Wunsch der US-Seite.
Das klingt so aehnlich was sich bei uns abspielte vor zig Jahren als es noch hohe Zoelle auf importierte Autos gab. Einwanderer und Australier die laenger als 6 Monate im Ausland lebten durften 1 mal ein brandneues Auto einfuehren.

Mercedes, Jaguar, Rolls Royce und alles sehr luxurioeses war sehr beliebt.

Das ging so. Man kaufte zB einen Mercedes direkt ab Fabrik. Keine Mehrwertsteuer, da ausgefuehrt nach Australien. In Australien musste man dann vor dem Weiterkauf, das Auto 1 Jahr besitzen. Also eingemottet und dann mit einem sehr satten Gewinn verscherbelt.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:01)

Ja natürlich ist dies schon länger ein Thema bei der NATO und den USA. Aber glaubt hier jemand , die würden ihre Stützpunkte die sie in Deutschland noch haben aufgeben? Die sind doch nicht mehr da um Deutschland effektiv verteidigen zu können, sondern dienen den Interessen der USA als Basis für ihre militärischen Ausflüge z.B. im Naher Osten ect.
Das hat doch auch gar nix mit den aktuell wirtschaftlichen Problemen einiger Industriezweige in den USA zu tun. Die USA würde auch nicht weniger für den Militärhasuhalt ausgeben, schon gar nicht unter diesen Präsidenten.
Sie sollen ihre Stützpunkte ja auch nicht aufgeben, die atlantische Rückversicherung ist genau das, was den Frieden in Europa sichert. Es geht eher darum, wie stark die Selbstbeteiligung der Europäer ausfallen soll.
Eine Stabilisierung der Krisenregionen rund um Europa herum, inklusive des Nahen Ostens, wird es ohne Engagement kaum geben können.
Also eine Gegenleistung wäre ja schon mal, wenn Berlin sich in der EU dafür einsetzen würde, daß z.B. die Autozölle angeglichen würden.
Btw. sowas sollte ja unter anderem TITIP regeln, wer hat die verhandlungen nochmal einseitig gekündigt?
Sorry aber wer seine innerpolitische Interessen so dreist auf Kosten seiner int. Partner abwickelt, kann von mir kein Entgegenkommen erwarten.
Die internationale Sicherheit ist im Interesse aller Westmächte. Wir sollten daher das tun, was schon zu Obamas Zeiten versäumt worden ist, nämlich den angemessenen Beitrag leisten.
Und das chinesische Dumping-Prinzip kostet auch hier Arbeitsplätze, ganz "innenpolitisch". Darauf verwies beispielsweise Macron schon vor seiner Wahl in einem Interview. Er meinte damit, die EU werde gebraucht, weil man vereinzelt im globalen Prozess an die Wand gespielt werde.

Wir brauchen also Partner und wir müssen unseren Beitrag leisten.
Alternativ dazu kommt man in jenen Strudel, der bereits in den 1920-er und 30-er Jahren so verfänglich war - Protektionismus, Austerität, Isolationismus und Appeasement.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Mar 2018, 10:47)

Sie sollen ihre Stützpunkte ja auch nicht aufgeben, die atlantische Rückversicherung ist genau das, was den Frieden in Europa sichert. Es geht eher darum, wie stark die Selbstbeteiligung der Europäer ausfallen soll.
Eine Stabilisierung der Krisenregionen rund um Europa herum, inklusive des Nahen Ostens, wird es ohne Engagement kaum geben können.
Eben und darum fällt das auch als Trump Argument im aktuellen Handelsstreit m.M. weg, es ist einfach keins.
Die internationale Sicherheit ist im Interesse aller Westmächte. Wir sollten daher das tun, was schon zu Obamas Zeiten versäumt worden ist, nämlich den angemessenen Beitrag leisten.
Und das chinesische Dumping-Prinzip kostet auch hier Arbeitsplätze, ganz "innenpolitisch". Darauf verwies beispielsweise Macron schon vor seiner Wahl in einem Interview. Er meinte damit, die EU werde gebraucht, weil man vereinzelt im globalen Prozess an die Wand gespielt werde.
Anderes Thema welches ja schon zur genü+ge aufgemacht wurde, sowohl von Obama als auch von Trump, nur damals in keinen angedrohten Zusammenhang mit irgendwelchen Zöllen, oder Handelsbarrieren.
Die Chinesen setzen das um, was der sogenannte Westen (deren Firmen mit Hilfe der politik) im globalen Handel forciert haben, sich jetzt darüber zu beschweren, daß ein anderer Spieler die gleichen Hebel ansetzt und damit erfolgreich ist, ist m.M. heuchlerisch.
Wir brauchen also Partner und wir müssen unseren Beitrag leisten.
Alternativ dazu kommt man in jenen Strudel, der bereits in den 1920-er und 30-er Jahren so verfänglich war - Protektionismus, Austerität, Isolationismus und Appeasement.
Kein Widerspruch , aber es hat nunmal nix mit den fehlgeleiteten Argumenten eines Trumps zu tu, warum er jetzt auf Handelsbarrieren setzt.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(16 Mar 2018, 11:05)

Eben und darum fällt das auch als Trump Argument im aktuellen Handelsstreit m.M. weg, es ist einfach keins.
Man könnte sich aber genau darauf einigen - auf einen Handelsstreit verzichtet man, dafür leisten Europäer einen stärkeren Beitrag zur internationalen Sicherheitsarchitektur.
Anderes Thema welches ja schon zur genü+ge aufgemacht wurde, sowohl von Obama als auch von Trump, nur damals in keinen angedrohten Zusammenhang mit irgendwelchen Zöllen, oder Handelsbarrieren.
Die Chinesen setzen das um, was der sogenannte Westen (deren Firmen mit Hilfe der politik) im globalen Handel forciert haben, sich jetzt darüber zu beschweren, daß ein anderer Spieler die gleichen Hebel ansetzt und damit erfolgreich ist, ist m.M. heuchlerisch.
Da müsste man jetzt ins Detail gehen. Kurz und griffig sagt Macron, fairer Freihandel ist etwas anderes als unfairer Freihandel. Nicht der Freihandel als solcher ist das Problem, sondern die künstliche Verzerrung.

Oder, um es mal ganz plastisch auszudrücken, könnte man die Arbeitnehmer und Familien in Deutschland oder Frankreich fragen: Seit ihr bereit, eure Jobs in der Stahlindustrie oder in der Textilbranche aufzugeben, weil ein Parteichef in China das so möchte und zum Mittel der sog. Subvention greift?
Kein Widerspruch , aber es hat nunmal nix mit den fehlgeleiteten Argumenten eines Trumps zu tu, warum er jetzt auf Handelsbarrieren setzt.
Mir ist Trump schon allein aufgrund der Russland-Affäre suspekt, aber so widersinnig ist die US-Position nicht oder jedenfalls nicht in allem.
Obama wollte die Ukraine-Krise im wesentlichen Angela Merkel überlassen. Okya, kann man so sehen, als ein europäisches Problem. Und, kam man voran? Oder der Atom-Deal mit den Iranern... hat es die Region irgendwie beruhigt?

Ich denke, Europa muss robuster und erwachsener werden und sich dabei die Ziele und Partner genau überlegen.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von relativ »

Oder, um es mal ganz plastisch auszudrücken, könnte man die Arbeitnehmer und Familien in Deutschland oder Frankreich fragen: Seit ihr bereit, eure Jobs in der Stahlindustrie oder in der Textilbranche aufzugeben, weil ein Parteichef in China das so möchte und zum Mittel der sog. Subvention greift?
Ups, ein wenig spät meinste nicht auch? Das hätte man dann vorher fragen sollen, um dann nach der Aufklärung was passieren könnte, den Bürger zu fragen, ob sie diesen Risiko bereit sind mitzugehen.
Mir ist Trump schon allein aufgrund der Russland-Affäre suspekt, aber so widersinnig ist die US-Position nicht oder jedenfalls nicht in allem.
Widersinnig ist einzig und allein seine Rhetorik und erklärenden Argumente warum er sowas macht.
Obama wollte die Ukraine-Krise im wesentlichen Angela Merkel überlassen. Okya, kann man so sehen, als ein europäisches Problem. Und, kam man voran? Oder der Atom-Deal mit den Iranern... hat es die Region irgendwie beruhigt?
Nun man könnte jetzt ketzerisch Fragen, was die US Regierungen nach dem " Weltkrieg so hinbekommen haben , bei Konfliktbereinigun.
Mom...ich überlege...sorry, mir fällt hier keine einzige ein. Nimmt man evtl. die Balkankrise mal aus, wo sie auch mit Federführend waren.
Ich denke, Europa muss robuster und erwachsener werden und sich dabei die Ziele und Partner genau überlegen.
Ja da gehe ich mit, nur wird dies das Trumpproblem aktuell eben nicht aus der Welt schaffen
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

Schaut Euch doch mal an, in wie vielen Firmen in Europa oder Asien US-Kapital steckt. Dann wißt Ihr schon mehr als Trump. Die US-Wirtschaft hat sich doch überall eingekauft, und nutzt jetzt Qualitäts- oder auch Kostenvorteile für ihre Produkte in den Ländern, in denen sie investiert hat. Offenbar weiß das ein Herr Trump nicht.
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Re: Trump erklärt der Welt den (Handels)krieg

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(14 Mar 2018, 13:47)

Echt, das ist mir echt neu.
Offiziell wird der Unterschied ja von einigen Experten gehört, aber das er diesen Hintergrund haben könnte noch nicht.
Allerdings habe ich auch noch kein Argument gehört/gelesen, warum es diesen Unterschied überhaupt gibt, der ja ziemlich groß erscheint. Ich habe im ersten reflex gedacht, dies läge an den vielen Staaten in der EU mit ihren unterschiedlichen gewollten Kuchenstücken.
Nein, das ist ernsthaft ein US-Wunsch gewesen. Da waren US-Soldaten, die haben mit dem Ankauf der für Soldaten "Overseas" stark subventionierten Autos und deren Wiederverkauf mehr Geld gemacht als mit ihrem regulären Job. Heute ist das weitgehend reguliert, da dürfen die Soldaten nur in bestimmten Zeitabständen neue subventionierte Fahrzeuge kaufen und verkaufen dürfen sie ihre Wertgegenstände (also nicht nur Autos) nur mit Genehmigung ihrer Einheit. Dafür gibt es ein eigenes Formular, das der Zollbehörde abgestempelt und unterschrieben vom zuständigen Offizier der Einheit und vollständigen Angaben über den Verkaufsgegenstand vorliegen muß. Wen's interessiert, es ist die AE-Form 550-175b. Neue Artikel dürfen auch nur nach Begutachtung und Feststellung eines Totalschadens (z.B. durch Unfall) vor Ablauf einer Mindestbesitzzeit (meist 6 Monate), bei Autos länger, weiß aber nicht genau, wie viel, an Nicht-US-Militärangehörige verkauft werden.
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