Nordkorea erwägt nun einen Test einer Wasserstoffbombe im Pazifik.
Drängt Trump den Iran aus dem Atomabkommen? Seine Fanboys finden es immer super, wenn er diplomatisch randaliert. Irgendwie sind sie der Auffassung, das er damit gegen den Drachen irgendeines Establishments oder NWO kämpft. So, wie Don Quijote. Wir wissen aber, das es nur Windmühlen waren. Damit begeistert er die Anhänger dieser Religion und mit seinem männlichen Auftreten. Blöderweise ist das Ergebnis darüberhinaus egal und es betrifft die reale Welt.
Streit über Iran-Abkommen
Trumps gefährlicher Atompoker
US-Präsident Trump erwägt die Aufkündigung des Iran-Atomabkommens. Doch das wäre eine diplomatische Katastrophe
"Haben Sie entschieden, was Sie mit dem Iran-Abkommen machen?", schreien die Reporter Trump an. "Ich habe es entschieden", sagt der mit wichtiger Miene. Und? Was denn? Wird er den Vertrag aufkündigen?
Trump grinst: "Sag ich Ihnen später."
Auch entspricht es nicht der Trump-Logik von gleichberechtigten Partnern. Was er von der NATO, der EU oder Deutschland hält hat er ja bereits gesagt.
Trump sprengt die Diplomatie - und damit die traditionellen, ausgefeilten Mechanismen für internationale Verträge - gerne mit dem verbalen Vorschlaghammer. Das findet seine nationalkonservative Basis daheim zwar toll. Doch den Rest der Welt besorgt das zusehends, weil es die Verlässlichkeit der Supermacht USA als Verhandlungspartner in Frage stellt.
Glaubwürdigkeit der USA zerstört
Diese Frustration offenbart sich jetzt vor allem beim Uno-Jahrestreffen, wo die Nuklearkonflikte Iran und Nordkorea so eng miteinander vernetzt sind: Sollte der Iran-Deal - über 20 Monate hinweg verhandelt mit den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats plus Deutschland - platzen, rückt eine Lösung der Eskalation mit Pjöngjang ebenfalls in weite Ferne.
"Wenn der Präsident vom Iran-Deal abrückt", sagte Wendy Sherman, die US-Chefunterhändlerin des Abkommens, der "New York Times", "wird es eine Diplomatie mit Nordkorea fast unmöglich machen, weil die Glaubwürdigkeit der USA zerstört wäre."
Iran hält sich an Vereinbarungen
Trumps größtes Problem mit dem Iran-Abkommen ist jedoch nicht verhandelbar: Es ist das Erbe seines Vorgängers Barack Obama - und nach seiner Logik muss das, wie alle Errungenschaften Obamas, vernichtet werden. Auch passt ein solch komplizierter Vertrag, der alle Partner gleichwertig behandelt, nicht in Trumps schablonenhafte Welt aus Gewinnern, Verlierern und "America First".
Gabriel hat wenig Hoffnung, dass Gespräche noch etwas bringen. "Für die amerikanische Politik scheint das Prinzip eher zu sein, dass die Weltpolitik eine Arena ist, eine Kampfbahn, wo der Stärkere sich gegen den Schwächeren durchsetzt", sagt er. Das sei das "Gegenteil der europäischen Idee - und nach meinem Dafürhalten auch das Gegenteil der westlichen Prinzipien".
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 69230.html
Im Iran ist man froh, das Rouhani ruhig geblieben ist. Interessanterweise durch alle Fraktionen eine einhellige Meinung.
Die Reihen im Iran schliessen sich. Teheran machte schon klar, daß man beim Rauskegeln aus dem Vertrag und dann der verschärfenden Situation diverse Programme hochfahren wird. Da gibt es im Iran noch andere Kapazitäten als in einem Land wie Nordkorea.
Irans Öffentlichkeit lobt Rohanis besonnene Rede
Dass der iranische Präsident scharfe Angriffe auf Donald Trump dies vermied, kommt bei vielen Iranern gut an.
Im Internet begrüßten vor allem junge Leute die Rede Rohanis und veröffentlichten Zitate aus seiner Rede. Zwischendurch wurden Vergleiche mit Reden des früheren iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadi-Nejad gezogen und auch Bilder veröffentlicht, die eindeutig zeigen, dass während der Rede Ahmadi-Nejads die meisten der Anwesenden den Saal verlassen haben, während Hassan Rohani vor fast vollem Haus sprach.
derstandard.at/2000064522308/Irans-Oeffentlichkeit-lobt-Rohanis-besonnene-Rede
Netanjahu scheint von den Staatsführern der Einzige zu sein, der da mitzieht.
"Aus dem Mittelalter", "an die Provinz": Trumps UN-Rede findet kaum Freunde
Iran findet Drohungen "scham- und ahnungslos", Europa gibt sich besorgt – Boliviens Präsident Morales: Widerstand des Multimillionärs gegen Sozialismus naheliegend
New York / Wien – "In meinen mehr als 30 Jahren Erfahrung mit den Vereinten Nationen habe ich nie eine kühnere und eine mutigere Rede gehört": Das Lob von Israels Premier Benjamin Netanjahu für die Ansprache von US-Präsident Donald Trump am Dienstagabend fiel überschwänglich aus. Allerdings blieb der konservative Regierungschef mit seiner Einschätzung zu Trumps harten Ansagen weitgehend allein. Kritik an den Drohungen mit einer "totalen Vernichtung" Nordkoreas, einem Krieg gegen Venezuela und einem Ende des Atomdeals mit dem Iran gab es nicht nur aus den direkt betroffenen Staaten, sondern auch aus Europa, China und Russland.
derstandard.at/2000064358759/Aus-dem-Mittelalter-An-die-Provinz-Trumps-UN-Rede-findet
Was sind die Schachzüge vom TV-Star Trump? Es geht wohl nur darum, daß er weiterhin bei seiner Fanbase das Bild kultivieren kann, das er ein Bully ist. Politisch gesehen waren seine Schachzüge innen- wie außenpolitisch bisher nur ein Kampf wie Don Quijote gegen Windmühlen. Einige lassen sich davon aber sicher gerne berauschen, wie großartig dieser Macher ist während er da herumreitet und schreit.