Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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King Kong 2006
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Krieg oder nicht Krieg? Der klassische Trump? Big mouth?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump droht Nordkorea mit "Feuer, Wut und Macht"
Twitter-König Trump droht Nordkorea mit seiner Wut.
"Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat"
McCain: "Es ist der klassische Trump"

Trumps Parteikollege, der republikanische Senator John McCain, reagierte in einem Interview mit KTAR News verhalten auf die Äußerungen des Präsidenten. "Große Anführer" würden ihre Gegner nicht bedrohen, wenn sie nicht wirklich bereit seien, diese Drohungen auch umzusetzen. "Und ich bin mir nicht sicher, dass Präsident Trump bereit ist, zu handeln."

"Ich weiß nicht, was er da sagt, und ich habe vor langer Zeit den Versuch aufgegeben, seine Worte zu interpretieren." Die Aussagen Trumps seien nicht schrecklich, sagte McCain. "Es ist der klassische Trump, der Dinge übertreibt."

McCain und Trump waren in der Vergangenheit schon häufiger aneinandergeraten, zuletzt als sich McCain gegen einen Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform der eigenen Partei aussprach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61963.html
Nordkorea will mit einem Angriff auf dem US-Stützpunkt Guam kontern.
Die nordkoreanischen Streitkräfte haben den Vereinigten Staaten mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam gedroht. Das Militär ziehe eine solche Attacke "ernsthaft in Erwägung", meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Laut einem Sprecher der nordkoreanischen Armee könne der Plan "jederzeit" ausgeführt werden, sobald Staatschef Kim Jong Un die Entscheidung dazu treffe.

Die USA sollten ihre "rücksichtslosen militärischen Provokationen" gegen Nordkorea unterlassen, sodass man nicht "gezwungen" sei, eine "unvermeidliche militärische Entscheidung" zu treffen, sagte der Armeesprecher demnach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 61972.html
Jenseits der Dramatik eines großen Krieges in Fernost, der auch China und Japan mit sich ziehen würde, wäre TV-Star Trump gut beraten irgendwelche Taten seinen Sprüchen über "Feuer-Wut-Macht" folgen zu lassen. Als der mit den zweitmeisten gewählten Stimmen Präsident der USA. Sonst demontiert er den Status dieser Macht. Wohin das führen kann sieht man mittlerweile seit Jahren in Nahost. Ein weiterer Meister seines Faches dereinst:
Ein iranisches Schnellboot rauscht heran, ganz nah kommt es einem US-Kriegsschiff, so dass deren Matrosen das Banner auch gut lesen können. Aufschrift: "Ihr könnt uns gar nichts."

US-Außenpolitik
Bush-Kritiker beklagen Verfall der Autorität Amerikas

"Schändlicher Rückzug", "Beschwichtigungspolitik": In den USA wächst unter Republikanern und Demokraten die Kritik an der Außenpolitik von George W. Bush. Der US-Präsident zeige in den Konflikten mit Iran und Nordkorea Schwäche statt Stärke.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 28576.html
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Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Merkmal einer Demokratie ist eine gewisse Pluralität. Es wird nur merkwürdig und zeigt eher Unprofessionalität wenn dies die Spitzen einer Administration machen. Da erwartet man Berechenbarkeit und keine abwechselnden Schocks. Während TV-Star Trump mit Feuer und Wut droht und irgendwas über US-Atomwaffen per Twitter mitteilt, versucht US-Außenminister Tillerson zu deeskalieren. Und jetzt wiederum das:
Alle Welt mahnt in der Nordkorea-Krise zu Besonnenheit, Trumps Verteidigungsminister Mattis dreht an der Eskalationsschraube: Er droht dem Regime Kim Jong Uns und dem Volk mit Vernichtung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62123.html
An dieser Stelle finde ich nicht primär interessant einem Staat mit der Vernichtung zu drohen, das tun andere Staaten wechselseitig auch, sondern, das es offenbar keine einheitliche Linie in der Außenpolitik der Trump-Administration gibt. DAS ist merkwürdig.
Drohungen des US-Präsidenten versetzen Washington in Sorge

Mit der Zuspitzung der Krise beraube sich Trump vieler Optionen

Eigentlich ist es keine Debatte, die da geführt wird in Washington, sondern eher ein Aufschrei kollektiven Entsetzens: Was hat er jetzt schon wieder gesagt? Seit Donald Trump in seinem Golfklub im lauschig verschlafenen Bedminster, New Jersey, verkündete, er werde Nordkorea mit "Feuer und Wut" begegnen, wie es die Welt noch nicht gesehen habe, fällt das Urteil gestandener Außenpolitiker ziemlich einhellig aus. Wenn der US-Präsident aus einem Impuls heraus die höchste verbale Eskalationsstufe wähle, beraube er sich dessen, worauf er in kniffliger Lage unter keinen Umständen verzichten sollte, warnen Republikaner wie Demokraten: Er beraube sich der Möglichkeit, unter verschiedenen Optionen zu wählen, gründlich abwägend, statt unter dem Druck unbedachter Äußerungen unter Zugzwang zu geraten. -

Brian Schatz, ein Senator, der Hawaii, den potenziell von nordkoreanischen Atomwaffen bedrohten US-Bundesstaat im Pazifik, im Kongress vertritt, klagt über den Mangel an Expertise in den Reihen der Regierung, über noch immer unbesetzte Schlüsselposten im State Department.
Trump untergrabe Amerikas Glaubwürdigkeit, indem er eine "absurde" rote Linie ziehe, sagt Eliot Engel, der ranghöchste Demokrat im außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses

derstandard.at/2000062484314/Trump-droht-Nordkorea-mit-Atomschlag
Mangelnde Expertise? TV-Erfahrung von Trump, Tillerson ist Manager gewesen usw. Vielleicht nicht die besten in so einer Krise?

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
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China und die USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
China und USA: Zwei Supermächte auf Kollisionskurs

Xi und Trump streben nach absoluter Herrschaft. Die Gefahr eines Krieges ist groß, warnt Harvard-Professor Allison

Als Chinas starker Mann Xi Jinping kürzlich den 90. Gründungstag der Volksbefreiungsarmee mit einer Militärparade feierte, gelobte sie ihm absolute Treue. Millionen verfolgten im Fernsehen, dass die anderen sechs Mitglieder des Politbüroausschusses beim Armeeaufmarsch fehlten: Xi lieferte eine One-Man-Show ab. In wenigen Wochen will er nach dem Ende seiner fünfjährigen Amtszeit auf dem 19. Wahlparteitag in Peking die Weichen für ein neues Zeitalter stellen.

Neu war auch, wie Xi sich von den Soldaten huldigen ließ. Auf seinen traditionellen Zuruf "Ich grüße euch, Genossen" hätten sie antworten müssen: "Wir grüßen unseren Führer!" Stattdessen riefen sie: "Wir grüßen den Vorsitzenden!" Vergangenen Herbst hatte Xi sich zum "Kern" der Partei ernennen lassen und ist seitdem deren "Vorsitzender." Militärzeitungen nennen den 64-Jährigen inzwischen auch "tongshuai", den Oberbefehlshaber Chinas. So wurde einst nur Mao gerufen.

Vorsitzender und Vordenker

Xi tritt auch als neuer marxistischer Vordenker in Maos Fußspuren: Der große Vorsitzende hatte seiner Partei die "Mao-Tsetung-Ideen" hinterlassen. Heute laufen die propagandistischen Vorbereitungen auf Hochtouren, um auf dem kommenden Parteitag die "Xi-Jinping-Ideen" ins Parteistatut aufzunehmen. Sie stehen für eine Serie von Maßnahmen zur Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft und für Chinas Anspruch, international eine Führungsrolle zu spielen und die Seidenstraßenoffensive initiiert zu haben. Xi wird so der Dritte im Bunde von Mao und Deng Xiaoping, die als Leittheoretiker die Alleinherschaft der KP legitimieren dürfen. Parteizeitungen schreiben: "Mao ließ die Nation aufstehen. Deng machte sie reich. Xi wird sie wieder groß und militärisch stark machen."

Nur einer könnte Xi noch in die Quere kommen: US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls geschworen, alles daran zu setzen, die USA zu vormaliger Größe zu erwecken. Xi und Trump könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein. Der aus einer "roten", unter Mao verfolgten Familie stammende, sich verbissen über den Karriereweg durch die Provinzen hocharbeitende Parteifunktionär Xi tritt heute als Champion des freien Welthandels und des Klimaschutzes auf, überall dort, wo es den Interessen seines Landes dient.

Der Milliardär Trump, der Quereinsteiger, will sein Land dagegen abkapseln, aus internationalen Verpflichtungen lösen und von Umweltschutzbeschränkungen befreien, um die US-Wirtschaft wieder zur Gewinnerin zu machen. Der Egomane muss seine umstrittenen Entscheidungen aber auf dem freien Markt austragen. Er gibt sie über Twitter preis und hat sich dafür täglich vor einer unabhängigen Justiz und Presse zu rechtfertigen. Alleinherrscher Xi hat es einfacher: Er ist in seiner Parteidiktatur niemandem rechenschaftspflichtig.

Doch es gibt verblüffende Übereinstimmungen zwischen den beiden Männern, schreibt Harvard-Professor Graham Allison. In seinem Buch Destined for War (Zum Krieg bestimmt) identifiziert er mehrere Handlungszwänge, die Xi und Trump auf Kollisionskurs bringen könnten.

"Falle des Thukydides"

Beide treibt der Ehrgeiz an, ihrer Nation wieder zu neuer Größe zu verhelfen; beide sehen im anderen das entscheidende Hindernis dazu; beide sind auf ihre einzigartigen Führungsqualitäten stolz; beide halten nur sich für fähig, ihre Nationen wiederzubeleben; und schließlich setzen beide nach innen radikale Veränderungen durch und mobilisieren ihre Anhänger mit populistischen Rezepten. Bei Xi ist es der Kampf gegen die Korruption, bei Trump gegen das Establishment.

Allison warnt seit Jahren davor, dass die USA und China in die "Falle des Thukydides" schlittern und es zum Krieg kommt. Er bezieht sich auf den altgriechischen Historiker, der den Ausbruch des Krieges zwischen der damals etablierten Großmacht Sparta und dem aufsteigenden Athen den Befürchtungen Spartas zuschob, von Athen überholt zu werden. Allison untersuchte ähnlich geartete Krisenlagen zwischen neuen und alten Großmächten seit dem 15. Jahrhundert – und fand 16 Beispiele. In zwölf Fällen führte die Rivalität zum bösen Krieg. Er nennt es eine "der brutalsten Tendenzen in der Geschichte".

Diese Warnung motivierte den damaligen US-Präsidenten Barack Obama, 2015 mit Xi darüber zu sprechen, wie man vermeiden könne, in die Thukydides-Falle zu geraten. Entscheidend sei, keine voreiligen falschen Schlüsse über Entwicklungen beim anderen zu ziehen. Obama nannte es "die Fähigkeit, zu lernen, Differenzen gemeinsam managen zu können". Doch zwischen Trump und Xi wächst die Gefahr von Fehleinschätzungen. Trumps Tweets zeigen ein Wechselbad an Emotionen in der Beurteilung des anderen. (...)

derstandard.at/2000062425503/ChinaUSA-Zwei-Supermaechte-auf-Kollisionskurs
Vermutlich kann eine USA ein Land wie China nicht abbremsen, wenn es sich auf dem Kurs befindet, den Trump verordnet hat. Fairerweise muß man aber auch sagen, daß es vielleicht einfach auch nicht mehr geht. Geschichte ist immer in Bewegung. Die USA sind einfach nicht mehr das geopolitische Schwergewicht des Kalten Krieges und China rollt es einfach (wieder). Trump kann natürlich versuchen das mit markigen Sprüchen zu übertünchen. Blöd, daß gerade bei dieser Entwicklung ein Mann wie Trump die USA anführt. Das muß ihm bitter schmecken. Aber er hat eine Menge alternativen Fakten und Fake News, um das Gegenteil zu behaupten.
Experten widersprechen Trumps Atomarsenal-Prahlereien

US-Präsident sprach von stärkerem und kraftvollerem Arsenal "als je zuvor" – "Kommt der Realität nicht nahe", sagen Experten
Interessant ist nicht primär Kim vs Trump, sondern China/Xi vs. USA/Trump. Schauen wir, ob Trump mit so einem kleinen Land wie Nordkorea fertig wird. Peking ist gespannt.
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Nomen Nescio
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Re: China und die USA

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:35)

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
heißt das nicht straußpolitik ? ich sehe es nicht, also passiert es auch nicht. oder das bekannte »was nicht sein kann...«.
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Nomen Nescio
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2017, 21:46)

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
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King Kong 2006
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:45)

trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw. Das Problem mit so etwas ist immer, man muß in der Lage und Willens sein, das bis zum Äußersten zu Ende zu denken und zu praktizieren. Als die USA in Vietnam anfingen zu kämpfen hätten man nie geahnt, wo das mal landet. Oder in Nahost. Im Falle des Konflikts mit dem Iran warnten deshalb US-Militärs die Bush-Administration, daß man notfalls mit Truppen in den Iran rein müsste, wenn man einen Händel anfängt.

Im Falle Nordkoreas ist das nicht anders. Wer glaubt, daß man so ein Land, in so einer Region mal locker mit Raketen beschiessen kann und dann geht ein schöner Regenbogen auf und alle Probleme gelöst, sollte erstmal so was testen. Im Kleinen, z.B. ein paar Hooligans aufmischen, dann merkt man schnell, daß die sogar die Unverschämtheit haben zurückzuschlagen. Später kommt dann noch eine miese Presse, Anzeigen, Gerichtsverhandlungen, man verliert sogar neben ein paar Zähnen seinen Job usw. Den USA ist Vietnam oder die Kriege in Nahost nicht gut bekommen. Ziele wurden praktisch auch nicht erreicht. Was sind die Ziele in Nordkorea? Wer glaubt, die USA könnten ein Feuerwerk in Nordkorea veranstalten und China, der wirkliche Konkurrent lässt sich sowas gefallen, in seinem eigenen Hinterhof, der irrt. Und die werden nicht für die USA da herumbomben und Trump den Gefallen tun für ihn den Knecht zu spielen, sich als Buhmann hinzustellen und zu bluten. Das ist auch Unsinn.

Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
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unity in diversity
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von unity in diversity »

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

unity in diversity hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:05)

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
ich weiß nicht, wie weit dein gedächtnis geht, aber als die amerikaner ein kriegsabenteuer begannen, stiegen die preise der rohstoffe und senkte der dollar. das deutlichste beispiel gab nixon, der bretton woods verlassen mußte.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:00)

1. Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw.
...
2. Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:35)

ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
Heutzutage ist EW (electronic warfare) ein Muss. Sicherlich hat sich NK auch damit beschäftigt. Ironischerweise sind gerade die hochtechnisierten- und vernetzten Staaten und Streitkräfte besonders anfällig dafür. Ein EMP Angriff ist auch möglich. Dies würde allerdings sicherlich mit einem Atomwaffenangriff für die USA gleichgesetzt sein und entsprechend beantwortet werden. Neben Russland, China, Iran soll auch Nordkorea dazu in der Lage sein. Um eine Gruppe der klassischen Verdächtigen zu nennen.

In den Bergen ist bestimmt die halbe Armee verbunkert. ;)

@unity in diversity

Auf jedenfall wird der Einfluß nicht nur militärisch ausgeübt. Auch sozioökonomisch und mit viel soft power.
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Synergieeffekt oder Zufall?

Beitrag von King Kong 2006 »

Es gibt ja einen nicht zu unterschätzenden Streit im Südchinesischen Meer.

Jetzt fuhr eine US-Kriegsschiff in eine von China beanspruchte Zone. Zufall? Oder will Trump gleich mal Peking zeigen, wo der Hase langläuft? Nicht nur bei Trump steigert sich die Wut im Pazifikraum, auch bei China.
Südchinesisches Meer

China wirft USA Provokation auf See vor

Im Atomkonflikt mit Nordkorea fordert Trump Unterstützung von China. Nun fuhr ein US-Zerstörer durch Gebiete, die von Peking beansprucht werden. Die Regierung gibt sich "sehr verärgert".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 62391.html
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Enas Yorl
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Re: China und die USA

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:35)Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: China und die USA

Beitrag von Nomen Nescio »

Enas Yorl hat geschrieben:(11 Aug 2017, 17:18)

In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
ohne not kann man nicht sagen. denk an 1936. wären damals soldaten ins rheinland marschiert, wer weiß ....
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Ist es egal, was Trump sagt?

Beitrag von King Kong 2006 »

Während Donald Trump immer neue Drohungen gegen Nordkorea ausstößt, bemühen sich seine Berater um Schadensbegrenzung - und diskret um eine diplomatische Lösung des Konflikts. Ein Blick hinter die Kulissen.
Donald Trump liest bekanntlich keine Bücher und ist wenig interessiert an historischen Parallelen. Stattdessen twittert er die Welt gerade immer tiefer in die Krise mit seinen täglichen Drohungen an Pjöngjang. Unterdessen rotieren seine Berater hinter den Kulissen, um einen "versehentlichen" Atomkrieg zu verhindern - und gerüstet zu sein, falls dieser doch ausbricht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 62574.html
Wenn die "Profis" im Hintergrund versuchen die Sache runterzukühlen, was soll dann das Gerede von Trump? Wer muß hier eigentlich wen vor wem schützen? Die USA vor Kim oder die Welt vor Trump?
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Re: China und die USA

Beitrag von Adam Smith »

Enas Yorl hat geschrieben:(11 Aug 2017, 17:18)

In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
China verhält sich halt auch sehr vernünftig.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Trump setzt Venezuela auch schon mal auf die Liste

Beitrag von King Kong 2006 »

Krise in Südamerika

Trump droht auch Venezuela mit Militäreinsatz

Die USA haben bereits Sanktionen gegen Venezuela verhängt, nun spricht Donald Trump von einer möglichen militärischen Option. Eine Anfrage aus Caracas nach einem Telefonat der Staatschefs lehnte das Weiße Haus ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 62580.html
Wie glaubwürdig können Drohungen militärisch-interventionistischer Art sein, wenn sie "inflationär" genutzt werden? Diesmal twitterte der Twitter-König diese brandneuen außenpolitischen Ziele nicht, er eröffnete diese Vorstellungen in einem seiner exklusiven Golfclubs in Bedminster.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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John Galt
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von John Galt »

Keine gute Zeiten für Kommunisten.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von King Kong 2006 »

John Galt hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:45)

Keine gute Zeiten für Kommunisten.
Ob die zweite Androhung für einen Kriegseinsatz dafür reicht:
THE RUSSIA INVESTIGATION IS GETTING DANGEROUSLY CLOSE TO TRUMP

https://www.vanityfair.com/news/2017/08 ... aff-russia
Das ist alles ein bißchen viel, was Trump da auf die Agenda gesetzt hat. Soll das so eine Art Schwarmtaktik sein, das man vor lauter Fischen gar nicht mehr weiß wo man ansetzen soll? Krise um Korea, Krise um Venezuela, Krise um Russland, Krise um das Atomabkommen mit dem Iran, Krise mit China, Krise mit der EU und diversen Abkommen... Ja, kann man in so eine brenzligen Zeit, mit Mehrfrontenkrieg einen Präsidenten so unter Druck setzen? Trump hopes not!

Natürlich muß ein Land wie die USA überall aktiv sein. Aber ob das stets mit Krisenbehafteten Agieren sein muß? Trump wird wohl wissen was er tut.
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(12 Aug 2017, 10:59)

Trump wird wohl wissen was er tut.
nicht
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Ger9374 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(12 Aug 2017, 13:32)

nicht
Wenn Trump weiß was er tut so weis er es geschickt zu kaschieren.Er ist ein Hans Dampf
in allen Gassen. Sein Wissen ist beschränkt
auf Bild Zeitung Level.Wenn er noch im Kindergarten wäre würden ihn andere Kinder
meiden. Was haben uns die Wähler in den USA
da bloß auf den Hals gehetzt! Gab es für Trump Wähler Mac Donalds Gutscheine?!
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Nomen Nescio »

Ger9374 hat geschrieben:(12 Aug 2017, 13:48)

Wenn er noch im Kindergarten wäre würden ihn andere Kinder meiden.
aber auch weil er draufschlägt wenn ihm etwas/einer nicht gefällt. belegt !
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Mr President wird gezwungen wieder nach Innen zu schauen

Beitrag von King Kong 2006 »

Zur Zeit hält Twitter-König und TV-Star die Welt außenpolitisch in Atem. Nordkorea-Krise, Atomabkommen mit Iran, Russlandsanktionen, Kriegsdrohung gegen Venezuela, Klimaabkommen, "böse Deutsche" uvm. Die Russlandaffäre kann er damit bedingt aus dem Spotlight holen. Jetzt holt ihn wieder etwas ein, sein Verhältnis zur rechten Wählerschaft. Das sind ja auch seine Leute. Er tut ja alles, um seine Fanboys glücklich zu machen. Auch auf Kosten der USA. Was tut er bei diesem Fall? Tausende Rechte in Randale. Tote Polizisten und Zivilisten.
Das moralische Versagen des US-Präsidenten

Der tödliche Aufmarsch rechtsextremer Gruppen in Virginia schockiert Amerika. Politiker beider großer Parteien zeigen sich entsetzt - auch über die unzureichende Reaktion von US-Präsident Trump.

"Ich gebe die Schuld an vielem, was wir heute in Amerika sehen, dem Weißen Haus und den Leuten um den Präsidenten", klagte Charlottesvilles Bürgermeister Michael Signer. "Ich hoffe, dass er einen Blick in den Spiegel wirft und scharf darüber nachdenkt, mit wem er im Wahlkampf verkehrte."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 62655.html
Vielleicht gibt es wieder Außenpolitisch jemanden, mit dem er sich anlegen kann, um diese für ihn blöde Situation verblassen zu lassen? :?:

(Vielleich noch kleiner als Russland, noch kleiner als der Iran, noch kleiner als Nordkorea und besser noch kleiner als Venezuela... also jemanden, den er erfolgreich platt machen kann. Kommt gut bei seiner Wählerschaft an! ;) )
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Trump eröffnet eine neue Front? Und hat man ihm schon gesagt, daß er sich auf einer anderen Bühne befindet?

Beitrag von King Kong 2006 »

Chinesische Parteizeitung warnt USA vor Handelskrieg

Donald Trump will Untersuchungen gegen Chinas Handelspraktiken einleiten. Peking gibt sich unbeeindruckt - und kündigt Gegenmaßnahmen an: Die Machtverhältnisse in der Weltwirtschaft hätten sich geändert.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 62719.html
Derweil ist es recht aufschlussreich, warum Donald es offenbar ein Genuß ist so eine miese Presse zu haben.
In dem Lied wurde ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Tourismus (einer Unterform kapitalistischen Wirtschaftens) und Atomkrieg hergestellt. Trump hat das in einem Telefongespräch mit dem Gouverneur von Guam aufgegriffen. Die werdende Nuklearmacht Nordkorea hatte mit dem Beschuss der Pazifikinsel gedroht, und Trump fand es angebracht, die Inselbewohner zu trösten, indem er ihnen höhere Einnahmen aus dem Tourismus in Aussicht stellte. Ihre Heimat werde ja nun weltbekannt.

Früher sagte man: Neapel sehen - und dann sterben. Guam wäre eine neue Variante. Und Trump ist sich wirklich für gar nichts zu blöd. Täglich ein Sturzflug. Mal sehen, was heute so kommt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 62713.html
Er verknüpft offenbar schockierende Nachrichten und Entwicklungen mit etwas Positiven. Das kennt man aus der TV-Unterhaltung, da kommt er ja was seinen Bekanntheitsgrad betrifft auch her. Ob das sich eignet auf der diplomatischen und politischen Bühne? Er versteht immer noch nicht, daß da nicht nur applaudierende und johlende Fans sitzen. Er hat jetzt ein viel größeres Publikum, für das er jetzt auch Verantwortung trägt. Für die plattgefahrenen US-Bürger in Charlottesville und auf Guam. Da sind dieses Gequatsche und diese Pointen nicht mehr angebracht.
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Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ganz ohne Zweifel hat man keine einfache Außenpolitik, wenn man sich als Supermacht halten will. Man muß schon überall mitmischen. Das war auch vor Trump so. Aber der Krawallmacher aus dem TV fällt eigentlich nur mit einer Konstanten auf - Krisen.
Der Krisenmacher

Atomkonflikt mit Nordkorea, Rechtsextreme in Virginia - eine internationale, eine nationale Krise. Sie offenbaren die große Schwäche des US-Präsidenten: Donald Trump kann keine Konflikte entschärfen. Er kann nur das Gegenteil.
Der Mann im Weißen Haus eskaliert, wo er nur kann. Er befeuert Konflikte, statt sie einzudämmen.

US-Präsidenten waren und sind ja stets mehr als nur US-Präsidenten. Sie sind internationale Anführer. Sie können weltweit Konflikte befrieden, Menschenleben retten, dem gemeinsamen Fortkommen der Völker dienen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 62792.html
Trump redet die Welt um Kopf und Kragen

Der US-Präsident geriert sich als Kriegstreiber, jedenfalls redet er so daher. Aber wann ist die Masse der hetzenden Wörter so kritisch, dass sie eine atomare Kettenreaktion auslöst?

http://www.sueddeutsche.de/politik/pran ... -1.3627206
Zeitgenossen von Napoleon haben sich schon dahingehend geäußert, daß der Mann gar nicht anders kann als Streit zu suchen und zu fördern. Was für einen anderen Daseinsgrund könne er sonst einfordern? In ruhigen Zeiten, gemessen an seinen Leistungen? Da fällt es leichter von jemanden Farbe bekennen zu fordern. Z.B. mal eine Steuererklärung. Das sind Fakten. Manche können nur im Streit existieren. Oder meinen es zu können. Natürlich sehen das diese Streithansel anders. Leider wäre man ja gezwungen so zu reagieren. Man könne ja gar nicht anders als so zum Wohle aller zu reagieren. Man wolle schon in Frieden leben, aber... leider! :(

Was kann Trump eigentlich bieten, außer immer neue Krisen? Worin ist er gut? Was wäre, wenn es ruhiger wird und der Fokus sich dann klar auf seine Leistungen legen würde? Kann er das überhaupt ertragen? Sein ganzes Leben besteht aus Kampf. Mehr kann er nicht. Das sagt sogar seine aktuelle Frau Melania.

Solche Menschen sind schon als Nachbarn unerträglich. Als Staatsführer? Warm anziehen. Bisher hat Donald in Bezug zur EU, Deutschland, Russland, Verbündeten, nicht-Verbündeten, Iran, Venezuela, Nordkorea, China, dem Klima, Rechtsradikalen, den eigenen Bürgern gegenüber nur Krisen anzubieten. Bloß keine belastbaren Leistungen. Er könnte ja mal mit der Steuererklärung anfangen. Nur, wenn die mal vorliegt, kann er das kaum mit Schreierei kompensieren.

Wenn Napoleon mal nicht unentwegt Krieg geführt hätte (die ihm alle aufgezwungen wurden - natürlich), wenn es stiller um ihn geworden wäre. Woran hätte man ihn dann gemessen? Was hätte er zu bieten? Und wieviel lauter würden dann die Stimmen der anderen geworden sein? Was macht Trump außer Golfen und Twittern eigentlich? Und sich mit allen anzulegen?
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:16)

Zeitgenossen von Napoleon haben sich schon dahingehend geäußert, daß der Mann gar nicht anders kann als Streit zu suchen und zu fördern.
dasselbe schrieb ein bruder friedrichs der großen an ihren anderen bruder über friedrich.
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Aug 2017, 19:38)

dasselbe schrieb ein bruder friedrichs der großen an ihren anderen bruder über friedrich.
Viele dieser Staatsführer lebten durch Kampf. Sie fühlten sich stets zu Höherem berufenen. Und allen wurde leider das Kriegführen aufgezwungen. Sie opferten sich sozusagen auf. Sie taten dies und nahmen diese schwere Bürde auf sich. Meinen sie. Das der Krawallmacher Trump eigentlich auch nur so funktioniert hätte auffallen müssen.
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 20:27)

Viele dieser Staatsführer lebten durch Kampf. Sie fühlten sich stets zu Höherem berufenen. Und allen wurde leider das Kriegführen aufgezwungen. Sie opferten sich sozusagen auf. Sie taten dies und nahmen diese schwere Bürde auf sich. Meinen sie. Das der Krawallmacher Trump eigentlich auch nur so funktioniert hätte auffallen müssen.
o je, als trump noch nicht gewählt war habe ich viele aussagen von bekannten, mitschüler, ja sogar »golffreunde« über ihn gelesen.
ALLE sagen daß trump eines nicht akzeptieren konnte: verlieren. er schummelt bei golf (wie ?); er betrügt in überhaupt welches spiel denn auch. als er noch in der schule war und ein schlag war nicht gut gewesen, nahm er den baseballknüppel und schlug ihn kaputt. ungeachtet ob der sein eigentum war oder nicht.

ein ex-lehrer karakterisierte ihn vllt am besten mit »wenn trump eine gute note hatte, war er nicht zufrieden. er wollte immer der beste sein«.

das erklärt für mich jedenfalls die maßlose übertreibung über die größe der menge als er gewählt wurde. es gibt mir aber auch einsicht in seiner nordkorearethoriek »wie wagst du es zu versuchen stärker/besser zu sein als ich. WHAM«.
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Unbelehrbar?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Bosse verlassen Trumps Industrierat

Merck, Intel, Under Armour: Nach Donald Trumps zögerlicher Distanzierung von Rechtsextremisten verlassen mehrere Unternehmenschefs seinen Industrierat. Es ist nicht die erste Rücktrittswelle in dem Gremium.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unterneh ... 62873.html
Wird da ein Schiff verlassen? Welche Spitzenberater holt er jetzt? Hat er nicht noch einen Sohn?
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Aug 2017, 21:24)

o je, als trump noch nicht gewählt war habe ich viele aussagen von bekannten, mitschüler, ja sogar »golffreunde« über ihn gelesen.
ALLE sagen daß trump eines nicht akzeptieren konnte: verlieren. er schummelt bei golf (wie ?); er betrügt in überhaupt welches spiel denn auch. als er noch in der schule war und ein schlag war nicht gut gewesen, nahm er den baseballknüppel und schlug ihn kaputt. ungeachtet ob der sein eigentum war oder nicht.

ein ex-lehrer karakterisierte ihn vllt am besten mit »wenn trump eine gute note hatte, war er nicht zufrieden. er wollte immer der beste sein«.

das erklärt für mich jedenfalls die maßlose übertreibung über die größe der menge als er gewählt wurde. es gibt mir aber auch einsicht in seiner nordkorearethoriek »wie wagst du es zu versuchen stärker/besser zu sein als ich. WHAM«.
Die Geschichte lehrt, daß man nicht zuviele Fässer aufmachen darf. Trump kann vielleicht auf dem Schulhof oder auf dem Golfplatz oder TV-Star jeden anrempeln. Aber auf dem Parkett der Internationalen Politik sollte man vorsichtig sein. In der Pipeline stehen für Trump mittlerweile zuviele. Russland, China, Iran, die EU, Deutschland, Nordkorea, Venezuela, US-Wirtschaftsbosse, die Linken, ein großer Teil der eigenen Bevölkerung, die Lügenpresse, die Muslime, das Klima (für einige Mitarbeiter von Trump auch "die Juden") usw. Ich bezweifle, daß man da noch konstruktive Politik betreiben kann. Spätestens gegen die Natur kann man nur verlieren.
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Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von King Kong 2006 »

Aus für Trumps Beratergremien

Donald Trumps fatale Reaktion auf die rassistischen Ausschreitungen in Charlottesville hat Folgen: Weil Wirtschaftsexperten aus Protest ihre Beteiligung an Beratergremien aufgeben wollten, löste der Präsident nun zwei dieser Foren auf.
"Vielen Dank an alle", heißt es knapp am Ende der Nachricht. Er habe die Arbeit des Strategieforums (Strategic and Policy Forum) und des Industrierates (Manufacturing Council) beendet.
Nach Trumps Ankündigung gab der Dollar nach, die Wall Street gab Teile ihrer Kursgewinne ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 63205.html
TV-Star Trump will nur dem Kollaps der Gremien entgegenwirken. Eines der Gremien soll bereits selbst die Auflösung beschlossen haben. Neben den bekannten Konzern-Chefs war es auch Musk von Tesla, schon wegen der Kündigung des Pariser Abkommens.

Es ist zu befürchten, daß das die Expertisen von Trump nicht besser machen. In so eine TV-Jury kann er sich noch ein paar Clowns neben sich setzen. Für ein Land der USA und dem Rest der Welt ist es von Bedeutung, wen er sich jetzt holt. Vermutlich "vertrauenswürdigere" Leute, die ihn in seinem epischen Kampf nicht verraten. Also Duckmäuser und Idioten. Also, Trumpisten. Die glänzen mit allem anderen als mit Professionalität.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(16 Aug 2017, 20:48)

Es ist zu befürchten, daß das die Expertisen von Trump nicht besser machen. In so eine TV-Jury kann er sich noch ein paar Clowns neben sich setzen. Für ein Land der USA und dem Rest der Welt ist es von Bedeutung, wen er sich jetzt holt. Vermutlich "vertrauenswürdigere" Leute, die ihn in seinem epischen Kampf nicht verraten. Also Duckmäuser und Idioten. Also, Trumpisten. Die glänzen mit allem anderen als mit Professionalität.
Da die USA ein kapitalistisches Land sind ist das im Grunde fast egal. Abgesehen jetzt von der Staatsverschuldung und da sieht es ganz gut aus. Die sinkt sogar.

https://de.statista.com/statistik/daten ... natswerte/
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Aug 2017, 13:12)

Die Geschichte lehrt, daß man nicht zuviele Fässer aufmachen darf. Trump kann vielleicht auf dem Schulhof oder auf dem Golfplatz oder TV-Star jeden anrempeln. Aber auf dem Parkett der Internationalen Politik sollte man vorsichtig sein. In der Pipeline stehen für Trump mittlerweile zuviele. Russland, China, Iran, die EU, Deutschland, Nordkorea, Venezuela, US-Wirtschaftsbosse, die Linken, ein großer Teil der eigenen Bevölkerung, die Lügenpresse, die Muslime, das Klima (für einige Mitarbeiter von Trump auch "die Juden") usw. Ich bezweifle, daß man da noch konstruktive Politik betreiben kann. Spätestens gegen die Natur kann man nur verlieren.
Er und/oder seine Anhänger können nur verlieren. Aber eines dürfte schon jetzt feststehen: sie werden sich als Opfer präsentieren. An den Dolchstoßlegenden dürfte schon jetzt gestrickt werden.
Ich befürchte, aber, dass die gesellschaftliche Spaltung in den USA bereits so tief ist, dass es da sehr schwere, möglicherweise sogar bewaffnete Konflikte geben wird und es das Land am Ende so zerreißt, dass die USA am Ende implodieren.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Aug 2017, 21:38)

Da die USA ein kapitalistisches Land sind ist das im Grunde fast egal. Abgesehen jetzt von der Staatsverschuldung und da sieht es ganz gut aus. Die sinkt sogar.

https://de.statista.com/statistik/daten ... natswerte/
Was ist egal? Die US-Politik der Trump-Administration?
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(16 Aug 2017, 21:51)

Was ist egal? Die US-Politik der Trump-Administration?
Fast egal. Ein Bündnis mit dem IS wäre jetzt nicht gut. Ansonsten sind die US-Unternehmen viel wichtiger.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Aug 2017, 21:38)

Da die USA ein kapitalistisches Land sind ist das im Grunde fast egal. Abgesehen jetzt von der Staatsverschuldung und da sieht es ganz gut aus. Die sinkt sogar.

https://de.statista.com/statistik/daten ... natswerte/
ich fürchte daß wenn trump gefolgt wird (steuer für die reichen nach unten und militärische ausgaben nach oben) daß die verschuldung - wie scheinbar üblich unter rep. präsidenten - wieder steigen wird
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Adam Smith »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Aug 2017, 21:58)

ich fürchte daß wenn trump gefolgt wird (steuer für die reichen nach unten und militärische ausgaben nach oben) daß die verschuldung - wie scheinbar üblich unter rep. präsidenten - wieder steigen wird
Das wäre schlecht. Vielleicht sollte so etwas verboten werden.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Aug 2017, 22:02)

Das wäre schlecht. Vielleicht sollte so etwas verboten werden.
du wußtest doch was sein programm enthält ?
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Adam Smith »

Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Aug 2017, 22:11)

du wußtest doch was sein programm enthält ?
Das Programm von Hillary war schlimmer.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Aug 2017, 21:57)

Fast egal. Ein Bündnis mit dem IS wäre jetzt nicht gut. Ansonsten sind die US-Unternehmen viel wichtiger.
Ich glaube ganz und gar nicht, daß die Politik einer US-Regierung egal ist.
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Re: Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Aug 2017, 07:57)

Ich glaube ganz und gar nicht, daß die Politik einer US-Regierung egal ist.
In Bezug auf einige wenige Ausnahmen ist die Politik nicht egal.
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Trump-Berater mutiert zum Politiker

Beitrag von King Kong 2006 »

Steve Bannon, der sich selbst ähnlich wie Lenin als Staatszerstoerer sieht, schaltet entweder im Lernprozess auf Realpolitik oder auf Ueberlebensmodus. Für Bannon sind Ethnonationalisten "Clowns" bzw. "Verlierer". :D

Vielleicht rettet dem Wendehals das seinen Hals. Oder der Mann hat sich wirklich verändert....
Trump-Berater Steve Bannon distanziert sich von Rassisten

http://mobil.derstandard.at/20000627601 ... -Rassisten
Die ganzen Schlauberger, die es diesem "Establishment" zeigen wollten, werden selbst dazu. Die Welt kann man sich nicht wie Pippi Langstrumpf so zusammen setzen, wie man lustig ist. Oder dahinter steckt diese verfluchte NWO...
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Fr 18. Aug 2017, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Trump gestaltet Außenpolitik mit Twitter - Republikaner langsam bedient?

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Donald äußert sich wieder nicht über das Außenministerium, er verbreitet eine auf Lügen basierende Geschichte als Lösung im Falle des Anschlagesvon Barcelona. Alternative Fakten -> Trumpismus.
Empörung über Trump-Tweet zu Barcelona

Der - nie bewiesenen - Legende nach ließ Pershing auf den Philippinen 50 muslimische Gefangene mit Projektilen exekutieren, die er zuvor in Schweineblut hatte tauchen lassen. Mit dem Blut der für gläubige Muslime unreinen Tiere sei ihnen der Weg ins Paradies versperrt gewesen. Trump schrieb nun auf Twitter: "Danach gab es 35 Jahre keinen islamistischen Terror mehr!"
In zahlreichen Reaktionen auf Trumps Tweet hieß es in US-Medien: Während die Welt noch um die Toten trauere, verweise der Präsident der Vereinigten Staaten auf eine Lüge, mit der die Exekution Gefangener glorifiziert werde.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 63408.html
Findet langsam eine Absetzbewegung der Republikaner statt?
Republikanischer Senator spricht Trump Kompetenz ab, Präsident zu sein

"Nicht fähig", mangelnde Kompetenz, keine Stabilität: Das Urteil des prominenten Republikaners Bob Corker über Donald Trump ist vernichtend. Medien deuten es bereits als Absetzbewegung der Partei von ihrem Präsidenten

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 62239.html
Bei Trump könnte dies entweder wie beim Wendehals Steve Bannon entweder dazu führen, das er Kreide frisst, oder er wird noch unberechenbarer. Außenpolitisch ist die USA bereits eine lame duck. Dank Donald T.
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Erneute Kehrtwende - Diesmal Clausewitz

Beitrag von King Kong 2006 »

"Wir werden angreifen"

Auslandseinsätze des US-Militärs wollte Donald Trump eigentlich schnell beenden. "Amerika zuerst" - das war sein Wahlversprechen. Nun will er als Präsident den Krieg in Afghanistan verschärfen.
Die Auffassungen des gelernten TV-Stars in der Internationalen Politik haben keine hohe Halbwertszeit.
Welche Position Trump bisher vertrat

Trumps neue Strategie ist für ihn eine erstaunliche Kehrtwende. "America First" - "Amerika zuerst", das war eigentlich sein großes Versprechen im Wahlkampf. Alte Allianzen wie die Nato nannte er "obsolet", den Auslandseinsatz der US-Armee in Afghanistan hielt er für unsinnig. "Wir sollten dort schnell abziehen", forderte er. "Warum verplempern wir unser Geld?" Die Milliarden von Dollar für das Militär seien Daheim doch viel besser angelegt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 63876.html
Donald scheint es zu dämmern, das "America first" nicht als persönliches kindisches Verhalten im Sandkasten zu verstehen ist, wie er es gewohnt ist. Es bedeutet den Versuch den Status einer großen Macht aufrecht zu erhalten. Das kann man nur, wenn man sich überall einmischt und dem nicht den Rücken zukehrt.
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Trump gegen seinen eigenen Think Tank?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wendehals Steve Bannon war genötigt seine Fanboys als "Verlierer" und "Clowns" zu bezeichnen. Gemeint waren die Hooligans, die in Charlotteville randalierten und u.a. eine Frau gezielt totfuhren. Genau diese US-Patrioten musste Bannon als "Clowns" und "Verlierer" bezeichnen. Kann sein, daß er seine Fanboys wirklich so sieht. Vermutlich war es eher ein Wendehals, um seinen Hals zu retten. Das hat nix genützt. Trump, dessen zweiter Name Illoyalität ist hat ihn in "your are fired!" Manier aus dem Weissen Haus gefeuert. Seinen ideologischen Chefstrategen.

Bannon, der sich nach eigenem Bekunden wie Lenin als Staatszerstörer sieht kündigt daraufhin noch ergeben loyal an, nun die Opposition mit mehr Freiheiten "zermalmen" zu können. Jetzt dies:
Nach Rückkehr von Bannon

Breitbart bläst zur Attacke gegen Trump

Stephen Bannon ist zurück bei Breitbart: Nachdem Trumps Chefstratege das Weiße Haus verlassen musste, schloss er sich erneut dem ultrarechten Portal an. Plötzlich hagelt es dort Kritik an Trump. Zufall?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 64053.html
Ist der Staatenzerstörer und Wendehals Bannon etwas eingeschnappt und enttäuscht vom TV-Star Trump? Wenn sein eigener Chefideologe sich gegen ihn stellt? Oder ist Trump doch professioneller Politiker geworden? Und lässt die Jugendsünden hinter sich?

Die Kritik von Breitbart macht sich jetzt an außenpolitischen Haltungen fest. Dem erneuten "Angriff" auf Afghanistan.
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King Kong 2006
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Mauerbau zu Mexiko!

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Trump - bis auf das Kündigen des Pariser Klimagipfels - nichts von seinem angekündigten Großprojekten umsetzen konnte, sich teilweise sogar diametral dazu verhält, siehe noch größeres Engagement in Afghanistan, versucht er sich daran die Mauer zu bauen. Er hatte ja behauptet, daß Mexiko die sogar letztendlich selbst finanzieren würde.
Und die Sache wird nicht besser. Trump, ein Präsident, der bislang praktisch keine Erfolge vorzuweisen hat, und um den es nach seinen verharmlosenden Äußerungen zu den Neonazi-Aufmärschen in Charlottesville politisch immer einsamer wird, will nun in den kommenden Wochen auf Biegen und Brechen den Bau der von ihm versprochenen Grenzmauer zu Mexiko durchsetzen. Offenbar hat ihn der Frust über seine bisher reichlich maue Bilanz so zornig gemacht, dass er seinen Anhängern nun unbedingt beweisen will, dass er wirklich etwas bewegen kann.

Um maximalen Druck auf Republikaner und Demokraten im Kongress auszuüben, verlangt Trump ultimativ die Bereitstellung von Mitteln für die Mauer im neuen Haushalt. Insgesamt soll das Projekt wohl 21 Milliarden Dollar kosten. Eigentlich hatte Trump auch versprochen, dass Mexiko für die Mauer bezahlen soll, doch davon ist schon keine Rede mehr.
Da der Mexikaner für irgendwelche Mega US-Bauprojekte merkwürdigerweise viele Milliarden nicht bezahlen will (hat Businessprofi Trump wohl angenommen) droht der Polit-Profi Trump notfalls Washington lahm zu legen. Wenn keiner mit ihm spielt, dann schließt er eben seinen Kindergeburtstag!
Den Hebel, den Trump nun benutzen will, um das Geld für die Mauer vom Kongress zu erhalten, ist der sogenannte government shutdown - zu Deutsch: Regierungsstillstand. "Und wenn wir die Regierung schließen müssen - wir werden diese Mauer bauen", polterte Trump vor seinen treusten Anhängern in Phoenix.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 64293.html
Für seine kindischen Zielen und seinen Ehrgeiz würde er soweit gehen?

Der Mann ist für die Gegner der USA Gold wert. Ganz ohne Atomraketen oder asymmetrischer Kriegsführung.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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sünnerklaas
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Re: Mauerbau zu Mexiko!

Beitrag von sünnerklaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(24 Aug 2017, 07:55)

Nachdem Trump - bis auf das Kündigen des Pariser Klimagipfels - nichts von seinem angekündigten Großprojekten umsetzen konnte, sich teilweise sogar diametral dazu verhält, siehe noch größeres Engagement in Afghanistan, versucht er sich daran die Mauer zu bauen. Er hatte ja behauptet, daß Mexiko die sogar letztendlich selbst finanzieren würde.



Da der Mexikaner für irgendwelche Mega US-Bauprojekte merkwürdigerweise viele Milliarden nicht bezahlen will (hat Businessprofi Trump wohl angenommen) droht der Polit-Profi Trump notfalls Washington lahm zu legen. Wenn keiner mit ihm spielt, dann schließt er eben seinen Kindergeburtstag!



Für seine kindischen Zielen und seinen Ehrgeiz würde er soweit gehen?

Der Mann ist für die Gegner der USA Gold wert. Ganz ohne Atomraketen oder asymmetrischer Kriegsführung.
Damit bedient er seine allerletzten ihm noch verbliebenen Fans. Und die ticken nun einmal so, wie Trump.
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King Kong 2006
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Wer sollte seinen Status halten? Die USA oder Trump und sein Establishment?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Aufgabe eines US-Präsidenten ist - unter anderem - die Position seines Landes, in der Gegenwart die einer sehr großen Macht, zu halten oder gar zu vergrößern.

Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. G.W.Bush hatte bereits zu einer Zeit dieses Amt, als es nicht mehr so klar war, daß die USA unangefochten sein kann. Er versuchte noch mit Brachialgewalt dagegen zu steuern. Mit z.T. gegensätzlichen Ergebnissen. Obama versuchte nach ihm mit den Mitteln, die ihm als Präsident dieses Landes zur Verfügung standen, mit einer ruhigeren Kugel alles zu managen. TV-Star Trump eiert nun mit einer Attitude herum, die die USA für ihn nicht mehr bedienen können. Für den kleinen Sonnenschein oder Sonnenkönig. Das zeigt gefährliche Diskrepanzen zwischen Reden und Handeln dieser großen Macht auf. Trump ist sehr nach innen gekehrt. Das kann er als Präsident der Vereinigten Staaten nicht machen. Denn auch das innere Gefüge baut auf die äußeren Handlungen der USA auf. Zumal nach innen gekehrt nicht bedeutet, daß er zuhause alles klar Schiff macht und dem Volk dient. Er macht viel kaputt. Und er versteht wohl Innenpolitik eher dahingehend, daß er sich, seine Familie und sein Establishment bedient.
Das war am selben Tag, da Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Arpaio war einer seiner treuesten Unterstützer gewesen und hatte auch Trumps rassistische Lüge propagiert, Barack Obama sei kein Amerikaner.

Trump revanchierte sich jetzt, indem er den 85-Jährigen begnadigte. Der Aufschrei war parteiübergreifend. Die Demokraten sprachen von Machtmissbrauch, selbst Republikaner distanzierten sich. "Niemand steht über dem Gesetz", schimpfte Senator John McCain.

Rechtsstaat außer Kraft

Denn hinter Trumps erstem Gnadenakt steckt mehr als nur Dank. Er ist eine unmissverständliche Botschaft, nicht nur an seine konservative Basis und alle Ordnungshüter, die das Recht selbst gerne mal dehnen - sondern auch an alle Vasallen, die ins Visier der Russland-Ermittlungen geraten sind: Keine Sorge, steht auf diesem Blankoscheck, ihr habt nichts zu befürchten, so lange ihr auf meiner Seite steht.

Trump hat seinen größten Joker gezückt, mit dem er den Rechtsstaat außer Kraft setzen und sich selbst zugleich aus der Russland-Schlinge befreien könnte. Experten sind schockiert: Anwalt Andy Semotiuk spricht im Magazin "Forbes" von einem "gefährlichen Schritt in Richtung Verfassungskrise".

Begnadigungen sind die einzigen Akte, die US-Präsidenten uneingeschränkte Macht geben. Keiner kann sie verhindern oder rückgängig machen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 64759.html
Dieser Donald kämpft nicht für sein Land, er kämpft dafür weder nach Innen, noch nach Außen. Er kämpft wie ein dicker Bully-Bube nur um sich. Danach um sich, danach auch, dann für seine Familiendynastie und sein Establishment. Das ist nicht nicht Aufgabe eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Das ist el Presidente einer Bananenrepublik.
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H2O
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von H2O »

Die Haltung der Bundesregierung zur Entwicklung in den USA ist doch hinreichend klar ausgedrückt worden: Kein Verlaß auf diesen ehemals weltbeherrschenden Partner. Aufbau europäischer Sicherheitssysteme mit Frankreich, Italien und Spanien. Besinnung auf die eigenen Kräfte allgemein.
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King Kong 2006
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US-Außenminister durch Trump-Familienmitglied ersetzen?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Außenminister distanziert sich von Trump

Donald Trump gerät wegen seiner Reaktion auf die rassistische Eskalation in Charlottesville immer stärker in die Defensive. Jetzt versagt ihm sogar schon sein Außenminister den Rückhalt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 64819.html
Trump kann sicher auf seine Familie setzen. Sein Sohn Schwiegersöhnen Jared wird von ihm auch schon auf Nahost-Missionen geschickt. In komplexe Verhältnisse, bei denen schon alte Polit-Hasen es nicht leicht hatten.

Wäre er ein Kandidat für das Außenministerium? Er sitzt ja noch auf dem extra für den Trumpschwiegersohn erfunden Sitz des "Amtes für Innovationen". :?
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King Kong 2006
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Soll Trump jetzt geschützt werden?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nicht-Politiker Trump, gelernter TV-Star, darf jetzt bestimmte Leute nicht mehr sehen. So der "Falke" John Bolton. John ist ein erklärter Feind der Regionalmacht Iran. Er hat einen exklusiven Plan entwickelt, wie man das Abkommen abwickeln kann. Das Problem ist, man lässt ihn damit - sprichwörtlich - nicht mehr durchkommen. Zu Donald T. ins Weisse Haus.
Bolton says he's no longer allowed to see Trump

Washington (CNN)A hawkish ally of Donald Trump claims he cannot see the President due to "staff changes" at the White House.

John Bolton, a former US ambassador to the UN who at one point was a candidate to lead the State Department, claimed in a National Review op-ed published Monday that his plan for the US to exit the Iran nuclear deal had to be presented publicly, because staff changes at the White House have made "presenting it to President Trump impossible."
CNN has reached out to the White House for comment.
In a memo drawn up after a July directive from Steve Bannon, the recently ousted White House chief strategist, Bolton pushes for selling the idea of leaving the Iran deal to the public in a "white paper" and lays out a strategy for the "campaign" and its "execution."

http://edition.cnn.com/2017/08/29/polit ... index.html
Mr Bolton fiel mit Kommentaren, wie das es bedauernswert wäre, daß die USA die Fähigkeit verloren hätten Regierungen zu stürzen auf (z.B. den demokratisch gewählten iranischen Premier Mossadegh). Offenbar hat "man" vor Trumps Gehirn vor allzu für die USA schädlichen Ideen zu schützen. Und lässt Bolton gar nicht mehr heran. Große Macht hatten immer die, die im Vorzimmer der Mächtigen saßen. Sie bestimmten, was diese zu hören bekamen und was nicht. Man hat offenbar nicht vor auch noch in einen massiven Konflikt mit dem Iran zu stürzen.

Genauer gesagt, sollen die Interessen der USA geschützt werden. Nicht Trump.
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