Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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King Kong 2006
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Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA sind das Imperium der heutigen Zeit. Der Weltpolizist, oder Globocop, wie er genannt wird. Spätestens seit dem Ende des WWII sind sie die dominierende Macht. Global ohne Konkurrenz. Dabei ist es zunächst einmal egal, ob dies gut oder schlecht ist. Sondern sie sind es einfach. Seinerzeit als Obama ins Oval Office kam, fand sich dieser interessante Bericht. Die Protokolle von Greenwich? So eine Bezeichnung kann man wirklich nur außerhalb Deutschlands wählen.

President Trump, Isolationismus oder die Protokolle? Bekommt er sie jetzt?

Der Politikwissenschaftler Walter Russell Mead seinerzeit beim Amtsantritt von Obama.

Walter Russell Mead ist Professor für internationale Politik am angesehenen Bard College im US-Bundesstaat New York sowie Professor für amerikanische Außenpolitik an der Eliteuni Yale (Connecticut).
PROTOKOLLE VON GREENWICH

Barack Obama und die Pläne zur Weltherrschaft

Der amerikanische Politologe Walter Russell Mead hat den Aufstieg der USA und England als Weltmacht untersucht und erklärt auf WELT ONLINE, dass es strukturierte Pläne zum Machterhalt gibt. Er nimmt an, dass George W. Bush seinen Nachfolger in die sogenannten Protokolle von Greenwich eingeweiht hat.
WELT ONLINE: Kennt Obama die Protokolle der Weisen von Greenwich?

Mead: Ich glaube schon. Er versteht ganz instinktiv, welchen Platz Amerika in der Welt einnehmen muss.

WELT ONLINE: Vielleicht sollten Sie kurz erklären, was es mit den Protokollen der Weisen von Greenwich auf sich hat.

Mead: Die Protokolle der Weisen von Greenwich, so könnte man sagen, sind der geheime anglophone Plan zur Weltherrschaft, der garantiert hat, dass zunächst Großbritannien und dann die USA zur dominierenden Macht aufstiegen. Sie heißen so, weil sich in Greenwich bei London das Hauptquartier der Royal Navy und das Observatorium befinden.

WELT ONLINE: Was steht denn in den Protokollen der Weisen von Greenwich?

Mead: Es handelt sich um einen Fünf-Punkte-Plan, eigentlich ist es aber weniger ein Plan als eine Identität. Erster Punkt: Du sollst zuhause eine offene Gesellschaft im Sinne Karl Poppers haben. Diesen Punkt haben die Briten von den Holländern geklaut, die das System im 17. Jahrhundert erfanden. Als der Rest Europas sich in Religionskriegen zerfleischte, hieß es in den Niederlanden: Ihr könnt jede Konfession haben, solange ihr euch halbwegs ordentlich benehmt.
Mead: Der dritte Punkt der Protokolle von Greenwich: Man steckt seinen Reichtum in eine geopolitische Strategie. Das war die berühmte englische Politik der Balance der Mächte auf dem europäischen Kontinent ...

WELT ONLINE: ... die heute von den Amerikanern rund um die ganze Welt angewandt wird: Man unterstützt Koalitionen von schwächeren gegen die stärkeren Nationen.

Mead: Außerdem schaut man ungerührt zu, während die europäischen Großmächte sich ineinander verbeißen. In der Zeit, in der Preußen und Österreich einander endlos wegen der Provinz Schlesien bekriegen, zieht man los und erobert mal eben Indien und Kanada.

WELT ONLINE: Vierter Punkt?

Mead: Wenn man das globale Handelsimperium aufgebaut hat und die Seewege kontrolliert, setzt man sie als Element seiner nationalen Strategie ein. Dabei schließt man die anderen nicht aus seiner Einflusssphäre aus, wie es noch die Spanier und Portugiesen taten. Das Zauberwort der Briten hieß: Freihandel. Heute versuchen die Amerikaner, den aufsteigenden Mächten Indien und China einen Platz im internationalen System zu sichern. Sobald ein Land sich gegen das internationale System wendet, stellt es dann zu seinem Entsetzen fest, dass es längst ein Teil dieses Systems geworden ist.

WELT ONLINE: Fünftens?

Mead: Der fünfte Punkt ist der hinterhältig-teuflischste von allen: Man fördert rund um den Erdball liberale Institutionen. Von allen bösen Dingen, die wir anrichten, ist dies – fürchte ich – das Schlimmste. Wir fördern liberale Institutionen aus zwei Gründen: Weil das unserer Ideologie und weil es unseren Interessen entspricht. Wenn man eine globale Handelsmacht ist, dann braucht man Länder mit einem stabilen Eigentumsrecht und einem transparenten Rechtssystem – sonst können die Händler keine Verträge schließen. Wir exportieren die liberale Demokratie also aus purem Eigennutz, nicht aus sentimentalen Gründen. Aber als die Royal Navy den Sklavenhandel bekämpft hat, da hat sie das wirklich und übrigens auch sehr effektiv getan.

WELT ONLINE: Als Obama sich jetzt für ein Plauderstündchen mit George W. Bush im Oval Office traf – wurde er da in die Protokolle der Weisen von Greenwich eingeweiht?
Oder doch mehr Fiktion?
Mead : Ich bin mir nicht sicher, ob sie in geheimen Unter-Vier-Augen-Gesprächen weitergegeben werden müssen. Sie sind uns längst in Fleisch und Blut übergegangen.

https://www.welt.de/politik/article2886 ... chaft.html
Oceanic World Orders
GOD AND GOLD
Britain, America, and the Making of the Modern World.
By Walter Russell Mead.
http://www.nytimes.com/2007/11/18/books ... ari-t.html
Was schriftlich niedergelegt ist:

Thomas P. M. Barnett ehemalige Chefanalyst bei Wikistrat veröffentlichte 2004 The Pentagon's New Map: War and Peace in the Twenty-First Century. Diese Studien und "Schlachtplan" ist immerhin so gehaltvoll von der US-Armee eingestuft, daß jeder angehende US-General das mal gelesen haben sollte.
Barnett was asked by the United States Air Force to give the presentation to every new officer who attained the rank of general.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Pentagon%27s_New_Map
Worum geht es?
Key ideas

1. Systems of rules called Rule-sets reduce violent conflict. Violence decreases as rules are established (e.g., the WTO Dispute Settlement Understanding) for dealing with international conflicts.

2. The world can be roughly divided into two groups: the Functioning Core, characterized by economic interdependence, and the Non-Integrated Gap, characterized by unstable leadership and absence from international trade. The Core can be sub-divided into Old Core (North America, Europe, Japan, Australia) and New Core (China, India, South Africa, Brazil, Argentina, Chile and Russia). The Disconnected Gap includes the Middle East, South Asia (except India), most of Africa, Southeast Asia, and northwest South America.

3. Integration of the Gap countries into the global economy will provide opportunities for individuals living in the Gap to improve their lives, thereby presenting a desirable alternative to violence and terrorism. The US military is the only force capable of providing the military support to facilitate this integration by serving as the last-ditch rule-enforcer. Barnett argues that it has been doing so for over 20 years by "exporting" security (US spends about half of the world's total in military spending).

4. To be successful the US military must stop thinking of war in the context of war but war in the context of "everything else", i.e. demographics, energy, investment, security, politics, trade, immigration, etc.

- In recognition of its dual role, the US military should organize itself according to two functions, the "Leviathan" and the "System Administrator."

- Leviathan's purpose is the use of overwhelming force in order to end violence quickly. It will take out governments, defend Core countries, and generally do the deterrence work that the US military has been doing since the end of WWII. The Leviathan force is primarily staffed by young aggressive personnel and is overwhelmingly American.

5. The SysAdmin's purpose is to wage peace: peacekeeping, nation building, strengthening weak governments, etc. The SysAdmin force is primarily staffed by older, more experienced personnel, though not entirely (he would put the Marines in SysAdmin as the " Mini-me Leviathan"). The sys Admin force would work best as a Core-wide phenomenon.

6. By exporting security, the US and the rest of the Core benefit from increased trade, increased international investment, and other benefits.
Das Generäle auch als exekutive Organe fungieren können, sozusagen als Speerspitze vor der Wirtschaft, die folgen kann demonstrierte eindrucksvoll der hochdekorierte US-Generalmajor Smedley D. Butler.
Über seine Zeit auf Haiti sagte Butler später, dass er als "hochqualifizierter Bandit für die Wall Street" gearbeitet hätte.[2]
General Douglas MacArthur bezeichnete Butler als „einen der wirklich großen Generäle der amerikanischen Geschichte“ und benannte die Militärbasis in Okinawa nach ihm.

https://de.wikipedia.org/wiki/Smedley_D._Butler
I spent 33 years and four months in active military service and during that period I spent most of my time as a high class muscle man for Big Business, for Wall Street and the bankers. In short, I was a racketeer, a gangster for capitalism. I helped make Mexico and especially Tampico safe for American oil interests in 1914. I helped make Haiti and Cuba a decent place for the National City Bank boys to collect revenues in. I helped in the raping of half a dozen Central American republics for the benefit of Wall Street. I helped purify Nicaragua for the International Banking House of Brown Brothers in 1902-1912. I brought light to the Dominican Republic for the American sugar interests in 1916. I helped make Honduras right for the American fruit companies in 1903. In China in 1927 I helped see to it that Standard Oil went on its way unmolested. Looking back on it, I might have given Al Capone a few hints. The best he could do was to operate his racket in three districts. I operated on three continents.

https://en.wikiquote.org/wiki/Smedley_Butler
Später wurde er mehr zum Paulus.
In 1935, Butler wrote a book titled War Is a Racket, where he described and criticized the workings of the United States in its foreign actions and wars, such as those he was a part of, including the American corporations and other imperialist motivations behind them. After retiring from service, he became a popular activist, speaking at meetings organized by veterans, pacifists, and church groups in the 1930s.
Deutschland befürchtet einen Rückzug der USA unter Trump von der Weltbühne. Das wird dann mehr für Berlin kosten. "America first!" wie Trump sagte. Kann er das überhaupt und gleichzeitig Präsident einer Supermacht sein? Oder kann die USA überhaupt noch eine Supermacht sein? Und Trump führt nur das fort, was unter Bush begann und von Obama forciert wurde, der physische Rückzug. Wie z.B. in Nahost.

Merkel hielt heute eine Rede, die man eigentlich eher erwarten würde, wenn eine Reise nach Peking oder Moskau erwartet werden würde. Steinmeier erwartet Streß.
Nach Wahlsieg: Merkel erinnert Trump an Verantwortung

Zugleich erinnerte sie Trump im Kanzleramt angesichts der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der USA an dessen Verantwortung für die weltweite Entwicklung.

http://www.merkur.de/politik/politiker- ... 58444.html
Quo vadis Donald?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Obama empfängt Trump. Jetzt muss Trump auf den neusten Stand gebracht werden. Auch außenpolitisch. Er wird sich das wohl anhören müssen und teilweise schon einmal erahnen, was sich von seinen Ankündigungen umsetzen lässt und was für die globale Stellung der USA unverzichtbar ist. :cool:
Bei einem ersten Treffen im Weissen Haus will US-Präsident Barack Obama mit seinem designierten Nachfolger Donald Trump die Amtsübergabe besprechen.

http://m.20min.ch/ausland/news/story/11509485
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Mann, ein Wort.
Trump löscht zentrale Forderungen von seiner Website

Als Präsident wollte Donald Trump Muslimen die Einreise in die USA verbieten und das Pariser Klimaabkommen kippen - so seine Ankündigungen. Nun sind diese Punkte von seiner Homepage verschwunden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 20594.html
Das war ja ohnehin mehr als dämlich. Z.B. Muslimen als Geschäftsleute die Einreise zu verbieten. Oder außenpolitisch z.B. saudischen Verbündeten die Einreise zu Gesprächen zu verbieten. Hätte man sich dann in Guantanamo treffen müssen, auf Kuba? Oder wie hatte sich das Gelbhaar im Weißen Haus das gedacht? :D

Sowas kann kein Staat machen, schon gar nicht eine global agierende Macht. Das ein potentieller US-Präsident so etwas im Vorfeld überhaupt sagen konnte. Ist das Realsatire gewesen?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Welt ab 2017? Faktencheck.
Weißes Haus, Januar 2017

11.11.2016 - Islam, Frauen, Nuklearwaffen: Donald Trump redet und twittert sich und die Welt schwindelig. Wir haben ihn beim Wort genommen: Wie wird die Welt aussehen, wenn Präsident Trump im Oval Office Platz nimmt?

http://www.spiegel.de/video/donald-trum ... 19676.html
Es bleibt natürlich abzuwarten, was Donald wirklich umsetzt. Einiges "korrigierte" er ja Gesagt, getrumped und vergessen. Dennoch bleibt genug übrig. Kann Trump isolationistich, ja autistisch als ein US-Präsident wirken? Ja, kann er. Dann ist aber die USA nicht mehr die USA, die sie war. Viele international würden das begrüssen. Viele fürchten.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Auch, wenn sich Trump vorgeblich in der Hauptsache um seine Heimat kümmern will, so ergeben sich doch aufgrund der global wichtigen US-Wirtschaft doch mögliche Kollateralschäden.
Steigende Zinsen, schwacher Export

Darum wird Trumps Wirtschaftsplan scheitern

Der Plan klingt famos: Donald Trump will Milliarden in die Wirtschaft pumpen, die Steuern senken - und die Schulden reduzieren. Das kann nicht funktionieren. Der Welt droht ein ökonomischer Schock.

Da braut sich ein konfliktreiches Szenario zusammen. Die Mischung aus Reaganscher Finanzpolitik und populistischer Handelspolitik hat das Potenzial, in einer heftigen Wirtschaftskrise zu münden.

Gefährlicher Protektionismus

Sollte Trump tatsächlich ein großes schuldenfinanziertes Ausgabenprogramm ins Werk setzen, wird Amerika Billionen Dollar im Ausland borgen müssen. Dafür wird er deutlich höhere Zinsen bieten müssen als bisher. Wertet in der Folge der Dollar auf, wie in den frühen achtziger Jahren unter Reagan, würde das US-Handelsdefizit steigen, statt, wie von Trump versprochen, sinken. Betriebe würden an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, weiterer Jobabbau inklusive.

Kein unrealistisches Szenario: Während die Bauindustrie boomt, gehen weitere Industriearbeitsplätze im Rostgürtel des amerikanischen mittleren Westens verloren, also gerade dort, wo die Leute für Trump gestimmt haben, weil er ihnen neue, bessere Jobs versprochen hat. Eine hochgradig expansive Finanzpolitik würde zuvörderst Amerikas Binnenwirtschaft nützen - auf Kosten der außenwirtschaftlich aktiven Industrie.

Gemäß seiner Wahlkampfrhetorik wird Trump für die negativen Nebenwirkungen seiner Politik andere verantwortlich machen. Amerikas Handelspartner - China, Mexiko, die Eurozone - müssen sich auf Klagen über unfaire Praktiken gefasst machen. Eine Kaskade von Dumpingvorwürfen und Strafzöllen wäre wohl das Resultat. Auf den amtierenden Präsidenten Barack Obama, der ab Mittwoch zur Deutschland-Visite im Land ist, werden viele Fragen einprasseln.

Bei aller Unsicherheit, die die Machtübernahme Trumps für die Weltpolitik bedeutet, ist eines sicher: Wenn er seine kruden finanzpolitischen Ankündigungen aus dem Wahlkampf auch nur teilweise wahrmacht, ist die Zeit ultraniedriger Zinsen vorbei. Die Folgen wären weltweit spürbar. In einer Welt extrem hoher Verschuldung müssen wir uns auf schwere ökonomische Schocks einstellen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 21012.html
Vielleicht wird gerade die Problematik, daß er seinen Wählern nicht das bieten kann, was er getrumpt hat dafür sorgen, daß er sich wieder mehr dem Rest der Welt widmen wird. Es ist ja bekannt, daß der Prophet im eigenen Land nichts gilt. Wird er versuchen außenpolitisch zu punkten?
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Adam Smith
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

Jedes Land exportiert halt das was das Land ausmacht. Egal ob es mal eine Monroe-Doktrin gab oder nicht.

Die USA exportieren demnach Kapitalismus und Demokratie. Der Islamische Staat favorisiert jetzt z.B. Tod, Leid und Gewalt. Aus dem Grund wird halt das exportiert. Die ehemalige Sowjetunion Kommunismus. Ein Staat in Lateinamerika indianische Folklore. Japan Manga-Hefte. China exportiert natürlich viel. Als nationale Besonderheit China-Restaurants.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Nov 2016, 09:59)

Jedes Land exportiert halt das was das Land ausmacht. Egal ob es mal eine Monroe-Doktrin gab oder nicht.

Die USA exportieren demnach Kapitalismus und Demokratie. Der Islamische Staat favorisiert jetzt z.B. Tod, Leid und Gewalt. Aus dem Grund wird halt das exportiert. Die ehemalige Sowjetunion Kommunismus. Ein Staat in Lateinamerika indianische Folklore. Japan Manga-Hefte. China exportiert natürlich viel. Als nationale Besonderheit China-Restaurants.
Ist dieses skizzierte Verhaltensmuster unter Trump eher weniger zu erwarten? Immerhin spricht er von "America first". Er will nicht mehr den Globocop für die USA. Er will sogar Mauern. Das würde eine Deregulierung in Sachen US-Einfluß für die Welt bedeuten. Was Bush zuviel tat, also Demokratie und Kapitalismus exportieren. Mit mehr oder weniger positiven Effekten, das würde Trump, wenn man ihn richtig versteht, anders gestalten. Die USA exportieren auch andere Produkte. Das kann davon ja unberührt bleiben.

Die interessante Frage ist, ob die USA überhaupt ihren Einfluß zurückschrauben können, ohne ihre Stellung zu gefährden. Oder ob sie es einfach tun müssen, weil die Power nicht mehr da ist. Siehe Nahost. Können die USA politisch, wirtschaftlich und militärisch auf mehreren Hochzeiten tanzen? Also, mittlerer Osten/Iran, Europa/Russland und Asien/China? Und wenn sie es nicht mehr können, was dann? Trump hat bei seinen Wahlversprechen gesagt, darauf Rücksicht zu nehmen. Kann er das auch realpolitisch?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

China hat für Trump hohe Priorität.
Peking nimmt es gelassen.
Trump? Komm doch!

Im Wahlkampf punktete Donald Trump mit Tiraden gegen China, drohte dem Rivalen mit Handelskrieg. Doch in Peking bleibt man gelassen - und hat dafür fünf gute Gründe.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 21586.html
Bis dato sieht es so aus, daß Trump die Volksrepublik als main target sieht. Das bedeutet Handelskrieg. Was die militärische Präsenz betrifft sieht es nicht so aus, daß der weitere Rückzug des Militärs von ihm gestoppt wird.
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Boraiel
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Boraiel »

King Kong 2006 hat geschrieben:China hat für Trump hohe Priorität.

An Tag 100 ist China dran

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 21432.html


Peking nimmt es gelassen.
So gelassen wird das Peking nicht sehen. Immer noch herrscht dort mit der KPCH ein repressives Regime, dass die Leute irgendwie bei Laune halten muss. In den letzten Jahren funktionierte dies gut über wirtschaftliches Wachstums. Die Kader sind auch durch Exporte in den Westen reich geworden, konnten auch, was nach unten fallen lassen, sodass das ganze gut lief. Die Zukunftsfähigkeit dieses Konzepts steht schon seit längerem in Frage. Ein Wandel der US-Politik könnte Probleme in China deutlicher zutage bringen. Zugeben will man das aber natürlich nicht.
Insgesamt gesehen sind die Vereinigten Staaten immer noch das klar mächtigste Land der Erde.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Boraiel »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Nov 2016, 10:19)

Ist dieses skizzierte Verhaltensmuster unter Trump eher weniger zu erwarten? Immerhin spricht er von "America first". Er will nicht mehr den Globocop für die USA. Er will sogar Mauern. Das würde eine Deregulierung in Sachen US-Einfluß für die Welt bedeuten. Was Bush zuviel tat, also Demokratie und Kapitalismus exportieren. Mit mehr oder weniger positiven Effekten, das würde Trump, wenn man ihn richtig versteht, anders gestalten. Die USA exportieren auch andere Produkte. Das kann davon ja unberührt bleiben.

Die interessante Frage ist, ob die USA überhaupt ihren Einfluß zurückschrauben können, ohne ihre Stellung zu gefährden. Oder ob sie es einfach tun müssen, weil die Power nicht mehr da ist. Siehe Nahost. Können die USA politisch, wirtschaftlich und militärisch auf mehreren Hochzeiten tanzen? Also, mittlerer Osten/Iran, Europa/Russland und Asien/China? Und wenn sie es nicht mehr können, was dann? Trump hat bei seinen Wahlversprechen gesagt, darauf Rücksicht zu nehmen. Kann er das auch realpolitisch?
Ich denke die USA werden mit Trump außenpolitisch zurückhaltender agieren. Im Nahen Osten wird man wieder mit autoritären Herrscher, die für Stabilität stehen und gewisse Dinge durchsetzen, zusammenarbeiten. Einen weiteren Sturz von Personen wie Gaddafi oder Saddam wird es nicht geben. Man wird Syrien vielleicht dem Russen überlassen oder sich mit diesem auf Assad einigen, denn das muss auch im amerikanischen Interesse mal ein Ende finden. Der Iran wird wieder zunehmend isoliert werden und Israel als Verbündeter ernster genommen. Die USA werden weiterhin ihren Teil dazu beitragen die Sicherheit Europas gegenüber Russland zu gewährleisten, Spannungen dürften eher abnehmen. Die zunehmende Wichtigkeit des asiatisch-pazifischen Raumes wird sich auch militärisch niederschlagen. Die größten Veränderungen erwarte ich - wie gesagt - im Nahen Osten. Dort haben die USA ihre Macht im letzten Jahrzehnt überstrapaziert und auch nicht Interesse des amerikanischen Volkes gehandelt.
Desweiteren abnehmende Spannungen in Europa und leicht zunehmende in Asien, sowie Rückzug ins eigene Land.
Auch die Zahl der Drohnenangriffe wird sich meiner Ansicht nach eher verringern.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Boraiel hat geschrieben:(16 Nov 2016, 22:16)

Ich denke die USA werden mit Trump außenpolitisch zurückhaltender agieren.
(...), sowie Rückzug ins eigene Land.
Davon gehe ich aus. Dieser Raum wird vermutlich von Russland, Iran, Türkei, Indien und China eingenommen werden. Und anderen, neben diesen üblichen Verdächtigen. Selbst die EU muß sich emanzipieren. Auch das wird wohl Raum einnehmen, aus dem sich die USA zurückziehen würden. Multipolare Welt wurde von Moskau, Teheran, Peking und anderen Hauptstädten stets eingefordert.

Ob die USA mit "Zurückhaltung" eine stärkere Haltung gewinnen, indem sie sich nicht überstrapazieren und sich erstmal wieder im Kern sammeln um sich selbst zu stärken, oder eher durch Einflußverlust auch instabiler werden, ist abzuwarten. Trump will die USA wieder "great again" machen. Das Problem ist, daß die heutige Zeit das nicht mehr hergibt. Auch für die USA innenpolitisch. Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr wie vor 50 Jahren in den USA zu modellieren. Auch nicht Auslagerung von Produktion. Das geht ja auch nicht in Deutschland.

China ist traditionell relativ gefasst. Tatsächlich könnte sich der Konflikt mit China als größtes Kampffeld der USA erweisen. Trump hin oder her. Gut, daß die beiden so verzahnt sind. Es ist im Interesse beider, daß es nicht eskaliert. Gilt im Grunde genommen auch für andere potentielle staatliche Gegner der USA. Jenseits der Rethorik auf allen Seiten.

Wenn es zu strategischen Absprachen zwischen den "Gegnern" der USA kommt, dann könnten sich diese den Ball gegenseitig zuwerfen. Die USA können nicht mehrere Gegner gleichzeitig diplomatisch, wirtschaftlich und militärisch schwer unter Druck setzen. Die USA sind immer noch "die Stärksten". Aber was heißt das? Aus Nahost ziehen sie sich zurück. Und sie werden nicht wiederkommen. Europa? Dann der Pazifik immer mehr im Fokus. Sie sind sehr stark. Aber stark genug für massive globale Herausforderungen? Aus Sicht der USA.

Für mich sieht es so aus, daß Trump durchaus auf Konfrontationskurs mit anderen gehen kann. Aber eher im Sinne von Abwehrschlachten "Gefahren" auf Distanz zu halten. Dann die Mauer herum bauen. Nicht mehr offensiv, imperialistisch.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Bald wird Trump wie die anderen Präsidenten in die großen Geheimnisse eingeweiht. :thumbup:

Vielleicht könnte er dann seine Wagenburgmentalität überdenken. Das das nicht geht. In einer globalisierten Welt. Oder er könnte so einen Schrecken in seinem Trump-Elfenbein-Turm bekommen, daß er sich erst recht zurückzieht?
Diese Staatsgeheimnisse wird Trump bald erfahren

Viel ist über "den Knopf" gesprochen worden im amerikanischen Wahlkampf: Dieser Knopf, der von dem US-Präsidenten gedrückt würde und den Einsatz von Nuklearwaffen freigebe. Wenn sich Donald Trump schon bei Twitter provozieren lasse, dürfe er nicht die Gewalt über Atomwaffen bekommen, hatte seine Konkurrentin Hillary Clinton gewarnt.

In jedem Fall aber wird Trump bei einem weiteren Termin laut "Washington Post" erfahren, welche verdeckten Projekte die CIA im Ausland vorantreibt.
Die Briefings sind keine einfachen Termine. Präsident Obama habe nach einem dieser Treffen gesagt: "Ich habe eine Welt kennengelernt, die jeden Moment auf verschiedene Art und Weise in die Luft gehen kann, und ich habe mächtige, wenngleich beschränkte und auch fragwürdige Möglichkeiten, um das zu verhindern."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 21712.html
Trump hat dafür seine Rezepte. Eine Mauer, für und durch Mexiko finanziert. Einen Handelskrieg mit China. Assad in Ruhe lassen. Die US-Botschaft nach Jerusalem verlagern. Keine Einreise mehr für Muslime in die USA (was er wieder gekippt hat), Zusammenarbeit mit Moskau und Teheran in Nahost. Schutz durch Bezahlung für Partner in Europa. Patenmäßig. Das ist schon mal was.

Was heißen eigentlich "fragwürdige Möglichkeiten"? Sowas wie erfundene ABC-Waffenprogramme im Irak um Interessen begründen zu können? Operation Ajax, zum Aufhalten demokratischer Prozesse und Installation von pro-US Diktatoren? Unterstützung von Leuten wie Pinochet, Saddam? Illegale Foltergefängnisse im Ausland betreiben? Schwarzen Kassen betreiben, um besser illegale Operationen bezahlen zu können?

Oder sind mit fragwürdigen Möglichkeiten eher so Auftritte mit Saxophonspielen in der Öffentlichkeit, oder in Zeichentrickserien o.ä. gemeint?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Er wünsche, dass Trump nicht nur eine realpolitische Position beziehen werde und sage: "Wir machen einfach Deals mit Russland, selbst wenn das jemandem schaden kann oder internationale Normen verletzt oder kleineren Ländern schadet."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 21852.html
Ja, der ist ja lustig. Obama, der Präsident des hier erwähnten Staates ist, gibt Trump Ratschläge. In aller Öffentlichkeit. Gleichbedeutend, mit "jetzt alle herhören, bei dem müsst ihr euch warm anziehen". Und dann auch noch zu einem Thema, an das er sich - so internationalen Meinungen - selbst nicht gehalten hat. Was ist denn mit Deals, mit China? Pakistan, Iran, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, ja auch Russland (z.B. betreffs in Syrien)? Hat das nicht auch immer auch anderen geschadet? Oder befürchtet Obama, der Weltmeister im Töten durch Drohneneinsatz, daß Trump noch skrupelloser sein könnte? Und die USA einfach immer weniger machen kann, was es will ohne schwere Verwerfungen?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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Trumps Sicherheitsberater wird jemand mit guten Kontakten zu Russland.
Trump will Ex-Geheimdienstchef als Sicherheitsberater

Donald Trump hat sich offenbar festgelegt, von wem er sich künftig in Fragen der nationalen Sicherheit beraten lassen will: Berichten zufolge bietet er Ex-General und Russland-Freund Michael Flynn den Posten an.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 21875.html
Für Freunde der Transatlantik brechen womöglich schwere Zeiten an. Trump macht keine Anstalten mit Europa eng zusammen zu arbeiten. Großbritannien verabschiedet sich von der EU. Das Charles de Gaulle einst als Trojanisches Pferd der USA in Europa bezeichnet hat.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Das gerade einem US-Präsidenten, in angelsächsischer Tradition stehend, etwas von der Gefahr über Protektionismus gesagt werden muß. Ist Trump gar nicht so ein Kapitalist?
Pazifik-Gipfel

Perus Präsident warnt Trump vor Abschottung

Auf dem Wirtschaftsgipfel in Lima debattieren Regierungschefs die Zukunft des globalen Freihandels. Perus Präsident warnt nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten vor weltweitem Protektionismus.

Angesichts der Skepsis des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegenüber der Globalisierung hat Perus Ministerpräsident zum Start des Pazifik-Gipfels vor Protektionismus gewarnt. Die US-Wirtschaft dürfe sich nicht abschotten, sagte Pedro Pablo Kuczynski zur Eröffnung des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in Lima. Es sei wichtig, "dass der Welthandel wieder wächst und dass Protektionismus besiegt wird", sagte er. Vom Apec-Gipfel müsse eine "sehr starke Botschaft" für den Freihandel ausgehen, forderte Kuczynski.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 22101.html
Normalerweise ist es das transatlantische Duo USA und GB immer gewesen, das primär andere Staaten zu ihrem Handelsglück gezwungen haben (siehe z.B. weiter oben Generalmajor Butler oder z.B. den Opiumkrieg mit China). Trump scheint eher auf Protektionismus und Sanktionen zu setzen. Ist das überhaupt ein richtiger Amerikaner? Mauerbau statt Handel um jeden Preis? (Nettes Wortspiel).
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump holt sich Tipps für seinen Umgang mit China, Iran, die EU und Russland von einem über 90jährigen.
Trump Seeks Kissinger's Advice On Relations With China, Russia, Iran

http://www.rferl.org/a/trump-seeks-kiss ... 25432.html
Kissinger ist sicher ein erfahrener Diplomat. Aber ist er noch im Tagesgeschäft? Oder geht es um generelle Lebensweisheiten für die Regentschaft eines US-Präsidenten?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 09:11)

Trump scheint eher auf Protektionismus und Sanktionen zu setzen. Ist das überhaupt ein richtiger Amerikaner? Mauerbau statt Handel um jeden Preis? (Nettes Wortspiel).
Das gab es früher schon mal.
Die Tendenz zum freiwilligen Selbstausschluss aus dem internationalen politischen Geschehen und der Abschottung vom Ausland war unter anderem seit der Monroe-Doktrin Teil der US-amerikanischen Außenpolitik. Der amerikanische Isolationismus wurde zunächst durch den Kriegseintritt in den Ersten Weltkrieg 1917, später dann endgültig durch den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg beendet und ist seit 1945 praktisch ohne Belang bzw. wurde durch den Interventionismus abgelöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Isolationismus

Aber mal schauen was Trump jetzt wirklich umsetzen wird.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Nov 2016, 00:18)

Das gab es früher schon mal.



https://de.wikipedia.org/wiki/Isolationismus

Aber mal schauen was Trump jetzt wirklich umsetzen wird.
Das ist richtig. Wobei die Vereinigten Staaten vor der Monroe-Doctrin, wie auch danach interventionistisch reagierten, wenn es notwendig oder opporturn erschien. Von daher glaube ich nicht, daß es ein unweigerliche Naturgesetz war. Was wir z.B. seit dem Barbareskenkriegen (Formung der Kapazitäten in Übersee Interessen militärisch durchsetzen zu können - ab 1805), dem Sezessionskrieg und dem WWI erleben ist, daß die USA sich derart durch sozioökonomische Dynamik entwickelten, daß deren Wirken global betrachtet nicht mehr zu ignorieren ist. Und für die USA zum Erhalt ihrer Stellung offenbar notwendig ist. Wie ich finde ist nun die spannende Frage, ob Trump selbst wenn er wollte, daran signifikant etwas ändern kann.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump erklärt, daß einige seiner Wahlversprechen nur Scherze waren. Wie z.B. in Punkto Klimawandel.
Trump bestreitet den Klimawandel nicht mehr

Der künftige amerikanische Präsident sieht nun doch einen Zusammenhang zwischen menschlichem Handeln und dem Klimawandel. Frühere Äußerungen bezeichnete er als Scherz.
Er behauptete, daß der Klimawandel eine Erfindung der schlitzohrigen Chinesen gewesen wäre. So hätten die Chinesen damit gegen die USA operiert.
In der Vergangenheit hatte der Immobilien-Milliardär den Klimawandel gelegentlich als Erfindung bezeichnet. Als Erfindung der Chinesen mit dem Ziel, die Vereinigten Staaten zu benachteiligen.

http://www.faz.net/aktuell/nach-us-wahl ... 40688.html
Aluhut Trump ist offenbar auch dort eingeweiht worden. Es gibt den Klimawandel tatsächlich. Die anderen Wahlversprechen werden sich wohl auch noch als Scherze herausstellen. Während der Geschäftsmann Trump weiter die Gelegenheit beim Schopfe greifen wird seine neue Machtfülle gewinnbringend einzusetzen.

Nun, da der Spaß wenn er das Oval Office betritt vorbei ist und er keine Scherze mehr machen muß, um sein Wahlvolk zu begeistern, muß er wohl oder übel mehr mit anderen kooperieren. Den Klimawandel schafft niemand alleine entgegenzutreten.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump knüpft international bereits Kontakte. Mit verwirrenden Avancen.
Trump zu pakistanischem Premier Sharif

"Sie sind ein großartiger Kerl"

Donald Trump hat mit dem pakistanischen Premier Nawaz Sharif telefoniert - und ihn dabei offenbar in den höchsten Tönen gelobt. Eine Pressemitteilung aus Islamabad liest sich wie der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Dabei verfolgt er hier auch einen dadaistischen auf Scherzen aufgebauten Politikstil.
Widersprüchlich ist nur, dass Trump schon mehrfach verlauten ließ, was er von dessen Land hält: "Um das klarzustellen: Pakistan ist nicht unser Freund. Wir haben ihnen Millionen und Millionen von Dollars gegeben, und was haben wir davon? Verrat und Respektlosigkeit - und noch viel Schlimmeres", twitterte er etwa am 17. Januar 2012 laut "Washington Post".
Und weiter ging es angeblich mit Komplimenten: "Pakistaner gehören zu den intelligentesten Menschen. Bitte sagen Sie der pakistanischen Bevölkerung, dass Sie großartig sind und alle Pakistaner, die ich je getroffen habe, außergewöhnliche Menschen waren."

Die Kampagne des designierten US-Präsidenten stützte sich zu einem großen Teil auf rassistischen Aussagen gegenüber Muslimen. Er versprach seinen Wählern ein Einreiseverbot für Muslime. Besonders für Muslime aus Ländern, die - wie er es bezeichnet - "radikal-islamische Hotspots" sind. Eine Liste solcher Länder würde sicherlich auch das streng muslimische Pakistan beinhalten.

Doch am Telefon soll er nun gesagt haben: "Ich bin bereit, jegliche Rolle zu übernehmen, die Sie möchten, um Lösungen für ungeklärte Probleme zu finden. Es wird mir eine Ehre sein, und ich werde mich persönlich darum kümmern." Dann bot er Sharif angeblich noch an, ihn jederzeit anzurufen - auch vor seiner Amtseinführung am 20. Januar 2017.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 23863.html
Ist das jetzt der von Steinmeier und Merkel befürchtete Politikstil? Unberechenbar? Zumindest scheint sich Trump zu positionieren. Super Kontakte mit einem Land voller verräterischer, intelligenter Menschen, das nicht sein Freund ist und er jede Rolle übernehmen möchte, die von diesem nicht-Freund gewünscht wird, bedeuten automatisch Streß mit China und Iran.

Will er sich doch in das Labyrinth des Great Games involvieren? Da wird er aber schnell merken, daß "America first" nur ein Slogan ist.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump probiert sich auf der internationalen Bühne aus.
Ärger um Trumps Taiwan-Telefonat

"Warum sollte ich den Anruf nicht annehmen?"

Vier Jahrzehnte hat das Weiße Haus offiziellen Kontakt mit Taiwan gemieden, aus Rücksicht auf China. Donald Trumps Telefonat mit Taiwans Präsidentin erschüttert nun die Beziehungen mit Peking. Der künftige US-Präsident reagiert bei Twitter ungehalten.
Offenbar hat der die Gepflogenheiten innerhalb der internationalen Politik noch nicht begriffen.
Trump versteht die Aufregung nicht

Vier Jahrzehnte lang hatte für Washington - zumindest auf offizieller Ebene - diplomatische Zurückhaltung in den Beziehungen zu Taiwan gegolten: Seit 1979 ist kein Gespräch eines US-Präsidenten oder eines gewählten Präsidenten mit Taiwans Staatsoberhaupt bekannt geworden.

Angesichts der Aufregung um sein Telefonat äußerte sich Trump über den Kurznachrichtendienst Twitter. Die Initiative sei von Tsai ausgegangen ("SHE CALLED ME"), um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren. Von der "New York Times" befragte Diplomaten merkten allerdings an, es sei unwahrscheinlich, dass Taiwans Führung Trump ohne Vorankündigung angerufen habe. Solche Initiativen würden in der Regel vorher arrangiert.

Trumps Statements deuten allerdings daraufhin, dass sich der gewählte Präsident der Tragweite des Anrufs nicht bewusst ist.
Bei einer Sache hat er allerdings nicht gänzlich Unrecht.
Auf Twitter schrieb Trump, er könne nicht verstehen, "dass die USA militärische Ausrüstung im Milliardenwert an Taiwan verkaufen, aber ich soll keinen Glückwunschanruf akzeptieren".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 24278.html
Das Verhalten der USA ist da schon schizophren. Für den Otto-Normal-Verbraucher. Wie kann man Taiwan militärisch aufrüsten, aber nicht mal ein Telefonat miteinander führen? :?:

Aber das nennt sich Politik. Und wo man als "normaler Mensch" den Kopf schüttelt, kann das politisch schweren Schaden verursachen. Ist es das, was die Wähler von Trump wollten? "Normales Verhalten"? Gilt aber nicht für einen Staatsmann. Wenn der sich wie jemand auf der Straße verhalten würde, dann Gute Nacht. Traurig aber wahr.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will wohl der Linie von Obama folgen.
Letzte Rede zur nationalen Sicherheit

Obama warnt Trump vor Invasionen

In seiner letzten Rede als Präsident zur nationalen Sicherheit warnte Barack Obama seinen Nachfolger davor, im Kampf gegen den Terror auf Invasionen zu setzen. Und Donald Trump versprach, genau dies nicht zu tun.
Bei der Großkundgebung sagte Trump, man werde sich nur noch einmischen, wenn es den eigenen nationalen Sicherheitsinteressen diene. Die USA müssten sich auf den Kampf gegen Terroristen konzentrieren und davon ablassen, Regimewechsel in anderen Ländern voranzutreiben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 24755.html
Das Erbe von G.W.Bush ist wohl nicht zu unterschätzen. Ist die Ära der massiven Interventionen der USA vorbei?

Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Möglichkeiten, aber wenn alles Stricke reissen, hilft es nur noch die Interessen mit Waffengewalt durchzusetzen.

Bolton, ehemaliger US-Botschafter bei der UNO, der Snowden gerne aufhängen würde:
Die USA hatten einst die Fähigkeit, in verdeckter Weise einen Sturz von Regierungen einzufädeln. Ich wünschte, wir könnten dies wieder haben“ (John R. Bolton auf dem Parteitag der Tories in Großbritannien).[20]

https://de.wikipedia.org/wiki/John_R._Bolton
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Nützlicher Idiot für Konkurrenten der USA?
Moskau wollte laut CIA Trump zum Sieg verhelfen

Neue Indizien für Eingriffe in den US-Wahlkampf: Die Hacker, die Mails aus Clintons Umfeld an WikiLeaks gegeben haben, hatten Verbindungen zur russischen Regierung. Das berichten US-Medien unter Berufung auf den CIA.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 25307.html
Vermutlich sieht Moskau Trump nicht als echten Partner für eine gute Zusammenarbeit an, sondern eher für das geringere Übel im Zusammenleben auf dem Globus. Wenn hier z.B. Moskau Trump favorisiert, dann weniger, wegen Trumps hervorragenden Geschäftssinn oder ausgesprochen liebenswürdigen Charakter, sondern weil er den USA eher schaden, denn nützen könnte.
"New Yorker"-Chef über Trump

"Ein nützlicher Idiot für Putin"

http://www.spiegel.de/spiegel/david-rem ... 24479.html
Peking allerdings freut sich wohl zur Zeit weniger über Trump. Es wird sich aber herrausstellen, ob das langfristig so bleibt. Wenn Donald die harte Linie gegen China nicht durchhalten kann, dann wird das ihm als Niederlage angelastet werden. Und Peking als jemanden, der Trump zur Vernunft gebracht hat. Den Weg, den Trump gegen China eingeschlagen hat, auch im Stil, den muß er jetzt weitermachen, sonst könnte man ja meinen, er müsste etwas korrigieren. Er hätte etwas falsch gemacht. Sicher auch im Interesse u.a. von Moskau.

Wenn Trump innenpolitisch nicht liefern kann, dann muß er sich als Prophet außerhalb des eigenen Landes profilieren. Dann ist es aber mit dem Isolationismus vorbei und dann kann er ebenso zerschreddert werden, wie Bush oder Obama.

"Partnerschaft" mit Putin, Konfrontation mit China und Iran, Distanz zu NATO-Partnern und der EU. Es wird sich zeigen, wie das in der Praxis aussieht und wie er sich tatsächlich positionieren muß ohne dabei herum zu eiern. Vermutlich werden da noch einige Annahmen (oder wie er sagte Scherze) von ihm im Vorfeld geäußert sich anderes konfigurieren.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald gibt schonmal den Rahmen vor. Konfrontation mit den USA und China.
Der Russland-Krimi belastet Trump

Der CIA-Bericht über russische Wahlkampfhilfe für Trump versetzt die USA in Unruhe. Der künftige Präsident stellt sich gegen seine eigenen Geheimdienste. Der Kongress könnte die Hintergründe bald aufrollen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 25439.html
Er könnte natürlich ähnlich wie Erdogan diese zersetzenden Organe ausschalten, bzw. gleichschalten. Die Presse geht er mittlerweile ja auch an.
Trump legt im Streit mit China nach

Donald Trump hat die "Ein-China"-Politik der USA infrage gestellt: Er verstehe nicht, warum sich Washington ohne Gegenleistung Pekings daran halten sollte. Eine erste Reaktion aus China gibt es bereits.
Die Äußerungen von Donald Trump, die USA müssten nicht unbedingt an die "Ein-China"-Politik gebunden sein, haben in China für Aufregung gesorgt. In einer ersten Reaktion in der Zeitung "Global Times" beschrieb ein außenpolitischer Experte den neu gewählten US-Präsidenten als diplomatisch "unreif": "Deswegen müssen wir ihm klar machen, wie ernst das Problem ist und Druck auf ihn ausüben", sagte Li Haidong, Professor an der Universität für auswärtige Angelegenheiten.

"Als Unternehmer denkt er, es sei ganz normal, Geschäfte zu machen, aber er begreift nicht, dass die Taiwan-Frage kein Geschäft für China ist. Die Taiwan-Frage ist nicht verhandelbar." Li Haidong beschrieb Trump zudem als "Neuling im Umgang mit Fragen der diplomatischen und internationalen Beziehungen". Seine Kenntnis davon sei nur "sehr oberflächlich". Deswegen habe er "die Nerven, zu sagen, was immer er will".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 25437.html
Mal sehen, was seine Berater-Familie und sein establishment, das er installiert dazu meint.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Dec 2016, 09:15)
Peking allerdings freut sich wohl zur Zeit weniger über Trump. Es wird sich aber herrausstellen, ob das langfristig so bleibt. Wenn Donald die harte Linie gegen China nicht durchhalten kann, dann wird das ihm als Niederlage angelastet werden. Und Peking als jemanden, der Trump zur Vernunft gebracht hat. Den Weg, den Trump gegen China eingeschlagen hat, auch im Stil, den muß er jetzt weitermachen, sonst könnte man ja meinen, er müsste etwas korrigieren. Er hätte etwas falsch gemacht. Sicher auch im Interesse u.a. von Moskau.
Da er noch nicht im Amt ist, wäre es nicht so schwer jetzt noch nachzukorrigieren. Natürlich würde das voraussetzen, das er dann außenpolitisch seriöser agiert. Da bin ich aber skeptisch. Grundsätzlich hat er aber ein Problem, die Taktik China mit Taiwan politisch unter Druck zu setzen, funktioniert nur als dessen Schutzmacht. Gerade diese Rolle der USA, hat er aber in seinen Wahlkampf selbst in Frage gestellt.
Steckt Trump gegenüber China zurück, verliert er an Glaubwürdigkeit bei Gegner, Konkurrenten und Verbündeten. Tut er das nicht, kann China ihn auf die Probe stellen (z.B. mit einem Manöver in der Nähe von Taiwan), Trump müsste dann als Schutzmacht entsprechend mithalten, und das ganze dann innenpolitisch verkaufen. Wenn dann chin. Fluglinien anfangen bei Boeing Flugzeuge zu stornieren, dürfte die Stimmung an der Wallstreet ins Minus gehen.

Solche offensiven außenpolitische Spielchen gehen leicht nach hinten los, Trump sollte schnell lernen, das die Reality-Show jetzt langsam ernst wird.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

Das hat er nun davon, erst wollte ihn keiner haben,
jetzt geht ohne ihn nichts.Der Mann mit der Toten Katze auf dem Kopf stellt alle Spielregeln in frage.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(12 Dec 2016, 15:12)

Da er noch nicht im Amt ist, wäre es nicht so schwer jetzt noch nachzukorrigieren. Natürlich würde das voraussetzen, das er dann außenpolitisch seriöser agiert. Da bin ich aber skeptisch. Grundsätzlich hat er aber ein Problem, die Taktik China mit Taiwan politisch unter Druck zu setzen, funktioniert nur als dessen Schutzmacht. Gerade diese Rolle der USA, hat er aber in seinen Wahlkampf selbst in Frage gestellt.
Steckt Trump gegenüber China zurück, verliert er an Glaubwürdigkeit bei Gegner, Konkurrenten und Verbündeten. Tut er das nicht, kann China ihn auf die Probe stellen (z.B. mit einem Manöver in der Nähe von Taiwan), Trump müsste dann als Schutzmacht entsprechend mithalten, und das ganze dann innenpolitisch verkaufen. Wenn dann chin. Fluglinien anfangen bei Boeing Flugzeuge zu stornieren, dürfte die Stimmung an der Wallstreet ins Minus gehen.

Solche offensiven außenpolitische Spielchen gehen leicht nach hinten los, Trump sollte schnell lernen, das die Reality-Show jetzt langsam ernst wird.
Ich bezweifle, daß er "America first" im Sinne, daß die USA sich von der Präsenz her zurückhalten von ihm in der Form wie angedacht durchhalten lässt. Die USA werden sicherlich nicht mehr so interventionistisch wie zur Zeit von G.W.Bush sein, aber "man" ist keine Supermacht, wenn man sich nicht so verhält, auch, um dies aufrechtzuerhalten.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von MoOderSo »

Das Taiwan-Ding würde ich eher als Teil seiner"Bring back the jobs!"-Nummer betrachten.
Warum bei den Unternehmen betteln gehen, wenn man mit wenig Aufwand China dazu bringen kann ungemütlicher zu werden.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Netanjahu will Präsident Donald eine roadmap präsentieren, wie das lange verhandelte Abkommen mit dem Iran zu kippen ist.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über ein Ende des Atomabkommens mit dem Iran diskutieren. "Es gibt verschiedene Wege, es zu annullieren", sagte Netanjahu in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des US-Senders CBS. Was genau er Trump vorschlagen wolle, ließ er offen.

derstandard.at/2000049154516/Netanyahu-will-mit-Trump-ueber-Ende-des-Iran-Atomabkommens-sprechen
Hm, da scheint er recht innovativ und kreativ zu sein. Mal sehen, ob sich die Haltung Trumps zum Abkommen mit Iran nicht auch als Scherz entpuppen wird, wie der Rest seiner Wahlversprechungen. Das Ende des Abkommens eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Fragt sich, wem davon was gefallen wird. Vermutlich wird Bibi ähnliches erleben, wie seinerzeit mit Bush. Die USA sind gezwungen ein viel größeres Bild zu sehen, als z.B. Israel. Die USA müssen sehen, was ein Ende eines Abkommens mit dem Iran für Auswirkungen auf die Region Naher- und Mittlerer Osten, wie Zentralasien hat. Oder mit Russland und China. Oder die EU. Bush und Obama haben da als Präsidenten der USA ihr Ding gemacht. Auf Konfrontationskurs mit dem Iran könnte am Ende ein größeres Engagement der USA in der Region vonnöten machen, da der Iran darauf reagieren wird. Trump will gerade das nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(12 Dec 2016, 22:21)
Ich bezweifle, daß er "America first" im Sinne, daß die USA sich von der Präsenz her zurückhalten von ihm in der Form wie angedacht durchhalten lässt. Die USA werden sicherlich nicht mehr so interventionistisch wie zur Zeit von G.W.Bush sein, aber "man" ist keine Supermacht, wenn man sich nicht so verhält, auch, um dies aufrechtzuerhalten.
Ja, die USA haben vielfältige Interessen im Ausland, die selbst ein so mächtiges Land nicht ohne Verbündete und Partner wahrnehmen kann. Das funktioniert nun einmal nicht ohne Bündnis- und Vertragstreue, auf beiden Seiten. Hier widerspricht die Realität ziemlich genau dem, was Trump seinen wütenden Wählern erzählt hat. Beim Neuverhandeln von Wirtschaftsabkommen wird genau so wenig herauskommen, wie beim Rückzug aus der Funktion als Schutzmacht.
Allerdings habe ich noch so meine Zweifel, das Trump dies in vollen Umfang realisiert hat. Beim Thema China/Taiwan sollte er doch besser mal Jimmy Carter anrufen, der kann ihm erklären was hinter der Ein-China-Politik steckt.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald etabliert weiterhin sein establishment. Moskau ist begeistert. King Erdöl als Außenminister. Kommt irgendwie bekannt vor.
Mehrere US-Medien berichten übereinstimmend, Trumps Wahl sei auf Rex Tillerson gefallen, den Chef des US-Energiekonzerns ExxonMobil. Damit hätte Trump einen weiteren Befürworter einer Annäherung an Russland in seinem Kabinett. Tillerson hat sich jahrzehntelang dafür eingesetzt, dass Exxon in Russland expandiert. Er ist auch gegen die Sanktionen, die der Westen als Reaktion auf die russische Annexion der Krim verhängt hat (mehr Informationen zu Tillerson

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 25605.html
Könnte Trump gar eine Friedenstaube sein? Statt Konfrontation Wandel durch Handel?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Den Klimawandel zu bekämpfen bedarf es der weltweiten Zusammenarbeit. Geschäftsmann Trump hält diesen ja vielleicht immer noch für einen Alu-Hut Trick der Chinesen. Auf jedenfall will er Namen.
Klimaforscher gehen vor Trump in Deckung

Abfuhr vom Energieministerium für den designierten US-Präsidenten: Donald Trump wollte die Namen aller Mitarbeiter wissen, die am Thema Klimawandel gearbeitet haben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 25807.html
Jetzt kann man sagen, daß es ja nur Namen haben will. Aber, wenn ein Geschäftsmann (und baldiger Präsident im Amt...), der den Klimawandel für eine Erfindung von Gegnern hält, die Namen haben will, von jedem Einzelnen, die dies auch noch unterstützen, was die Chinesen da betreiben, der kann sich denken, daß das nichts gutes heißt. Das ist ein klares Zeichen an alle, passt bloß auf... Und ein Zeichen an die Welt, diesen Verschwörungsunsinn des Klimawandels nicht weiter zu glauben. Er schafft bewußt ein Klima der Angst und Bedrohung. :dead:

Das Energieministerium versucht die Leute auf den Listen zu schützen.
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Beitrag von King Kong 2006 »

Kabinett des Geschäftsmannes aus einer Parodie eines linken Sozialkundelehrers? Und Marx hatte doch Recht?

Militärs und Milliardäre

Donald Trumps Kabinett könnte aus einer linken Parodie stammen - Militärs und Milliardäre übernehmen die Macht. Karl Marx hatte doch recht: Dem bürgerlichen Zeitalter droht das Ende.

Sein Kabinett, so weit es bislang feststeht, sieht aus wie der wahr gewordene Albtraum eines linken Sozialkundelehrers: Jedes linke Vorurteil über "Staatsmonopolkapitalismus" und "militärisch-industriellen Komplex" wird wahr. Militärs und Milliardäre übernehmen im Herzen der westlichen Welt die Macht.
Dieses sind die Leute, die künftig die Geschicke der "westlichen Welt" lenken sollen:

Außenminister Rex Tillerson, bislang Chef des Ölmultis ExxonMobil, der laut der Börsenaufsicht Aktien seiner Firma in Höhe von mehr als 240 Millionen Dollar hält und zu den bestbezahlten Unternehmenschefs des Landes gehört.

Handelsminister Wilbur Ross, der sein Vermögen mit der Zerschlagung und dem Verkauf maroder Firmen verdiente.

Finanzminister Steven Mnuchin, der beim Investmenthaus Goldman Sachs reich wurde, und dann noch reicher, als er in der Finanzkrise ein zahlungsunfähiges Hypothekeninstitut übernahm und Leute aus ihren Häusern warf.

Arbeitsminister Andrew Puzder, der gegen eine Anhebung des Mindestlohns ist und findet, man dürfe Unternehmen nicht dazu zwingen, ihren Arbeitnehmern Überstunden zu bezahlen.

Gesundheitsminister Tom Price, ein schwerreicher Chirurg, der als Erstes Obamas Gesundheitsreform zurückdrehen will.
Konzerne durchdringen den Staat und verschmelzen mit ihm

Es lohnt sich, wieder einen Blick auf Lenins Theorie vom Staatsmonopolkapitalismus zu werfen. Zeit, die alten Bücher wieder rauszuholen: Erst verdrängen die großen Konzerne die kleinen und mittleren Unternehmen und konzentrieren die Herrschaft über ihre Märkte in wenigen Händen.

Und dann ist nach den Märkten der Staat dran: die Konzerne durchdringen ihn und verschmelzen am Ende mit ihm. Im Bereich der Digitalisierung ist dieser Prozess schon weit fortgeschritten: Die Netzkonzerne des Silicon Valley sind längst mit der amerikanischen Sicherheitsbürokratie zu einem digital-staatlichen Komplex zusammengekommen, der kein Recht und keine Grenze mehr akzeptiert.

Es ist, als habe Trump die alte These des Kommunismus bestätigen wollen, dass die moderne Staatsgewalt nur ein Ausschuss ist, "der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 26021.html
Soviel anders läuft es doch auch nicht in Russland, Iran und China. Dort findet man an den Spitzen des Technokratenapparats schwerreiche Chefs. Wichtige Sparten, die als Schlüsseltechnologien- bzw. Industrien gelten sind z.T. oder ganz verstaatlicht. Auf weiten Fluren sind Familienangehörige und bekannte Kollegas positioniert. Wie bei Trumps. Geschäftsfreunde und seine Familie.

Das Problem ist, daß die USA als Vorbild der sogenannten freien Welt gilt. Oder noch gelten soll. Bush hat zwar schon mächtig daran gearbeitet, wie legalisierter, offizieller Folter, außergerichtlichen Tötungen, staatsrechtlich nicht abgesicherter Interessensvertretung (z.B. Kriege) u.a., aber Trump scheint da noch mehr vor zu haben. Mächtig Druck auf die Presse (hier würden einige Lügenpresse sagen) und Andersdenkende (vermeintlich paranoide Klimaschützer, die den Chinese auf den Leim gegangen sind) erzeugt er ja schon. Filz und Seilschaften sind im Westen nicht neu. Neu ist, daß Trump das so offen macht. Nun ja, ist nicht ein Merkmal des Westens die größere Transparenz?

Trump ist immer noch im Krawallmodus, weil er damit Erfolg hatte und hat. In der Vergangenheit als Entertainer in den US-Medien und jetzt als gewählter Präsident. Auch wenn er Dank der us-amerikanischen Demokratie dies wurde, mit tatsächlich weniger Stimmen als Clinton... Kann er den Krawallmodus lassen? Denn wie verträgt der Rest der Welt diesen? Und verträgt man das Echo?

Der zukünftige Außenminister hat(te) Interessen in Russland. Macht das nicht erpressbar? Oder nennt man das Globalismus?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Adam Smith
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 18:52)
Kann er den Krawallmodus lassen? Denn wie verträgt der Rest der Welt diesen? Und verträgt man das Echo?
Die Chinesen dürften glücklich darüber sein, dass Trump Präsident geworden ist. Die Russen sind es eh. Israel ist zufrieden. Der Iran auch. Die Türkei vermutlich nicht, weil Trump höchstwahrscheinlich nicht Männchen machen wird. Und Deutschland ist unzufrieden.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Dec 2016, 18:57)

Die Chinesen dürften glücklich darüber sein, dass Trump Präsident geworden ist. Die Russen sind es eh. Israel ist zufrieden. Der Iran auch. Die Türkei vermutlich nicht, weil Trump höchstwahrscheinlich nicht Männchen machen wird. Und Deutschland ist unzufrieden.
Ob das ein Gütesiegel ist?

Bei einigen Beziehungen wird man abwarten. China-USA kann viel Ärger geben. Iran-USA auch, wenn er seinen Ankündigungen treu bleibt. Er hat Erdogan-freundliche Leute.
Trump adviser linked to Turkish lobbying

A company tied to Erdogan's government hired retired general Michael Flynn's lobbying firm.

http://www.politico.com/story/2016/11/d ... ing-231354
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein für den Geschäftsmann Trump arbeitender Anwalt wird wohl der neue US-Botschafter für Israel. Erwartungsgemäß in Jerusalem.
Friedman soll US-Botschafter werden - in Jerusalem

Der künftige US-Präsident Donald Trump macht seinen Anwalt David Friedman zum Botschafter in Israel. Bislang ist er Leiter einer zionistischen Lobbyvereinigung.
Die linksliberale US-Organisation J Street kritisierte die Entscheidung Trumps für Friedman als "verantwortungslos". Sie gefährde außerdem den Ruf der USA in der Region und die Glaubwürdigkeit in der Welt, erklärte die Organisation, die Israel nahesteht und eine Friedenslösung im Nahen Osten unterstützt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 26147.html
Da wird Krawall vorprogrammiert sein. Das dürfte Donald gefallen. Mal sehen, das setzt die EU stärker unter Druck mit Erdogan eine Verständigung zu suchen. Immerhin ist die Türkei ein Staudamm in der Region für die EU.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Kompetenzteam wird erweitert. Offenbar ist beschränktes Wissen und Krawallmachen eine gute Bewerbung für Donalds Team.
Trump holt Mauer-Fan in Sicherheitsteam

"Mauern funktionieren": Diesen Spruch twitterte Monica Crowley mit einem Bild von sich vor der Berliner Mauer. Jetzt hat Donald Trump sie in seinen Mitarbeiterstab aufgenommen.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1126160.html
Für einen Rechtsstaat ein Horrorkabinett. Aber er bleibt dem Isolationismus treu.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Obama kritisiert die russische Einflußnahme per Cyberwar in den US-Präsidentschaftswahlkampf. Trump hält dagegen, alles unwahr. Nun ja, natürlich muß er davon Abstand nehmen, sonst könnte man ja meinen, daß Clinton nicht nur mehr Stimmen als Trump geholt hat, sondern Trump auch noch durch Hilfe von außen sein Gewinnchancen erhöhen konnte. Trotz mehr Stimmen von Clinton.

Was ist das? Donalds "Sympathie" für Russland?
Ein unheimlicher Freund

Zwei Macher und Männer unter sich - Donald Trumps Faible für Wladimir Putin verstört Parteifreunde und westliche Partner. Bringt seine Sympathie für Russlands Präsidenten die ganze Welt ins Wanken?

http://www.spiegel.de/spiegel/donald-tr ... 26307.html
Früher hätte man sich gefreut. Die USA und die UdSSR, die Spitzen verstehen sich. Das wäre damals für viele ein Traum gewesen. Entspannung. Wieso macht das jetzt vielen Sorge. Würde dadurch nicht vieles global entspannt werden? Wieso dürfen in Augen vieler die beiden sich nicht gut verstehen?

Oder was geschieht da überhaupt?

Auch hier wird die Frage sein, ob Donald T. die Realität einholen wird. Und Putin. Es kann immer nur eine Nr. 1 geben. Das gebietet schon die Logik. Früher oder später werden die aneinander rasseln. Putin selbst wird vermutlich die Sache eher so sehen, soviel Schaden wie möglich erzeugen, solange es geht. Z.B. die Europäer auf dem Weg zur Entfremdung zur USA begleiten. Trump ist da sehr erfolgreich. Putin wird ihm da wohl sicher behilflich sein. Umso einfacher wird es für Putin die Europäer zu händeln.
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Ger9374

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

Vielleicht sollte man nicht sehen was sie trennt,
den Putin und Trump , sondern was sie gemeinsam haben könnten! Wenn beide klar ihre
Interessen Sphären definieren, den Ukraine Konflikt lösen, steht nüchtern gesehen einem
ausgewogenen Verhältnis nichts entgegen
Wenn jetzt der Nahe Osten auf diplomatischer
Ebene von den USA und Russland gemeinsam
befriedet wird , wäre mehr wie Tauwetter in den
Beziehungen der Mächte angesagt .Eine schriftliche Zusage der Nato betreffend einer
Osterweiterung gegen Rückzug aus dem Don Bass. So tot ist die Diplomatie noch nicht!!
Einen neuen Rüstungswettlauf wird keiner allein
schön aus Finanzieller Sicht wollen.Innenpolitisch
kann Putin , genau wie Trump das als Sieg verkaufen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump weiß nicht so recht, ob er die USA nun raushalten soll, oder sich voll reinknien soll.
Trumps konfuse Anti-Terror-Linie

Bombardieren, zur Hölle!

Einreiseverbot für Muslime, Religionstests, Register - Donald Trump gibt gern den Terrorismus-Bekämpfer. Doch mehr als Schlagworte hat er nicht parat. Auch seine Reaktion auf den Anschlag in Berlin irritiert.

Es beginnt schon mit Trumps grundsätzlicher Haltung zu "radikalem islamischem Terrorismus", so die Sprachregelung der Republikaner. Im Wahlkampf beließ er es meist bei Wortblasen: Er wolle den IS "zur Hölle bombardieren" und zugleich eine "wunderschöne Sicherheitszone" in Syrien einrichten, damit die Flüchtlinge nicht in den Westen kommen müssten. Später holte er etliche Russland-Insider in sein Kabinett - darunter den künftigen Sicherheitsberater Mike Flynn, der als radikaler Islamgegner gilt. In diese Richtung ging denn auch Trumps religiös gefärbte Reaktion auf den Berlin-Anschlag: "Der IS und andere islamische Terroristen schlachten Christen in ihren Gemeinden und Gotteshäusern ab." Als er zwei Tage später - ebenfalls am Eingang zu Mar-a-Lago - danach gefragt wurde, tat er so, als könnte er sich nicht mehr daran erinnern: "Wer hat das gesagt?"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 27313.html
Auch hier stellt sich die Frage, ob das Scherze von Donald sind, Gedächtnislücken, bewußter Politikstil oder Unberechenbarkeit. Bei einem Presidente eines kleinen Bananenstaat könnte man noch darüber schmunzeln, aber bei so einem großen...?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(23 Dec 2016, 14:36)Auch hier stellt sich die Frage, ob das Scherze von Donald sind, Gedächtnislücken, bewußter Politikstil oder Unberechenbarkeit.
Ich persönlich vermute eher, das er zu diesen Themen überhaupt keine grundlegenden Konzepte hat. Sondern es je nach Situation aus ihm herauspoltert, in aller Regel ohne Kenntnis der Hintergrund- und Rahmenbedingungen zu der jeweiligen Situation. Entsprechend wirr und konfus ist sein Stil. Dabei fällt er jetzt schon, seinem Vorgänger gegenüber dem Ausland in den Rücken. Ganz schlechter Stil, man darf annehmen das dies von den verbündeten Regierungen der USA, entsprechend sorgenvoll verfolgt wird. Wenn Trump als designierter Präsident, sich so gegenüber seinem Vorgänger verhält, wie verlässlich ist der dann als Verbündeter und Vertragspartner?
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(23 Dec 2016, 15:22)

Ich persönlich vermute eher, das er zu diesen Themen überhaupt keine grundlegenden Konzepte hat. Sondern es je nach Situation aus ihm herauspoltert, in aller Regel ohne Kenntnis der Hintergrund- und Rahmenbedingungen zu der jeweiligen Situation. Entsprechend wirr und konfus ist sein Stil. Dabei fällt er jetzt schon, seinem Vorgänger gegenüber dem Ausland in den Rücken. Ganz schlechter Stil, man darf annehmen das dies von den verbündeten Regierungen der USA, entsprechend sorgenvoll verfolgt wird. Wenn Trump als designierter Präsident, sich so gegenüber seinem Vorgänger verhält, wie verlässlich ist der dann als Verbündeter und Vertragspartner?
Steinmeier und Co. hatten sich ja bereits dahinsichtlich geäußert. Er meinte ja, nach dem Wahlsieg, daß man jetzt nichts schönreden könne. Mit der Haltung war er nicht alleine.

2017 wird für viele dahinsichtlich spannend.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Beziehungen zu Trumps USA

Merkel rechnet mit dem Schlimmsten

Reift Donald Trump doch noch zum Staatsmann? Im Kanzleramt wachsen die Zweifel, Angela Merkel richtet sich auf eine Eiszeit im transatlantischen Verhältnis ein. Und sie fürchtet den Charakter des künftigen US-Präsidenten.

http://www.spiegel.de/spiegel/donald-tr ... 27238.html
Ist es ein falscher Kehrschluß, wenn "Freunde" und Partner mit dem Schlimmsten rechnen, daß dann klassische Gegner bei Trump mit dem Besten rechnen können? :?:

Merkel fürchtet vor allen Dingen "America first". Etwas, was viele Merkel ankreiden. Eher europäisch, denn heimatverbunden zu denken. Prallen hier zwei verschiedene Charaktere und Weltanschauungen aufeinander? Es da eine besser als die andere? Oder sind beide in der vorgelebten, hier vorliegenden Form ein Desaster?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald scheint Putin zu bewundern. America first, aber nicht um jeden Preis. Mit erlesenen Menschen wie Putin ist es etwas anderes.
Trump schwärmt von Putin

"Ich wusste immer, dass er smart ist": Donald Trump lobt Wladimir Putin in den höchsten Tönen. Grund ist die russische Reaktion auf die jüngsten US-Sanktionen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 28098.html
Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn Trump als Präsident einer Supermacht dann immer häufiger mit Russland bei verschiedenen Themen zusammenstossen wird. Ob er ihn dann immer noch so dufte findet. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump geht weiter konsequent gegen das Establishment vor.

Der Exxon-Manager bekommt als Vorschuß, Pardon, "Abfindung" 180 Millionen Dollar.
Neuer US-Außenminister

Exxon-Chef kassiert 180 Millionen Dollar Abfindung

Donald Trump wird den früheren Exxon-Chef Rex Tillerson zu seinem Außenminister machen. Zum Abschied zahlt der Ölkonzern dem Manager eine rekordverdächtige Abfindung.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 28586.html
Das ist vom Exxon-Konzern nicht dumm einen Manager ins Außenministerium zu schicken. Und die 180 Millionen könnten Peanuts im Vergleich zu dem sein, was ein Exxon-Manager als Außenminister wert ist. :D

Nicht, daß Ressourcen etwa je für die USA außenpolitisch von Belang waren... Seine Ernennung drückt der Außenpolitik schon einen möglichen Stempel auf. Das geht eher in Richtung "Bewahrung der globalen US-Stellung". Weniger isolationistisch.

Trump stellt konsequenterweise weiterhin seine Wahlversprechen als Scherze heraus.
Trump macht Wall-Street-Anwalt zum Chef der Börsenaufsicht

Das Zocken könnte für Finanzriesen bald wieder leichter werden. Das lässt eine Top-Personalie des künftigen US-Präsidenten vermuten. Im Wahlkampf hatte Donald Trump noch gegen die Wall Street gehetzt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 28605.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Ok, jetzt revidiert er weiter. Die russischen Manipulationsversuche bei der US-Wahl wies Donald ab. Nachdem er mal etwas lesen mußte jetzt das.
Die US-Geheimdienste erheben in ihrem Hacking-Bericht schwere Vorwürfe gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Ihre Beweise veröffentlichen sie nicht. Doch die Analyse ist auch so hochinteressant - selbst Donald Trump reagierte.

Eins scheint der Bericht jedenfalls schon erreicht zu haben: Auch Donald Trump erkennt inzwischen, dass Cyberspionage ein Problem ist. Der Milliardär kündigte nach dem Treffen mit den Geheimdienstchefs an, er wolle rasch einen Plan zur digitalen Verteidigung erarbeiten lassen. "Wir müssen Cyberangriffe aggressiv bekämpfen", sagte Trump.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 28996.html
Vielleicht glaubte Trump, daß sich ein Land wie die USA vom Weltgeschehen abkapseln kann?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschäftsmann Trump baut seine Dynastie weiter aus. Manche mögen sagen, seinen Filz oder Establishment. Schwiegersohn kommt.
Trump und Jared Kushner

Vom Schwiegersohn zum Chefberater

Hinter den Kulissen zog Jared Kushner bereits die Strippen. Jetzt will der künftige US-Präsident Trump seinen Schwiegersohn auch offiziell zum Chefberater ernennen.
Der Ehemann von Trumps Tochter Ivanka hatte bereits während des Wahlkampfs als mächtigster Berater des designierten Präsidenten die Strippen gezogen. Er dirigierte unter anderem Trumps erfolgreiche Kampagne in den sozialen Netzwerken. Zuletzt soll er wesentlich an den Personalentscheidungen des gewählten Präsidenten beteiligt gewesen sein.
Die Geschäfte Kushners dürften hingegen noch Diskussionen um mögliche Interessenkonflikte auslösen. Er ist ebenso wie Trump Immobilienunternehmer. Außerdem gibt er das Wochenblatt "New York Observer" heraus.
Ein Gesetz gegen Vetternwirtschaft legt allerdings fest, dass US-Präsidenten keine Verwandten anstellen dürfen. Das Gesetz war verabschiedet worden, nachdem der frühere Präsident John F. Kennedy Anfang der Sechzigerjahre seinen Bruder Robert zum Justizminister ernannt hatte.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 29263.html
Aber, was solls. Trump ist für so manchen Scherz gut.

Schwiegersohn Kushner weiß, wie man Politik betreibt. Nachdem seine Eltern 2.5 Mio. Dollar an Harvard gespendet haben, wurde er dort doch noch aufgenommen. Trumps Tochter Ivanka ist für die Heirat von Kushner extra zum Judentum konvertiert. Sie soll sich jetzt doch mehr zurückziehen. In die klassische Mutterrolle. Platz für Ehemann Jared.

Kampf gegen den Filz? Der nächste Scherz von Trump. Wo ist der Unterschied zu den Dynastien der Bushs (+Al-Sauds) und Clintons?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Will Trump deshalb den Kopf in den Sand stecken?
US-Geheimdienste sollen Trump vor Russland-Erpressung gewarnt haben

Barack Obamas designierter Nachfolger Donald Trump sei von den US-Geheimdiensten gewarnt worden, dass Russland allem Anschein nach "kompromittierendes Material" über ihn besitze, um ihn "zu erpressen". Diese "unverifizierten" Erkenntnisse stammten zwar nicht von den Amerikanern selbst, sondern aus einer britischen Quelle, seien aber "so explosiv", dass man nicht nur Trump unterrichtet habe, sondern auch Obama und Mitglieder des Kongresses.
Was genau soll in dem "Russland-Dossier" stehen?

Den Berichten zufolge bespitzelt Russland Trump schon seit Jahren, um ihn "zu beeinflussen", zunächst bei potentiellen Geschäftsdeals, dann politisch. So habe Moskau "kompromittierende persönliche und finanzielle Informationen" über seine "persönlichen Obsessionen und sexuelle Perversion" zusammengetragen. Die Rede ist unter anderem von einem Sexvideo mit Prostituierten in einem Moskauer Hotel. Darüber hinaus habe es im Wahlkampf 2016 mehrere Treffen zwischen russischen Beamten und Trump-Vertretern gegeben, um "Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse" zu besprechen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 29452.html
Da haben sie sich ja einen businessman ins Weisse Haus geholt...

Obama beruhigt schonmal.
Sein Auftritt zeigt aber, in welch kritischem Zustand er die USA sieht: Obama warnt seine Landsleute vor dem Ende der Demokratie - und macht ihnen dennoch Mut.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 29458.html
Unmittelbare Nachbarn bereiten sich vor. U.a. mit entsprechenden Personal.
Trudeau reagiert auf Trump und baut Kabinett um

Justin Trudeau bereitet sich auf Donald Trump als US-Präsident vor. Kanadas Premierminister hat eine international bekannte und erfahrene Politikerin zur neuen Außenministerin berufen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 29455.html
Tja, ist Trump Opfer seiner Zeit und daraus resultierenden Umständen oder die Zeit jetzt Opfer von Trump? Manche Kandidaten dürften als Sicherheitsrisiko gar nicht für eine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten zugelassen werden. Wer weiß, was dieser Choleriker und Spaßbombe für verwertbare Auftritte weltweit als businessman hinterlassen hat...
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Guten Morgen! Herzlich Willkommen in der Realität Mr President!
Trumps Außenminister bezeichnet Russland als Gefahr

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... efahr.html
"Russland hat keinen legalen Anspruch auf die Krim"

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... mobil-chef
Anfangs klang das noch anders. Die Worte aus dem Trump-Tower. Zuerst wollte Donald den Hackerangriffen aus Russland keinen Glauben schenken. Jetzt plötzlich doch. Völlig unberechenbar.

Sollte er seine anfängliche Meinung über Russland auch als Scherz gemeint haben? Wie die Verschwörung der Chinesen in Sachen Klimawandel, das schlechte Atomabkommen mit dem Iran, den Mauerbau, den Mexiko zu bezahlen hat, den Kampf gegen die Wall Street uvm?

Selten so einen Quatschkopf (in so hoher Position) erlebt. Zum Fürchten. Wir dürfen sicher auf einige weitere Wendehalsmanöver dieses Geschäftsmannes gespannt sein.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Einige völlig logische außenpolitische Ziele, wie heimische Bauvorhaben durch andere Nationen bezahlen zu lassen, sind schwerer umzusetzen als gedacht. Mr businessman, scheint so nicht zu laufen.
Mexiko will nicht für Trumps Mauer zahlen

"Natürlich wird Mexiko nicht für die Mauer bezahlen": Mexikos Präsident hat sich gegen die Trump-Pläne gewehrt. Zugleich richtete Peña Nieto eigene Forderungen an den künftigen US-Präsident.
Peña Nieto sagte, Mexiko werde "niemals etwas akzeptieren, das unserer Würde als Land und unserer Würde als Mexikaner zuwiderläuft". "Es ist offensichtlich, dass wir einige Differenzen mit der nächsten Regierung der USA haben."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 29613.html
Weitere Sprüche, aus Trumps Scherzkiste, die nicht stimmig sind.
"Ich respektiere die Regierung von Mexiko. Ich respektiere das mexikanische Volk. Ich liebe das mexikanische Volk. Ich habe viele Mexikaner, die für mich arbeiten. Sie sind phänomenal."
(Trump zu seiner Beziehung zu Mexiko und den Mexikanern, die er einst verunglimpft hatte)

http://www.stern.de/politik/ausland/don ... 78518.html
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