TV-Star Trump weiß, daß man überzeichnet agieren muß. Nicht nur ist er der beste Präsident aller Zeiten, wie er meinte, er Opfer der größten Hexenjagd aller Zeiten, wie er meint, er macht auch die größten (Waffen-)Deals aller Zeiten und er wird, wenn die anderen auch so intelligent sind wie er und mit machen, den Weltfrieden einleiten. Marvelous! Only nur great...
Er hoffe, sein Besuch werde Frieden im Nahen Osten und "vielleicht in der ganzen Welt" einleiten - und wies mehrmals auf den gigantischen Rüstungsdeal hin, den er am Vortag geschlossen hatte. Dieser werde Tausende Jobs in den USA und in Saudi-Arabien schaffen. "Das Potenzial dieser Region ist riesig."
Ja, die reichen Araber am Persischen Golf werden sicher gewaltige Berge an Waffen abnehmen. Dafür wird Trump sie segnen und schützen. Das war immer schon, auch vor ihm, der Deal.
Das spannendste ist aber seine Aussage, daß er nicht versuchen wird den "way of life" der USA zu exportieren.
Die USA wollten niemandem ihre Art des Lebens aufdrängen: "Wir sind nicht hier, um gute Ratschläge zu erteilen. Wir sind nicht hier, um den Menschen zu erzählen, wie sie zu leben, was sie zu tun, wer sie zu sein oder wie sie ihren Glauben auszuüben haben."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 48694.html
Das war wohl aber auch nie das Problem. Das Problem ist eher die Art und Weise - siehe Eingangsthread - wie ein Industrienation, eine Supermacht ihre Interessen durchsetzt. Grundsätzlich wird sich da nichts ändern, siehe die gewaltigen Rüstungslieferungen an "demokratische" Staaten der Region. Er braucht diese Herrscher, weil sie ihn brauchen. Bürgerrechte braucht es da weniger. Das ist aber nicht an der Person Trump festzumachen. Das ist das Bedürfnis eines Imperiums, einer Supermacht.
Ansonsten macht er wieder den Wendehals, der Islam ist gar nicht das Problem. Unberechenbar. Die Kontinuität ist die Haltung zum Iran, die er dort ansprach. Gleichzeitig das einzige Land, auf das die USA (auch im Rahmen diverser Doktrinen) den wenigsten Einfluß hat. Das mag Zufall sein, oder wesentlicher Grund.
Israel derweil verlangt von Trump und seiner Familie (die ihn berät) näheres zu den exorbitanten Waffenlieferungen zu hören.
"This is a matter that really should trouble us," said Israeli Energy Minister Yuval Steinitz prior to the weekly cabinet meeting, although Prime Minister Benjamin Netanyahu made no mention of the deal in his customary public remarks.
http://www.newsweek.com/trump-saudi-ara ... ear-613042