Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschäftsmann Trump kann es einfach niemanden recht machen. Da hat er mal gute Beziehungen (gehabt) zu Russland, dann wird ihm das auch negativ ausgelegt.
FBI-Chef widerspricht Trump

Öffentliche Demontage

Das Netz zieht sich zu: Das FBI ermittelt gegen Donald Trumps Berater wegen ihrer Russlandkontakte. Und Behördenchef Comey stellt den Präsidenten öffentlich als Lügner bloß.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 39652.html
Das Team Trump scheinen selbst für politische Verhältnisse Lügenbarone zu sein, gegen die Baron Münchhausen ernster und kalkulierbarer gehalten werden muß. Selbst, wenn es in nur in der Fiktion gibt.

Das Politiker lügen und natürlich auch US-Präsidenten ist nicht neu. Bush erzählte über seine Nahostkriege Blödsinn, Clinton hatte nie außerehelichen Sex. Sex in seiner Definition. Nur, jetzt sagen sogar ehemalige Weggefährten, hier Comey, daß Donald ein Lügner ist. Das ist unangenehm. Für Trump-Fans allerdings nur ein weiterer Beweis, daß er einfach alles richtig macht. In der postfaktischen Zeit ist Unwahrheit die Wahrheit und Beleidigungen Aufrichtigkeit, Nichtwissen eine Auszeichnung. Was sagt das über seine Anhänger aus? Und was soll Trump für sie in Erfüllung bringen? :thumbup:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Trump-Dynastie macht internationale Politik. Diesmal Prinz Trump. Wieder mit alternativen Fakten. Trittbrett Fahrer zum Terroranschlag in London. Die Reaktion aus London ist scharf. Ist der Trumpclan gut für die angelsächsischen Beziehungen?
Terror in London

Trumps Sohn nach Anschlags-Tweet in der Kritik

Kurz nach dem Anschlag mit vier Toten hat Donald Trump junior den Londoner Bürgermeister Khan scharf angegriffen - mit einem verzerrten Zitat. Die Reaktionen sind harsch.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1140057.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschäftsmann Trump wohl auch in Sachen Nahost ein Meister seines Faches.
Trump: ‘We Should have Never Left Iraq’

US President Donald Trump had once again voiced his opinion about Iraqi crisis, which he had previously said during his presidential campaign: “Perhaps we shouldn’t have gone in, and certainly we shouldn’t have left. We certainly should never, ever have left, and the vacuum was created.”

http://english.aawsat.com/a-rashid/opin ... -left-iraq
Was Trump sagt(e) und tut sind gewohntermassen zweierlei, dennoch würde ich sagen, warum gehst du nicht wieder voll rein? Die USA sind ja immer noch drin. Mit vermutlich 5000 Soldaten Stand Mitte 2016. Trump kann ja die "Fehler" von Bush und Obama korrigieren. Vielleicht fürs erste 50 000 Soldaten?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Nachdem Geschäftsmann Donald T. seiner Tochter eigens Arbeitsbüros im Weißen Haus eingerichtet hat und seine Medienberaterin im TV Werbung für die erfolglose Kollektion von Ivanka gemacht hat, sein Stiefsohn offiziell das Attentat von London selbst für Briten empörend kommentierte, noch ein lang gemunkelter neuer Geniestreich. Ein weiterer Vertrauter von Trump bekommt eine Position. Sein Anwalt David Friedmann, der Geschäftsmann Trump in Immobilienfragen beriet, wird neuer US-Botschafter in Israel.

Sicher ist er als Immobilienanwalt hochgradig kompetent. Das ist genialer Wortwitz, denn zum einen kann man sich schon fragen, was ihn als Nahostexperten qualifiziert, zum anderen gehts ja um "Immobilien" im israelisch-palästinensischen Konflikt. ;)
Trumps Anwalt gilt als äußerst siedlerfreundlich

Netanjahu erfreut

Friedman gilt als ausgesprochen siedlerfreundlich. Er hatte nach seiner Nominierung gesagt, er gehe davon aus, künftig in Jerusalem zu arbeiten. Die US-Botschaft ist seit 68 Jahren in Tel Aviv.

Friedman hatte Jerusalem als ewige Hauptstadt Israels bezeichnet. Die Palästinenser wollen im arabischen Ostteil der Stadt, den Israel 1967 besetzt und später annektiert hatte, die Hauptstadt eines unabhängigen Staates ausrufen. Der endgültige politische Status von Jerusalem soll in Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern geklärt werden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich erfreut über Friedmans Bestätigung. "Er wird herzlich als Donald Trumps Repräsentant und als enger Freund Israels willkommen geheißen werden", schrieb Netanjahu auf Twitter.

In einem aufsehenerregenden Brief an den US-Senat hatten fünf ehemalige US-Botschafter Friedman als unqualifiziert für die Position beschrieben. Sie kritisierten nach Angaben israelischer Medien Friedmans "extreme, radikale Positionen".

derstandard.at/2000054734944/US-Senat-bestaetigt-David-Friedman-als-US-Botschafter-in-Israel
Herzlich willkommen im Trump-Kompetenzteam!



PS: Schwiegersohn (dessen reiche Eltern ihm schon Harvard durch Spenden "ermöglicht haben) bekommt auch eine Posten zugeschanzt. Dafür wird er qualifiziert sein. Das Amt für Innovationen.
Amt für Innovationen

Trump schafft neuen Posten für Schwiegersohn

"Die Regierung sollte geführt werden wie eine große amerikanische Firma" - das sagt Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Nun soll er das neu geschaffene Amt für amerikanische Innovationen leiten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 40591.html
Erinnert mich irgendwie an das "Das Ministerium für alberne Gänge" von Monty Python.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Abbau des Klimaschutzes (von dem er annimmt, das dieser ohnehin eine Verschwörungstheorie der Rotchinesen ist) und Förderung der Kohle. Wie in alten Zeiten.
USA

Trump unterzeichnet Klima-Dekret

Donald Trump will den Klimaschutz abbauen und die Kohleindustrie stärken. Ein entsprechendes Dekret hat der US-Präsident unterzeichnet - umgeben von Bergarbeitern.
Supertyp, der auch mal an unserer aller Zukunft denkt. Das könnte Richtungsweisend für viele andere Staaten sein. Immerhin ist die USA Vorbild. Genauso, wie die Aussage von Trump, das die Presse der Feind des Volkes wäre. Wer sollte da noch Erdogan widersprechen oder Putin, wenn die diese Feinde einsperren. Mit Trump in einer gute Zukunft!
Die EU-Kommission bedauerte die Abkehr der US-Regierung von wichtigen Klimaschutzmaßnahmen. "Jetzt wird man sehen, mit welchen anderen Mitteln die USA ihre Zusagen aus dem Pariser Abkommen erreichen wollen", erklärte Umweltkommissar Miguel Arias Cañete am Dienstagabend in Brüssel.

Die Umsetzung von Trumps Verordnung könnte Jahre dauern. Umweltgruppen drohten bereits mit Klagen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 40884.html
Ja, Donald, wie sollen jetzt die Zusagen zum Pariser Abkommen erreicht werden? Oder nicht einhalten? Schurkenstaatstatus soll offenbar erreicht werden. Trump wird den USA ähnlich schaden wie G.W.Bush. Mit dem Thema Klima wird das eine größere Dimension haben.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Gewohnte Trump-Qualität auch hier.
Trump findet die EU jetzt doch gut

Überraschend hat Donald Trump die Europäische Union für ihre Reaktion auf das Brexit-Votum gelobt. Die EU mache "sehr gute Arbeit", sagte der US-Präsident der Zeitung "Financial Times". Er habe nach der Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt zunächst gedacht, dass weitere Länder folgen würden, "aber ich glaube wirklich, dass die Europäische Union die Kurve kriegt".

Seit dem Votum der Briten habe die EU "sehr gute Arbeit" geleistet, die Mitgliedstaaten "wieder zusammenzuführen", in der EU herrsche nun "ein anderer Geist des Zusammenhalts".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 41568.html
Heute so, morgen wieder so. Das einzige, an das er versucht sich zu halten ist die USA in die Steampunk-Ära zu bringen. Also, weg von modernen Technologien (was ja auch schon die Wissenschaft dort in Unruhe versetzt) wieder in zu Kohle und Co.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Mar 2017, 22:59)
Supertyp, der auch mal an unserer aller Zukunft denkt. Das könnte Richtungsweisend für viele andere Staaten sein. Immerhin ist die USA Vorbild. Genauso, wie die Aussage von Trump, das die Presse der Feind des Volkes wäre. Wer sollte da noch Erdogan widersprechen oder Putin, wenn die diese Feinde einsperren. Mit Trump in einer gute Zukunft!
Putin, Erdogan, IS, usw. gab es schon vor Trump. Der hat damit nichts zu tun.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 08:35)

Putin, Erdogan, IS, usw. gab es schon vor Trump. Der hat damit nichts zu tun.
Aber Trump ist in einer rechtsstaatlichen Demokratie gewählt. So die Annahme. Die USA gilt vielen als Vorbild. Wird als Hort der Freiheit wahrgenommen. Wenn der Präsident, der zumindest fast soviel Wählerstimmen wie die Verliererin Clinton bekommen hat sagt, dass die Presse Feinde des Volkes wären, ja was soll man dann Putin und Erdogan dafür kritisieren?

Trump hat als Präsident Verantwortung. Gerade als Präsident einer Supermacht. Klar ist die Presse der Feind des Volkes. Wer will das bestreiten? Sagt sogar der US-Praesident. Welcher Diktator, Truther, Privatmensch AfDler, Salafist wird da widersprechen? Lügenpresse, Fakenews, alternative Fakten. Ein US-Praesident macht das salonfähig.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 10:26)

Aber Trump ist in einer rechtsstaatlichen Demokratie gewählt. So die Annahme. Die USA gilt vielen als Vorbild. Wird als Hort der Freiheit wahrgenommen. Wenn der Präsident, der zumindest fast soviel Wählerstimmen wie die Verliererin Clinton bekommen hat sagt, dass die Presse Feinde des Volkes wären, ja was soll man dann Putin und Erdogan dafür kritisieren?

Trump hat als Präsident Verantwortung. Gerade als Präsident einer Supermacht. Klar ist die Presse der Feind des Volkes. Wer will das bestreiten? Sagt sogar der US-Praesident. Welcher Diktator, Truther, Privatmensch AfDler, Salafist wird da widersprechen? Lügenpresse, Fakenews, alternative Fakten. Ein US-Praesident macht das salonfähig.
Erdogan wurde auch vor Trump nicht von der Bundesregierung kritisiert. Mit Trump hat sich auf der Welt bisher nichts geändert. Die Chinesen sind jetzt sogar demonstrativ für Freihandel.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 10:46)

Erdogan wurde auch vor Trump nicht von der Bundesregierung kritisiert. Mit Trump hat sich auf der Welt bisher nichts geändert. Die Chinesen sind jetzt sogar demonstrativ für Freihandel.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um Kritik, die die Bundesregierung äußert, oder das die Chinesen Trump ausnützen (ob das besser ist, wenn China die USA ersetzt bleibt abzuwarten). Es geht darum, das ein US-Praesident die Presse als Feind des Volkes bezeichnet. Und wie soll man gegen andere Staatsführer argumentieren, die das auch so sehen. Sogar der US-Praesident sagt das. Das ist ein Punkt dabei. Von einigen anderen unangenehmen Begleiterscheinungen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:51)

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht um Kritik, die die Bundesregierung äußert, oder das die Chinesen Trump ausnützen (ob das besser ist, wenn China die USA ersetzt bleibt abzuwarten). Es geht darum, das ein US-Praesident die Presse als Feind des Volkes bezeichnet. Und wie soll man gegen andere Staatsführer argumentieren, die das auch so sehen. Sogar der US-Praesident sagt das. Das ist ein Punkt dabei. Von einigen anderen unangenehmen Begleiterscheinungen.
Es wird halt so wie bisher weiter argumentiert. Geändert hat sich doch bisher nichts. Oder gibt es dafür Beispiele? Abgesehen von den Chinesen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:56)

Es wird halt so wie bisher weiter argumentiert. Geändert hat sich doch bisher nichts. Oder gibt es dafür Beispiele? Abgesehen von den Chinesen.
Ich verstehe nicht, was die Chinesen damit zu tun haben?

Ein US-Präsident, der meint von der freien, demokratischen Welt sprechen zu müssen und dies gerne anderen Staaten vorgehalten wird, der darf nicht sagen, daß die Presse ein Feind des Volkes ist. Das ist unsäglich, was hat das für eine Signalwirkung?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 16:46)

Ich verstehe nicht, was die Chinesen damit zu tun haben?

Ein US-Präsident, der meint von der freien, demokratischen Welt sprechen zu müssen und dies gerne anderen Staaten vorgehalten wird, der darf nicht sagen, daß die Presse ein Feind des Volkes ist. Das ist unsäglich, was hat das für eine Signalwirkung?
In Bezug auf den Freihandel von China gibt es ja eine konkrete Auswirkung in Bezug auf die Präsidentschaft von Trump.

Gibt es denn konkrete Auswirkungen in Bezug auf die Pressefreiheit in anderen Ländern? Die deutsche Regierung verhielt sich auch schon vor Trump kriechend in Bezug auf die Türkei. Auch hier sind es aber wiederum die Chinesen die nicht kriechen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Apr 2017, 17:21)
Gibt es denn konkrete Auswirkungen in Bezug auf die Pressefreiheit in anderen Ländern? Die deutsche Regierung verhielt sich auch schon vor Trump kriechend in Bezug auf die Türkei. Auch hier sind es aber wiederum die Chinesen die nicht kriechen.
John McCain über Trumps Presseschelte

"So fangen Diktaturen an"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 35316.html
Trumps Kampf gegen Medien

Aktivisten warnen vor Folgen für Pressefreiheit weltweit

Trump wütet gegen kritische Presse - mehrere große Medien wurden zuletzt von Briefings ausgeschlossen. Eine US-Organisation, die sich für Pressefreiheit einsetzt, fürchtet Folgen für Journalisten weltweit.

Trumps Kurs bedrohe aber nicht nur die amerikanische Presse, sondern Journalisten weltweit, warnt jetzt die in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation Committee to Protect Journalists (CPJ). Trumps Verhalten sende das Signal an andere Regierungen aus, dass es in Ordnung sei, Journalisten zu schmähen und ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben, so der stellvertretende CPJ-Geschäftsführer Rob Mahoney gegenüber dem britischen "Guardian".

Statt Krieg gegen die Mainstream-Medien zu führen, sollte die Trump-Administration als Verfechter der freien Presse auftreten. Trumps Angriffe auf die Presse mache die Arbeit und den Umgang mit Ländern wie etwa der Türkei, Äthiopien und Venezuela, wo Regierungen nichts mehr wollten als die Presse zum Schweigen zu bringen und einzuschüchtern, nicht einfacher, sagte Mahoney - und zog Vergleiche zu den Siebzigerjahren. Auch damals sei die Beziehung zwischen dem republikanischen Präsidenten Richard Nixon und der Presse katastrophal gewesen, aber Journalisten hätten immerhin noch ihre Arbeit machen dürfen, die Watergate-Affäre sei enthüllt worden.

Suzanne Nossel, Geschäftsführerin des Schriftstellerverbandes PEN America, erklärte laut "Guardian", das Weiße Haus würde dem amerikanischen Volk durch seinen Umgang mit der Presse schweren Schaden zufügen. Die Sorge Trumps vor kritischen Fragen und schädigenden Enthüllungen hebe nicht seine Pflicht auf, dem amerikanischen Volks die Einblicke und Informationen zu erlauben, auf die es ein Recht habe.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 36339.html
Wenn ich Lehrer wäre und solche Aussagen gegenüber meinen Klassen tätigen würde, mit natürlich geringerem Wirkungshebel als ein US-Präsident, dann würde man mich zurecht rügen. Meine Antwort, ob es denn konkrete kriminelle Handlungen meiner Schutzbefohlenen gäbe, aufgrund meiner Aussagen, wie daß die freie Presse Feind des Volkes wäre, oder Juden, Muslime usw. Feinde wären, wäre wohl kaum ausreichend oder angemessen, als Erwiderung?

Ich bin kein US-Journalist, aber ich hätte ein Problem, wenn mein Präsident, oder meine Kanzlerin mich als Volksfeind bezeichnen würde. Und wenn ich in Russland oder der Türkei Journalist wäre, dann fände ich es auch nicht beruhigend, wenn der US-Präsident derselben Meinung wäre wie Putin oder Erdogan. Und ermutigend wäre das auch nicht für die Arbeit. Wenn sogar der Präsident der USA meine Kollegen so nennt...

Findest du diese Aussage eines US-Präsidenten wirklich belanglos?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 17:39)

Findest du diese Aussage eines US-Präsidenten wirklich belanglos?
Die USA sind erstens ein kapitalistischer Staat. Die Macht liegt hier nicht beim Staat, sondern bei den Bürgern und Unternehmen.

Zweitens ist Trump abhängig von den Republikanern, er hat wenig eigene Leute und das politische System der USA ist stabil. Aus dem Grund kann er nicht viel machen. Es ist ihm gar nicht möglich Journalisten verhaften zu lassen und Zeitungen und Fernsehsender zu schließen.

Aus dem Grund sind die Aussagen von Trump sogar positiv zu sehen. Wenn es ein stabiles politisches System gibt, dann können selbst Feinde der freien Presse nichts machen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump holt die Realität ein. Wieder kippt eine Ansage von ihm aus dem Wahlkampf. Trump hatte Obama noch vorher weise Ratschläge gegeben, sich aus dem Konflikt herauszuhalten.
USA greifen Luftwaffenbasis der syrischen Armee an

Für den Moment scheint Trump, der sich im Wahlkampf klar gegen eine Involvierung im Syrien-Konflikt ausgesprochen hatte, auch die Unterstützung seiner Gegner zu haben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 42256.html
Der springende Punkt an dieser Stelle ist nicht, ob es gut oder schlecht ist, symbolisch oder massiv, sondern, das Trump es dämmert, das eine Supermacht, bzw. ein Staat, der dieses sein möchte, nunmal nicht isolationistisch agieren kann. Man wird, ist und bleibt in so einem Status nur, wenn man überall "mitmischt". America first, das ist primär Wahlkampfgerede.
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Droht ein politisches Vietnam?

Beitrag von King Kong 2006 »

Undankbarer Posten. Der jetzige Mr President hat u.a. fast soviele Stimmen wie die Verliererin Clinton bekommen können, weil er so sehr America First propagiert hat. Kein Knochen eines US-Amerikaners, mutmaßlich eines WASP-Amerikaners, ist es wert in Nahost gebrochen zu werden.
Luftschlag in Syrien

Trump verprellt seine treuesten Anhänger

In der Syrienkrise kann sich Donald Trump als Macher präsentieren, beeindruckt sogar den politischen Gegner. Seine engsten Anhänger jedoch fühlen sich betrogen - eine Gefahr für den Präsidenten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 42406.html
Trump hat jetzt mit dem Luftschlag den Tanz eröffnet, jetzt kann nicht mehr gestoppt werden. Natürlich waren die USA vorher auch in Syrien und Irak sehr aktiv. Dieser Luftschlag hat aber symbolische Wirkung. Wenn Trump jetzt nicht weitermacht, dann hat Assad und dahinter Alphatier II (Putin) und der unscheinbare Macher Iran die Nase vorn. Wenn Assad zuschlägt, das kann ja rein konventionell sein und Trump lässt das durch, zeigt er die Hilflosigkeit der Supermacht USA und dem Alphatier I (Trump). Reagiert er, ist er da, wo Bush war und Obama nie hinwollte. Sehr gefährlich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump will jetzt gegen Nordkorea aufmarschieren. Hm, kein Isolationismus mehr?
Eskalation im Atomstreit mit Pjöngjang

USA schicken Flugzeugträger nach Korea

Die USA wollen ein Signal der Stärke an Kim Jong Un senden: Von Singapur aus nahmen die "USS Carl Vinson" und ihre Begleitschiffe Kurs auf die koreanische Halbinsel - laut US-Armee eine Vorsichtsmaßnahme.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 42539.html
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Jetzt gilt es - Trump hat angesagt

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump bewegt sich aus seinem propagierten Isolationismus aus der Wahlkampfzeit heraus. Russland, Iran, China und Nordkorea - bitte warm anziehen? Und wer genau?
Russia and Iran warn US they will 'respond with force' if red lines crossed in Syria again

http://www.independent.co.uk/news/world ... 75031.html
Kim Jong-un says North Korea is on ‘the brink of war’ with the USA

Read more: http://metro.co.uk/2017/04/09/kim-jong- ... z4dpLj9SqZ
Er bezog ihn auch direkt auf die eigene Sicherheit des Landes: "Einige Kräfte verbreiteten großmäulig, dass die militärische Attacke der USA auf Syrien eine Warnung für uns ist. Aber wir fürchten uns nicht." Der US-Angriff sei eine "bittere Lehre" für alle Länder, die keine Atomwaffen haben. "Wir werden in jeder Weise unsere Kapazitäten zur Selbstverteidigung verstärken, um uns mit unseren eigenen Kräften gegen die USA verteidigen zu können."

derstandard.at/2000055629180/Nordkorea-Fuerchten-uns-nicht-vor-den-USA
Lassen sie Trump auflaufen? Oder kann Trump im Gegensatz zu seinen Vorgängern diese aus Sicht der USA Gegner und Krisenregionen jetzt doch lösen und entschärfen?

Wenn Trump jetzt nicht dabei gut wegkommt und daran könnten diese Staaten ein Interesse haben, dann wird Trump ähnlich effektiv wie Bush die USA als dominierende Führungsmacht weiter demontieren.

Ist es von seinen Profistrategen (Tochter Ivanka, Schwiegersohn Jared, Bannon - von zuhause aus u.a.) wirklich clever mehrere Fässer gleichzeitig aufzumachen? Jedes Faß ans sich kann ihm einen Leistenbruch verpassen. Muß Trump aufgrund der Innenpolitik und Kritik und Untersuchungen so sehr davon ablenken, daß er Russland, Iran, China und Nordkorea gleichzeitig angehen muß. Ob Geniestreich oder Bush II bleibt abzuwarten.

Er bietet jetzt den anderen Protagonisten auch Ping Pong Chancen. Ist Trump mit Kim beschäftigt, können die anderen in Nahost ihr Ding durchziehen. Schaut er nach Nahost, kann Kim z.B. wieder ne Bombe testen. Trump der Macher? Die USA können nicht mehr gleichzeitig mehrere Konfliktherde bearbeiten.
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Beziehungen USA-Russland

Beitrag von King Kong 2006 »

Erdogan läutete einst die Null-Probleme Politik der Türkei mit seinen Nachbarn ein. Das lief recht gut. Null Probleme heißt ja null Probleme. Wenn man nichts tut, macht man auch keine Fehler und tritt niemanden auf die Füsse. Danach begann die Türkei sich ihrer neuen Rolle bewußt zu werden. Z.T. gezwungen, z.T. bewußt agierend. Das Ergebnis waren Probleme rund um die Türkei herum.

Trump propagierte "America First". Tolle Buddy-Freundschaft mit Putin inklusive. Nun macht Trump ähnliche Erfahrungen wie Erdogan. Außenminister Tillerson, Ex-Exxon Manager, der lumpige 180 Mio. $ (!!) mit auf den Weg von Exxon in sein neues Amt bekommen hat (nein, das ist keine Bestechung oder Zuwendung oder "Establishment"), ist bei seinen alten Freunden in Russland. In nicht mehr so freundlicher Atmosphäre. Einst bekam der Exxon Manager Tillerson sogar Orden von Putin. Warum wohl...? Den würde Putin jetzt am liebsten zurückfordern. Auch Exxon wird sich jetzt denken, ob 180 Mio. ausreichen, wenn die Beziehungen zu dem rohstoffreichen Russland jetzt so schlecht sind und Tillerson jetzt vielleicht nicht einmal mehr seinen alten Freund Putin sehen kann.
Kühler Empfang für Tillerson in Moskau

US-Außenminister Rex Tillerson ist in Moskau gelandet – doch ob er im Kreml empfangen wird, ist unklar. Washington und Moskau sind auf Konfrontationskurs

Kommissar Rex, die alte Polizeiserie aus Wien, hat in Moskau immer noch erstaunlich viele Freunde. Für Rex Tillerson, den Russlands Präsident Wladimir Putin noch 2012 als ExxonMobil-Chef mit dem Freundschaftsorden ehrte, gilt das nicht mehr. Sein zweitägiger Moskau-Besuch wird nach dem jüngsten Zerwürfnis in der Syrien-Frage zum diplomatischen Kräftemessen. Der Kreml stellt seinen Frust offen zur Schau: "Im Zeitplan Putins sind derzeit keine Treffen mit Tillerson während dessen Visite in Moskau vorgesehen", erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow kühl kurz vor Eintreffen des US-Außenministers.

Das wäre noch kein diplomatischer Eklat, schließlich ist Tillerson offiziell auf Einladung seines Kollegen Sergej Lawrow in Moskau. Eine klare Ansage aus Moskau an Washington ist es allemal; schließlich fand der Kremlchef zuletzt Zeit für deutlich weniger prominente Politiker. Steht Sigmar Gabriel als deutscher Außenminister auf der Protokollebene mit Tillerson immerhin noch auf einer Stufe, so sind Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer oder die Präsidentschaftskandidatin des französischen Front National Marine Le Pen, denen Putin im März Audienz gewährte, deutlich darunter anzusiedeln. Le Pen und – mit Abstrichen – Seehofer sind in Putins Augen Verbündete; Tillerson hingegen ein Verräter.

Trumps Wankelmütigkeit

Denn von den "guten Vorsätzen", die der Kreml bei Donald Trump und seinem Regierungsteam zu erkennen glaubte, ist nach einigen Monaten im Amt nichts mehr übrig geblieben

derstandard.at/2000055783691/Kuehler-Empfang-fuer-Tillerson-in-Moskau
Das ist das Problem. Erdogan und jetzt Trump. Null-Probleme/America First, das war einmal.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Irgendwie stellt sich bei Trump so eine Art "Verkehrtherum" Politik heraus. Fast alles was er sagt, tritt in der Praxis Gegenteilig ein.
Trump just changed his mind on several major issues, including NATO

http://www.cnbc.com/2017/04/12/trump-ju ... -nato.html
USA und Russland

Ende einer Freundschaft

Trump und Tillerson - die großen Putin-Freunde? Von wegen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 43022.html
Natürlich ist ein Lernprozess grundsätzlich etwas Gutes. Auch Flexibilität. Aber bei einem Mann seines Alters müßte man so extreme Entwicklungen eigentlich nicht mehr erleben müssen. Eher so in der Pubertät. Er ist ja mit entsprechenden Wahlkampfversprechen angetreten. Die ihm u.a. auch wie erwähnt mit fast so vielen Stimmen wie Clinton irgendwie den Sieg gebracht haben. ;) Wenn ich jemanden einstelle, der mir dies und das verspricht und dann genau das Gegenteil macht, dann wäre eine Abmahnung fällig. Oder Robusteres. Oder ich einen Staubsauger kaufe und der dann Staub rausbläst, statt einzusaugen. Klarer Fall von Betrug. Das kann man doch reklamieren und eintauschen?

Spätestens bei der nächsten Wahl besteht die Chance, daß er nicht wiedergewählt wird. Vielleicht bekommt er ja weniger Stimmen als seine Gegner. ;)

Ansonsten muß er und sein Establishment und Familienunternehmen sehen in der Zeit Kapital zu schlagen. Wie alle die anderen, die er dafür kritisiert.

NATO nicht mehr obsolet. Russland wieder der alte Gegner. Hat er nicht damit geworben, daß er alles anders und somit besser machen wollte? Waren seine Ansichten falsch? Oder wieso macht er so oft den Wendehals?
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Trump hält sich für auserwählt - Aber frei von Irrtümern ist nur der Papst

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist über Jahre als Spaßkanone mit frechen, unverschämten Mundwerk in TV-Shows sozialisiert. Ein Präsident hat keine Spaßkanone zu sein. Und von einer Supermacht auch keine unverschämte, verrückt wirkende Spaßkanone. Ein verrückt und unberechenbar wirkender US-Präsident ist nicht gut. Wie Marcel Reich-Ranicke einst sagte, das es nicht zu einem Bundeskanzlers Aufgaben gehört Prosa zu lesen. Und das sagte immerhin ein Literaturpapst.

Jetzt in Amt und Würden kollidiert seine Haltung als TV-Star und Geschäftsmann mit dem bürdevollen Amt einer global agierenden Supermacht. Er war gewöhnt durch sein unverschämtes, unberechenbares Auftreten populär zu sein. Das hat ihn offenbar sozialisiert. Jetzt in der Realität, in der seine blöden Sprüche und Haltungen wirklichen wirtschaftlichen und politischen Schaden anrichten können, sogar über seine Tweets, muß er Kehrtwenden vollziehen.
Die fünf großen Kehrtwenden des Donald Trump

"Ich werde der beste Präsident sein, den Gott je geschaffen hat": Im Wahlkampf konnten Donald Trump seine Versprechen gar nicht groß genug sein. Kaum im Amt, vollzieht er Kehrtwenden bei vielen Themen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43231.html
Mich würde mal interessieren wie seine Stammwähler das sehen und erklären. Die besondere Alu-Hut Fraktion hat sicher dafür Erklärungen. "Die" lassen ihm keine Wahl. Das die Arbeitsplatzbeschreibung eines TV-Stars und Geschäftsmannes nicht unbedingt kompatibel ist mit der eines Politikers (wollte er ja nie sein), gar eines US-Präsidenten, erscheint wohl nicht logisch genug. :cool:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Peinlich: Trump vergisst, wen er angriff – erinnert sich aber an Schokokuchen

„Ich saß an dem Tisch, wir waren gerade mit dem Abendessen fertig und hatten Dessert – es war das wunderschönste Stück Schokoladenkuchen, das Sie jemals gesehen haben!

Ich bekam die Nachricht von den Generälen, dass die Schiffe gesichert und geladen seien. Wir entschieden, es zu tun und die Raketen waren auf dem Weg.“

So weit, so gut. Nur hat der US-Präsident in all der Schwärmerei über den so unglaublich leckeren Schokoladenkuchen doch glatt das Land verwechselt, das er angegriffen hatte – sei es aus Unkonzentriertheit oder Desinteresse.

Er erzählt: „Wir feuerten 59 Raketen in Richtung Irak ab.“ Die Moderatorin korrigiert: „In Richtung Syrien.“ – „Ja, in Richtung Syrien“, bestätigt Trump ohne mit der Wimper zu zucken.

http://www.berliner-kurier.de/news/poli ... n-26709974
Irgendwie makaber, während Waffensysteme in einer Kriegsregion eingesetzt werden spricht er vom "wunderschönsten Schokoladenkuchen" den man je gesehen hätte. Wenn das nicht der Präsident der USA wäre, sondern das eine Szene aus einer Komödie über einen 3. Welt Diktator gewesen wäre, ok.

Ich finde es weniger schlimm, daß er nicht weiß, welches Land er angreift, ich hoffe, das wissen seine Militärs, sondern wie er da auftritt. Schokokuchen und nebenbei Angriff, ist das lustig oder erschreckend? Und weiß er als TV-Star nicht, wie man sich vor der Kamera zu verhalten hat? Auch hier, wäre das ein Sketch, sicher total lustig und er hätte die Lacher auf seiner Seite, in einer Politkomödie, aber in echt... :s
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Trump gratulierte Erdogan tatsächlich - Geopolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

Anfangs hielt sich das Weiße Haus mit einer Bestätigung noch zurück. Jetzt ist es offiziell. Das Ergebnis des Referendums erfreut Donald Trump.
Trump hat Erdogan gratuliert

US-Präsident Donald Trump hat mit Recep Tayyip Erdogan telefoniert und ihm zum Wahlsieg gratuliert. Die beiden sprachen auch über den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien.

Einen Tag nach dem Referendum in der Türkei sorgt das Ergebnis international für Aufsehen. Während sich EU-Politiker bisher zurückhaltend bis kritisch geäußert haben, hat US-Präsident Donald Trump seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan zu dessen Sieg gratuliert. Das bestätigte das Weiße Haus. Trump habe demnach Erdogan angerufen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 43614.html
Das die USA auf - entschlossene - Männer setzt, um ihre Interessen besser vertreten zu können ist nunmal Realpolitik. Das war mit dem Schah so, oder Saddam u.a. Das hat gegenüber parlamentarischen Demokratien oder Staaten auf dem Weg dahin Vorteile (siehe Operation Ajax). Mit einem starken Mann Deals zu machen ist wesentlich einfacher, als mit einen Haufen Parlamentarier, womöglich auch noch mit verschiedenen politischen Ansichten.

Die USA brauchen die Türkei gegenüber dem Iran und Russland. Und da eine Verschlechterung der Beziehungen der Türkei zur EU zu erwarten sind, kann die Trump-USA als Hoffnungsschimmer für die Türkei eine gute Figur machen. :thumbup:
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Trump verkündete

Beitrag von King Kong 2006 »

Präsident Donald Trump hatte gesagt: "Wir schicken eine Armada. Sehr mächtig."
US-Flugzeugträger fährt los, aber nicht nach Nordkorea

Es sollte ein Signal der Stärke gegen Nordkorea sein: Die USA verkündeten vergangene Woche, ein Flugzeugträger nehme Kurs auf die koreanische Halbinsel. Laut einem Medienbericht stimmte das aber gar nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 43792.html
Vielleicht wird Trump in der psychologischen Kriegsführung noch etwas professioneller. Das reichte vielleicht bisher Arbeitnehmer in seinen Firmen einzuschüchtern. Es offenbart aber auch die Differenzen zwischen dem Pentagon und dem Trump-Tower. Das ist eben nicht sein eigenes Firmenkonglumerat.
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Feindbild ->Inspiration - Wendehals Trump

Beitrag von King Kong 2006 »

Ungewohnte Töne aus der Trump-Administration. Aber auch hier holt die Realpolitik Trump ein. Bald wird ein Viertel der Weltbevölkerung muslimisch sein (inklusive muslimische US-Bürger). Kategorisch diese pauschal als Feindbild zu skizzieren ist nun nicht mehr opportun. Auch, wenn nicht die gesamte Trump-Truppe dahintersteht, es ist zumindest der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Noch im Wahlkampf hörte sich das ganz anders an.
Pence's Visit to Indonesia Another Strike in Internal White House Battle Over Islam

Pence praised Indonesia's 'modern Islam' as 'an inspiration to the world,' but others in Trump's administration still see all Muslims as a threat

read more: http://www.haaretz.com/us-news/.premium-1.784940
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Bewahrung oder Ausbau der Trump-Stellung?

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Außenministerium preist Trumps Privatklub an

Regelmäßig reist Donald Trump in seinen exklusiven Klub Mar-a-Lago. Das US-Außenministerium äußerte sich sehr wohlwollend über das Anwesen. Kritiker werfen dem US-Präsidenten nun vor, sich persönlich bereichern zu wollen.

Auf einer Website des US-Außenministeriums ist Donald Trumps privates Luxus-Resort Mar-a-Lago angepriesen worden. Zwar erschien der Artikel bereits am 4. April, doch erst am Montag wurde er auf sozialen Netzwerken geteilt. Nach heftiger Kritik und Vorwürfen, der US-Präsident wolle sich persönlich bereichern, wurde der Artikel gelöscht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 44660.html
Geschäftsmann Trumps wesentliche Merkmale seiner Politik. Was für einen Nutzen haben die Möglichkeiten einer Präsidentschaft für das Firmenkonsortium (wo bleibt die Steuererklärung)? Gilt nicht nur für die Tochter, mit Amtsitz im Weissen Haus oder dem Schwiegersohn, im extra neugeschaffenen Innovationsamt.
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TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von King Kong 2006 »

Gesagt - Getrumped, again.
Trumps Nafta-Kehrtwende

Umgefallen

Im Wahlkampf nannte Donald Trump das Freihandelsabkommen Nafta den "schlechtesten Deal aller Zeiten". Er versprach, den Vertrag zu kündigen. Dann zeigte ihm einer seiner Minister eine Landkarte der USA.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 45283.html
US-Präsident Trump

"Ich vermisse mein altes Leben"

Rund hundert Tage ist Donald Trump im Amt und hat in dieser Zeit etwas festgestellt: Das Leben als US-Präsident ist anstrengend. "Ich dachte, es wäre leichter", sagt er.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 45270.html
Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
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Re: TV-Star ungleich US-Präsident

Beitrag von unity in diversity »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:04)

Gesagt - Getrumped, again.





Dazu kann ich nur sagen, idiotisch.

Also, Netanjahu, Putin, Erdogan und Co. unterstelle ich ja noch eine gewisse Cleverness und Intellekt. Aber Trump... Was hat dieser TV-Star eigentlich gedacht, was der Job eines Präsidenten einer Supermacht ist? Er hat offenbar jetzt so langsam eine Ahnung davon, daß ein TV-Star eine gänzlich andere Stellenbeschreibung ist, als die eines Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur Vorzüge für sein undurchsichtiges Firmenkonglumerat (wo ist die Steuererklärung?) und dann bei Schockokuchen Angriffe auf Staaten zu kommentieren, jedenfalls Staaten benennen, die irgendwo da liegen, siehe Verwechslung von Syrien und Irak, das kann es nicht sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man darüber lachen. Aber nicht bei der Power, die dieses Amt und dieser Staat hat. Wenn er wenigstens nicht mit einem goldenen Löffel geboren wäre, dann hätte er sich bei einem Aufbau eines Imperiums genügend Fachwissen aneignen können, um ein Imperium - vielleicht - besser führen zu können.
Vieles, was vor Trump undenkbar gewesen wäre, könnte Realität werden.
Zum Beispiel, daß sich die asiatischen Vasallen, von dem neuen US-Autokraten, mit Sinn für Fakenews, abwenden.
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Treffen unter Ehrenmänner?

Beitrag von King Kong 2006 »

Kim und Donald und die koreanisch-us-amerikanische Krise.
Und der US-Präsident bleibt dabei, inmitten wachsender Spannungen: "Ich würde mich geehrt fühlen."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 45616.html
Da soll noch jemand behaupten, er wäre nicht Gesprächsbereit und interessiert an internationaler Politik. :thumbup:
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Trump behindert Ermittlungen gegen sich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Kontakte von Trumps-Team zu Moskau, die kompromittierbar zu nutzen sind, sind offenbar geworden. Nun handelt der Macher. Erstmal den Chef der Ermittlungsbehörde rausschmeissen. :D
Trump feuert FBI-Direktor Comey

Überraschend hat Donald Trump den Chef der Bundespolizei FBI entlassen. James Comey führte auch die Ermittlung zu möglichen Russland-Verbindungen des US-Präsidenten. Hochrangige Demokraten reagierten entsetzt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 46914.html
Kam der Tip von der Modedesignerin, seiner Tochter Ivanka, mit Amtssitz im Weissen Haus und dem Schwiegersohn Jared, Amtsinhaber des Amtes für Innovationen? Hatte Putin recht, mit der Andeutung, die USA wären eine Bananenrepublik?
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Geld aus Russland nur in Ausnahmefällen

Beitrag von King Kong 2006 »

Steueranwälte legen offen

Trump erhielt russisches Geld in "Ausnahmefällen"

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... llen-.html
Uff, dann kann Businnes-Mann und TV-Star Trump ja den üblichen Gepflogenheiten der US-Präsidenten nach auch mal seine Steuererklärung offenlegen.
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Re: Geld aus Russland nur in Ausnahmefällen

Beitrag von ebi80 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(14 May 2017, 14:29)

Uff, dann kann Businnes-Mann und TV-Star Trump ja den üblichen Gepflogenheiten der US-Präsidenten nach auch mal seine Steuererklärung offenlegen.
:D würde er das tun, käme heraus das es sehr viele Ausnahmen gab.
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Trump wohl wenger protektionistisch als erhofft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump soll streng geheime Informationen an Russen weitergegeben haben

So sensibel, dass nicht mal Verbündete sie erhalten sollten: US-Präsident Trump soll angeblich Geheimdienstinformationen an Russlands Außenminister weitergegeben haben. Das Weiße Haus dementiert die Berichte.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 47844.html
Der gelernte TV-Unterhaltungsstar und nach eigenen Aussagen Anti-Politiker Trump hat aber schon Gegenmaßnahmen getroffen. Nachdem er den Russen mutmaßlich sensitive Informationen in seinem typischen Dampfgeplaudere mitgeteilt hat, handelt er jetzt im Rahmen der Schadensbegrenzung, immerhin hat er den Chef des eigenen FBI rausgeworfen. :D

Er macht seinem Ruf alle Ehre. Er könnte G.W.Bush ernsthaft Konkurrenz in Sachen Unfähigkeit machen.

Der droht derweil weiter, wie er es in den TV-Shows gelernt hat. Trump hat irgendwie seinen Kompass verloren.
Parteiübergreifende Kritik an Trumps Drohung gegen Ex-FBI-Chef

Senatoren verlangen Herausgabe angeblicher Gesprächsmitschnitte Washington

Nach der Entlassung von FBI-Chef James Comey steht US-Präsident Donald Trump weiterhin massiv unter Druck. Führende Demokraten wie Republikaner riefen Trump dazu auf, die möglichen Mitschnitte seiner Gespräche mit Comey nicht unter Verschluss zu halten.

derstandard.at/2000057566714/Republiker-Trump-soll-Mitschnitte-von-Comey-Gespraechen-veroeffentlichen
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Re: Trump wohl wenger protektionistisch als erhofft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(16 May 2017, 07:54)

Der gelernte TV-Unterhaltungsstar und nach eigenen Aussagen Anti-Politiker Trump hat aber schon Gegenmaßnahmen getroffen. Nachdem er den Russen mutmaßlich sensitive Informationen in seinem typischen Dampfgeplaudere mitgeteilt hat, handelt er jetzt im Rahmen der Schadensbegrenzung, immerhin hat er den Chef des eigenen FBI rausgeworfen. :D

Er macht seinem Ruf alle Ehre. Er könnte G.W.Bush ernsthaft Konkurrenz in Sachen Unfähigkeit machen.

Der droht derweil weiter, wie er es in den TV-Shows gelernt hat. Trump hat irgendwie seinen Kompass verloren.
Trump ist nicht mit Bush vergleichbar, er spielt in einer eigenen Liga. Einen Kompass hat er auch noch nie gehabt, er handelt nach Bauchgefühl und er ist ganz sicher, dass er immer richtig liegt. :D
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Was besonders bizarr ist, daß die US-Nachrichtendienste z.B. Israel gewarnt haben wie sie bei Trump mit der Kommunikation umzugehen hätten. Er könne damit nicht professionell umgehen. Jetzt ist es passiert. Die Infos, die er zwar den Russen, aber nicht den Verbündeten zugänglich gemacht hat, kamen wohl aus Israel. Und landen jetzt wohl u.a. auch im Iran. Die Quellen, die Israel nutzte seien zudem gefährdet, da Trump davon wisse. Und jetzt noch eine Reihe anderer Staaten. :s

Außer den US-Verbündeten. Denen erzählte Trump nix.

Protektionismus Trumpus.
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Putin nimmt gerne die Trump-Steilvorlagen an - Demontage

Beitrag von King Kong 2006 »

Also, wenn schon ein russischer Präsident Trump in Schutz vor seinen eigenen Leuten nehmen muß. Vor Republikanern, dem FBI, Demokraten, dann sieht man wie tief Trump und seine Modedesignerin Ivanka gesunken sind. Bzw. das ehrwürdige Amt eines US-Präsidenten.
Russlands Präsident will mit Gesprächsprotokollen beweisen, dass Donald Trump dem russischen Außenminister keine Geheimnisse verraten hat

derstandard.at/2000057791160/Putin-Trump-gab-keine-Geheimnisse-an-Lawrow-weiter
Damit zerstört Putin weiter die Reputation einer sinkenden Supermacht. Wie Beobachter schon meinten, Trump ist der Erfüllungsgehilfe von Putin. Schlimmer als eine Kernwaffendetonation, wie ich meine. Natürlich weiß Putin, daß das nicht gut aussieht, wenn schon ein russischer Machthaber so in die Bresche springt. Für einen US-Präsidenten. Damit wird Trump so instabil, daß er weniger Handlungsmächtig wird. Sondern immer vorsichtiger... Auch in der Außenpolitik. Das ist aber maßgeblich die Schuld von Trump und seinen Profiexperten um sich herum.
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Trump leitet weltweiten Frieden ein und stellt ideologischen Export ein

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump weiß, daß man überzeichnet agieren muß. Nicht nur ist er der beste Präsident aller Zeiten, wie er meinte, er Opfer der größten Hexenjagd aller Zeiten, wie er meint, er macht auch die größten (Waffen-)Deals aller Zeiten und er wird, wenn die anderen auch so intelligent sind wie er und mit machen, den Weltfrieden einleiten. Marvelous! Only nur great...
Er hoffe, sein Besuch werde Frieden im Nahen Osten und "vielleicht in der ganzen Welt" einleiten - und wies mehrmals auf den gigantischen Rüstungsdeal hin, den er am Vortag geschlossen hatte. Dieser werde Tausende Jobs in den USA und in Saudi-Arabien schaffen. "Das Potenzial dieser Region ist riesig."
Ja, die reichen Araber am Persischen Golf werden sicher gewaltige Berge an Waffen abnehmen. Dafür wird Trump sie segnen und schützen. Das war immer schon, auch vor ihm, der Deal.

Das spannendste ist aber seine Aussage, daß er nicht versuchen wird den "way of life" der USA zu exportieren.
Die USA wollten niemandem ihre Art des Lebens aufdrängen: "Wir sind nicht hier, um gute Ratschläge zu erteilen. Wir sind nicht hier, um den Menschen zu erzählen, wie sie zu leben, was sie zu tun, wer sie zu sein oder wie sie ihren Glauben auszuüben haben."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 48694.html
Das war wohl aber auch nie das Problem. Das Problem ist eher die Art und Weise - siehe Eingangsthread - wie ein Industrienation, eine Supermacht ihre Interessen durchsetzt. Grundsätzlich wird sich da nichts ändern, siehe die gewaltigen Rüstungslieferungen an "demokratische" Staaten der Region. Er braucht diese Herrscher, weil sie ihn brauchen. Bürgerrechte braucht es da weniger. Das ist aber nicht an der Person Trump festzumachen. Das ist das Bedürfnis eines Imperiums, einer Supermacht.

Ansonsten macht er wieder den Wendehals, der Islam ist gar nicht das Problem. Unberechenbar. Die Kontinuität ist die Haltung zum Iran, die er dort ansprach. Gleichzeitig das einzige Land, auf das die USA (auch im Rahmen diverser Doktrinen) den wenigsten Einfluß hat. Das mag Zufall sein, oder wesentlicher Grund.

Israel derweil verlangt von Trump und seiner Familie (die ihn berät) näheres zu den exorbitanten Waffenlieferungen zu hören.
"This is a matter that really should trouble us," said Israeli Energy Minister Yuval Steinitz prior to the weekly cabinet meeting, although Prime Minister Benjamin Netanyahu made no mention of the deal in his customary public remarks.

http://www.newsweek.com/trump-saudi-ara ... ear-613042
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Melania Trump

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Ehefrauen der US-Präsidenten nehmen auch Rollen und Vorbilder wahr. Nachdem die Medien darüber berichteten, daß sie nicht gerne die Hand ihres Mannes in der Öffentlichkeit hält, trat jetzt zu Tage, daß sie zwar beim Besuch in Riad kein Kopftuch trug, aber beim Besuch im Vatikan "ordnungsgemäß verschleiert" erschien. Sicher kein Zufall züchtig beim Vertreter Gottes zu erscheinen, aber modisch gekleidet beim Hüter der Heiligsten Stätten Allahs. Mutmaßlich soll es sich dabei um ein und dieselbe Gottheit handeln. Was hat das zu bedeuten? Protektionismus der eigenen Weltanschauung? Klare Ansage an das jeweilige Bodenpersonal? Klare Ansage an die heimische Wählerschaft? Zufall?
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Enas Yorl
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Re: Melania Trump

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 May 2017, 10:01)Was hat das zu bedeuten? Protektionismus der eigenen Weltanschauung? Klare Ansage an das jeweilige Bodenpersonal? Klare Ansage an die heimische Wählerschaft? Zufall?
Der Besuch im Vatikan dient dazu den Präsidenten etwas Netter erscheinen zu lassen, da passt man sich halt an. In Saudi-Arabien kann man sich das schenken, dafür sind die USA ein viel zu wichtiger und starker Partner. Klar wird hier in gewisser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt. Aber das ist im außenpolitischen Alltag ganz normal, und das saudische Königshaus ist lange genug im Geschäft um das auch zu wissen.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Trump - Die Deutschen sind böse

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 May 2017, 17:04)

Der Besuch im Vatikan dient dazu den Präsidenten etwas Netter erscheinen zu lassen, da passt man sich halt an. In Saudi-Arabien kann man sich das schenken, dafür sind die USA ein viel zu wichtiger und starker Partner. Klar wird hier in gewisser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben gehandelt. Aber das ist im außenpolitischen Alltag ganz normal, und das saudische Königshaus ist lange genug im Geschäft um das auch zu wissen.
Sicher. Denen ist das ziemlich egal. Ohne die USA sind sie leichte Beute in der Region. Da könnte Melania sogar im Badeanzug notfalls einfliegen. Jeder Staat hat seine Staatsräson. Die Saudi-Arabiens ist die Beziehung zur USA nicht zu riskieren. Dennoch fand ich es bemerkenswert, daß Melania meint so in Riad auftreten zu können. Wenn sie das auch im Vatikan so getan hätte, dann hätte das ein starkes Zeichen einer starken Frau sein können. So nicht.

Dafür kann sich Saudi-Arabien auch Dinge leisten, für die andere Staaten auf die Liste des Bösen kommen. Ich meine diesmal nicht zu aller erst den Iran.

Trump derweil hat wieder diplomatisches Geschick bewiesen. "Die Deutschen" sind "böse". Die merkt man wieder seine Professionalität an.
"Die Deutschen sind böse, sehr böse"

Beim Treffen mit der EU-Spitze hat Donald Trump massive Kritik an Deutschland geübt. Der SPIEGEL erfuhr aus Teilnehmerkreisen den genauen Wortlaut.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49282.html
Insgesamt fühlt sich Trump wohl auch bei den Saudis wohler.
Er will alles, und er will es jetzt

Das erste Nato-Treffen mit Donald Trump sollte Einigkeit demonstrieren. Herausgekommen ist das Gegenteil: Der US-Präsident brüskiert seine Partner vor laufender Kamera.

Lieber Saudi-Arabien als Europa

Stattdessen scheint klar: Trump bleibt Trump, und mit einem gewissen Grausen muss sich die politische Klasse des alten Kontinents eingestehen, dass sich der neue Mann im Weißen Haus in Saudi-Arabien wohler fühlt als bei seinen alten europäischen Verbündeten.

Ausgerechnet vor dem Trümmerdenkmal des World Trade Center singt Trump das hohe Lied auf die Bereitschaft der Saudis, den Terroristen nun die Gelder zu entziehen. Den saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz - aus dessen religiöser Diktatur die meisten Attentäter von 9/11 stammten - preist er als "weisen Mann". Für Merkel und Co. muss es sich wie Hohn anhören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49283.html
Insgesamt, Proll bleibt Proll.
Twitter-User lästern über Trumps rüden Körpereinsatz

Eine Szene, wie man sie eher vom Schulhof kennt: Donald Trump schiebt Montenegros Premier beim Nato-Gipfel unsanft zur Seite. Der Ärger im Netz ist groß - auch wegen Trumps Gesichtsausdruck.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49277.html
Das vor laufender Kamera, da merkt man schon, daß er "Probleme" hat. ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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King Kong 2006
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Wenns dem Anderen auch gut geht, kann etwas nicht stimmen

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump hatte diese Lebensweisheit schon ab und zu dargestellt. Sie könnte erklären, warum man mit ihm kaum auf Augenhöhe kooperieren kann.
Der Milliardär hat aus seinem Leben die Lehre gezogen, dass Geschäfte und Abmachungen aller Art ein Nullsummenspiel sind: Was der eine gewinnt, verliert der andere.

Die schlichte Formel vom "Zero-sum game" mag bei Immobiliendeals zutreffen: Ein höherer Preis verschafft dem Verkäufer mehr Profit, bedeutet für den Käufer jedoch eine höhere Rechnung, die er bezahlen muss. Aber im globalen Handel und erst recht in internationalen Beziehungen geht es um Win-win-Situationen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 49304.html
Das macht es selbst für sogenannte befreundete Staaten schwierig mit so jemanden umzugehen. Denn dieser kann nur immer gewinnen wollen. Sollte der Geschäftspartner auch dabei mit etwas weg kommen, könne dies ja irgendwo nicht stimmen. Dieser Mensch kennt keine Kompromisse oder win-win Situationen. So kann man vielleicht als Scheißchef und Heuschrecke seine Firma führen. Auf der internationalen Bühne ist das schwierig. Da muß man mit Kompromissen arbeiten. Das kann für "authentische" Menschen wie ein schmieriges "Berufs-Politikerdasein" aussehen, aber so funktioniert es eben. Der selbsternannte Anti-Politiker Trump, der Establishment-Terminator, hat ja das mit auf die Agenda gesetzt. Nur, er macht es natürlich nicht anders. Setzt seine Familienmitglieder dynastisch in wichtige Positionen. Bevorzugt die Schwerreichen. Sein Establishment. Er regiert wie ein kleines Kind. Er kennt nur sich selbst und seine engsten Familienangehörigen. Vermutlich auch nur deshalb, weil er noch ihnen am ehesten trauen kann. Nach dem Motto "Mitgehangen - Mitgefangen". Sie würden mit ihm untergehen. Das sichert Loyalität in diesem feindlichen Dolchstoß-Establishment mit dieser staatsfeindlichen Presse und bösen Deutschen, Chinesen, Iranern u.a. hinter dem Horizont.
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Schwiegersohn Kushner und die geheimen Kanäle

Beitrag von King Kong 2006 »

Klüngelkram, würdig dem kritisierten Politikerklüngelestablishment - oder einem Patenfilm. Jared Kushner, der von Donald T. das extra erfundene Amt für Innovationen übertragen bekommen hat, soll maßgeblich in dieser Affäre verstrickt sein.
Trumps Schwiegersohn

Kushner soll geheimen Gesprächskanal zum Kreml sondiert haben

Bei den Ermittlungen zu Russland-Kontakten des Trump-Teams rückt dessen Schwiegersohn und Berater immer mehr in den Fokus: Jared Kushner soll intensivere Kontakte nach Moskau gehabt haben als bislang bekannt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49485.html
Die freundliche Haltung von Trump zu Putin erscheint in diesem Kontext in einem logischen Licht. Zudem Donald, es wäre interessant jetzt mal deine Steuererklärung zu veröffentlichen. Auch in diesem Kontext. Könnte Vertrauensbildend sein. :cool:

Was hat "die Firma" oder "la familia" sonst noch zu bieten im Feld der Internationalen Politik? TV-Star und Businesman Trump verwechselt doch nicht das Amt eines Politikers, eines US-Präsidenten mit der Situation Manager der Firma USA zu sein?
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Führungsmacht ade?

Beitrag von King Kong 2006 »

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.
Gabriel sieht USA nicht länger als Führungsmacht

Deutliche Worte, zweiter Teil: Sigmar Gabriel schaltet sich in die Trump-Debatte ein, spricht von einem "Ausfall der Vereinigten Staaten als wichtige Nation" - und auch Kanzlerin Merkel legt noch einmal nach.
"Das ist leider ein Signal für die Veränderung im Kräfteverhältnis der Welt", sagte Gabriel. "Der Westen wird gerade etwas kleiner."
Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.
Die Generalsekretärin der Sozialdemokraten, Katarina Barley, warf der Kanzlerin vor, die direkte Konfrontation mit Trump zu scheuen. "Es ist keine Kunst, im Bierzelt über Donald Trump zu schimpfen", sagte sie. Haltung zeige sich im direkten Aufeinandertreffen, so Barley. "Und genau da knickt Merkel vor Trump ein." Sie habe erst dann den Mut, deutliche Worte zu finden, wenn der US-Präsident wieder weg sei.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 49741.html
Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
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Re: Führungsmacht ade?

Beitrag von ebi80 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 May 2017, 21:11)

Herr Gabriel ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber tendenziös hat er sicher nicht gänzlich unrecht.





Jupp.

Bush Junior hat - bzw. die schlauen Neoconköpfe hinter ihm - noch mal Anfang 2000 versucht eine für die USA günstige Ausgangslage zu konstruieren. Viel dabei riskiert, z.B. völkerrechtswidriger Krieg im Irak. Das hat den Abgang der USA ironischerweise noch deutlich beschleunigt. Trump ist sicher ein Idiot. Aber letztendlich auch nur ein Symptom dieser Entwicklung.

Ein bißchen Wahlkampf gehört natürlich dazu.



Wenn allerdings eine Merkel sowas sagt, wie, daß man sich eben nicht mehr so ganz auf einige verlassen kann, ist das schon heftig. Wenn man das in Bierzeltdeutsch übersetzt.

Die USA führen auch eine protektionistische Politik, symbolisiert durch Trump, weil sie offenbar jetzt "Kernräume" bei sich selbst schützen müssen. Ob das in der Form, wie es Trump tut für die USA und für den Rest der Welt gut ist, ist die Frage.
Europa hilft es. Man muss auch das positive sehen. Eventl. steht Europa in 4 Jahren so geschlossen wie noch nie zusammen. So hat Orangeboy auch was gutes.
In guten 3,5 Jahren ist er wieder weg und dann mal sehen wer danach kommt.
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Die Retroallianz: Trump und Assad sehen keinen Sinn im Klimaschutz

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kündigt Klimavertrag

Was der Ausstieg der USA für die Welt bedeutet

"Pittsburgh, nicht Paris": Mit dem Ausstieg aus dem Klimavertrag stellen sich die USA gegen die ganze Welt. Außer Syrien und Nicaragua haben alle Länder der Erde dem Werk zugestimmt. Die Kündigung hat Folgen für alle - auch für Amerika.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 50356.html
Immerhin sind die USA nicht alleine. Eine neue Koalition der Willigen bestehend aus Syrien und Nicaragua sehen auch erheblichen Modifizierungsbedarf am Klimaabkommen.

Die USA führen nicht mehr an.
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Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation
Der US-Präsident zieht sich immer tiefer in seinen Bunker zurück
Trumps Entscheidung sagt viel über den Zustand der Präsidentschaft und über seine eigene Befindlichkeit aus. Er sieht sich von Feinden umringt und zweifelt an seiner eigenen Mannschaft. Die Signale der Mäßigung in den letzten Wochen haben ihm in den Medien und den Umfragen nichts gebracht. Und kommende Woche droht Trump durch die Aussagen von Ex-FBI-Chef James Comey vor einem Kongressausschuss massives politisches und rechtliches Ungemach.

Nun zieht sich der Mann, den die US-Präsidentschaft von Tag zu Tag mehr überfordert, immer tiefer in seinen Bunker zurück, von wo er per Twitter gegen die Welt wütet. Er zieht wieder jene nationalistische Karte, die schon bei seiner Angelobungsrede für weltweites Entsetzen gesorgt hat.

Diese Politik führt die Supermacht in eine noch nie dagewesene Isolation. Den Preis dafür zahlen all jene in der Welt, die jetzt schon unter den Folgen des Klimawandels leiden, sowie die Staaten, die bisher auf den Bündnispartner USA gesetzt haben. Den größten Schaden aber richtet Trump in seinem eigenen Land an.

derstandard.at/2000058630210/Vom-Klimapakt-in-den-Bunker
Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
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Putin springt wieder Trump bei

Beitrag von King Kong 2006 »

Putin zu Trumps Klimawende

"Macht euch keine Sorgen, seid froh"

Weltweit herrscht Entsetzen über den US-Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen - nur einer bleibt demonstrativ gelassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... m-outbrain
Wladimir kann sich ein Lachen wohl schwer verkneifen, wenn ausgerechnet er Trump jedesmal "zur Hilfe eilt". Mal bietet er die Protokolle der Unterhaltungen mit dem russischen Botschafter und Trump an, um "Mißverständnisse" auszuräumen, jetzt das. Ich bin mir nicht sicher, ob Trump merkt, daß diese Unterstützung weiter das Mißtrauen gegen ihn schürt.
Ex-CIA und NSA-Direktor Hayden: Trump ist Putins nützlicher Idiot

http://www.huffingtonpost.de/2017/05/21 ... 35972.html
Zum Beweis sollte man sich Saturday Night Live anschauen. Dort wird es evident.
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CaptainJack

Re: Protektionismus vor Globaler Stellung

Beitrag von CaptainJack »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Jun 2017, 08:40)

Donald Trump führt die Supermacht USA in eine noch nie dagewesene Isolation


Also, die Tendenz geht eindeutig in Richtung Protektionismus. Rette, was noch zu retten ist (in den USA).
Die USA ist die Bestimmerin und bestimmt auch, wer sich isoliert und wer nicht.
Grundsätzlich ist der Mensch viel zu klein, um das Klima signifikant zu verändern. Etwa die Hälfte aller Wissenschaftler stehen auf diesem Standpunkt, nur werden die hier nicht publiziert.
Ger9374

Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Ger9374 »

Die USA bzw. Trump sehen teilweise ihre Schwerpunkte zukünftig in den USA und Umland.
America First halt. Der entstehende Freiraum
wird sich füllen.Das diese Ausrichtung auf Dauer
besteht wird sich zeigen. Das die USA auf ihren Vorteil aus ist ist normal, sehe China ect.
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