Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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King Kong 2006
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Trump jetzt schon eine lame duck?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die interessante Frage wäre, ob Moskau vielleicht versucht hat Einfluß auf a.) die Wahlen oder eher b.) auf den möglichen US-Präsidenten Trump zu bekommen.

Alleine die Kontakte machen ihn erpressbar. Es ist mir immer schleierhaft, wie naiv manche sind. Es muß doch klar sein, auch für den Sohnemann, daß wenn er mit russischen Kontakten arbeitet, daß das einmal "nicht unbedingt positiv" auf ihn und seinen Vater zurückfällt. Wieso macht man das? Das Staaten auf andere Staaten versuchen Einfluß zu nehmen ist ja gang und gäbe. Man kann da noch nicht mal dem Kremel einen Vorwurf machen. Die USA machen das auch. Notfalls mit gewaltsamen Interventionen. Aber, daß diejenigen, die darauf reagieren - hier die Trump-Dynastie - die Ausmasse nicht überblicken... Was haben die sich denn gedacht, wie das aussieht, wenn Trump mit Hilfe des Kremls den Wahlkampf bestreitet und dann gewinnt? Klar, sowas kommt ja auch nie raus... Das ist eben der Unterschied. Mauscheleien in der Baubranche sind üblich, kennt Businessman Trump, auch in der Politik. Aber mit Russland...? Katastrophe.

Das Trump nicht gleich entthront wird ist wohl auch der Schmach zu schulden, wie das für das Amt eines US-Präsidenten aussieht. Putin macht Schnipps und ein US-Präsident kippt. Das will man wohl auch nicht gerade. Nicht mal bei den Demokraten. Er wird dadurch so angeschlagen, daß er quasi auf Bewährung im Weißen Haus sitzt. Noch "ein Fehler" und das wars. Damit ist er jetzt schon eine lame duck. Wie gehen die Strategen damit um? Bei neuen Sanktionsforderungen gegenüber Russland und dem Iran tritt der Anti-Politiker Trump jetzt schon auf die Bremse. Trump und sein familieres Kompetenzteam schaden den USA ungemein.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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King Kong 2006
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Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von King Kong 2006 »

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.
Retired US Generals Defend Iran Nuclear Deal

https://financialtribune.com/articles/n ... clear-deal
Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.
CentCom Commander Fallon: Attack On Iran ‘Will Not Happen On My Watch’

https://thinkprogress.org/centcom-comma ... 1d57aeb703
Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

Der Twitter-König Trump könnte jetzt doch wieder einen Tweet absetzen wie er US-Justizangestellte und US-Militär verprügelt. Wie seine Vaterlandsverräter von der US-Presse.
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Re: Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 14:40)

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.



Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.



Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

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Krieg um fossile Energie - Wichtiger Bestandteil der Außenpolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Krieg um fossile Energie und dessen Transportwege wird nicht nur von Nordafrika über Syrien, Persischer Golf, Arabische Halbinsel, Kaukasus, Zentralasien/Afghanistan geführt.
USA gegen Ostseepipeline

"Es herrscht Krieg um fossile Energie"

Die USA wollen mit neuen Sanktionen russische Gas- und Ölprojekte treffen. Experten befürchten, in Wahrheit könnte es um höhere Marktanteile für US-Konzerne in Europa gehen.

Europäische Energie-Konzerne wie die BASF-Tochter Wintershall oder OMV aus Österreich schlagen Alarm wegen möglicher Strafmaßnahmen, mit denen die USA auf Öl- und Gasprojekte mit russischer Beteiligung zielt. Das Betreiberkonsortium der deutsch-russischen Ostseepipeline "Nord Stream" warnt vor "eklatanten Auswirkungen auf die gesamte Öl- und Gasversorgung".

Ähnlich sieht das auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Energiemarktexpertin Claudia Kemfert sieht hinter den geplanten US-Maßnahmen den gezielten Versuch, US-Produzenten Marktanteile auf den globalen Energiemärkten zu sichern. "Es herrscht ein Krieg um fossile Energie", sagte die DIW-Expertin der Zeitung "Passauer Neuen Presse" . "Es geht um Wirtschaftsinteressen der USA zu Lasten von Europa und Russland."

Die USA haben den eigenen Gasexport zur Priorität erklärt, um die heimische Wirtschaft und die eigene Außenpolitik zu stärken

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 59010.html
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imp
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von imp »

Eine Chance für Europa, sich zu besinnen.
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Nomen Nescio
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

wir sitzen im moment in einer übergangsphase. in ± 25 jahren haben wir vermutlich zu 90% grüne strohm
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Ist Trump ein Pharao oder Cäsar?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wird offenbar größenwahnsinnig.

Er meint allen ernstes, daß er sich seine Verfehlungen und die seiner Familie und seines Establishments notfalls durch seine Gnade erlösen kann. :thumbup:
"Der Präsident hat die volle Macht, zu begnadigen"

Sein Sohn, sein Schwiegersohn, sein Justizminister: Donald Trumps engster Kreis steht bei den Russland-Ermittlungen massiv unter Druck. Der US-Präsident betont nun, dass es eine einfache Lösung geben könnte.

Trump steht derzeit massiv unter Druck. Ein Ausschuss untersucht mögliche Beziehungen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland. Die Ermittlungen haben längst den engen Mitarbeiterkreis des Präsidenten erreicht. Darunter sind auch sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner sowie sein ältester Sohn, Donald Trump Jr.

Es gibt Spekulationen, Trump könnte erwägen, seine Vertrauten zu begnadigen, sollten sie im Zuge der Russland-Ermittlungen belastet werden. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, Trump und seine juristischen Berater hätten geprüft, ob Trump seine Unterstützer, Familienmitglieder und vielleicht sogar sich selbst begnadigen könnte.

Derzeit ist umstritten, wie weit die Begnadigungsrechte des US-Präsidenten gehen. Sollte Trump sich in Zukunft selbst begnadigen, könnte der Supreme Court entscheiden, ob das mit der Verfassung vereinbar wäre.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 59278.html
Also, wenn das keine Demokratie ist, weiß ich auch nicht. Eines bleibt der Donald eben, ein TV-Unterhaltungsstar. :D

Der ist bizarrer als G.W.Bush.
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Statt mehr Gewalt nach Außen, eben mehr nach Innen

Beitrag von King Kong 2006 »

Entgegen den Sprüchen von Unterhaltungsstar Trump härter als sein Vorgänger Obama außenpolitisch aufzutreten (stellt sogar die Unterstützung der Anti-Assad Gegner ein) verhält sich Donald noch handzahmer. Das kann frustrieren. Denn was hat er sonst außer seinem Prollgehabe? Mit etwas anderem können solche Leute wie Donald nicht glänzen. Weder Fachkenntnis, noch Charme oder ähnlichem. Sein Bonus ist die Frustrierten mit Prollgehabe zu begeistern. Mit Brutalität sozusagen, weil sie selbst so gefrustet sind, daß sie gerne mal jemanden zusammenschlagen würden. Aber nicht dürfen. Nun ermuntert Trump die Polizei zur Gewalt. Gerade seine Stammtischwähler brauchen das Image von Trump als einen super toughen Typen, der das Heft des Handelns nie aus der Hand gibt. Also, wenn er schon nach Außen eher schlapp ist, dann vielleicht Stärke nach Innen?
US-Präsident ermuntert Polizisten zu mehr Gewalt

Den Kopf eines Verdächtigen gegen ein Auto schlagen? Donald Trump hält das für eine gute Idee. Unter Jubel und "USA, USA"-Rufen rief er Polizisten auf, "nicht politisch korrekt" zu sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 60260.html
Seine Anhänger goutieren das mit "USA! USA!". Trump scheint als gelernter TV-Star immer noch zu wissen, wie man seine Fanboys begeistern kann. :D

Das ermuntern zur Staatsgewalt scheint seine Fans zu begeistern. Ich möchte die aber nicht sehen, wenn sich der Staat mal gegen sie wendet. Dann heißt das wieder Verschwörung, Staatsmacht, Beschneidung von Rechten usw.
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Donald zeigt Stärke

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Nordkorea sich erstaunlicherweise nicht an die Ratschläge des TV-Unterhaltungsstars Trump gehalten hat und zuletzt als Antwort eine ICBM demonstrierte, die US-Städte erreichen kann, kommt von Donald eine starke Antwort zurück.
US-Außenminister zu Nordkorea

"Wir sind nicht Ihr Feind"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 60972.html
Der Klügere gibt nach? Ich bezweifle dies im Falle des Donald T. ernsthaft.

Das ist mit Bullys so, auch auf dem Schulhof. Was sagt das über Trump aus? Big mouth und nothing dahinter? Was hat er anderes als ein big mouth? Außenpolitisch ist da bis dato keine andere Linie als die von Obama zu erkennen. Außer, das er in Syrien noch mehr den Rückzug eingeleitet hat.
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Krieg nicht zu gewinnen, aber die Herzen?

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Donald T. ist fassungslos darüber, weshalb die USA nicht gewinnen.
Trump beklagt, dass die USA "nicht gewinnen"

Donald Trump soll wütend auf einen hochrangigen General der US-Armee sein, meldet der TV-Sender NBC. Demnach verlangte der Präsident die Entlassung des Militärs, weil man in Afghanistan nicht vorankomme.

"Wir gewinnen nicht", sagte Trump nach Angaben mehrerer Offizieller, die auf Anonymität bestanden. Einige der Berater hätten das Treffen "fassungslos" verlassen, weil Trump sich vehement darüber beschwert habe, dass die Armee es zulasse, dass die USA einen Krieg verlören. Stabschef Dunford soll Trump ein persönliches Treffen mit Afghanistanbefehlshaber Nicholson angeboten haben. Am Ende habe man sich ergebnislos getrennt, so NBC.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61226.html
Auch, wenn es kein arabisches Land ist, gibt es einen universellen Spruch im arabischen, "die Hand, die du nicht abschlagen kannst, die mußt du schütteln". Das haben persische Großkönige oder auch Alexander der Grosse dort gemacht. Alexander kam mit seiner Phalanx im innerasiatischen Raum nicht so recht im Gebirge oder in den Steppen mit den schon damals unbändigen Stämmen zurecht. Also heiratete er Roxane. Die Tochter eines einflußreichen Fürsten in Baktrien (Afghanistan). Entgegen den Schmalzfilmen war das weniger eine tiefer Liebe auf den ersten Blick. Eher eine der unzähligen politischen Ehebündnisse, hier zwischen einem Homosexuellen und einer 13jährigen. Manchmal sind solche zweckmäßigen Ehen langlebiger als die rosa Brille. Sie blieben bis zu seinem Tod miteinander verbunden.

Donald ist mehrfach verheiratet. Warum nicht wieder? Wenn man sich das Verhalten seiner momentanen Frau besieht, hat die die Nase von ihm voll. Sie verweigert das Händchenhalten in der Öffentlichkeit. Sicher hat ein Taliban-Kommandeur und Paschtunenfürst eine hübsche, junge Tochter. Donald ist in dieser Hinsicht sicher mehr als pragmatisch. Außenpolitisch "make love, not war".
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Trump verpasst Verschwörungstheorien einen Kinnhaken

Beitrag von King Kong 2006 »

Europa kann sich warm anziehen. Die Leute werden kommen. Trump wird das nicht jucken.
US-Präsident Trump hält den Klimawandel für erfunden und "steht auf Kohle" als Energieträger

Alleingang der Trump-Regierung
USA erklären Austritt aus Pariser Klimavertrag

Das Abkommen sieht vor, die menschengemachte Erderwärmung auf unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten zu minimieren. US-Präsident Donald Trump hält den Klimawandel für eine Erfindung.

Mit den USA steigt eine der größten Industrienationen aus dem Klimavertrag aus, die für den weltweit zweitgrößten Ausstoß an klimaschädlichem CO2 verantwortlich sind.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 61486.html
Selbst die Chinesen halten sich daran. Offenbar haben diese Wissenschaftler dort andere Erkenntnisse als die US-Wissenschaftler. Aber Moment, die US-Wissenschaft wurde ja statt dem Klimawandel von Trump der Kampf angesagt. Außerdem hat der TV-Star ja die bahnbrechende Erkenntnis herausarbeiten können, daß China selbst hinter dieser Verschwörung steckt.
Seit Jahren bezweifelt Trump öffentlich, dass sich das Klima durch den Einfluss der Menschheit rasch wandelt. Das ganze sei ein "hoax", ein Schwindel. Dabei ist ihm keine Theorie zu krude. 2012 etwa hatte er getwittert, es handle sich um ein Komplott der Chinesen – eine Aussage, von der er sich mittlerweile hin und wieder zu distanzieren versucht.

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-1 ... sa/seite-2
Seine Fanboys (selbst oft glühenderVerehrer von Verschwörungen - NWO, "das Establishment" usw.) wird das jubeln lassen. Vermutlich macht er das für ihre Wählerstimmen. Ansonsten kann man das ernst nehmen? Ein TV-Star behauptet es gäbe keine Auswirkungen der industriellen Entwicklung auf die Umwelt? Und das hätten sich Chinesen ausgedacht? Egal, seine Anhänger ist nur wichtig, das er prollt und mal herumschlägt. Das will man sehen. Schon damals im TV.

Das das genauso, wenn noch schlimmere und wirkmächtigere Auswirkungen hat, als eine US-Intervention im Irak, rückt dabei in den Hintergrund. TV-Star Trump, der der Wissenschaft den Kampf angesagt hat wird damit global noch massivere Auswirkungen einleiten, als ein anderer Könner seines Faches, G.W.Bush. Dessen Auswirkungen wir im Rahmen der Flüchtlingsbewegungen bis nach Deutschland spüren. Da können sich jetzt noch ganz andere Massen auf den Weg machen, durch das, was Donald da einleitet... Die USA sind weit weg. Die kommen nach Europa. Aus Asien, aus Afrika. Ein US-Präsident sollte eine gewisse Verantwortung für sein Handeln haben. Donald hat nicht mal Loyalität seinen schon schmierig ergebenen Untergebenen gegenüber. Siehe das Personalkarussel.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Sa 5. Aug 2017, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.
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CaptainJack

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

Trump hält nicht den Klimawandel für erfunden (den hat es schon immer gegeben), sondern, dass der Mensch die Ursache dafür ist!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 09:49)

Trump hält nicht den Klimawandel für erfunden (den hat es schon immer gegeben), sondern, dass der Mensch die Ursache dafür ist!
Das kommt auf dasselbe hinaus. Er hält das für eine von den Chinesen erfunden Geschichte, daß der Mensch im Rahmen der industriellen Entwicklung irgendeinen Einfluß auf das Umwelt und Klima hätte. Das ist eine gefährliche Haltung. Sind denn Chinesen oder Deutsche da schlechter informiert? Selbst US-Wissenschaftler sehen das anders, die jetzt im Clinch mit Trump stehen. Was weiß er, was die nicht wissen? Woher nimmt er sein Wissen? Und warum stecken die Chinesen dahinter?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 09:53)

Das kommt auf dasselbe hinaus. Er hält das für eine von den Chinesen erfunden Geschichte, daß der Mensch im Rahmen der industriellen Entwicklung irgendeinen Einfluß auf das Umwelt und Klima hätte. Das ist eine gefährliche Haltung. Sind denn Chinesen oder Deutsche da schlechter informiert? Selbst US-Wissenschaftler sehen das anders, die jetzt im Clinch mit Trump stehen. Was weiß er, was die nicht wissen? Woher nimmt er sein Wissen? Und warum stecken die Chinesen dahinter?
Die bedeutenden Klimawandel haben ja wohl absolut nichts mit dem Menschen zu tun ... oder? Schon, dass Eisberge abbrechen auch nicht. Dass Dunstglocken bei gewissem Luftdruck über Städten hängen, ist klar, aber das ist kein Klimawandel!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:07)

Die bedeutenden Klimawandel haben ja wohl absolut nichts mit dem Menschen zu tun ... oder? Schon, dass Eisberge abbrechen auch nicht. Dass Dunstglocken bei gewissem Luftdruck über Städten hängen, ist klar, aber das ist kein Klimawandel!
Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat? Und das das eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist? Glaubst du wirklich, daß das keinen Einfluß auf die Umwelt hat, die industrielle Entwicklung? Ich setze da eher auf die US-Wissenschaftler, oder die Wissenschaftler aus China oder Deutschland. Nicht auf diesen TV-Star.
Anthropogene Klimaveränderung

Globale durchschnittliche Temperaturanomalie 1850–2016[55]

→ Hauptartikel: Globale Erwärmung und Folgen der globalen Erwärmung

Neben natürlichen Faktoren beeinflusst auch der Mensch das Klima: Die „Zwischenstaatliche Sachverständigengruppe für Klimaveränderungen“ (Intergovernmental Panel on Climate Change) (IPCC), die den Stand der Wissenschaft im Auftrag der Vereinten Nationen zusammenfasst, kam 2007 zu dem Schluss, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre seit Beginn der Industrialisierung hauptsächlich durch die Anreicherung von Treibhausgasen durch den Menschen hervorgerufen wird.[56] Der IPCC schreibt in seinem 2013 erschienenen fünften Sachstandsbericht, dass es extrem wahrscheinlich ist, dass die Menschen mehr als 50 % der 1951–2010 beobachteten Erwärmung verursacht haben. Nach der besten Schätzung stimmt der menschliche Einfluss auf die Erwärmung in etwa mit der insgesamt beobachteten Erwärmung während dieses Zeitraums überein.[57]

Der sich voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten weiter verstärkende Klimawandel besitzt das Potential, weltweite und in erheblichem Ausmaß erfolgende Migrationsbewegungen auszulösen („Klima“- bzw. „Umweltflucht“).[58][59]

https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawand ... .A4nderung
Als globale Erwärmung bezeichnet man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit der Industrialisierung in den letzten 50 bis 150 Jahren. Der berechnete Erwärmungstrend über die letzten 50 Jahre (1956 bis 2005) in Höhe von 0,13 °C ± 0,03 °C[Anm. 1] pro Jahrzehnt ist fast zweimal so groß wie derjenige über die letzten 100 Jahre (1906 bis 2005) in Höhe von vs. 0,07 °C ± 0,02 °C pro Jahrzehnt.[2] Dieser Prozess verläuft erheblich schneller als alle bisher bekannten Erwärmungsphasen der jüngeren Erdgeschichte, das heißt während des 66 Millionen Jahre umfassenden Känozoikums (Erdneuzeit).[3][4][5] So erwärmte sich die Erde beim Übergang von Eiszeit in eine Zwischeneiszeit binnen ca. 10.000 Jahren etwa um 4 bis 5 °C. Bei der menschengemachten globalen Erwärmung wird jedoch eine Temperaturerhöhung von 4 bis 5 °C binnen 100 Jahren erwartet; die Erwärmungsgeschwindigkeit ist also etwa 100 mal größer als bei historischen natürlichen Klimaveränderungen.[6]

https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung
Das von jeher Veränderungen im Klima etwas natürliches ist, ist logisch. Das sollte man vermutlich auch nicht verändern. Das kann für die Flora und Fauna unberechenbare Veränderungen hervorrufen, wenn der Mensch sich zum Wettermacher erhebt (Kulturlandschaften sind schon lange von Menschen gemacht). Aber genau das tut er ja. Im Guten, wie im Schlechten, wenn man diese Begrifflichkeiten benutzen möchte. Trockenlegen von Sümpfen, um Krankheiten vorzubeugen oder Landwirtschaft zu ermöglichen, aber auch Umweltverschmutzung. Einige Flüsse sind jetzt, wo man sich darum kümmert besser aufgestellt als noch vor hunderten Jahren, als alles da hineingekippt wurde. Genauso, wie das Einleiten von Substanzen in Flüssen, gibt es das begradigen von Flüssen uvm. Das ist genauso keine Verschwörung der Chinesen, wie in diesem Falle. Das kann der Mensch beeinflussen. Darum geht es. Das, was der Mensch tun kann notfalls zu korregieren, wenn es negative Einflüsse auf die Natur gibt, die uns dann direkt nachteilig treffen. Trump geht es um Wählerstimmen.

Die massiven Einflußmöglichkeiten des Menschen auf die Umwelt ernsthaft in Frage zu stellen, halte ich für gewagt. Ja, sogar für lebensgefährlich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:19)

Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat? Und das das eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist? Glaubst du wirklich, daß das keinen Einfluß auf die Umwelt hat, die industrielle Entwicklung? Ich setze da eher auf die US-Wissenschaftler, oder die Wissenschaftler aus China oder Deutschland. Nicht auf diesen TV-Star.
Ob das bla, bla, eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist, ist mir egal (wie kommt er denn darauf?), aber dass der Mensch nicht in der Lage ist, die richtigen Klimawandel herbeizuführen, war schon weit vor Trump bekannt. Auch heute sind einen Riesenanzahl der Wissenschaftler logischerweise dieser Meinung. Andere, die damit Geld verdienen natürlich nicht (und die kommen in den Medien).
Wie gesagt: Dunstglocke über Städten bei gewissen Druckverhältnissen ja, Erderwärmung mit Abbrechen von Eisbergen nein!!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

soeben hörte ich einen meteorologen sagen daß je mehr man richtung polen geht, je größer die aufwärmung ist.

in westeuropa soll die zwei mal so groß sein wie bei den tropen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Olympus »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 11:05)

Ob das bla, bla, eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist, ist mir egal (wie kommt er denn darauf?), aber dass der Mensch nicht in der Lage ist, die richtigen Klimawandel herbeizuführen, war schon weit vor Trump bekannt. Auch heute sind einen Riesenanzahl der Wissenschaftler logischerweise dieser Meinung. Andere, die damit Geld verdienen natürlich nicht (und die kommen in den Medien).
Wie gesagt: Dunstglocke über Städten bei gewissen Druckverhältnissen ja, Erderwärmung mit Abbrechen von Eisbergen nein!!
Die "Wissenschaftler" die damit Geldverdienen leugnen. Oder sind keine Wissenschaftler.
In der Wissenschaft wird schon lange nicht mehr debattiert ob der Klimawandel hausgemacht ist.
Das ist schon lange vor Trump klar und lässt sich nicht wegschwurbeln.
Aber du in deiner Glocke musst es ja wissen.
Dann nenne mal die belegbare Gründe für die Erderwärmung. Mit Belegen und klar nachvollziehbaren Fakten. Na...... Komm schon.
"Die Natur hat das schon immer gemacht" gilt nicht, denn das ist kein Beleg und kein Beweis.
Ursache, Wirkung schonmal gehört?
Wenn der Mensch nicht daran schuld ist, was dann?
Ist ein Kilometer großer Komet abgestürzt? Wo?
Haben wir eine deutlich gestiegene Vulkanaktivität? Wo?
Warum steigt seit 4,5 Milliarden Jahren der Anstieg von Co2 zufällig parallel zur Wirtschaft an? Gründe, Belege!!
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Nomen Nescio
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:19)

Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat?
nein, das hat er absolut nicht. das kannst du selbst auch so bedenken. die menge menschen und das vieh, das wir halten ist zig mal größer als es je war; ohne menschliches eingreifen hätte das nie passieren können. durch landwirtschaft, durch das vernichten von wäldern, durch (sehe die VS und indonesien) bodenerosion, usw.

das gleichgewicht ist durch menschliches handeln ziemlich aufgeschoben. wie weit? k.a. kann man das noch bremsen? erst mit recht unbekannt. trump ist einer der sich benimmt wie mme de pompadour »nach uns die sintflut«.

paleontologen haben eine formel entwickelt, die das verhältnis zwischen herbivoren und karnivoren wiedergibt. auf so und soviel pflanzenfresser gibt es ein fleischfresser. dieses verhältnis haben wir den nacken umgedreht. kann das ohne konsequenzen ??
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King Kong 2006
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Türkei & Russland - Woher die Leidenschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Im Falle der Russland-Connections läuft es bereits. Jetzt könnte es auch interessant im Falle der Beziehungen zur Türkei werden. Es war im Vorfeld der Wahlen, während der Wahlen und danach sehr augenfällig wieviel Sympathie die Trump-Truppe Erdogan entgegenbrachte. Vielleicht ist es seine Faszination an starken Männern. Vielleicht etwas anderes. Interessant ist General Flynn, den Trump schnell wie eine heiße Kartoffel hat fallen lassen. Er fiel dabei besonders auf.
Im März 2017 wurde bekannt, dass Flynn 2016 für ein türkisches Unternehmen Interessen der Türkei vertrat und dafür über 500.000 US-Dollar erhielt. Flynn reichte aber erst am 7. März 2017 Papiere beim US-Justizministerium ein, um sich als „foreign agent“ zu registrieren.[14] Im Mai 2017 berichteten Medien, dass Flynn im Januar einen Plan der Obama-Regierung blockiert hatte, Kurden in Syrien im Kampf gegen den IS mit Waffen auszurüsten. Dieser Plan wurde von der türkischen Regierung abgelehnt, deren Interessen Flynn zu dem Zeitpunkt als nicht-registrierter ausländischer Agent vertrat.[15][16]
Auch Flynn hat die Eigenart berufliches und merkwürdiges über Twitter zu verbreiten.
Im Juli 2016 tweetete er den Kommentar “The corrupt Democratic machine will do and say anything to get #NeverHillary into power. This is a new low” als Kommentar zu seinem Retweet dieser Nachricht eines Dritten: „Not anymore, Jews. Not Anymore,“ („Diese korrupte demokratische Maschine wird alles tun und sagen, um #NeverHillary an die Macht zu bringen. Das ist ein neuer Tiefpunkt“ bzw. „Nicht mehr, Juden. Nicht mehr.“) Diese Weiterverbreitung und damit implizite Unterstützung einer antisemitischen Nachricht erklärte Flynn wenige Stunden später zu einem Versehen; er löschte seinen Tweet und entschuldigte sich.[25]

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_T._Flynn
Bekam Trumps Ex-Berater Geld von der türkischen Regierung?

Die Sonderermittler in der Russlandaffäre konzentrieren sich offenbar auf Donald Trumps früheren Sicherheitsberater Michael Flynn. Laut "New York Times" geht es auch um geheime Zahlungen aus der Türkei.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61514.html
Diese illustre Truppe, die Trump als Profis eingestellt hat, lähmen die Fähigkeiten der USA immens. Aber es ist wohl nicht nur "das dicke Kind im Weissen Haus".

Donald Trump und der Fluch des unerwarteten Sieges
Kein ideologischer Kern

Trump hat keinen ideologischen Kern und daher auch keine Präferenzen für eine bestimmte Politik. Er kann mit einer universellen Krankenversicherung genauso gut leben wie mit einem Radikalabbau von Obamacare. Ihm ist es gleich, ob die Steuern gesenkt, Milliarden in die Infrastruktur investiert oder das Defizit abgebaut werden – am besten alles gleichzeitig, was ein illusorisch hohes Wirtschaftswachstum ermöglichen soll. Partnerschaften mit Russland und China sind genauso gut wie offene Konfrontation, ein Rückzug aus Afghanistan ebenso erstrebenswert wie ein verstärkter Militäreinsatz. Er kann einmal für die Rechte von Homosexuellen eintreten und dann für ihre Diskriminierung. Trump will nur siegen. Doch das wird von Tag zu Tag auch wegen katastrophaler Umfragewerte schwieriger – und macht seine Tweets noch zorniger.
Das einzige Prinzip, das Trump kennt, ist das der Straße: "Wenn er angegriffen wird, schlägt er zehnmal so hart zurück", sagt Melania Trump über ihren Mann. Deshalb mag dieser Militärs, die nicht lange fackeln, ebenso wie autoritäre Herrscher vom Typ Putin, al-Sisi oder Duterte. Und deshalb kann er auch das Prinzip des freien Handels nicht verstehen: Dass auch die USA davon profitieren, wenn sie günstige Waren aus China oder Mexiko beziehen, das passt nicht in ein "Er oder ich"-Weltbild.

Zu wenige loyale Trumpianer

Bei der Personalauswahl kennt Trump nur eine Maxime: Loyalität. Er traut am ehesten seiner Familie oder Menschen, von denen er glaubt, dass sie ticken wie er. Deshalb lahmt der Regierungsapparat: So viele treue Trumpianer gibt es gar nicht, um die tausenden Beamtenposten zu besetzen, die in allen Ministerien und Behörden immer noch vakant sind. Dass die USA die unfähigste Regierung hat, die irgendeine westliche Demokratie seit 1945 erlebt hat, liegt nicht nur am dicken Kind im Weißen Haus. Auch die Republikaner haben die Fähigkeit zum Regieren verloren. Nach dem außenpolitischen und wirtschaftlichen Bankrott der Bush-Regierung verlagerten sie sich auf Frontalopposition gegen Obama – und finden jetzt nicht mehr zum notwendigen Pragmatismus zurück.

derstandard.at/2000062269203/Donald-Trump-und-der-Fluch-des-unerwarteten-Sieges
Die Tatsache, daß die Verliererin Hillary eigentlich mehrheitlich von den US-Amerikanern gewählt wurde (ca. 3 Mio. Stimmen mehr als Donald T.) setzt den Burschen richtig unter Druck. Da er aber nicht liefern kann, um zu beweisen, daß er dieses Mißverhältnis wert ist, kommt sein Zick-Zack Gehabe zur Ablenkung wohl ganz gut... Wie im Falle des Klimawandels sollte man darüber aber nicht lachen. Das ist keine TV-Show mehr.
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Krieg oder nicht Krieg? Der klassische Trump? Big mouth?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump droht Nordkorea mit "Feuer, Wut und Macht"
Twitter-König Trump droht Nordkorea mit seiner Wut.
"Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat"
McCain: "Es ist der klassische Trump"

Trumps Parteikollege, der republikanische Senator John McCain, reagierte in einem Interview mit KTAR News verhalten auf die Äußerungen des Präsidenten. "Große Anführer" würden ihre Gegner nicht bedrohen, wenn sie nicht wirklich bereit seien, diese Drohungen auch umzusetzen. "Und ich bin mir nicht sicher, dass Präsident Trump bereit ist, zu handeln."

"Ich weiß nicht, was er da sagt, und ich habe vor langer Zeit den Versuch aufgegeben, seine Worte zu interpretieren." Die Aussagen Trumps seien nicht schrecklich, sagte McCain. "Es ist der klassische Trump, der Dinge übertreibt."

McCain und Trump waren in der Vergangenheit schon häufiger aneinandergeraten, zuletzt als sich McCain gegen einen Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform der eigenen Partei aussprach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61963.html
Nordkorea will mit einem Angriff auf dem US-Stützpunkt Guam kontern.
Die nordkoreanischen Streitkräfte haben den Vereinigten Staaten mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam gedroht. Das Militär ziehe eine solche Attacke "ernsthaft in Erwägung", meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Laut einem Sprecher der nordkoreanischen Armee könne der Plan "jederzeit" ausgeführt werden, sobald Staatschef Kim Jong Un die Entscheidung dazu treffe.

Die USA sollten ihre "rücksichtslosen militärischen Provokationen" gegen Nordkorea unterlassen, sodass man nicht "gezwungen" sei, eine "unvermeidliche militärische Entscheidung" zu treffen, sagte der Armeesprecher demnach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 61972.html
Jenseits der Dramatik eines großen Krieges in Fernost, der auch China und Japan mit sich ziehen würde, wäre TV-Star Trump gut beraten irgendwelche Taten seinen Sprüchen über "Feuer-Wut-Macht" folgen zu lassen. Als der mit den zweitmeisten gewählten Stimmen Präsident der USA. Sonst demontiert er den Status dieser Macht. Wohin das führen kann sieht man mittlerweile seit Jahren in Nahost. Ein weiterer Meister seines Faches dereinst:
Ein iranisches Schnellboot rauscht heran, ganz nah kommt es einem US-Kriegsschiff, so dass deren Matrosen das Banner auch gut lesen können. Aufschrift: "Ihr könnt uns gar nichts."

US-Außenpolitik
Bush-Kritiker beklagen Verfall der Autorität Amerikas

"Schändlicher Rückzug", "Beschwichtigungspolitik": In den USA wächst unter Republikanern und Demokraten die Kritik an der Außenpolitik von George W. Bush. Der US-Präsident zeige in den Konflikten mit Iran und Nordkorea Schwäche statt Stärke.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 28576.html
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Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Merkmal einer Demokratie ist eine gewisse Pluralität. Es wird nur merkwürdig und zeigt eher Unprofessionalität wenn dies die Spitzen einer Administration machen. Da erwartet man Berechenbarkeit und keine abwechselnden Schocks. Während TV-Star Trump mit Feuer und Wut droht und irgendwas über US-Atomwaffen per Twitter mitteilt, versucht US-Außenminister Tillerson zu deeskalieren. Und jetzt wiederum das:
Alle Welt mahnt in der Nordkorea-Krise zu Besonnenheit, Trumps Verteidigungsminister Mattis dreht an der Eskalationsschraube: Er droht dem Regime Kim Jong Uns und dem Volk mit Vernichtung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62123.html
An dieser Stelle finde ich nicht primär interessant einem Staat mit der Vernichtung zu drohen, das tun andere Staaten wechselseitig auch, sondern, das es offenbar keine einheitliche Linie in der Außenpolitik der Trump-Administration gibt. DAS ist merkwürdig.
Drohungen des US-Präsidenten versetzen Washington in Sorge

Mit der Zuspitzung der Krise beraube sich Trump vieler Optionen

Eigentlich ist es keine Debatte, die da geführt wird in Washington, sondern eher ein Aufschrei kollektiven Entsetzens: Was hat er jetzt schon wieder gesagt? Seit Donald Trump in seinem Golfklub im lauschig verschlafenen Bedminster, New Jersey, verkündete, er werde Nordkorea mit "Feuer und Wut" begegnen, wie es die Welt noch nicht gesehen habe, fällt das Urteil gestandener Außenpolitiker ziemlich einhellig aus. Wenn der US-Präsident aus einem Impuls heraus die höchste verbale Eskalationsstufe wähle, beraube er sich dessen, worauf er in kniffliger Lage unter keinen Umständen verzichten sollte, warnen Republikaner wie Demokraten: Er beraube sich der Möglichkeit, unter verschiedenen Optionen zu wählen, gründlich abwägend, statt unter dem Druck unbedachter Äußerungen unter Zugzwang zu geraten. -

Brian Schatz, ein Senator, der Hawaii, den potenziell von nordkoreanischen Atomwaffen bedrohten US-Bundesstaat im Pazifik, im Kongress vertritt, klagt über den Mangel an Expertise in den Reihen der Regierung, über noch immer unbesetzte Schlüsselposten im State Department.
Trump untergrabe Amerikas Glaubwürdigkeit, indem er eine "absurde" rote Linie ziehe, sagt Eliot Engel, der ranghöchste Demokrat im außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses

derstandard.at/2000062484314/Trump-droht-Nordkorea-mit-Atomschlag
Mangelnde Expertise? TV-Erfahrung von Trump, Tillerson ist Manager gewesen usw. Vielleicht nicht die besten in so einer Krise?

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
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China und die USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
China und USA: Zwei Supermächte auf Kollisionskurs

Xi und Trump streben nach absoluter Herrschaft. Die Gefahr eines Krieges ist groß, warnt Harvard-Professor Allison

Als Chinas starker Mann Xi Jinping kürzlich den 90. Gründungstag der Volksbefreiungsarmee mit einer Militärparade feierte, gelobte sie ihm absolute Treue. Millionen verfolgten im Fernsehen, dass die anderen sechs Mitglieder des Politbüroausschusses beim Armeeaufmarsch fehlten: Xi lieferte eine One-Man-Show ab. In wenigen Wochen will er nach dem Ende seiner fünfjährigen Amtszeit auf dem 19. Wahlparteitag in Peking die Weichen für ein neues Zeitalter stellen.

Neu war auch, wie Xi sich von den Soldaten huldigen ließ. Auf seinen traditionellen Zuruf "Ich grüße euch, Genossen" hätten sie antworten müssen: "Wir grüßen unseren Führer!" Stattdessen riefen sie: "Wir grüßen den Vorsitzenden!" Vergangenen Herbst hatte Xi sich zum "Kern" der Partei ernennen lassen und ist seitdem deren "Vorsitzender." Militärzeitungen nennen den 64-Jährigen inzwischen auch "tongshuai", den Oberbefehlshaber Chinas. So wurde einst nur Mao gerufen.

Vorsitzender und Vordenker

Xi tritt auch als neuer marxistischer Vordenker in Maos Fußspuren: Der große Vorsitzende hatte seiner Partei die "Mao-Tsetung-Ideen" hinterlassen. Heute laufen die propagandistischen Vorbereitungen auf Hochtouren, um auf dem kommenden Parteitag die "Xi-Jinping-Ideen" ins Parteistatut aufzunehmen. Sie stehen für eine Serie von Maßnahmen zur Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft und für Chinas Anspruch, international eine Führungsrolle zu spielen und die Seidenstraßenoffensive initiiert zu haben. Xi wird so der Dritte im Bunde von Mao und Deng Xiaoping, die als Leittheoretiker die Alleinherschaft der KP legitimieren dürfen. Parteizeitungen schreiben: "Mao ließ die Nation aufstehen. Deng machte sie reich. Xi wird sie wieder groß und militärisch stark machen."

Nur einer könnte Xi noch in die Quere kommen: US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls geschworen, alles daran zu setzen, die USA zu vormaliger Größe zu erwecken. Xi und Trump könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein. Der aus einer "roten", unter Mao verfolgten Familie stammende, sich verbissen über den Karriereweg durch die Provinzen hocharbeitende Parteifunktionär Xi tritt heute als Champion des freien Welthandels und des Klimaschutzes auf, überall dort, wo es den Interessen seines Landes dient.

Der Milliardär Trump, der Quereinsteiger, will sein Land dagegen abkapseln, aus internationalen Verpflichtungen lösen und von Umweltschutzbeschränkungen befreien, um die US-Wirtschaft wieder zur Gewinnerin zu machen. Der Egomane muss seine umstrittenen Entscheidungen aber auf dem freien Markt austragen. Er gibt sie über Twitter preis und hat sich dafür täglich vor einer unabhängigen Justiz und Presse zu rechtfertigen. Alleinherrscher Xi hat es einfacher: Er ist in seiner Parteidiktatur niemandem rechenschaftspflichtig.

Doch es gibt verblüffende Übereinstimmungen zwischen den beiden Männern, schreibt Harvard-Professor Graham Allison. In seinem Buch Destined for War (Zum Krieg bestimmt) identifiziert er mehrere Handlungszwänge, die Xi und Trump auf Kollisionskurs bringen könnten.

"Falle des Thukydides"

Beide treibt der Ehrgeiz an, ihrer Nation wieder zu neuer Größe zu verhelfen; beide sehen im anderen das entscheidende Hindernis dazu; beide sind auf ihre einzigartigen Führungsqualitäten stolz; beide halten nur sich für fähig, ihre Nationen wiederzubeleben; und schließlich setzen beide nach innen radikale Veränderungen durch und mobilisieren ihre Anhänger mit populistischen Rezepten. Bei Xi ist es der Kampf gegen die Korruption, bei Trump gegen das Establishment.

Allison warnt seit Jahren davor, dass die USA und China in die "Falle des Thukydides" schlittern und es zum Krieg kommt. Er bezieht sich auf den altgriechischen Historiker, der den Ausbruch des Krieges zwischen der damals etablierten Großmacht Sparta und dem aufsteigenden Athen den Befürchtungen Spartas zuschob, von Athen überholt zu werden. Allison untersuchte ähnlich geartete Krisenlagen zwischen neuen und alten Großmächten seit dem 15. Jahrhundert – und fand 16 Beispiele. In zwölf Fällen führte die Rivalität zum bösen Krieg. Er nennt es eine "der brutalsten Tendenzen in der Geschichte".

Diese Warnung motivierte den damaligen US-Präsidenten Barack Obama, 2015 mit Xi darüber zu sprechen, wie man vermeiden könne, in die Thukydides-Falle zu geraten. Entscheidend sei, keine voreiligen falschen Schlüsse über Entwicklungen beim anderen zu ziehen. Obama nannte es "die Fähigkeit, zu lernen, Differenzen gemeinsam managen zu können". Doch zwischen Trump und Xi wächst die Gefahr von Fehleinschätzungen. Trumps Tweets zeigen ein Wechselbad an Emotionen in der Beurteilung des anderen. (...)

derstandard.at/2000062425503/ChinaUSA-Zwei-Supermaechte-auf-Kollisionskurs
Vermutlich kann eine USA ein Land wie China nicht abbremsen, wenn es sich auf dem Kurs befindet, den Trump verordnet hat. Fairerweise muß man aber auch sagen, daß es vielleicht einfach auch nicht mehr geht. Geschichte ist immer in Bewegung. Die USA sind einfach nicht mehr das geopolitische Schwergewicht des Kalten Krieges und China rollt es einfach (wieder). Trump kann natürlich versuchen das mit markigen Sprüchen zu übertünchen. Blöd, daß gerade bei dieser Entwicklung ein Mann wie Trump die USA anführt. Das muß ihm bitter schmecken. Aber er hat eine Menge alternativen Fakten und Fake News, um das Gegenteil zu behaupten.
Experten widersprechen Trumps Atomarsenal-Prahlereien

US-Präsident sprach von stärkerem und kraftvollerem Arsenal "als je zuvor" – "Kommt der Realität nicht nahe", sagen Experten
Interessant ist nicht primär Kim vs Trump, sondern China/Xi vs. USA/Trump. Schauen wir, ob Trump mit so einem kleinen Land wie Nordkorea fertig wird. Peking ist gespannt.
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Re: China und die USA

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:35)

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
heißt das nicht straußpolitik ? ich sehe es nicht, also passiert es auch nicht. oder das bekannte »was nicht sein kann...«.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2017, 21:46)

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:45)

trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw. Das Problem mit so etwas ist immer, man muß in der Lage und Willens sein, das bis zum Äußersten zu Ende zu denken und zu praktizieren. Als die USA in Vietnam anfingen zu kämpfen hätten man nie geahnt, wo das mal landet. Oder in Nahost. Im Falle des Konflikts mit dem Iran warnten deshalb US-Militärs die Bush-Administration, daß man notfalls mit Truppen in den Iran rein müsste, wenn man einen Händel anfängt.

Im Falle Nordkoreas ist das nicht anders. Wer glaubt, daß man so ein Land, in so einer Region mal locker mit Raketen beschiessen kann und dann geht ein schöner Regenbogen auf und alle Probleme gelöst, sollte erstmal so was testen. Im Kleinen, z.B. ein paar Hooligans aufmischen, dann merkt man schnell, daß die sogar die Unverschämtheit haben zurückzuschlagen. Später kommt dann noch eine miese Presse, Anzeigen, Gerichtsverhandlungen, man verliert sogar neben ein paar Zähnen seinen Job usw. Den USA ist Vietnam oder die Kriege in Nahost nicht gut bekommen. Ziele wurden praktisch auch nicht erreicht. Was sind die Ziele in Nordkorea? Wer glaubt, die USA könnten ein Feuerwerk in Nordkorea veranstalten und China, der wirkliche Konkurrent lässt sich sowas gefallen, in seinem eigenen Hinterhof, der irrt. Und die werden nicht für die USA da herumbomben und Trump den Gefallen tun für ihn den Knecht zu spielen, sich als Buhmann hinzustellen und zu bluten. Das ist auch Unsinn.

Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von unity in diversity »

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

unity in diversity hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:05)

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
ich weiß nicht, wie weit dein gedächtnis geht, aber als die amerikaner ein kriegsabenteuer begannen, stiegen die preise der rohstoffe und senkte der dollar. das deutlichste beispiel gab nixon, der bretton woods verlassen mußte.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:00)

1. Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw.
...
2. Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:35)

ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
Heutzutage ist EW (electronic warfare) ein Muss. Sicherlich hat sich NK auch damit beschäftigt. Ironischerweise sind gerade die hochtechnisierten- und vernetzten Staaten und Streitkräfte besonders anfällig dafür. Ein EMP Angriff ist auch möglich. Dies würde allerdings sicherlich mit einem Atomwaffenangriff für die USA gleichgesetzt sein und entsprechend beantwortet werden. Neben Russland, China, Iran soll auch Nordkorea dazu in der Lage sein. Um eine Gruppe der klassischen Verdächtigen zu nennen.

In den Bergen ist bestimmt die halbe Armee verbunkert. ;)

@unity in diversity

Auf jedenfall wird der Einfluß nicht nur militärisch ausgeübt. Auch sozioökonomisch und mit viel soft power.
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Synergieeffekt oder Zufall?

Beitrag von King Kong 2006 »

Es gibt ja einen nicht zu unterschätzenden Streit im Südchinesischen Meer.

Jetzt fuhr eine US-Kriegsschiff in eine von China beanspruchte Zone. Zufall? Oder will Trump gleich mal Peking zeigen, wo der Hase langläuft? Nicht nur bei Trump steigert sich die Wut im Pazifikraum, auch bei China.
Südchinesisches Meer

China wirft USA Provokation auf See vor

Im Atomkonflikt mit Nordkorea fordert Trump Unterstützung von China. Nun fuhr ein US-Zerstörer durch Gebiete, die von Peking beansprucht werden. Die Regierung gibt sich "sehr verärgert".

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Enas Yorl
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Re: China und die USA

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:35)Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: China und die USA

Beitrag von Nomen Nescio »

Enas Yorl hat geschrieben:(11 Aug 2017, 17:18)

In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
ohne not kann man nicht sagen. denk an 1936. wären damals soldaten ins rheinland marschiert, wer weiß ....
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King Kong 2006
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Ist es egal, was Trump sagt?

Beitrag von King Kong 2006 »

Während Donald Trump immer neue Drohungen gegen Nordkorea ausstößt, bemühen sich seine Berater um Schadensbegrenzung - und diskret um eine diplomatische Lösung des Konflikts. Ein Blick hinter die Kulissen.
Donald Trump liest bekanntlich keine Bücher und ist wenig interessiert an historischen Parallelen. Stattdessen twittert er die Welt gerade immer tiefer in die Krise mit seinen täglichen Drohungen an Pjöngjang. Unterdessen rotieren seine Berater hinter den Kulissen, um einen "versehentlichen" Atomkrieg zu verhindern - und gerüstet zu sein, falls dieser doch ausbricht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 62574.html
Wenn die "Profis" im Hintergrund versuchen die Sache runterzukühlen, was soll dann das Gerede von Trump? Wer muß hier eigentlich wen vor wem schützen? Die USA vor Kim oder die Welt vor Trump?
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Adam Smith
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Re: China und die USA

Beitrag von Adam Smith »

Enas Yorl hat geschrieben:(11 Aug 2017, 17:18)

In erster Linie hat Trump hier ohne Not einen Konflikt mit Nordkorea forciert, dessen Unsicherheiten und eventuelle Folgen seine engsten Verbündeten (Japan & Südkorea) in der Region ausbaden müssen. Hier demonstriert er wieder, das er auf die Interessen der Verbündeten der USA keine Rücksicht nimmt, oder diese vor solch einer Aktion überhaupt konsultiert. Mit Trump, werden die USA als Schutzmacht zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für dessen eigene Verbündete.
Kurioserweise führt sein Drängen gegenüber China dazu, das dessen Rolle als Ordnungsmacht in Asien gehörig aufgewertet wird. Mittlerweile ist hier China der berechenbare & deeskalierende Akteur in der Region, und nicht die USA.
China verhält sich halt auch sehr vernünftig.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Trump setzt Venezuela auch schon mal auf die Liste

Beitrag von King Kong 2006 »

Krise in Südamerika

Trump droht auch Venezuela mit Militäreinsatz

Die USA haben bereits Sanktionen gegen Venezuela verhängt, nun spricht Donald Trump von einer möglichen militärischen Option. Eine Anfrage aus Caracas nach einem Telefonat der Staatschefs lehnte das Weiße Haus ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 62580.html
Wie glaubwürdig können Drohungen militärisch-interventionistischer Art sein, wenn sie "inflationär" genutzt werden? Diesmal twitterte der Twitter-König diese brandneuen außenpolitischen Ziele nicht, er eröffnete diese Vorstellungen in einem seiner exklusiven Golfclubs in Bedminster.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von John Galt »

Keine gute Zeiten für Kommunisten.
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Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von King Kong 2006 »

John Galt hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:45)

Keine gute Zeiten für Kommunisten.
Ob die zweite Androhung für einen Kriegseinsatz dafür reicht:
THE RUSSIA INVESTIGATION IS GETTING DANGEROUSLY CLOSE TO TRUMP

https://www.vanityfair.com/news/2017/08 ... aff-russia
Das ist alles ein bißchen viel, was Trump da auf die Agenda gesetzt hat. Soll das so eine Art Schwarmtaktik sein, das man vor lauter Fischen gar nicht mehr weiß wo man ansetzen soll? Krise um Korea, Krise um Venezuela, Krise um Russland, Krise um das Atomabkommen mit dem Iran, Krise mit China, Krise mit der EU und diversen Abkommen... Ja, kann man in so eine brenzligen Zeit, mit Mehrfrontenkrieg einen Präsidenten so unter Druck setzen? Trump hopes not!

Natürlich muß ein Land wie die USA überall aktiv sein. Aber ob das stets mit Krisenbehafteten Agieren sein muß? Trump wird wohl wissen was er tut.
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(12 Aug 2017, 10:59)

Trump wird wohl wissen was er tut.
nicht
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Ger9374 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(12 Aug 2017, 13:32)

nicht
Wenn Trump weiß was er tut so weis er es geschickt zu kaschieren.Er ist ein Hans Dampf
in allen Gassen. Sein Wissen ist beschränkt
auf Bild Zeitung Level.Wenn er noch im Kindergarten wäre würden ihn andere Kinder
meiden. Was haben uns die Wähler in den USA
da bloß auf den Hals gehetzt! Gab es für Trump Wähler Mac Donalds Gutscheine?!
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Re: Ist das eine Beschäftigungstherapie?

Beitrag von Nomen Nescio »

Ger9374 hat geschrieben:(12 Aug 2017, 13:48)

Wenn er noch im Kindergarten wäre würden ihn andere Kinder meiden.
aber auch weil er draufschlägt wenn ihm etwas/einer nicht gefällt. belegt !
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Mr President wird gezwungen wieder nach Innen zu schauen

Beitrag von King Kong 2006 »

Zur Zeit hält Twitter-König und TV-Star die Welt außenpolitisch in Atem. Nordkorea-Krise, Atomabkommen mit Iran, Russlandsanktionen, Kriegsdrohung gegen Venezuela, Klimaabkommen, "böse Deutsche" uvm. Die Russlandaffäre kann er damit bedingt aus dem Spotlight holen. Jetzt holt ihn wieder etwas ein, sein Verhältnis zur rechten Wählerschaft. Das sind ja auch seine Leute. Er tut ja alles, um seine Fanboys glücklich zu machen. Auch auf Kosten der USA. Was tut er bei diesem Fall? Tausende Rechte in Randale. Tote Polizisten und Zivilisten.
Das moralische Versagen des US-Präsidenten

Der tödliche Aufmarsch rechtsextremer Gruppen in Virginia schockiert Amerika. Politiker beider großer Parteien zeigen sich entsetzt - auch über die unzureichende Reaktion von US-Präsident Trump.

"Ich gebe die Schuld an vielem, was wir heute in Amerika sehen, dem Weißen Haus und den Leuten um den Präsidenten", klagte Charlottesvilles Bürgermeister Michael Signer. "Ich hoffe, dass er einen Blick in den Spiegel wirft und scharf darüber nachdenkt, mit wem er im Wahlkampf verkehrte."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 62655.html
Vielleicht gibt es wieder Außenpolitisch jemanden, mit dem er sich anlegen kann, um diese für ihn blöde Situation verblassen zu lassen? :?:

(Vielleich noch kleiner als Russland, noch kleiner als der Iran, noch kleiner als Nordkorea und besser noch kleiner als Venezuela... also jemanden, den er erfolgreich platt machen kann. Kommt gut bei seiner Wählerschaft an! ;) )
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Trump eröffnet eine neue Front? Und hat man ihm schon gesagt, daß er sich auf einer anderen Bühne befindet?

Beitrag von King Kong 2006 »

Chinesische Parteizeitung warnt USA vor Handelskrieg

Donald Trump will Untersuchungen gegen Chinas Handelspraktiken einleiten. Peking gibt sich unbeeindruckt - und kündigt Gegenmaßnahmen an: Die Machtverhältnisse in der Weltwirtschaft hätten sich geändert.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 62719.html
Derweil ist es recht aufschlussreich, warum Donald es offenbar ein Genuß ist so eine miese Presse zu haben.
In dem Lied wurde ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Tourismus (einer Unterform kapitalistischen Wirtschaftens) und Atomkrieg hergestellt. Trump hat das in einem Telefongespräch mit dem Gouverneur von Guam aufgegriffen. Die werdende Nuklearmacht Nordkorea hatte mit dem Beschuss der Pazifikinsel gedroht, und Trump fand es angebracht, die Inselbewohner zu trösten, indem er ihnen höhere Einnahmen aus dem Tourismus in Aussicht stellte. Ihre Heimat werde ja nun weltbekannt.

Früher sagte man: Neapel sehen - und dann sterben. Guam wäre eine neue Variante. Und Trump ist sich wirklich für gar nichts zu blöd. Täglich ein Sturzflug. Mal sehen, was heute so kommt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 62713.html
Er verknüpft offenbar schockierende Nachrichten und Entwicklungen mit etwas Positiven. Das kennt man aus der TV-Unterhaltung, da kommt er ja was seinen Bekanntheitsgrad betrifft auch her. Ob das sich eignet auf der diplomatischen und politischen Bühne? Er versteht immer noch nicht, daß da nicht nur applaudierende und johlende Fans sitzen. Er hat jetzt ein viel größeres Publikum, für das er jetzt auch Verantwortung trägt. Für die plattgefahrenen US-Bürger in Charlottesville und auf Guam. Da sind dieses Gequatsche und diese Pointen nicht mehr angebracht.
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Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ganz ohne Zweifel hat man keine einfache Außenpolitik, wenn man sich als Supermacht halten will. Man muß schon überall mitmischen. Das war auch vor Trump so. Aber der Krawallmacher aus dem TV fällt eigentlich nur mit einer Konstanten auf - Krisen.
Der Krisenmacher

Atomkonflikt mit Nordkorea, Rechtsextreme in Virginia - eine internationale, eine nationale Krise. Sie offenbaren die große Schwäche des US-Präsidenten: Donald Trump kann keine Konflikte entschärfen. Er kann nur das Gegenteil.
Der Mann im Weißen Haus eskaliert, wo er nur kann. Er befeuert Konflikte, statt sie einzudämmen.

US-Präsidenten waren und sind ja stets mehr als nur US-Präsidenten. Sie sind internationale Anführer. Sie können weltweit Konflikte befrieden, Menschenleben retten, dem gemeinsamen Fortkommen der Völker dienen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 62792.html
Trump redet die Welt um Kopf und Kragen

Der US-Präsident geriert sich als Kriegstreiber, jedenfalls redet er so daher. Aber wann ist die Masse der hetzenden Wörter so kritisch, dass sie eine atomare Kettenreaktion auslöst?

http://www.sueddeutsche.de/politik/pran ... -1.3627206
Zeitgenossen von Napoleon haben sich schon dahingehend geäußert, daß der Mann gar nicht anders kann als Streit zu suchen und zu fördern. Was für einen anderen Daseinsgrund könne er sonst einfordern? In ruhigen Zeiten, gemessen an seinen Leistungen? Da fällt es leichter von jemanden Farbe bekennen zu fordern. Z.B. mal eine Steuererklärung. Das sind Fakten. Manche können nur im Streit existieren. Oder meinen es zu können. Natürlich sehen das diese Streithansel anders. Leider wäre man ja gezwungen so zu reagieren. Man könne ja gar nicht anders als so zum Wohle aller zu reagieren. Man wolle schon in Frieden leben, aber... leider! :(

Was kann Trump eigentlich bieten, außer immer neue Krisen? Worin ist er gut? Was wäre, wenn es ruhiger wird und der Fokus sich dann klar auf seine Leistungen legen würde? Kann er das überhaupt ertragen? Sein ganzes Leben besteht aus Kampf. Mehr kann er nicht. Das sagt sogar seine aktuelle Frau Melania.

Solche Menschen sind schon als Nachbarn unerträglich. Als Staatsführer? Warm anziehen. Bisher hat Donald in Bezug zur EU, Deutschland, Russland, Verbündeten, nicht-Verbündeten, Iran, Venezuela, Nordkorea, China, dem Klima, Rechtsradikalen, den eigenen Bürgern gegenüber nur Krisen anzubieten. Bloß keine belastbaren Leistungen. Er könnte ja mal mit der Steuererklärung anfangen. Nur, wenn die mal vorliegt, kann er das kaum mit Schreierei kompensieren.

Wenn Napoleon mal nicht unentwegt Krieg geführt hätte (die ihm alle aufgezwungen wurden - natürlich), wenn es stiller um ihn geworden wäre. Woran hätte man ihn dann gemessen? Was hätte er zu bieten? Und wieviel lauter würden dann die Stimmen der anderen geworden sein? Was macht Trump außer Golfen und Twittern eigentlich? Und sich mit allen anzulegen?
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 17:16)

Zeitgenossen von Napoleon haben sich schon dahingehend geäußert, daß der Mann gar nicht anders kann als Streit zu suchen und zu fördern.
dasselbe schrieb ein bruder friedrichs der großen an ihren anderen bruder über friedrich.
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Aug 2017, 19:38)

dasselbe schrieb ein bruder friedrichs der großen an ihren anderen bruder über friedrich.
Viele dieser Staatsführer lebten durch Kampf. Sie fühlten sich stets zu Höherem berufenen. Und allen wurde leider das Kriegführen aufgezwungen. Sie opferten sich sozusagen auf. Sie taten dies und nahmen diese schwere Bürde auf sich. Meinen sie. Das der Krawallmacher Trump eigentlich auch nur so funktioniert hätte auffallen müssen.
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 20:27)

Viele dieser Staatsführer lebten durch Kampf. Sie fühlten sich stets zu Höherem berufenen. Und allen wurde leider das Kriegführen aufgezwungen. Sie opferten sich sozusagen auf. Sie taten dies und nahmen diese schwere Bürde auf sich. Meinen sie. Das der Krawallmacher Trump eigentlich auch nur so funktioniert hätte auffallen müssen.
o je, als trump noch nicht gewählt war habe ich viele aussagen von bekannten, mitschüler, ja sogar »golffreunde« über ihn gelesen.
ALLE sagen daß trump eines nicht akzeptieren konnte: verlieren. er schummelt bei golf (wie ?); er betrügt in überhaupt welches spiel denn auch. als er noch in der schule war und ein schlag war nicht gut gewesen, nahm er den baseballknüppel und schlug ihn kaputt. ungeachtet ob der sein eigentum war oder nicht.

ein ex-lehrer karakterisierte ihn vllt am besten mit »wenn trump eine gute note hatte, war er nicht zufrieden. er wollte immer der beste sein«.

das erklärt für mich jedenfalls die maßlose übertreibung über die größe der menge als er gewählt wurde. es gibt mir aber auch einsicht in seiner nordkorearethoriek »wie wagst du es zu versuchen stärker/besser zu sein als ich. WHAM«.
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Unbelehrbar?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Bosse verlassen Trumps Industrierat

Merck, Intel, Under Armour: Nach Donald Trumps zögerlicher Distanzierung von Rechtsextremisten verlassen mehrere Unternehmenschefs seinen Industrierat. Es ist nicht die erste Rücktrittswelle in dem Gremium.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unterneh ... 62873.html
Wird da ein Schiff verlassen? Welche Spitzenberater holt er jetzt? Hat er nicht noch einen Sohn?
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Re: Krise als Daseinsberechtigung?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Aug 2017, 21:24)

o je, als trump noch nicht gewählt war habe ich viele aussagen von bekannten, mitschüler, ja sogar »golffreunde« über ihn gelesen.
ALLE sagen daß trump eines nicht akzeptieren konnte: verlieren. er schummelt bei golf (wie ?); er betrügt in überhaupt welches spiel denn auch. als er noch in der schule war und ein schlag war nicht gut gewesen, nahm er den baseballknüppel und schlug ihn kaputt. ungeachtet ob der sein eigentum war oder nicht.

ein ex-lehrer karakterisierte ihn vllt am besten mit »wenn trump eine gute note hatte, war er nicht zufrieden. er wollte immer der beste sein«.

das erklärt für mich jedenfalls die maßlose übertreibung über die größe der menge als er gewählt wurde. es gibt mir aber auch einsicht in seiner nordkorearethoriek »wie wagst du es zu versuchen stärker/besser zu sein als ich. WHAM«.
Die Geschichte lehrt, daß man nicht zuviele Fässer aufmachen darf. Trump kann vielleicht auf dem Schulhof oder auf dem Golfplatz oder TV-Star jeden anrempeln. Aber auf dem Parkett der Internationalen Politik sollte man vorsichtig sein. In der Pipeline stehen für Trump mittlerweile zuviele. Russland, China, Iran, die EU, Deutschland, Nordkorea, Venezuela, US-Wirtschaftsbosse, die Linken, ein großer Teil der eigenen Bevölkerung, die Lügenpresse, die Muslime, das Klima (für einige Mitarbeiter von Trump auch "die Juden") usw. Ich bezweifle, daß man da noch konstruktive Politik betreiben kann. Spätestens gegen die Natur kann man nur verlieren.
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Trump gehen die Beratergremien flöten

Beitrag von King Kong 2006 »

Aus für Trumps Beratergremien

Donald Trumps fatale Reaktion auf die rassistischen Ausschreitungen in Charlottesville hat Folgen: Weil Wirtschaftsexperten aus Protest ihre Beteiligung an Beratergremien aufgeben wollten, löste der Präsident nun zwei dieser Foren auf.
"Vielen Dank an alle", heißt es knapp am Ende der Nachricht. Er habe die Arbeit des Strategieforums (Strategic and Policy Forum) und des Industrierates (Manufacturing Council) beendet.
Nach Trumps Ankündigung gab der Dollar nach, die Wall Street gab Teile ihrer Kursgewinne ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 63205.html
TV-Star Trump will nur dem Kollaps der Gremien entgegenwirken. Eines der Gremien soll bereits selbst die Auflösung beschlossen haben. Neben den bekannten Konzern-Chefs war es auch Musk von Tesla, schon wegen der Kündigung des Pariser Abkommens.

Es ist zu befürchten, daß das die Expertisen von Trump nicht besser machen. In so eine TV-Jury kann er sich noch ein paar Clowns neben sich setzen. Für ein Land der USA und dem Rest der Welt ist es von Bedeutung, wen er sich jetzt holt. Vermutlich "vertrauenswürdigere" Leute, die ihn in seinem epischen Kampf nicht verraten. Also Duckmäuser und Idioten. Also, Trumpisten. Die glänzen mit allem anderen als mit Professionalität.
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