Trump im Faschismuscheck

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aleph
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Trump im Faschismuscheck

Beitrag von aleph »

Umberto Ecco hatte einmal einen Test erstellt, mit dem man ermitteln kann, ob ein Politiker zum Faschismus neigt. Hier ist der Auszug aus SPON:
"Das erste Merkmal des Urfaschismus ist der Traditionskult", beginnt Eco. Es gehe um die "ursprüngliche Wahrheit", um das Quasireligiöse faschistischer Bewegungen. Bei Trump ist das nicht besonders ausgeprägt, er kommt aus dem Immobiliengeschäft und der Reality-Show, eine philosophisch-religiöse Untermauerung spielte bislang keine große Rolle. Negativ also.

Kandidat Trump im Wahlkampf in Tampa, Florida
Picture Alliance/ Zuma Press
Kandidat Trump im Wahlkampf in Tampa, Florida
Punkt zwei ist die "Ablehnung der Moderne", des Kapitalismus, vor allem aber der Aufklärung und der Vernunft, "des Geistes von 1789", wie Eco schreibt, der Französischen Revolution also. Trump ist Kapitalist, hat politisch aber einen starken Zug zum Irrationalen, Unbeherrschten gezeigt. Hier gilt ein Unentschieden.

Eindeutig ist Punkt drei, "Misstrauen gegenüber der Welt des Intellekts". In Trumps Welt sind die meisten Intellektuellen Teil des verhassten "Establishments".

In Punkt vier geht es Eco um das geschlossene Weltbild, um totale "Übereinstimmung". Ein Weltbild, dem sich alles unterwerfen muss, ist bei Trump derzeit nicht erkennbar.

Punkt fünf: "Der Urfaschismus sucht Unterstützung, indem er die natürliche Angst vor Unterschieden ausbeutet und verschärft. Der erste Appell einer faschistischen oder vorfaschistischen Bewegung richtet sich gegen Eindringlinge. So ist der Urfaschismus qua Definition rassistisch." Das klingt, als hätte Eco über Trump, AfD, Le Pen geschrieben.

Punkt sechs: "Der Urfaschismus entstand aus individueller oder sozialer Frustration. Deshalb gehörte zu den typischen Merkmalen des historischen Faschismus der Appell an eine frustrierte Mittelklasse, eine Klasse, die unter einer ökonomischen Krise oder der Empfindung politischer Demütigung litt und sich vor dem Druck sozialer Gruppen von unten fürchtete." Besser lässt sich Trumps Appell an seine Wähler nicht beschreiben.

Nationalismus ist Ecos siebter Punkt. Trump in Reinform.

Umberto Eco hat versucht, eine Art Frühwarnsystem zu errichten - 14 Kriterien für den "Urfaschismus".

Nach der Hälfte von Ecos Katalog steht es so: Vier Kriterien sprechen für Urfaschismus, zwei nicht, einmal Unentschieden.

Punkt acht: "Die Anhänger müssen sich vom offensichtlichen Reichtum und der Macht ihrer Feinde gedemütigt fühlen." Dem jungen Eco wurde eingeimpft, dass die Engländer fünfmal am Tag essen würden, häufiger als "die armen, aber nüchternen Italiener". Auch die Juden seien unangenehm reich. Obwohl Trump als Milliardär gilt, treibt viele Anhänger die Wut gegen ein Establishment um, das sich bereichert habe.

Für den Urfaschismus, Punkt neun, ist das Leben "nur um des Kampfes willen da". Ewiger Krieg also. Das gehört eindeutig nicht zu Trumps Botschaften.

Punkt zehn: Eco sieht beim Urfaschismus ein "massenhaftes Elitebewusstsein". Wer Mitglied der Bewegung, der Partei, der Nation ist, schaut auf die jeweils anderen herab. Sicherlich verachten manche weiße Anhänger Trumps Schwarze, aber noch ist das Demütigungsgefühl stärker als das Elitebewusstsein.

"Der urfaschistische Held erwartet den Tod mit Ungeduld" - Punkt elf. Alle würden in diesem Sinne erzogen. Gilt nicht.

Für Eco "überträgt der Urfaschist seinen Willen zur Macht auf die Sexualität". Punkt zwölf. Trifft zu.

Punkt dreizehn: "Wo immer ein Politiker die Legitimität eines Parlaments in Zweifel zieht, weil es den Willen des Volkes nicht mehr zum Ausdruck bringe, riecht es nach Urfaschismus." Das ist die Grundlage des Rechtspopulismus. Die in Washington, die in Berlin, die in Paris wüssten nicht mehr, was "das Volk" wolle.

Anti-Trump-Protest in New York
Pacific Press Agency/ Imago
Anti-Trump-Protest in New York
Zu seinem letzten Punkt schreibt Eco: "Alle Nazi- oder faschistischen Schulbücher bedienten sich eines verarmten Vokabulars und einer elementaren Syntax, um die Instrumente komplexen und kritischen Denkens im Keim zu ersticken. Aber wir müssen uns auch auf andere Formen von Newspeak einstellen, selbst wenn sie in der scheinbar unschuldigen Form einer populären Talkshow daherkommen." Aus diesen Zeilen grinst einen Trump geradezu an.

Achtmal Ja, fünfmal Nein, einmal Unentschieden, das ist das Ergebnis von Ecos Faschismustest, angewandt auf Donald Trump. Eco hat nicht hinterlassen, wie die Ergebnisse zu deuten sind, nur einen Satz: Jedes einzelne Kriterium könne "zu einem Kristallisationspunkt für den Faschismus werden".
Es gibt noch einen weiteren Test, nach den Trump knapp faschistisch eingestuft wird.

Spannende Frage ist, wie immun das amerikanische nichtfaschistische System gegen einen solchen Präsidenten ist.

Meines Erachtens ist nicht die Situation in den USA das Problem, sondern die Vorbildfunktion für andere Staaten, vor allem in der dritten Welt. Denn deren politischen Systeme sind bei weitem nicht so stabil, wie das System der USA oder gar das in ewesteuropäischen Ländern.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von schokoschendrezki »

aleph hat geschrieben:(21 Nov 2016, 12:06)
Meines Erachtens ist nicht die Situation in den USA das Problem, sondern die Vorbildfunktion für andere Staaten, vor allem in der dritten Welt. Denn deren politischen Systeme sind bei weitem nicht so stabil, wie das System der USA oder gar das in ewesteuropäischen Ländern.
Bitte aufwachen. Europa, auch Westeuropa, ist politisch in einer Weise destabilisiert, wie ich es noch nicht einmal für die nächsten Trump-Jahre in den USA befürchte.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Positiv Denkender »

aleph hat geschrieben:(21 Nov 2016, 12:06)

Umberto Ecco hatte einmal einen Test erstellt, mit dem man ermitteln kann, ob ein Politiker zum Faschismus neigt. Hier ist der Auszug aus SPON:



Es gibt noch einen weiteren Test, nach den Trump knapp faschistisch eingestuft wird.

Spannende Frage ist, wie immun das amerikanische nichtfaschistische System gegen einen solchen Präsidenten ist.

Meines Erachtens ist nicht die Situation in den USA das Problem, sondern die Vorbildfunktion für andere Staaten, vor allem in der dritten Welt. Denn deren politischen Systeme sind bei weitem nicht so stabil, wie das System der USA oder gar das in ewesteuropäischen Ländern.
Interessant ist deine angegebene Quelle. Nur du hast vergessen auch dort wird lediglich eine Meinung geäußert . Natürlich steht es jedem selbst zu sich
Meinungen anzuschließen oder sie abzulehnen . Eine eigene Meinung wäre auch nicht schlecht . Solltest du einmal versuchen .
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Quatschki
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Quatschki »

Und was hilft uns das jetzt, zu wissen, dass der Islam nach Umberto Ecco urfaschistisch ist?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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schokoschendrezki
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gibt auch einen ZEIT-Artikel von Ende September, der Trump ohne wenn und aber als "zeitgemäßen Faschisten" sieht (http://www.zeit.de/2016/40/donald-trump ... 2#comments) Mal abgesehen davon, dass Zeitgemäßheit und Faschismus einander ausschließen ... wie den meisten der Kommentatoren dieses Artikels ist auch mir das ein viel zu dickes Brett. In mancherlei Hinsicht sehe ich bei Trump, Erdogan und Putin Gemeinsamkeiten. Alle drei bedienen sich nationalgeschichtlicher Mythen: Aber der Appell an Osmanentum, Mütterchen Russland oder auch Mythos Amerika sind für sie lediglich taktische Winkelzüge beim Ausbau ihrer persönlichen Macht. Keiner von ihnen ist in dem Sinne ein Faschist, dass er sich selbst als Teil irgendeines völkischen Mythos sieht. Sie sind allesamt viel viel zu pragmatisch und sozusagen windige Zeitgenossen. Allein schon die aktuelle begeisterte Zustimmung Marine Le Pens für Trump auf der einen und der nach wie vor vor Gericht ausgetragene Familienzwist mit ihrem Vater - einem wirklichen Faschisten! - zeigt, dass der Faschismus-Vorwurf ins Leere zielt. Nicht, weil die Genannten Schonung verdient haben. Sondern, weil es sie nicht wirklich trifft.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Und dann noch ein Hinweis: In der Reihe "Hörsaal" von Dradio Wissen hält der von mir hochverehrte und geschätzte Direktor des Kulturwissenschaftlichen Institus Essen Claus Leggewie einen Vortrag unter dem Titel "Was nun, Mr. President? Liebesgrüße nach Moskau" ... die gründlichste, unaufgeregteste und zugleich zeitnaheste Analyse des Phänomens Trump-Wahl. Kaum sonst irgendwann in letzter Zeit habe ich eine so tiefgehende und zugleich kompetent in ein deutsch-europäisches Verständnis übersetzende Schilderung der US-Wahl gehört oder gelesen. http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 579c86.mp3. Und dennoch: Auch und selbst Leggewie spricht unumwunden und klar und wörtlich von "einem Faschisten" im Präsidentenamt und mit Schlüssel zu den größten Atomwaffenarsenalen der Welt. Noch bin ich der Meinung: So wie es eine analytische Grenze geben muss zwischen Marine Le Pen und ihrem Vater Jean-Marie, zwischen Fidesz und Jobbik, zwischen Putin und Dugin, zwischen Erdogan und den Grauen Wölfen, zwischen Unsere Ukraine und Swoboda ... so eben auch zwischen Trump und seinem Team und - zum Beispiel - radikalen evangelikalen Extremisten in den USA. Entweder Leggewie übertreibt maßlos - was an sich aber nicht seine Art ist - oder wir befinden uns tatsächlich am Übergang zu einer beängstigenden Welt-Transformation mit ungewissem Ausgang.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Ger9374 »


Frisch von einem Richard spence ultrarechter Fan von Trump. Ich könnt scheisse schreien
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schokoschendrezki
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gibt in der Faschismus-Argumentation bezüglich Trump einen Punkt, der schon beachtenswert ist. Trump ist kein typischer Rechtsaußen-Republikaner. Weder ist er ein Anhänger einer absoluten Minimal-Zentralregierung noch einer ultraliberalen Wirtschaftsideologie noch gar ein besonders religiöser Eiferer (wie auch bei seinem Lebenswandel). Da er keiner dieser traditionellen US-amerikanischen ultrarechten Traditionslinien zuzuordnen ist, vermutet Leggewie einen Fuß in europäischen Traditionen. Und da lauert eben halt auf der rechten Seite der Faschismus. Er räumt allerdings ein, dass Trump möglicherweise nur deshalb keiner dieser amerikanischen Linien zuzuordnen ist, weil er diese schlicht nicht kennt. Weil er weder Bücher noch Akten liest (als ein Spielertyp, der nur seinen Instinkten vertraut). Er ist als einigermaßen vermögende Person von daher vielleicht ebensoviel und ebensowenig ein "Faschist" wie es Berlusconi oder einfach Joe and Sally Sixpack sind.
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Ger9374

Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Ger9374 »

Der zukünftige Präsident der USA ist also
LEGASTHENIKER!! O.K MUSS MANN AKTZEPTIEREN!!War jetzt böse, aber der brannte auf der Zunge:-D. Jetzt ernsthaft , Trump kann eventuell den Faschismus nicht als gefährlich einstufen weil er ihn nicht kennt.??Das ist eine sehr gewagte These, meinst du nicht auch.
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Cat with a whip
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Cat with a whip »

Trump müsste eher in den Lügencheck und seine Wähler in den Idiotencheck.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Mehmet
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Mehmet »

Cat with a whip hat geschrieben:(22 Nov 2016, 16:16)

Trump müsste eher in den Lügencheck und seine Wähler in den Idiotencheck.
Das würde dann wohl so einige Präsidenten und Wähler den Hals kosten.

Die Nationen sollten sich mehr um sich selbst als um die USA kümmern.
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Nosony
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nosony »

Cat with a whip hat geschrieben:(22 Nov 2016, 16:16)

Trump müsste eher in den Lügencheck und seine Wähler in den Idiotencheck.
Es gibt ja kluge Köpfe die mutmaßen er wird, wenn er so weiter macht wie er es bisher immer gemacht hat (halb-illegal), dann ist ein Impeachment-Verfahren nicht unwahrscheinlich. Er hat es nicht so mit den Gesetzen/Ehrlichkeit und auch die Republikaner sind ihm nicht unbedingt gewogen, da könnte schnell der Vize der erste Mann werden.

Natürlich gibts in den USA Neonazis, auch mit Wehrsportgruppen/Milizen, aber Trump suchte bisher nicht deren Nähe. Ich glaube auch kein Wort als wenn es ihm um das US-Allgemeinwohl geht, dann hätte er vorher ein besserer Arbeitgeber/Geschäftsmann/Steuerzahler sein können, wollte er aber nicht. Trump ist meiner Meinung nach ein Voll-Egoist, kein Ideologe.
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Europa2050
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Europa2050 »

Nosony hat geschrieben:(23 Nov 2016, 16:17)

Es gibt ja kluge Köpfe die mutmaßen er wird, wenn er so weiter macht wie er es bisher immer gemacht hat (halb-illegal), dann ist ein Impeachment-Verfahren nicht unwahrscheinlich. Er hat es nicht so mit den Gesetzen/Ehrlichkeit und auch die Republikaner sind ihm nicht unbedingt gewogen, da könnte schnell der Vize der erste Mann werden.

Natürlich gibts in den USA Neonazis, auch mit Wehrsportgruppen/Milizen, aber Trump suchte bisher nicht deren Nähe. Ich glaube auch kein Wort als wenn es ihm um das US-Allgemeinwohl geht, dann hätte er vorher ein besserer Arbeitgeber/Geschäftsmann/Steuerzahler sein können, wollte er aber nicht. Trump ist meiner Meinung nach ein Voll-Egoist, kein Ideologe.
Diese Einschätzung trifft das Ganze m.E. voll und ganz.
Dazu kommt aber jetzt noch, dass er für den Job völlig unqualifiziert ist und deshalb erstens einen Bock nach dem anderen schießt und sich zweitens mehr als andere Präsidenten auf Berater verlassen muss und ihnen ausgeliefert ist.
Was er innenpolitisch macht, ist mir ja schon fast egal, die USA werden auch das aushalten, außerdem wollten sie es ja so.

Aussenpolitisch sehe ich - falls sie es ihn durchziehen lassen - einen Scherbenhaufen - zerstritten mit Südamerika, zerstritten mit Europa, zerstritten mit dem "TPP"-Raum und zerstritten mit China, dafür von Putin am langen Arm verhungern gelassen.
Auch das kann mir prinzipiell egal sein, nur wird es auf dem Weg dorthin einige Erdbeben geben, und das muss ich als deutscher Durchschnittsfeigling nicht haben.
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Elser
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Elser »

Cat with a whip hat geschrieben:(22 Nov 2016, 16:16)

Trump müsste eher in den Lügencheck und seine Wähler in den Idiotencheck.

Genau! Faschismus ist die Lüge als Mittel zur Erreichung ungerechtfertigter, egoistischer Ziele. Am besten lassen sich dumme (umaufgeklärte) Menschen belügen. Man sagt den Dummköpfen sie seien etwas ganz Besonderes und viel besser als andere und schon hat man ihnen einen leichten Weg aufgezeigt, ihren Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren. Das scheint mir das eigentliche Problem, eines großen Teils, der us-amerikanischen Bevölkerung zu sein. Die Aufklärung wird dabei, so scheint es mir, hauptsächlich durch sogennten "Christlichen Kirchen" hintertrieben. Geldgierige Handlanger faschistischer (verlogenener) Politiker. Wenn ich mir Erlebnisberichte aus USA im TV ansehe, dreht sich mir der Magen um. Die Naivität vieler USA-Einwohner ist erschreckend und die Trump-Wahl ist, so sehe ich dass, dafür der Beweis. Ich finde wir haben allen Grund besorgt zu sein.

Elser
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Elser
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Elser »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Nov 2016, 16:56)

Diese Einschätzung trifft das Ganze m.E. voll und ganz.
Dazu kommt aber jetzt noch, dass er für den Job völlig unqualifiziert ist und deshalb erstens einen Bock nach dem anderen schießt und sich zweitens mehr als andere Präsidenten auf Berater verlassen muss und ihnen ausgeliefert ist.
Was er innenpolitisch macht, ist mir ja schon fast egal, die USA werden auch das aushalten, außerdem wollten sie es ja so.

Aussenpolitisch sehe ich - falls sie es ihn durchziehen lassen - einen Scherbenhaufen - zerstritten mit Südamerika, zerstritten mit Europa, zerstritten mit dem "TPP"-Raum und zerstritten mit China, dafür von Putin am langen Arm verhungern gelassen.
Auch das kann mir prinzipiell egal sein, nur wird es auf dem Weg dorthin einige Erdbeben geben, und das muss ich als deutscher Durchschnittsfeigling nicht haben.
Du brigst es auf den Punkt.

Elser
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King Kong 2006
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wettert gegen die Presse.
Trump droht Medien: "Werden euch zur Rechenschaft ziehen"

http://derstandard.at/2000051295489/Tru ... aft-ziehen
Dabei lügt er bzw. sein Pressesprecher, daß sich die Balken biegen. Nicht, daß das neu für dieses Amt oder den "Wahlkampfscherzen" von Trump wäre, aber so offensichtlich. Sein Pressesprecher behauptet einfach, daß bei der Amtseinführung noch nie soviele Zuschauer gewesen wären, wie bei Trump. Glatt gelogen. Und dann verzieht er sich nach diesem peinlichen Auftritt auch noch, ohne Fragen der Presse über diese Lügerei zuzulassen. :D

Und Trump eiert schon wieder herum. Zuerst legt er sich mit den US-Nachrichtendiensten an und jetzt: "I love you!".
Trump legt Streit mit Geheimdiensten bei

Neuer US-Präsident wirft bei CIA-Besuch den Medien Erfindung einer Fehde vor Washington – Der neue US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch in der CIA-Zentrale seine Differenzen mit den US-Geheimdiensten vergessen machen wollen. "Ich bin zu 1.000 Prozent auf Eurer Seite", sagte Trump am Samstag bei seinem Besuch in Langley bei Washington. Dass er mit der CIA und anderen Diensten über Kreuz gelegen habe, tat er als Erfindung der Medien ab.

derstandard.at/2000051312084/Trump-legt-Streit-mit-Geheimdiensten-bei
Ein furchtbarer Präsident. Dagegen kommt Bush sogar Abe Lincoln näher.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Positiv Denkender »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Jan 2017, 18:18)

Trump wettert gegen die Presse.



Dabei lügt er bzw. sein Pressesprecher, daß sich die Balken biegen. Nicht, daß das neu für dieses Amt oder den "Wahlkampfscherzen" von Trump wäre, aber so offensichtlich. Sein Pressesprecher behauptet einfach, daß bei der Amtseinführung noch nie soviele Zuschauer gewesen wären, wie bei Trump. Glatt gelogen. Und dann verzieht er sich nach diesem peinlichen Auftritt auch noch, ohne Fragen der Presse über diese Lügerei zuzulassen. :D

Und Trump eiert schon wieder herum. Zuerst legt er sich mit den US-Nachrichtendiensten an und jetzt: "I love you!".



Ein furchtbarer Präsident. Dagegen kommt Bush sogar Abe Lincoln näher.
ist ja nicht dein Präsident . Allein Sache der US Bürger. Schon erbärmlich wie Menschen sich in Deutschland versuchen den Kopf der Amerikaner zu zerbrechen .
Der Mann ist ein Tag im Amt und Kluge Deutsche wissen schon jetzt was dieser demokratisch gewählte Präsident entscheiden wird. Wie erwähnt er ist Präsident
der USA nicht der von irgendeinem anderen Staat. Kein Mensch in den USA würde sich anmaßen über demokratisch gewählte deutsche Politiker solche Vorurteile zu fällen .Hat sich hier irgendein Mensch über die undemokratischen Wahl Putins gestört ?
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King Kong 2006
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Bannon fordert Medien auf, "den Mund zu halten"

Donald Trumps Chefstratege geht in einem Interview auf Journalisten los: Sie sollten ruhig sein und zuhören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 31947.html
Nicht, daß das jetzt in Nordkorea, Iran, Türkei, Niger oder Russland anders wäre. Warum sollte es nicht auch so in den USA sein?

Lustig, daß das gerade der Breitbart-Chef sagt. Wie fände er es, wenn man ihm als "Journalisten" sagen würde, er solle seinen Mund halten? Also, Trump hat da ein Panoptikum zusammengestellt. Oder die Exxon, Wall-Street, Goldman Sachs Truppe. Kann man ja sehen, wie man will. :D
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aleph
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von aleph »

Sein Argument: "Ihr seid die Opposition"
:D
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Corella
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Corella »

Den Optimismus, dass keine sonderliche Verschränkung mit einer radikalen Religiosität bestünde, teile ich nicht. Trumps Zweischubladensystem für Gewinner und Verlierer erinnert sehr an den evangelikalen, doppelten Calvinismus!

https://de.wikipedia.org/wiki/Calvinism ... C3.A4hlung

Der Gedanke mach mich nur noch mehr schaudern, ist aber nichts wirklich neues von überm Teich.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von DieBananeGrillt »

Die USA ist nur ein Teil eines globalfaschistoiden Kapitalnetzwerks.
Geht es nicht darum wir zuerst ?
Und das in jedem Land ?
Also, Hauptsache wir haben Arbeitsplätze, wir haben Reichtum, wir haben das Kapital.
Es wird nicht mehr geteilt mit anderen Ländern, anderen Rassen, anderen Kulturen.

Warum haben sich Länder und Wirtschaften vorher geöffnet und Andere am Wohlstand teilhaben lassen ?
Bestimmt nicht aus Nächstenliebe, sondern weil sonst der Wohlstand gefährdet gewesen wäre , wenn die Produktion nicht mehr im Land gehalten werden konnte.
Dies ist nun Anders, die Produktionen sind nach China verschwunden und am Ort ist es nicht mehr erforderlich den noch wenigen Wohlstand mit anderen Fremdkulturen und weiterhin Eingewanderten zu teilen.

Und da kommt dann jemand, der genau das repräsentiert, was den geballten Wählerhass ein Gesicht verleiht.
Ja, es ist Hass pur und eine Person, die dem Ausdruck gibt.
Der Anfang eines faschistischen Systems.
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Joker
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Joker »

Dämlicher Hype

Erst war Obama die Wiedergeburt des Messias
Jetzt ist Trump der Satan welcher die Apokalypse einleitet
Die blödsinnigen hitler vergleiche Nerven
Habe da heute in der "Zeit" eine Kolumne gelesen welche Trump mit der Machtergreifung hitlerdeutschland verglich
Das ist komplett irre
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Europa2050
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Europa2050 »

Joker hat geschrieben:(31 Jan 2017, 18:54)

Die blödsinnigen hitler vergleiche Nerven
Habe da heute in der "Zeit" eine Kolumne gelesen welche Trump mit der Machtergreifung hitlerdeutschland verglich
Das ist komplett irre
Stimmt! Hitlers Machtergreifung wurde wesentlich imposanter gefeiert als Trumps Einführung.
Soweit mir bekannt ist, erkennt das Trump-Lager dies aber nicht an und schiebt es der Lügenpresse unter ...
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King Kong 2006
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Es rumort weiter.
900 Mitarbeiter des US-Außenministeriums unterschreiben Protestnote

Der Protest gegen das Einreise-Dekret von Präsident Trump setzt sich fort - auch im US-Außenministerium. Dort unterschrieben Hunderte Mitarbeiter eine Protestnote, wohl wissend, was sie riskieren.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 32464.html
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kommt aus seiner TV-Show Mentalität nicht heraus, die er erlernt hat.
Trumps höchstrichterliche Castingshow

Live und zur besten Sendezeit präsentierte Donald Trump seinen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof. Neil Gorsuch ist ein strammer Konservativer, der die US-Gesellschaft über Generationen hinweg prägen könnte.

Es war wie bei seiner Reality-Show "The Apprentice". Bis zuletzt machte Donald Trump es spannend, schritt langsam auf die Kameras zu, las eine blumige Rede vom Teleprompter ab. Den Namen des Kandidaten zögerte er minutenlang hinaus.

"Neil Gorsuch", rief er schließlich und breitete grinsend die Arme aus, als habe der Mann in einem TV-Quiz gewonnen. "Na, war das nicht eine Überraschung?"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 32599.html
Ob er inzwischen weiß, daß er ein Präsident ist und das Land nicht eine Show oder seine Firma?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Hm. Kommt bekannt vor. Aktionen werden gerechtfertigt mit Aktionen, die extra dafür erfunden wurden.
Trump-Beraterin

Das Massaker, das es nie gab

Wie rechtfertigt man einen Präsidentenerlass, der weltweit für Empörung sorgt? Ganz einfach, man erfindet einen Terroranschlag - so wie Trump-Beraterin Kellyanne Conway mit dem "Bowling Green Massaker".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 33013.html
https://twitter.com/hashtag/BowlingGree ... e?src=hash

Alternative Fakten eben. Genauso, wie die größte Menschenmenge aller Zeiten bei der Amtseinführung des TV-Stars Trump!
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SirToby
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von SirToby »

Kurz und knapp: Trump ist ein Faschist.

Der Publizist Matthew Gault hat dies auf warisboring.com bereits im Oktober bewiesen. Aus aktuellem Anlass hat warisboring den Artikel vor 3 Tagen nochmals veröffentlicht:

https://warisboring.com/yes-trump-is-a- ... .n9onh7fkg

Für mich ist der Text überzeugend.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Kaorukun
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Kaorukun »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Feb 2017, 14:30)
Hm. Kommt bekannt vor. Aktionen werden gerechtfertigt mit Aktionen, die extra dafür erfunden wurden.
https://twitter.com/hashtag/BowlingGree ... e?src=hash
Alternative Fakten eben. Genauso, wie die größte Menschenmenge aller Zeiten bei der Amtseinführung des TV-Stars Trump!
Ach wie schön, unsere geliebte Quantitätspresse kontert "alternative Fakten" jetzt wohl mit "alternativen Interpretationen"! Diese werden in Windeseile an alle Schreiberlinge weltweit verteilt damit Drumpf mit seinem Team bloß keine Chance bekommt. Die meisten Leser hacken ja nicht nach, sie würden alles schön aufschlürfen.



Natürlich sollte es nicht "Bowling Green Massacre", sondern "Bowling Green Massacre Plot" oder so ähnlich heissen. Aber da ein Wort mit vier Buchstaben vergessen wurde (oder.... mal kurz abwarten!), ist natürlich alles sofort für die Tonne, Drumpf ist wieder ein Nazi und die Welt des Quantitätsjournalismus ist gerettet. :thumbup:

Was dabei so alles unter Tisch gefallen ist sind natürlich diese widerlichen kleinen Fakten. Zum Beispiel dass die beiden "Flüchtlinge" in der Tat Terroristen waren, die hunderte IEDs in Irak platzierten und dabei mehrere US-Soldaten getötet haben. Oder dass sie in ihrem Wohnort Bowling Green Sprengstoff und Kriegswaffen gehortet haben (darunter sogar einige AA-Launcher) - aber die waren wohl nur für Dekoration da - ich meine WEM würde jemals einfallen, irgendein Massaker damit zu veranstalten? Die Quantitätspresse hat ja eine passende alternative Erklärung dazu - Massaker verhindert - also kein Massaker, keine Terroristen, alles ruhig, da war überhaupt nichts gewesen.

http://heavy.com/news/2017/02/bowling-g ... f-hammadi/

Sie wurden von FBI aufgedeckt und haben später lebenslänglich und der andere 40 Jahre + lebenslange Sicherungsverwahrung bekommen - na..... wir schreiben einfach mal "lange Haftstrafen", wir wollen ja die Leser nicht erschrecken und auf dumme Gedanken bringen sie wären echte Terroristen oder so.

https://www.justice.gov/opa/pr/former-i ... activities


So und nun zu der Frage - war das alles nur ein blöder Versprecher? Lüge? Oder doch etwas anderes? Es ist zwar nur eine Vermutung, aber was es in Wirklichkeit sein könnte ist ein Köder und die Presse hat ihn gerade geschluckt. Denn gerade tun sie etwas unglaubliches - sie BERICHTEN über einen Terrorkomplott durch Flüchtlinge in USA! Vieles wird zwar immer noch verschwiegen und vertuscht - aber für manche Leute war es tatsächlich das erste Mal, dass sie davon überhaupt erfahren haben! (Ich übrigens auch!) Um ihren brennenden Hintern zu löschen greift die Presse mittlerweile zu allem was da ist - und manchmal ist es zufällig Benzin :D . Alle Berichten nun vom "Bowling Green Massacre", und während die meisten Menschen weiter schlafen, finden sich schon welche, die jetzt Augen öffnen und reiben.

Neu ist es übrigens nicht - erinnert sich jemand zum Beispiel an diese kleine Infografik, die Trump noch vor über einem Jahr, noch am Anfang der Primaries gepostet hat? :

http://www.politifact.com/truth-o-meter ... e-victims/
Tja, hat sich als eine dreiste Lüge entpuppt! Denn es werden doch gar nicht 97% Schwarzen durch andere Schwarze ermordet, sondern nur... 90%! Hahaha, Drumpf BTFO! PANTS ON FIIIIIIRE!

Jetzt denkt aber mal nach wie viele Leute das gewusst haben? Trump hat gerade eine kleine Infobombe auf dem Rücken der "Faktchecker" hinein geschmuggelt. Alles für den kleinen Preis als Lügner von den anderen Lügnern bezeichnet zu werden - passiert eh jeden Tag. Und die ganzen Skandale? Kostenlose Werbung, nichts anderes! Trump spielt die Scheisspresse wie ein Klavier, und diese Musik ist einfach wunderschön! :D Tschüss und schönes Wochenende!
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King Kong 2006
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Fr. Conway versucht die Kurve zu kriegen. Sie hätte sich versprochen. ;)

Sie sagte zwar Massaker, meinte aber aber gar kein Massaker. Offenbar gibt es für sie Schwierigkeiten bei Begrifflichkeiten.
Kellyanne Conway clarifies comment about false 'Bowling Green massacre'

https://www.theguardian.com/us-news/201 ... travel-ban
Die Dame ist nebenbei auch Meinungsforscherin. Interessantes Detail. Wenn so jemand derartig auftritt...

Die Dame brachte auch die Begrifflichkeit der "alternativen Fakten" ins Gespräch. Nachdem der ebenso fähige Pressesprecher Sean Spicer den Nonsens über die größte Menschenmenge, die je bei einer Präsidentenvereinigung zusammenfand brachte. Jaja, nach "alternativen Fakten" war sie es schon. Das klappte wohl beim Massaker nicht so recht. Also, das Massaker ist auch keine alternative Faktenlage. Sie hat sich "versehen". Die Meinungsforscherin. Das fiel ihr auch, nachdem z.B. hundertausende Tweets darüber erschienen und die Presse darüber berichtete.

Was würde ein(e) Meinungsforscher(in) über so eine Arbeitsauffassung und Begrifflichkeiten wie "alternative Fakten" sagen? Welche Funktion hat das in der Öffentlichkeitsarbeit? Welchem Zweck?
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Fr 3. Feb 2017, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Ein Terraner »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Feb 2017, 23:38)

Also, das Massaker ist auch keine alternative Faktenlage. Sie hat sich versehen. Die Meinungsforscherin.
Postsemantische Begriffe?
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Europa2050 »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Feb 2017, 23:48)

Postsemantische Begriffe?
Vermutlich haben wir es mit einer postintelligenten Regierungsmannschaft zu tun, insbesondere dem Chef :?:
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Justiz wehrt sich. Mal sehen, wie lange...
Seattler Bundesrichter setzt Trumps Einreiseverbot USA-weit aus

Zwar will das Weiße Haus einen Eilantrag gegen die Entscheidung einbringen, doch bis zu einem weiteren Urteil dürfen die Airlines Betroffene wieder transportieren

derstandard.at/2000052091901/Bundesrichter-setzt-Trumps-Einreiseverbot-USA-weit-aus
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

SirToby hat geschrieben:(03 Feb 2017, 15:03)

Kurz und knapp: Trump ist ein Faschist.

Der Publizist Matthew Gault hat dies auf warisboring.com bereits im Oktober bewiesen. Aus aktuellem Anlass hat warisboring den Artikel vor 3 Tagen nochmals veröffentlicht:

https://warisboring.com/yes-trump-is-a- ... .n9onh7fkg

Für mich ist der Text überzeugend.
ich finde auch, daß er das ist. weil ich von mehreren seiten gegenwind bekam, dachte ich plözlich »he, ich habe doch die britannica. mal von einer freundin bekommen. also nachschauen«. ein fascist ist...
2 [a person with] a tendency toward or actual exercise of strong autocratic or dictatorial control ‹early instances of army ~ and brutality —J. W. Aldridge›
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Feb 2017, 08:20)

Vermutlich haben wir es mit einer postintelligenten Regierungsmannschaft zu tun, insbesondere dem Chef :?:
Und mit einem rechtsradikalen Chefberater *kotz*
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2017, 17:42)

Und mit einem rechtsradikalen Chefberater *kotz*
ob rechtsradikal oder linksradikal, »les extrêmes se touchent« (die extreme berühren sich).
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Joker »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2017, 10:49)

US-Justiz wehrt sich. Mal sehen, wie lange...
Weiterhin erfolgreich
Auch das Berufungsgericht hat Trump widersprochen

Trump ist sauer ,bleibt ihn aber nix anderes übrig als sich dem zu beugen
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

Joker hat geschrieben:(05 Feb 2017, 18:16)

Weiterhin erfolgreich
Auch das Berufungsgericht hat Trump widersprochen
nein, das nicht. es hat nur gesagt »wir behandeln es nicht in eilverfahren«.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wurde in einem Interview mit dem Sender Fox News, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll, auf Vorwürfe gegen Putin angesprochen, dieser sei für die Ermordung von Journalisten und Dissidenten mitverantwortlich. "Es gibt viele Mörder", sagte Trump. "Wir haben viele Mörder. Denken Sie, unser Land ist so unschuldig?"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 33253.html
Wie ist so einen Aussage einzuordnen? Ein Politiker, der Wahres ausspricht? Verkennung der Lage? Relativierung? :?:
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Feb 2017, 22:51)

Wie ist so einen Aussage einzuordnen? Ein Politiker, der Wahres ausspricht? Verkennung der Lage? Relativierung? :?:
relativierung.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von SirToby »

Rufschädigung.
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Selina
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Selina »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Feb 2017, 18:08)

ob rechtsradikal oder linksradikal, »les extrêmes se touchent« (die extreme berühren sich).
Diese Gleichsetzung hat schon viel Unheil gestiftet. Ja, ich bin auch gegen alle Extreme. Dennoch: Mit so einer Gleichsetzung - und das vor allem in diesem Zusammenhang - wird ein Herr Bannon verniedlicht und beschönigt. Und das halte ich für sehr gefährlich. Ein solcher Kerl als Chefberater des so genannten "mächtigsten Mannes der Welt", das ist eine Gefahr für die Demokratie. Man muss sich diesen Umstand einfach mal auf der Zunge zergehen lassen. Und meine Bemerkung zu Bannon passt ja wohl auch genau in das Thread-Thema hinein.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2017, 23:48)

Diese Gleichsetzung hat schon viel Unheil gestiftet. Ja, ich bin auch gegen alle Extreme. Dennoch: Mit so einer Gleichsetzung - und das vor allem in diesem Zusammenhang - wird ein Herr Bannon verniedlicht und beschönigt.
in gegenteil. für mich bedeutet es »der eine ist ein reiner verbrecher. der andere mutais mutandis also auch«.
so lernte ich damals in der schule die bedeutung. »mordet die eine seite, dann handelt die andere seite ähnlich.«

mildern, verniedlichen oder verharmlosen kann dabei absolut nicht. vgl bannon mit bormann. so ungefähr schätze ich das duo ein.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Selina »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Feb 2017, 00:02)

in gegenteil. für mich bedeutet es »der eine ist ein reiner verbrecher. der andere mutais mutandis also auch«.
so lernte ich damals in der schule die bedeutung. »mordet die eine seite, dann handelt die andere seite ähnlich.«

mildern, verniedlichen oder verharmlosen kann dabei absolut nicht. vgl bannon mit bormann. so ungefähr schätze ich das duo ein.
Der Vergleich Bannon mit Bormann, dem Nazi, ist doch ok. Alle anderen Vergleiche würden sich aber verbieten meines Erachtens, denn die Situation dort im Weißen Haus ist ohnehin brenzlig genug. Da hilft nur eine starke demokratische Gegenbewegung in Amerika und auch hier in Europa. Aber wem sage ich das ;)
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Ger9374

Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Ger9374 »

Selina hat geschrieben:(06 Feb 2017, 00:34)

Der Vergleich Bannon mit Bormann, dem Nazi, ist doch ok. Alle anderen Vergleiche würden sich aber verbieten meines Erachtens, denn die Situation dort im Weißen Haus ist ohnehin brenzlig genug. Da hilft nur eine starke demokratische Gegenbewegung in Amerika und auch hier in Europa. Aber wem sage ich das ;)
Nur Macht beeindruckt Trump.Die US Bürger
wollten ihn, und die Umfragen neuerer Zeit
besagen er ist sogar beliebter geworden.
Also die Empörung aus Europa geht Trump
am Arsch vorbei.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

Ger9374 hat geschrieben:(06 Feb 2017, 03:12)

Nur Macht beeindruckt Trump.
ich weiß es nicht. das epitheton herr bzw man oder präsident verdient er wegen seines benehmens absolut nicht. er ist einfach ein grobian.
also der kerl hat eine eigenschaft die man nicht unterschätzen darf. er ist zäh und gibt nicht auf. vllt weil er nicht einsehen kann daß er verloren hat.
es scheint ob er von gummi gemacht ist. je härter man darauf drescht, je mehr er als reaktion darauf zurückfedert.

nimm den richter in washington. davon taugte nichts. jetzt hat in frisco die berufungsinstanz gesagt »nicht so eilig«, und sofort gilt für sie dasselbe. statt sein twittermaul zu schließen, gibt er sofort wieder eine ähnliche reaktion. er hätte besser wissen sollen.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

ich reagierte in facebook auf eine meldung von einem bekannten. ein jude (rabbi ?) hat sich beschwert über die vergleichung von trump mit hitler. er fand es eine verharmlosung und verniedlichung der holocaust.
ich finde das nicht und ziriere hier mich selbst.
hitler war nazi, aber »man« findet daß die nazis zu den fascisten gerechnet werden dürfen. hitler gab seine eigene ausfüllung.davon. und die war anders als bei mussolini, oder bei franco.
stalin bzw breznjew waren kommunisten. dennoch wurde das bei ihnen ganz anders interpretiert als durch mao.
putin ist n.m.m. auch ein astreiner fascist. nur hat er wieder seine eigene weise.

ich gebe hier wieder die def. von einem fascisten laut . j.w. aldridge.aus der enz. britannica
»2 [a person with] a tendency toward or actual exercise of strong autocratic or dictatorial control … and brutality«.

wohlan, das ist trump von kopf bis fuß. das aber war auch AH. so betrachtet ist die vergleichung erlaubt. denn damit wird nicht gesagt, daß trump auch juden annihilieren läßt. dagegen könnte er z.b. muslim nach guantanomo schicken. ursprünglich sollten die juden ja nach madagaskar geschickt werden !

beschränke euch also nur auf das gemeinsame und suche nicht nach exzessen
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von aleph »

Trotzdem ist der Vergleich mit Hitler nicht sonderlich hilfreich. Es gibt ja genug andere Typen, mit denen man Trump vergleichen kann.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Nomen Nescio »

aleph hat geschrieben:(07 Feb 2017, 13:16)

Trotzdem ist der Vergleich mit Hitler nicht sonderlich hilfreich. Es gibt ja genug andere Typen, mit denen man Trump vergleichen kann.
das ist sogar überdeutlich. dennoch hilft es. denn von AH wissen wir wie er die welt beeinflußt hat. ein anderer der auch als beispiel dienen könnte ist richard nixon.
das beispiel muß deutlich ein politiker sein. denn das ist trump ja jetzt auch.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Feb 2017, 06:37)

ich weiß es nicht. das epitheton herr bzw man oder präsident verdient er wegen seines benehmens absolut nicht. er ist einfach ein grobian.
also der kerl hat eine eigenschaft die man nicht unterschätzen darf. er ist zäh und gibt nicht auf. vllt weil er nicht einsehen kann daß er verloren hat.
es scheint ob er von gummi gemacht ist. je härter man darauf drescht, je mehr er als reaktion darauf zurückfedert.

nimm den richter in washington. davon taugte nichts. jetzt hat in frisco die berufungsinstanz gesagt »nicht so eilig«, und sofort gilt für sie dasselbe. statt sein twittermaul zu schließen, gibt er sofort wieder eine ähnliche reaktion. er hätte besser wissen sollen.
Ja, Trump testet - wie bisher kein mir bekannter Präsident, wie weit er die demokratischen Institutionen angehen kann. Und ja, so hat bisher jeder Autokrat angefangen, von Mussolini bis Erdogan.
Doch im Gegensatz zu den historisch "erfolgreichen" (Betreffs Demokratiebeseitigung) Autokraten fehlt ist eine "Bewegung", die die Macht hat, die Verfassung und ihre Verteidiger wegzuspülen. Dann nämlich helfen alle VerteidigungsLinien ind den Verfassungen und "Checks und Balances" nicht mehr.
Doch solange dies nicht geschieht und Trump zwar Wähler und auch gute Umfragen, aber keine "Bewegung" hat, wird sich m.E. die altehrwürdige US-Demokratie als stärker erweisen.
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Re: Trump im Faschismuscheck

Beitrag von aleph »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:12)

Ja, Trump testet - wie bisher kein mir bekannter Präsident, wie weit er die demokratischen Institutionen angehen kann. Und ja, so hat bisher jeder Autokrat angefangen, von Mussolini bis Erdogan.
Doch im Gegensatz zu den historisch "erfolgreichen" (Betreffs Demokratiebeseitigung) Autokraten fehlt ist eine "Bewegung", die die Macht hat, die Verfassung und ihre Verteidiger wegzuspülen. Dann nämlich helfen alle VerteidigungsLinien ind den Verfassungen und "Checks und Balances" nicht mehr.
Doch solange dies nicht geschieht und Trump zwar Wähler und auch gute Umfragen, aber keine "Bewegung" hat, wird sich m.E. die altehrwürdige US-Demokratie als stärker erweisen.
Sehe ich auch so. Allerdings kann so eine Bewegung in den USA ja entstehen. Von KuKluxKlan über TeaParty bis hin zu Endzeitkreationisten ist doch jede Menge demokratie- und fortschrittsfeindliches Potential vorhanden. Er müsste halt die wichtigen Stellen mit seinen Anhängern besetzen und könnte einen Staatsstreich proben.

Allerdings dürfte anders als in den geschilderten Beispielen ein Bürgerkrieg wahrscheinlich sein.
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