Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Trump versucht Europa auseinander zu bringen. Er bezeichnet Deutschland eine Geisel Russlands! Er beruft sich auf die Abhaengigkeit Deutschlands von russischem Erdgas. Wenn jemand eine Geisel Russlands ist, dann ist es er selbst. Denn ohne Putins Hilfe waere er nicht der Praeser der USA

Es wird immer dringlicher diesen fiesen "Cowboy" zu isolieren und den US klar zu machen OHNE UNS

Eine klare gemeinsame Aussage Europa's das eine USA unter Trump nicht laenger ein Partner sein kann

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 17801.html
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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Präsident Donald Trump erpresst die Europäische Union, als wäre er ein Mafiaboss - Schutz gegen Kohle. Das dürfen sich die Europäer nicht länger gefallen lassen.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/tru ... 17715.html
Die Wahrheit tut weh....?

Dieses Mafia-Verhalten gibt's auch im Kontext arabischer Prinzen und Potentaten. "Du kannst machen was du willst - ich stütze und schütze dich, auch gegen die nervige eigene Bevölkerung und Opposition. Wenn du nett zu mir bist."

Warum sollte Trump Deutschland anders behandeln als Saudi-Arabien? Die EU setzt er eh China gleich.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Sagen Kinder und "Spinner" immer die Wahrheit?
An Trumps Stelle

Putin-Bild taucht in US-Präsidentengalerie auf

Es ist eine illustre Gesellschaft: Bush, Clinton, Obama hängen in der US-Präsidentengalerie im Capitol von Denver - und plötzlich ist hier auch Russlands Präsident Putin zu sehen. Ausgerechnet an der Stelle, wo eigentlich ein Platz für Trump reserviert ist.
Trump steht ja schon länger in der Kritik, daß er sich Putin, Staatschef des Landes zu dem Trump und sein Firmenkonglumerat Verstrickungen hat, zu wohlwollend verhält. Und Wladimir Putin eher Glauben schenkt als den eigenen Nachrichtendiensten. Das ist schon ein Novum.
Trump steht seit Monaten in der Kritik wegen seiner engen Beziehungen zu Putin. Besonders nach dem jüngsten Treffen der beiden Präsidenten in Helsinki Ende Juli schien es so, als würde er Putin mindestens genauso viel Vertrauen schenken wie seinen eigenen Geheimdiensten. Bei dem Treffen sagte er unter anderem, er sehe keinen Grund, warum Russland Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen genommen haben sollte. Journalisten beklagten nachher den "Verrat" durch ihren Präsidenten. Sogar Republikaner zeigten sich besorgt. Trump sah sich später genötigt, seine Äußerungen in Helsinki zurechtzurücken.

https://www.n-tv.de/politik/Putin-Bild- ... 50902.html
Manche meinen ohnehin ärgerlich, daß Trumps errative Außenpolitik eher dem Kremel zuneigt.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump versucht offenbar sein erlerntes, bewährtes Prinzip eines TV-Stars - Auftritte. Der Mann ist ein Showman. Skandale zu Hause? Korruption? Vetternwirtschaft, mit seinem verfilzten Establishment? Egal, bläst er alles mit großen Auftritten weg. Meint er. "Nordkorea ist nicht Iran", wie es aus Teheran heißt. Trump müsse erstmal sich entsprechend verhalten, dann werde man sehen.

Treffen mit Putin, Treffen mit Kim und mit Iran will er unbedingt.
Trotz Teherans Skepsis

Trump erwartet "baldiges" Treffen mit iranischer Führung

Erst Nordkorea, dann Russland und nun Iran? Donald Trump wünscht sich ein weiteres Gipfeltreffen und ist optimistisch, dass es dazu kommt - trotz der klaren Skepsis in Teheran.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 21109.html
Der Nährwert dieser Treffen - mit dem TV-Star - gehen irgendwo gegen Null. Das ist ja aber auch nicht der Sinn für einen TV-Komiker? Man soll doch lachen und unterhalten werden. Mehr nicht. Schade nur, daß dieser Honk ein US-Präsident ist. Oder auch nicht.
"Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden", sagte Trump bei einer Veranstaltung in Tampa, Florida. Gleichzeitig legte er allerdings eine betonte Gleichgültigkeit an den Tag: "Und vielleicht nicht, und das ist auch okay."
Oder wie auch immer....
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump lebt frei nach dem Motto, viel Feind, viel Ehr. Ob Europäer (besonders lt. Trump die bösen Deutschen), Chinesen, Türken, Iraner, Mexikaner und den ganzen Rest. Natürlich auch die "Schmierfinken" aus dem eigenen Land. Er unterhöhlt die Demokratie und versucht seine verfiltzte reiche Vetternwirtschaft zu etablieren.

China droht inzwischen Trump mit Vergeltung, Ankara ebenso. Teheran, mit denen sich Trump gerne auf ein Foto-Shooting getroffen hätte, kündigt stattdessen an erstmal ein Seemanöver im Persischen Golf abzuhalten. Nur mit Putin und Kim scheint es gut zu laufen... Also, persönlich, so zwischen richtigen Männern. Nicht zwischenstaatlich. Oder hat NK schon seine Atomwaffen weggeworfen und die Russen sind raus aus der Ukraine?

Verramscht Trump die Ressourcen der USA? An so vielen Fronten? In Inland, wie im Ausland. Was können die Nachfolger davon retten?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Jul 2018, 13:17)

Eine Strategie um Folgen wie die verherrenden Kriege WWI und WWWII zu entgehen war die stärkere Vernetzung. Trump hebt dies auf. Dreißiger Jahre?

Trump versucht mehr oder weniger einzelne Staaten aus der EU herauszubrechen. Mit bilateralen Gesprächen. Gegner getrennt schlagen. Wie in Nahost. Oder wie er es in Fernost versucht. Zuletzt mutmaßlich mit dem Angebot an Macron, daß Frankreich doch die EU verlassen könne, dann wäre viel mehr möglich... Dementis gab es dazu wohl nicht.

Trump hat vermutlich mit Europa leichteres Spiel als mit China. Aber diese Manöver sind auch die Chance, daß die EU sich emanzipiert. Ähnlich wie G.W.Bush Anfang 2000 versuchte in Nahost noch mal zu versuchen den USA den Boden langfristig zu bereiten, bevor der Zenit überschritten wird, als Supermacht, versucht Trump offenbar einen der stärksten Konkurrenten, die EE noch einen mitzugeben. Letztendlich sind das eher Rückzugsgefechte, denn gewaltige Offensiven.
Na ja. Nach allem was man hört hat Juncker dem Trum schon gut die Grenzen gezeigt. Hier in Europa gibt es auch genug alte Hasen die schon klar sehen dass man einem Mafia-Präsidenten wie Trump nicht trauen kann.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Aug 2018, 17:44)

Na ja. Nach allem was man hört hat Juncker dem Trum schon gut die Grenzen gezeigt. Hier in Europa gibt es auch genug alte Hasen die schon klar sehen dass man einem Mafia-Präsidenten wie Trump nicht trauen kann.
Die beste Masche von dem TV-Troll ist Streitigkeiten sähen.

Er selbst ist zu nichts konstruktivem in der Lage. Klimaprotokolle kündigen, Atomabkommen uvm. kann er. In dem letzten Fall könnte er versuchen einmal die EU (die er als Gegner wie China sieht) übel aussehen zu lassen, denn diese ist Primärziel, weil mächtiger als der Iran und Zwist produzieren.

Die EU muß aus Sicherheitsinteresse an einem mehr oder weniger ruhigen Vorderen Orient interessiert sein. Trump nicht. Für Trump wäre mehr Unruhe zielführender, da es einmal die Position der EU schwächen würde und womöglich ihn wieder als großen Politiker, der zur Hilfe eilen kann die Bühne als TV-Star bereiten kann. Durch seinen Rückzug aus dem funktionierenden Atomabkommen setzt er die EU unter massiven Druck. Die EU muß jetzt "liefern". Sonst entpuppt sie sich als hilfloser Verein, der als stratgischer Player nichts verloren hat. Wenn einer der größten Staaten der Region Vorderer Orient zudem deshalb ungehalten gegenüber der EU wird. Umso besser? Für Trump.
DEFY TRUMP: EU orders firms to IGNORE America and carry on trading with Iran

RELATIONS between President Trump and the European Union collapsed to a new low after EU foreign policy chief Federica Mogherini urged business to ignore US sanctions and increase trade with Iran.
Speaking during a trip to New Zealand Ms Mogherini dramatically urged European companies to “increase business with and in Iran”.
The European Union, as well as Russia, China, the UK, Germany and France continue to support the deal.

Ms Mogherini said: “We are doing our best to keep Iran in the deal.
Der Iran hat seinen Teil eingehalten. Der Teil, daß der Iran dafür Handel treiben kann, steht zumindest für die EU auf wackeligen Beinen. Das sieht nicht gut für die EU aus. Trump pfeift und die EU muß tanzen. Sowas liebt Trump.
UK Foreign Office minister Alastair Burt told the BBC than the “Americans have really not got this right”.

He added that the UK thinks the nuclear deal is crucial “not only to the region’s security but the world’s security”.


The EU has imposed a ‘blocking statute’ which means European companies could be sued if them comply with US sanctions and may be able to sue the US for interference if they don’t.

However its effectiveness has already been questioned by many experts.

https://www.express.co.uk/news/world/10 ... -Mogherini
Der gefährlichste Gegner für Trump ist nicht der Iran oder Nordkorea. Das ist die EU und China*. Über den Iran u.a. kann man die EU und China in die Enge treiben. Peking ist aufgrund seiner politischen Struktur widerstandsfähiger und aggressiver. Die EU kann man auseinanderdividieren. Trump nennt das "bilaterale Gespräche". Mit jedem einzeln. Main target ist die EU, auch bei der Akte Iranabkommen. Die EU versucht jetzt mal den Widerstand. Kann natürlich auch eine tiefe, geheimnisvolle Liebe zum Iran sein. :D

*Putin, tja, den mag eher irgendwie mehr, warum auch immer... Oder Russland spielt nicht mehr in der Liga, wie China oder die EU. Er nimmt Russland nicht mehr als so gefährlich wahr.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

"Wer Freunde hat wie Trump, braucht keine Feinde" (EU-Ratspräsident Donald Tusk)

Was bedeutet das in der Realität? Es ist schon auffällig, daß Trump mit Leuten wie Kim und Putin gut kann. Im Gegensatz zu Demokratien. Die Bromance zwischen Erdogan und Trump ist allerdings zur Zeit sehr getrübt. Er mag aber solche Männer. Ganz im Gegensatz zur EU. Die er in dieselbe Liga wie China verortet. Jetzt bekommt Kanada das zu spüren. Der saudische Prinz Salman, Pseudo-Reformer, andere würden ihn als brutalen Diktator bezeichnen - je nach politischer Ideologie - wird von Trump explizit als Verbündeten definiert. Und während Trump auf Kanada schimpft (nicht auf Saudi-Arabien), kann sich so der Prinz so einiges herausnehmen.

Der arabische Prinz will offenbar an Kanada ein Exempel statuieren. Trump, der Präsi-Troll wird sich freuen. Einmal mehr kann er versuchen, wenn er meint, der Preis stimmt, wieder als Heilsbringer mit der US-Kavallerie angeritten kommen und solange sich alle streiten, hat er mehr Ruhe. War bei Napoleon auch nicht anders. Für "die westliche Welt" ist Trump ein Grabschaufler. Die Gegner dieser Welt hätten keinen Besseren erfinden können.
Frage: Und warum reagiert Saudi-Arabien so scharf?

Antwort: Die harschen Sanktionen erklären sich Experten mit dem Drang von Kronzprinz Mohammed Bin Salman, an Kanada ein Exempel zu statuieren und andere Länder so von Kritik an seinem Herrschaftsstil abzuhalten. Dass Saudi-Arabien überhaupt zum Druckmittel Sanktionen greift, deutet zudem darauf hin, dass das Land künftig eine noch bedeutendere Rolle in der internationalen Politik anstrebt. Sanktionen gehören nämlich nicht zum üblichen Arsenal eines Landes dieser Größe. Dass sich US-Präsident Donald Trump zuletzt abfällig über Kanada und Premier Trudeau geäußert hat, dürfte Mohammed Bin Salmans Furor zusätzlich Zund verliehen haben.
Frage: Wie reagiert die arabische Nachbarschaft?

Antwort: Ägypten, Jordanien und andere muslimische Staaten haben Riad ihre Unterstützung zugesichert. Allesamt verurteilen sie den kanadischen Kommentar zu Saudi-Arabien, wohl auch mit einem Blick auf ihre eigene Menschenrechtslage
.
Frage: Und steht der Westen den Kanadiern nun bei?

Antwort: Na ja
. Kanada hat Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate um Hilfe gebeten. Effektiv könnten wohl einzig die USA Riad zur Räson bringen. Bisher jedoch lässt Donald Trump seinen Nachbarn im Stich. Beide, also Saudi-Arabien und Kanada, seien Verbündete, ließ Washington wissen.
Frage: Aber Kronprinz Mohammed bin Salman gilt doch als Reformer?

Antwort: Nur scheinbar. Seit er im Sommer vergangenen Jahres als Kronprinz zum faktischen starken Mann Saudi-Arabiens aufstieg, tat sich Mohammed Bin Salman tatsächlich durch einigen Reformeifer hervor. So erlaubte er Frauen, Autos zu fahren, und ließ Kinos eröffnen. Gleichzeitig zieht er jedoch drakonisch gegen jene Aktivisten aus der Zivilgesellschaft zu Felde, die den von ihm schließlich durchgesetzten Wandel zuvor gefordert hatten – so nun auch gegen Samar Badawi. Außenpolitisch setzt er ohnehin auf Härte, wie der desaströse Krieg im Jemen und der erfolglose Blockadeversuch gegen das kleine Katar vor Augen führen.

derstandard.at/2000084994918/Warum-Saudi-Arabien-so-scharf-gegen-Kanada-schiesst
Trump entscheidet sich für die Saudis, gegen Kanada. Aus seiner Sicht logisch. Diese rechtsstaatlichen (das ist für Trump besonders ärgerlich) Nörgler im Norden muß man eher im Auge behalten, als diese spendablen, aber undemokratischen, aber ganz wichtig - hilflosen Scheichs irgendwo hinter dem Horizont.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:50)

"Wer Freunde hat wie Trump, braucht keine Feinde" (EU-Ratspräsident Donald Tusk)

Was bedeutet das in der Realität? Es ist schon auffällig, daß Trump mit Leuten wie Kim und Putin gut kann. Im Gegensatz zu Demokratien. Die Bromance zwischen Erdogan und Trump ist allerdings zur Zeit sehr getrübt. Er mag aber solche Männer. Ganz im Gegensatz zur EU. Die er in dieselbe Liga wie China verortet. Jetzt bekommt Kanada das zu spüren. Der saudische Prinz Salman, Pseudo-Reformer, andere würden ihn als brutalen Diktator bezeichnen - je nach politischer Ideologie - wird von Trump explizit als Verbündeten definiert. Und während Trump auf Kanada schimpft (nicht auf Saudi-Arabien), kann sich so der Prinz so einiges herausnehmen.

Der arabische Prinz will offenbar an Kanada ein Exempel statuieren. Trump, der Präsi-Troll wird sich freuen. Einmal mehr kann er versuchen, wenn er meint, der Preis stimmt, wieder als Heilsbringer mit der US-Kavallerie angeritten kommen und solange sich alle streiten, hat er mehr Ruhe. War bei Napoleon auch nicht anders. Für "die westliche Welt" ist Trump ein Grabschaufler. Die Gegner dieser Welt hätten keinen Besseren erfinden können.

Trump entscheidet sich für die Saudis, gegen Kanada. Aus seiner Sicht logisch. Diese rechtsstaatlichen (das ist für Trump besonders ärgerlich) Nörgler im Norden muß man eher im Auge behalten, als diese spendablen, aber undemokratischen, aber ganz wichtig - hilflosen Scheichs irgendwo hinter dem Horizont.
Hier gibt es ja auch einige Unterstützer der Saudis die wirklich denken dass Saudi-Arabien doch soviel zivilisierter in der Außenpolitik agiert als der Iran. Ob denen jetzt vielleicht mal die Augen aufgehen? Ich finde es ist keine gute Idee die Saudis schalten und walten zu lassen wie sie wollen.

Und dass Trump ein immer an der Seite der USA stehenden Verbündeten wie Kanada so im Regen stehen lässt ist wirklich erbärmlich. Vor Trump undenkbar.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:26)

Hier gibt es ja auch einige Unterstützer der Saudis die wirklich denken dass Saudi-Arabien doch soviel zivilisierter in der Außenpolitik agiert als der Iran. Ob denen jetzt vielleicht mal die Augen aufgehen? Ich finde es ist keine gute Idee die Saudis schalten und walten zu lassen wie sie wollen.

Und dass Trump ein immer an der Seite der USA stehenden Verbündeten wie Kanada so im Regen stehen lässt ist wirklich erbärmlich. Vor Trump undenkbar.
Das ist die alte Geschichte des Klientels. Seit der Antike. Ob Achämeniden oder Rom. Du hast eine Reihe "Verbündeter" Staaten oder Satrapen und Könige. Die Zentralgewalt bei so großen Reichen, die über Kontinente gingen war illusionär. Nur heute fehlt der Reichszusammenhalt. Man hat eher Bündnisse und "Partner". Du konntest als Satrap Ägyptens bei den Achämeniden oder als König z.B. in Britannien zur Zeit Roms machen was du wolltest. Nur eines mußtest du immer. Die Gewalt und Authorität des Reichsführers anerkennen und ihm nicht in die Quere kommen. Dann konntest du nervige Nachbardörfer oder Hobby-Propheten plattmachen. Und in Saus und Braus leben. Frauen klauen oder sonstwas.

Saddam lernte und wußte, daß er gegenüber den USA einem mächtigen Land der Gegenwart "offen" sein mußte. Nicht in die Quere kommen. Ob dann Menschenrechtsverletzungen, Giftgaseinsätze oder sonstwas auf seinem Plan stand spielte keine Rolle. Da konnte er machen was er wollte. „Er mag ja ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn“. Als er aber in Kuwait aufgefahren ist (Achtung Doppeldeutig), war der Ofen aus. Kam in die Quere des "Imperiums". Der Schah von Persien hatte auch stets Rückendeckung. Dasselbe galt für die Sowjetunion und seinen Satellitenstaaten.

Der Prinz aus Arabien steht in dieser Tradition. Er ist der Satrap der USA für die Region Middle East. Wie einst Saddam oder der Schah (Golfpolizist). D.h. wenn er sich sympathisch gibt, z.B. Frauen mal ans Steuer lässt, oder Kino erlaubt, was es im Iran schon seit hundert Jahren gibt und brav teuere US-Waffen kauft, dann kann er machen was er will. Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und im Ausland, z.B. im Jemen. Geht ok.

Mal schauen, was zukünftige Historiker und Politikwissenschaftler in ihrer Bewertung sagen werden, das ein US-Präsident konfliktfreier mit einem arabischen Prinzen, denn mit dem kanadischen Nachbarn leben würde. Oder das die EU aus der Not heraus zusammen mit dem Iran überlegen muß, wie man standhalten kann. Merkel mit Peking beratschlagen muß, wie man mit Trumps Handelskrieg umzugehen hat! Interessante Zeiten. Wahnsinn, Genie oder einfach nur Zeitgeist?
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 hat geschrieben:(09 Aug 2018, 18:43)

Das ist die alte Geschichte des Klientels. Seit der Antike. Ob Achämeniden oder Rom. Du hast eine Reihe "Verbündeter" Staaten oder Satrapen und Könige. Die Zentralgewalt bei so großen Reichen, die über Kontinente gingen war illusionär. Nur heute fehlt der Reichszusammenhalt. Man hat eher Bündnisse und "Partner". Du konntest als Satrap Ägyptens bei den Achämeniden oder als König z.B. in Britannien zur Zeit Roms machen was du wolltest. Nur eines mußtest du immer. Die Gewalt und Authorität des Reichsführers anerkennen und ihm nicht in die Quere kommen. Dann konntest du nervige Nachbardörfer oder Hobby-Propheten plattmachen. Und in Saus und Braus leben. Frauen klauen oder sonstwas.

Saddam lernte und wußte, daß er gegenüber den USA einem mächtigen Land der Gegenwart "offen" sein mußte. Nicht in die Quere kommen. Ob dann Menschenrechtsverletzungen, Giftgaseinsätze oder sonstwas auf seinem Plan stand spielte keine Rolle. Da konnte er machen was er wollte. „Er mag ja ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn“. Als er aber in Kuwait aufgefahren ist (Achtung Doppeldeutig), war der Ofen aus. Kam in die Quere des "Imperiums". Der Schah von Persien hatte auch stets Rückendeckung. Dasselbe galt für die Sowjetunion und seinen Satellitenstaaten.

Der Prinz aus Arabien steht in dieser Tradition. Er ist der Satrap der USA für die Region Middle East. Wie einst Saddam oder der Schah (Golfpolizist). D.h. wenn er sich sympathisch gibt, z.B. Frauen mal ans Steuer lässt, oder Kino erlaubt, was es im Iran schon seit hundert Jahren gibt und brav teuere US-Waffen kauft, dann kann er machen was er will. Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land und im Ausland, z.B. im Jemen. Geht ok.

Mal schauen, was zukünftige Historiker und Politikwissenschaftler in ihrer Bewertung sagen werden, das ein US-Präsident konfliktfreier mit einem arabischen Prinzen, denn mit dem kanadischen Nachbarn leben würde. Oder das die EU aus der Not heraus zusammen mit dem Iran überlegen muß, wie man standhalten kann. Merkel mit Peking beratschlagen muß, wie man mit Trumps Handelskrieg umzugehen hat! Interessante Zeiten. Wahnsinn, Genie oder einfach nur Zeitgeist?
Ein neues Zeitalter. Das Machtgefüge ändert sich zu Gunsten Chinas und auf Kosten aller anderen Groß und Mittelmächte. Amerika unter Trump beschleunigt nur den Niedergang der USA der schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts einsetzte. Im Großen und Ganzen hat Amerika mit dem Bedeutungsverlust der alten Industrien keinen Strukturwandel hin gekriegt. Man lebt immer mehr von der Wall Street und den ohne Zweifel beeindruckenden technologischen Leuchttürmen in silicon valley. Aber ein zu großer Teil Amerikas ist abgehängt und fällt immer weiter zurück. Diese Großmacht investiert nichts in den Strukturwandel und in Bildung für die Masse der Amerikaner. Aber China macht genau dies. Und darum kommen wir nicht daran vorbei mehr mit China zusammenzuarbeiten obwohl man auch da sie Augen aufhalten muß um nicht unter die Räder zu kommen. Aber zumindest ist China berechenbar. Sie haben eine klar erkennbare Strategie auf die man sich einstellen kann. Die Bundesregierung hat dies sogar erkannt und verhindert jetzt den Ausverkauf strategisch wichtiger Unternehmen nach China. Ich denke wir sind da auf einem guten Weg. Amerika dagegen steht ein steiler Abstieg bevor. Das ist bedauerlich. Sicherer wird die Welt dadurch nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump bestätigt noch einmal die EU ist praktisch so "schlimm" wie China, nur kleiner.
"Die Europäische Union ist fast so schlimm wie China, nur kleiner", ergänzte Trump. Zuvor hatte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel erklärt, dass die EU bereit sei, ihre Autozölle auf Null zu reduzieren, wenn die USA dasselbe tun würden.
Juncker kontert

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker reagierte prompt: "Wenn Trump Autozölle verfügt, werden wir das auch tun", gab er Freitag früh bekannt. Er hätte mit Trump einen Waffenstillstand in Sachen Autozölle vereinbart, doch solche Waffenstillstände würden manchmal in Gefahr kommen.

derstandard.at/2000086415190/Trump-schlaegt-EU-Angebot-zu-Null-Autozoellen-aus
Das, was sich Trump jetzt im Kontext Mexikos ausgedacht hat, soll auf jedenfall einen anderen Namen haben als unter Obama. Ihm ist ja primär wichtig alles zu zerstören, wofür er nicht selbst verantwortlich ist. Das er dabei zerstörerisch ist, ist ihm schnuppe. Er hält sich für einen Schöpfer oder so ähnlich. Selbst Parteikollegen halten das neue Abkommen für suboptimal, vorsichtig ausgedrückt.
Lots of Trump's allies think his new trade deal with Mexico is terrible for the US

https://www.businessinsider.de/trump-us ... ?r=UK&IR=T
Ein neuer Höhepunkt mit China im Handelskrieg steht bevor, die Verhandlungen mit Nordkorea sind nur eine heiße Propaganda-Luftnummer, wie erwartet und im Iran denkt man inzwischen laut darüber nach aus dem Atomabkommen auszusteigen und die Beschränkungen fallen zu lassen. Wegen Trumps Handelskrieg. Dem Iran gehts jetzt noch schlechter als vorher + Beschränkungen. Selbst einen Dealmaker wie Trump müsste klar sein, daß man dann aussteigt. Davon schwadroniert er ja selbst immer. Naja, Hauptsache Klimaabkommen und Atomabkommen sind futsch. Weil, sind ja nicht von ihm... Neues Handelsabkommen mit Mexiko. Schlechter als vorher. Hauptsache von ihm und ganz wichtig - neuer Namen!

Derweil ruht sich Trump auf Zahlen innenpolitisch aus, die er auch Dank Obamas Politik vorlegen kann. Lange wird das nicht halten...
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Kann eine "zweigleisige Präsidentschaft" die USA in der Position halten?

Offenbar arbeitet der "Widerstand" im Weißen Haus daran, daß die USA nicht ins Trudeln kommen, bzw. global andere Staaten nicht zu sehr in Mitleidenschaft geraten. Das geht über Mattis, der die Idee "Assad umzubringen" einfach nicht ausführt (es geht ja dabei nicht nur um die Person Assad - diese Intervention hätte ganz andere Folgen), über die Tatsache, daß man ihm einfach Papiere vom Schreibtisch klaut, damit TV-Star Trump (der Wahlweise von Untergebenen als Idiot oder Fünftklässler bezeichnet wird), nicht mal eben so die Wirtschaftskontakte mit Südkorea vernichtet.

Nun, das ist nicht neu. Schon Nixon galt als "merkwürdig", so daß sein damaliger Stabschef Anweisung gab alle sicherheitsrelevanten Befehle von Nixon nicht sofort auszuführen, sondern ihm erstmal vorzulegen. Sonst hätte man vielleicht schon den 3. Weltkrieg gehabt. Es gab viele Herrscher und Führer, die wenn sie nicht emsige, besorgte Berater um sich gehabt hätten, die das schlimmste verhüteten, wir in der Geschichte wohl noch verherrendere Folgen gehabt hätten. Selbst Nazis wie Speer war z.B. der Nerobefehl von Hitler doch zuviel.

Die Fanbase von Trump wird gefühlt den ultimativen Beweis haben, daß der deep state, das "die" also daran Schuld sind (mutmaßlich an der eigenen persönlichen Misere...). Aber, wenn es nicht aufmerksame Mitarbeiter mit Kompetenz und Fachwissen gäbe, dann hätte so mancher Politiker, Staatsführer oder Wirtschaftskapitän unerhörtes angerichtet. Denn nur, weil ein TV-Star die zweitmeisten Stimmen in den USA ergattern konnte, nach Clinton und damit US-Präsident wurde, heißt nicht, daß er nicht ein Vollidiot mit der Aufnahmekapazität eine Fünftklässlers bleibt!
"Ich bin Teil des Widerstands innerhalb der Trump-Regierung".

"Das Dilemma - was er nicht ganz versteht - ist, dass viele hochrangige Mitarbeiter in seiner eigenen Regierung von innen heraus unablässig daran arbeiten, Teile seines Programms und seiner schlimmsten Neigungen zu verhindern. Ich sollte es wissen. Ich bin einer von ihnen."
Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade
Aber man fühle sich zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.
Deshalb hätten viele Personen, die von Trump ernannt wurden, versprochen, ihr Bestmögliches zu tun, "um die demokratischen Institutionen zu bewahren und Trumps am meisten fehlgeleitete Impulse zu vereiteln - bis er nicht mehr im Amt ist".

Trumps Führungsstil wird als impulsiv, feindselig, engstirnig und wirkungslos beschrieben. Es gebe Lichtblicke in der Regierungsarbeit. Die kämen aber trotz Trump zustande - und nicht dank ihm.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 26733.html
Dem Beitrag zufolge versuchen mehrere Mitarbeiter des Präsidenten Teile seiner Agenda zu blockieren, um das Land zu schützen. Trump handle "weiterhin in einer Art und Weise, die der Gesundheit der Republik schadet", hieß es. "Viele hochrangige Mitarbeiter in seiner eigenen Regierung arbeiten von innen heraus unablässig daran, Teile seines Programms und seiner schlimmsten Neigungen zu verhindern. (...) Ich bin einer von ihnen."

"Erwachsene im Raum"

"Es mag in dieser chaotischen Zeit vielleicht nur ein schwacher Trost sein, aber die Amerikaner sollen wissen, dass Erwachsene im Raum sind. Wir erkennen in vollem Umfang, was passiert. Und wir versuchen, das Richtige zu tun, selbst wenn Donald Trump es nicht tut." Daraus resultiere eine zweigleisige Präsidentschaft, bei der die Verwaltung anders als Trump handle.

derstandard.at/2000086796077/Insider-Widerstand-gegen-Trump-innerhalb-US-Regierung-Medien
Ich bin mir sicher, daß trotzdem viele dafür beten, daß das "dicke Kind im Weissen Haus" noch lange "wirken" möge. Aus bestimmten Gründen. :cool: :rolleyes:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 10:28)Offenbar arbeitet der "Widerstand" im Weißen Haus daran, daß die USA nicht ins Trudeln kommen, bzw. global andere Staaten nicht zu sehr in Mitleidenschaft geraten.
Das Motiv ist fragwürdig, weiter eine Regierung zu stützen, die man für Unfähig hält. Klingt eher so, als würde man unter den Republikanern an der Legende arbeiten, man hätte unter Trump das schlimmste verhindert. McCain hat sich offen gegen Trump gestellt, genau das, muss ein anständiger Politiker auch tun. Das durchschleppen von Trumps Präsidentschaft, während man versucht seine schlimmsten Fehler auszubügeln, richtet nur weiteren Schaden an.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:55)

Das Motiv ist fragwürdig, weiter eine Regierung zu stützen, die man für Unfähig hält. Klingt eher so, als würde man unter den Republikanern an der Legende arbeiten, man hätte unter Trump das schlimmste verhindert. McCain hat sich offen gegen Trump gestellt, genau das, muss ein anständiger Politiker auch tun. Das durchschleppen von Trumps Präsidentschaft, während man versucht seine schlimmsten Fehler auszubügeln, richtet nur weiteren Schaden an.
Angeblich überlegt man ja ihn irgendwie loszuwerden. Tatsächlich könnte seine ohnehin bizarre Art zu führen jetzt noch kurioser werden...
Besonders brisant: Der Verfasser des Essays in der "New York Times" erwähnt, dass es im Kabinett bereits Überlegungen gegeben habe, Trump aus dem Amt zu entfernen. Außerdem schreibt er oder sie, dass die Widerstandsbewegung gegen Trump sehr wohl wolle, dass die Regierung Erfolge habe. Man fühle sich aber zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.

Trumps Paranoia könnte damit noch weiter zunehmen: Von nun an dürfte jeder Mitarbeiter, der ihm widerspricht, bei Trump in den Verdacht geraten, der Widerstandsgruppe anzugehören. Zugleich könnte so die Zahl der Mitarbeiter, die sich trauen, dem Präsidenten überhaupt noch Widerworte geben, weiter abnehmen. Es wäre ein fataler Teufelskreis: Ein Präsident, der ohnehin als beratungsresistent gilt, würde noch weniger auf andere Leute hören.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 26892.html
Damit kann die USA gefährlich gelähmt werden. Oder Trump kann noch desaströser auftreten, da er sich jetzt wohl nur noch mit JA-Sagern umgeben wird. Seinem Establishment und Filz und er muß Stärke demonstrieren. Das kann innen- und außenpolitisch Wellen geben.

Mal sehen, wie es mit der Resistance, dem Widerstand gegen dem TV-Komiker weitergeht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Enas Yorl »

Besonders brisant: Der Verfasser des Essays in der "New York Times" erwähnt, dass es im Kabinett bereits Überlegungen gegeben habe, Trump aus dem Amt zu entfernen. Außerdem schreibt er oder sie, dass die Widerstandsbewegung gegen Trump sehr wohl wolle, dass die Regierung Erfolge habe. Man fühle sich aber zuallererst dem Land verpflichtet. Und der Präsident agiere in einer Art und Weise, die dem Wohl der Republik schade.
Ich finde die Geschichte etwas bizarr. Auf der einen Seite behauptet man, das man Trump daran gehindert hat größeren Schaden anzurichten. Auf der Anderen, wünscht man natürlich den Erfolg der Regierung, und dient dem Land. Nur torpediert das Essay in der New York Times, sowohl den heimlichen Widerstand, wie auch D. Trump. Wem nützt das?

Trump bei der N.Y. Times anschwärzen, und den eigenen "Verdienst" öffentlich machen, macht nur Sinn. Wenn man vor hat, sich von Trump zu distanzieren. Mike Pence könnte sich am Ende hinstellen, und behaupten die "anständigen" Republikaner in der Regierung hätten Schlimmeres verhindert.

Außenpolitisch ist das eigentlich der Supergau. Damit ist nicht nur Trump selbst diskreditiert, sondern auch seine Regierung.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Enas Yorl hat geschrieben:(07 Sep 2018, 00:44)

Ich finde die Geschichte etwas bizarr. Auf der einen Seite behauptet man, das man Trump daran gehindert hat größeren Schaden anzurichten. Auf der Anderen, wünscht man natürlich den Erfolg der Regierung, und dient dem Land. Nur torpediert das Essay in der New York Times, sowohl den heimlichen Widerstand, wie auch D. Trump. Wem nützt das?

Trump bei der N.Y. Times anschwärzen, und den eigenen "Verdienst" öffentlich machen, macht nur Sinn. Wenn man vor hat, sich von Trump zu distanzieren. Mike Pence könnte sich am Ende hinstellen, und behaupten die "anständigen" Republikaner in der Regierung hätten Schlimmeres verhindert.

Außenpolitisch ist das eigentlich der Supergau. Damit ist nicht nur Trump selbst diskreditiert, sondern auch seine Regierung.
Das Problem ist tatsächlich, daß die sogenannten "checks und balances" nicht wirklich funktioniert haben.
Checks and Balances ausgehebelt

Daneben bleiben die "Checks and Balances", die von den Amerikanern stets so gepriesene Kontrolle der Exekutive durch die Legislative und Judikative, auf der Strecke. Handelskriege, Klimapolitik, Auflösung des Iran-Deals und die Transpazifische Partnerschaft, Schuldenpolitik und die Beleidigung jahrzehntelanger Verbündeter – Trump kann seine Launen ausleben.

Bis auf wenige Aufrechte im Kongress um den eben zu Grabe getragenen Senator John McCain gibt es keinen republikanischen (und damit keinen überparteilichen) Widerstand. Die Republikaner machen im "alternative facts"-Zirkus brav Männchen, wenn Trump mit der Peitsche knallt.
Der "verdammte Idiot" ("fucking moron", Copyright: der inzwischen geschasste Rex Tillerson) ist nicht zu kontrollieren. Je nach Einschätzung bleibt er unberechenbar bis unzurechnungsfähig.
Musste die Umgebung Richard Nixons Ende der 1960er und in den 1970er-Jahren noch verstecken, dass der Präsident zuweilen ein unzurechnungsfähiger Säufer war (Henry Kissinger verhinderte einen Nuklearangriff auf Nordkorea, indem er Nixons Befehl ignorierte und mit dem Generalstab übereinkam, den Präsidenten erst einmal seinen Rausch ausschlafen zu lassen), kann Trump ohne jeden Genierer handeln. Die "Tell-all"-Bücher, die über ihn herauskommen, scheinen nur marginal Einfluss auf seine Beliebtheitswerte zu haben.

"Wir machen einen großartigen Job"

Trump selbst reagiert auf die Widerständler, die er selbst in sein Team geholt hat, wie gehabt: "Wir machen einen großartigen Job, die Umfragewerte schießen durch die Decke. Und wisst ihr was, niemand wird 2020 nahe genug an mich herankommen, um mich zu schlagen", sagte er vor der "Lügenpresse" in Washington. Nach allem, was bisher in den USA geschah, könnte er damit recht haben. Dann hieße es: Widerstand zwecklos.
Der Schaden ist immens - in der Außenpolitik. Das geht über China, daß die Chance nutzt an den USA vorbeizuziehen im Desaster des Aufkündigen des Iranabkommens, inklusive Kriegsgefahr dadurch, über die Entfremdung und Spaltung des Westens über die größte Gefahr, dem Klimawandel (O-Ton Verschwörung der Volksrepublik China).

Ich glaube allerdings, daß die tickende Zeitbombe eher das Klima ist, das Trump entstehen lässt. In den Gesellschaften. Er ist die Gallionsfigur, immerhin ein US-Präsident, der Armee der Frustrierten und Verschwörungsexperten, das wird nicht einfach wieder in der Griff zu bekommen sein, auch, wenn er weg ist. Lügenpresse, Spaltungen, Unverschämtheiten, Hass, Beleidigungen, undemokratische Haltungen, all das wird er kultivieren, etablieren und das wird nicht mit seiner Legislaturperiode(n) einfach wieder verschwinden.
Denn: "Die Wurzel des Problems ist die Amoralität des Präsidenten. Jeder, der mit ihm arbeitet, weiß, dass er keinen erkennbaren Grundprinzipien folgt, die seine Entscheidungsfindung leiten." Deshalb glauben die Widerständler, "dass wir zuallererst dem Land dienen müssen und tun, was wir können, um unsere demokratischen Institutionen zu schützen, indem wir fehlgeleiteten Impulsen Herrn Trumps entgegenwirken, bis er nicht mehr im Amt ist".

derstandard.at/2000086925953/Trumps-finsterer-ueber-SchattenAmerika
Das wird nicht reichen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Big brother ist watching you? Die Five-Eyes-Allianz besteht aus den USA, GB, Kanada, Australien und Neuseeland.
Überwachung

Sauron im Trump Tower

Der meistignorierte Skandal der Woche: Die Geheimdienste der sogenannten Five-Eyes-Allianz möchten die Tech-Branche zwingen, jegliche digitale Kommunikation für sie zu öffnen. Und das unter Trump.
Keine Schamgrenze mehr

Es gibt keine Rechtsgrundlage, derzufolge die NSA oder das britische GCHQ Zugriff auf die private Kommunikation beispielsweise aller deutschen Staatsbürger bekommen sollte. Selbstverständlich ohne jeden Gerichtsbeschluss, von welchem Gericht auch?
Global, total - aber nicht für Terroristen

Was aber, wenn es anders wäre? Oder würde? Man stelle sich, und das ist jetzt gar nicht mehr so schwer, eine Welt vor, in der einer wie Trump die USA regiert, also die Five-Eyes-Allianz anführt - und das Machtinstrument, das diese Allianz ist, wirklich nutzt.

Möchten wir wirklich zulassen, dass fünf Staaten rund um den Globus das Privileg bekommen, ganz offiziell und ohne Widerspruch die gesamte digitale Kommunikation des Planeten für sich selbst maschinenlesbar zu machen? Ohne jede Kontrolle? Auswertbar mit den neuen und gerade erst im Entstehen begriffenen Methoden des maschinellen Lernens? Darf es ein globales, totales, unentrinnbares Überwachungssystem geben, das einem wie Trump jeden Wunsch erfüllt, den er äußert? Saurons allsehendes Auge, diesmal im Trump Tower?
Dann würde das berühmte Zitat des Verschlüsselungspioniers Philip Zimmerman endgültig wahr: "Wenn Privatsphäre für illegal erklärt wird, haben nur noch Gesetzlose Privatsphäre."

Die Bundesregierung wäre gut beraten, alles daranzusetzen, ihre Bürger vor dem Allmachtsanspruch einer Allianz zu schützen, deren Chef im Moment nun einmal Trump heißt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/date ... 27115.html
Diese Überwachungsintensionen kennt man eigentlich eher von den üblichen Verdächtigen wie China oder Russland. Notwendiges Übel nachzuziehen? Muß "man" noch in dem Maße mit Auslandsstützpunkten und Trägerverbänden vor Ort sein? Im digitalen Zeitalter? Für die eigene Bevölkerung der Five-Eyes oder für Deutschland ohnehin nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump-Administration wird den Internationalen Gerichtshof sterben lassen, sollten potentielle US-Kriegsverbrechen und von Verbündeten zum Thema werden.
US-Regierung droht Den Haager Richtern und Anklägern mit Einreisesperre

Den Internationalen Strafgerichtshof im Visier: Die Trump-Regierung droht mit Sanktionen, sollte die Institution gegen Bürger der USA, Israels oder anderer verbündeter Staaten vorgehen.
Sollte das Gericht gegen Bürger der USA, Israels oder anderer verbündeter Staaten vorgehen, werde Washington Einreiseverbote und Finanzsanktionen gegen die Richter und Staatsanwälte verhängen, warnte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, John Bolton, in einer Rede in Washington.
"Wir lassen den Internationalen Strafgerichtshof sterben"

Er bezeichnete die Institution als illegitim und "geradezu gefährlich". Die USA würden den Strafgerichtshof nicht unterstützen, nicht mit ihm kooperieren und ihm nicht beitreten, sagte Bolton. Und fügte hinzu: "Wir lassen den Internationalen Strafgerichtshof sterben".

Der als erzkonservativ bekannte Sicherheitsberater reagierte damit auf ein Ermittlungsersuchen der Chefanklägerin beim Strafgerichtshof in Den Haag gegen Mitglieder der US-Streitkräfte sowie der US-Geheimdienste wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 27459.html
Könnte ja auch das Bild "der Guten" ankratzen. ;)

Naja, dann kann man den Laden gleich zumachen. Trump hat dann wieder etwas "auf dem Gewissen".
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Auch beim Sturm Florence beweist er lächerliche Größe und Souveränität als US-Präsident.

Trump macht sich ernsthafte Sorgen.
Trump will nach Angaben des Weißen Hauses kommende Woche selbst ins Sturmgebiet reisen. Ansonsten behandelte er den Hurrikan jedoch in erster Linie als politischen Zankapfel - und persönlichen Affront.
Auch hier toben Verschwörungstheorien (wie beim Klima -> Verschwörung der Chinesen O-Ton Trump).
Seit Tagen war er wie besessen davon, welche Folgen der Sturm auf sein Image haben könnte. Dazu scheute er auch vor absurden Verschwörungstheorien nicht zurück.

So verwies er auf den Hurrikan "Maria", der voriges Jahr Puerto Rico verwüstete. Die US-Karibikinsel leidet bis heute an den Folgen - auch weil die staatliche Hilfe viel zu spät eintraf. Trump hingegen bezeichnete den scharf kritisierten US-Einsatz in Puerto Rico als "unglaublichen, unbeachteten Erfolg", gab sich selbst dafür die Note "A-Plus" und beschuldigte die Demokraten, die offizielle Zahl von 2975 Todesopfern manipuliert zu haben, um ihn "so schlecht wie möglich aussehen" zu lassen: "3000 Menschen starben nicht", twitterte er.

Diese erfundene Behauptung sorgte nicht nur bei den Demokraten, bei Vertretern von Puerto Rico und bei Hinterbliebenen für Entsetzen. Sondern auch bei Trumps Beratern im Weißen Haus, die jeden Kommentar verweigerten.
Stattdessen bemühten die sich - in einer Art Gegenprogramm zu den präsidialen Tweets - um den Eindruck professioneller Betriebsamkeit. Die Presseabteilung des Weißen Hauses verschickte regelmäßige Aufstellungen über die "Florence"-Hilfsmaßnahmen mit Überschriften wie: "Präsident Donald Trump mobilisiert massiven Regierungseinsatz." Auch verteilte sie Fotos von Trump, wie er sich informieren ließ, mit grimmigem Blick und verschränkten Armen.

Auf einem Foto im Oval Office erklärte Vizepräsident Mike Pence ihm die Lage - anhand groß ausgedruckter, anschaulicher Grafiken, die die Schneise des Sturms zeigten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 28271.html
Was Trump wirklich Sorge macht, ist sein Image. Auch bei so einer Katastrophe sind ihm seine Verschwörungstheorien nicht zu schade. Wenn er das Klima mit Sanktionen belegen könnte, würde er diesen persönlichen Affront gegen sich damit begegnen. In dem er das Klimaabkommen kündigte hat er ja das quasi getan. Die Rechnung wird er später nicht bezahlen müssen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump - neben dem Klima - weltweit größtes Problem? Seine eigenen Berater (die Resistance?) vermuten es. Es könnte gerade bei der UN wieder deutlich werden.

TV-Star Trumps Top-Berater raten Donald von einem öffentlichen Auftritt vor der UN, um über den Iran zu schimpfen, ab. Am Ende könnte genau er als weltweites Problem erkannt und benannt werden...
Trump’s tough line on Iran risks backlash at U.N.

Donald Trump sees the U.N. General Assembly as a chance to condemn Iran — but U.S. allies plan to tell the president he's the problem.

Donald Trump sees next week’s main session of the United Nations General Assembly as a chance to condemn Iran for spreading what he’s called “chaos and terror” through the Middle East.

But many key U.S. allies will likely use the global forum to present Trump himself as a threat to world peace.

https://www.politico.com/story/2018/09/ ... 018-828604
Vielleicht sollte man den Mann einfach reden lassen? Donald ist gewohnt, wenn er vor seiner Fanbase spricht, das er über Angehörige von getöteten Kriegsveteranen, Behinderte, Frauen, politische Gegner, Minderheiten usw. übelst herziehen kann und er wird trotzdem bejubelt. Wenn er zudem nur von JA-Sagern (ganz übel Guiliani, den kann er sogar fertigmachen, nachdem er sich für Trump eingesetzt hat *) umgeben ist, kann das bei ihm das Bild erzeugen, das das ein normales, gewünschtes Verhalten ist. Das kann aber brutal aufschlagen, wenn da nicht mehr seine treuen Fans und JA-Sager um ihm herumsitzen, sondern andere Staaten.

*How Rudy Giuliani Turned Into Trump’s Clown
https://www.newyorker.com/magazine/2018 ... umps-clown
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump bekommt endlich etwas mit Symbolkraft. Die Unis, Staudämme und Museen weltweit reissen sich sicher nicht um die Qualitätsunmarke Donald Trump. Das hat ein Ende.
Israel eröffnet umstrittene Zugstrecke durch das Westjordanland

Die neue Zugstrecke zwischen dem Flughafen von Tel Aviv und Jerusalem führt durch das Westjordanland, das ist völkerrechtlich strittig. Der geplante Name für einen Bahnhof ist es auch: Donald Trump.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/isr ... 29202.html
Endstation US-Präsident Trump!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps Auftritt und die Lacher sind garantiert. Eingangswitz vor der UN - seine Erfolge.
Trump prahlt mit Erfolgen - und erntet Gelächter

Mit dieser Reaktion dürfte Donald Trump nicht gerechnet haben: Als der US-Präsident vor der Uno mit den Leistungen seiner bisherigen Amtszeit angeben wollte, brachen die Zuhörer in Gelächter aus.
"Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet, aber okay."
Danach jedoch war es mit der guten Laune erst einmal vorbei - und Trump begann mit der im Vorfeld erwarteten Kritik und den Schuldzuweisungen gegen andere Staaten. So kündigte er an, die USA würden in Zukunft nur noch Auslandshilfe an Länder gewähren, die die USA respektierten und deren Freunde seien. Trump stellte sich ausdrücklich gegen eine "Ideologie der Globalisierung" und verteidigte seine "America First"-Politik.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 29979.html
Sollte der TV-Komiker doch kennen. Zumal er dort nicht zwangsläufig mit seinen Ja-Sagern aus dem Trump-Tower, ähm, Weissen Haus umgeben ist. Die hätten sich wie Guiliani, Bolton und Co. mit Beifall überschlagen. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Der nach eigenen Worten beste US-Präsident aller Zeiten schafft es tatsächlich, das sich Kräfte bündeln. Europa, Russland, China und Iran setzen sich zusammen, wie man Trump kontern kann.
Europe, Russia and China join forces with a new mechanism to dodge Iran sanctions

https://www.cnbc.com/2018/09/25/eu-russ ... tions.html
Sägt Trump damit nicht an den eigenen Hebeln der (US-)Macht?

Trump droht derweil weiter. Auch Deutschland. Nach eigenem Bekunden wären die Deutschen ja "böse"*. Und die EU so schlimm wie China, nur schwächer. Es geht wie so oft um Energie(-Macht).
Bei seinem Auftritt vor der Uno in New York macht US-Präsident Donald Trump deutlich, was er von anderen Staaten erwartet: Gefolgschaft und Geld. Wer sich nicht fügt, wird von ihm attackiert - auch Deutschland.
So was ist hier noch nie passiert: Zu Beginn seiner Rede vor den Vereinten Nationen wird der US-Präsident erst mal ausgelacht.
Bemerkenswert auch die deutliche Attacke gegen die Gaspipeline Nord Stream 2. Deutschland werde bei seiner Energieversorgung bald vollständig von Russland abhängig sein, sagte Trump. "Das muss sich sofort ändern", verlangte er. Außenminister Heiko Maas, der im Saal saß, lächelte an dieser Stelle gequält. In Berlin weiß man aus vielen Gesprächen: Die Amerikaner wollen die Pipeline am liebsten stoppen, auch um den Deutschen ihr eigenes Fracking-Gas zu verkaufen. Berlin lehnt dies ab.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 30034.html
*
Trump schimpfte in Brüssel: "Die Deutschen sind böse, sehr böse"

https://www.focus.de/politik/videos/spi ... 78517.html
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Beitrag von Custos »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Sep 2018, 21:05)

Der nach eigenen Worten beste US-Präsident aller Zeiten schafft es tatsächlich, das sich Kräfte bündeln. Europa, Russland, China und Iran setzen sich zusammen, wie man Trump kontern kann.



Sägt Trump damit nicht an den eigenen Hebeln der (US-)Macht?

Trump droht derweil weiter. Auch Deutschland. Nach eigenem Bekunden wären die Deutschen ja "böse"*. Und die EU so schlimm wie China, nur schwächer. Es geht wie so oft um Energie(-Macht).

*
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Auch, wenn der Trump vor versammelter Mannschaft in der UN für seine Witze (politischen Aussagen) ausgelacht wurde, hat er dennoch dadurch, das er mit den zweitmeisten Stimmen zum US-Präsidenten gewählt wurde erhebliches destruktives Potential.

Es erinnert wie gesagt frappierend an die Bush-Ära mit den Neocons. Die wie John Bolton wieder hervorgekommen sind und jetzt Trump genauso beraten. Damals fühlten sich viele Staaten im Kontext der Machtspiele mit dem Iran genötigt genauer nachzufragen, ob, wann und wie Bush gedenke mit dem Iran in den Krieg zu ziehen. Allen voran Lavrov flog wegen dieser Fragen nach Washington. Bush, der eigentlich noch mehr dadaistschen Nonsens (Bushism) redete wie Trump fühlte sich dann bemüssigt zur Aussage, er wisse nicht was all dieser "noise" er wolle einen Krieg mit Iran führen zu bedeuten hätte!

Jetzt unkt man nach dem stand-up Auftritt und der Nonsens Rede von Trump auch wieder.
"Krieg ins Auge gefasst": Van der Bellen von Trump-Rede alarmiert

Wortwahl Trumps zum Iran lässt Bundespräsident vermuten, "dass ein Krieg mit dem Iran früher oder später ins Auge gefasst wird"

Bei der in New York versammelten österreichischen Staatsspitze hat die Rede von US-Präsident Donald Trump vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag Sorgen unterschiedlichen Grades ausgelöst. Besonders alarmiert zeigte sich in einem Gespräch mit Journalisten Präsident Alexander Van der Bellen. Er habe nicht zuletzt wegen der Wortwahl des US-Präsidenten den Eindruck, "dass ein Krieg mit dem Iran früher oder später ins Auge gefasst wird", sagte er. Das heiße freilich noch nicht, dass es auch so kommen müsste, schränkte der Präsident seine Aussage danach ein wenig ein. Allerdings sei deutlich, dass Trump in seiner Ansprache "die nächste Eskalationsstufe" gezündet habe. "Es tut mir leid, aber das ist mein Eindruck."
"In welche Richtung geht das jetzt?"

Bedenken bezüglich der möglichen Pläne Trumps führte schließlich auch Außenministerin Karin Kneissl ins Treffen. Einer der überraschenden Momente der Trump-Rede sei gewesen, dass der US-Präsident im Iran de facto "zu einer Volkserhebung aufgerufen" habe. Das sei in der Ansprache ziemlich deutlich geworden, so die parteifreie Ministerin, daher sehe sie auch Anlass zur Sorge.


Trump liess es sich auch nicht nehmen Polen (das "neue Europa" - ehemalige Bush-Administration) zu loben.
Als ebenso "interessant" bewertet Kneissl außerdem das demonstrative Lob, das Trump Polen ausgesprochen hatte. Einen Tag, nachdem die EU-Kommission Klage gegen Warschau eingelegt hatte

derstandard.at/2000088097322/Krieg-ins-Auge-gefasst-Van-der-Bellen-von-Trump-Rede
Teile und herrsche.
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Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump wollte seinen Auftritt u.a. für eine Kür gegen den Iran machen. Das hat nicht funktioniert. Dank Trump himself.
Trumps Uno-Bilanz

Völlig losgelöst

Spott, Ärger, Chaos: Fast drei Tage lang wirbelte US-Präsident Trump die Uno-Vollversammlung durcheinander. Doch viele Staatschefs wussten längst, wie sie mit ihm umzugehen hatten. Sie lächelten - und ignorierten ihn.
"Gelacht hat, glaube ich, die ganze Versammlung am Anfang der Rede von Präsident Trump", sagt Bundesaußenminister Heiko Maas, der dabei war. Andere versichern hinter vorgehaltener Hand, was sie wirklich dachten. "Verrückt", murmelt ein Diplomat. "Nicht ernst zu nehmen", seufzt ein anderer. "Aber wir müssen mit ihm leben."
Denn die Uno schritt voran - ohne ihn und seinetwegen. Auf zahllosen Sitzungen, Randveranstaltungen und Podiumsdiskussionen verschrieben sich die Weltpolitiker demonstrativ dem Multilateralismus. So setzten sich die Europäer mit Russland und China an einen Tisch, um Trump in Sachen Iran Paroli zu bieten.
Doch sie wussten längst, dass er lügt, dass er prahlt, dass hinter seinem Bombast wenig steckt, dass seine Berater ihn für unzurechnungsfähig halten und manche Minister leise dagegenhalten, zum Beispiel Pentagon-Chef James Mattis. Es hat sich herumgesprochen, und Trump bestärkte den Eindruck diese Woche nur.
Eigentlich wollte Trump Iran zum einzigen Tagesordnungspunkt machen. Aber das hatten sie ihm schon vorab ausgeredet. Vielleicht deshalb kam er zu spät, wie schon am Vortag, als er die Vollversammlung eine halbe Stunde warten ließ.

Grimmig schlurfte er zu seinem Platz. Die anderen schenkten ihm zunächst wenig Beachtung. Die britische Premierministerin Theresa May und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der am Dienstag einen feurigen Gegenentwurf zu Trump präsentiert hatte, blieben eine Weile in herzlichem Gespräch vertieft.

Uno-Botschafterin Nikki Haley schob Trump das Hämmerchen hin, mit dem er sich Gehör verschaffen konnte. "Die 8362. Sitzung ist eröffnet", las er die übliche Grußfloskel vom Blatt. Auch sonst blieb er dem Protokoll treu. Erst jedenfalls.

Dann kam er aber doch auf Iran zu sprechen und den "schrecklichen" Atomdeal, den er aufgekündigt hat. "Alle US-Atomsanktionen werden Anfang November voll in Kraft treten", drohte Trump den anderen Uno-Staaten, die weiter an dem Abkommen festhalten - und deren Vertreter mit ihm am Tisch saßen.
Die ließen das freilich nicht auf sich sitzen. Einer nach dem anderen priesen sie den Iran-Deal - und rügten den US-Ausstieg: May, Macron, Russlands Außenminister Sergej Lawrow, sein chinesischer Amtskollege Wang Yi. Boliviens Präsident Evo Morales warf Trump "Verachtung des Völkerrechts" vor. Der verzog keine Miene.

Irans Präsident Hassan Rohani thronte derweil ein paar Straßen weiter in seiner Uno-Vertretung hinter einem Orchideengesteck und verkündete: "Die USA sind alleine und isoliert." Was man auch sonst von ihm halten mag - damit hatte er sicher recht.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 30297.html
Trump wird die UN sicher traumatisch vorkommen. Dort ist er nicht mit ergebenen Menschen umgeben, wie in seinem Trump Tower. Drohungen hier auszusprechen haben nicht zwangsläufig diesselbe Wirkung. Das "die Welt" über ihn gelacht hat, erklärte er im nachhinein ebenso als Fakenews. :D Obwohl man live sehen konnte, das das echt war. Er lebt derartig in einer anderen Welt und lügt immer schamloser, das man es nicht glauben mag.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump ist tatsächlich bei der Dekonstruktion der USA (Spaltung der Gesellschaft, "Werte und Normen", "Rechtsstaatlichkeit" usw.) und bei der Dekonstruktion des westlichen Bündnis- und Wertesystems (NATO, böse Europäer und Deutsche usw., dadurch zunehmende Emanzipation dieser) der Isolation der USA in vielen internationalen Fragen deutlich erfolgreicher, als es sogenannte Klassenfeinde je waren! Keine Bombe aus Nordkorea oder Iran auf Washington ist derart effektiv wie Donald im Weissen Haus. Der Mann hat nicht nur goldene Haare, der Mann ist so gesehen für einige pures Gold! ;)

Vermutlich ist Trump nur ein Symptom von Entwicklungen, aber er ist erfolgreicher Vernichter, weniger kreativer Schöpfer. Er hat seinen Anteil. Das die checks und balances Versagen wundert mich nicht. Siehe jetzt aktuell Kavanaugh. Egal, ob sexueller Mißbrauch, die versammelte Juraexpertise, nicht nur der Zuschauer sehen konnte, das der Mann gerade für so ein Richteramt nicht taugt. Genau der richtige Mann für Trump. Was sollte ihn aufhalten? Die offene Gesellschaft? Demos? Das US-Recht? Die "Lügenpresse"? Checks und balances? Das oberste Gericht der UN in Den Haag?

Die USA werden gerade mit jemanden wie Trump die "US-Stellung" nicht bewahren können. Muß ja auch nicht. Nichts in der Geschichte währt ewig. Trump präsentiert sich als größter US-Präsident aller Zeiten. In Wahrheit ist er der Abwickler. Wichtig ist für ihn, das seine von Papi geerbten Firmen aber von seiner Präsidenschaft profitieren können. :cool:
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump stellt noch einmal klar, wo er steht und wo er die USA damit hinrückt, ob man will oder nicht.
As Trump cozies up to Saudi Arabia, the rule of law collapses further

From the moment he laid his stubby hands on that glowing orb in Riyadh, Donald Trump signaled to the world what kind of leader he aspired to be. Bathed in a spectral light, standing alongside the Saudi King Salman and the Egyptian dictator Abdel Fatah al-Sisi, the man formerly known as the leader of the free world smiled with self-satisfaction that he had arrived at his chosen destination.

https://www.theguardian.com/world/comme ... es-further
Natürlich muß "man" mit allen möglichen Staaten in Kontakt stehen. Deutschland mit China, die EU mit Iran usw. und die müssen es andersherum auch. Was dieser Komiker aber macht, ist das er diese bewußt als Freunde und Allierte bezeichnet. Da gibt es keine kritische Distanz oder kontrollierten Umgang. Mit zudem korumpierten privaten finanziellen Kontakten (und Erpressungsmöglichkeiten? Siehe die dubiosen Kontakte zu Russland) und gleichzeitig alte Verbündete wie Deutsche und Franzosen als böse und sonstwas bezeichnet. Sicher witzig bei Saturday Night Live, wo er regelmäßig veräppelt wird, aber in der Realität der Totengräber der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft.

Das Festhalten an Prinz MBS, der mit - so Trump - "Volksverrätern", also mit Journalisten das macht, was in der Form für Donald in der USA verboten ist, Festhalten an Kavanaugh u.a. mögen seine Fans als Zeichen "der Stärke" deuten. Starken Männern ist man immer gerne gefolgt. Schon die alten Germanen oder Indianer in Form von Kriegshäuptlingen kannten das. Man ist aber aus dieser Zeit heraus, wenn man auch nicht aus seinen archetypischen Verhaltensmustern raus kann. Zumal der Typ sogar ne Lachnummer ist. Nichts hat der selbst erwirtschaftet, Auffassungsvermögen eines Sechsklässlers. Wird von Beratern wie Schwiegersohn Kushner und Bolton zugetextet. Aber wie Donald selbst mal zu einem kritischen Reporter sagte: "... aber ich bin nun mal der Präsident!". Jo, mit den zweitmeisten Stimmen. ;)

Mal sehen, wozu Donald noch fähig ist. Bzw. wohin er den Westen noch bringen wird.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump feuert einen neuen Geniestreich ab. Wieder gilt es etwas zu kündigen.
Reaktionen zu Trumps INF-Plänen

"Eine verheerende Entscheidung"

Der INF-Vertrag, den Trump kündigen will, soll ein nukleares Inferno in Europa verhindern.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 34346.html
Trump Plans to Tear Up a 31-Year-Old Nuclear Weapons Treaty. Now What?

President Donald Trump revealed Saturday the United States intends to withdraw from a 31-year-old nuclear weapons agreement with Russia, delivering a severe blow to the arms control regime that helped preserve peace since the Cold War.

http://time.com/5430388/donald-trump-nu ... ithdrawal/
Warum sollten andere sich auch an Sicherheits- und Abrüstungsverträge halten? Trump geht mit gutem Beispiel voran.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump droht Russland und China mit atomarer Aufrüstung

https://derstandard.at/2000089898148/An ... telamerika
Die internationale Gemeinschaft ist schon etwas entsetzt. Ist das wieder Trump-Diplomatie? Sprich Epressung? Wenn ihr (Deutschland, die EU, der Iran, China, Mexiko, Kanada u.a.) nicht macht, was ich will, dann aber...!
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Schutzmacht muß jetzt öffentlich bestrafen.

Ausgerechnet Trump spricht von dilettantisch. Aber das ist ja auch das Augenmerk. Er selbst sagte, das die USA "nicht viel besser wären"*. Technisch womöglich... ;)

Jetzt muß der Pate seinem Schutzbefohlenen (sagte Trump selbst, das Hause al-Saud würde nur 2 Wochen ohne die USA aushalten) bestrafen. Öffentlich. Weil sie dilettantisch waren. Sie haben ihn damit öffentlich blamiert.
USA kündigen erste Sanktionen gegen Saudi-Arabien an

Trump sprach im Fall Khashoggi von einer dilettantisch verschleierten Tötung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 34800.html
*
Glauben Sie, unser Land ist so unschuldig?", blaffte Trump zurück.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 34309.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump droht wieder einmal. Diesmal wieder der EU, allen voran Deutschland.
Trumps Botschafter droht Europa

Es ging um den transatlantischen Handel, um das Atomabkommen mit Iran, um das Verhältnis zu China - um Dinge also, über die Amerikaner und Europäer heftig streiten, seit Donald Trump US-Präsident ist. Sondland sei freundlich im Ton gewesen, "jedoch in der Sache hart und ohne Abweichen vom konfrontativen Kurs der Trump-Administration bei Streitthemen", meldete die deutsche Botschaft in Brüssel nach Berlin.

Im Brennpunkt von Sondlands Kritik standen wieder einmal: die Deutschen. Gegen das umstrittene deutsch-russische Gasprojekt Nord Stream 2 habe Sondland eine "unverhohlene Drohung" ausgestoßen, heißt es in dem Botschaftsbericht, der dem SPIEGEL vorliegt: Die USA würden "Widerstand gegen US-Interessen zuwiderlaufende Energieprojekte" leisten, und zwar auf diplomatischem Weg oder durch "stärkere Maßnahmen".
Ungeheuerlicher Vorgang?

In der EU sorgt der Auftritt des Trump-Gesandten für Irritation. Natürlich gehe es dem US-Präsidenten darum, "dass er mehr Gas verkaufen kann, und weniger darum, dass die Russen weniger verkaufen", meint Daniel Caspary, Chef der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko spricht von einem "ungeheuerlichen Vorgang", sollte der Bericht über Sondlands Drohung zutreffen. "Die geplante millionenschwere Subventionierung von Terminals für das extrem klimaschädliche US-Fracking-Gas in Deutschland muss gestoppt werden." Sondland wollte den Vorgang auf Anfrage nicht kommentieren.
Dabei hatten Brüssel und Washington erst Ende Juli eine Art Burgfrieden geschlossen. Nach einem Besuch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude bei Trump veröffentlichten beide eine gemeinsame Erklärung. Man wolle Zölle und andere Handelshemmnisse komplett abbauen, hieß es. Das Ziel sei nicht weniger als "eine neue Phase in den Beziehungen".

"Seine Geduld ist nicht grenzenlos"

Doch die warmen Worte sind längst verflogen, stattdessen nehmen die Drohungen aus den USA wieder an Schärfe zu. Trump wolle zwar nach wie vor "null Zölle, null nicht-tarifäre Handelsbarrieren, null Subventionen", erklärte Sondland dem SPIEGEL. "Aber seine Geduld ist nicht grenzenlos."
"Neue Phase der Beziehungen"? Was heißt das? Eine klare Befehlskette Trump -> EU? Und die Geduld dieses Komikers ist nicht grenzenlos? Erinnert an das Bild, das in den USA über Donald im Weissen Haus skizziert wurde. "Dickes Kind im Oval Office". Geht es nicht nach seinem Willen, dann wird er zum Trotzkopf.
Sondland verdächtigte Malmström gar, auf Zeit zu spielen - womöglich in der Hoffnung, Trumps Amtszeit auszusitzen. Das aber sei zwecklos: "Trump wird bis 2024 Präsident der USA bleiben", so der Botschafter.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 35919.html
Wäre das Gut oder Schlecht? Das ist wirklich nicht einfach zu beantworten. ;)

Derweil versucht er sich als Allheilmittel weiterhin zu verkaufen.
Die erfundene Invasion

US-Präsident Donald Trump scheut keine Mittel, um den Kongresswahlkampf für die Republikaner zu entscheiden. Sein schlagkräftigstes Schlussplädoyer ist dabei der Dauerstreit um die Einwanderungs- und Grenzpolitik: Amerika, warnt er, werde von fremden Horden überrannt - und er allein könne und werde sie stoppen.

Die Dämonisierung von Einwanderern ist ein altbewährtes Mittel von Demagogen, das an die niedersten Instinkte appelliert und mit der Realität meist wenig zu tun hat. Diesmal könnte es aber nach hinten losgehen: Für die meisten US-Wähler sind die Wirtschaft oder die Gesundheitsversorgung zurzeit wichtiger.
Dieses Komiker ist sich noch nicht einmal zu Schade, obwohl er einen jüdischen Schwiegersohn hat (allerdings politisch als Nahostexperte inkompetent oder scheinbar voreingenommen) und eine Tochter, die eigens zum Judentum für die Heirat konvertiert ist und ebenfalls überfordert große Politik spielen darf, Verschwörungstheorien gegen das "internationale Judentum" zu befeuern. Ihm scheint als Narziß völlig egal zu sein, wenns selbst enge Familienmitglieder trifft. Donald in Reinkultur. Keiner soll glauben, das irgendeine Ergebenheit das Wohlwollen dieses großartigen Mannes sichern könnte. Übles Beispiel Guiliani.*
Schlimmer noch: Trump verbreitete eine Verschwörungstheorie weiter, wonach die "Karawane" vom - jüdischen - Milliardär George Soros finanziert werde. Einer, der sich im Internet dieser wirren These anschloss, war der mutmaßliche Attentäter, der jetzt in einer Synagoge in Pittsburgh elf Menschen erschoss.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 36023.html
Juden als Vernichter abendländischer, weißer Gesellschaften durch die Lenkung von Flüchtlingsströmen. Israel wird gerne auch so als Urknall für die Konflikte in Nahost thematisiert, der die muslimischen Horden stoßweise gen Westen nötigt. Trump bedient sich so etwas ganz bewußt. Tabubruch und "die Wahrheit" aussprechen kommen emotional viel wirkmächtiger an als intellektuelles "Gelabere".


*Guiliani sein toller Anwalt prostituiert sich politisch praktisch. Wie ein Fanboy. Der Dank für dieses kriecherische Verhalten?
“Rudy, you’re a baby,” Trump said loudly. “I’ve never seen a worse defense of me in my life. They took your diaper off right there. You’re like a little baby that needed to be changed. When are you going to be a man?”

https://www.washingtonpost.com/opinions ... 1e78f9d01d
Das muß allerdings für seine Anhänger runtergehen wie Öl. Bis man selbst mal sowas an den Kopf bekommt. Oder das eigene Kind einem erzählt was Donald für eine Meinung über dieses hat. Aber selbst dann greift wohl sowas wie das Stockholm Syndrom
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Kommt die USA tatsächlich durch Trump auf den politischen Status einer Bananenrepublik?
Ein Präsident sucht seine Kontrolleure aus: Der Staat, das ist Donald

Der US-Präsident macht sich nicht einmal die Mühe, seine Motive zu verschleiern

https://derstandard.at/2000090913072/Ei ... at-das-ist
Oder macht er es bloß transparent? Schon in den Siebzigern wurde darüber spekuliert. Siehe Watergate.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump fühlt sich von der Idee einen europäischen Armee beleidigt.
Macron fordert europäische Armee – Trump: "sehr beleidigend"

https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... eleidigend
Mehr Eigenständigkeit wäre natürlich ein Problem. ;)
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Europa2050 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:35)

Trump fühlt sich von der Idee einen europäischen Armee beleidigt.



Mehr Eigenständigkeit wäre natürlich ein Problem. ;)
Und doch die einzig richtige Antwort auf die aktuelle antieuropäische Allianz aus Washington und Moskau.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:35)

Trump fühlt sich von der Idee einen europäischen Armee beleidigt.



Mehr Eigenständigkeit wäre natürlich ein Problem. ;)
Trump will das Finanzielle in der NATO auf viele Schultern verteilt wwird. Mehr nicht
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Europa2050 »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:39)

Trump will das Finanzielle in der NATO auf viele Schultern verteilt wwird. Mehr nicht
Dann sollte ihm aber bewusst sein, dass das Ganze auch mit Mitsprache verbunden ist.
Tributzahlungen ist nicht.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von PeterK »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:39)
Trump will das Finanzielle in der NATO auf viele Schultern verteilt wwird. Mehr nicht
Uns Kontinental-Europäern sollte zunächst wichtig sein, was wir wollen.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Cobra9 »

Dann hätte man keine 2% ,ausrufen solllen in Wales
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Und er will keine europäische Wehrfähigkeit. Die Kontrolle, ob Luftraum, Logistik, Planungsstäbe uvm. soll unter NATO-Oberhoheit bleiben. Es wäre ein enormer Machtverlust, wenn die Europäer da auf eigenen Beinen stehen würden. Wie China oder Russland. Natürlich muß das keine Auflösung der NATO bedeuten.

Trump geht es sicher nicht um Fairness. Ihm ganz sicher nicht. Es geht um Macht und Kontrolle.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:49)

Und er will keine europäische Wehrfähigkeit. Die Kontrolle, ob Luftraum, Logistik, Planungsstäbe uvm. soll unter NATO-Oberhoheit bleiben. Es wäre ein enormer Machtverlust, wenn die Europäer da auf eigenen Beinen stehen würden. Wie China oder Russland. Natürlich muß das keine Auflösung der NATO bedeuten.

Trump geht es sicher nicht um Fairness. Ihm ganz sicher nicht. Es geht um Macht und Kontrolle.

Falsch. Trump will nehr EU Milliarden in der Verteidigung sehen. Unsere Verteidigung basiert auf Us Hilfe. Dies kostet Geld
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:54)

Falsch. Trump will nehr EU Milliarden in der Verteidigung sehen. Unsere Verteidigung basiert auf Us Hilfe. Dies kostet Geld
Trump kann mit einem weiter geeinten und auch militärisch-sicherheitspolitisch besser aufgestellten Europa nichts anfangen. Europa ist ein Gegner wie China. Hat er klar formuliert.
Tusk critical of Trump's stance on 'strong and united' Europe

His comments came as Mr Trump, in France for WWI centenary commemorations, criticised French President Emmanuel Macron over his proposals for a European army.

"For the first time in history we have an American administration that is, to put it mildly, not enthusiastic about a united and strong Europe," Mr Tusk said in a speech in his native Poland.

https://www.rte.ie/news/europe/2018/111 ... pean-army/
Das ein Pole das ausgerechnet sagt ist bemerkenswert. Sie sind traditionell an starke Beziehungen zur USA interessiert. Wegen Russland und Deutschland als Hammer und Amboss. Wenn selbst Tusk es aber dämmert, das die Europäer nicht mehr so wie früher auf die USA - erstrecht unter Trump - zählen können hat das was zu bedeuten. Ja, Trump will Kohle. Um damit dann wieder bei seinen Wähler-Fanboys punkten. "Hier denen habe ich es wieder gezeigt, bin ein toller Alpha-Man!" :cool:

Wenn eine europäische Armee Formen annimmt, dann braucht die arme USA auch weniger zu zahlen.
Nato-Endspiel – jetzt hilft nur noch eine EU-Armee!

Eine europäische Armee macht Sicherheit günstiger

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ellig.html
Heißt aber auch weniger Kontrolle und Macht. Dafür wird Trump auch zähneknirschend mehr bezahlen. Das hat seinen Preis. Denn das ist unbezahlbar.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Cobra9 »

Trump hat klar gesagt das die Usa die 2% einfordern, dann ändert sich nichts. Jetzt gillt Versprechen zu erfüllen. Ich mag Trump nicht. Aber Versprechen sollte man halten


Zum Auftakt der Gespräche versichert Trump, dass die USA weiter Europa zur Seite stehen: "Im Moment tragen die Vereinigten Staaten den größten Teil der Aufgaben - und Präsident Macron versteht das Problem. Es geht nur,so lange es für die USA fair bleibt."

https://www.tagesschau.de/ausland/trump-paris-111.html
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Wo Vertragstreue positiv zu bewerten ist, ist gerade bei Trump sehr relativ... Trump verfolgt seine Interessen und greift dabei sicherheitspolitisch auch bei Europäern tief in wirtschaftliche Abkommen ein. Auch sicherheitspolitisch. Darauf nimmt er keinerlei Rücksicht. Dies dann bei eigenen Interessen einzufordern mag menschlich sein, ist aber kein tragbares Konzept.

Die europäische Armee mag im Moment nur ein Modell sein. Sie ist aber nicht vom Tisch und wird für die Zukunft immer wichtiger. Trumps Gebaren befeuert dies. Ich bin auch kein Fan von Nahles, aber es bleibt Thema.
Nahles fordert europäische Armee

SPD-Chefin Andrea Nahles hat Europa zu einer engeren Zusammenarbeit aufgerufen, um ein Gegengewicht unter anderem zu den USA unter Präsident Donald Trump zu bilden. "Wir müssen jetzt mit dieser Kleinstaaterei aufhören", sagte sie in Berlin beim ersten SPD-Debattencamp.

"Wir müssen jetzt eine europäische Antwort finden." Nahles forderte auch eine "europäische Armee". In der EU gebe es 28 Armeen, 27 Luftwaffen und 23 Marinen. "Kein Wunder, dass wir wahnsinnig viel für Militär ausgeben."

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/sp ... e-100.html
Das kann strategisch nicht im Sinne Washingtons sein. Diese geplante Souveränität und Machtblock. Deshalb zieht es Trump stets vor mit einzelnen Ländern zu diskutieren. Das mag zunächst schmeicheln und manchen Patrioten der Beweis der "Gleichgesinntheit" simulieren, aber Trump macht das nicht aus Sympathie. Sondern, weil er weiß, das er dann besser zocken kann als mit der EU, einem größeren Schwergewicht, wie es die USA sind.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Bilanz von Donald Trump.
US-Außenpolitik

Viele Deals, wenig Fortschritt

Der Fall Khashoggi, Nordkorea, Russland: Die Außenpolitik des US-Präsidenten ist gescheitert. Eine Kehrtwende ist überfällig, aber ist Donald Trump dazu überhaupt in der Lage?
Der US-Präsident, der alles besser machen wollte als seine Vorgänger, ist mit seiner Außenpolitik in einer Sackgasse angekommen. Statt Probleme zu lösen, wird er selbst zum Problem. Die brisantesten Beispiele:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 39054.html
Saudi-Arabien, Nahostfrieden, Iran, Russland, Nordkorea, China usw.

Konnte er sich zumindest privat und sein Establishment bereichern? Besonders interessantes Beispiel war, als die Pressesprecherin des Weissen Hauses die US-Bürger aufgefordert hat bei der Modekollektion seiner Tochter zu kaufen! :D
“Go buy Ivanka’s stuff is what I would say,” Ms. Conway said in a Thursday morning interview with Fox News, speaking from the White House briefing room. “I’m going to give a free commercial here: Go buy it today, everybody; you can find it online.”

https://www.nytimes.com/2017/02/09/us/p ... thics.html
Ist es für den TV-Star überhaupt relevant etwas für die USA oder andere zu erreichen? Es geht doch eher um die Firma Trump und die Chancen die es bietet als Führer einer Supermacht zu handeln.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von Nomen Nescio »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 09:54)

Falsch. Trump will nehr EU Milliarden in der Verteidigung sehen. Unsere Verteidigung basiert auf Us Hilfe. Dies kostet Geld
das ist auch nicht korrekt. trump will tatsächlich daß wir mehr geld an verteidigung ausgeben. die waffen müssen aber in den states gekauft werden. das hat er laut und deutlich gesagt, als rede war von einer gemeinsamen europäischen waffe. ich weiß nicht einmal mehr welche. der kerl sagt ja soviel... :rolleyes: :mad:
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

In Bezugnahme:
King Kong 2006 hat geschrieben:(18 Nov 2018, 13:19)

Ist es für den TV-Star überhaupt relevant etwas für die USA oder andere zu erreichen? Es geht doch eher um die Firma Trump und die Chancen die es bietet als Führer einer Supermacht zu handeln.
Schmutzige Allianz

US-Präsident Trump hält trotz der Khashoggi-Affäre weiter zum saudischen Kronprinzen Salman. In einem kuriosen Statement, mit dem er den Mord zu verschleiern versucht, offenbart er seine wahren Motive.

Trump verweist außerdem gerne auf die von Riad kontrollierten Ölpreise und Investitionen und "Einkäufe" von 450 Milliarden Dollar, die Saudi-Arabien den USA zugesagt habe, davon 110 Milliarden Dollar für Waffen. Diese Zahlen sind freilich fiktiv. Was Trump in seiner Erklärung verschweigt, ist der persönliche Profit, um den er fürchtet. Saudi-Arabien hat über die Jahre viele Millionen Dollar in seinen Konzern gesteckt, auch seit seiner Wahl.
Wie weit Trump mit seiner Chuzpe diesmal damit kommt, muss sich allerdings noch zeigen. Sein fast flehentliches Buhlen um MSB stößt auf immer offeneren Widerstand, international wie in den USA, wo auch der Kongress sich zusehends wehrt - und zwar Demokraten wie Republikaner. Diese Sache ist noch längst nicht gegessen.

Das weiß auch Trump. Bevor er am Dienstag zum Thanksgiving-Urlaub nach Florida fliegt, rechtfertigt er sich lakonisch vor den Reportern: "Es ist, was es ist."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 39537.html
Einen Staatsführer (mit immerhin den zweitmeisten Stimmen zum Präsidenten gewählt) der USA, der so offensichtlich korrupt ist hat es wohl länger nicht in den USA gegeben. Wie den TV-Star und Geschäftsmann Trump. Das ist seinen Hardcorewählern wohl egal. Sie sind da blind. Er kann sie mit seinen markigen Sprüchen gegen Minderheiten, dem Journalismus, Frauen, Behinderten, Menschen mit anderen Meinungen verzaubern und betören. Sie sehen in ihm einen schönen starken Mann. :|

Der lacht sich sicher eins. Wo bleibt seine Steuererklärung...?

Schwierig wird es für ihn wenn "die echten Patrioten" in den USA Fahrt bekommen. Nicht nur die "linksliberalen Transgenderkünstler". Denn offenbar geht es zunehmend Republikanern und Demokraten zu weit, was Trump da an Verfilzungen zum eigenen Nutzen macht. Hier im Falle der Saudis. Und das immer offener. Hierbei ist es seinen Anhängern egal, was er da macht. Ihr Fokus ist, das er nicht mal verschleiert was er da macht. Toller Hecht! Diese Chuzpe. Selbst, wenn es auf ihre eigene Kosten geht. Seinem nützlichen Wahlvolk.
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Eigene Parteikollegen werfen der Person des Geschäftsmannes Donald Trump vor als PR-Maschine des Hauses al-Saud zu dienen. Was hat sein Berater in der Sache, Schwiegersohn Kushner dazu zu sagen?
Trumps eigene Partei wirft ihm PR-Mache für Saudiarabien vor

Der republikanische Senator Bob Corker warf dem Weißen Haus am Dienstag auf der Kurznachrichtenplattform Twitter vor, wie eine "PR-Firma" für den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zu agieren. Sein Parteifreund Jeff Flake schrieb: "'Großartige Verbündete' planen nicht den Mord an Journalisten, Herr Präsident. 'Großartige Verbündete' locken nicht ihre eigenen Bürger in eine Fall und töten sie dann."

Der republikanische Senator Rand Paul kritisierte Trump, indem er dessen Motto "Amerika zuerst" umwandelte: Er sei "ziemlich sicher", dass Trumps Erklärung "Saudi-Arabien zuerst" bedeute, "nicht Amerika zuerst".

Republikaner fordern Sanktionen gegen Riad

https://diepresse.com/home/ausland/auss ... rabien-vor
Vieles, was TV-Star Trump in der Außenpolitik seit seiner Herrschaft im Weissen Haus angezettelt hat, ist sicher nicht im Interesse der USA. Sein Nachfolger wird viel zu tun haben.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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King Kong 2006
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Re: Isolation oder Bewahrung der globalen US-Stellung? Die Protokolle von Greenwich

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump wird sich neue Argumente betreffs des Klimawandels überlegen müssen. Seine eigene Behörde fällt diesem außergewöhnlichen Mann in den Rücken.
Affront gegen Trump

US-Behörden warnen vor schweren Schäden durch Erderhitzung

US-Präsident Trump leugnet den Klimawandel. Seine eigenen Behörden widerlegen ihn nun in einer tausendseitigen Studie - und zeigen auch die wirtschaftlichen Folgeschäden auf. Das Weiße Haus veröffentlichte das Papier kommentarlos.
Ein Bericht von US-Regierungsbehörden warnt vor schweren Schäden für die Vereinigten Staaten durch den Klimawandel. "Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnten die jährlichen Verluste in den Vereinigten Staaten durch den Klimawandel hunderte Milliarden Dollar betragen", heißt es in dem Papier des National Climate Assessment (NCA), einem Vermittlungsgremium der US-Regierung.
Konkret sei zu erwarten, dass der Klimawandel Infrastruktur und Eigentum der USA beeinträchtigen und die Wachstumsrate der Wirtschaft hemmen werde.

Besonders die Küstengebiete der USA seien betroffen. Der Wert von Immobilien in solchen Gegenden werde sinken, wenn Sturmfluten zunehmen und die Meeresspiegel steigen.
Die globale Erderwärmung werde sich zudem vermehrt auf Handel und Wirtschaft der USA, einschließlich der Import- und Exportpreise, sowie auf Unternehmen mit internationalen Standorten und Lieferketten auswirken.

Bis zum Ende des Jahrhunderts dürften die wirtschaftlichen Verluste das Bruttoinlandsprodukt vieler US-Staaten übersteigen, hieß es.

Einige Folgen des Klimawandels wie extreme Wetterlagen seien bereits heute in den Vereinigten Staaten sichtbar, heißt es in dem Bericht weiter. Der Bezug zur vom Menschen verursachten Erderwärmung zeige sich immer deutlicher.
Donald T. ist nicht nur Experte für Dampfkatapulte auf Flugzeugträgern (wie er bei einem Telefonat mit einem Navy-Offizier zu Thanksgiving eindruckvoll "demonstrierte" - "Einsteinwissen"...) oder Realityshows im TV, er ist auch Umweltexperte und Propagandafachmann.
Den Klimawandel hat Trump in der Vergangenheit wahlweise als Scherz oder als Erfindung der Chinesen bezeichnet. Im vergangenen Jahr hatte Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 40217.html
Sein Verhalten in der Klimafrage ist vermutlich noch verheerender als der Handelskrieg gegen die EU, der Rückzug aus dem Atomabkommen uvm. DAS, das Klima, davor werden sich alle Menschen nicht "schützen" können.

Als mit den zweitmeisten Stimmen zum US-Präsidenten gewählten Führer der größten Industrienation ist das eine Stellung, hier im Thread Isolation, die für alle, egal welcher Religion oder politischen Haltung existentiell gefährlich ist. Trump ist auch hier ein Dekonstrukteur und Destruktor, kein Schöpfer. Bei Kritik dazu muß man nicht mal ein Öko sein. Das ist die US-Behörde, die diesen extrem tollen Präsidenten widerspricht sicher auch nicht. Das sind keine allternative, sozialistischen Hippies. Die weisen knallhart auch auf finanzielle Schäden hin. Das dürfte dem Trump-Konzern und Familie egal sein. Der kann nur noch ein paar Jahre machen. Das reicht zur persönlichen Bereicherung.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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