TV-Star Trump ist maßlos überfordert. Er selbst gab zu, daß "Präsident-Sein" echt anstrengender ist, als er sich gedacht hat. Und er überfordert seine Mitarbeiter, die für die USA retten wollen, was zu retten ist. Ja, er sabotiert sie.
Trump demontiert seinen Außenminister - und die US-Diplomatie
Seit seinem Amtsantritt am 1. Februar schlägt sich der ehemalige Öl-Manager mit einem US-Präsidenten Donald Trump herum, der ihn immer wieder demütigt, ihm Kompetenzen entziehen und das Budget kürzen will. Und der Tillerson in der Welt herumreisen lässt, um auf diplomatische Art für die Positionen der USA zu werben. Während Trump im Weißen Haus ein ums andere Mal die Bemühungen Tillersons niedertwittert.
Während Tillerson professioneller, ähnlich wie Clinton, ja selbst Bush, oder Obama mit Nordkorea umgehen will, schreit Trump etwas von "Wut und Feuer". Aber auch hier traut sich big mouth nicht in den militärischen Austausch mit Nordkorea, wird sogar von Kim mit weiteren Tests bloßgestellt und gedemütigt. Das werden anderen zu spüren bekommen...
Für Tillerson wird es in so einem Umfeld immer schwerer, seinen Job zu machen. Aus dem Weißen Haus bekommt er kaum Unterstützung. Vom Rechtsausleger und Präsidentenberater Sebastian Gorka muss er sich via BBC anhören, die Welt solle nicht auf Tillerson hören in der Nordkorea-Frage, sondern auf den Präsidenten. Tillerson sei lediglich für die US-Diplomatie zuständig. Nicht fürs Militärische. Was für eine Zurückweisung.
http://www.sueddeutsche.de/politik/us-a ... -1.3626231
Wie Trumps Scheitern in Nahost seine Gegner stärkt
Ägypten
In Kairo freute man sich, als Trump sein Amt antrat. Schließlich lautete dessen zentrale Botschaft, der Kampf gegen Terror sei wichtiger als Demokratisierung. Trump wollte sich nicht mehr in innere Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Er bezeichnete Ägyptens Präsidenten gar als „fantastischen Kerl“ und erklärte, er stehe „vollkommen hinter“ ihm.
Dass dieser den ersten demokratisch gewählten Präsidenten in der Geschichte Ägyptens gestürzt hatte und seither Medien drangsaliert und Oppositionelle verfolgt, spielte dabei keine Rolle. Sisi nahm das zum Anlass, um noch härter durchzugreifen. Im Mai erließ er ein Gesetz, das 47.000 lokale und 100 vom Ausland finanzierte Nichtregierungsorganisationen (NGOs) der Kontrolle der Geheimdienste unterwirft.
Nun war Kairo konsterniert, als US-Außenminister Rex Tillerson den Geldfluss aus Washington just an dem Tag stoppte, an dem Kushner anreiste. Ägyptens Außenminister Sameh Schukri sagte ein geplantes Treffen mit Kushner ab, wohnte dem Gipfel mit Sisi aber bei. Es dürfte nicht fehlende Demokratisierung sein, die Tillerson ärgert. Wahrscheinlicher ist, dass er Sisi zwingen will, die Kooperation mit Nordkorea einzustellen: Strohfirmen im Hafen von Port Said helfen angeblich nordkoreanischen Firmen, Waffen zu exportieren. Kairo soll zudem Nordkoreas Raketenprogramm unterstützt haben.
Sisi verringert fortwährend seine Abhängigkeit von den USA. Inzwischen kommt ein Drittel des Weizens aus Russland, nebst vielen Waffen. Zudem investieren russische Energiekonzerne Milliarden am Nil. Auch China will die USA aus Ägypten verdrängen. Im vergangenen Jahr investierte Peking dort mehr als zehn Milliarden US-Dollar und stellte Sisi Investitionen im Gesamtwert von 40 Milliarden in Aussicht. Kein Staat außer Israel erhält mehr Auslandshilfe von den USA als Ägypten, dennoch schrumpft Washingtons Einfluss beständig.
Jüngst hat der ehrliche Makler und Businessman Trump von den al-Sauds Geschenke in Höhe von einer halben Million Dollar angenommen. Ein US-Präsident darf nur 390 Dollar annehmen. So am Rande.
Katar
Trump nennt immer wieder den Iran als eine der Hauptursachen für Terror und Chaos in der Region. Das ermutigte Saudi-Arabien zu dem Versuch, sich das eigenwillige Katar hörig zu machen.
Trump stellte sich hinter Riad und beschuldigte Katar in einem Tweet Anfang Juni, es finanziere „radikale Ideologien“. Auch hier steuerte Tillerson sofort gegen und versuchte im Konflikt zu vermitteln – bislang erfolglos.
Katar ließ sich nicht in die Knie zwingen, sondern reagierte trotzig. Es ließ das Ultimatum der Saudis unbeantwortet verstreichen und intensivierte die militärische Kooperation mit der Türkei, eine andere Schutzmacht der Muslimbrüder in Nahost und aus saudischer Sicht ein sunnitischer Rivale um Riads regionalen Führungsanspruch. Nun scheint Doha ins iranische Lager überzulaufen: Am Donnerstag nahm Katar volle diplomatische Beziehungen zum Iran auf, um „die bilateralen Beziehungen mit der Islamischen Republik auf allen Gebieten zu stärken“. Trumps Schuss gegen den Iran ging nach hinten los.
Syrien
Trump hatte anfangs erklärt, keinen Regimewechsel in Damaskus anzustreben. Stattdessen wollte er mit Russland kooperieren, um gemeinsam die Terrormiliz Islamischer Staat zu besiegen. Deshalb stellten die USA die Militärhilfe für manche syrische Rebellengruppen ein. Dennoch kann von Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington keine Rede sein.
So nimmt Russlands Einfluss im östlichen Mittelmeerraum enorm zu. Zugleich lässt ein zwischen den USA und Moskau vereinbartes Waffenstillstandsabkommen für Südsyrien die Interessen von Amerikas engsten Verbündeten Israel und Jordanien scheinbar völlig außer Acht. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu warnt, der Iran nutze den Rückzug des IS, um in Syrien direkt an der Grenze zu seinem Land Fuß zu fassen – und droht notfalls mit Präventivschlägen.
Irak
Die sunnitischen Regime in Nahost wollen vor allem eines verhindern: einen Landkorridor von Teheran bis ans Mittelmeer, der den Iran zum regionalen Hegemon machen würde. Doch die Mullahs kommen diesem Ziel immer näher – dank ihres enormen Einflusses im Irak. Wohl nirgends haben die USA mehr Blut gelassen als dort: Mehr als 4500 GIs fielen seit der Invasion, mehr als eine Billion US-Dollar wurden investiert, um ein prowestliches, demokratisches Regime aufzubauen. Das Ergebnis: „Die Amerikaner haben das Regime gestürzt und das Land dann den Iranern geschenkt“, sagte ein Lokalpolitiker unlängst der „New York Times“.
Tatsächlich ist der Einfluss der Mullahs in ihrem Nachbarland gewaltig: Von Teheran gesteuerte Parlamentarier in Bagdad legalisierten bewaffnete schiitische Milizen, die zwar mit irakischen Steuergeldern finanziert, aber von den iranischen Revolutionsgarden gesteuert werden.
Iraks Wirtschaft befindet sich fest in iranischer Hand: vom Joghurt im Supermarkt, über den Zement der Bauindustrie bis zum Fernsehprogramm – alles stammt aus dem Iran. Der beschäftigt irakische Bauarbeiter damit, die Straßen in Richtung Syrien auszubauen, um die Landverbindung zum Mittelmeer zu vollenden. Auf denen sollen später schiitische Freiwillige aus dem Südirak fahren, die heute im Iran ausgebildet werden, um in Syrien aufseiten des Assad-Regimes zu kämpfen – und eines Tages vielleicht auch gegen Israel.
Da sollte man fairerweise sagen, das geht aufs Konto des Rep-Kollegen G.W.Bush ähnliches Meistergehirn wie TV-Star Trump.
Israel
Hier hatte man sich wohl mehr als irgendwo anders über Trumps Wahlsieg gefreut. Netanjahu hoffte auf grünes Licht für einen unbegrenzten Siedlungsbau. Doch jetzt bereitet Trumps Nahost-Politik Jerusalem Sorgen, und nicht erst, seitdem der US-Präsident sich nach den Unruhen in Charlottesville weigerte, Neonazis in klaren Worten zu verurteilen. Trump gab klare Anweisung, die Siedlungen nicht intensiv auszubauen.
In Ramallah staubt man deshalb wieder alte Pläne zur Internationalisierung des Konflikts ab, während Netanjahu öffentlich scharfe Kritik an der amerikanischen Politik in Syrien übt.
Jemen
Zum wohl dramatischsten Konflikt in Nahost meldet Trump sich indes kaum zu Wort. In zwei Jahren Bürgerkrieg starben zwar bislang „nur“ 10.000 Menschen – weitaus weniger als in Syrien. Doch der ärmste Staat der arabischen Welt liegt seit dem Beginn saudischer Bombenangriffe in Trümmern.
Die UN bezeichnen die Lage im Jemen als „größte humanitäre Krise der Welt“: Rund sieben der 27 Millionen Einwohner droht der Hungertod, zugleich bedroht ein „beispielloser Ausbruch der Cholera“ mehr als 500.000 Menschen. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, zehn Millionen Menschen brauchen diese sofort.
Doch eine Wende zum Besseren ist nicht in Sicht: Hilfsorganisationen fehlen dieses Jahr mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar, um eine Katastrophe zu verhindern. Bricht der Jemen endgültig zusammen, könnte das alle Nachbarstaaten destabilisieren.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aerkt.html
Den Menschen im Jemen will Trump wohl nicht helfen. Denn das würde seinen Gönnerhaften Saudis nicht schmecken. Von denen bekommt er ja schöne Geschenke. Die al-Sauds gehören zum Establishment? Trump hat noch andere.
Trump-Deal scheiterte an "Mafia-Verbindungen"
Vor 30 Jahren wollte der heutige US-Präsident ein Kasino in Sydney eröffnen. Jetzt zeigen erstmals veröffentlichte Unterlagen: Die Behörden stoppten die Investition wegen "Mafia-Verbindungen".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 66617.html
Das muß alles unheimlich frustrierend für einen Menschen wie Trump sein. Er sieht sich ja als Kämpfer! Zudem berichten auch noch die Medien über diese Dinge. Die Pressefreiheit massiv zu stören ist ihm bis dato noch nicht gelungen. Auch wenn er nur noch bestimmte Hofberichtserstatter zu den Pressekonferenzen zulassen will.
Was macht so ein Mann wie Trump, wenn ihm anderen Staaten, wie China, Iran, Russland, Nordkorea, Venezuela usw. nicht die Bälle zuspielen, wie es ihm als Sohn reicher Eltern gewohnt ist? Er trampelt auf Schwächere herum. Das bewies er schon gegenüber Minderheiten. Ethnischer Natur, aber auch Behinderten. Mit dabei Tochter Ivanka, die Fake-Feministin, die aus nicht geklärten Umständen ein Büro im Weissen Haus bekommen hat. Vorraussetzung offenbar erfolglose Schmuckdesignerin = Gleich Job im Weissen Haus. Ähnlich bizarr ihr Mann Jared, der erfolglos in Nahost herumreist und Vorsitzender abstruser erfundener Abteilungen, wie dem "Am für Innovationen" wurde. Trump-Establishment?
Ivanka Trump unterstützt ihren Vater bei Rücknahme eines Gleichstellungsgesetzes
Ivanka Trump wirbt rund um den Globus damit, sich für Frauen und Gleichberechtigung einzusetzen. Ihre Taten widersprechen ihren Worten
Washington/Wien – Wenn Ivanka Trump morgens in den Spiegel schaut, sieht sie eine Feministin. Eine Verfechterin der Frauenrechte. Eine Unterstützerin der Gleichberechtigung. Eine Stimme für die Arbeiterinnen. Wenn Ivanka Trump redet, klingt sie meistens auch wie eine. Doch wenn Ivanka Trump handelt – das ist eine andere Geschichte.
derstandard.at/2000063636022/Ivanka-Trump-unterstuetzt-ihren-Vater-bei-Ruecknahme-eines-Gleichstellungsgesetzes
Wenn er schon andere Staaten nicht "verprügeln" kann, dann kann er seinen Fans zeigen, daß er immer noch Leute drangsalieren kann!
Außenpolitisch ist Trump sicherlich ein Glücksfall für Russland, Türkei, China und Iran. Und noch einigen mehr.
Es ist schwer in einer sich veränderten Welt die Position zu halten. Hier der USA. Aber Trump scheint da eher kontraproduktiv.