Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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King Kong 2006
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Trump - Die Deutschen sind böse

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 May 2017, 17:04)

Der Besuch im Vatikan dient dazu den Präsidenten etwas Netter erscheinen zu lassen, da passt man sich halt an. In Saudi-Arabien kann man sich das schenken, dafür sind die USA ein viel zu wichtiger und starker Partner. Klar wird hier in gewisser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt. Aber das ist im außenpolitischen Alltag ganz normal, und das saudische Königshaus ist lange genug im Geschäft um das auch zu wissen.
Sicher. Denen ist das ziemlich egal. Ohne die USA sind sie leichte Beute in der Region. Da könnte Melania sogar im Badeanzug notfalls einfliegen. Jeder Staat hat seine Staatsräson. Die Saudi-Arabiens ist die Beziehung zur USA nicht zu riskieren. Dennoch fand ich es bemerkenswert, daß Melania meint so in Riad auftreten zu können. Wenn sie das auch im Vatikan so getan hätte, dann hätte das ein starkes Zeichen einer starken Frau sein können. So nicht.

Dafür kann sich Saudi-Arabien auch Dinge leisten, für die andere Staaten auf die Liste des Bösen kommen. Ich meine diesmal nicht zu aller erst den Iran.

Trump derweil hat wieder diplomatisches Geschick bewiesen. "Die Deutschen" sind "böse". Die merkt man wieder seine Professionalität an.
"Die Deutschen sind böse, sehr böse"

Beim Treffen mit der EU-Spitze hat Donald Trump massive Kritik an Deutschland geübt. Der SPIEGEL erfuhr aus Teilnehmerkreisen den genauen Wortlaut.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49282.html
Insgesamt fühlt sich Trump wohl auch bei den Saudis wohler.
Er will alles, und er will es jetzt

Das erste Nato-Treffen mit Donald Trump sollte Einigkeit demonstrieren. Herausgekommen ist das Gegenteil: Der US-Präsident brüskiert seine Partner vor laufender Kamera.

Lieber Saudi-Arabien als Europa

Stattdessen scheint klar: Trump bleibt Trump, und mit einem gewissen Grausen muss sich die politische Klasse des alten Kontinents eingestehen, dass sich der neue Mann im Weißen Haus in Saudi-Arabien wohler fühlt als bei seinen alten europäischen Verbündeten.

Ausgerechnet vor dem Trümmerdenkmal des World Trade Center singt Trump das hohe Lied auf die Bereitschaft der Saudis, den Terroristen nun die Gelder zu entziehen. Den saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz - aus dessen religiöser Diktatur die meisten Attentäter von 9/11 stammten - preist er als "weisen Mann". Für Merkel und Co. muss es sich wie Hohn anhören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49283.html
Insgesamt, Proll bleibt Proll.
Twitter-User lästern über Trumps rüden Körpereinsatz

Eine Szene, wie man sie eher vom Schulhof kennt: Donald Trump schiebt Montenegros Premier beim Nato-Gipfel unsanft zur Seite. Der Ärger im Netz ist groß - auch wegen Trumps Gesichtsausdruck.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49277.html
Das vor laufender Kamera, da merkt man schon, daß er "Probleme" hat. ;)
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Wenns dem Anderen auch gut geht, kann etwas nicht stimmen

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump hatte diese Lebensweisheit schon ab und zu dargestellt. Sie könnte erklären, warum man mit ihm kaum auf Augenhöhe kooperieren kann.
Der Milliardär hat aus seinem Leben die Lehre gezogen, dass Geschäfte und Abmachungen aller Art ein Nullsummenspiel sind: Was der eine gewinnt, verliert der andere.

Die schlichte Formel vom "Zero-sum game" mag bei Immobiliendeals zutreffen: Ein höherer Preis verschafft dem Verkäufer mehr Profit, bedeutet für den Käufer jedoch eine höhere Rechnung, die er bezahlen muss. Aber im globalen Handel und erst recht in internationalen Beziehungen geht es um Win-win-Situationen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 49304.html
Das macht es selbst für sogenannte befreundete Staaten schwierig mit so jemanden umzugehen. Denn dieser kann nur immer gewinnen wollen. Sollte der Geschäftspartner auch dabei mit etwas weg kommen, könne dies ja irgendwo nicht stimmen. Dieser Mensch kennt keine Kompromisse oder win-win Situationen. So kann man vielleicht als Scheißchef und Heuschrecke seine Firma führen. Auf der internationalen Bühne ist das schwierig. Da muß man mit Kompromissen arbeiten. Das kann für "authentische" Menschen wie ein schmieriges "Berufs-Politikerdasein" aussehen, aber so funktioniert es eben. Der selbsternannte Anti-Politiker Trump, der Establishment-Terminator, hat ja das mit auf die Agenda gesetzt. Nur, er macht es natürlich nicht anders. Setzt seine Familienmitglieder dynastisch in wichtige Positionen. Bevorzugt die Schwerreichen. Sein Establishment. Er regiert wie ein kleines Kind. Er kennt nur sich selbst und seine engsten Familienangehörigen. Vermutlich auch nur deshalb, weil er noch ihnen am ehesten trauen kann. Nach dem Motto "Mitgehangen - Mitgefangen". Sie würden mit ihm untergehen. Das sichert Loyalität in diesem feindlichen Dolchstoß-Establishment mit dieser staatsfeindlichen Presse und bösen Deutschen, Chinesen, Iranern u.a. hinter dem Horizont.
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Schwiegersohn Kushner und die geheimen Kanäle

Beitrag von King Kong 2006 »

Klüngelkram, würdig dem kritisierten Politikerklüngelestablishment - oder einem Patenfilm. Jared Kushner, der von Donald T. das extra erfundene Amt für Innovationen übertragen bekommen hat, soll maßgeblich in dieser Affäre verstrickt sein.
Trumps Schwiegersohn

Kushner soll geheimen Gesprächskanal zum Kreml sondiert haben

Bei den Ermittlungen zu Russland-Kontakten des Trump-Teams rückt dessen Schwiegersohn und Berater immer mehr in den Fokus: Jared Kushner soll intensivere Kontakte nach Moskau gehabt haben als bislang bekannt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49485.html
Die freundliche Haltung von Trump zu Putin erscheint in diesem Kontext in einem logischen Licht. Zudem Donald, es wäre interessant jetzt mal deine Steuererklärung zu veröffentlichen. Auch in diesem Kontext. Könnte Vertrauensbildend sein. :cool:

Was hat "die Firma" oder "la familia" sonst noch zu bieten im Feld der Internationalen Politik? TV-Star und Businesman Trump verwechselt doch nicht das Amt eines Politikers, eines US-Präsidenten mit der Situation Manager der Firma USA zu sein?
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Führungsmacht ade?

Beitrag von King Kong 2006 »

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.
Gabriel sieht USA nicht länger als Führungsmacht

Deutliche Worte, zweiter Teil: Sigmar Gabriel schaltet sich in die Trump-Debatte ein, spricht von einem "Ausfall der Vereinigten Staaten als wichtige Nation" - und auch Kanzlerin Merkel legt noch einmal nach.
"Das ist leider ein Signal für die Veränderung im Kräfteverhältnis der Welt", sagte Gabriel. "Der Westen wird gerade etwas kleiner."
Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.
Die Generalsekretärin der Sozialdemokraten, Katarina Barley, warf der Kanzlerin vor, die direkte Konfrontation mit Trump zu scheuen. "Es ist keine Kunst, im Bierzelt über Donald Trump zu schimpfen", sagte sie. Haltung zeige sich im direkten Aufeinandertreffen, so Barley. "Und genau da knickt Merkel vor Trump ein." Sie habe erst dann den Mut, deutliche Worte zu finden, wenn der US-Präsident wieder weg sei.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 49741.html
Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
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Re: Führungsmacht ade?

Beitrag von ebi80 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 May 2017, 21:11)

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.





Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.



Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
Europa hilft es. Man muss auch das positive sehen. Eventl. steht Europa in 4 Jahren so geschlossen wie noch nie zusammen. So hat Orangeboy auch was gutes.
In guten 3,5 Jahren ist er wieder weg und dann mal sehen wer danach kommt.
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Die Retroallianz: Trump und Assad sehen keinen Sinn im Klimaschutz

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kündigt Klimavertrag

Was der Ausstieg der USA für die Welt bedeutet

"Pittsburgh, nicht Paris": Mit dem Ausstieg aus dem Klimavertrag stellen sich die USA gegen die ganze Welt. Außer Syrien und Nicaragua haben alle Länder der Erde dem Werk zugestimmt. Die Kündigung hat Folgen für alle - auch für Amerika.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 50356.html
Immerhin sind die USA nicht alleine. Eine neue Koalition der Willigen bestehend aus Syrien und Nicaragua sehen auch erheblichen Modifizierungsbedarf am Klimaabkommen.

Die USA führen nicht mehr an.
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Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation
Der US-Präsident zieht sich immer tiefer in seinen Bunker zurück
Trumps Entscheidung sagt viel über den Zustand der Präsidentschaft und über seine eigene Befindlichkeit aus. Er sieht sich von Feinden umringt und zweifelt an seiner eigenen Mannschaft. Die Signale der Mäßigung in den letzten Wochen haben ihm in den Medien und den Umfragen nichts gebracht. Und kommende Woche droht Trump durch die Aussagen von Ex-FBI-Chef James Comey vor einem Kongressausschuss massives politisches und rechtliches Ungemach.

Nun zieht sich der Mann, den die US-Präsidentschaft von Tag zu Tag mehr überfordert, immer tiefer in seinen Bunker zurück, von wo er per Twitter gegen die Welt wütet. Er zieht wieder jene nationalistische Karte, die schon bei seiner Angelobungsrede für weltweites Entsetzen gesorgt hat.

Diese Politik führt die Supermacht in eine noch nie dagewesene Isolation. Den Preis dafür zahlen all jene in der Welt, die jetzt schon unter den Folgen des Klimawandels leiden, sowie die Staaten, die bisher auf den Bündnispartner USA gesetzt haben. Den größten Schaden aber richtet Trump in seinem eigenen Land an.

derstandard.at/2000058630210/Vom-Klimapakt-in-den-Bunker
Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
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Putin springt wieder Trump bei

Beitrag von King Kong 2006 »

Putin zu Trumps Klimawende

"Macht euch keine Sorgen, seid froh"

Weltweit herrscht Entsetzen über den US-Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen - nur einer bleibt demonstrativ gelassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... m-outbrain
Wladimir kann sich ein Lachen wohl schwer verkneifen, wenn ausgerechnet er Trump jedesmal "zur Hilfe eilt". Mal bietet er die Protokolle der Unterhaltungen mit dem russischen Botschafter und Trump an, um "Mißverständnisse" auszuräumen, jetzt das. Ich bin mir nicht sicher, ob Trump merkt, daß diese Unterstützung weiter das Mißtrauen gegen ihn schürt.
Ex-CIA und NSA-Direktor Hayden: Trump ist Putins nützlicher Idiot

http://www.huffingtonpost.de/2017/05/21 ... 35972.html
Zum Beweis sollte man sich Saturday Night Live anschauen. Dort wird es evident.
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CaptainJack

Re: Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Jun 2017, 08:40)

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation


Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
Die USA ist die Bestimmerin und bestimmt auch, wer sich isoliert und wer nicht.
Grundsätzlich ist der Mensch viel zu klein, um das Klima signifikant zu verändern. Etwa die Hälfte aller Wissenschaftler stehen auf diesem Standpunkt, nur werden die hier nicht publiziert.
Ger9374

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

Die USA bzw. Trump sehen teilweise ihre Schwerpunkte zukünftig in den USA und Umland.
America First halt. Der entstehende Freiraum
wird sich füllen.Das diese Ausrichtung auf Dauer
besteht wird sich zeigen. Das die USA auf ihren Vorteil aus ist ist normal, sehe China ect.
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Gute Ratschläge von Twitter-König Trump - Habt Angst

Beitrag von King Kong 2006 »

Twitter-Star Trump twittert in hoher Kunst der diplomatischen Note wieder als US-Präsident (!) über Twitter etwas zum Anschlag.
Trump twittert gegen Londons Bürgermeister

Sieht so Solidarität nach einem Anschlag aus? US-Präsident Donald Trump regt sich bei Twitter über den Londoner Bürgermeister auf. Der reagiert gelassen.
In einer weiteren Kurznachricht kritisiert er den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan: "Mindestens sieben Tote und 48 Verletzte nach einem Terroranschlag und Londons Bürgermeister sagt, es gebe keinen Grund, Angst zu haben!", so Trump.

Tatsächlich hatte Khan in einem Fernsehinterview die Londoner Bürger darauf hingewiesen, es gäbe keinen Grund sich zu fürchten oder alarmiert zu sein - womit er sich darauf bezog, dass man sich keine Sorge über die weiterhin hohe Polizeipräsenz machen solle. "Was die Polizei und alle von uns nun tun müssten, ist dafür zu sorgen, dass wir so sicher sind wie möglich", sagte Khan.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 50673.html
Trump meint, man solle Angst haben. Ich würde die Aussage von Ex-CIA und NSA-Chef Hayden im Kontext von Putin noch um den IS erweitern. Der IS ist sicher auch der Meinung, daß man sehr viel Angst haben sollte in London. Und darüberhinaus. Angst ist ein guter Ratgeber. Empfohlen vom IS und Trump.
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Mega

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Mega »

Ger9374 hat geschrieben:(03 Jun 2017, 13:02)

Die USA bzw. Trump sehen teilweise ihre Schwerpunkte zukünftig in den USA und Umland.
America First halt. Der entstehende Freiraum
wird sich füllen.Das diese Ausrichtung auf Dauer
besteht wird sich zeigen. Das die USA auf ihren Vorteil aus ist ist normal, sehe China ect.
Mit was wird es sich füllen? Erläutere es uns. Welchen Konzerne die sich dem Globalismus verschrieben haben werden "zugunsten" ihrer jeweiligen "Bevölkerung" :D das Vakuum füllen?
Merkt ihr eigentlich nicht, das jene Politik die Trump betreibt im "Sinne" eine freieren und offeneren Gesellschaft ist?
Ihr als Freiheitsfanatiker müßtet das doch eigentlich bemerken, oder? :D
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Trump protected sich selbst

Beitrag von King Kong 2006 »

Normalerweise gilt der Prophet im eigenen Lande nichts. Bei Trump ist es anders. Sogar beim engsten Verbündeten der USA in Europa, den Angelsachsen von der Insel.
Angst vor Massenprotesten

Traut sich Trump nicht nach London?

Er will offenbar erst kommen, wenn die Öffentlichkeit seine Reise befürwortet: Laut "Guardian" hat US-Präsident Trump einen geplanten Staatsbesuch in London verschoben. Die britische Regierung dementiert.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 51624.html
Dazu kommt bei TV-Star und Twitter-König Trump noch dazu, daß er sich in eine miserable Kommentierung bei den Attentaten in GB verstiegen hat.
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Trump auf russischen Auge blind? Wird Gründe haben

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Außenpolitik des TV-Stars und Twitter-Königs Trump, gerade im Kontext zu Russland, gibt Rätsel auf.
Der anhaltende Wirbel um die Konfrontation zwischen Donald Trump und Ex-FBI-Chef Comey verdeckt den wahren Skandal: Russland versucht, die US-Demokratie zu sabotieren - und der Präsident guckt weg. Warum?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 51657.html
Interessiert das Donald T. in keinster Weise? Immerhin ächzt er ja, wie aaaanstrengend der Job im Oval Office wäre. Ja, da hätte er eben die Stellenbeschreibung besser lesen sollen. Das ist nicht eine Reality-Show. Ist er doch erpressbar mit dubiosen Geschäften, die er mit Russland gemacht hat und/oder Prostituierten in Moskau?

Für die Gegner der USA ist Trump eine große Freude. Das gilt aber nicht für die europäische Rechte. Die vergessen, daß im Kontext zu anderen Größen auf dem Globus nur die EU ein "Mitspracherecht" hat. Die Einzelstaaten haben keine Chance. Nicht mal Deutschland.

Moskau, Teheran und Co. bedingt auch Peking, finden Trumps meisterhaftes Wirken sicherlich marvelous.
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Hübscher Anblick geht vor Außenpolitik - US-Presse Feind wie Nordkorea?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump hat immer noch nicht begriffen, daß er den Beruf eines Politikers ausübt. Und mutmaßlich US-Präsident ist und große Verantwortung trägt. Er meint offenbar immer noch, er wäre TV-Rüpel. Und könnte sich wie ein bully auf dem Schulhof verhalten, der auf Schwächere herumtreten kann.
Attacken, Affronts, Drohungen

Trump eskaliert seinen Krieg gegen die Medien

Mit kritischen Journalisten konnte US-Präsident Donald Trump nie umgehen. Jetzt hat er seine Kampagne drastisch verschärft - samt vulgären Ausfällen.
Die vulgäre Attacke erinnert an Trumps Blut-Tirade gegen eine andere TV-Lady: Megyn Kelly. Diesmal aber verurteilten selbst Parteifreunde den Ausfall als "würdelos".
Sie war vor allem eine Salve in Trumps eskalierendem Krieg gegen die Wahrheit und die kritischen Journalisten - dem einzigen von der US-Verfassung geschützten Berufsstand.

Immer mehr Propaganda. Immer weniger Transparenz. Beschimpfungen, Drohungen, Angriffe: Dahinter, sagt John Bussey vom "Wall Street Journal", stecke "der Wunsch, eine Mauer ums Weiße Haus zu ziehen". Sprich: die vierte Gewalt kaltzustellen.
Aber was jetzt passiert, ist perfider. Er hat Journalisten - bis auf seine Kumpels beim TV-Sender Fox News und der Webseite Breitbart - zu "Feinden des amerikanischen Volkes" erklärt.
Trump erklärt allerdings nicht alle zu "Feinde des Volkes" (der Staat, das Volk ist offenbar er selbst). Wenn eine Frau sexuell interessant ist, qualifiziert das ausreichend. :D
Dafür lässt er sogar einen ausländischen Premier stehen. Warum auch nicht, er ist kein Politiker. Was interessiert die Außenpolitik, wenn er was hübsches sieht. Erinnert an Homer Simpson, der sich bei wichtigen Aktivitäten mal eben von einem lustigen Eichhörnchen ablenken lässt. Hm, Homer als Präsident einer Supermacht. So kommt einen das vor. Unheimlich.
Wobei Trump ja nicht alle Reporter hasst. Am Dienstag unterbrach er ein Telefonat mit dem irischen Premier Leo Varadkar, um mit der Journalistin Caitriona Perry, die dabei stand, zu flirten und ihr ein Kompliment zu machen - für ihr "schönes Lächeln". Die kommentierte nur hilflos: "Bizarr."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 55174.html
Der Mann ist Gold wert für die Gegner der USA und für Anti-Amerikanisten. Kein Wunder, daß Putin den gesponsert haben soll.
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Message: Schlagt der Presse in die Fresse!

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star und Twitter-König Trump sendet wieder außenpolitische Zeichen. Ganz einem mutmaßlichen US-Präsident würdig sendet er wieder über Twitter einen Tweet. Message an die Welt: Haut der Presse eines in die Fresse.

Warum sollten das nicht anderer Staatsführer genauso machen? In Ungarn, in Russland, in China, in Venezuela... Immerhin macht es ein US-Präsident vor. Dann kann das doch nicht so falsch sein? Trump, der offensichtlich so seine Probleme hat, versteht immer noch nicht, daß er eine Vorbildfunktion hat. Er versteht den Job offenbar nicht. Es geht nicht nur um Vorteilnahme seines Establishments und Geschäfte.
Prügelvideo

Medienorganisationen besorgt nach Trumps Twitter-Ausraster

Journalisten-Vertreter haben sich nach Donald Trumps jüngster Twitterattacke schockiert und bestürzt gezeigt. Der US-Präsident untergrabe die Medien und ermutige Autokraten auf der gesamten Welt.

Verschiedene Medienorganisationen zeigten sich schockiert und besorgt angesichts der Botschaft, die das Video transportiere. Für Bruce Brown, Vorsitzender der Organisation Reporters Committee for Freedom of the Press, wird Journalisten in dem Clip physische Gewalt angedroht. "Das ist unter der Würde seines Amtes", so Brown.

Der Direktor der Organisation Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) sagte, dass die aufgeladene Online-Rhetorik des Weißen Hauses "die Medien in den USA untergräbt und Autokraten auf der ganzen Welt ermutigt". Außerdem schaffe Trump ein Umfeld, in der weitere Schikane oder sogar Gewalt als akzeptabel erachtet würden.

CNN teilte mit, es sei ein trauriger Tag, wenn der US-Präsident zu "Gewalt gegen Reporter ermuntere". Statt sich den komplexen politischen Fragen im In- und Ausland zu widmen, verhalte er sich "kindisch".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 55634.html
Die Politik von Business-Experte Trump bringt erste Früchte.
"America First"

Trump schreckt ausländische Investoren ab

Ausländische Unternehmen scheuen offenbar neue Investitionen in den USA: Seit Amtsantritt von Präsident Trump sind die Direktinvestitionen einem Bericht zufolge um 40 Prozent eingebrochen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/donald ... 55456.html
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Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von King Kong 2006 »

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.
Dreifacher Angriff auf Deutschland

Trumps Polen-Besuch ist gleich dreifach eine Attacke auf Deutschland: Er will eine andere EU, höhere deutsche Beiträge für die Nato und geht vor allem auch die deutsch-russische Energiekooperation an.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 28084.html
Polen will auch Flüssiggas aus den USA, kein russisches Erdgas.

Polens Geschichte darf auch nicht außer Acht gelassen oder geschmälert werden. Polen ist seit Jahrhunderten zwischen Preussen, den Habsburgern und Russen drangsaliert worden. Später vom Deutschen Reich und der Sowjetunion. Es ist völlig verständlich, daß Warschau als Rückversicherung, NATO und EU hin oder her, z.B. die USA immer auf der Rechnung hat. Die Frage, aus EU-Sicht ist eher, sieht Trump/die USA hier eine Möglichkeit eines Hebels für US-Interessen? Der "US-Trojaner" (Charles de Gaulle) GB ist ja praktisch raus. Wer kann der Nachfolger sein?

Es erinnert an die Begrifflichkeiten der Neocons "altes und neues Europa" als es um die Frage der "Koaliton der Willigen" ging um US-Interessen in Nahost durch kriegerische Interventionen zu vertreten. Er erscheint in dieser Nachfolge.
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CaptainJack

Re: Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Jul 2017, 12:02)

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.
Nein, er meinte meiner Meinung nach die Unterwanderung durch den Islam ... so wie ich ihn einschätze! sozusagen die letzte Bastion der westlichen Welt auf dem Kontinent!
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Europa2050
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Re: Trump setzt Akzente in Europa

Beitrag von Europa2050 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Jul 2017, 12:02)

Twitter-König Trump hält ja nicht viel von der Position und dem Verhalten Deutschlands ("die Deutschen sind böse") oder diesem Euro-Fanatiker Macron. Die Briten sind ja sprichwörtlich ausgenockt.

Jetzt hat er Polen bei seinem Besuch als "Herz Europas" bezeichnet. Und als ein Symbol des Wiederstandes der westlichen Zivilisation. Er meinte wohl gegen Nazi-Deutschland, der Sowjetunion und den Türken vor Wien.



Polen will auch Flüssiggas aus den USA, kein russisches Erdgas.

Polens Geschichte darf auch nicht außer Acht gelassen oder geschmälert werden. Polen ist seit Jahrhunderten zwischen Preussen, den Habsburgern und Russen drangsaliert worden. Später vom Deutschen Reich und der Sowjetunion. Es ist völlig verständlich, daß Warschau als Rückversicherung, NATO und EU hin oder her, z.B. die USA immer auf der Rechnung hat. Die Frage, aus EU-Sicht ist eher, sieht Trump/die USA hier eine Möglichkeit eines Hebels für US-Interessen? Der "US-Trojaner" (Charles de Gaulle) GB ist ja praktisch raus. Wer kann der Nachfolger sein?

Es erinnert an die Begrifflichkeiten der Neocons "altes und neues Europa" als es um die Frage der "Koaliton der Willigen" ging um US-Interessen in Nahost durch kriegerische Interventionen zu vertreten. Er erscheint in dieser Nachfolge.
Dazu zwei Anmerkungen:

Bist Du sicher, daß Trump die drei historischen Ereignisse kennt :?:

Die Geschichte lehrt die Polen aber eben neben Misstrauen zu Preußen/Deutschland und Russland/UdSSR eben auch, dass man sich auf entfernte Verbündete nicht verlassen kann, sei es Frankreich, Grossbrittanien oder eben die USA.

Interessant auch zu diesem Thema: Giedroyc und die ULB-Doktrin (Paris, '60 er Jahre)
- Russland fernhalten,
- Litauen, Belarus und Ukraine als Partner und nicht Gegner sehen
- Mit Deutschland einen fairen Ausgleich finden
- entfernten Verbündeten nicht blind vertrauen.

Ist in Polen seit 1989 "Common Sense" auch die PiS hält sich mit Abstrichen daran.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Zum Thema Polen als Bollwerk. Meine, das Trump direkt auf Nazi-Deutschland und die Sowjetunion in seiner Rede Bezug genommen hat. Genauer gesagt seine Redeschreiber. ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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King Kong 2006
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Trump jetzt schon eine lame duck?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die interessante Frage wäre, ob Moskau vielleicht versucht hat Einfluß auf a.) die Wahlen oder eher b.) auf den möglichen US-Präsidenten Trump zu bekommen.

Alleine die Kontakte machen ihn erpressbar. Es ist mir immer schleierhaft, wie naiv manche sind. Es muß doch klar sein, auch für den Sohnemann, daß wenn er mit russischen Kontakten arbeitet, daß das einmal "nicht unbedingt positiv" auf ihn und seinen Vater zurückfällt. Wieso macht man das? Das Staaten auf andere Staaten versuchen Einfluß zu nehmen ist ja gang und gäbe. Man kann da noch nicht mal dem Kremel einen Vorwurf machen. Die USA machen das auch. Notfalls mit gewaltsamen Interventionen. Aber, daß diejenigen, die darauf reagieren - hier die Trump-Dynastie - die Ausmasse nicht überblicken... Was haben die sich denn gedacht, wie das aussieht, wenn Trump mit Hilfe des Kremls den Wahlkampf bestreitet und dann gewinnt? Klar, sowas kommt ja auch nie raus... Das ist eben der Unterschied. Mauscheleien in der Baubranche sind üblich, kennt Businessman Trump, auch in der Politik. Aber mit Russland...? Katastrophe.

Das Trump nicht gleich entthront wird ist wohl auch der Schmach zu schulden, wie das für das Amt eines US-Präsidenten aussieht. Putin macht Schnipps und ein US-Präsident kippt. Das will man wohl auch nicht gerade. Nicht mal bei den Demokraten. Er wird dadurch so angeschlagen, daß er quasi auf Bewährung im Weißen Haus sitzt. Noch "ein Fehler" und das wars. Damit ist er jetzt schon eine lame duck. Wie gehen die Strategen damit um? Bei neuen Sanktionsforderungen gegenüber Russland und dem Iran tritt der Anti-Politiker Trump jetzt schon auf die Bremse. Trump und sein familieres Kompetenzteam schaden den USA ungemein.
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Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von King Kong 2006 »

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.
Retired US Generals Defend Iran Nuclear Deal

https://financialtribune.com/articles/n ... clear-deal
Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.
CentCom Commander Fallon: Attack On Iran ‘Will Not Happen On My Watch’

https://thinkprogress.org/centcom-comma ... 1d57aeb703
Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

Der Twitter-König Trump könnte jetzt doch wieder einen Tweet absetzen wie er US-Justizangestellte und US-Militär verprügelt. Wie seine Vaterlandsverräter von der US-Presse.
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Re: Jetzt bekommt Trump ähnliche Briefe wie einst G.W.Bush

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 14:40)

Zum Thema USA-Iran bekam Präsident G.W.Bush einst regelmäßig Briefe von aktiven wie im Ruhestand stehenden Politikern, Militärs und Fachleuten. Petitionen sind nicht unüblich. Allerdings waren es in diesen Fällen hochkarätige Personen, immer wieder und zu signifikanten die US-Interessen betreffenden Themen. Damals ging es um die Verhinderung eines US-Angriffs auf den Iran. Im Falle von Trump, der wohl ein ähnlich großer US-Präsident ist, wie G.W.Bush bekommt dieser jetzt auch Ratschläge.

38 ehemalige US-Generäle und Admiräle fordern TV-Star Trump auf sich an das Atom-Abkommen mit dem Iran zu halten.



Damals, als es um Frage von Krieg und Frieden ging, waren es nicht nur Ex-Militärs. Z.B. der damalige aktive Oberkommandierende des CENTCOM Admiral Fallon wies daraufhin, daß es mit ihm als Kommandeur keinen Angriff geben wird.



Demokratisch betrachtet könnte man von Wehrkraftzersetzung sprechen. Immerhin waren Bush und jetzt Trump die Oberbefehlshaber. Wenn ein Untergebener partout sich gegen seinen Vorgesetzten stellt, hier einen US-Präsidenten, ist das schon bemerkenswert. Zu manchen Zeiten dienten die Militärs als Schützer der Verhältnisse. Manchmal als Königsmacher oder auch als Despoten.

Im aktuellen Falle merkt der selbsterklärte Anti-Politiker, wie schwer es ist außerhalb seines goldenen Turmes und Stammtischgepoltere auf Wahlkampfbühnen mit anderen Machtzentren Kompromisse einzugehen. Militärs, FBI, CIA, der US-Justiz, der Wirtschaft usw. Das muß für Trump wirklich brutale Lehrzeit sein. Er ist gewohnt, daß seine Angestellten ihm alles recht machen. Er ist auf Wahlkampfveranstaltungen Jubel gewohnt. Und im TV. Überall da war er der King. Das kann schon die Realität etwas verzerren... Dachte er wirklich, er ist der große King? Bundesrichter und US-Generäle und Admiräle weisen ihn zurecht. Warum, wird er sich fragen. Und wieso trauen die sich das?

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Krieg um fossile Energie - Wichtiger Bestandteil der Außenpolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Krieg um fossile Energie und dessen Transportwege wird nicht nur von Nordafrika über Syrien, Persischer Golf, Arabische Halbinsel, Kaukasus, Zentralasien/Afghanistan geführt.
USA gegen Ostseepipeline

"Es herrscht Krieg um fossile Energie"

Die USA wollen mit neuen Sanktionen russische Gas- und Ölprojekte treffen. Experten befürchten, in Wahrheit könnte es um höhere Marktanteile für US-Konzerne in Europa gehen.

Europäische Energie-Konzerne wie die BASF-Tochter Wintershall oder OMV aus Österreich schlagen Alarm wegen möglicher Strafmaßnahmen, mit denen die USA auf Öl- und Gasprojekte mit russischer Beteiligung zielt. Das Betreiberkonsortium der deutsch-russischen Ostseepipeline "Nord Stream" warnt vor "eklatanten Auswirkungen auf die gesamte Öl- und Gasversorgung".

Ähnlich sieht das auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Energiemarktexpertin Claudia Kemfert sieht hinter den geplanten US-Maßnahmen den gezielten Versuch, US-Produzenten Marktanteile auf den globalen Energiemärkten zu sichern. "Es herrscht ein Krieg um fossile Energie", sagte die DIW-Expertin der Zeitung "Passauer Neuen Presse" . "Es geht um Wirtschaftsinteressen der USA zu Lasten von Europa und Russland."

Die USA haben den eigenen Gasexport zur Priorität erklärt, um die heimische Wirtschaft und die eigene Außenpolitik zu stärken

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 59010.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von imp »

Eine Chance für Europa, sich zu besinnen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Nomen Nescio
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

wir sitzen im moment in einer übergangsphase. in ± 25 jahren haben wir vermutlich zu 90% grüne strohm
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Ist Trump ein Pharao oder Cäsar?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wird offenbar größenwahnsinnig.

Er meint allen ernstes, daß er sich seine Verfehlungen und die seiner Familie und seines Establishments notfalls durch seine Gnade erlösen kann. :thumbup:
"Der Präsident hat die volle Macht, zu begnadigen"

Sein Sohn, sein Schwiegersohn, sein Justizminister: Donald Trumps engster Kreis steht bei den Russland-Ermittlungen massiv unter Druck. Der US-Präsident betont nun, dass es eine einfache Lösung geben könnte.

Trump steht derzeit massiv unter Druck. Ein Ausschuss untersucht mögliche Beziehungen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland. Die Ermittlungen haben längst den engen Mitarbeiterkreis des Präsidenten erreicht. Darunter sind auch sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner sowie sein ältester Sohn, Donald Trump Jr.

Es gibt Spekulationen, Trump könnte erwägen, seine Vertrauten zu begnadigen, sollten sie im Zuge der Russland-Ermittlungen belastet werden. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, Trump und seine juristischen Berater hätten geprüft, ob Trump seine Unterstützer, Familienmitglieder und vielleicht sogar sich selbst begnadigen könnte.

Derzeit ist umstritten, wie weit die Begnadigungsrechte des US-Präsidenten gehen. Sollte Trump sich in Zukunft selbst begnadigen, könnte der Supreme Court entscheiden, ob das mit der Verfassung vereinbar wäre.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 59278.html
Also, wenn das keine Demokratie ist, weiß ich auch nicht. Eines bleibt der Donald eben, ein TV-Unterhaltungsstar. :D

Der ist bizarrer als G.W.Bush.
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Statt mehr Gewalt nach Außen, eben mehr nach Innen

Beitrag von King Kong 2006 »

Entgegen den Sprüchen von Unterhaltungsstar Trump härter als sein Vorgänger Obama außenpolitisch aufzutreten (stellt sogar die Unterstützung der Anti-Assad Gegner ein) verhält sich Donald noch handzahmer. Das kann frustrieren. Denn was hat er sonst außer seinem Prollgehabe? Mit etwas anderem können solche Leute wie Donald nicht glänzen. Weder Fachkenntnis, noch Charme oder ähnlichem. Sein Bonus ist die Frustrierten mit Prollgehabe zu begeistern. Mit Brutalität sozusagen, weil sie selbst so gefrustet sind, daß sie gerne mal jemanden zusammenschlagen würden. Aber nicht dürfen. Nun ermuntert Trump die Polizei zur Gewalt. Gerade seine Stammtischwähler brauchen das Image von Trump als einen super toughen Typen, der das Heft des Handelns nie aus der Hand gibt. Also, wenn er schon nach Außen eher schlapp ist, dann vielleicht Stärke nach Innen?
US-Präsident ermuntert Polizisten zu mehr Gewalt

Den Kopf eines Verdächtigen gegen ein Auto schlagen? Donald Trump hält das für eine gute Idee. Unter Jubel und "USA, USA"-Rufen rief er Polizisten auf, "nicht politisch korrekt" zu sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 60260.html
Seine Anhänger goutieren das mit "USA! USA!". Trump scheint als gelernter TV-Star immer noch zu wissen, wie man seine Fanboys begeistern kann. :D

Das ermuntern zur Staatsgewalt scheint seine Fans zu begeistern. Ich möchte die aber nicht sehen, wenn sich der Staat mal gegen sie wendet. Dann heißt das wieder Verschwörung, Staatsmacht, Beschneidung von Rechten usw.
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Donald zeigt Stärke

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Nordkorea sich erstaunlicherweise nicht an die Ratschläge des TV-Unterhaltungsstars Trump gehalten hat und zuletzt als Antwort eine ICBM demonstrierte, die US-Städte erreichen kann, kommt von Donald eine starke Antwort zurück.
US-Außenminister zu Nordkorea

"Wir sind nicht Ihr Feind"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 60972.html
Der Klügere gibt nach? Ich bezweifle dies im Falle des Donald T. ernsthaft.

Das ist mit Bullys so, auch auf dem Schulhof. Was sagt das über Trump aus? Big mouth und nothing dahinter? Was hat er anderes als ein big mouth? Außenpolitisch ist da bis dato keine andere Linie als die von Obama zu erkennen. Außer, das er in Syrien noch mehr den Rückzug eingeleitet hat.
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Krieg nicht zu gewinnen, aber die Herzen?

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Donald T. ist fassungslos darüber, weshalb die USA nicht gewinnen.
Trump beklagt, dass die USA "nicht gewinnen"

Donald Trump soll wütend auf einen hochrangigen General der US-Armee sein, meldet der TV-Sender NBC. Demnach verlangte der Präsident die Entlassung des Militärs, weil man in Afghanistan nicht vorankomme.

"Wir gewinnen nicht", sagte Trump nach Angaben mehrerer Offizieller, die auf Anonymität bestanden. Einige der Berater hätten das Treffen "fassungslos" verlassen, weil Trump sich vehement darüber beschwert habe, dass die Armee es zulasse, dass die USA einen Krieg verlören. Stabschef Dunford soll Trump ein persönliches Treffen mit Afghanistanbefehlshaber Nicholson angeboten haben. Am Ende habe man sich ergebnislos getrennt, so NBC.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61226.html
Auch, wenn es kein arabisches Land ist, gibt es einen universellen Spruch im arabischen, "die Hand, die du nicht abschlagen kannst, die mußt du schütteln". Das haben persische Großkönige oder auch Alexander der Grosse dort gemacht. Alexander kam mit seiner Phalanx im innerasiatischen Raum nicht so recht im Gebirge oder in den Steppen mit den schon damals unbändigen Stämmen zurecht. Also heiratete er Roxane. Die Tochter eines einflußreichen Fürsten in Baktrien (Afghanistan). Entgegen den Schmalzfilmen war das weniger eine tiefer Liebe auf den ersten Blick. Eher eine der unzähligen politischen Ehebündnisse, hier zwischen einem Homosexuellen und einer 13jährigen. Manchmal sind solche zweckmäßigen Ehen langlebiger als die rosa Brille. Sie blieben bis zu seinem Tod miteinander verbunden.

Donald ist mehrfach verheiratet. Warum nicht wieder? Wenn man sich das Verhalten seiner momentanen Frau besieht, hat die die Nase von ihm voll. Sie verweigert das Händchenhalten in der Öffentlichkeit. Sicher hat ein Taliban-Kommandeur und Paschtunenfürst eine hübsche, junge Tochter. Donald ist in dieser Hinsicht sicher mehr als pragmatisch. Außenpolitisch "make love, not war".
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Trump verpasst Verschwörungstheorien einen Kinnhaken

Beitrag von King Kong 2006 »

Europa kann sich warm anziehen. Die Leute werden kommen. Trump wird das nicht jucken.
US-Präsident Trump hält den Klimawandel für erfunden und "steht auf Kohle" als Energieträger

Alleingang der Trump-Regierung
USA erklären Austritt aus Pariser Klimavertrag

Das Abkommen sieht vor, die menschengemachte Erderwärmung auf unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten zu minimieren. US-Präsident Donald Trump hält den Klimawandel für eine Erfindung.

Mit den USA steigt eine der größten Industrienationen aus dem Klimavertrag aus, die für den weltweit zweitgrößten Ausstoß an klimaschädlichem CO2 verantwortlich sind.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 61486.html
Selbst die Chinesen halten sich daran. Offenbar haben diese Wissenschaftler dort andere Erkenntnisse als die US-Wissenschaftler. Aber Moment, die US-Wissenschaft wurde ja statt dem Klimawandel von Trump der Kampf angesagt. Außerdem hat der TV-Star ja die bahnbrechende Erkenntnis herausarbeiten können, daß China selbst hinter dieser Verschwörung steckt.
Seit Jahren bezweifelt Trump öffentlich, dass sich das Klima durch den Einfluss der Menschheit rasch wandelt. Das ganze sei ein "hoax", ein Schwindel. Dabei ist ihm keine Theorie zu krude. 2012 etwa hatte er getwittert, es handle sich um ein Komplott der Chinesen – eine Aussage, von der er sich mittlerweile hin und wieder zu distanzieren versucht.

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-1 ... sa/seite-2
Seine Fanboys (selbst oft glühenderVerehrer von Verschwörungen - NWO, "das Establishment" usw.) wird das jubeln lassen. Vermutlich macht er das für ihre Wählerstimmen. Ansonsten kann man das ernst nehmen? Ein TV-Star behauptet es gäbe keine Auswirkungen der industriellen Entwicklung auf die Umwelt? Und das hätten sich Chinesen ausgedacht? Egal, seine Anhänger ist nur wichtig, das er prollt und mal herumschlägt. Das will man sehen. Schon damals im TV.

Das das genauso, wenn noch schlimmere und wirkmächtigere Auswirkungen hat, als eine US-Intervention im Irak, rückt dabei in den Hintergrund. TV-Star Trump, der der Wissenschaft den Kampf angesagt hat wird damit global noch massivere Auswirkungen einleiten, als ein anderer Könner seines Faches, G.W.Bush. Dessen Auswirkungen wir im Rahmen der Flüchtlingsbewegungen bis nach Deutschland spüren. Da können sich jetzt noch ganz andere Massen auf den Weg machen, durch das, was Donald da einleitet... Die USA sind weit weg. Die kommen nach Europa. Aus Asien, aus Afrika. Ein US-Präsident sollte eine gewisse Verantwortung für sein Handeln haben. Donald hat nicht mal Loyalität seinen schon schmierig ergebenen Untergebenen gegenüber. Siehe das Personalkarussel.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Sa 5. Aug 2017, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.
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CaptainJack

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

Trump hält nicht den Klimawandel für erfunden (den hat es schon immer gegeben), sondern, dass der Mensch die Ursache dafür ist!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 09:49)

Trump hält nicht den Klimawandel für erfunden (den hat es schon immer gegeben), sondern, dass der Mensch die Ursache dafür ist!
Das kommt auf dasselbe hinaus. Er hält das für eine von den Chinesen erfunden Geschichte, daß der Mensch im Rahmen der industriellen Entwicklung irgendeinen Einfluß auf das Umwelt und Klima hätte. Das ist eine gefährliche Haltung. Sind denn Chinesen oder Deutsche da schlechter informiert? Selbst US-Wissenschaftler sehen das anders, die jetzt im Clinch mit Trump stehen. Was weiß er, was die nicht wissen? Woher nimmt er sein Wissen? Und warum stecken die Chinesen dahinter?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 09:53)

Das kommt auf dasselbe hinaus. Er hält das für eine von den Chinesen erfunden Geschichte, daß der Mensch im Rahmen der industriellen Entwicklung irgendeinen Einfluß auf das Umwelt und Klima hätte. Das ist eine gefährliche Haltung. Sind denn Chinesen oder Deutsche da schlechter informiert? Selbst US-Wissenschaftler sehen das anders, die jetzt im Clinch mit Trump stehen. Was weiß er, was die nicht wissen? Woher nimmt er sein Wissen? Und warum stecken die Chinesen dahinter?
Die bedeutenden Klimawandel haben ja wohl absolut nichts mit dem Menschen zu tun ... oder? Schon, dass Eisberge abbrechen auch nicht. Dass Dunstglocken bei gewissem Luftdruck über Städten hängen, ist klar, aber das ist kein Klimawandel!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:07)

Die bedeutenden Klimawandel haben ja wohl absolut nichts mit dem Menschen zu tun ... oder? Schon, dass Eisberge abbrechen auch nicht. Dass Dunstglocken bei gewissem Luftdruck über Städten hängen, ist klar, aber das ist kein Klimawandel!
Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat? Und das das eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist? Glaubst du wirklich, daß das keinen Einfluß auf die Umwelt hat, die industrielle Entwicklung? Ich setze da eher auf die US-Wissenschaftler, oder die Wissenschaftler aus China oder Deutschland. Nicht auf diesen TV-Star.
Anthropogene Klimaveränderung

Globale durchschnittliche Temperaturanomalie 1850–2016[55]

→ Hauptartikel: Globale Erwärmung und Folgen der globalen Erwärmung

Neben natürlichen Faktoren beeinflusst auch der Mensch das Klima: Die „Zwischenstaatliche Sachverständigengruppe für Klimaveränderungen“ (Intergovernmental Panel on Climate Change) (IPCC), die den Stand der Wissenschaft im Auftrag der Vereinten Nationen zusammenfasst, kam 2007 zu dem Schluss, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre seit Beginn der Industrialisierung hauptsächlich durch die Anreicherung von Treibhausgasen durch den Menschen hervorgerufen wird.[56] Der IPCC schreibt in seinem 2013 erschienenen fünften Sachstandsbericht, dass es extrem wahrscheinlich ist, dass die Menschen mehr als 50 % der 1951–2010 beobachteten Erwärmung verursacht haben. Nach der besten Schätzung stimmt der menschliche Einfluss auf die Erwärmung in etwa mit der insgesamt beobachteten Erwärmung während dieses Zeitraums überein.[57]

Der sich voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten weiter verstärkende Klimawandel besitzt das Potential, weltweite und in erheblichem Ausmaß erfolgende Migrationsbewegungen auszulösen („Klima“- bzw. „Umweltflucht“).[58][59]

https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawand ... .A4nderung
Als globale Erwärmung bezeichnet man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit der Industrialisierung in den letzten 50 bis 150 Jahren. Der berechnete Erwärmungstrend über die letzten 50 Jahre (1956 bis 2005) in Höhe von 0,13 °C ± 0,03 °C[Anm. 1] pro Jahrzehnt ist fast zweimal so groß wie derjenige über die letzten 100 Jahre (1906 bis 2005) in Höhe von vs. 0,07 °C ± 0,02 °C pro Jahrzehnt.[2] Dieser Prozess verläuft erheblich schneller als alle bisher bekannten Erwärmungsphasen der jüngeren Erdgeschichte, das heißt während des 66 Millionen Jahre umfassenden Känozoikums (Erdneuzeit).[3][4][5] So erwärmte sich die Erde beim Übergang von Eiszeit in eine Zwischeneiszeit binnen ca. 10.000 Jahren etwa um 4 bis 5 °C. Bei der menschengemachten globalen Erwärmung wird jedoch eine Temperaturerhöhung von 4 bis 5 °C binnen 100 Jahren erwartet; die Erwärmungsgeschwindigkeit ist also etwa 100 mal größer als bei historischen natürlichen Klimaveränderungen.[6]

https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung
Das von jeher Veränderungen im Klima etwas natürliches ist, ist logisch. Das sollte man vermutlich auch nicht verändern. Das kann für die Flora und Fauna unberechenbare Veränderungen hervorrufen, wenn der Mensch sich zum Wettermacher erhebt (Kulturlandschaften sind schon lange von Menschen gemacht). Aber genau das tut er ja. Im Guten, wie im Schlechten, wenn man diese Begrifflichkeiten benutzen möchte. Trockenlegen von Sümpfen, um Krankheiten vorzubeugen oder Landwirtschaft zu ermöglichen, aber auch Umweltverschmutzung. Einige Flüsse sind jetzt, wo man sich darum kümmert besser aufgestellt als noch vor hunderten Jahren, als alles da hineingekippt wurde. Genauso, wie das Einleiten von Substanzen in Flüssen, gibt es das begradigen von Flüssen uvm. Das ist genauso keine Verschwörung der Chinesen, wie in diesem Falle. Das kann der Mensch beeinflussen. Darum geht es. Das, was der Mensch tun kann notfalls zu korregieren, wenn es negative Einflüsse auf die Natur gibt, die uns dann direkt nachteilig treffen. Trump geht es um Wählerstimmen.

Die massiven Einflußmöglichkeiten des Menschen auf die Umwelt ernsthaft in Frage zu stellen, halte ich für gewagt. Ja, sogar für lebensgefährlich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:19)

Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat? Und das das eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist? Glaubst du wirklich, daß das keinen Einfluß auf die Umwelt hat, die industrielle Entwicklung? Ich setze da eher auf die US-Wissenschaftler, oder die Wissenschaftler aus China oder Deutschland. Nicht auf diesen TV-Star.
Ob das bla, bla, eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist, ist mir egal (wie kommt er denn darauf?), aber dass der Mensch nicht in der Lage ist, die richtigen Klimawandel herbeizuführen, war schon weit vor Trump bekannt. Auch heute sind einen Riesenanzahl der Wissenschaftler logischerweise dieser Meinung. Andere, die damit Geld verdienen natürlich nicht (und die kommen in den Medien).
Wie gesagt: Dunstglocke über Städten bei gewissen Druckverhältnissen ja, Erderwärmung mit Abbrechen von Eisbergen nein!!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

soeben hörte ich einen meteorologen sagen daß je mehr man richtung polen geht, je größer die aufwärmung ist.

in westeuropa soll die zwei mal so groß sein wie bei den tropen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Olympus »

CaptainJack hat geschrieben:(05 Aug 2017, 11:05)

Ob das bla, bla, eine Verschwörungstheorie der Chinesen ist, ist mir egal (wie kommt er denn darauf?), aber dass der Mensch nicht in der Lage ist, die richtigen Klimawandel herbeizuführen, war schon weit vor Trump bekannt. Auch heute sind einen Riesenanzahl der Wissenschaftler logischerweise dieser Meinung. Andere, die damit Geld verdienen natürlich nicht (und die kommen in den Medien).
Wie gesagt: Dunstglocke über Städten bei gewissen Druckverhältnissen ja, Erderwärmung mit Abbrechen von Eisbergen nein!!
Die "Wissenschaftler" die damit Geldverdienen leugnen. Oder sind keine Wissenschaftler.
In der Wissenschaft wird schon lange nicht mehr debattiert ob der Klimawandel hausgemacht ist.
Das ist schon lange vor Trump klar und lässt sich nicht wegschwurbeln.
Aber du in deiner Glocke musst es ja wissen.
Dann nenne mal die belegbare Gründe für die Erderwärmung. Mit Belegen und klar nachvollziehbaren Fakten. Na...... Komm schon.
"Die Natur hat das schon immer gemacht" gilt nicht, denn das ist kein Beleg und kein Beweis.
Ursache, Wirkung schonmal gehört?
Wenn der Mensch nicht daran schuld ist, was dann?
Ist ein Kilometer großer Komet abgestürzt? Wo?
Haben wir eine deutlich gestiegene Vulkanaktivität? Wo?
Warum steigt seit 4,5 Milliarden Jahren der Anstieg von Co2 zufällig parallel zur Wirtschaft an? Gründe, Belege!!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Aug 2017, 10:19)

Hat Trump damit recht, daß der Mensch auf Umwelt und Klima keinen Einfluß hat?
nein, das hat er absolut nicht. das kannst du selbst auch so bedenken. die menge menschen und das vieh, das wir halten ist zig mal größer als es je war; ohne menschliches eingreifen hätte das nie passieren können. durch landwirtschaft, durch das vernichten von wäldern, durch (sehe die VS und indonesien) bodenerosion, usw.

das gleichgewicht ist durch menschliches handeln ziemlich aufgeschoben. wie weit? k.a. kann man das noch bremsen? erst mit recht unbekannt. trump ist einer der sich benimmt wie mme de pompadour »nach uns die sintflut«.

paleontologen haben eine formel entwickelt, die das verhältnis zwischen herbivoren und karnivoren wiedergibt. auf so und soviel pflanzenfresser gibt es ein fleischfresser. dieses verhältnis haben wir den nacken umgedreht. kann das ohne konsequenzen ??
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Türkei & Russland - Woher die Leidenschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Im Falle der Russland-Connections läuft es bereits. Jetzt könnte es auch interessant im Falle der Beziehungen zur Türkei werden. Es war im Vorfeld der Wahlen, während der Wahlen und danach sehr augenfällig wieviel Sympathie die Trump-Truppe Erdogan entgegenbrachte. Vielleicht ist es seine Faszination an starken Männern. Vielleicht etwas anderes. Interessant ist General Flynn, den Trump schnell wie eine heiße Kartoffel hat fallen lassen. Er fiel dabei besonders auf.
Im März 2017 wurde bekannt, dass Flynn 2016 für ein türkisches Unternehmen Interessen der Türkei vertrat und dafür über 500.000 US-Dollar erhielt. Flynn reichte aber erst am 7. März 2017 Papiere beim US-Justizministerium ein, um sich als „foreign agent“ zu registrieren.[14] Im Mai 2017 berichteten Medien, dass Flynn im Januar einen Plan der Obama-Regierung blockiert hatte, Kurden in Syrien im Kampf gegen den IS mit Waffen auszurüsten. Dieser Plan wurde von der türkischen Regierung abgelehnt, deren Interessen Flynn zu dem Zeitpunkt als nicht-registrierter ausländischer Agent vertrat.[15][16]
Auch Flynn hat die Eigenart berufliches und merkwürdiges über Twitter zu verbreiten.
Im Juli 2016 tweetete er den Kommentar “The corrupt Democratic machine will do and say anything to get #NeverHillary into power. This is a new low” als Kommentar zu seinem Retweet dieser Nachricht eines Dritten: „Not anymore, Jews. Not Anymore,“ („Diese korrupte demokratische Maschine wird alles tun und sagen, um #NeverHillary an die Macht zu bringen. Das ist ein neuer Tiefpunkt“ bzw. „Nicht mehr, Juden. Nicht mehr.“) Diese Weiterverbreitung und damit implizite Unterstützung einer antisemitischen Nachricht erklärte Flynn wenige Stunden später zu einem Versehen; er löschte seinen Tweet und entschuldigte sich.[25]

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_T._Flynn
Bekam Trumps Ex-Berater Geld von der türkischen Regierung?

Die Sonderermittler in der Russlandaffäre konzentrieren sich offenbar auf Donald Trumps früheren Sicherheitsberater Michael Flynn. Laut "New York Times" geht es auch um geheime Zahlungen aus der Türkei.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61514.html
Diese illustre Truppe, die Trump als Profis eingestellt hat, lähmen die Fähigkeiten der USA immens. Aber es ist wohl nicht nur "das dicke Kind im Weissen Haus".

Donald Trump und der Fluch des unerwarteten Sieges
Kein ideologischer Kern

Trump hat keinen ideologischen Kern und daher auch keine Präferenzen für eine bestimmte Politik. Er kann mit einer universellen Krankenversicherung genauso gut leben wie mit einem Radikalabbau von Obamacare. Ihm ist es gleich, ob die Steuern gesenkt, Milliarden in die Infrastruktur investiert oder das Defizit abgebaut werden – am besten alles gleichzeitig, was ein illusorisch hohes Wirtschaftswachstum ermöglichen soll. Partnerschaften mit Russland und China sind genauso gut wie offene Konfrontation, ein Rückzug aus Afghanistan ebenso erstrebenswert wie ein verstärkter Militäreinsatz. Er kann einmal für die Rechte von Homosexuellen eintreten und dann für ihre Diskriminierung. Trump will nur siegen. Doch das wird von Tag zu Tag auch wegen katastrophaler Umfragewerte schwieriger – und macht seine Tweets noch zorniger.
Das einzige Prinzip, das Trump kennt, ist das der Straße: "Wenn er angegriffen wird, schlägt er zehnmal so hart zurück", sagt Melania Trump über ihren Mann. Deshalb mag dieser Militärs, die nicht lange fackeln, ebenso wie autoritäre Herrscher vom Typ Putin, al-Sisi oder Duterte. Und deshalb kann er auch das Prinzip des freien Handels nicht verstehen: Dass auch die USA davon profitieren, wenn sie günstige Waren aus China oder Mexiko beziehen, das passt nicht in ein "Er oder ich"-Weltbild.

Zu wenige loyale Trumpianer

Bei der Personalauswahl kennt Trump nur eine Maxime: Loyalität. Er traut am ehesten seiner Familie oder Menschen, von denen er glaubt, dass sie ticken wie er. Deshalb lahmt der Regierungsapparat: So viele treue Trumpianer gibt es gar nicht, um die tausenden Beamtenposten zu besetzen, die in allen Ministerien und Behörden immer noch vakant sind. Dass die USA die unfähigste Regierung hat, die irgendeine westliche Demokratie seit 1945 erlebt hat, liegt nicht nur am dicken Kind im Weißen Haus. Auch die Republikaner haben die Fähigkeit zum Regieren verloren. Nach dem außenpolitischen und wirtschaftlichen Bankrott der Bush-Regierung verlagerten sie sich auf Frontalopposition gegen Obama – und finden jetzt nicht mehr zum notwendigen Pragmatismus zurück.

derstandard.at/2000062269203/Donald-Trump-und-der-Fluch-des-unerwarteten-Sieges
Die Tatsache, daß die Verliererin Hillary eigentlich mehrheitlich von den US-Amerikanern gewählt wurde (ca. 3 Mio. Stimmen mehr als Donald T.) setzt den Burschen richtig unter Druck. Da er aber nicht liefern kann, um zu beweisen, daß er dieses Mißverhältnis wert ist, kommt sein Zick-Zack Gehabe zur Ablenkung wohl ganz gut... Wie im Falle des Klimawandels sollte man darüber aber nicht lachen. Das ist keine TV-Show mehr.
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Krieg oder nicht Krieg? Der klassische Trump? Big mouth?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump droht Nordkorea mit "Feuer, Wut und Macht"
Twitter-König Trump droht Nordkorea mit seiner Wut.
"Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat"
McCain: "Es ist der klassische Trump"

Trumps Parteikollege, der republikanische Senator John McCain, reagierte in einem Interview mit KTAR News verhalten auf die Äußerungen des Präsidenten. "Große Anführer" würden ihre Gegner nicht bedrohen, wenn sie nicht wirklich bereit seien, diese Drohungen auch umzusetzen. "Und ich bin mir nicht sicher, dass Präsident Trump bereit ist, zu handeln."

"Ich weiß nicht, was er da sagt, und ich habe vor langer Zeit den Versuch aufgegeben, seine Worte zu interpretieren." Die Aussagen Trumps seien nicht schrecklich, sagte McCain. "Es ist der klassische Trump, der Dinge übertreibt."

McCain und Trump waren in der Vergangenheit schon häufiger aneinandergeraten, zuletzt als sich McCain gegen einen Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform der eigenen Partei aussprach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 61963.html
Nordkorea will mit einem Angriff auf dem US-Stützpunkt Guam kontern.
Die nordkoreanischen Streitkräfte haben den Vereinigten Staaten mit einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam gedroht. Das Militär ziehe eine solche Attacke "ernsthaft in Erwägung", meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Laut einem Sprecher der nordkoreanischen Armee könne der Plan "jederzeit" ausgeführt werden, sobald Staatschef Kim Jong Un die Entscheidung dazu treffe.

Die USA sollten ihre "rücksichtslosen militärischen Provokationen" gegen Nordkorea unterlassen, sodass man nicht "gezwungen" sei, eine "unvermeidliche militärische Entscheidung" zu treffen, sagte der Armeesprecher demnach.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 61972.html
Jenseits der Dramatik eines großen Krieges in Fernost, der auch China und Japan mit sich ziehen würde, wäre TV-Star Trump gut beraten irgendwelche Taten seinen Sprüchen über "Feuer-Wut-Macht" folgen zu lassen. Als der mit den zweitmeisten gewählten Stimmen Präsident der USA. Sonst demontiert er den Status dieser Macht. Wohin das führen kann sieht man mittlerweile seit Jahren in Nahost. Ein weiterer Meister seines Faches dereinst:
Ein iranisches Schnellboot rauscht heran, ganz nah kommt es einem US-Kriegsschiff, so dass deren Matrosen das Banner auch gut lesen können. Aufschrift: "Ihr könnt uns gar nichts."

US-Außenpolitik
Bush-Kritiker beklagen Verfall der Autorität Amerikas

"Schändlicher Rückzug", "Beschwichtigungspolitik": In den USA wächst unter Republikanern und Demokraten die Kritik an der Außenpolitik von George W. Bush. Der US-Präsident zeige in den Konflikten mit Iran und Nordkorea Schwäche statt Stärke.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 28576.html
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Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Merkmal einer Demokratie ist eine gewisse Pluralität. Es wird nur merkwürdig und zeigt eher Unprofessionalität wenn dies die Spitzen einer Administration machen. Da erwartet man Berechenbarkeit und keine abwechselnden Schocks. Während TV-Star Trump mit Feuer und Wut droht und irgendwas über US-Atomwaffen per Twitter mitteilt, versucht US-Außenminister Tillerson zu deeskalieren. Und jetzt wiederum das:
Alle Welt mahnt in der Nordkorea-Krise zu Besonnenheit, Trumps Verteidigungsminister Mattis dreht an der Eskalationsschraube: Er droht dem Regime Kim Jong Uns und dem Volk mit Vernichtung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 62123.html
An dieser Stelle finde ich nicht primär interessant einem Staat mit der Vernichtung zu drohen, das tun andere Staaten wechselseitig auch, sondern, das es offenbar keine einheitliche Linie in der Außenpolitik der Trump-Administration gibt. DAS ist merkwürdig.
Drohungen des US-Präsidenten versetzen Washington in Sorge

Mit der Zuspitzung der Krise beraube sich Trump vieler Optionen

Eigentlich ist es keine Debatte, die da geführt wird in Washington, sondern eher ein Aufschrei kollektiven Entsetzens: Was hat er jetzt schon wieder gesagt? Seit Donald Trump in seinem Golfklub im lauschig verschlafenen Bedminster, New Jersey, verkündete, er werde Nordkorea mit "Feuer und Wut" begegnen, wie es die Welt noch nicht gesehen habe, fällt das Urteil gestandener Außenpolitiker ziemlich einhellig aus. Wenn der US-Präsident aus einem Impuls heraus die höchste verbale Eskalationsstufe wähle, beraube er sich dessen, worauf er in kniffliger Lage unter keinen Umständen verzichten sollte, warnen Republikaner wie Demokraten: Er beraube sich der Möglichkeit, unter verschiedenen Optionen zu wählen, gründlich abwägend, statt unter dem Druck unbedachter Äußerungen unter Zugzwang zu geraten. -

Brian Schatz, ein Senator, der Hawaii, den potenziell von nordkoreanischen Atomwaffen bedrohten US-Bundesstaat im Pazifik, im Kongress vertritt, klagt über den Mangel an Expertise in den Reihen der Regierung, über noch immer unbesetzte Schlüsselposten im State Department.
Trump untergrabe Amerikas Glaubwürdigkeit, indem er eine "absurde" rote Linie ziehe, sagt Eliot Engel, der ranghöchste Demokrat im außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses

derstandard.at/2000062484314/Trump-droht-Nordkorea-mit-Atomschlag
Mangelnde Expertise? TV-Erfahrung von Trump, Tillerson ist Manager gewesen usw. Vielleicht nicht die besten in so einer Krise?

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
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China und die USA

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
China und USA: Zwei Supermächte auf Kollisionskurs

Xi und Trump streben nach absoluter Herrschaft. Die Gefahr eines Krieges ist groß, warnt Harvard-Professor Allison

Als Chinas starker Mann Xi Jinping kürzlich den 90. Gründungstag der Volksbefreiungsarmee mit einer Militärparade feierte, gelobte sie ihm absolute Treue. Millionen verfolgten im Fernsehen, dass die anderen sechs Mitglieder des Politbüroausschusses beim Armeeaufmarsch fehlten: Xi lieferte eine One-Man-Show ab. In wenigen Wochen will er nach dem Ende seiner fünfjährigen Amtszeit auf dem 19. Wahlparteitag in Peking die Weichen für ein neues Zeitalter stellen.

Neu war auch, wie Xi sich von den Soldaten huldigen ließ. Auf seinen traditionellen Zuruf "Ich grüße euch, Genossen" hätten sie antworten müssen: "Wir grüßen unseren Führer!" Stattdessen riefen sie: "Wir grüßen den Vorsitzenden!" Vergangenen Herbst hatte Xi sich zum "Kern" der Partei ernennen lassen und ist seitdem deren "Vorsitzender." Militärzeitungen nennen den 64-Jährigen inzwischen auch "tongshuai", den Oberbefehlshaber Chinas. So wurde einst nur Mao gerufen.

Vorsitzender und Vordenker

Xi tritt auch als neuer marxistischer Vordenker in Maos Fußspuren: Der große Vorsitzende hatte seiner Partei die "Mao-Tsetung-Ideen" hinterlassen. Heute laufen die propagandistischen Vorbereitungen auf Hochtouren, um auf dem kommenden Parteitag die "Xi-Jinping-Ideen" ins Parteistatut aufzunehmen. Sie stehen für eine Serie von Maßnahmen zur Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft und für Chinas Anspruch, international eine Führungsrolle zu spielen und die Seidenstraßenoffensive initiiert zu haben. Xi wird so der Dritte im Bunde von Mao und Deng Xiaoping, die als Leittheoretiker die Alleinherschaft der KP legitimieren dürfen. Parteizeitungen schreiben: "Mao ließ die Nation aufstehen. Deng machte sie reich. Xi wird sie wieder groß und militärisch stark machen."

Nur einer könnte Xi noch in die Quere kommen: US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls geschworen, alles daran zu setzen, die USA zu vormaliger Größe zu erwecken. Xi und Trump könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein. Der aus einer "roten", unter Mao verfolgten Familie stammende, sich verbissen über den Karriereweg durch die Provinzen hocharbeitende Parteifunktionär Xi tritt heute als Champion des freien Welthandels und des Klimaschutzes auf, überall dort, wo es den Interessen seines Landes dient.

Der Milliardär Trump, der Quereinsteiger, will sein Land dagegen abkapseln, aus internationalen Verpflichtungen lösen und von Umweltschutzbeschränkungen befreien, um die US-Wirtschaft wieder zur Gewinnerin zu machen. Der Egomane muss seine umstrittenen Entscheidungen aber auf dem freien Markt austragen. Er gibt sie über Twitter preis und hat sich dafür täglich vor einer unabhängigen Justiz und Presse zu rechtfertigen. Alleinherrscher Xi hat es einfacher: Er ist in seiner Parteidiktatur niemandem rechenschaftspflichtig.

Doch es gibt verblüffende Übereinstimmungen zwischen den beiden Männern, schreibt Harvard-Professor Graham Allison. In seinem Buch Destined for War (Zum Krieg bestimmt) identifiziert er mehrere Handlungszwänge, die Xi und Trump auf Kollisionskurs bringen könnten.

"Falle des Thukydides"

Beide treibt der Ehrgeiz an, ihrer Nation wieder zu neuer Größe zu verhelfen; beide sehen im anderen das entscheidende Hindernis dazu; beide sind auf ihre einzigartigen Führungsqualitäten stolz; beide halten nur sich für fähig, ihre Nationen wiederzubeleben; und schließlich setzen beide nach innen radikale Veränderungen durch und mobilisieren ihre Anhänger mit populistischen Rezepten. Bei Xi ist es der Kampf gegen die Korruption, bei Trump gegen das Establishment.

Allison warnt seit Jahren davor, dass die USA und China in die "Falle des Thukydides" schlittern und es zum Krieg kommt. Er bezieht sich auf den altgriechischen Historiker, der den Ausbruch des Krieges zwischen der damals etablierten Großmacht Sparta und dem aufsteigenden Athen den Befürchtungen Spartas zuschob, von Athen überholt zu werden. Allison untersuchte ähnlich geartete Krisenlagen zwischen neuen und alten Großmächten seit dem 15. Jahrhundert – und fand 16 Beispiele. In zwölf Fällen führte die Rivalität zum bösen Krieg. Er nennt es eine "der brutalsten Tendenzen in der Geschichte".

Diese Warnung motivierte den damaligen US-Präsidenten Barack Obama, 2015 mit Xi darüber zu sprechen, wie man vermeiden könne, in die Thukydides-Falle zu geraten. Entscheidend sei, keine voreiligen falschen Schlüsse über Entwicklungen beim anderen zu ziehen. Obama nannte es "die Fähigkeit, zu lernen, Differenzen gemeinsam managen zu können". Doch zwischen Trump und Xi wächst die Gefahr von Fehleinschätzungen. Trumps Tweets zeigen ein Wechselbad an Emotionen in der Beurteilung des anderen. (...)

derstandard.at/2000062425503/ChinaUSA-Zwei-Supermaechte-auf-Kollisionskurs
Vermutlich kann eine USA ein Land wie China nicht abbremsen, wenn es sich auf dem Kurs befindet, den Trump verordnet hat. Fairerweise muß man aber auch sagen, daß es vielleicht einfach auch nicht mehr geht. Geschichte ist immer in Bewegung. Die USA sind einfach nicht mehr das geopolitische Schwergewicht des Kalten Krieges und China rollt es einfach (wieder). Trump kann natürlich versuchen das mit markigen Sprüchen zu übertünchen. Blöd, daß gerade bei dieser Entwicklung ein Mann wie Trump die USA anführt. Das muß ihm bitter schmecken. Aber er hat eine Menge alternativen Fakten und Fake News, um das Gegenteil zu behaupten.
Experten widersprechen Trumps Atomarsenal-Prahlereien

US-Präsident sprach von stärkerem und kraftvollerem Arsenal "als je zuvor" – "Kommt der Realität nicht nahe", sagen Experten
Interessant ist nicht primär Kim vs Trump, sondern China/Xi vs. USA/Trump. Schauen wir, ob Trump mit so einem kleinen Land wie Nordkorea fertig wird. Peking ist gespannt.
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Re: China und die USA

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:35)

Trump will die USA stärker abkapseln. Gut, kann man machen. Nur dann kann man immer schwerer als Supermacht wirkmächtig sein. China will ganz nach oben. Deshalb machen sie - wenn auch typisch leise - an immer mehr Stellen mit. So tritt die paradoxe Situation auf, daß Trump alle vor den Kopf stösst, immer nur fordert und den Rücken zukehrt und Peking offenen Handel und Dialog bewirbt.
heißt das nicht straußpolitik ? ich sehe es nicht, also passiert es auch nicht. oder das bekannte »was nicht sein kann...«.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2017, 21:46)

Nordkorea wird wohl seine Atomwaffen kaum entsorgen. D.h. die USA müssen jetzt liefern. Die Vernichtung Nordkoreas droht. Das müsste jetzt durchgezogen werden. Sonst kann Trump selbst mit Twittern sein dominantes Selbstbild schwer aufrecht erhalten. Den USA bleibt jetzt eigentlich nur noch der Kriegsantritt. :?:
trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 19:45)

trump braucht aber nicht unbedingt A-waffen zu benützen. ob er sich aber das realisiert ?
Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw. Das Problem mit so etwas ist immer, man muß in der Lage und Willens sein, das bis zum Äußersten zu Ende zu denken und zu praktizieren. Als die USA in Vietnam anfingen zu kämpfen hätten man nie geahnt, wo das mal landet. Oder in Nahost. Im Falle des Konflikts mit dem Iran warnten deshalb US-Militärs die Bush-Administration, daß man notfalls mit Truppen in den Iran rein müsste, wenn man einen Händel anfängt.

Im Falle Nordkoreas ist das nicht anders. Wer glaubt, daß man so ein Land, in so einer Region mal locker mit Raketen beschiessen kann und dann geht ein schöner Regenbogen auf und alle Probleme gelöst, sollte erstmal so was testen. Im Kleinen, z.B. ein paar Hooligans aufmischen, dann merkt man schnell, daß die sogar die Unverschämtheit haben zurückzuschlagen. Später kommt dann noch eine miese Presse, Anzeigen, Gerichtsverhandlungen, man verliert sogar neben ein paar Zähnen seinen Job usw. Den USA ist Vietnam oder die Kriege in Nahost nicht gut bekommen. Ziele wurden praktisch auch nicht erreicht. Was sind die Ziele in Nordkorea? Wer glaubt, die USA könnten ein Feuerwerk in Nordkorea veranstalten und China, der wirkliche Konkurrent lässt sich sowas gefallen, in seinem eigenen Hinterhof, der irrt. Und die werden nicht für die USA da herumbomben und Trump den Gefallen tun für ihn den Knecht zu spielen, sich als Buhmann hinzustellen und zu bluten. Das ist auch Unsinn.

Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von unity in diversity »

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

unity in diversity hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:05)

Spannend kann es werden, wenn China seine Währung Yuan zu einer Weltreservewährung und Weltleitwährung weiterentwickelt.
Also den direkten Vergleich mit dem Petrodollar gewinnt.
Das würde aber einige Rivalen in Asien auf den Plan rufen, die in solchen Fragen eigene Interessen vertreten.
Eine kluge US-Politik könnte solch eine Plattentektonik verhindern, aber dazu ist Trump der Falsche in der falschen Position.
Mit Flugzeuträgern kann man die Dominanz des Petrodollars nicht aufrechterhalten, weil man sich ab jetzt mit Atommächten anlegen muß.
Den Yuan kann man genau so wenig mit militärischen Mitteln durchsetzen.
Da hilft nur noch Fingerspitzengefühl, gepaart mit ökonomischer Stärke.
ich weiß nicht, wie weit dein gedächtnis geht, aber als die amerikaner ein kriegsabenteuer begannen, stiegen die preise der rohstoffe und senkte der dollar. das deutlichste beispiel gab nixon, der bretton woods verlassen mußte.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:00)

1. Den USA steht natürlich ein Arsenal an Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Cyberwar, Luftangriffe usw.
...
2. Die Frage wird übergeordnet lauten, was für eine Bedeutung hat Nordkorea für die Bewahrung bzw. Verbesserung bzw. Verschlechterung der Stellung der USA? Hier im besonderen im Kontext der mächtigen Herausforderung im Pazifik und Global mit China? Ich sehe da nicht wirklich Handlungsmöglichkeiten der Trump-Administration über die Akte Nordkorea etwas "zu gewinnen".
ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
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Re: Wer ist in charge und was ist die Meinung der Administration?

Beitrag von King Kong 2006 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(10 Aug 2017, 20:35)

ad 1. ich hörte heutmittag anläßlich die lage in NK einen pensionierten direktor unseres militärischen nachrichtendienst. er sagte daß NK eine hürde leute hat die einen cyberkrieg führen können. sie sollten öfter bereits die kommunikation des internets gestört haben.
außerdem ist eine schwierigkeit, daß von NK fast nichts bekannt ist. es gibt ja fotos, aber es muß noch mehr geben. in bergen z.b. hat man gegraben. aber was ist da versteckt ?

ad 2. diese frage ist - betrachtet von amerika aus - einfach zu beantworten. NK ist ein unberechenbares gefahr. und dann ist die amerikanische mentalität immer gewesen »draufschlagen«.
Heutzutage ist EW (electronic warfare) ein Muss. Sicherlich hat sich NK auch damit beschäftigt. Ironischerweise sind gerade die hochtechnisierten- und vernetzten Staaten und Streitkräfte besonders anfällig dafür. Ein EMP Angriff ist auch möglich. Dies würde allerdings sicherlich mit einem Atomwaffenangriff für die USA gleichgesetzt sein und entsprechend beantwortet werden. Neben Russland, China, Iran soll auch Nordkorea dazu in der Lage sein. Um eine Gruppe der klassischen Verdächtigen zu nennen.

In den Bergen ist bestimmt die halbe Armee verbunkert. ;)

@unity in diversity

Auf jedenfall wird der Einfluß nicht nur militärisch ausgeübt. Auch sozioökonomisch und mit viel soft power.
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