Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

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Fadamo
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Fadamo »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2016, 18:47)

Zweimal Schmarrn.
Also doch lügenmedien. :D
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Yossarian
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Yossarian »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 18:48)

Also doch lügenmedien. :D
Nein Lügenmedien heisst das auf der anderen Seite. Neoliberale Kampfpresse? Ne, das waren auch andere. Naja, so ähnlich halt.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
Piranha
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Piranha »

harry52 hat geschrieben:(10 Nov 2016, 16:55)

Ja, das ist ein Widerspruch.
Das passt zusätzlich auch nicht zu seinem Plan, den Sumpf auszutrocknen, denn die Militärs gehören zur Elite und zum Establishment. Außerdem passt das auch überhaupt nicht zu den vielen Trump-Wählern, die weniger Staat wollen, weil sie dem Staat misstrauen und ihnen ein aufgeblähter Staat zu teuer ist.
Da hast du, genau wie viele Trump-Wähler, irgendwas falsch verstanden.
Die mit dem schlanken Staat sind die "Libertarians".
Trump ist ein "Authoritarian", also das genaue Gegenteil davon.
Gemeinsam haben die nur, dass sie Reiche-Leute-Politik wollen.
harry52 hat geschrieben:Ich bin für einen schlanken Staat und Vernunft in den Finanzen, denn man kann die Abhängigkeit von Banken und die Macht der Finanzmärkte nicht gleichzeitig kritisieren, wenn man sich bei denen noch stärker verschuldet. Bei dem Punkt sind rechte und linke Populisten völlig verlogen und widersprüchlich.
Weniger Verschuldung geht nur entweder mit höheren Steuern oder mit gekürzten Ausgaben.
Trump will Steuern senken und mehr fürs Militär ausgeben.
harry52 hat geschrieben:Man weiss echt nicht, was uns da bevorsteht.
Das Einzige was wir sicher wissen ist, dass er viele seiner Versprechen nicht halten kann, weil die sich oft gegenseitig widersprechen.
Abzuwarten bleibt, welche Hälfte er am Ende macht, welche Hälfte er fallen lassen muss und was die weggelassene Hälfte an Nebenwirkungen hat.
Ich Sachen Außen- und sicherheitspolitische Folgen (damit wir im Thema bleiben) dürfte sich ergeben, dass er sich aus weiten Teilen der Welt zurückziehen muss, weil er die Kosten der 700 Stützpunkte weltweit nach Senkung der Unternehmenssteuern nicht bezahlen kann und das Ausland ihm das (im Gegensatz zu seinen Vorstellungen) nicht bezahlen wird.
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Alexyessin
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Alexyessin »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 18:48)

Also doch lügenmedien. :D
Erstens haben wir immer noch keine Staatsmedien, auch wenn dir das schwerfällt zu verstehen und zweitens kann ein Präsident der USA einfach so durchregieren oder wie du es geschrieben hast:
hat trump vollen durchmarsch bei entscheidungen.
Er bräuchte niemanden zur abstimmung.
Vielleicht beschäftigst du dich erstmal mit den Grundzügen des US-Regierungssystems.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Fadamo »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2016, 19:12)

Erstens haben wir immer noch keine Staatsmedien, auch wenn dir das schwerfällt zu verstehen und zweitens kann ein Präsident der USA einfach so durchregieren oder wie du es geschrieben hast:



Vielleicht beschäftigst du dich erstmal mit den Grundzügen des US-Regierungssystems.

MOD Spam von Fadamo mal wieder MOD
Itu

Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Itu »

Letztendlich kann er nur nach der Verfassung der Vereinigten Staaten regieren

Und die Abschaffung von Obamacare
Das sind nicht nicht irgendwelche fetten Kapitalisten die das wollen
Dahinter steht eher das Proletariat
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Alexyessin »

Ich habe deine Quellenangabe nicht verschoben, das war der Kollege.
So, aber trotzdem kann ich das von dir behauptete nicht dieser Quelle entnehmen. Du könntest natürlich den entsprechenden Teil der deine Behauptung stützt kopieren und einstellen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von UncleSams_Berater »

relativ hat geschrieben:(10 Nov 2016, 15:19)

Wenn er sich doch aus Bündnissen und Krisen eher herraushalten möchte, wofür braucht er ein noch höheren Militärhaushalt. Schon klar, daß man die Schlüsseltechnologie eines Landes puscht, aber hoffentlich hat dies dann auch einen nutzen, ausser Kriege zu führen die nix nutzen.
Die Technologie verschlingt eine Menge Geld und die Militärbasen rund um den Globus. Auch zu Friedenszeiten braucht man ein starkes Militär.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von UncleSams_Berater »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 18:22)

Die militärausgaben gehen zu lasten des sozialfonds.
Was ich wieder nicht gut finde.
Die USA brauchen das stärkste Militär der Welt
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Fadamo »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 20:26)

Die USA brauchen das stärkste Militär der Welt
Blödsinn.Die USA soll sich nicht immer neue Feinde suchen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von UncleSams_Berater »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 20:36)

Blödsinn.Die USA soll sich nicht immer neue Feinde suchen.
Die USA haben schon viele Feinde
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Fadamo »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:16)

Die USA haben schon viele Feinde
Dann sollen sie mal ihre Außenpolitik ändern,dass Reicht schon um wenigere Feinde zu haben.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Wildermuth »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:26)

Dann sollen sie mal ihre Außenpolitik ändern,dass Reicht schon um wenigere Feinde zu haben.
Dann hätten sie jemand anderes wählen müssen...
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von UncleSams_Berater »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:26)

Dann sollen sie mal ihre Außenpolitik ändern,dass Reicht schon um wenigere Feinde zu haben.
Die USA sind an diesen Feindschaften nicht Schuld
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Fadamo »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:39)

Die USA sind an diesen Feindschaften nicht Schuld

Die USA allgemein nicht.Da gebe ich dir recht.Es sind die kriegstreibenden Politnix,die CIA,das Pentagon.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Teeernte »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 20:24)

Die Technologie verschlingt eine Menge Geld und die Militärbasen rund um den Globus. Auch zu Friedenszeiten braucht man ein starkes Militär.

Aber doch nicht auf EIGENE (US) Kosten !

Viele Arbeitslose ? Da ist Militär gut....das schluckt. Fremdfinanziert macht das Spass....

Neueste Technik - Kein Geld ? Du kanst es im Leasing haben....mit US Technikern , US Ersatzteilen.... US Verbrauchsmitteln und US Munition.. (Die passen auf - dass Du damit keinen Shit machst) ....auch Alte Technik geht... da kann man selbst neue kaufen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 20:24)

Die Technologie verschlingt eine Menge Geld und die Militärbasen rund um den Globus. Auch zu Friedenszeiten braucht man ein starkes Militär.
Die USA haben sowohl schon das stärkste Militär, als auch mit weitem Abstand höchsten Militärausgaben auf diesen Globus. Also warum will man diese dann noch erhöhen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

UncleSams_Berater hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:39)

Die USA sind an diesen Feindschaften nicht Schuld
Nana, also so primitiv einfache Antworten und angebliche Wahrheiten sollte man hier nicht in die Welt setzen. Der Hass z.B. vieler Moslems auf die USA kommt nicht gerade direkt von Allah, sondern von menschengemachten Maschinen eine Etage tiefer. Die wussten eben nicht womit sie dies verdienen, man hat es ihnen nicht erklärt.
"Arabische Trumps", die gabs dort schon früher, haben es ihnen dann erklärt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Summers »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2016, 19:12)

Erstens haben wir immer noch keine Staatsmedien, auch wenn dir das schwerfällt zu verstehen .
Selbstverständlich haben wir auch Staatsmedien, schon mal etwas von der Deutschen Welle gehört?
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Alexyessin »

Summers hat geschrieben:(11 Nov 2016, 04:34)

Selbstverständlich haben wir auch Staatsmedien, schon mal etwas von der Deutschen Welle gehört?
Die Deutsche Welle gehört zur ARD und somit kein Staatemedium.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Wildermuth »

Summers hat geschrieben:(11 Nov 2016, 04:34)

Selbstverständlich haben wir auch Staatsmedien, schon mal etwas von der Deutschen Welle gehört?
Nichtmal das.


Aber, wie wärs mit dem bundesgesetzblatt?
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von schokoschendrezki »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Nov 2016, 07:51)

Die Deutsche Welle gehört zur ARD und somit kein Staatemedium.
Sie gehört formal zur ARD, wird aber nicht aus Rundfunkgebühren sondern aus Steuergeldern finanziert und ist - anders als die ÖR-Sender - "Träger
der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland". Also schon ein wenig Staatsmedium ... spielt jetzt aber glaube ich kaum eine Rolle, schon von den Hörerzahlen her.

Was Trump außen- und sicherheitspolitisch wirklich konkret tun wird, ist doch noch gar nicht richtig klar. Seine Äußerungen über die NATO oder Russland geben subjektive Stimmungsbilder wieder und sind keine politischen Ankündigungen von Maßnahmen...

Was aber in Europa endgütlig deutlich geworden ist (genau so wie es aktuell die "Neue Deutschin" Alice Bota in der ZEIT schrieb)
Den Populismus hat man gern den östlichen EU-Staaten angelastet, diesen Polen und Ungarn und Tschechen, von denen im Westen manche schon immer insgeheim der Meinung waren, dass diese "Osteuropäer" nie die Reife westlicher Demokraten erreicht und deshalb eigentlich nie die Aufnahme in die EU verdient hätten. Sicher, Berlusconi, Strache, Le Pen, Petry sind Politiker westlicher Prägung, aber erst mit Trumps Sieg wird vollends klar, dass Populismus keine Frage der Geografie ist.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Julian »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 17:24)

Wenn europa weiterhin gegen russland schießt und stänkert und nicht macht was trump will,dann kann es passieren,das russland und amerika gegen europa gemeinsam handeln.Dann hat europa wirklich ein großes problem.
Ich würde das zwar ganz anders formulieren, aber im Grunde meinen wir dasselbe: Werden die USA unter Trump über die Köpfe Europas hinweg eine Einigung mit Russland erzielen? Wird also letztlich ein nationalistisch-aggressiver Despot wie Putin darin bestärkt, europäische Länder zu bedrohen, zu überfallen, und ihnen Land zu rauben? Oder wird die westliche Wertegemeinschaft, die gewaltsame Grenzänderungen ablehnt, weiterhin zusammenstehen?
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Dieter Winter »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2016, 11:18)

Oder wird die westliche Wertegemeinschaft, die gewaltsame Grenzänderungen ablehnt, weiterhin zusammenstehen?
Mal schauen, wie lange es die "westliche Wertegemeinschaft" noch gibt. Le Pen, Wilders usw. sind schon auf dem "neuen" Kurs....
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relativ
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 08:39)

Sie gehört formal zur ARD, wird aber nicht aus Rundfunkgebühren sondern aus Steuergeldern finanziert und ist - anders als die ÖR-Sender - "Träger
der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland". Also schon ein wenig Staatsmedium ... spielt jetzt aber glaube ich kaum eine Rolle, schon von den Hörerzahlen her.

Was Trump außen- und sicherheitspolitisch wirklich konkret tun wird, ist doch noch gar nicht richtig klar. Seine Äußerungen über die NATO oder Russland geben subjektive Stimmungsbilder wieder und sind keine politischen Ankündigungen von Maßnahmen...

Was aber in Europa endgütlig deutlich geworden ist (genau so wie es aktuell die "Neue Deutschin" Alice Bota in der ZEIT schrieb)
Ich frag mich vorher die Gute es nimmt, daß Populismus immer nur im Osten gesehen wurde. Wie kann man nur so ein Quatsch verbreiten.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 Nov 2016, 11:21)

Mal schauen, wie lange es die "westliche Wertegemeinschaft" noch gibt. Le Pen, Wilders usw. sind schon auf dem "neuen" Kurs....
Bisher war das sogenannte "westliche Wertegemeinshaft" Argument eigentlich fast immer nur ein Feigenblatt wir gemeinsame (wirtschaftliche) Interessen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 12:26)

Ich frag mich vorher die Gute es nimmt, daß Populismus immer nur im Osten gesehen wurde. Wie kann man nur so ein Quatsch verbreiten.
Zumindest bislang war (Rechts)Populismus in Westeuropa eher eine (starke) Opposition und - mit Ausnahme vielleicht der Regierung Berlusconi - nicht direkt an der Macht. Aber wie weiter oben schon von Dieter Winter festgestellt: Wilders, Le Pen, Strache & Co. sind nach wie vor (und jetzt vielleicht noch mehr) im Aufwind. Ich halte es durchaus für möglich, dass es in Polen und der Ukraine eine radikale außenpolitische Wende bzw. ja eigentlich nur "Selbstbesinnung" geben könnte und man sich zusammen mit USA, UK, Russland, Ungarn sowie dem künftigen (mindestens) konservativen Österreich, Frankreich, Niederlande der rechts-national-konservativen politischen Gemeinsamkeiten besinnen wird, die gegenüber den Gegensätzen bei weitem überwiegen.

Das Problem ist, dass der Gegenpart (weltweit) fehlt. Die bürgerliche bis gewerkschaftliche gemäßigte demokratische Linke existiert nur noch in Restbeständen. Die sozialistische Linke ist diskreditiert. Linksliberalismus ist parteimäßig heimatlos.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Europa2050 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 12:51)

Zumindest bislang war (Rechts)Populismus in Westeuropa eher eine (starke) Opposition und - mit Ausnahme vielleicht der Regierung Berlusconi - nicht direkt an der Macht. Aber wie weiter oben schon von Dieter Winter festgestellt: Wilders, Le Pen, Strache & Co. sind nach wie vor (und jetzt vielleicht noch mehr) im Aufwind. Ich halte es durchaus für möglich, dass es in Polen und der Ukraine eine radikale außenpolitische Wende bzw. ja eigentlich nur "Selbstbesinnung" geben könnte und man sich zusammen mit USA, UK, Russland, Ungarn sowie dem künftigen (mindestens) konservativen Österreich, Frankreich, Niederlande der rechts-national-konservativen politischen Gemeinsamkeiten besinnen wird, die gegenüber den Gegensätzen bei weitem überwiegen.

Das Problem ist, dass der Gegenpart (weltweit) fehlt. Die bürgerliche bis gewerkschaftliche gemäßigte demokratische Linke existiert nur noch in Restbeständen. Die sozialistische Linke ist diskreditiert. Linksliberalismus ist parteimäßig heimatlos.
Dann ist es wohl Aufgabe für jeden Demokraten überall, etwas dagegen zu tun und nicht auf die selbstverständliche Überlegenheit moralischer Werte zu bauen.

Vielleicht ist das viel zu wichtig, um es den Politikern zu überlassen - sonst scheitert die Demokratie noch an Unfähigen wie z.B. der Hillary und ihrem Wahlverein.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 12:51)

Das Problem ist, dass der Gegenpart (weltweit) fehlt. Die bürgerliche bis gewerkschaftliche gemäßigte demokratische Linke existiert nur noch in Restbeständen. Die sozialistische Linke ist diskreditiert. Linksliberalismus ist parteimäßig heimatlos.
Stimmt leider. Meine Hoffnung ist nun, dass sich die Linken endlich mal über alle Grabenkämpfe hinweg einigen und begreifen, dass sie nur zusammen etwas gegen den gewaltigen europäischen, ja, weltweiten, Rechtsruck erreichen können. Also mit "Linken" meine ich jetzt nicht nur die Partei Die Linke und andere europäische sozialistische Parteien, sondern alle linksorientierten Kräfte, zu denen auch die jeweiligen linken Flügel der Sozialdemokraten und der Grünen gehören. Das muss doch mal möglich sein. Mal unabhängig von deren sehr verschiedenen Gesellschaftskonzepten. Immer mehr schieben sich die Rechtspopulisten, unter ihnen auch stramme Nazis als Wölfe im Schafspelz, an die Macht. Sie weichen mit ihrem Gelaber große Teile der bürgerlichen Mitte regelrecht auf. Und die unteren Schichten sowieso. Da kann man doch nicht mehr einfach sehenden Auges weiter ins Verderben laufen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 12:51)

Zumindest bislang war (Rechts)Populismus in Westeuropa eher eine (starke) Opposition und - mit Ausnahme vielleicht der Regierung Berlusconi - nicht direkt an der Macht. Aber wie weiter oben schon von Dieter Winter festgestellt: Wilders, Le Pen, Strache & Co. sind nach wie vor (und jetzt vielleicht noch mehr) im Aufwind. Ich halte es durchaus für möglich, dass es in Polen und der Ukraine eine radikale außenpolitische Wende bzw. ja eigentlich nur "Selbstbesinnung" geben könnte und man sich zusammen mit USA, UK, Russland, Ungarn sowie dem künftigen (mindestens) konservativen Österreich, Frankreich, Niederlande der rechts-national-konservativen politischen Gemeinsamkeiten besinnen wird, die gegenüber den Gegensätzen bei weitem überwiegen.

Das Problem ist, dass der Gegenpart (weltweit) fehlt. Die bürgerliche bis gewerkschaftliche gemäßigte demokratische Linke existiert nur noch in Restbeständen. Die sozialistische Linke ist diskreditiert. Linksliberalismus ist parteimäßig heimatlos.
Ok, hat jetzt aber nicht nix mit dem weinerlichen Zeigefinger dieser Frau zu tun, den populisten gab es auch im Westen immer wieder. Den Fakt, daß in Europa(EU) die ersten Populisten in Ost-Europa an die Macht kamen, will sie ja hoffentlich nicht bestreiten.
Wenn ich es mal ganz pessimistisch sehe und z.B. LePen und Wilders 2017 an die Macht kommen, dann sehe ich persönlich das mom. Europa (EU) zerstörrt. Wieviele Gemeinsamkeiten die Populisten und Extremen dann noch finden bleibt abzuwarten, aber ich befürchte, die werden mit der Spaltung auch ihres Landes so viel zu tun haben, daß für gemeinsame Europäische Interessen kein bis wenig Platz bleibt. Wohin dies in Europa wieder führt bleibt nebulös, denn es kommt dann auch ganz darauf an, wie sich die int. Märkte und die Industrie verhält. Eine Gesellschaft wird ja nicht nur durch flotte Sprüche zusammengehalten. Sollten die Populisten, wie ich es erwarte, keine Verbesserungen anbieten können bzw. es sich sogar Verschlechtern, geht dies wohl wieder auf Kosten von Minderheiten, oder anderen Feindbildern, die sie der Gemeinschaft anbieten, um einen Zusammenhalt zu bewirken.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Nov 2016, 12:57)

Dann ist es wohl Aufgabe für jeden Demokraten überall, etwas dagegen zu tun und nicht auf die selbstverständliche Überlegenheit moralischer Werte zu bauen.

Vielleicht ist das viel zu wichtig, um es den Politikern zu überlassen - sonst scheitert die Demokratie noch an Unfähigen wie z.B. der Hillary und ihrem Wahlverein.
"Unfähigkeit" würde ich das nicht nennen. Das saudische Königshaus, der Verlegermilliardär Murdoch, Steven Spielberg sind nur einige potente Geldgeber, die die Clinton Foundation auf ihrer Haben-Seite hat.

Der Liberalismus als Gegenpol hat - mal so ins Blaue hineinspekuliert - erst dann wieder eine reelle Chance, wenn er sich aus dem ökonomistisischen Gedankengefängnis befreit. Es ist zwar nach wie vor richtig, was Brecht bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert schrieb, dass nämlich den Menschen ein "Geschwätz nicht satt" macht. Aber bereits die Tatsache, dass etwas mehr als 2 Miliiarden Dollar in den Clinton-Wahlkampf geflossen sind (und damit in etwa so viel wie bei der letzten Wahl insgesamt) ist bereits ein Teil dieses ökonomistischen Gedankengefängnisses, wonach teuer zu sein hat, was gut werden will.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

Der Neoliberalismus ist kläglich gescheitert weltweit. Da hilft auch keine "Umorientierung" derselben gescheiterten Kräfte.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:06)

Ok, hat jetzt aber nicht nix mit dem weinerlichen Zeigefinger dieser Frau zu tun, den populisten gab es auch im Westen immer wieder. Den Fakt, daß in Europa(EU) die ersten Populisten in Ost-Europa an die Macht kamen, will sie ja hoffentlich nicht bestreiten.
Was nicht ganz stimmt. Der erste Fall europaweit war die kurzzeitige Regierungsbeteiligung der FPÖ ab Februar 2000 mit nachfolgendem Boykott etlicher EU-Länder. Die Fidesz war zu der Zeit noch Opposition, die PiS noch gar nicht gegründet.
Wenn ich es mal ganz pessimistisch sehe und z.B. LePen und Wilders 2017 an die Macht kommen, dann sehe ich persönlich das mom. Europa (EU) zerstörrt. Wieviele Gemeinsamkeiten die Populisten und Extremen dann noch finden bleibt abzuwarten, aber ich befürchte, die werden mit der Spaltung auch ihres Landes so viel zu tun haben, daß für gemeinsame Europäische Interessen kein bis wenig Platz bleibt. Wohin dies in Europa wieder führt bleibt nebulös, denn es kommt dann auch ganz darauf an, wie sich die int. Märkte und die Industrie verhält. Eine Gesellschaft wird ja nicht nur durch flotte Sprüche zusammengehalten. Sollten die Populisten, wie ich es erwarte, keine Verbesserungen anbieten können bzw. es sich sogar Verschlechtern, geht dies wohl wieder auf Kosten von Minderheiten, oder anderen Feindbildern, die sie der Gemeinschaft anbieten, um einen Zusammenhalt zu bewirken.
Für Petry, Le Pen, Wilders war der Trump-Sieg Gelegenheit, ziemliche Geschlossenheit vorzuführen. Und Trump streckte im Wahlkampf seine Hand Kaczynski ebenso entgegen wie Putin. Auch wenn man einwenden mag, dass der Mann aus der Sicht des fernen Amerikas die Feindschaft zwischen diesen beiden Männern lediglich für "feine Unterschiede" hält. De Facto liefe eine Einigung aus Sicht aller drei Politiker auf eine win-win-win-Situation hinaus. Und auf ein loose für alle fortschrittlich gesinnten Menschen.
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relativ
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:16)

"Unfähigkeit" würde ich das nicht nennen. Das saudische Königshaus, der Verlegermilliardär Murdoch, Steven Spielberg sind nur einige potente Geldgeber, die die Clinton Foundation auf ihrer Haben-Seite hat.

Der Liberalismus als Gegenpol hat - mal so ins Blaue hineinspekuliert - erst dann wieder eine reelle Chance, wenn er sich aus dem ökonomistisischen Gedankengefängnis befreit. Es ist zwar nach wie vor richtig, was Brecht bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert schrieb, dass nämlich den Menschen ein "Geschwätz nicht satt" macht. Aber bereits die Tatsache, dass etwas mehr als 2 Miliiarden Dollar in den Clinton-Wahlkampf geflossen sind (und damit in etwa so viel wie bei der letzten Wahl insgesamt) ist bereits ein Teil dieses ökonomistischen Gedankengefängnisses, wonach teuer zu sein hat, was gut werden will.
Ich gebe dir zu 100% Recht, daß es ein gesellschaftliches und politisches Umdenken von nöten ist, die entscheidene Frage ist. Was braucht es erst um es in die richtige Richtung zu lenken? Der Populismus erscheint mir hierbei nicht die richtige Lösung zu sein, um so ein Richtungswechsel friedlich, bzw. durch einen Konsens , einzuleiten.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:29)

Für Petry, Le Pen, Wilders war der Trump-Sieg Gelegenheit, ziemliche Geschlossenheit vorzuführen. Und Trump streckte im Wahlkampf seine Hand Kaczynski ebenso entgegen wie Putin. Auch wenn man einwenden mag, dass der Mann aus der Sicht des fernen Amerikas die Feindschaft zwischen diesen beiden Männern lediglich für "feine Unterschiede" hält. De Facto liefe eine Einigung aus Sicht aller drei Politiker auf eine win-win-win-Situation hinaus. Und auf ein loose für alle fortschrittlich gesinnten Menschen.
Also Putin in einem Atemzug mit den Rechtspopulisten Petry, Le Pen, Wilders und Trump zu nennen, geht meines Erachtens wirklich zu weit. Putin mag ja alles Mögliche sein, aber kein Nazi, auch kein verkappter und getarnter Nazi, wie es die meisten Rechtspopulisten ja sind.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:27)

Der Neoliberalismus ist kläglich gescheitert weltweit. Da hilft auch keine "Umorientierung" derselben gescheiterten Kräfte.
Wenn der Liberalismus (mit oder ohne Vorsilbe) scheitert - verliert die Menschheit erst Würde und Anstand und danach Friede und Freiheit.

Aber noch ist's nicht so weit, auch wenn Würde und Anstand im Januar aus dem Weißen Haus ausziehen werden.
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relativ
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:29)

Was nicht ganz stimmt. Der erste Fall europaweit war die kurzzeitige Regierungsbeteiligung der FPÖ ab Februar 2000 mit nachfolgendem Boykott etlicher EU-Länder. Die Fidesz war zu der Zeit noch Opposition, die PiS noch gar nicht gegründet.
Stimmt, aber wenn mich nicht alles täuscht, waren die in Österreich in einer Koalition mit einer eher nicht populistischen Partei.
Für Petry, Le Pen, Wilders war der Trump-Sieg Gelegenheit, ziemliche Geschlossenheit vorzuführen. Und Trump streckte im Wahlkampf seine Hand Kaczynski ebenso entgegen wie Putin. Auch wenn man einwenden mag, dass der Mann aus der Sicht des fernen Amerikas die Feindschaft zwischen diesen beiden Männern lediglich für "feine Unterschiede" hält. De Facto liefe eine Einigung aus Sicht aller drei Politiker auf eine win-win-win-Situation hinaus. Und auf ein loose für alle fortschrittlich gesinnten Menschen.
Wenn ich jetzt als ganz ketzerisch darauf Antworten soll, dann hatten Stalin und Hilter temporär auch man Gemeinsamkeiten aus einer Win-Win Situation herraus, wenn man die so nenen mag.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:27)

Der Neoliberalismus ist kläglich gescheitert weltweit. Da hilft auch keine "Umorientierung" derselben gescheiterten Kräfte.
Ich wurde das System nicht als Grundsätzlich gescheitert sehen, denn dann würde man verneinen, daß dieses System auch ganz vielen Menschen Wohlstand gebracht hat. Allerdings hat dieses System seine Seele, mehr oder weniger, an den egoistischen Mammon verkauft.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:39)

Ich wurde das System nicht als Grundsätzlich gescheitert sehen, denn dann würde man verneinen, daß dieses System auch ganz vielen Menschen Wohlstand gebracht hat. Allerdings hat dieses System seine Seele, mehr oder weniger, an den egoistischen Mammon verkauft.
Genau. Und das zu Lasten der so genannten kleinen Leute, die millionenfach nun nach rechts schielen. Das kann man schon als "gescheitert" bezeichnen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:35)
Wenn ich jetzt als ganz ketzerisch darauf Antworten soll, dann hatten Stalin und Hilter temporär auch man Gemeinsamkeiten aus einer Win-Win Situation herraus, wenn man die so nenen mag.
Für Hitler war der Hitler-Stalin-Pakt lediglich eine Zwischenstation vor dem großen Sturm. Weder Putin noch Trump dürften eine Eroberungsabsicht der jeweils anderen Seite im Kopfe haben. Expansionen funktionieren heute über Märkte und Weltwirtschaft.

Man muss ja keine freundschaftlichen Gefühle hegen. Die gibt es zwischen Russland und der Türkei auch nicht und dennoch gab es jüngst diese erstaunliche Wende in den Beziehungen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von unity in diversity »

Seitdem die führende Menschenrechtsbellizistin alles auf eine Karte gesetzt und verloren hat, scheint an allen Kriegsschauplätzen Ruhe eingekehrt zu sein.
Keine schrille Kriegsrethorik, nichts.
Als wenn die Akteure eingesehen haben, daß mangelnde mediale und politische Anteilnahme das Geschäft verdirbt.
Da wartet man wohl lieber bessere Zeiten ab.
Wenn das möglich ist, können sie den Kriegsunsinn auch gleich ganz sein lassen.
Die Weltgemeinschaft kann eine Atempause gut gebrauchen, um sich in Ruhe neu zu orientieren.
Menschenrechtskriege sind erstmal abgemeldet, weil sich dessen Protagonisten neu aufstellen müssen und es unsicher ist, ob jemand mit Verlierern zusammenarbeiten will. Es gibt zu viele, die vom Glauben abgefallen sind, weil ein WK 3 keine Probleme lösen kann.
Das ist der Neoliberalismus anscheinend nicht Wert, weshalb sogar in seinem Mutterland die Mehrheit eine abwinkende Haltung eingenommen hat.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von luc »

Ich kann mich täuschen aber, wenn ich jetzt Trump im Fernsehen sehe , habe ich fast das Gefühl, dass er keine richtige Lust hat, den Job zu machen. Realpolitik ist nicht so aufregend wie Wahlkampfshows mit verspielter, postpubertärer Provokation. Das ramponierte Ego von Trump könnte eventuell bei der alltäglichen Plackerei nicht ganz mitmachen wollen... Ernüchtert? Wir werden sehen.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:49)

Genau. Und das zu Lasten der so genannten kleinen Leute, die millionenfach nun nach rechts schielen. Das kann man schon als "gescheitert" bezeichnen.
Gescheitert in so fern, daß das Establishment , Jahrzehnte die Signale nicht erkenen wollte bzw. konnte. Sie haben es sich bequem gemacht weil es für sie eben gut lief, aber haben eben vergessen, daß eine Gesellschaft noch aus anderen Lebensläufen und Menschen besteht. Nimmt man diese nicht mit, passiert eben Trump, oder andere Populisten, die selbst mit dreisten Lügen ect. auch noch gewählt werden.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:53)

Für Hitler war der Hitler-Stalin-Pakt lediglich eine Zwischenstation vor dem großen Sturm. Weder Putin noch Trump dürften eine Eroberungsabsicht der jeweils anderen Seite im Kopfe haben. Expansionen funktionieren heute über Märkte und Weltwirtschaft.

Man muss ja keine freundschaftlichen Gefühle hegen. Die gibt es zwischen Russland und der Türkei auch nicht und dennoch gab es jüngst diese erstaunliche Wende in den Beziehungen.
Ja, was ich meine ist, daß es temporäre Zweckgemeinschaften immer wieder gab und gibt, aber die waren meist nicht von langer Dauer, oder hatten keinen Tiefgang. Darum sollte es aber m.M. gehen, wenn man Zukunft gestalten möchte.
Die Jahrzehntelange friedliche Verknüpfung der westlichen Welt, wird auch ein Trump nicht von heute auf morgen zerstören können, aber Populisten können schwere Risse entstehen lassen, die eben schneller reißen als man sie zugenäht bekommt.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

luc hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:54)

Ich kann mich täuschen aber, wenn ich jetzt Trump im Fernsehen sehe , habe ich fast das Gefühl, dass er keine richtige Lust hat, den Job zu machen. Realpolitik ist nicht so aufregend wie Wahlkampfshows mit verspielter, postpubertärer Provokation. Das ramponierte Ego von Trump könnte eventuell bei der alltäglichen Plackerei nicht ganz mitmachen wollen... Ernüchtert? Wir werden sehen.
Es gibt nicht wenige, die ihm 4 jahre Weisses Haus nicht zutrauen und er vorher schon die Segel streichen muss, bzw. es freiwillig tut.
Ich kann dazu nix erbauliches Beitragen, weil dies wirklich reine Spekulation ist.
Ich kann mir aber vorstellen, daß selbst für einen Trump so langsam klar wird, daß Show und Realpolitik 2 völlig verschiedene paar Schuhe sind. Mal schauen wieviel Kraft und Konsensspielraum er sich gibt.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 13:55)

Gescheitert in so fern, daß das Establishment , Jahrzehnte die Signale nicht erkenen wollte bzw. konnte. Sie haben es sich bequem gemacht weil es für sie eben gut lief, aber haben eben vergessen, daß eine Gesellschaft noch aus anderen Lebensläufen und Menschen besteht. Nimmt man diese nicht mit, passiert eben Trump, oder andere Populisten, die selbst mit dreisten Lügen ect. auch noch gewählt werden.
Stimmt. Aber genau das entspricht dem System. Das ist ihm immanent ;)
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von SirToby »

Fadamo hat geschrieben:(10 Nov 2016, 19:27)

Warum löscht du meine quellen?
Ich habe medien gebracht,die deine aussage widerlegen.
Du solltest deine macht nicht zu sehr strapazieren.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... dentschaft
Keinen Schmarrn erzählen. Da steht nix von alleine regieren. Trump braucht den Kongress genauso wie jeder Präsident vor ihm.

P.S.: Die Zeit ist kein " Staatsmedium"
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(11 Nov 2016, 14:05)

Es gibt nicht wenige, die ihm 4 jahre Weisses Haus nicht zutrauen und er vorher schon die Segel streichen muss, bzw. es freiwillig tut.
Ich kann dazu nix erbauliches Beitragen, weil dies wirklich reine Spekulation ist.
Ich kann mir aber vorstellen, daß selbst für einen Trump so langsam klar wird, daß Show und Realpolitik 2 völlig verschiedene paar Schuhe sind. Mal schauen wieviel Kraft und Konsensspielraum er sich gibt.
Er hat so viele von ihm selbst losgetretene Verfahren am Hals und bei einem großen könnte er bald selbst der Verklagte sein. Ich hoffe, man verpasst es nicht, das alles noch vor seiner Vereidigung anzuschieben. Danach dürfte es sicher schwer werden mit dieser republikanisch gesinnten Gerichtsbarkeit.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 20715.html
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von relativ »

SirToby hat geschrieben:(11 Nov 2016, 14:11)

Keinen Schmarrn erzählen. Da steht nix von alleine regieren. Trump braucht den Kongress genauso wie jeder Präsident vor ihm.

P.S.: Die Zeit ist kein " Staatsmedium"
Alleine regieren schreibt er ja nicht, aber durchregieren, nur so einfach wird dies nunmal nicht denn, das Repräsentantenhaus wird alle 2 Jahre neu gewählt und ob er bis dahin alles durch hat, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn man sich die Trumpzweifler bei den Reps mal so anschaut, muss er da wohl einigen Konsenswillen an den Tag legen.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 11. Nov 2016, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Außen- und sicherheitspolitische Folgen der Präsidentschaft Trumps

Beitrag von SirToby »

Wird er nicht, die Reps sind sehr gross im Ankündigen die Ausgaben für's Militär zu erhöhen, wenn es aber tatsächlich dazu kommt, kann der Kongress sich zumeist doch nicht dazu durchringen.
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