Zum Eingangspost.
Die Briten verlassen ja nun die EU. GB war nie richtig in der EU. Charles de Gaulle, den einige für einen großen Staatsmann halten, hat einmal GB als trojanisches Pferd der USA bezeichnet. Das meinte er nicht wohlwollend.
Nun will ja Boris Johnson gehen. Er verspricht GB zum großartigsten Land der Erde zu machen. Gut, dazu sage ich jetzt mal nichts. Aber er weiß natürlich, daß eher das Gegenteil eintrifft. Das betrifft das Finanzzentrum, Arbeitskräfte, die gesamte Wirtschaft, das Gesundheitswesen, die Integrität des Landes uvm. Deshalb sucht er die Nähe der USA. Trump hat bereits großartiges im Peto, was dann bedeutet, das es wohl nicht so ist.
Man muß auch mal in der Internationalen Politik einen außereuropäischen Blickwinkel einnehmen, um zu verstehen. Die Kanonenbootpolitik GB´s oder der USA wird außerhalb Europas anders gesehen. Nehmen wir China und den Iran. Beide Staaten waren zwar nie Kolonien, wurden aber durch die militärische Stärke und wirtschaftlichen Interessen, zu Dinge gezwungen, die die Gesellschaften geprägt haben. Im kollektiven Gedächtnis. China wurden in den Opiumkriegen militärisch gezwungen die Märkte für Rauschgift zu öffnen. Eine nie vergessene Schmach, die heute z.B. beim Fall Hong Kongs oder Taiwans Peking sehr entschieden handeln lässt. Im Kontext sich jede gutgemeinte Einmischung zu verbitten. Der Iran erlebte, daß die Briten und die USA aufgrund der weltwirtschaftlich bedeutenden Region Persischer Golf knallhart reagierten. Das kulminierte sogar in den Sturz eines demokratisch gewählten Premiers um einen Diktator wieder an die Macht zu verhelfen.
In vielen Gesellschaften in Amerika, Afrika oder Asien haben diese einen anderen Erfahrungshorizont dahinsichtlich. Mit Kanonenbootpolitik oder Imperialismus. Heißt jetzt Geopolitik. Viele Menschen haben nichts gegen Briten oder US-Bürger per se etwas. Im Gegenteil. Aber mit der Machtpolitik der Staaten. Das hat sich kollektiv in die Erinnerungskultur vieler Staaten eingebrannt. Über links zu rechts, gläubig oder ungläubig. Ex-Premier Cameron bemerkte die auslösenden Momente dieser Politik einst bei einem Besuch in Pakistan.
Aktuell sucht GB, das auf "Anregung" des US-Präsidenten Trump einen iranischen Tanker aufbrachte wieder diese Nähe. GB will wieder Stärke zeigen. Alte, oder neue. Neue alte. Nur sind sie nicht mehr so wie früher. GB kann China nicht beindrucken. Den Iran auch nicht. Beide kann man nicht mehr so einfach herumzuschubsen. Und beide reagieren sehr allergisch auf die USA und GB. Eben aufgrund der geschichtlichen Erfahrungen.
Das beißt sich zwar mit den Interessen der EU. Aber hier haben sich die beiden Buddies wieder gefunden. In der Kanonenbootpolitik. Das ist zwar der Persische Golf und nicht die Englische See. Aber es wird gute Gründe geben. Man will dort im Persischen Golf nur das Beste, was die Region zu bieten hat. Wie immer.
Wie so immer bei eskalierenden Maßnahmen, hier durch Trump ausgelöst, gehts weiter. Russland und der Iran wollen im Indischen Ozean Manöver abhalten. Das schließt auch das Arabische Meer, an das Iran und Oman angrenzen, die Straße von Hormuz und den Persischen Golf lt. Bericht mit ein.
Iranian naval commander Rear Admiral Hossein Khanzadi said Monday that he signed an unprecedented memorandum of understanding with Russia, largely involving the two countries' naval forces, and that it "may be considered as a turning point in relations of Tehran in Moscow," according to Iran's semi-official Fars News Agency. The news came as Khanzadi was visiting St. Petersburg to celebrate Russia's Navy Day and he further announced that "joint Russian-Iranian exercises in the Indian Ocean are expected to take place soon."
"When we talk about the Indian Ocean, perhaps the most significant part of the area is the northern Indian Ocean, which flows into the Gulf of Oman, the Strait of Hormuz and also the Persian Gulf," Khanzadi said.
https://www.newsweek.com/iran-says-it-w ... on-1451630