Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Irgendwie stellt sich bei Trump so eine Art "Verkehrtherum" Politik heraus. Fast alles was er sagt, tritt in der Praxis Gegenteilig ein.
Trump just changed his mind on several major issues, including NATO

http://www.cnbc.com/2017/04/12/trump-ju ... -nato.html
USA und Russland

Ende einer Freundschaft

Trump und Tillerson - die großen Putin-Freunde? Von wegen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 43022.html
Natürlich ist ein Lernprozess grundsätzlich etwas Gutes. Auch Flexibilität. Aber bei einem Mann seines Alters müßte man so extreme Entwicklungen eigentlich nicht mehr erleben müssen. Eher so in der Pubertät. Er ist ja mit entsprechenden Wahlkampfversprechen angetreten. Die ihm u.a. auch wie erwähnt mit fast so vielen Stimmen wie Clinton irgendwie den Sieg gebracht haben. ;) Wenn ich jemanden einstelle, der mir dies und das verspricht und dann genau das Gegenteil macht, dann wäre eine Abmahnung fällig. Oder Robusteres. Oder ich einen Staubsauger kaufe und der dann Staub rausbläst, statt einzusaugen. Klarer Fall von Betrug. Das kann man doch reklamieren und eintauschen?

Spätestens bei der nächsten Wahl besteht die Chance, daß er nicht wiedergewählt wird. Vielleicht bekommt er ja weniger Stimmen als seine Gegner. ;)

Ansonsten muß er und sein Establishment und Familienunternehmen sehen in der Zeit Kapital zu schlagen. Wie alle die anderen, die er dafür kritisiert.

NATO nicht mehr obsolet. Russland wieder der alte Gegner. Hat er nicht damit geworben, daß er alles anders und somit besser machen wollte? Waren seine Ansichten falsch? Oder wieso macht er so oft den Wendehals?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Trump hält sich für auserwählt - Aber frei von Irrtümern ist nur der Papst

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist über Jahre als Spaßkanone mit frechen, unverschämten Mundwerk in TV-Shows sozialisiert. Ein Präsident hat keine Spaßkanone zu sein. Und von einer Supermacht auch keine unverschämte, verrückt wirkende Spaßkanone. Ein verrückt und unberechenbar wirkender US-Präsident ist nicht gut. Wie Marcel Reich-Ranicke einst sagte, das es nicht zu einem Bundeskanzlers Aufgaben gehört Prosa zu lesen. Und das sagte immerhin ein Literaturpapst.

Jetzt in Amt und Würden kollidiert seine Haltung als TV-Star und Geschäftsmann mit dem bürdevollen Amt einer global agierenden Supermacht. Er war gewöhnt durch sein unverschämtes, unberechenbares Auftreten populär zu sein. Das hat ihn offenbar sozialisiert. Jetzt in der Realität, in der seine blöden Sprüche und Haltungen wirklichen wirtschaftlichen und politischen Schaden anrichten können, sogar über seine Tweets, muß er Kehrtwenden vollziehen.
Die fünf großen Kehrtwenden des Donald Trump

"Ich werde der beste Präsident sein, den Gott je geschaffen hat": Im Wahlkampf konnten Donald Trump seine Versprechen gar nicht groß genug sein. Kaum im Amt, vollzieht er Kehrtwenden bei vielen Themen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43231.html
Mich würde mal interessieren wie seine Stammwähler das sehen und erklären. Die besondere Alu-Hut Fraktion hat sicher dafür Erklärungen. "Die" lassen ihm keine Wahl. Das die Arbeitsplatzbeschreibung eines TV-Stars und Geschäftsmannes nicht unbedingt kompatibel ist mit der eines Politikers (wollte er ja nie sein), gar eines US-Präsidenten, erscheint wohl nicht logisch genug. :cool:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Peinlich: Trump vergisst, wen er angriff – erinnert sich aber an Schokokuchen

„Ich saß an dem Tisch, wir waren gerade mit dem Abendessen fertig und hatten Dessert – es war das wunderschönste Stück Schokoladenkuchen, das Sie jemals gesehen haben!

Ich bekam die Nachricht von den Generälen, dass die Schiffe gesichert und geladen seien. Wir entschieden, es zu tun und die Raketen waren auf dem Weg.“

So weit, so gut. Nur hat der US-Präsident in all der Schwärmerei über den so unglaublich leckeren Schokoladenkuchen doch glatt das Land verwechselt, das er angegriffen hatte – sei es aus Unkonzentriertheit oder Desinteresse.

Er erzählt: „Wir feuerten 59 Raketen in Richtung Irak ab.“ Die Moderatorin korrigiert: „In Richtung Syrien.“ – „Ja, in Richtung Syrien“, bestätigt Trump ohne mit der Wimper zu zucken.

http://www.berliner-kurier.de/news/poli ... n-26709974
Irgendwie makaber, während Waffensysteme in einer Kriegsregion eingesetzt werden spricht er vom "wunderschönsten Schokoladenkuchen" den man je gesehen hätte. Wenn das nicht der Präsident der USA wäre, sondern das eine Szene aus einer Komödie über einen 3. Welt Diktator gewesen wäre, ok.

Ich finde es weniger schlimm, daß er nicht weiß, welches Land er angreift, ich hoffe, das wissen seine Militärs, sondern wie er da auftritt. Schokokuchen und nebenbei Angriff, ist das lustig oder erschreckend? Und weiß er als TV-Star nicht, wie man sich vor der Kamera zu verhalten hat? Auch hier, wäre das ein Sketch, sicher total lustig und er hätte die Lacher auf seiner Seite, in einer Politkomödie, aber in echt... :s
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Trump gratulierte Erdogan tatsächlich - Geopolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Anfangs hielt sich das Weiße Haus mit einer Bestätigung noch zurück. Jetzt ist es offiziell. Das Ergebnis des Referendums erfreut Donald Trump.
Trump hat Erdogan gratuliert

US-Präsident Donald Trump hat mit Recep Tayyip Erdogan telefoniert und ihm zum Wahlsieg gratuliert. Die beiden sprachen auch über den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien.

Einen Tag nach dem Referendum in der Türkei sorgt das Ergebnis international für Aufsehen. Während sich EU-Politiker bisher zurückhaltend bis kritisch geäußert haben, hat US-Präsident Donald Trump seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan zu dessen Sieg gratuliert. Das bestätigte das Weiße Haus. Trump habe demnach Erdogan angerufen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43614.html
Das die USA auf - entschlossene - Männer setzt, um ihre Interessen besser vertreten zu können ist nunmal Realpolitik. Das war mit dem Schah so, oder Saddam u.a. Das hat gegenüber parlamentarischen Demokratien oder Staaten auf dem Weg dahin Vorteile (siehe Operation Ajax). Mit einem starken Mann Deals zu machen ist wesentlich einfacher, als mit einen Haufen Parlamentarier, womöglich auch noch mit verschiedenen politischen Ansichten.

Die USA brauchen die Türkei gegenüber dem Iran und Russland. Und da eine Verschlechterung der Beziehungen der Türkei zur EU zu erwarten sind, kann die Trump-USA als Hoffnungsschimmer für die Türkei eine gute Figur machen. :thumbup:
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Trump verkündete

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Donald Trump hatte gesagt: "Wir schicken eine Armada. Sehr mächtig."
US-Flugzeugträger fährt los, aber nicht nach Nordkorea

Es sollte ein Signal der Stärke gegen Nordkorea sein: Die USA verkündeten vergangene Woche, ein Flugzeugträger nehme Kurs auf die koreanische Halbinsel. Laut einem Medienbericht stimmte das aber gar nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 43792.html
Vielleicht wird Trump in der psychologischen Kriegsführung noch etwas professioneller. Das reichte vielleicht bisher Arbeitnehmer in seinen Firmen einzuschüchtern. Es offenbart aber auch die Differenzen zwischen dem Pentagon und dem Trump-Tower. Das ist eben nicht sein eigenes Firmenkonglumerat.
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Feindbild ->Inspiration - Wendehals Trump

Beitrag von King Kong 2006 »

Ungewohnte Töne aus der Trump-Administration. Aber auch hier holt die Realpolitik Trump ein. Bald wird ein Viertel der Weltbevölkerung muslimisch sein (inklusive muslimische US-Bürger). Kategorisch diese pauschal als Feindbild zu skizzieren ist nun nicht mehr opportun. Auch, wenn nicht die gesamte Trump-Truppe dahintersteht, es ist zumindest der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Noch im Wahlkampf hörte sich das ganz anders an.
Pence's Visit to Indonesia Another Strike in Internal White House Battle Over Islam

Pence praised Indonesia's 'modern Islam' as 'an inspiration to the world,' but others in Trump's administration still see all Muslims as a threat

read more: http://www.haaretz.com/us-news/.premium-1.784940
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Bewahrung oder Ausbau der Trump-Stellung?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Außenministerium preist Trumps Privatklub an

Regelmäßig reist Donald Trump in seinen exklusiven Klub Mar-a-Lago. Das US-Außenministerium äußerte sich sehr wohlwollend über das Anwesen. Kritiker werfen dem US-Präsidenten nun vor, sich persönlich bereichern zu wollen.

Auf einer Website des US-Außenministeriums ist Donald Trumps privates Luxus-Resort Mar-a-Lago angepriesen worden. Zwar erschien der Artikel bereits am 4. April, doch erst am Montag wurde er auf sozialen Netzwerken geteilt. Nach heftiger Kritik und Vorwürfen, der US-Präsident wolle sich persönlich bereichern, wurde der Artikel gelöscht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 44660.html
Geschäftsmann Trumps wesentliche Merkmale seiner Politik. Was für einen Nutzen haben die Möglichkeiten einer Präsidentschaft für das Firmenkonsortium (wo bleibt die Steuererklärung)? Gilt nicht nur für die Tochter, mit Amtsitz im Weissen Haus oder dem Schwiegersohn, im extra neugeschaffenen Innovationsamt.
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TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von King Kong 2006 »

Gesagt - Getrumped, again.
Trumps Nafta-Kehrtwende

Umgefallen

Im Wahlkampf nannte Donald Trump das Freihandelsabkommen Nafta den "schlechtesten Deal aller Zeiten". Er versprach, den Vertrag zu kündigen. Dann zeigte ihm einer seiner Minister eine Landkarte der USA.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 45283.html
US-Präsident Trump

"Ich vermisse mein altes Leben"

Rund hundert Tage ist Donald Trump im Amt und hat in dieser Zeit etwas festgestellt: Das Leben als US-Präsident ist anstrengend. "Ich dachte, es wäre leichter", sagt er.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 45270.html
Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
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Re: TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von unity in diversity »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:04)

Gesagt - Getrumped, again.





Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
Vieles, was vor Trump undenkbar gewesen wäre, könnte Realität werden.
Zum Beispiel, daß sich die asiatischen Vasallen, von dem neuen US-Autokraten, mit Sinn für Fakenews, abwenden.
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Treffen unter Ehrenmänner?

Beitrag von King Kong 2006 »

Kim und Donald und die koreanisch-us-amerikanische Krise.
Und der US-Präsident bleibt dabei, inmitten wachsender Spannungen: "Ich würde mich geehrt fühlen."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 45616.html
Da soll noch jemand behaupten, er wäre nicht Gesprächsbereit und interessiert an internationaler Politik. :thumbup:
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Trump behindert Ermittlungen gegen sich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Kontakte von Trumps-Team zu Moskau, die kompromittierbar zu nutzen sind, sind offenbar geworden. Nun handelt der Macher. Erstmal den Chef der Ermittlungsbehörde rausschmeissen. :D
Trump feuert FBI-Direktor Comey

Überraschend hat Donald Trump den Chef der Bundespolizei FBI entlassen. James Comey führte auch die Ermittlung zu möglichen Russland-Verbindungen des US-Präsidenten. Hochrangige Demokraten reagierten entsetzt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 46914.html
Kam der Tip von der Modedesignerin, seiner Tochter Ivanka, mit Amtssitz im Weissen Haus und dem Schwiegersohn Jared, Amtsinhaber des Amtes für Innovationen? Hatte Putin recht, mit der Andeutung, die USA wären eine Bananenrepublik?
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Geld aus Russland nur in Ausnahmefällen

Beitrag von King Kong 2006 »

Steueranwälte legen offen

Trump erhielt russisches Geld in "Ausnahmefällen"

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... llen-.html
Uff, dann kann Businnes-Mann und TV-Star Trump ja den üblichen Gepflogenheiten der US-Präsidenten nach auch mal seine Steuererklärung offenlegen.
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Re: Geld aus Russland nur in Ausnahmefällen

Beitrag von ebi80 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 May 2017, 14:29)

Uff, dann kann Businnes-Mann und TV-Star Trump ja den üblichen Gepflogenheiten der US-Präsidenten nach auch mal seine Steuererklärung offenlegen.
:D würde er das tun, käme heraus das es sehr viele Ausnahmen gab.
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Trump wohl wenger protektionistisch als erhofft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump soll streng geheime Informationen an Russen weitergegeben haben

So sensibel, dass nicht mal Verbündete sie erhalten sollten: US-Präsident Trump soll angeblich Geheimdienstinformationen an Russlands Außenminister weitergegeben haben. Das Weiße Haus dementiert die Berichte.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 47844.html
Der gelernte TV-Unterhaltungsstar und nach eigenen Aussagen Anti-Politiker Trump hat aber schon Gegenmaßnahmen getroffen. Nachdem er den Russen mutmaßlich sensitive Informationen in seinem typischen Dampfgeplaudere mitgeteilt hat, handelt er jetzt im Rahmen der Schadensbegrenzung, immerhin hat er den Chef des eigenen FBI rausgeworfen. :D

Er macht seinem Ruf alle Ehre. Er könnte G.W.Bush ernsthaft Konkurrenz in Sachen Unfähigkeit machen.

Der droht derweil weiter, wie er es in den TV-Shows gelernt hat. Trump hat irgendwie seinen Kompass verloren.
Parteiübergreifende Kritik an Trumps Drohung gegen Ex-FBI-Chef

Senatoren verlangen Herausgabe angeblicher Gesprächsmitschnitte Washington

Nach der Entlassung von FBI-Chef James Comey steht US-Präsident Donald Trump weiterhin massiv unter Druck. Führende Demokraten wie Republikaner riefen Trump dazu auf, die möglichen Mitschnitte seiner Gespräche mit Comey nicht unter Verschluss zu halten.

derstandard.at/2000057566714/Republiker-Trump-soll-Mitschnitte-von-Comey-Gespraechen-veroeffentlichen
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Re: Trump wohl wenger protektionistisch als erhofft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(16 May 2017, 07:54)

Der gelernte TV-Unterhaltungsstar und nach eigenen Aussagen Anti-Politiker Trump hat aber schon Gegenmaßnahmen getroffen. Nachdem er den Russen mutmaßlich sensitive Informationen in seinem typischen Dampfgeplaudere mitgeteilt hat, handelt er jetzt im Rahmen der Schadensbegrenzung, immerhin hat er den Chef des eigenen FBI rausgeworfen. :D

Er macht seinem Ruf alle Ehre. Er könnte G.W.Bush ernsthaft Konkurrenz in Sachen Unfähigkeit machen.

Der droht derweil weiter, wie er es in den TV-Shows gelernt hat. Trump hat irgendwie seinen Kompass verloren.
Trump ist nicht mit Bush vergleichbar, er spielt in einer eigenen Liga. Einen Kompass hat er auch noch nie gehabt, er handelt nach Bauchgefühl und er ist ganz sicher, dass er immer richtig liegt. :D
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Was besonders bizarr ist, daß die US-Nachrichtendienste z.B. Israel gewarnt haben wie sie bei Trump mit der Kommunikation umzugehen hätten. Er könne damit nicht professionell umgehen. Jetzt ist es passiert. Die Infos, die er zwar den Russen, aber nicht den Verbündeten zugänglich gemacht hat, kamen wohl aus Israel. Und landen jetzt wohl u.a. auch im Iran. Die Quellen, die Israel nutzte seien zudem gefährdet, da Trump davon wisse. Und jetzt noch eine Reihe anderer Staaten. :s

Außer den US-Verbündeten. Denen erzählte Trump nix.

Protektionismus Trumpus.
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Putin nimmt gerne die Trump-Steilvorlagen an - Demontage

Beitrag von King Kong 2006 »

Also, wenn schon ein russischer Präsident Trump in Schutz vor seinen eigenen Leuten nehmen muß. Vor Republikanern, dem FBI, Demokraten, dann sieht man wie tief Trump und seine Modedesignerin Ivanka gesunken sind. Bzw. das ehrwürdige Amt eines US-Präsidenten.
Russlands Präsident will mit Gesprächsprotokollen beweisen, dass Donald Trump dem russischen Außenminister keine Geheimnisse verraten hat

derstandard.at/2000057791160/Putin-Trump-gab-keine-Geheimnisse-an-Lawrow-weiter
Damit zerstört Putin weiter die Reputation einer sinkenden Supermacht. Wie Beobachter schon meinten, Trump ist der Erfüllungsgehilfe von Putin. Schlimmer als eine Kernwaffendetonation, wie ich meine. Natürlich weiß Putin, daß das nicht gut aussieht, wenn schon ein russischer Machthaber so in die Bresche springt. Für einen US-Präsidenten. Damit wird Trump so instabil, daß er weniger Handlungsmächtig wird. Sondern immer vorsichtiger... Auch in der Außenpolitik. Das ist aber maßgeblich die Schuld von Trump und seinen Profiexperten um sich herum.
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Trump leitet weltweiten Frieden ein und stellt ideologischen Export ein

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump weiß, daß man überzeichnet agieren muß. Nicht nur ist er der beste Präsident aller Zeiten, wie er meinte, er Opfer der größten Hexenjagd aller Zeiten, wie er meint, er macht auch die größten (Waffen-)Deals aller Zeiten und er wird, wenn die anderen auch so intelligent sind wie er und mit machen, den Weltfrieden einleiten. Marvelous! Only nur great...
Er hoffe, sein Besuch werde Frieden im Nahen Osten und "vielleicht in der ganzen Welt" einleiten - und wies mehrmals auf den gigantischen Rüstungsdeal hin, den er am Vortag geschlossen hatte. Dieser werde Tausende Jobs in den USA und in Saudi-Arabien schaffen. "Das Potenzial dieser Region ist riesig."
Ja, die reichen Araber am Persischen Golf werden sicher gewaltige Berge an Waffen abnehmen. Dafür wird Trump sie segnen und schützen. Das war immer schon, auch vor ihm, der Deal.

Das spannendste ist aber seine Aussage, daß er nicht versuchen wird den "way of life" der USA zu exportieren.
Die USA wollten niemandem ihre Art des Lebens aufdrängen: "Wir sind nicht hier, um gute Ratschläge zu erteilen. Wir sind nicht hier, um den Menschen zu erzählen, wie sie zu leben, was sie zu tun, wer sie zu sein oder wie sie ihren Glauben auszuüben haben."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 48694.html
Das war wohl aber auch nie das Problem. Das Problem ist eher die Art und Weise - siehe Eingangsthread - wie ein Industrienation, eine Supermacht ihre Interessen durchsetzt. Grundsätzlich wird sich da nichts ändern, siehe die gewaltigen Rüstungslieferungen an "demokratische" Staaten der Region. Er braucht diese Herrscher, weil sie ihn brauchen. Bürgerrechte braucht es da weniger. Das ist aber nicht an der Person Trump festzumachen. Das ist das Bedürfnis eines Imperiums, einer Supermacht.

Ansonsten macht er wieder den Wendehals, der Islam ist gar nicht das Problem. Unberechenbar. Die Kontinuität ist die Haltung zum Iran, die er dort ansprach. Gleichzeitig das einzige Land, auf das die USA (auch im Rahmen diverser Doktrinen) den wenigsten Einfluß hat. Das mag Zufall sein, oder wesentlicher Grund.

Israel derweil verlangt von Trump und seiner Familie (die ihn berät) näheres zu den exorbitanten Waffenlieferungen zu hören.
"This is a matter that really should trouble us," said Israeli Energy Minister Yuval Steinitz prior to the weekly cabinet meeting, although Prime Minister Benjamin Netanyahu made no mention of the deal in his customary public remarks.

http://www.newsweek.com/trump-saudi-ara ... ear-613042
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King Kong 2006
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Melania Trump

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Ehefrauen der US-Präsidenten nehmen auch Rollen und Vorbilder wahr. Nachdem die Medien darüber berichteten, daß sie nicht gerne die Hand ihres Mannes in der Öffentlichkeit hält, trat jetzt zu Tage, daß sie zwar beim Besuch in Riad kein Kopftuch trug, aber beim Besuch im Vatikan "ordnungsgemäß verschleiert" erschien. Sicher kein Zufall züchtig beim Vertreter Gottes zu erscheinen, aber modisch gekleidet beim Hüter der Heiligsten Stätten Allahs. Mutmaßlich soll es sich dabei um ein und dieselbe Gottheit handeln. Was hat das zu bedeuten? Protektionismus der eigenen Weltanschauung? Klare Ansage an das jeweilige Bodenpersonal? Klare Ansage an die heimische Wählerschaft? Zufall?
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Enas Yorl
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Re: Melania Trump

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 May 2017, 10:01)Was hat das zu bedeuten? Protektionismus der eigenen Weltanschauung? Klare Ansage an das jeweilige Bodenpersonal? Klare Ansage an die heimische Wählerschaft? Zufall?
Der Besuch im Vatikan dient dazu den Präsidenten etwas Netter erscheinen zu lassen, da passt man sich halt an. In Saudi-Arabien kann man sich das schenken, dafür sind die USA ein viel zu wichtiger und starker Partner. Klar wird hier in gewisser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt. Aber das ist im außenpolitischen Alltag ganz normal, und das saudische Königshaus ist lange genug im Geschäft um das auch zu wissen.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Trump - Die Deutschen sind böse

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 May 2017, 17:04)

Der Besuch im Vatikan dient dazu den Präsidenten etwas Netter erscheinen zu lassen, da passt man sich halt an. In Saudi-Arabien kann man sich das schenken, dafür sind die USA ein viel zu wichtiger und starker Partner. Klar wird hier in gewisser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt. Aber das ist im außenpolitischen Alltag ganz normal, und das saudische Königshaus ist lange genug im Geschäft um das auch zu wissen.
Sicher. Denen ist das ziemlich egal. Ohne die USA sind sie leichte Beute in der Region. Da könnte Melania sogar im Badeanzug notfalls einfliegen. Jeder Staat hat seine Staatsräson. Die Saudi-Arabiens ist die Beziehung zur USA nicht zu riskieren. Dennoch fand ich es bemerkenswert, daß Melania meint so in Riad auftreten zu können. Wenn sie das auch im Vatikan so getan hätte, dann hätte das ein starkes Zeichen einer starken Frau sein können. So nicht.

Dafür kann sich Saudi-Arabien auch Dinge leisten, für die andere Staaten auf die Liste des Bösen kommen. Ich meine diesmal nicht zu aller erst den Iran.

Trump derweil hat wieder diplomatisches Geschick bewiesen. "Die Deutschen" sind "böse". Die merkt man wieder seine Professionalität an.
"Die Deutschen sind böse, sehr böse"

Beim Treffen mit der EU-Spitze hat Donald Trump massive Kritik an Deutschland geübt. Der SPIEGEL erfuhr aus Teilnehmerkreisen den genauen Wortlaut.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49282.html
Insgesamt fühlt sich Trump wohl auch bei den Saudis wohler.
Er will alles, und er will es jetzt

Das erste Nato-Treffen mit Donald Trump sollte Einigkeit demonstrieren. Herausgekommen ist das Gegenteil: Der US-Präsident brüskiert seine Partner vor laufender Kamera.

Lieber Saudi-Arabien als Europa

Stattdessen scheint klar: Trump bleibt Trump, und mit einem gewissen Grausen muss sich die politische Klasse des alten Kontinents eingestehen, dass sich der neue Mann im Weißen Haus in Saudi-Arabien wohler fühlt als bei seinen alten europäischen Verbündeten.

Ausgerechnet vor dem Trümmerdenkmal des World Trade Center singt Trump das hohe Lied auf die Bereitschaft der Saudis, den Terroristen nun die Gelder zu entziehen. Den saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz - aus dessen religiöser Diktatur die meisten Attentäter von 9/11 stammten - preist er als "weisen Mann". Für Merkel und Co. muss es sich wie Hohn anhören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49283.html
Insgesamt, Proll bleibt Proll.
Twitter-User lästern über Trumps rüden Körpereinsatz

Eine Szene, wie man sie eher vom Schulhof kennt: Donald Trump schiebt Montenegros Premier beim Nato-Gipfel unsanft zur Seite. Der Ärger im Netz ist groß - auch wegen Trumps Gesichtsausdruck.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49277.html
Das vor laufender Kamera, da merkt man schon, daß er "Probleme" hat. ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Wenns dem Anderen auch gut geht, kann etwas nicht stimmen

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump hatte diese Lebensweisheit schon ab und zu dargestellt. Sie könnte erklären, warum man mit ihm kaum auf Augenhöhe kooperieren kann.
Der Milliardär hat aus seinem Leben die Lehre gezogen, dass Geschäfte und Abmachungen aller Art ein Nullsummenspiel sind: Was der eine gewinnt, verliert der andere.

Die schlichte Formel vom "Zero-sum game" mag bei Immobiliendeals zutreffen: Ein höherer Preis verschafft dem Verkäufer mehr Profit, bedeutet für den Käufer jedoch eine höhere Rechnung, die er bezahlen muss. Aber im globalen Handel und erst recht in internationalen Beziehungen geht es um Win-win-Situationen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 49304.html
Das macht es selbst für sogenannte befreundete Staaten schwierig mit so jemanden umzugehen. Denn dieser kann nur immer gewinnen wollen. Sollte der Geschäftspartner auch dabei mit etwas weg kommen, könne dies ja irgendwo nicht stimmen. Dieser Mensch kennt keine Kompromisse oder win-win Situationen. So kann man vielleicht als Scheißchef und Heuschrecke seine Firma führen. Auf der internationalen Bühne ist das schwierig. Da muß man mit Kompromissen arbeiten. Das kann für "authentische" Menschen wie ein schmieriges "Berufs-Politikerdasein" aussehen, aber so funktioniert es eben. Der selbsternannte Anti-Politiker Trump, der Establishment-Terminator, hat ja das mit auf die Agenda gesetzt. Nur, er macht es natürlich nicht anders. Setzt seine Familienmitglieder dynastisch in wichtige Positionen. Bevorzugt die Schwerreichen. Sein Establishment. Er regiert wie ein kleines Kind. Er kennt nur sich selbst und seine engsten Familienangehörigen. Vermutlich auch nur deshalb, weil er noch ihnen am ehesten trauen kann. Nach dem Motto "Mitgehangen - Mitgefangen". Sie würden mit ihm untergehen. Das sichert Loyalität in diesem feindlichen Dolchstoß-Establishment mit dieser staatsfeindlichen Presse und bösen Deutschen, Chinesen, Iranern u.a. hinter dem Horizont.
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Schwiegersohn Kushner und die geheimen Kanäle

Beitrag von King Kong 2006 »

Klüngelkram, würdig dem kritisierten Politikerklüngelestablishment - oder einem Patenfilm. Jared Kushner, der von Donald T. das extra erfundene Amt für Innovationen übertragen bekommen hat, soll maßgeblich in dieser Affäre verstrickt sein.
Trumps Schwiegersohn

Kushner soll geheimen Gesprächskanal zum Kreml sondiert haben

Bei den Ermittlungen zu Russland-Kontakten des Trump-Teams rückt dessen Schwiegersohn und Berater immer mehr in den Fokus: Jared Kushner soll intensivere Kontakte nach Moskau gehabt haben als bislang bekannt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49485.html
Die freundliche Haltung von Trump zu Putin erscheint in diesem Kontext in einem logischen Licht. Zudem Donald, es wäre interessant jetzt mal deine Steuererklärung zu veröffentlichen. Auch in diesem Kontext. Könnte Vertrauensbildend sein. :cool:

Was hat "die Firma" oder "la familia" sonst noch zu bieten im Feld der Internationalen Politik? TV-Star und Businesman Trump verwechselt doch nicht das Amt eines Politikers, eines US-Präsidenten mit der Situation Manager der Firma USA zu sein?
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Führungsmacht ade?

Beitrag von King Kong 2006 »

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.
Gabriel sieht USA nicht länger als Führungsmacht

Deutliche Worte, zweiter Teil: Sigmar Gabriel schaltet sich in die Trump-Debatte ein, spricht von einem "Ausfall der Vereinigten Staaten als wichtige Nation" - und auch Kanzlerin Merkel legt noch einmal nach.
"Das ist leider ein Signal für die Veränderung im Kräfteverhältnis der Welt", sagte Gabriel. "Der Westen wird gerade etwas kleiner."
Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.
Die Generalsekretärin der Sozialdemokraten, Katarina Barley, warf der Kanzlerin vor, die direkte Konfrontation mit Trump zu scheuen. "Es ist keine Kunst, im Bierzelt über Donald Trump zu schimpfen", sagte sie. Haltung zeige sich im direkten Aufeinandertreffen, so Barley. "Und genau da knickt Merkel vor Trump ein." Sie habe erst dann den Mut, deutliche Worte zu finden, wenn der US-Präsident wieder weg sei.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 49741.html
Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
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Re: Führungsmacht ade?

Beitrag von ebi80 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 May 2017, 21:11)

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.





Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.



Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
Europa hilft es. Man muss auch das positive sehen. Eventl. steht Europa in 4 Jahren so geschlossen wie noch nie zusammen. So hat Orangeboy auch was gutes.
In guten 3,5 Jahren ist er wieder weg und dann mal sehen wer danach kommt.
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Die Retroallianz: Trump und Assad sehen keinen Sinn im Klimaschutz

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kündigt Klimavertrag

Was der Ausstieg der USA für die Welt bedeutet

"Pittsburgh, nicht Paris": Mit dem Ausstieg aus dem Klimavertrag stellen sich die USA gegen die ganze Welt. Außer Syrien und Nicaragua haben alle Länder der Erde dem Werk zugestimmt. Die Kündigung hat Folgen für alle - auch für Amerika.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 50356.html
Immerhin sind die USA nicht alleine. Eine neue Koalition der Willigen bestehend aus Syrien und Nicaragua sehen auch erheblichen Modifizierungsbedarf am Klimaabkommen.

Die USA führen nicht mehr an.
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Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation
Der US-Präsident zieht sich immer tiefer in seinen Bunker zurück
Trumps Entscheidung sagt viel über den Zustand der Präsidentschaft und über seine eigene Befindlichkeit aus. Er sieht sich von Feinden umringt und zweifelt an seiner eigenen Mannschaft. Die Signale der Mäßigung in den letzten Wochen haben ihm in den Medien und den Umfragen nichts gebracht. Und kommende Woche droht Trump durch die Aussagen von Ex-FBI-Chef James Comey vor einem Kongressausschuss massives politisches und rechtliches Ungemach.

Nun zieht sich der Mann, den die US-Präsidentschaft von Tag zu Tag mehr überfordert, immer tiefer in seinen Bunker zurück, von wo er per Twitter gegen die Welt wütet. Er zieht wieder jene nationalistische Karte, die schon bei seiner Angelobungsrede für weltweites Entsetzen gesorgt hat.

Diese Politik führt die Supermacht in eine noch nie dagewesene Isolation. Den Preis dafür zahlen all jene in der Welt, die jetzt schon unter den Folgen des Klimawandels leiden, sowie die Staaten, die bisher auf den Bündnispartner USA gesetzt haben. Den größten Schaden aber richtet Trump in seinem eigenen Land an.

derstandard.at/2000058630210/Vom-Klimapakt-in-den-Bunker
Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
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Putin springt wieder Trump bei

Beitrag von King Kong 2006 »

Putin zu Trumps Klimawende

"Macht euch keine Sorgen, seid froh"

Weltweit herrscht Entsetzen über den US-Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen - nur einer bleibt demonstrativ gelassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... m-outbrain
Wladimir kann sich ein Lachen wohl schwer verkneifen, wenn ausgerechnet er Trump jedesmal "zur Hilfe eilt". Mal bietet er die Protokolle der Unterhaltungen mit dem russischen Botschafter und Trump an, um "Mißverständnisse" auszuräumen, jetzt das. Ich bin mir nicht sicher, ob Trump merkt, daß diese Unterstützung weiter das Mißtrauen gegen ihn schürt.
Ex-CIA und NSA-Direktor Hayden: Trump ist Putins nützlicher Idiot

http://www.huffingtonpost.de/2017/05/21 ... 35972.html
Zum Beweis sollte man sich Saturday Night Live anschauen. Dort wird es evident.
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CaptainJack

Re: Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Jun 2017, 08:40)

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation


Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
Die USA ist die Bestimmerin und bestimmt auch, wer sich isoliert und wer nicht.
Grundsätzlich ist der Mensch viel zu klein, um das Klima signifikant zu verändern. Etwa die Hälfte aller Wissenschaftler stehen auf diesem Standpunkt, nur werden die hier nicht publiziert.
Ger9374

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

Die USA bzw. Trump sehen teilweise ihre Schwerpunkte zukünftig in den USA und Umland.
America First halt. Der entstehende Freiraum
wird sich füllen.Das diese Ausrichtung auf Dauer
besteht wird sich zeigen. Das die USA auf ihren Vorteil aus ist ist normal, sehe China ect.
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Gute Ratschläge von Twitter-König Trump - Habt Angst

Beitrag von King Kong 2006 »

Twitter-Star Trump twittert in hoher Kunst der diplomatischen Note wieder als US-Präsident (!) über Twitter etwas zum Anschlag.
Trump twittert gegen Londons Bürgermeister

Sieht so Solidarität nach einem Anschlag aus? US-Präsident Donald Trump regt sich bei Twitter über den Londoner Bürgermeister auf. Der reagiert gelassen.
In einer weiteren Kurznachricht kritisiert er den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan: "Mindestens sieben Tote und 48 Verletzte nach einem Terroranschlag und Londons Bürgermeister sagt, es gebe keinen Grund, Angst zu haben!", so Trump.

Tatsächlich hatte Khan in einem Fernsehinterview die Londoner Bürger darauf hingewiesen, es gäbe keinen Grund sich zu fürchten oder alarmiert zu sein - womit er sich darauf bezog, dass man sich keine Sorge über die weiterhin hohe Polizeipräsenz machen solle. "Was die Polizei und alle von uns nun tun müssten, ist dafür zu sorgen, dass wir so sicher sind wie möglich", sagte Khan.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 50673.html
Trump meint, man solle Angst haben. Ich würde die Aussage von Ex-CIA und NSA-Chef Hayden im Kontext von Putin noch um den IS erweitern. Der IS ist sicher auch der Meinung, daß man sehr viel Angst haben sollte in London. Und darüberhinaus. Angst ist ein guter Ratgeber. Empfohlen vom IS und Trump.
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Mega

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Mega »

Ger9374 hat geschrieben:(03 Jun 2017, 13:02)

Die USA bzw. Trump sehen teilweise ihre Schwerpunkte zukünftig in den USA und Umland.
America First halt. Der entstehende Freiraum
wird sich füllen.Das diese Ausrichtung auf Dauer
besteht wird sich zeigen. Das die USA auf ihren Vorteil aus ist ist normal, sehe China ect.
Mit was wird es sich füllen? Erläutere es uns. Welchen Konzerne die sich dem Globalismus verschrieben haben werden "zugunsten" ihrer jeweiligen "Bevölkerung" :D das Vakuum füllen?
Merkt ihr eigentlich nicht, das jene Politik die Trump betreibt im "Sinne" eine freieren und offeneren Gesellschaft ist?
Ihr als Freiheitsfanatiker müßtet das doch eigentlich bemerken, oder? :D
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Trump protected sich selbst

Beitrag von King Kong 2006 »

Normalerweise gilt der Prophet im eigenen Lande nichts. Bei Trump ist es anders. Sogar beim engsten Verbündeten der USA in Europa, den Angelsachsen von der Insel.
Angst vor Massenprotesten

Traut sich Trump nicht nach London?

Er will offenbar erst kommen, wenn die Öffentlichkeit seine Reise befürwortet: Laut "Guardian" hat US-Präsident Trump einen geplanten Staatsbesuch in London verschoben. Die britische Regierung dementiert.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 51624.html
Dazu kommt bei TV-Star und Twitter-König Trump noch dazu, daß er sich in eine miserable Kommentierung bei den Attentaten in GB verstiegen hat.
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Trump auf russischen Auge blind? Wird Gründe haben

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Außenpolitik des TV-Stars und Twitter-Königs Trump, gerade im Kontext zu Russland, gibt Rätsel auf.
Der anhaltende Wirbel um die Konfrontation zwischen Donald Trump und Ex-FBI-Chef Comey verdeckt den wahren Skandal: Russland versucht, die US-Demokratie zu sabotieren - und der Präsident guckt weg. Warum?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 51657.html
Interessiert das Donald T. in keinster Weise? Immerhin ächzt er ja, wie aaaanstrengend der Job im Oval Office wäre. Ja, da hätte er eben die Stellenbeschreibung besser lesen sollen. Das ist nicht eine Reality-Show. Ist er doch erpressbar mit dubiosen Geschäften, die er mit Russland gemacht hat und/oder Prostituierten in Moskau?

Für die Gegner der USA ist Trump eine große Freude. Das gilt aber nicht für die europäische Rechte. Die vergessen, daß im Kontext zu anderen Größen auf dem Globus nur die EU ein "Mitspracherecht" hat. Die Einzelstaaten haben keine Chance. Nicht mal Deutschland.

Moskau, Teheran und Co. bedingt auch Peking, finden Trumps meisterhaftes Wirken sicherlich marvelous.
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Hübscher Anblick geht vor Außenpolitik - US-Presse Feind wie Nordkorea?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump hat immer noch nicht begriffen, daß er den Beruf eines Politikers ausübt. Und mutmaßlich US-Präsident ist und große Verantwortung trägt. Er meint offenbar immer noch, er wäre TV-Rüpel. Und könnte sich wie ein bully auf dem Schulhof verhalten, der auf Schwächere herumtreten kann.
Attacken, Affronts, Drohungen

Trump eskaliert seinen Krieg gegen die Medien

Mit kritischen Journalisten konnte US-Präsident Donald Trump nie umgehen. Jetzt hat er seine Kampagne drastisch verschärft - samt vulgären Ausfällen.
Die vulgäre Attacke erinnert an Trumps Blut-Tirade gegen eine andere TV-Lady: Megyn Kelly. Diesmal aber verurteilten selbst Parteifreunde den Ausfall als "würdelos".
Sie war vor allem eine Salve in Trumps eskalierendem Krieg gegen die Wahrheit und die kritischen Journalisten - dem einzigen von der US-Verfassung geschützten Berufsstand.

Immer mehr Propaganda. Immer weniger Transparenz. Beschimpfungen, Drohungen, Angriffe: Dahinter, sagt John Bussey vom "Wall Street Journal", stecke "der Wunsch, eine Mauer ums Weiße Haus zu ziehen". Sprich: die vierte Gewalt kaltzustellen.
Aber was jetzt passiert, ist perfider. Er hat Journalisten - bis auf seine Kumpels beim TV-Sender Fox News und der Webseite Breitbart - zu "Feinden des amerikanischen Volkes" erklärt.
Trump erklärt allerdings nicht alle zu "Feinde des Volkes" (der Staat, das Volk ist offenbar er selbst). Wenn eine Frau sexuell interessant ist, qualifiziert das ausreichend. :D
Dafür lässt er sogar einen ausländischen Premier stehen. Warum auch nicht, er ist kein Politiker. Was interessiert die Außenpolitik, wenn er was hübsches sieht. Erinnert an Homer Simpson, der sich bei wichtigen Aktivitäten mal eben von einem lustigen Eichhörnchen ablenken lässt. Hm, Homer als Präsident einer Supermacht. So kommt einen das vor. Unheimlich.
Wobei Trump ja nicht alle Reporter hasst. Am Dienstag unterbrach er ein Telefonat mit dem irischen Premier Leo Varadkar, um mit der Journalistin Caitriona Perry, die dabei stand, zu flirten und ihr ein Kompliment zu machen - für ihr "schönes Lächeln". Die kommentierte nur hilflos: "Bizarr."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 55174.html
Der Mann ist Gold wert für die Gegner der USA und für Anti-Amerikanisten. Kein Wunder, daß Putin den gesponsert haben soll.
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Message: Schlagt der Presse in die Fresse!

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star und Twitter-König Trump sendet wieder außenpolitische Zeichen. Ganz einem mutmaßlichen US-Präsident würdig sendet er wieder über Twitter einen Tweet. Message an die Welt: Haut der Presse eines in die Fresse.

Warum sollten das nicht anderer Staatsführer genauso machen? In Ungarn, in Russland, in China, in Venezuela... Immerhin macht es ein US-Präsident vor. Dann kann das doch nicht so falsch sein? Trump, der offensichtlich so seine Probleme hat, versteht immer noch nicht, daß er eine Vorbildfunktion hat. Er versteht den Job offenbar nicht. Es geht nicht nur um Vorteilnahme seines Establishments und Geschäfte.
Prügelvideo

Medienorganisationen besorgt nach Trumps Twitter-Ausraster

Journalisten-Vertreter haben sich nach Donald Trumps jüngster Twitterattacke schockiert und bestürzt gezeigt. Der US-Präsident untergrabe die Medien und ermutige Autokraten auf der gesamten Welt.

Verschiedene Medienorganisationen zeigten sich schockiert und besorgt angesichts der Botschaft, die das Video transportiere. Für Bruce Brown, Vorsitzender der Organisation Reporters Committee for Freedom of the Press, wird Journalisten in dem Clip physische Gewalt angedroht. "Das ist unter der Würde seines Amtes", so Brown.

Der Direktor der Organisation Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) sagte, dass die aufgeladene Online-Rhetorik des Weißen Hauses "die Medien in den USA untergräbt und Autokraten auf der ganzen Welt ermutigt". Außerdem schaffe Trump ein Umfeld, in der weitere Schikane oder sogar Gewalt als akzeptabel erachtet würden.

CNN teilte mit, es sei ein trauriger Tag, wenn der US-Präsident zu "Gewalt gegen Reporter ermuntere". Statt sich den komplexen politischen Fragen im In- und Ausland zu widmen, verhalte er sich "kindisch".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 55634.html
Die Politik von Business-Experte Trump bringt erste Früchte.
"America First"

Trump schreckt ausländische Investoren ab

Ausländische Unternehmen scheuen offenbar neue Investitionen in den USA: Seit Amtsantritt von Präsident Trump sind die Direktinvestitionen einem Bericht zufolge um 40 Prozent eingebrochen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/donald ... 55456.html
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Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von King Kong 2006 »

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.
Dreifacher Angriff auf Deutschland

Trumps Polen-Besuch ist gleich dreifach eine Attacke auf Deutschland: Er will eine andere EU, höhere deutsche Beiträge für die Nato und geht vor allem auch die deutsch-russische Energiekooperation an.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 28084.html
Polen will auch Flüssiggas aus den USA, kein russisches Erdgas.

Polens Geschichte darf auch nicht außer Acht gelassen oder geschmälert werden. Polen ist seit Jahrhunderten zwischen Preussen, den Habsburgern und Russen drangsaliert worden. Später vom Deutschen Reich und der Sowjetunion. Es ist völlig verständlich, daß Warschau als Rückversicherung, NATO und EU hin oder her, z.B. die USA immer auf der Rechnung hat. Die Frage, aus EU-Sicht ist eher, sieht Trump/die USA hier eine Möglichkeit eines Hebels für US-Interessen? Der "US-Trojaner" (Charles de Gaulle) GB ist ja praktisch raus. Wer kann der Nachfolger sein?

Es erinnert an die Begrifflichkeiten der Neocons "altes und neues Europa" als es um die Frage der "Koaliton der Willigen" ging um US-Interessen in Nahost durch kriegerische Interventionen zu vertreten. Er erscheint in dieser Nachfolge.
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CaptainJack

Re: Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Jul 2017, 12:02)

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.
Nein, er meinte meiner Meinung nach die Unterwanderung durch den Islam ... so wie ich ihn einschätze! sozusagen die letzte Bastion der westlichen Welt auf dem Kontinent!
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Re: Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von Europa2050 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Jul 2017, 12:02)

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.



Polen will auch Flüssiggas aus den USA, kein russisches Erdgas.

Polens Geschichte darf auch nicht außer Acht gelassen oder geschmälert werden. Polen ist seit Jahrhunderten zwischen Preussen, den Habsburgern und Russen drangsaliert worden. Später vom Deutschen Reich und der Sowjetunion. Es ist völlig verständlich, daß Warschau als Rückversicherung, NATO und EU hin oder her, z.B. die USA immer auf der Rechnung hat. Die Frage, aus EU-Sicht ist eher, sieht Trump/die USA hier eine Möglichkeit eines Hebels für US-Interessen? Der "US-Trojaner" (Charles de Gaulle) GB ist ja praktisch raus. Wer kann der Nachfolger sein?

Es erinnert an die Begrifflichkeiten der Neocons "altes und neues Europa" als es um die Frage der "Koaliton der Willigen" ging um US-Interessen in Nahost durch kriegerische Interventionen zu vertreten. Er erscheint in dieser Nachfolge.
Dazu zwei Anmerkungen:

Bist Du sicher, daß Trump die drei historischen Ereignisse kennt :?:

Die Geschichte lehrt die Polen aber eben neben Misstrauen zu Preußen/Deutschland und Russland/UdSSR eben auch, dass man sich auf entfernte Verbündete nicht verlassen kann, sei es Frankreich, Grossbrittanien oder eben die USA.

Interessant auch zu diesem Thema: Giedroyc und die ULB-Doktrin (Paris, '60 er Jahre)
- Russland fernhalten,
- Litauen, Belarus und Ukraine als Partner und nicht Gegner sehen
- Mit Deutschland einen fairen Ausgleich finden
- entfernten Verbündeten nicht blind vertrauen.

Ist in Polen seit 1989 "Common Sense" auch die PiS hält sich mit Abstrichen daran.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Zum Thema Polen als Bollwerk. Meine, das Trump direkt auf Nazi-Deutschland und die Sowjetunion in seiner Rede Bezug genommen hat. Genauer gesagt seine Redeschreiber. ;)
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Trump jetzt schon eine lame duck?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die interessante Frage wäre, ob Moskau vielleicht versucht hat Einfluß auf a.) die Wahlen oder eher b.) auf den möglichen US-Präsidenten Trump zu bekommen.

Alleine die Kontakte machen ihn erpressbar. Es ist mir immer schleierhaft, wie naiv manche sind. Es muß doch klar sein, auch für den Sohnemann, daß wenn er mit russischen Kontakten arbeitet, daß das einmal "nicht unbedingt positiv" auf ihn und seinen Vater zurückfällt. Wieso macht man das? Das Staaten auf andere Staaten versuchen Einfluß zu nehmen ist ja gang und gäbe. Man kann da noch nicht mal dem Kremel einen Vorwurf machen. Die USA machen das auch. Notfalls mit gewaltsamen Interventionen. Aber, daß diejenigen, die darauf reagieren - hier die Trump-Dynastie - die Ausmasse nicht überblicken... Was haben die sich denn gedacht, wie das aussieht, wenn Trump mit Hilfe des Kremls den Wahlkampf bestreitet und dann gewinnt? Klar, sowas kommt ja auch nie raus... Das ist eben der Unterschied. Mauscheleien in der Baubranche sind üblich, kennt Businessman Trump, auch in der Politik. Aber mit Russland...? Katastrophe.

Das Trump nicht gleich entthront wird ist wohl auch der Schmach zu schulden, wie das für das Amt eines US-Präsidenten aussieht. Putin macht Schnipps und ein US-Präsident kippt. Das will man wohl auch nicht gerade. Nicht mal bei den Demokraten. Er wird dadurch so angeschlagen, daß er quasi auf Bewährung im Weißen Haus sitzt. Noch "ein Fehler" und das wars. Damit ist er jetzt schon eine lame duck. Wie gehen die Strategen damit um? Bei neuen Sanktionsforderungen gegenüber Russland und dem Iran tritt der Anti-Politiker Trump jetzt schon auf die Bremse. Trump und sein familieres Kompetenzteam schaden den USA ungemein.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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King Kong 2006
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Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von King Kong 2006 »

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.
Retired US Generals Defend Iran Nuclear Deal

https://financialtribune.com/articles/n ... clear-deal
Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.
CentCom Commander Fallon: Attack On Iran ‘Will Not Happen On My Watch’

https://thinkprogress.org/centcom-comma ... 1d57aeb703
Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

Der Twitter-König Trump könnte jetzt doch wieder einen Tweet absetzen wie er US-Justizangestellte und US-Militär verprügelt. Wie seine Vaterlandsverräter von der US-Presse.
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Re: Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 14:40)

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.



Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.



Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

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Krieg um fossile Energie - Wichtiger Bestandteil der Außenpolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Krieg um fossile Energie und dessen Transportwege wird nicht nur von Nordafrika über Syrien, Persischer Golf, Arabische Halbinsel, Kaukasus, Zentralasien/Afghanistan geführt.
USA gegen Ostseepipeline

"Es herrscht Krieg um fossile Energie"

Die USA wollen mit neuen Sanktionen russische Gas- und Ölprojekte treffen. Experten befürchten, in Wahrheit könnte es um höhere Marktanteile für US-Konzerne in Europa gehen.

Europäische Energie-Konzerne wie die BASF-Tochter Wintershall oder OMV aus Österreich schlagen Alarm wegen möglicher Strafmaßnahmen, mit denen die USA auf Öl- und Gasprojekte mit russischer Beteiligung zielt. Das Betreiberkonsortium der deutsch-russischen Ostseepipeline "Nord Stream" warnt vor "eklatanten Auswirkungen auf die gesamte Öl- und Gasversorgung".

Ähnlich sieht das auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Energiemarktexpertin Claudia Kemfert sieht hinter den geplanten US-Maßnahmen den gezielten Versuch, US-Produzenten Marktanteile auf den globalen Energiemärkten zu sichern. "Es herrscht ein Krieg um fossile Energie", sagte die DIW-Expertin der Zeitung "Passauer Neuen Presse" . "Es geht um Wirtschaftsinteressen der USA zu Lasten von Europa und Russland."

Die USA haben den eigenen Gasexport zur Priorität erklärt, um die heimische Wirtschaft und die eigene Außenpolitik zu stärken

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 59010.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von imp »

Eine Chance für Europa, sich zu besinnen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

wir sitzen im moment in einer übergangsphase. in ± 25 jahren haben wir vermutlich zu 90% grüne strohm
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Ist Trump ein Pharao oder Cäsar?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wird offenbar größenwahnsinnig.

Er meint allen ernstes, daß er sich seine Verfehlungen und die seiner Familie und seines Establishments notfalls durch seine Gnade erlösen kann. :thumbup:
"Der Präsident hat die volle Macht, zu begnadigen"

Sein Sohn, sein Schwiegersohn, sein Justizminister: Donald Trumps engster Kreis steht bei den Russland-Ermittlungen massiv unter Druck. Der US-Präsident betont nun, dass es eine einfache Lösung geben könnte.

Trump steht derzeit massiv unter Druck. Ein Ausschuss untersucht mögliche Beziehungen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland. Die Ermittlungen haben längst den engen Mitarbeiterkreis des Präsidenten erreicht. Darunter sind auch sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner sowie sein ältester Sohn, Donald Trump Jr.

Es gibt Spekulationen, Trump könnte erwägen, seine Vertrauten zu begnadigen, sollten sie im Zuge der Russland-Ermittlungen belastet werden. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, Trump und seine juristischen Berater hätten geprüft, ob Trump seine Unterstützer, Familienmitglieder und vielleicht sogar sich selbst begnadigen könnte.

Derzeit ist umstritten, wie weit die Begnadigungsrechte des US-Präsidenten gehen. Sollte Trump sich in Zukunft selbst begnadigen, könnte der Supreme Court entscheiden, ob das mit der Verfassung vereinbar wäre.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 59278.html
Also, wenn das keine Demokratie ist, weiß ich auch nicht. Eines bleibt der Donald eben, ein TV-Unterhaltungsstar. :D

Der ist bizarrer als G.W.Bush.
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Statt mehr Gewalt nach Außen, eben mehr nach Innen

Beitrag von King Kong 2006 »

Entgegen den Sprüchen von Unterhaltungsstar Trump härter als sein Vorgänger Obama außenpolitisch aufzutreten (stellt sogar die Unterstützung der Anti-Assad Gegner ein) verhält sich Donald noch handzahmer. Das kann frustrieren. Denn was hat er sonst außer seinem Prollgehabe? Mit etwas anderem können solche Leute wie Donald nicht glänzen. Weder Fachkenntnis, noch Charme oder ähnlichem. Sein Bonus ist die Frustrierten mit Prollgehabe zu begeistern. Mit Brutalität sozusagen, weil sie selbst so gefrustet sind, daß sie gerne mal jemanden zusammenschlagen würden. Aber nicht dürfen. Nun ermuntert Trump die Polizei zur Gewalt. Gerade seine Stammtischwähler brauchen das Image von Trump als einen super toughen Typen, der das Heft des Handelns nie aus der Hand gibt. Also, wenn er schon nach Außen eher schlapp ist, dann vielleicht Stärke nach Innen?
US-Präsident ermuntert Polizisten zu mehr Gewalt

Den Kopf eines Verdächtigen gegen ein Auto schlagen? Donald Trump hält das für eine gute Idee. Unter Jubel und "USA, USA"-Rufen rief er Polizisten auf, "nicht politisch korrekt" zu sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 60260.html
Seine Anhänger goutieren das mit "USA! USA!". Trump scheint als gelernter TV-Star immer noch zu wissen, wie man seine Fanboys begeistern kann. :D

Das ermuntern zur Staatsgewalt scheint seine Fans zu begeistern. Ich möchte die aber nicht sehen, wenn sich der Staat mal gegen sie wendet. Dann heißt das wieder Verschwörung, Staatsmacht, Beschneidung von Rechten usw.
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Donald zeigt Stärke

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Nordkorea sich erstaunlicherweise nicht an die Ratschläge des TV-Unterhaltungsstars Trump gehalten hat und zuletzt als Antwort eine ICBM demonstrierte, die US-Städte erreichen kann, kommt von Donald eine starke Antwort zurück.
US-Außenminister zu Nordkorea

"Wir sind nicht Ihr Feind"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 60972.html
Der Klügere gibt nach? Ich bezweifle dies im Falle des Donald T. ernsthaft.

Das ist mit Bullys so, auch auf dem Schulhof. Was sagt das über Trump aus? Big mouth und nothing dahinter? Was hat er anderes als ein big mouth? Außenpolitisch ist da bis dato keine andere Linie als die von Obama zu erkennen. Außer, das er in Syrien noch mehr den Rückzug eingeleitet hat.
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Krieg nicht zu gewinnen, aber die Herzen?

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Donald T. ist fassungslos darüber, weshalb die USA nicht gewinnen.
Trump beklagt, dass die USA "nicht gewinnen"

Donald Trump soll wütend auf einen hochrangigen General der US-Armee sein, meldet der TV-Sender NBC. Demnach verlangte der Präsident die Entlassung des Militärs, weil man in Afghanistan nicht vorankomme.

"Wir gewinnen nicht", sagte Trump nach Angaben mehrerer Offizieller, die auf Anonymität bestanden. Einige der Berater hätten das Treffen "fassungslos" verlassen, weil Trump sich vehement darüber beschwert habe, dass die Armee es zulasse, dass die USA einen Krieg verlören. Stabschef Dunford soll Trump ein persönliches Treffen mit Afghanistanbefehlshaber Nicholson angeboten haben. Am Ende habe man sich ergebnislos getrennt, so NBC.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61226.html
Auch, wenn es kein arabisches Land ist, gibt es einen universellen Spruch im arabischen, "die Hand, die du nicht abschlagen kannst, die mußt du schütteln". Das haben persische Großkönige oder auch Alexander der Grosse dort gemacht. Alexander kam mit seiner Phalanx im innerasiatischen Raum nicht so recht im Gebirge oder in den Steppen mit den schon damals unbändigen Stämmen zurecht. Also heiratete er Roxane. Die Tochter eines einflußreichen Fürsten in Baktrien (Afghanistan). Entgegen den Schmalzfilmen war das weniger eine tiefer Liebe auf den ersten Blick. Eher eine der unzähligen politischen Ehebündnisse, hier zwischen einem Homosexuellen und einer 13jährigen. Manchmal sind solche zweckmäßigen Ehen langlebiger als die rosa Brille. Sie blieben bis zu seinem Tod miteinander verbunden.

Donald ist mehrfach verheiratet. Warum nicht wieder? Wenn man sich das Verhalten seiner momentanen Frau besieht, hat die die Nase von ihm voll. Sie verweigert das Händchenhalten in der Öffentlichkeit. Sicher hat ein Taliban-Kommandeur und Paschtunenfürst eine hübsche, junge Tochter. Donald ist in dieser Hinsicht sicher mehr als pragmatisch. Außenpolitisch "make love, not war".
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