Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jun 2018, 19:01)

Kläffende Hunde wie Altmaier beißen nicht, der soll sich lieber um seinen Bamf-Skandal kümmern anstatt Europas wichtigsten Partner anzupieseln. Gerade Deutschland als Exportnation muss kleine Brötchen backen, das hat China auch schnell begriffen.
Naja, Peking droht mit Abbruch der Verhandlungen mit Trump, wenn er weiterhin auf seinen Forderungen besteht. Das ist eine klare Ansage. Trump fühlt sich unfair behandelt und mißverstanden.
Die USA sind auf Konfrontationskurs mit Freund und Feind

Die chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche sind unergiebig und US-Alliierte schwer enttäuscht. Trumps Zollpolitik isoliert die USA zunehmend.

Der Regierung Donald Trumps sind auf der Weltbühne am Wochenende die Grenzen der aggressiven «Amerika zuerst»-Politik aufgezeigt worden. China hat in Verhandlungen mit dem amerikanischen Handelsminister Wilbur Ross deutlich gemacht, dass es sich von vergangene Woche vom Weissen Haus angekündigten Zöllen auf chinesische Produkte mit einem Handelswert von 50 Milliarden Dollar nicht erweichen lässt. Zwar war nach der vierten Runde der chinesisch-amerikanischen Gespräche über das Ungleichgewicht im bilateralen Handelsverhältnis von «konkreten Fortschritten» die Rede. China drohte aber gleichzeitig, dass die neuen US-Zölle zum Abbruch des Handelsdialogs führen könnten.

https://www.nzz.ch/international/die-us ... ld.1391284
Das dürfte selbst Donald schwerfallen die Vorzüge eines Handelskrieges mit all seinen Auswirkungen mit der Welt (China, EU, Iran, Russland u.a.) gut zu verkaufen. Aber seiner Fanbase kann der alles erzählen. ;)

Aber selbst die USA können sich das nicht so einfach erlauben. Der schafft aber sogar Kompromisse (für ihn Niederlagen) als Erfolg zu verkaufen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Oha, dieser unfähiger Trump-Berater sieht eine Gefahr für die US-Wirtschaft.
Trump-Berater sieht Risiko für US-Wirtschaft

Die neuen US-Strafzölle könnten der Wirtschaft des Landes selbst schaden - das hat ein Berater von US-Präsident Donald Trump eingeräumt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 10980.html
Und das sagt ausgerechnet ein Berater. Was hat der da eigentlich für eine Funktion für Trump? Der arme Donald. Dolchstosslegende ick hör dir trapsen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump versucht divide et impera. Starke Gegner sollten immer getrennt geschlagen werden. Sah Napoleon schon so. Trump hat wohl auch so einen Komplex.
Bundesregierung verlangt Aufklärung über Äußerungen von US-Botschafter

Er wolle die Konservativen in Europa stärken: Mit dieser Interview-Aussage hat der neue US-Botschafter Richard Grenell für Verwunderung gesorgt. Berlin fordert nun eine Erklärung.
Aus den Parteien und den Fraktionen im Bundestag wurde Grenell für seine jüngsten Äußerungen gegenüber der Plattform Breitbart scharf kritisiert. Der FDP-Vize-Fraktionschef im Bundestag, Alexander Graf Lambsdorff, sagte dem SPIEGEL: " Als Botschafter vertritt Grenell sein Land, nicht eine Partei.
"Europas Bürgerinnen und Bürger lassen sich von einem Trump-Vasallen nicht sagen, wie sie wählen sollen. Ein US-Botschafter, der sich derart in demokratische Auseinandersetzungen einmischt, ist einfach fehl am Platz."

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 11090.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Vorbei mit den Nettigkeiten?
Trump attackiert seine Partner vor G7-Treffen in Kanada
Aber jetzt machen die Regierungschefs aus ihrer Entrüstung keinen Hehl mehr. Der sonst so höfliche Trudeau erklärte, er sehe keinen gesunden Menschenverstand in den Strafzollaktionen des Weißen Hauses.

Trudeau und Macron haben sich am Donnerstag vor dem Gipfel in Ottawa getroffen. Kaum jemand glaubt, dass sich ihr Gespräch um den Plastikmüll in den Ozeanen und den Klimawandel gedreht hat, Themen, die Tru-deau ebenfalls auf die Agenda des Gipfels gesetzt hatte. Es ging wohl eher darum, wie man in La Malbaie mit Trump umgehen soll.

Schon revanchieren sich G7-Nationen für Trumps politische und wirtschaftliche Ohrfeigen. Kanada will im Gegenzug beispielsweise Strafzölle in der Höhe von rund zehn Milliarden Euro auf US-Güter aufschlagen. Das erbost Trump, der nun weitere Strafzölle für Kanada erwägt.
Einigkeit, wenn einer ausschert In La Malbaie geht es aber den sechs Regierungschefs letztlich darum, unter sich Einigkeit zu demonstrieren, auch wenn Trump ausschert.

Japans Botschafter in Kanada, Kimihiro Ishikane, sagte der Agentur Canadian Press, es gebe gegensätzliche Meinungen, "aber der springende Punkt ist, ob wir wirklich Solidarität demonstrieren können, Einigkeit ist hier die Frage." Es gehe um die Widerstandsfähigkeit der liberalen Demokratie und des freien Marktes.

Es gibt bereits Stimmen, die von "G6 plus eins" sprechen. Früher gab es eine G8-Gruppe, aus der Russland 2014 nach der Annektierung der Krim ausgeschlossen wurde. Es muss nicht so weit kommen, aber derzeit sieht es danach aus, als ob Trump nur einen Tag bleiben und vielleicht das Schlusskommuniqué nicht unterzeichnen würde. -

derstandard.at/2000081180427/G7-TreffenSechs-gegen-einen-beim
Sieht weiterhin eher nach Isolationstaktik Trumps aus. Wichtige Fragen und Punkte wie Plastikmüll etc. wird gar nicht mehr erwartet. Es geht praktisch nur noch darum Trump irgendwie einzudämmen und sich geschlossen zu halten.

Eine interessante Frage wird sein, ob nach Trumps ausscheiden (aus dem Amt) es wieder möglich sein wird, daß sich die USA dem Rest der Welt insbesondere den "Partnern" in Europa wieder so annähern kann, wie zu früheren Zeiten? Das kann bezweifelt werden.
"Trump ist das Ende der Illusionen für die Europäer"
Trump geht mit der EU wie Moskau und Peking um. Teile und Herrrsche. Da stellt sich die Frage, wer Freund, wer Feind ist?
Nullsummen-Ansatz Der Präsident habe, analysiert Brattberg, einen "Nullsummenansatz" in seiner Politik – es könne nur Sieger geben und Verlierer und nichts dazwischen. Damit könnten die Europäer nur schwer umgehen. Auch deswegen, weil Trump gemeinsame Interessen etwa China betreffend ohne Rücksicht auf Verluste unterminiere. Für diese US-Regierung spiele überdies die EU kaum eine Rolle. Washington verhandelt lieber mit den europäischen Hauptstädten als mit Brüssel – eine Strategie übrigens, die auch in Peking gefahren wird.
Keine Rolle für die EU

Dennoch, das transatlantische Verhältnis sei ein dicht gewobenes Netz aus gemeinsamen Interessen und gemeinsamer Identität, aus wirtschaftlicher Interdependenz und verbindenden Institutionen. So etwas zerreiße nicht über Nacht, meint Brattberg. Aber: "Die Europäer sollten davon abgehen zu glauben, sie könnten Trumps Weltsicht ändern." Das sei zuletzt dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und auch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel bei deren Besuchen in D.C. vor der Strafzollentscheidung nicht gelungen. Stattdessen müsse Europa bis auf weiteres pragmatisch mit den Amerikanern zusammenarbeiten. Und wenn Trump wiedergewählt werden würde? Brattberg: "Das würde signalisieren: Das war kein Versehen. Amerika ist Trump."

derstandard.at/2000081100959/Trump-ist-das-Ende-der-Illusionen-fuer-die-Europaeer
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Jun 2018, 09:13)

Vorbei mit den Nettigkeiten?
Trump attackiert seine Partner vor G7-Treffen in Kanada
journalisten reden bereits über G6 + 1.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Da hilft jetzt wohl nur noch Widerstand...? Es trifft nicht nur Staaten wie China, Indien, Iran, auch Europäer oder Kanadier. Einzig das Verhältnis zu Russland, Saudi-Arabien und Israel scheint für diese Achse "interessant" zu sein.
Donald Trump und das G7-Fiasko

Es hilft nur Widerstand

Der US-Präsident brüskiert die wichtigsten Partner beim G-7-Gipfel. Er folgt allein seinen Wünschen und Instinkten. Die Antwort der Europäer und Kanadier sollte eindeutig sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 12153.html
Pressestimmen zum G7-Gipfel
"Alles ausradiert mit einem Tweet"

Die Aufregung ist groß, seit Donald Trump die Erfolge des G7-Gipfels mit einem Tweet zunichte gemacht hat. Die internationale Presse wirft ihm vor, nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 12148.html
Reaktionen auf G7- Fiasko

"Amerikaner stehen an eurer Seite, auch wenn unser Präsident es nicht tut"

Das G7-Treffen war beendet, da ließ Donald Trump alles platzen. Andere Staatschefs, auch die Kanzlerin, setzen trotzdem weiter auf die Abmachungen. Kritik an dem Fiasko kommt auch aus Trumps eigener Partei.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 12128.html
Mag ja sein, Trump ist nicht die USA, aber der TV-Clown, der mit den zweitmeisten Wählerstimmen Präsident werden konnte, ist in der Lage Abkommen (Klima, Atom uvm.) einfach zu kündigen. Die Menschen können sich davon weder Wasser noch Essen kaufen, wenn man "an der Seite steht"... Bei so einem unzuverlässigen US-Amokpräsidenten.

Mit rechtschaffenden 1A Demokraten wie Putin, Bibi und Prince Charming aus Saudi-Arabien hat Donald wenig Probleme. Das sind wenigstens Kerle, die ihr Ding durchziehen und wenig Rücksicht nehmen. :D
Putin wirft G7 "Gelaber" vor - und will Trump treffen

Spaltung auf der einen, Annäherung auf der anderen Seite: Russlands Staatschef Wladimir Putin will möglichst bald mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 12140.html
Der Präsident ist noch übler als G.W.Bush. Dachte nicht, das das wirklich zu toppen wäre. Fragt sich aber, für wen übel? :cool:
Terminator Trump ist nicht paktfähig

US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt schon zahlreiche internationale Abkommen zerrissen – das transpazifische Handelsabkommen TPP, das Pariser Klimaabkommen, den Atomdeal mit dem Iran. So schnell wie das Schlusskommunique des G-7-Gipfels in Kanada ist allerdings noch nie ein Papier bei ihm in Ungnade gefallen.
Trump mag Putin mehr als Trudeau

Trump hasst jede Form des Multilateralismus, der Grundlage der Weltordnung seit 1945. Instinktiv lehnt er die Uno, die Nato, die G7, die WTO und alle anderen Verbände ab, in dem mehrere Staaten zusammensitzen und Kompromisse aushandeln müssen. Er will nur Staat zu Staat – oder noch besser Mann zu Mann – verhandeln, so wie bei Immobiliendeals. Dieser Instinkt ringt auch das westliche Verteidigungsbündnis, die Nato, in Gefahr.

Trump schätzt autoritäre Führer und mag keine demokratischen Politiker. Er wäre lieber mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Tisch gesessen als mit dem kanadischen Premier Trudeau, den er im Tweet als "unehrlich und schwach" beschimpfte. Und jetzt freut er sich auf das Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un in Singapur. Der junge Tyrann ist ein Mann ganz nach seinem Geschmack. Dafür ist Trump auch vom Gipfel früher abgereist. -
Trump lässt seine "Partner" im Regen stehen und will sich lieber mit dem jungen Diktator, einen ganzen Kerl treffen.
Gute Chancen für Kim Jong-un

Für den kommenden Gipfel mit Kim ist das ein böses Omen. Trump hat bereits erklärt, dass er sich für das Treffen nicht vorbereitet, sondern sich von seinem Instinkt leiten lassen wird. Das gibt dem schlauen Diktator aus Pjöngjang viele Möglichkeiten, das meiste für sich aus dem Treffen herauszuholen.

derstandard.at/2000081291767/Terminator-Trump-ist-nicht-paktfaehig
Ok, sagen wie die Achse Trump-Putin-Netanjahu-Prince Charming-Kim. Der Rest muß zusehen. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Spannende Zeiten, nicht das erste Mal, das man sich an die 30er des 20.Jahrhunderts erinnert fühlt.
Wie US-Präsident Trump die internationale Handelsordnung zerstört

Der freie Welthandel gilt als Dogma. Mit seinem Eklat beim G7-Gipfel hat Donald Trump dessen Ende eingeläutet.
Seit der US-Präsident regiert, ist die Liberalisierung des Welthandels zum Stillstand gekommen, weil eine neue Denkweise Einzug gehalten hat.
Gestützt und verbreitet wurde diese Überzeugung maßgeblich von den USA, die ihren Unternehmen möglichst freien Zugang zu möglichst vielen Märkten verschaffen wollten - und die leidvoll aus der Geschichte gelernt hatten, was ein Handelskrieg bedeuten kann. Während der Großen Depression in den Dreißigerjahren hatten die USA angesichts ihrer Wirtschaftskrise nämlich schon einmal Hunderte Importzölle erhöht. Viele Handelspartner reagierten damals ihrerseits mit Schutzzöllen, wodurch die Krise nur verlängert wurde.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 12171.html
Schon 2016:
It's not the 1930s. But Donald Trump should scare us all the same

Kira Goldenberg

Public figures have compared America now to Germany 80 years ago. While there are terrifying similarities, we can face them down

https://www.theguardian.com/commentisfr ... p-campaign
Trump is on path to full-scale trade war: first China, then Europe

Larry Elliot

https://www.theguardian.com/business/20 ... hen-europe
Nun kann man sagen, daß Trump nur ein Symptom der Zeit ist. Mag sein, aber durch seinen aktiven destruktiven Handlungen ist er kein Getriebener. Keiner zwingt ihn das zu machen. Machte ja auch Obama nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Das zum Thema "Dolchstosslegende"...
"Platz in der Hölle": Trumps Handelsberater macht Trudeau unerhörte Vorwürfe

Navarro nennt es freundlich, dass Trump überhaupt zum Gipfel fuhr.
Trudeau sei “unehrenhaft und schwach”.
Es gibt in der Hölle einen speziellen Platz für jeden ausländischen Regierungschef, der mit Präsident Donald J. Trump arglistig Diplomatie betreibt und ihm dann einen Dolch in den Rücken stößt, sobald er ihm den Rücken zuwendet. Das hat der arglistige Justin Trudeau mit der trickreichen Pressekonferenz gemacht.”

https://www.huffingtonpost.de/entry/pla ... b7a0de4f50
Das war zu erwarten. Wenn der großartige Staatsführer der USA, Trump, nicht seine großartigen Visionen umsetzen kann, dann liegts daran, das ihm arglistig ein Dolch in den Rücken gestossen wurde. Von unehrenhaften, schwachen Menschen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Gegenwehr. So etwas aus dem Munde von Angela Merkel hieße übersetzt bei Trump, "Dich mache ich fertig!". Also, ungewohnt direkt. ;)
Kanzlerin Merkel bekräftigt Gegenwehr im Handelskrieg

"Wir lassen uns nicht eins ums andere Mal über den Tisch ziehen"

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 12202.html
Dramatisch könnte es sogar für Trump werden, wenn sich Inder, Iraner, Chinesen und Russen beim Widerstand mitkoordinieren würden. Zumindest von den arabischen Prinzen würde Trump wohl (finanzielle) Zuwendungen bekommen. Das ist natürlich illusorisch. Aber tatsächlich ist Trump in der Gegenwart die größte Gefahr.

Wobei Putin sich hüten wird Trump zu kritisch anzugehen. Trump wüten zu lassen ist eine großartige Gelegenheit.
Störe Deinen Feind nie, wenn er gerade Fehler macht.

Napoleon I. Bonaparte

(1769 - 1821), französischer Feldherr und Politiker, Kaiser der Franzosen von 1804-1814/15
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Rückzug auf Raten in Fernost?

Ganz wesentlicher Erfolg des Gipfels ist die Einstellung der Militärübungen der USA. Zum Entsetzen Japans und Südkoreas. Trump meinte ja, das die sowieso zu teuer wären. Die "Verbündeten" in Asien sehen sich ähnlich von Trump vor dem Kopf gestossen, wie die "Verbündeten" in Europa. China und NK sagt das schon zu. Die Reduzierung des US-Militärs. Auch bröckelt die Sanktionsfront. Letztendlich ein weiterer Rückzug der USA. Nicht nur aus Nahost.
Nordkorea-Gespräche

No Big Deal

Was haben Donald Trump und Kim Jong Un eigentlich vereinbart? Vor allem die Zusage des US-Präsidenten, Militärübungen zu beenden, sorgt für reichlich Verwirrung.
In den nordkoreanischen Medien wird dies bereits als das eigentliche große Gipfelergebnis gefeiert, denn Trump hat damit eine uralte Forderung aus Pjöngjang erfüllt. Große Zugeständnisse musste Kim dafür seinerseits praktisch nicht machen.
Trumps eigenes Verteidigungsministerium reagierte zurückhaltend auf die Ankündigung des Präsidenten. Eine Sprecherin des Oberkommandos der US-Armee in Südkorea erklärte, man habe bislang keine Angaben darüber erhalten, wie künftig mit Militärübungen verfahren werden solle. Ähnlich äußerte sich die Regierung von Südkorea. Dort war man über Trumps Vorstoß wohl nicht vorab informiert. Man versuche noch herauszufinden, was das alles bedeute, hieß es in Seoul diplomatisch.
Wenn es deswegen Probleme geben wird, sprich die USA halten sich nicht daran, dann wars das mit den Verhandlungen.
Der japanische Verteidigungsminister erklärte, die Militärpräsenz der USA in Südkorea und die gemeinsamen Manöver seien wichtig für die Sicherheit in Ostasien. Sein Land werde an den gemeinsamen Manövern mit den USA ebenso festhalten wie am Ausbau seiner Verteidigung gegen mögliche Raketenangriffe aus Nordkorea.

Gerade für die Südkoreaner sind die gemeinsamen Militärübungen ein heikler Punkt: Zwar freut man sich in Seoul sehr, dass Trump die Spannungen mit Nordkorea abbauen will. Doch Seoul verlässt sich beim Schutz vor dem Norden (und auch vor China) auch weiterhin auf das Bündnis mit den USA. Alles, was darauf hindeuten könnte, dass Washington die Anzahl seiner Truppen oder sein Engagement in der Region verringern könnte, bevor es eine echte Friedenslösung gibt, wird mit Sorge gesehen.
Zugleich könnten sie schon bald einen anderen wichtigen Hebel verlieren - die scharfen Sanktionen gegen Pjöngjang. Zwar beteuert Trump, dass Nordkorea auch weiterhin erst dann Erleichterungen erhalten solle, wenn es wirklich nachprüfbare Schritte zur Denuklearisierung einleite. Doch schon jetzt bröckelt die Front an dieser Stelle.

China, das für 90 Prozent des Handels mit Nordkorea verantwortlich zeichnet, deutete indirekt an, dass über eine schrittweise Lockerung der Sanktionen nachgedacht werden könne. Auch Trump räumte ein, dass es hier wohl Bewegung gebe: China habe bereits den Handel an der Grenze ein Stück weit wiederaufgenommen, stellte Trump fest. "Aber das ist okay."
Trump knickt ein. Es wurde zwar versucht, mit viel Hollywoodshow etwas "Großartiges" zu zeigen und ihn als starken Mann, aber unter dem Strich, knicken die USA wie in Nahost jetzt in Fernost ein.
So wächst auch in Trumps eigener Partei weiter die Skepsis gegenüber den Verhandlungskünsten des eigenen Präsidenten. Offenbar gefällt auch da manchen nicht, wie Trump den Diktator aus Pjöngjang umschmeichelt. Senator Marco Rubio, Republikaner aus Florida, kritisierte speziell Trumps Äußerungen, Kim Jong Un sei eine "tolle Persönlichkeit" und habe "Talent".

"Kim ist kein talentierter Kerl", schimpfte Rubio bei Twitter. "Er ist ein totaler Spinner, den sie in einer Demokratie nicht einmal zum stellvertretenden Hundefänger wählen würden."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 12614.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist Gottgewollt. Sozusagen die christliche Theologie, nein Theokratie. Damit haben absolutistische Herrscher einst argumentiert. Kritik an der Macht ist praktisch Kritik an Gott. Die Herrschaft ist durch Gott legitimiert.
Trennung von Familien

Sessions verteidigt US-Einwanderungspolitik mit Bibelzitat
Besonders die Praxis, illegal eingewanderte Familien auseinanderzureißen und mitunter minderjährige Kinder von ihren Eltern zu trennen, stößt auf Kritik.
Diese Abschreckungspolitik hat Washington auch von der Uno scharfe Kritik eingebracht, welche darin einen Verstoß gegen die Menschenrechte sieht.
US-Justizminister Jeff Sessions hat das Vorgehen mit einem Bibelzitat gerechtfertigt. "Ich möchte auf den Apostel Paulus und seine klare und weise Anordnung im Brief an die Römer 13 verweisen, wonach die Gesetze der Regierung befolgt werden müssen, weil Gott die Regierung zu seinen Zwecken eingesetzt hat", sagte Sessions.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 13097.html
Nun ja. Einwanderungspolitik ist da gar nicht der springende Punkt. Auch die brutale Selektierung der Kinder von den Eltern. Der springende Punkt ist, daß offenbar die Trump-Administration sich von Gott erwählt anssieht. Das hat ja so ähnlich schon Trump selbst verlautbart. Zumal die Fanbase sich ja nicht unerheblich aus diesen Kreisen speist. Also bible belt, Kreationisten usw.

Trump könnte damit vielleicht in Nahost oder in Russland so manche Türe öffnen... Mit den saudischen Prinzen Hütern der Heiligen Stätten des Islams hat er schon den Säbeltanz hingelegt. Auch mit Putin, der sich gerne mit orthodoxen Würdenträgern und Symbolen umgibt, scheint es geheimnisvolle Bande zu geben. Und auch mit Netanjahu.

Der arme Paulus, der verzweifelt mit seinen Briefen versuchte die frühe christliche Gemeinschaft in Kleinasien zusammenzuhalten muß für eine Menge christliche Legitimation herhalten. Für die Sklaverei (USA bis 1865), für die untergeordnete Rolle der Frau (im Leben, wie in der Kirche) usw. Jetzt bemüht ihn die Trumpadministration - keine Kritik an Trump! Das ist Gotteslästerei! Das Christentum hat Paulus unendliches zu verdanken, aber auch diese Thematik.
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Beitrag von King Kong 2006 »

So möchte Trump sein Land führen. Nachdem er vor einem nordkoreanischen General salutierte (Monate vorher versprach er noch Feuer und Rauch für diese) nun weitere Worte der Begeisterung:
In einem Interview macht er sich sogar über Exekutionen lustig.

"Wissen Sie, er ist der Führer eines Landes, ein starker Führer, lassen Sie sich nichts anderes erzählen. Er spricht, und seine Leute sitzen gerade und hören ihm zu. Ich will, dass meine Leute das genauso machen."
Dann spricht ihn der Interviewer darauf an, dass Kim kurz vor dem Treffen drei Top-Generäle entlassen haben soll. "Er hat sie mindestens gefeuert", wiederholt Trump zweimal. Und dann: "'Gefeuert' könnte sehr nett formuliert sein."

Damit spielt er offenbar darauf an, dass Kim seine Kritiker - unter anderem den eigenen Onkel - eben nicht nur aus dem Amt entfernt, sondern Berichten zufolge mehrere von ihnen auch umbringen lässt. So soll er seinen Verteidigungsminister zur Tötung freigegeben haben, weil der während einer Veranstaltung eingeschlafen war.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 13228.html
Putin, Netanjahu, Prinze Mohammad bin Salman, Erdogan, Kim, das sind Männer nach dem Geschmack des US-Präsidenten.

China holt inzwischen aus.
Handelskrieg

Zoll um Zoll

China reagiert auf die Ankündigung von US-Präsident Trump, vom 6. Juli an Einfuhrzölle von 25 Prozent auf mehr als 1100 Produkte zu erheben. Die Volksrepublik kündigt Vergeltungszölle in gleicher finanzieller Höhe an.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 13311.html
China, Deutschland, Kanada, Mexiko, Iran uvm. kann er immer noch nicht leiden. Vermutlich zuwenig starke (männliche) Führer? Vor allen Dingen akzeptieren sie ihn nicht als Führer.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump gerät offenbar etwas unter Druck. Nicht nur international, sondern auch von Parteikollegen. Man ist mit der Selektion der Kinder irgendwie nicht einverstanden. Nachdem in Fernost alles geklärt ist, wird er auch damit aufräumen. Zunächst verweist er mit bekannten Lügenmärchen auf die Lage in Deutschland.
Trump blamiert sich mit Tweet voller Lügen

US-Präsident Trump gerät wegen der Trennung von Familien an der US-Grenze unter Druck - und versucht offenbar, seine Flüchtlingspolitik mit dem Beispiel Deutschland zu rechtfertigen. Doch die Fakten dazu stimmen nicht.
Derzeit steht Trump für seine rigide Einwanderungspolitik in der Kritik - auch vonseiten der Republikaner. Besonders umstritten ist, dass Grenzschützer illegal eingereiste Migranten von ihren Kindern trennen (mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier). Daran äußerte etwa der Uno-Menschenrechtsbeauftragte Seid al-Hussein scharfe Kritik.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 13653.html
Man stösst dem Mann dauernd Dolche in den Rücken. Dem armen Mann.
Herrschaft der Kleptokraten

Luxusreisen auf Staatskosten, Werbung für Privatgeschäfte, keine Trennung von Business und Politik: Donald Trump, seine Familie und Minister scheinen sich um Moral nicht zu scheren. Wer zockt wen ab? Der Überblick.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 13319.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Während Trump die USA zunehmend global isoliert, hat er größeres im Sinn. Es wird grenzenlos sein. Trump befiehlt.
Trump befiehlt Schaffung von Weltraumarmee

https://www.n-tv.de/politik/Trump-befie ... 86731.html
Die Vereinigten Staaten haben allerdings den Weltraumvertrag ratifiziert, nach dem die Stationierung von Massenvernichtungswaffen im All verboten ist. Zudem dürfen Himmelskörper wie der Mond nur für friedliche Zwecke genutzt werden.

http://www.faz.net/aktuell/politik/trum ... 46999.html
Aus seinen witzigen Gedanken formt er die Realität.
Zuerst hatte ich das nicht ernst gemeint. Doch dann dachte ich mir: Was für eine großartige Idee, vielleicht sollten wir das machen!"

http://www.bento.de/gadgets/donald-trum ... n-2185520/
Jo, das wird teuer. Vielleicht macht seine Strategie nun Sinn. Handelskrieg mit der Welt. Zölle für die EU und China. Kündigen von teuren Klimaschutzmaßnahmen. Rückzug aus Nah- und Fernost. Zum Aufbau einer Space-Force!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Betreffs der Threadthese.
USA nach Austritt aus UN-Menschenrechtsrat global fast isoliert

Weltweit Kritik geerntet – Europäer bedauern Verlust eines Verbündeten – Nur Israel ist zufrieden
Immerhin ist er gut Freund mit dem saudischen Prinzen Salman und Kim. Diese warmherzigen und lobende Worte des US-Präsidenten für den Führer NKs kamen nicht einmal Moskau, Teheran oder Peking über die Lippen.

Der Austritt passt in das Bild, das TV-Star Trump gerne zelebriert. Der Gewinner. Die USA haben nicht mehr die Kraft, wie dazumal. Das sah man auch an der Verurteilung Israels in der UN. Warum in einem Gremium sitzen, das man nicht dominieren kann? Dort gewinnen kann. Trump kennt nur schwarz und weiß. Alpha-Männchen Trump sieht das als Niederlage, als Loosertum an. Dann lieber weiterer Rückzug.
Zudem habe kein Land eine völlig saubere Weste. Erst am Montag hatte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad al-Hussein, bei der Eröffnung der Ratssitzung die USA scharf kritisiert. Es ging um die Praxis, neuerdings Migrantenkinder an der Grenze zu Mexiko von ihren Eltern zu trennen und teilweise in Drahtkäfigen festzuhalten.
Kritik im Inland

Auch die US-Demokraten verurteilten den Schritt. Der Rat sei nicht perfekt, aber der Rückzug zeige, dass die Trump-Regierung beim Thema Menschenrechte keine Führungsrolle in der Welt übernehmen wolle, meinte Senator Chris Coons. Die Organisation Oxfam warf der Regierung vor, kurzsichtig zu handeln. Amnesty International erklärte, die Entscheidung zeige Trumps völlige Missachtung von Grundrechten.

Der Rückzug ist ein Beispiel für die zunehmenden Alleingänge Washingtons. Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung unter Trump einer internationalen Organisation oder Vereinbarung den Rücken kehrt. Im Oktober 2017 kündigte sie den Austritt der USA aus der Unesco an, ebenfalls wegen angeblicher "anti-israelischer Tendenzen".

derstandard.at/2000081937869/USA-nach-Austritt-aus-UN-Menschenrechtsrat-global-fast-isoliert
Man kann sagen, das es womöglich inhaltliche Gründe gäbe. Grundsätzlich ist das ein weiteres Symptom für einen Rückzug der USA unter Trump. Isolation ist nur ein anderes Wort.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps globaler Handelskrieg scheint erste Ergebnisse zu zeigen.
Amerikas Bauern proben den Aufstand

Die Verlierer von Donald Trumps Handelskrieg machen mobil: US-Farmer fürchten, dass sie auf ihrer Ernte sitzen bleiben - dabei hatten sie Trump einst gewählt.
Mary Buchzeiger war zum letzten Mal in Washington, als sie 13 war. Auf einem Schulausflug besuchte die damalige Achtklässlerin das politische Zentrum der USA. Dreißig Jahre später ist sie jetzt wieder in die Hauptstadt gereist. Diesmal als erfolgreiche Unternehmerin, Trump-Wählerin - und Widerstandskämpferin gegen die Handelspolitik des Präsidenten.

Die Stahlzölle bedrohten ihre Firma, und genauso gehe es vielen anderen in den USA, warnte die 43-Jährige bei einem emotionalen Auftritt im Handelsministerium. "Ich kämpfe um das Überleben meines Unternehmens und für die Existenzgrundlage meiner Arbeiter. Und ich kämpfe darum, eine komplexe Auto-Lieferkette zu schützen, die Hunderttausende Jobs in den USA schafft."

Buchzeigers Lucerne International liefert die Türscharniere für den Jeep Wrangler, "polierte Juwelen", wie sie sagt. Die Firma sitzt im Bundesstaat Michigan, fertigt aber fast alle Teile in China. Der 25-prozentige Strafzoll auf Stahl treffe 90 Prozent ihres Geschäfts, sagt sie. Eine derartige Kostenexplosion könne ihr Betrieb nicht verkraften.

Viele Unternehmen in Amerika stellen derzeit fest, dass sie auf der Verliererseite von Trumps Handelskrieg gegen den Rest der Welt stehen. In der ersten Runde hat es diejenigen getroffen, die Stahl oder Aluminium aus dem Ausland beziehen: Bierbrauer, die in Dosen abfüllen, genauso wie die Autozulieferer im Mittleren Westen, die unter hohem Wettbewerbsdruck stehen. Firmen wie der Stahlrohrhersteller Borusan Mannesmann Pipe haben ihre Investitionspläne vorläufig gestoppt, weil sie noch auf eine Ausnahmegenehmigung des Handelsministeriums hoffen. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller Electrolux hat eine Erweiterung seines Werks in Tennessee vorerst abgesagt.
Andere richten sich auf das Schlimmste ein. Es gebe weltweit nur vier Lieferanten für den speziellen Rohstahl, den man benötige, sagte Dave Campbell, Betriebsleiter des Sägenherstellers Simonds International in Big Rapids, Michigan, dem Sender NPR. "Zwei davon in Europa und zwei in China." Der Präzisionsteilehersteller Pioneer Service in Addison, Illinois, bekam zu spüren, was denen passiert, die die Mehrkosten auf ihre Käufer abwälzen wollen: Ein langjähriger Kunde habe sofort zwei Aufträge im Umfang von 60.000 Dollar storniert, berichtete Eigner Aneesa Muthana dem "Wall Street Journal".
Noch lauter aber ist der Aufschrei ausgerechnet in dem Berufsstand, den Trump fest hinter sich glaubt: Amerikas Bauern. Sie treffen die von China, Kanada und Mexiko verhängten Gegenmaßnahmen unmittelbar. 2017 war China mit fast 20 Milliarden Dollar der zweitgrößte Markt für landwirtschaftliche Produkte aus den USA
Das Schlimmste steht erst noch bevor

Das Schlimmste aber steht den Farmern erst noch bevor. Trump hat sich mit fast allen Wirtschaftspartnern der USA angelegt, und die Gegenmaßnahmen greifen erst allmählich.(...)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 13941.html
Trump liebt die Herausforderungen. Und Gegner. Dafür riskiert er Zerstörung und Destruktion. Mit Partnern, mit Abkommen. Damit er sich beweisen kann. Ob sie Klima heißen, Europa oder sonstwie. Alle müssen da in seinem Spiel mitmachen. Notfalls die eigenen Wähler und Kinder in Käfigen an der Grenze. Das einzig bemerkenswerte an der Figur Donald Trump ist, daß er soweit kommen konnte und das er so wüten kann. Erstaunlich. Vielleicht kann der Handelskrieg ein Regime Change in den USA bewirken? :?:

Wie einst Napoleon zieht er seine (politische) Existenz aus dem Kampf und der Konfrontation. Findet sie nicht unentwegt statt, statt ein ruhiger Lauf, fürchtet er um seine Legitimation und fühlt sich offenbar nicht mehr wichtig und gebraucht. Bzw. mehr als Kampf kann er gar nicht bieten oder leisten. Solche Menschen sind "problematisch". Weil primär andere darunter leiden.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump hat es mit üblen Gegnern zu tun.
Trump zum Handelsstreit

"Die EU ist so schlimm wie China"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 16052.html
Na mal gut, daß er so liebe Freunde wie Putin und Netanjahu hat. ;)

Und den arabischen Prinzen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Eine Strategie um Folgen wie die verherrenden Kriege WWI und WWWII zu entgehen war die stärkere Vernetzung. Trump hebt dies auf. Dreißiger Jahre?
Überleben im Handelskrieg

Von China lernen

Donald Trump zerlegt den Westen, die Europäer sind darauf nicht vorbereitet - und bleiben wirtschaftlich auf die USA angewiesen. Von China ließe sich lernen, wie man der Falle entkommt.
Der von Trump angezettelte Handelskrieg nimmt Fahrt auf. Seit Freitag gelten US-Strafzölle gegen China, von Peking umgehend beantwortet mit Gegenzöllen. Auch deutsche Konzerne sind betroffen, darunter Daimler und BMW, die ihre in den USA gefertigten SUVs auch nach China exportieren.
Die globale Handelsordnung ist in Auflösung begriffen - jenes System, auf das sich gerade die EU und insbesondere Deutschland jahrzehntelang verlassen haben. Wie wird die Welt danach aussehen? Was können wir tun?

Chinopa bleibt eine Schimäre

Um einen Handelskrieg jeder gegen jeden - wie in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts - zu verhindern, bilden sich derzeit neue Allianzen. In Asien bemühen sich China, Japan, Südkorea, Australien und diverse andere Länder um vertiefte Handelsverträge.

Parallel dazu umwirbt China die EU. Es geht um eine vertraglich abgesicherte intensivierte Zusammenarbeit und ein gemeinsames Vorgehen gegen die USA vor der Welthandelsorganisation WTO. Montag kommt Chinas Premier Li Keqiang zum deutsch-chinesischen Wirtschaftsforum nach Berlin. In der Woche darauf trifft man sich in Peking zum China-EU-Gipfel.
Wir sind auf die neue Ära der globalen Blockbildung nicht vorbereitet, weder ökonomisch noch militärisch. Bislang waren die Europäer nicht in der Lage, sich zu einer tiefgreifenden Stärkung ihrer Strukturen durchzuringen. Das betrifft die Institutionen der Währungsunion genauso wie die Frage der gemeinsamen Verteidigung.

Solange sich daran nichts ändert, bleiben wir auf die USA angewiesen - und damit auf Trump.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 17215.html
Trump versucht mehr oder weniger einzelne Staaten aus der EU herauszubrechen. Mit bilateralen Gesprächen. Gegner getrennt schlagen. Wie in Nahost. Oder wie er es in Fernost versucht. Zuletzt mutmaßlich mit dem Angebot an Macron, daß Frankreich doch die EU verlassen könne, dann wäre viel mehr möglich... Dementis gab es dazu wohl nicht.

Trump hat vermutlich mit Europa leichteres Spiel als mit China. Aber diese Manöver sind auch die Chance, daß die EU sich emanzipiert. Ähnlich wie G.W.Bush Anfang 2000 versuchte in Nahost noch mal zu versuchen den USA den Boden langfristig zu bereiten, bevor der Zenit überschritten wird, als Supermacht, versucht Trump offenbar einen der stärksten Konkurrenten, die EE noch einen mitzugeben. Letztendlich sind das eher Rückzugsgefechte, denn gewaltige Offensiven.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Wer hätte das einmal gedacht. Trump machts möglich.
Deutsch-chinesischer Gipfel

Zwangsvereint gegen Trump

Die freie Marktwirtschaft und Chinas Staatskapitalismus gleichen sich wie Coca-Cola und Jasmintee. Dank eines zollwütigen US-Präsidenten müssen sich Kanzlerin Merkel und Premier Li nun trotzdem um Einigkeit mühen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 17442.html
U.S. IRAN DEAL EXIT BRINGS RUSSIA AND CHINA CLOSER TO EUROPE AS THEY MEET BEHIND TRUMP’S BACK

http://www.newsweek.com/us-iran-deal-ex ... ck-1011890
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Mal schauen wozu Trump in der Lage ist in dem Fall der NATO "zu wirken". ;)
Beim Nato-Gipfel in Brüssel wollen die transatlantischen Partner noch näher zusammenrücken, die EU-Länder ihr eigenes Gewicht im Bündnis erhöhen. Die Frage ist, ob US-Präsident Trump das zulässt oder Streit forciert

https://derstandard.at/2000083213597/Zi ... ato-Gipfel
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Trump versucht Europa auseinander zu bringen. Er bezeichnet Deutschland eine Geisel Russlands! Er beruft sich auf die Abhaengigkeit Deutschlands von russischem Erdgas. Wenn jemand eine Geisel Russlands ist, dann ist es er selbst. Denn ohne Putins Hilfe waere er nicht der Praeser der USA

Es wird immer dringlicher diesen fiesen "Cowboy" zu isolieren und den US klar zu machen OHNE UNS

Eine klare gemeinsame Aussage Europa's das eine USA unter Trump nicht laenger ein Partner sein kann

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 17801.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Präsident Donald Trump erpresst die Europäische Union, als wäre er ein Mafiaboss - Schutz gegen Kohle. Das dürfen sich die Europäer nicht länger gefallen lassen.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/tru ... 17715.html
Die Wahrheit tut weh....?

Dieses Mafia-Verhalten gibt's auch im Kontext arabischer Prinzen und Potentaten. "Du kannst machen was du willst - ich stütze und schütze dich, auch gegen die nervige eigene Bevölkerung und Opposition. Wenn du nett zu mir bist."

Warum sollte Trump Deutschland anders behandeln als Saudi-Arabien? Die EU setzt er eh China gleich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Sagen Kinder und "Spinner" immer die Wahrheit?
An Trumps Stelle

Putin-Bild taucht in US-Präsidentengalerie auf

Es ist eine illustre Gesellschaft: Bush, Clinton, Obama hängen in der US-Präsidentengalerie im Capitol von Denver - und plötzlich ist hier auch Russlands Präsident Putin zu sehen. Ausgerechnet an der Stelle, wo eigentlich ein Platz für Trump reserviert ist.
Trump steht ja schon länger in der Kritik, daß er sich Putin, Staatschef des Landes zu dem Trump und sein Firmenkonglumerat Verstrickungen hat, zu wohlwollend verhält. Und Wladimir Putin eher Glauben schenkt als den eigenen Nachrichtendiensten. Das ist schon ein Novum.
Trump steht seit Monaten in der Kritik wegen seiner engen Beziehungen zu Putin. Besonders nach dem jüngsten Treffen der beiden Präsidenten in Helsinki Ende Juli schien es so, als würde er Putin mindestens genauso viel Vertrauen schenken wie seinen eigenen Geheimdiensten. Bei dem Treffen sagte er unter anderem, er sehe keinen Grund, warum Russland Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen genommen haben sollte. Journalisten beklagten nachher den "Verrat" durch ihren Präsidenten. Sogar Republikaner zeigten sich besorgt. Trump sah sich später genötigt, seine Äußerungen in Helsinki zurechtzurücken.

https://www.n-tv.de/politik/Putin-Bild- ... 50902.html
Manche meinen ohnehin ärgerlich, daß Trumps errative Außenpolitik eher dem Kremel zuneigt.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump versucht offenbar sein erlerntes, bewährtes Prinzip eines TV-Stars - Auftritte. Der Mann ist ein Showman. Skandale zu Hause? Korruption? Vetternwirtschaft, mit seinem verfilzten Establishment? Egal, bläst er alles mit großen Auftritten weg. Meint er. "Nordkorea ist nicht Iran", wie es aus Teheran heißt. Trump müsse erstmal sich entsprechend verhalten, dann werde man sehen.

Treffen mit Putin, Treffen mit Kim und mit Iran will er unbedingt.
Trotz Teherans Skepsis

Trump erwartet "baldiges" Treffen mit iranischer Führung

Erst Nordkorea, dann Russland und nun Iran? Donald Trump wünscht sich ein weiteres Gipfeltreffen und ist optimistisch, dass es dazu kommt - trotz der klaren Skepsis in Teheran.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 21109.html
Der Nährwert dieser Treffen - mit dem TV-Star - gehen irgendwo gegen Null. Das ist ja aber auch nicht der Sinn für einen TV-Komiker? Man soll doch lachen und unterhalten werden. Mehr nicht. Schade nur, daß dieser Honk ein US-Präsident ist. Oder auch nicht.
"Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden", sagte Trump bei einer Veranstaltung in Tampa, Florida. Gleichzeitig legte er allerdings eine betonte Gleichgültigkeit an den Tag: "Und vielleicht nicht, und das ist auch okay."
Oder wie auch immer....
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump lebt frei nach dem Motto, viel Feind, viel Ehr. Ob Europäer (besonders lt. Trump die bösen Deutschen), Chinesen, Türken, Iraner, Mexikaner und den ganzen Rest. Natürlich auch die "Schmierfinken" aus dem eigenen Land. Er unterhöhlt die Demokratie und versucht seine verfiltzte reiche Vetternwirtschaft zu etablieren.

China droht inzwischen Trump mit Vergeltung, Ankara ebenso. Teheran, mit denen sich Trump gerne auf ein Foto-Shooting getroffen hätte, kündigt stattdessen an erstmal ein Seemanöver im Persischen Golf abzuhalten. Nur mit Putin und Kim scheint es gut zu laufen... Also, persönlich, so zwischen richtigen Männern. Nicht zwischenstaatlich. Oder hat NK schon seine Atomwaffen weggeworfen und die Russen sind raus aus der Ukraine?

Verramscht Trump die Ressourcen der USA? An so vielen Fronten? In Inland, wie im Ausland. Was können die Nachfolger davon retten?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:17)

Eine Strategie um Folgen wie die verherrenden Kriege WWI und WWWII zu entgehen war die stärkere Vernetzung. Trump hebt dies auf. Dreißiger Jahre?

Trump versucht mehr oder weniger einzelne Staaten aus der EU herauszubrechen. Mit bilateralen Gesprächen. Gegner getrennt schlagen. Wie in Nahost. Oder wie er es in Fernost versucht. Zuletzt mutmaßlich mit dem Angebot an Macron, daß Frankreich doch die EU verlassen könne, dann wäre viel mehr möglich... Dementis gab es dazu wohl nicht.

Trump hat vermutlich mit Europa leichteres Spiel als mit China. Aber diese Manöver sind auch die Chance, daß die EU sich emanzipiert. Ähnlich wie G.W.Bush Anfang 2000 versuchte in Nahost noch mal zu versuchen den USA den Boden langfristig zu bereiten, bevor der Zenit überschritten wird, als Supermacht, versucht Trump offenbar einen der stärksten Konkurrenten, die EE noch einen mitzugeben. Letztendlich sind das eher Rückzugsgefechte, denn gewaltige Offensiven.
Na ja. Nach allem was man hört hat Juncker dem Trum schon gut die Grenzen gezeigt. Hier in Europa gibt es auch genug alte Hasen die schon klar sehen dass man einem Mafia-Präsidenten wie Trump nicht trauen kann.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Aug 2018, 17:44)

Na ja. Nach allem was man hört hat Juncker dem Trum schon gut die Grenzen gezeigt. Hier in Europa gibt es auch genug alte Hasen die schon klar sehen dass man einem Mafia-Präsidenten wie Trump nicht trauen kann.
Die beste Masche von dem TV-Troll ist Streitigkeiten sähen.

Er selbst ist zu nichts konstruktivem in der Lage. Klimaprotokolle kündigen, Atomabkommen uvm. kann er. In dem letzten Fall könnte er versuchen einmal die EU (die er als Gegner wie China sieht) übel aussehen zu lassen, denn diese ist Primärziel, weil mächtiger als der Iran und Zwist produzieren.

Die EU muß aus Sicherheitsinteresse an einem mehr oder weniger ruhigen Vorderen Orient interessiert sein. Trump nicht. Für Trump wäre mehr Unruhe zielführender, da es einmal die Position der EU schwächen würde und womöglich ihn wieder als großen Politiker, der zur Hilfe eilen kann die Bühne als TV-Star bereiten kann. Durch seinen Rückzug aus dem funktionierenden Atomabkommen setzt er die EU unter massiven Druck. Die EU muß jetzt "liefern". Sonst entpuppt sie sich als hilfloser Verein, der als stratgischer Player nichts verloren hat. Wenn einer der größten Staaten der Region Vorderer Orient zudem deshalb ungehalten gegenüber der EU wird. Umso besser? Für Trump.
DEFY TRUMP: EU orders firms to IGNORE America and carry on trading with Iran

RELATIONS between President Trump and the European Union collapsed to a new low after EU foreign policy chief Federica Mogherini urged business to ignore US sanctions and increase trade with Iran.
Speaking during a trip to New Zealand Ms Mogherini dramatically urged European companies to “increase business with and in Iran”.
The European Union, as well as Russia, China, the UK, Germany and France continue to support the deal.

Ms Mogherini said: “We are doing our best to keep Iran in the deal.
Der Iran hat seinen Teil eingehalten. Der Teil, daß der Iran dafür Handel treiben kann, steht zumindest für die EU auf wackeligen Beinen. Das sieht nicht gut für die EU aus. Trump pfeift und die EU muß tanzen. Sowas liebt Trump.
UK Foreign Office minister Alastair Burt told the BBC than the “Americans have really not got this right”.

He added that the UK thinks the nuclear deal is crucial “not only to the region’s security but the world’s security”.


The EU has imposed a ‘blocking statute’ which means European companies could be sued if them comply with US sanctions and may be able to sue the US for interference if they don’t.

However its effectiveness has already been questioned by many experts.

https://www.express.co.uk/news/world/10 ... -Mogherini
Der gefährlichste Gegner für Trump ist nicht der Iran oder Nordkorea. Das ist die EU und China*. Über den Iran u.a. kann man die EU und China in die Enge treiben. Peking ist aufgrund seiner politischen Struktur widerstandsfähiger und aggressiver. Die EU kann man auseinanderdividieren. Trump nennt das "bilaterale Gespräche". Mit jedem einzeln. Main target ist die EU, auch bei der Akte Iranabkommen. Die EU versucht jetzt mal den Widerstand. Kann natürlich auch eine tiefe, geheimnisvolle Liebe zum Iran sein. :D

*Putin, tja, den mag eher irgendwie mehr, warum auch immer... Oder Russland spielt nicht mehr in der Liga, wie China oder die EU. Er nimmt Russland nicht mehr als so gefährlich wahr.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

"Wer Freunde hat wie Trump, braucht keine Feinde" (EU-Ratspräsident Donald Tusk)

Was bedeutet das in der Realität? Es ist schon auffällig, daß Trump mit Leuten wie Kim und Putin gut kann. Im Gegensatz zu Demokratien. Die Bromance zwischen Erdogan und Trump ist allerdings zur Zeit sehr getrübt. Er mag aber solche Männer. Ganz im Gegensatz zur EU. Die er in dieselbe Liga wie China verortet. Jetzt bekommt Kanada das zu spüren. Der saudische Prinz Salman, Pseudo-Reformer, andere würden ihn als brutalen Diktator bezeichnen - je nach politischer Ideologie - wird von Trump explizit als Verbündeten definiert. Und während Trump auf Kanada schimpft (nicht auf Saudi-Arabien), kann sich so der Prinz so einiges herausnehmen.

Der arabische Prinz will offenbar an Kanada ein Exempel statuieren. Trump, der Präsi-Troll wird sich freuen. Einmal mehr kann er versuchen, wenn er meint, der Preis stimmt, wieder als Heilsbringer mit der US-Kavallerie angeritten kommen und solange sich alle streiten, hat er mehr Ruhe. War bei Napoleon auch nicht anders. Für "die westliche Welt" ist Trump ein Grabschaufler. Die Gegner dieser Welt hätten keinen Besseren erfinden können.
Frage: Und warum reagiert Saudi-Arabien so scharf?

Antwort: Die harschen Sanktionen erklären sich Experten mit dem Drang von Kronzprinz Mohammed Bin Salman, an Kanada ein Exempel zu statuieren und andere Länder so von Kritik an seinem Herrschaftsstil abzuhalten. Dass Saudi-Arabien überhaupt zum Druckmittel Sanktionen greift, deutet zudem darauf hin, dass das Land künftig eine noch bedeutendere Rolle in der internationalen Politik anstrebt. Sanktionen gehören nämlich nicht zum üblichen Arsenal eines Landes dieser Größe. Dass sich US-Präsident Donald Trump zuletzt abfällig über Kanada und Premier Trudeau geäußert hat, dürfte Mohammed Bin Salmans Furor zusätzlich Zund verliehen haben.
Frage: Wie reagiert die arabische Nachbarschaft?

Antwort: Ägypten, Jordanien und andere muslimische Staaten haben Riad ihre Unterstützung zugesichert. Allesamt verurteilen sie den kanadischen Kommentar zu Saudi-Arabien, wohl auch mit einem Blick auf ihre eigene Menschenrechtslage
.
Frage: Und steht der Westen den Kanadiern nun bei?

Antwort: Na ja
. Kanada hat Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate um Hilfe gebeten. Effektiv könnten wohl einzig die USA Riad zur Räson bringen. Bisher jedoch lässt Donald Trump seinen Nachbarn im Stich. Beide, also Saudi-Arabien und Kanada, seien Verbündete, ließ Washington wissen.
Frage: Aber Kronprinz Mohammed bin Salman gilt doch als Reformer?

Antwort: Nur scheinbar. Seit er im Sommer vergangenen Jahres als Kronprinz zum faktischen starken Mann Saudi-Arabiens aufstieg, tat sich Mohammed Bin Salman tatsächlich durch einigen Reformeifer hervor. So erlaubte er Frauen, Autos zu fahren, und ließ Kinos eröffnen. Gleichzeitig zieht er jedoch drakonisch gegen jene Aktivisten aus der Zivilgesellschaft zu Felde, die den von ihm schließlich durchgesetzten Wandel zuvor gefordert hatten – so nun auch gegen Samar Badawi. Außenpolitisch setzt er ohnehin auf Härte, wie der desaströse Krieg im Jemen und der erfolglose Blockadeversuch gegen das kleine Katar vor Augen führen.

derstandard.at/2000084994918/Warum-Saudi-Arabien-so-scharf-gegen-Kanada-schiesst
Trump entscheidet sich für die Saudis, gegen Kanada. Aus seiner Sicht logisch. Diese rechtsstaatlichen (das ist für Trump besonders ärgerlich) Nörgler im Norden muß man eher im Auge behalten, als diese spendablen, aber undemokratischen, aber ganz wichtig - hilflosen Scheichs irgendwo hinter dem Horizont.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:50)

"Wer Freunde hat wie Trump, braucht keine Feinde" (EU-Ratspräsident Donald Tusk)

Was bedeutet das in der Realität? Es ist schon auffällig, daß Trump mit Leuten wie Kim und Putin gut kann. Im Gegensatz zu Demokratien. Die Bromance zwischen Erdogan und Trump ist allerdings zur Zeit sehr getrübt. Er mag aber solche Männer. Ganz im Gegensatz zur EU. Die er in dieselbe Liga wie China verortet. Jetzt bekommt Kanada das zu spüren. Der saudische Prinz Salman, Pseudo-Reformer, andere würden ihn als brutalen Diktator bezeichnen - je nach politischer Ideologie - wird von Trump explizit als Verbündeten definiert. Und während Trump auf Kanada schimpft (nicht auf Saudi-Arabien), kann sich so der Prinz so einiges herausnehmen.

Der arabische Prinz will offenbar an Kanada ein Exempel statuieren. Trump, der Präsi-Troll wird sich freuen. Einmal mehr kann er versuchen, wenn er meint, der Preis stimmt, wieder als Heilsbringer mit der US-Kavallerie angeritten kommen und solange sich alle streiten, hat er mehr Ruhe. War bei Napoleon auch nicht anders. Für "die westliche Welt" ist Trump ein Grabschaufler. Die Gegner dieser Welt hätten keinen Besseren erfinden können.

Trump entscheidet sich für die Saudis, gegen Kanada. Aus seiner Sicht logisch. Diese rechtsstaatlichen (das ist für Trump besonders ärgerlich) Nörgler im Norden muß man eher im Auge behalten, als diese spendablen, aber undemokratischen, aber ganz wichtig - hilflosen Scheichs irgendwo hinter dem Horizont.
Hier gibt es ja auch einige Unterstützer der Saudis die wirklich denken dass Saudi-Arabien doch soviel zivilisierter in der Außenpolitik agiert als der Iran. Ob denen jetzt vielleicht mal die Augen aufgehen? Ich finde es ist keine gute Idee die Saudis schalten und walten zu lassen wie sie wollen.

Und dass Trump ein immer an der Seite der USA stehenden Verbündeten wie Kanada so im Regen stehen lässt ist wirklich erbärmlich. Vor Trump undenkbar.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:26)

Hier gibt es ja auch einige Unterstützer der Saudis die wirklich denken dass Saudi-Arabien doch soviel zivilisierter in der Außenpolitik agiert als der Iran. Ob denen jetzt vielleicht mal die Augen aufgehen? Ich finde es ist keine gute Idee die Saudis schalten und walten zu lassen wie sie wollen.

Und dass Trump ein immer an der Seite der USA stehenden Verbündeten wie Kanada so im Regen stehen lässt ist wirklich erbärmlich. Vor Trump undenkbar.
Das ist die alte Geschichte des Klientels. Seit der Antike. Ob Achämeniden oder Rom. Du hast eine Reihe "Verbündeter" Staaten oder Satrapen und Könige. Die Zentralgewalt bei so großen Reichen, die über Kontinente gingen war illusionär. Nur heute fehlt der Reichszusammenhalt. Man hat eher Bündnisse und "Partner". Du konntest als Satrap Ägyptens bei den Achämeniden oder als König z.B. in Britannien zur Zeit Roms machen was du wolltest. Nur eines mußtest du immer. Die Gewalt und Authorität des Reichsführers anerkennen und ihm nicht in die Quere kommen. Dann konntest du nervige Nachbardörfer oder Hobby-Propheten plattmachen. Und in Saus und Braus leben. Frauen klauen oder sonstwas.

Saddam lernte und wußte, daß er gegenüber den USA einem mächtigen Land der Gegenwart "offen" sein mußte. Nicht in die Quere kommen. Ob dann Menschenrechtsverletzungen, Giftgaseinsätze oder sonstwas auf seinem Plan stand spielte keine Rolle. Da konnte er machen was er wollte. „Er mag ja ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn“. Als er aber in Kuwait aufgefahren ist (Achtung Doppeldeutig), war der Ofen aus. Kam in die Quere des "Imperiums". Der Schah von Persien hatte auch stets Rückendeckung. Dasselbe galt für die Sowjetunion und seinen Satellitenstaaten.

Der Prinz aus Arabien steht in dieser Tradition. Er ist der Satrap der USA für die Region Middle East. Wie einst Saddam oder der Schah (Golfpolizist). D.h. wenn er sich sympathisch gibt, z.B. Frauen mal ans Steuer lässt, oder Kino erlaubt, was es im Iran schon seit hundert Jahren gibt und brav teuere US-Waffen kauft, dann kann er machen was er will. Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und im Ausland, z.B. im Jemen. Geht ok.

Mal schauen, was zukünftige Historiker und Politikwissenschaftler in ihrer Bewertung sagen werden, das ein US-Präsident konfliktfreier mit einem arabischen Prinzen, denn mit dem kanadischen Nachbarn leben würde. Oder das die EU aus der Not heraus zusammen mit dem Iran überlegen muß, wie man standhalten kann. Merkel mit Peking beratschlagen muß, wie man mit Trumps Handelskrieg umzugehen hat! Interessante Zeiten. Wahnsinn, Genie oder einfach nur Zeitgeist?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2018, 18:43)

Das ist die alte Geschichte des Klientels. Seit der Antike. Ob Achämeniden oder Rom. Du hast eine Reihe "Verbündeter" Staaten oder Satrapen und Könige. Die Zentralgewalt bei so großen Reichen, die über Kontinente gingen war illusionär. Nur heute fehlt der Reichszusammenhalt. Man hat eher Bündnisse und "Partner". Du konntest als Satrap Ägyptens bei den Achämeniden oder als König z.B. in Britannien zur Zeit Roms machen was du wolltest. Nur eines mußtest du immer. Die Gewalt und Authorität des Reichsführers anerkennen und ihm nicht in die Quere kommen. Dann konntest du nervige Nachbardörfer oder Hobby-Propheten plattmachen. Und in Saus und Braus leben. Frauen klauen oder sonstwas.

Saddam lernte und wußte, daß er gegenüber den USA einem mächtigen Land der Gegenwart "offen" sein mußte. Nicht in die Quere kommen. Ob dann Menschenrechtsverletzungen, Giftgaseinsätze oder sonstwas auf seinem Plan stand spielte keine Rolle. Da konnte er machen was er wollte. „Er mag ja ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn“. Als er aber in Kuwait aufgefahren ist (Achtung Doppeldeutig), war der Ofen aus. Kam in die Quere des "Imperiums". Der Schah von Persien hatte auch stets Rückendeckung. Dasselbe galt für die Sowjetunion und seinen Satellitenstaaten.

Der Prinz aus Arabien steht in dieser Tradition. Er ist der Satrap der USA für die Region Middle East. Wie einst Saddam oder der Schah (Golfpolizist). D.h. wenn er sich sympathisch gibt, z.B. Frauen mal ans Steuer lässt, oder Kino erlaubt, was es im Iran schon seit hundert Jahren gibt und brav teuere US-Waffen kauft, dann kann er machen was er will. Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und im Ausland, z.B. im Jemen. Geht ok.

Mal schauen, was zukünftige Historiker und Politikwissenschaftler in ihrer Bewertung sagen werden, das ein US-Präsident konfliktfreier mit einem arabischen Prinzen, denn mit dem kanadischen Nachbarn leben würde. Oder das die EU aus der Not heraus zusammen mit dem Iran überlegen muß, wie man standhalten kann. Merkel mit Peking beratschlagen muß, wie man mit Trumps Handelskrieg umzugehen hat! Interessante Zeiten. Wahnsinn, Genie oder einfach nur Zeitgeist?
Ein neues Zeitalter. Das Machtgefüge ändert sich zu Gunsten Chinas und auf Kosten aller anderen Groß und Mittelmächte. Amerika unter Trump beschleunigt nur den Niedergang der USA der schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts einsetzte. Im Großen und Ganzen hat Amerika mit dem Bedeutungsverlust der alten Industrien keinen Strukturwandel hin gekriegt. Man lebt immer mehr von der Wall Street und den ohne Zweifel beeindruckenden technologischen Leuchttürmen in silicon valley. Aber ein zu großer Teil Amerikas ist abgehängt und fällt immer weiter zurück. Diese Großmacht investiert nichts in den Strukturwandel und in Bildung für die Masse der Amerikaner. Aber China macht genau dies. Und darum kommen wir nicht daran vorbei mehr mit China zusammenzuarbeiten obwohl man auch da sie Augen aufhalten muß um nicht unter die Räder zu kommen. Aber zumindest ist China berechenbar. Sie haben eine klar erkennbare Strategie auf die man sich einstellen kann. Die Bundesregierung hat dies sogar erkannt und verhindert jetzt den Ausverkauf strategisch wichtiger Unternehmen nach China. Ich denke wir sind da auf einem guten Weg. Amerika dagegen steht ein steiler Abstieg bevor. Das ist bedauerlich. Sicherer wird die Welt dadurch nicht.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump bestätigt noch einmal die EU ist praktisch so "schlimm" wie China, nur kleiner.
"Die Europäische Union ist fast so schlimm wie China, nur kleiner", ergänzte Trump. Zuvor hatte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel erklärt, dass die EU bereit sei, ihre Autozölle auf Null zu reduzieren, wenn die USA dasselbe tun würden.
Juncker kontert

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker reagierte prompt: "Wenn Trump Autozölle verfügt, werden wir das auch tun", gab er Freitag früh bekannt. Er hätte mit Trump einen Waffenstillstand in Sachen Autozölle vereinbart, doch solche Waffenstillstände würden manchmal in Gefahr kommen.

derstandard.at/2000086415190/Trump-schlaegt-EU-Angebot-zu-Null-Autozoellen-aus
Das, was sich Trump jetzt im Kontext Mexikos ausgedacht hat, soll auf jedenfall einen anderen Namen haben als unter Obama. Ihm ist ja primär wichtig alles zu zerstören, wofür er nicht selbst verantwortlich ist. Das er dabei zerstörerisch ist, ist ihm schnuppe. Er hält sich für einen Schöpfer oder so ähnlich. Selbst Parteikollegen halten das neue Abkommen für suboptimal, vorsichtig ausgedrückt.
Lots of Trump's allies think his new trade deal with Mexico is terrible for the US

https://www.businessinsider.de/trump-us ... ?r=UK&IR=T
Ein neuer Höhepunkt mit China im Handelskrieg steht bevor, die Verhandlungen mit Nordkorea sind nur eine heiße Propaganda-Luftnummer, wie erwartet und im Iran denkt man inzwischen laut darüber nach aus dem Atomabkommen auszusteigen und die Beschränkungen fallen zu lassen. Wegen Trumps Handelskrieg. Dem Iran gehts jetzt noch schlechter als vorher + Beschränkungen. Selbst einen Dealmaker wie Trump müsste klar sein, daß man dann aussteigt. Davon schwadroniert er ja selbst immer. Naja, Hauptsache Klimaabkommen und Atomabkommen sind futsch. Weil, sind ja nicht von ihm... Neues Handelsabkommen mit Mexiko. Schlechter als vorher. Hauptsache von ihm und ganz wichtig - neuer Namen!

Derweil ruht sich Trump auf Zahlen innenpolitisch aus, die er auch Dank Obamas Politik vorlegen kann. Lange wird das nicht halten...
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Kann eine "zweigleisige Präsidentschaft" die USA in der Position halten?

Offenbar arbeitet der "Widerstand" im Weißen Haus daran, daß die USA nicht ins Trudeln kommen, bzw. global andere Staaten nicht zu sehr in Mitleidenschaft geraten. Das geht über Mattis, der die Idee "Assad umzubringen" einfach nicht ausführt (es geht ja dabei nicht nur um die Person Assad - diese Intervention hätte ganz andere Folgen), über die Tatsache, daß man ihm einfach Papiere vom Schreibtisch klaut, damit TV-Star Trump (der Wahlweise von Untergebenen als Idiot oder Fünftklässler bezeichnet wird), nicht mal eben so die Wirtschaftskontakte mit Südkorea vernichtet.

Nun, das ist nicht neu. Schon Nixon galt als "merkwürdig", so daß sein damaliger Stabschef Anweisung gab alle sicherheitsrelevanten Befehle von Nixon nicht sofort auszuführen, sondern ihm erstmal vorzulegen. Sonst hätte man vielleicht schon den 3. Weltkrieg gehabt. Es gab viele Herrscher und Führer, die wenn sie nicht emsige, besorgte Berater um sich gehabt hätten, die das schlimmste verhüteten, wir in der Geschichte wohl noch verherrendere Folgen gehabt hätten. Selbst Nazis wie Speer war z.B. der Nerobefehl von Hitler doch zuviel.

Die Fanbase von Trump wird gefühlt den ultimativen Beweis haben, daß der deep state, das "die" also daran Schuld sind (mutmaßlich an der eigenen persönlichen Misere...). Aber, wenn es nicht aufmerksame Mitarbeiter mit Kompetenz und Fachwissen gäbe, dann hätte so mancher Politiker, Staatsführer oder Wirtschaftskapitän unerhörtes angerichtet. Denn nur, weil ein TV-Star die zweitmeisten Stimmen in den USA ergattern konnte, nach Clinton und damit US-Präsident wurde, heißt nicht, daß er nicht ein Vollidiot mit der Aufnahmekapazität eine Fünftklässlers bleibt!
"Ich bin Teil des Widerstands innerhalb der Trump-Regierung".

"Das Dilemma - was er nicht ganz versteht - ist, dass viele hochrangige Mitarbeiter in seiner eigenen Regierung von innen heraus unablässig daran arbeiten, Teile seines Programms und seiner schlimmsten Neigungen zu verhindern. Ich sollte es wissen. Ich bin einer von ihnen."
Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade
Aber man fühle sich zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.
Deshalb hätten viele Personen, die von Trump ernannt wurden, versprochen, ihr Bestmögliches zu tun, "um die demokratischen Institutionen zu bewahren und Trumps am meisten fehlgeleitete Impulse zu vereiteln - bis er nicht mehr im Amt ist".

Trumps Führungsstil wird als impulsiv, feindselig, engstirnig und wirkungslos beschrieben. Es gebe Lichtblicke in der Regierungsarbeit. Die kämen aber trotz Trump zustande - und nicht dank ihm.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 26733.html
Dem Beitrag zufolge versuchen mehrere Mitarbeiter des Präsidenten Teile seiner Agenda zu blockieren, um das Land zu schützen. Trump handle "weiterhin in einer Art und Weise, die der Gesundheit der Republik schadet", hieß es. "Viele hochrangige Mitarbeiter in seiner eigenen Regierung arbeiten von innen heraus unablässig daran, Teile seines Programms und seiner schlimmsten Neigungen zu verhindern. (...) Ich bin einer von ihnen."

"Erwachsene im Raum"

"Es mag in dieser chaotischen Zeit vielleicht nur ein schwacher Trost sein, aber die Amerikaner sollen wissen, dass Erwachsene im Raum sind. Wir erkennen in vollem Umfang, was passiert. Und wir versuchen, das Richtige zu tun, selbst wenn Donald Trump es nicht tut." Daraus resultiere eine zweigleisige Präsidentschaft, bei der die Verwaltung anders als Trump handle.

derstandard.at/2000086796077/Insider-Widerstand-gegen-Trump-innerhalb-US-Regierung-Medien
Ich bin mir sicher, daß trotzdem viele dafür beten, daß das "dicke Kind im Weissen Haus" noch lange "wirken" möge. Aus bestimmten Gründen. :cool: :rolleyes:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 10:28)Offenbar arbeitet der "Widerstand" im Weißen Haus daran, daß die USA nicht ins Trudeln kommen, bzw. global andere Staaten nicht zu sehr in Mitleidenschaft geraten.
Das Motiv ist fragwürdig, weiter eine Regierung zu stützen, die man für Unfähig hält. Klingt eher so, als würde man unter den Republikanern an der Legende arbeiten, man hätte unter Trump das schlimmste verhindert. McCain hat sich offen gegen Trump gestellt, genau das, muss ein anständiger Politiker auch tun. Das durchschleppen von Trumps Präsidentschaft, während man versucht seine schlimmsten Fehler auszubügeln, richtet nur weiteren Schaden an.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:55)

Das Motiv ist fragwürdig, weiter eine Regierung zu stützen, die man für Unfähig hält. Klingt eher so, als würde man unter den Republikanern an der Legende arbeiten, man hätte unter Trump das schlimmste verhindert. McCain hat sich offen gegen Trump gestellt, genau das, muss ein anständiger Politiker auch tun. Das durchschleppen von Trumps Präsidentschaft, während man versucht seine schlimmsten Fehler auszubügeln, richtet nur weiteren Schaden an.
Angeblich überlegt man ja ihn irgendwie loszuwerden. Tatsächlich könnte seine ohnehin bizarre Art zu führen jetzt noch kurioser werden...
Besonders brisant: Der Verfasser des Essays in der "New York Times" erwähnt, dass es im Kabinett bereits Überlegungen gegeben habe, Trump aus dem Amt zu entfernen. Außerdem schreibt er oder sie, dass die Widerstandsbewegung gegen Trump sehr wohl wolle, dass die Regierung Erfolge habe. Man fühle sich aber zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.

Trumps Paranoia könnte damit noch weiter zunehmen: Von nun an dürfte jeder Mitarbeiter, der ihm widerspricht, bei Trump in den Verdacht geraten, der Widerstandsgruppe anzugehören. Zugleich könnte so die Zahl der Mitarbeiter, die sich trauen, dem Präsidenten überhaupt noch Widerworte geben, weiter abnehmen. Es wäre ein fataler Teufelskreis: Ein Präsident, der ohnehin als beratungsresistent gilt, würde noch weniger auf andere Leute hören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 26892.html
Damit kann die USA gefährlich gelähmt werden. Oder Trump kann noch desaströser auftreten, da er sich jetzt wohl nur noch mit JA-Sagern umgeben wird. Seinem Establishment und Filz und er muß Stärke demonstrieren. Das kann innen- und außenpolitisch Wellen geben.

Mal sehen, wie es mit der Resistance, dem Widerstand gegen dem TV-Komiker weitergeht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

Besonders brisant: Der Verfasser des Essays in der "New York Times" erwähnt, dass es im Kabinett bereits Überlegungen gegeben habe, Trump aus dem Amt zu entfernen. Außerdem schreibt er oder sie, dass die Widerstandsbewegung gegen Trump sehr wohl wolle, dass die Regierung Erfolge habe. Man fühle sich aber zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.
Ich finde die Geschichte etwas bizarr. Auf der einen Seite behauptet man, das man Trump daran gehindert hat größeren Schaden anzurichten. Auf der Anderen, wünscht man natürlich den Erfolg der Regierung, und dient dem Land. Nur torpediert das Essay in der New York Times, sowohl den heimlichen Widerstand, wie auch D. Trump. Wem nützt das?

Trump bei der N.Y. Times anschwärzen, und den eigenen "Verdienst" öffentlich machen, macht nur Sinn. Wenn man vor hat, sich von Trump zu distanzieren. Mike Pence könnte sich am Ende hinstellen, und behaupten die "anständigen" Republikaner in der Regierung hätten Schlimmeres verhindert.

Außenpolitisch ist das eigentlich der Supergau. Damit ist nicht nur Trump selbst diskreditiert, sondern auch seine Regierung.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(07 Sep 2018, 00:44)

Ich finde die Geschichte etwas bizarr. Auf der einen Seite behauptet man, das man Trump daran gehindert hat größeren Schaden anzurichten. Auf der Anderen, wünscht man natürlich den Erfolg der Regierung, und dient dem Land. Nur torpediert das Essay in der New York Times, sowohl den heimlichen Widerstand, wie auch D. Trump. Wem nützt das?

Trump bei der N.Y. Times anschwärzen, und den eigenen "Verdienst" öffentlich machen, macht nur Sinn. Wenn man vor hat, sich von Trump zu distanzieren. Mike Pence könnte sich am Ende hinstellen, und behaupten die "anständigen" Republikaner in der Regierung hätten Schlimmeres verhindert.

Außenpolitisch ist das eigentlich der Supergau. Damit ist nicht nur Trump selbst diskreditiert, sondern auch seine Regierung.
Das Problem ist tatsächlich, daß die sogenannten "checks und balances" nicht wirklich funktioniert haben.
Checks and Balances ausgehebelt

Daneben bleiben die "Checks and Balances", die von den Amerikanern stets so gepriesene Kontrolle der Exekutive durch die Legislative und Judikative, auf der Strecke. Handelskriege, Klimapolitik, Auflösung des Iran-Deals und die Transpazifische Partnerschaft, Schuldenpolitik und die Beleidigung jahrzehntelanger Verbündeter – Trump kann seine Launen ausleben.

Bis auf wenige Aufrechte im Kongress um den eben zu Grabe getragenen Senator John McCain gibt es keinen republikanischen (und damit keinen überparteilichen) Widerstand. Die Republikaner machen im "alternative facts"-Zirkus brav Männchen, wenn Trump mit der Peitsche knallt.
Der "verdammte Idiot" ("fucking moron", Copyright: der inzwischen geschasste Rex Tillerson) ist nicht zu kontrollieren. Je nach Einschätzung bleibt er unberechenbar bis unzurechnungsfähig.
Musste die Umgebung Richard Nixons Ende der 1960er und in den 1970er-Jahren noch verstecken, dass der Präsident zuweilen ein unzurechnungsfähiger Säufer war (Henry Kissinger verhinderte einen Nuklearangriff auf Nordkorea, indem er Nixons Befehl ignorierte und mit dem Generalstab übereinkam, den Präsidenten erst einmal seinen Rausch ausschlafen zu lassen), kann Trump ohne jeden Genierer handeln. Die "Tell-all"-Bücher, die über ihn herauskommen, scheinen nur marginal Einfluss auf seine Beliebtheitswerte zu haben.

"Wir machen einen großartigen Job"

Trump selbst reagiert auf die Widerständler, die er selbst in sein Team geholt hat, wie gehabt: "Wir machen einen großartigen Job, die Umfragewerte schießen durch die Decke. Und wisst ihr was, niemand wird 2020 nahe genug an mich herankommen, um mich zu schlagen", sagte er vor der "Lügenpresse" in Washington. Nach allem, was bisher in den USA geschah, könnte er damit recht haben. Dann hieße es: Widerstand zwecklos.
Der Schaden ist immens - in der Außenpolitik. Das geht über China, daß die Chance nutzt an den USA vorbeizuziehen im Desaster des Aufkündigen des Iranabkommens, inklusive Kriegsgefahr dadurch, über die Entfremdung und Spaltung des Westens über die größte Gefahr, dem Klimawandel (O-Ton Verschwörung der Volksrepublik China).

Ich glaube allerdings, daß die tickende Zeitbombe eher das Klima ist, das Trump entstehen lässt. In den Gesellschaften. Er ist die Gallionsfigur, immerhin ein US-Präsident, der Armee der Frustrierten und Verschwörungsexperten, das wird nicht einfach wieder in der Griff zu bekommen sein, auch, wenn er weg ist. Lügenpresse, Spaltungen, Unverschämtheiten, Hass, Beleidigungen, undemokratische Haltungen, all das wird er kultivieren, etablieren und das wird nicht mit seiner Legislaturperiode(n) einfach wieder verschwinden.
Denn: "Die Wurzel des Problems ist die Amoralität des Präsidenten. Jeder, der mit ihm arbeitet, weiß, dass er keinen erkennbaren Grundprinzipien folgt, die seine Entscheidungsfindung leiten." Deshalb glauben die Widerständler, "dass wir zuallererst dem Land dienen müssen und tun, was wir können, um unsere demokratischen Institutionen zu schützen, indem wir fehlgeleiteten Impulsen Herrn Trumps entgegenwirken, bis er nicht mehr im Amt ist".

derstandard.at/2000086925953/Trumps-finsterer-ueber-SchattenAmerika
Das wird nicht reichen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Big brother ist watching you? Die Five-Eyes-Allianz besteht aus den USA, GB, Kanada, Australien und Neuseeland.
Überwachung

Sauron im Trump Tower

Der meistignorierte Skandal der Woche: Die Geheimdienste der sogenannten Five-Eyes-Allianz möchten die Tech-Branche zwingen, jegliche digitale Kommunikation für sie zu öffnen. Und das unter Trump.
Keine Schamgrenze mehr

Es gibt keine Rechtsgrundlage, derzufolge die NSA oder das britische GCHQ Zugriff auf die private Kommunikation beispielsweise aller deutschen Staatsbürger bekommen sollte. Selbstverständlich ohne jeden Gerichtsbeschluss, von welchem Gericht auch?
Global, total - aber nicht für Terroristen

Was aber, wenn es anders wäre? Oder würde? Man stelle sich, und das ist jetzt gar nicht mehr so schwer, eine Welt vor, in der einer wie Trump die USA regiert, also die Five-Eyes-Allianz anführt - und das Machtinstrument, das diese Allianz ist, wirklich nutzt.

Möchten wir wirklich zulassen, dass fünf Staaten rund um den Globus das Privileg bekommen, ganz offiziell und ohne Widerspruch die gesamte digitale Kommunikation des Planeten für sich selbst maschinenlesbar zu machen? Ohne jede Kontrolle? Auswertbar mit den neuen und gerade erst im Entstehen begriffenen Methoden des maschinellen Lernens? Darf es ein globales, totales, unentrinnbares Überwachungssystem geben, das einem wie Trump jeden Wunsch erfüllt, den er äußert? Saurons allsehendes Auge, diesmal im Trump Tower?
Dann würde das berühmte Zitat des Verschlüsselungspioniers Philip Zimmerman endgültig wahr: "Wenn Privatsphäre für illegal erklärt wird, haben nur noch Gesetzlose Privatsphäre."

Die Bundesregierung wäre gut beraten, alles daranzusetzen, ihre Bürger vor dem Allmachtsanspruch einer Allianz zu schützen, deren Chef im Moment nun einmal Trump heißt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/date ... 27115.html
Diese Überwachungsintensionen kennt man eigentlich eher von den üblichen Verdächtigen wie China oder Russland. Notwendiges Übel nachzuziehen? Muß "man" noch in dem Maße mit Auslandsstützpunkten und Trägerverbänden vor Ort sein? Im digitalen Zeitalter? Für die eigene Bevölkerung der Five-Eyes oder für Deutschland ohnehin nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump-Administration wird den Internationalen Gerichtshof sterben lassen, sollten potentielle US-Kriegsverbrechen und von Verbündeten zum Thema werden.
US-Regierung droht Den Haager Richtern und Anklägern mit Einreisesperre

Den Internationalen Strafgerichtshof im Visier: Die Trump-Regierung droht mit Sanktionen, sollte die Institution gegen Bürger der USA, Israels oder anderer verbündeter Staaten vorgehen.
Sollte das Gericht gegen Bürger der USA, Israels oder anderer verbündeter Staaten vorgehen, werde Washington Einreiseverbote und Finanzsanktionen gegen die Richter und Staatsanwälte verhängen, warnte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, John Bolton, in einer Rede in Washington.
"Wir lassen den Internationalen Strafgerichtshof sterben"

Er bezeichnete die Institution als illegitim und "geradezu gefährlich". Die USA würden den Strafgerichtshof nicht unterstützen, nicht mit ihm kooperieren und ihm nicht beitreten, sagte Bolton. Und fügte hinzu: "Wir lassen den Internationalen Strafgerichtshof sterben".

Der als erzkonservativ bekannte Sicherheitsberater reagierte damit auf ein Ermittlungsersuchen der Chefanklägerin beim Strafgerichtshof in Den Haag gegen Mitglieder der US-Streitkräfte sowie der US-Geheimdienste wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 27459.html
Könnte ja auch das Bild "der Guten" ankratzen. ;)

Naja, dann kann man den Laden gleich zumachen. Trump hat dann wieder etwas "auf dem Gewissen".
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Auch beim Sturm Florence beweist er lächerliche Größe und Souveränität als US-Präsident.

Trump macht sich ernsthafte Sorgen.
Trump will nach Angaben des Weißen Hauses kommende Woche selbst ins Sturmgebiet reisen. Ansonsten behandelte er den Hurrikan jedoch in erster Linie als politischen Zankapfel - und persönlichen Affront.
Auch hier toben Verschwörungstheorien (wie beim Klima -> Verschwörung der Chinesen O-Ton Trump).
Seit Tagen war er wie besessen davon, welche Folgen der Sturm auf sein Image haben könnte. Dazu scheute er auch vor absurden Verschwörungstheorien nicht zurück.

So verwies er auf den Hurrikan "Maria", der voriges Jahr Puerto Rico verwüstete. Die US-Karibikinsel leidet bis heute an den Folgen - auch weil die staatliche Hilfe viel zu spät eintraf. Trump hingegen bezeichnete den scharf kritisierten US-Einsatz in Puerto Rico als "unglaublichen, unbeachteten Erfolg", gab sich selbst dafür die Note "A-Plus" und beschuldigte die Demokraten, die offizielle Zahl von 2975 Todesopfern manipuliert zu haben, um ihn "so schlecht wie möglich aussehen" zu lassen: "3000 Menschen starben nicht", twitterte er.

Diese erfundene Behauptung sorgte nicht nur bei den Demokraten, bei Vertretern von Puerto Rico und bei Hinterbliebenen für Entsetzen. Sondern auch bei Trumps Beratern im Weißen Haus, die jeden Kommentar verweigerten.
Stattdessen bemühten die sich - in einer Art Gegenprogramm zu den präsidialen Tweets - um den Eindruck professioneller Betriebsamkeit. Die Presseabteilung des Weißen Hauses verschickte regelmäßige Aufstellungen über die "Florence"-Hilfsmaßnahmen mit Überschriften wie: "Präsident Donald Trump mobilisiert massiven Regierungseinsatz." Auch verteilte sie Fotos von Trump, wie er sich informieren ließ, mit grimmigem Blick und verschränkten Armen.

Auf einem Foto im Oval Office erklärte Vizepräsident Mike Pence ihm die Lage - anhand groß ausgedruckter, anschaulicher Grafiken, die die Schneise des Sturms zeigten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 28271.html
Was Trump wirklich Sorge macht, ist sein Image. Auch bei so einer Katastrophe sind ihm seine Verschwörungstheorien nicht zu schade. Wenn er das Klima mit Sanktionen belegen könnte, würde er diesen persönlichen Affront gegen sich damit begegnen. In dem er das Klimaabkommen kündigte hat er ja das quasi getan. Die Rechnung wird er später nicht bezahlen müssen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump - neben dem Klima - weltweit größtes Problem? Seine eigenen Berater (die Resistance?) vermuten es. Es könnte gerade bei der UN wieder deutlich werden.

TV-Star Trumps Top-Berater raten Donald von einem öffentlichen Auftritt vor der UN, um über den Iran zu schimpfen, ab. Am Ende könnte genau er als weltweites Problem erkannt und benannt werden...
Trump’s tough line on Iran risks backlash at U.N.

Donald Trump sees the U.N. General Assembly as a chance to condemn Iran — but U.S. allies plan to tell the president he's the problem.

Donald Trump sees next week’s main session of the United Nations General Assembly as a chance to condemn Iran for spreading what he’s called “chaos and terror” through the Middle East.

But many key U.S. allies will likely use the global forum to present Trump himself as a threat to world peace.

https://www.politico.com/story/2018/09/ ... 018-828604
Vielleicht sollte man den Mann einfach reden lassen? Donald ist gewohnt, wenn er vor seiner Fanbase spricht, das er über Angehörige von getöteten Kriegsveteranen, Behinderte, Frauen, politische Gegner, Minderheiten usw. übelst herziehen kann und er wird trotzdem bejubelt. Wenn er zudem nur von JA-Sagern (ganz übel Guiliani, den kann er sogar fertigmachen, nachdem er sich für Trump eingesetzt hat *) umgeben ist, kann das bei ihm das Bild erzeugen, das das ein normales, gewünschtes Verhalten ist. Das kann aber brutal aufschlagen, wenn da nicht mehr seine treuen Fans und JA-Sager um ihm herumsitzen, sondern andere Staaten.

*How Rudy Giuliani Turned Into Trump’s Clown
https://www.newyorker.com/magazine/2018 ... umps-clown
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump bekommt endlich etwas mit Symbolkraft. Die Unis, Staudämme und Museen weltweit reissen sich sicher nicht um die Qualitätsunmarke Donald Trump. Das hat ein Ende.
Israel eröffnet umstrittene Zugstrecke durch das Westjordanland

Die neue Zugstrecke zwischen dem Flughafen von Tel Aviv und Jerusalem führt durch das Westjordanland, das ist völkerrechtlich strittig. Der geplante Name für einen Bahnhof ist es auch: Donald Trump.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/isr ... 29202.html
Endstation US-Präsident Trump!
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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps Auftritt und die Lacher sind garantiert. Eingangswitz vor der UN - seine Erfolge.
Trump prahlt mit Erfolgen - und erntet Gelächter

Mit dieser Reaktion dürfte Donald Trump nicht gerechnet haben: Als der US-Präsident vor der Uno mit den Leistungen seiner bisherigen Amtszeit angeben wollte, brachen die Zuhörer in Gelächter aus.
"Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet, aber okay."
Danach jedoch war es mit der guten Laune erst einmal vorbei - und Trump begann mit der im Vorfeld erwarteten Kritik und den Schuldzuweisungen gegen andere Staaten. So kündigte er an, die USA würden in Zukunft nur noch Auslandshilfe an Länder gewähren, die die USA respektierten und deren Freunde seien. Trump stellte sich ausdrücklich gegen eine "Ideologie der Globalisierung" und verteidigte seine "America First"-Politik.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 29979.html
Sollte der TV-Komiker doch kennen. Zumal er dort nicht zwangsläufig mit seinen Ja-Sagern aus dem Trump-Tower, ähm, Weissen Haus umgeben ist. Die hätten sich wie Guiliani, Bolton und Co. mit Beifall überschlagen. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Der nach eigenen Worten beste US-Präsident aller Zeiten schafft es tatsächlich, das sich Kräfte bündeln. Europa, Russland, China und Iran setzen sich zusammen, wie man Trump kontern kann.
Europe, Russia and China join forces with a new mechanism to dodge Iran sanctions

https://www.cnbc.com/2018/09/25/eu-russ ... tions.html
Sägt Trump damit nicht an den eigenen Hebeln der (US-)Macht?

Trump droht derweil weiter. Auch Deutschland. Nach eigenem Bekunden wären die Deutschen ja "böse"*. Und die EU so schlimm wie China, nur schwächer. Es geht wie so oft um Energie(-Macht).
Bei seinem Auftritt vor der Uno in New York macht US-Präsident Donald Trump deutlich, was er von anderen Staaten erwartet: Gefolgschaft und Geld. Wer sich nicht fügt, wird von ihm attackiert - auch Deutschland.
So was ist hier noch nie passiert: Zu Beginn seiner Rede vor den Vereinten Nationen wird der US-Präsident erst mal ausgelacht.
Bemerkenswert auch die deutliche Attacke gegen die Gaspipeline Nord Stream 2. Deutschland werde bei seiner Energieversorgung bald vollständig von Russland abhängig sein, sagte Trump. "Das muss sich sofort ändern", verlangte er. Außenminister Heiko Maas, der im Saal saß, lächelte an dieser Stelle gequält. In Berlin weiß man aus vielen Gesprächen: Die Amerikaner wollen die Pipeline am liebsten stoppen, auch um den Deutschen ihr eigenes Fracking-Gas zu verkaufen. Berlin lehnt dies ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 30034.html
*
Trump schimpfte in Brüssel: "Die Deutschen sind böse, sehr böse"

https://www.focus.de/politik/videos/spi ... 78517.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Custos »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Sep 2018, 21:05)

Der nach eigenen Worten beste US-Präsident aller Zeiten schafft es tatsächlich, das sich Kräfte bündeln. Europa, Russland, China und Iran setzen sich zusammen, wie man Trump kontern kann.



Sägt Trump damit nicht an den eigenen Hebeln der (US-)Macht?

Trump droht derweil weiter. Auch Deutschland. Nach eigenem Bekunden wären die Deutschen ja "böse"*. Und die EU so schlimm wie China, nur schwächer. Es geht wie so oft um Energie(-Macht).

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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Auch, wenn der Trump vor versammelter Mannschaft in der UN für seine Witze (politischen Aussagen) ausgelacht wurde, hat er dennoch dadurch, das er mit den zweitmeisten Stimmen zum US-Präsidenten gewählt wurde erhebliches destruktives Potential.

Es erinnert wie gesagt frappierend an die Bush-Ära mit den Neocons. Die wie John Bolton wieder hervorgekommen sind und jetzt Trump genauso beraten. Damals fühlten sich viele Staaten im Kontext der Machtspiele mit dem Iran genötigt genauer nachzufragen, ob, wann und wie Bush gedenke mit dem Iran in den Krieg zu ziehen. Allen voran Lavrov flog wegen dieser Fragen nach Washington. Bush, der eigentlich noch mehr dadaistschen Nonsens (Bushism) redete wie Trump fühlte sich dann bemüssigt zur Aussage, er wisse nicht was all dieser "noise" er wolle einen Krieg mit Iran führen zu bedeuten hätte!

Jetzt unkt man nach dem stand-up Auftritt und der Nonsens Rede von Trump auch wieder.
"Krieg ins Auge gefasst": Van der Bellen von Trump-Rede alarmiert

Wortwahl Trumps zum Iran lässt Bundespräsident vermuten, "dass ein Krieg mit dem Iran früher oder später ins Auge gefasst wird"

Bei der in New York versammelten österreichischen Staatsspitze hat die Rede von US-Präsident Donald Trump vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag Sorgen unterschiedlichen Grades ausgelöst. Besonders alarmiert zeigte sich in einem Gespräch mit Journalisten Präsident Alexander Van der Bellen. Er habe nicht zuletzt wegen der Wortwahl des US-Präsidenten den Eindruck, "dass ein Krieg mit dem Iran früher oder später ins Auge gefasst wird", sagte er. Das heiße freilich noch nicht, dass es auch so kommen müsste, schränkte der Präsident seine Aussage danach ein wenig ein. Allerdings sei deutlich, dass Trump in seiner Ansprache "die nächste Eskalationsstufe" gezündet habe. "Es tut mir leid, aber das ist mein Eindruck."
"In welche Richtung geht das jetzt?"

Bedenken bezüglich der möglichen Pläne Trumps führte schließlich auch Außenministerin Karin Kneissl ins Treffen. Einer der überraschenden Momente der Trump-Rede sei gewesen, dass der US-Präsident im Iran de facto "zu einer Volkserhebung aufgerufen" habe. Das sei in der Ansprache ziemlich deutlich geworden, so die parteifreie Ministerin, daher sehe sie auch Anlass zur Sorge.


Trump liess es sich auch nicht nehmen Polen (das "neue Europa" - ehemalige Bush-Administration) zu loben.
Als ebenso "interessant" bewertet Kneissl außerdem das demonstrative Lob, das Trump Polen ausgesprochen hatte. Einen Tag, nachdem die EU-Kommission Klage gegen Warschau eingelegt hatte

derstandard.at/2000088097322/Krieg-ins-Auge-gefasst-Van-der-Bellen-von-Trump-Rede
Teile und herrsche.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump wollte seinen Auftritt u.a. für eine Kür gegen den Iran machen. Das hat nicht funktioniert. Dank Trump himself.
Trumps Uno-Bilanz

Völlig losgelöst

Spott, Ärger, Chaos: Fast drei Tage lang wirbelte US-Präsident Trump die Uno-Vollversammlung durcheinander. Doch viele Staatschefs wussten längst, wie sie mit ihm umzugehen hatten. Sie lächelten - und ignorierten ihn.
"Gelacht hat, glaube ich, die ganze Versammlung am Anfang der Rede von Präsident Trump", sagt Bundesaußenminister Heiko Maas, der dabei war. Andere versichern hinter vorgehaltener Hand, was sie wirklich dachten. "Verrückt", murmelt ein Diplomat. "Nicht ernst zu nehmen", seufzt ein anderer. "Aber wir müssen mit ihm leben."
Denn die Uno schritt voran - ohne ihn und seinetwegen. Auf zahllosen Sitzungen, Randveranstaltungen und Podiumsdiskussionen verschrieben sich die Weltpolitiker demonstrativ dem Multilateralismus. So setzten sich die Europäer mit Russland und China an einen Tisch, um Trump in Sachen Iran Paroli zu bieten.
Doch sie wussten längst, dass er lügt, dass er prahlt, dass hinter seinem Bombast wenig steckt, dass seine Berater ihn für unzurechnungsfähig halten und manche Minister leise dagegenhalten, zum Beispiel Pentagon-Chef James Mattis. Es hat sich herumgesprochen, und Trump bestärkte den Eindruck diese Woche nur.
Eigentlich wollte Trump Iran zum einzigen Tagesordnungspunkt machen. Aber das hatten sie ihm schon vorab ausgeredet. Vielleicht deshalb kam er zu spät, wie schon am Vortag, als er die Vollversammlung eine halbe Stunde warten ließ.

Grimmig schlurfte er zu seinem Platz. Die anderen schenkten ihm zunächst wenig Beachtung. Die britische Premierministerin Theresa May und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der am Dienstag einen feurigen Gegenentwurf zu Trump präsentiert hatte, blieben eine Weile in herzlichem Gespräch vertieft.

Uno-Botschafterin Nikki Haley schob Trump das Hämmerchen hin, mit dem er sich Gehör verschaffen konnte. "Die 8362. Sitzung ist eröffnet", las er die übliche Grußfloskel vom Blatt. Auch sonst blieb er dem Protokoll treu. Erst jedenfalls.

Dann kam er aber doch auf Iran zu sprechen und den "schrecklichen" Atomdeal, den er aufgekündigt hat. "Alle US-Atomsanktionen werden Anfang November voll in Kraft treten", drohte Trump den anderen Uno-Staaten, die weiter an dem Abkommen festhalten - und deren Vertreter mit ihm am Tisch saßen.
Die ließen das freilich nicht auf sich sitzen. Einer nach dem anderen priesen sie den Iran-Deal - und rügten den US-Ausstieg: May, Macron, Russlands Außenminister Sergej Lawrow, sein chinesischer Amtskollege Wang Yi. Boliviens Präsident Evo Morales warf Trump "Verachtung des Völkerrechts" vor. Der verzog keine Miene.

Irans Präsident Hassan Rohani thronte derweil ein paar Straßen weiter in seiner Uno-Vertretung hinter einem Orchideengesteck und verkündete: "Die USA sind alleine und isoliert." Was man auch sonst von ihm halten mag - damit hatte er sicher recht.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 30297.html
Trump wird die UN sicher traumatisch vorkommen. Dort ist er nicht mit ergebenen Menschen umgeben, wie in seinem Trump Tower. Drohungen hier auszusprechen haben nicht zwangsläufig diesselbe Wirkung. Das "die Welt" über ihn gelacht hat, erklärte er im nachhinein ebenso als Fakenews. :D Obwohl man live sehen konnte, das das echt war. Er lebt derartig in einer anderen Welt und lügt immer schamloser, das man es nicht glauben mag.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump ist tatsächlich bei der Dekonstruktion der USA (Spaltung der Gesellschaft, "Werte und Normen", "Rechtsstaatlichkeit" usw.) und bei der Dekonstruktion des westlichen Bündnis- und Wertesystems (NATO, böse Europäer und Deutsche usw., dadurch zunehmende Emanzipation dieser) der Isolation der USA in vielen internationalen Fragen deutlich erfolgreicher, als es sogenannte Klassenfeinde je waren! Keine Bombe aus Nordkorea oder Iran auf Washington ist derart effektiv wie Donald im Weissen Haus. Der Mann hat nicht nur goldene Haare, der Mann ist so gesehen für einige pures Gold! ;)

Vermutlich ist Trump nur ein Symptom von Entwicklungen, aber er ist erfolgreicher Vernichter, weniger kreativer Schöpfer. Er hat seinen Anteil. Das die checks und balances Versagen wundert mich nicht. Siehe jetzt aktuell Kavanaugh. Egal, ob sexueller Mißbrauch, die versammelte Juraexpertise, nicht nur der Zuschauer sehen konnte, das der Mann gerade für so ein Richteramt nicht taugt. Genau der richtige Mann für Trump. Was sollte ihn aufhalten? Die offene Gesellschaft? Demos? Das US-Recht? Die "Lügenpresse"? Checks und balances? Das oberste Gericht der UN in Den Haag?

Die USA werden gerade mit jemanden wie Trump die "US-Stellung" nicht bewahren können. Muß ja auch nicht. Nichts in der Geschichte währt ewig. Trump präsentiert sich als größter US-Präsident aller Zeiten. In Wahrheit ist er der Abwickler. Wichtig ist für ihn, das seine von Papi geerbten Firmen aber von seiner Präsidenschaft profitieren können. :cool:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump stellt noch einmal klar, wo er steht und wo er die USA damit hinrückt, ob man will oder nicht.
As Trump cozies up to Saudi Arabia, the rule of law collapses further

From the moment he laid his stubby hands on that glowing orb in Riyadh, Donald Trump signaled to the world what kind of leader he aspired to be. Bathed in a spectral light, standing alongside the Saudi King Salman and the Egyptian dictator Abdel Fatah al-Sisi, the man formerly known as the leader of the free world smiled with self-satisfaction that he had arrived at his chosen destination.

https://www.theguardian.com/world/comme ... es-further
Natürlich muß "man" mit allen möglichen Staaten in Kontakt stehen. Deutschland mit China, die EU mit Iran usw. und die müssen es andersherum auch. Was dieser Komiker aber macht, ist das er diese bewußt als Freunde und Allierte bezeichnet. Da gibt es keine kritische Distanz oder kontrollierten Umgang. Mit zudem korumpierten privaten finanziellen Kontakten (und Erpressungsmöglichkeiten? Siehe die dubiosen Kontakte zu Russland) und gleichzeitig alte Verbündete wie Deutsche und Franzosen als böse und sonstwas bezeichnet. Sicher witzig bei Saturday Night Live, wo er regelmäßig veräppelt wird, aber in der Realität der Totengräber der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft.

Das Festhalten an Prinz MBS, der mit - so Trump - "Volksverrätern", also mit Journalisten das macht, was in der Form für Donald in der USA verboten ist, Festhalten an Kavanaugh u.a. mögen seine Fans als Zeichen "der Stärke" deuten. Starken Männern ist man immer gerne gefolgt. Schon die alten Germanen oder Indianer in Form von Kriegshäuptlingen kannten das. Man ist aber aus dieser Zeit heraus, wenn man auch nicht aus seinen archetypischen Verhaltensmustern raus kann. Zumal der Typ sogar ne Lachnummer ist. Nichts hat der selbst erwirtschaftet, Auffassungsvermögen eines Sechsklässlers. Wird von Beratern wie Schwiegersohn Kushner und Bolton zugetextet. Aber wie Donald selbst mal zu einem kritischen Reporter sagte: "... aber ich bin nun mal der Präsident!". Jo, mit den zweitmeisten Stimmen. ;)

Mal sehen, wozu Donald noch fähig ist. Bzw. wohin er den Westen noch bringen wird.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump feuert einen neuen Geniestreich ab. Wieder gilt es etwas zu kündigen.
Reaktionen zu Trumps INF-Plänen

"Eine verheerende Entscheidung"

Der INF-Vertrag, den Trump kündigen will, soll ein nukleares Inferno in Europa verhindern.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 34346.html
Trump Plans to Tear Up a 31-Year-Old Nuclear Weapons Treaty. Now What?

President Donald Trump revealed Saturday the United States intends to withdraw from a 31-year-old nuclear weapons agreement with Russia, delivering a severe blow to the arms control regime that helped preserve peace since the Cold War.

http://time.com/5430388/donald-trump-nu ... ithdrawal/
Warum sollten andere sich auch an Sicherheits- und Abrüstungsverträge halten? Trump geht mit gutem Beispiel voran.
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