amerikanische demokratie

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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

herrlich dies zu lesen
:thumbup: :D
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

keiner hat es bis jetzt die mühe gefunden um den hype um rosenstein andacht zu schenken. obwohl direkt damit muellers auftrag und unterschungen verbunden sind.
die frage ist »hat rosenstein dem FBI den auftrag erteilt trump abzuhören«? evt konnte dann gefunden werden daß der präsident »non comps mentis« ist und darf die regierung ihn absetzen (amendement 25 zum grundgesetz}.
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

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Cat with a whip
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Am heutigen Montag hat Vize-Justizminister Rod Rosenstein offenbar sein Amt zur Verfügung gestellt. Rosenstein hielt seine Hand schützend über die Mueller-Investigation. Rosenstein erwartet ohnehin die Kündigung aufgrund der Gerüchte in einem NYT-Artikel, wonach angeblich Rosenstein erwägte den 25 Verfassungszusatz zu aktivieren und Trump abhören zu lassen. Dies wies Rosenstein zurück.
“The New York Times’s story is inaccurate and factually incorrect,” Rosenstein said. “I will not further comment on a story based on anonymous sources who are obviously biased against the department and are advancing their own personal agenda. But let me be clear about this: Based on my personal dealings with the president, there is no basis to invoke the 25th Amendment.”
In a second statement hours later, Rosenstein said: “I never pursued or authorized recording the president and any suggestion that I have ever advocated for the removal of the President is absolutely false.”
https://www.washingtonpost.com/world/na ... 2f9d00ae73

Aktuell ist Trump noch mit der UN-Versammlung beschäftigt. Seine Reaktion wird erwartet.

Damit hätten sich Bestrebungen der GOP Rostenstein abzusetzen von selbst erledigt. Nimmt Trump das Rücktrittsgesuch an, fällt eine Hürde um die Mueller-Ermittlungen zu kippen. Sessions Tage als Justizminister könnten auch gezählt sein.

Die Demontage des Staates geht munter voran.
Democrats and many Republicans have warned Trump against any attempt to assume control of or shut down Mueller’s investigation, either by firing Rosenstein to appoint a pliable successor, or dismissing Mueller directly. And they have said the president risks sparking a constitutional crisis if he tries to derail the inquiry.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Sep 2018, 19:15)

Am heutigen Montag hat Vize-Justizminister Rod Rosenstein offenbar sein Amt zur Verfügung gestellt.
OFFENBAR. denn es isit auch möglich daß er doch entlassen wurde. oder daß sein abschied vom justizdepartement sogar gossip ist.

offiziell ist noch immer nichts mitgeteilt.
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Cat with a whip
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Die Meldungen sind derzeit etwas widersprüchlich, die Lage scheint doch noch nicht so klar. Die WP hat ihren Artikel bereits wieder abgeändert. Chaos auch in der Pressearbeit.

Laut Weissen Haus soll Rosenstein am Wochenende im WH angerufen haben und erwähnt haben dass er über seinen Rücktritt nachgedacht hätte. Am Montag kam er ins WH um sich mit dem Chef des WH Kelly zu beraten.

Nach letzter Bekanntgabe des WH, also offiziell, ist Rosenstein im Amt und wird sich mit Trump am Donnerstag treffen.
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

es gibt also doch eine möglichkeit ihn zu zwingen :D

Democrats planning to examine Trump’s tax returns after the midterms
A nearly 100-year old statute allows the chairmen of Congress’ tax committees to look at anyone’s returns.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

ist der angriff die beste verteidigung?
Mueller defends authority, hearkens back to Garfield administration

Special counsel Robert Mueller cited more than a century’s worth of presidential scandal on Friday as part of a sweeping legal defense of his own authorities.

The lead Russia prosecutor made the historical references — that attorney generals have needed special investigators dating back to the 1870s — in a legal brief to a federal appeals court considering the case of a reluctant witness tied to a longtime supporter of President Donald Trump who is seeking to have Mueller’s appointment thrown out on constitutional grounds.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

Roger Stone associate to plead 5th before Senate panel
A liberal talk show host described as an intermediary between Trump confidant Roger Stone and WikiLeaks founder Julian Assange told Senate Russia investigators on Monday that he’s planning to plead the Fifth Amendment in response to its subpoena for testimony and documents.
Das Fifth Amendment stellt sicher, dass
  • Angeklagte in Strafverfahren Zugang zu einem Geschworenengericht haben (Grand Jury)
    niemand wegen derselben Tat mehrmals angeklagt wird (Double Jeopardy)
    niemand in einer Untersuchung gegen sich selbst aussagen muss (Auskunftsverweigerungsrecht)
    vor einem Urteil ein ordentliches Gerichtsverfahren stattfindet (Due process)
    das Recht auf Eigentum gewährleistet ist
warum ist es nötig, daß er sich darauf beruft?? dann stinkt die russische sache erheblich.
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Cat with a whip
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Demokratie absurd oder für wieviele US-Bürger sprechen die GOP-Senatoren?

Senatoren repräsentieren ihren Bundestaat, jeder Bundesstaat besitzt die gleiche Anzahl von Senatoren und damit das gleiche Stimmgewicht, ohne dass dabei die Bevölkerungszahl berücksichtigt wird. In kleinen Bundesstaaten hat der einzelne Wähler daher ein vielfaches des Stimmgewichts eines Wählers eines der größten Bundesstaaten.

Der Grundsatz der Gleichheit der Wahl wird damit eklatant verletzt.

62 von 100 Senatoren repräsentieren nur 25% der US-Bürger
https://archive.nytimes.com/www.nytimes ... ntage.html

2040 werden zwei Drittel der US-Bürger von 30% des Senats repräsentiert
https://www.washingtonpost.com/news/pol ... 5e79ed86f2

So kommt es zur Absurdität, dass eine Minderheit die Mehrheit überstimmen kann. Aktueller Fall ist die Ernennung des umstrittenen Richter Kavanagh der GOP in den Supreme Court mit 51:49 Senatorenstimmen. Die Minderheit aus 49 Senatoren repräsentiert jedoch 55,8% der Bürger.

https://www.washingtonpost.com/politics ... 50e19f1297
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von King Kong 2006 »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Oct 2018, 16:31)

Demokratie absurd oder für wieviele US-Bürger sprechen die GOP-Senatoren?

Senatoren repräsentieren ihren Bundestaat, jeder Bundesstaat besitzt die gleiche Anzahl von Senatoren und damit das gleiche Stimmgewicht, ohne dass dabei die Bevölkerungszahl berücksichtigt wird. In kleinen Bundesstaaten hat der einzelne Wähler daher ein vielfaches des Stimmgewichts eines Wählers eines der größten Bundesstaaten.

Der Grundsatz der Gleichheit der Wahl wird damit eklatant verletzt.

62 von 100 Senatoren repräsentieren nur 25% der US-Bürger
https://archive.nytimes.com/www.nytimes ... ntage.html

2040 werden zwei Drittel der US-Bürger von 30% des Senats repräsentiert
https://www.washingtonpost.com/news/pol ... 5e79ed86f2

So kommt es zur Absurdität, dass eine Minderheit die Mehrheit überstimmen kann. Aktueller Fall ist die Ernennung des umstrittenen Richter Kavanagh der GOP in den Supreme Court mit 51:49 Senatorenstimmen. Die Minderheit aus 49 Senatoren repräsentiert jedoch 55,8% der Bürger.

https://www.washingtonpost.com/politics ... 50e19f1297
Dazu hat der mit immerhin den zweitmeisten Stimmen zum US-Präsidenten gewählte TV-Star Trump sicher per Twitter nur eine Antwort: Lügenpresse! Feindes des Volkes!
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Oct 2018, 16:31)

So kommt es zur Absurdität, dass eine Minderheit die Mehrheit überstimmen kann. Aktueller Fall ist die Ernennung des umstrittenen Richter Kavanagh der GOP in den Supreme Court mit 51:49 Senatorenstimmen. Die Minderheit aus 49 Senatoren repräsentiert jedoch 55,8% der Bürger.

https://www.washingtonpost.com/politics ... 50e19f1297
so war es aber nicht vereinbart. mcconnel hat der senat annehmen lassen daß die 60% hürde verlassen wurde für eine einfache mehrheit. sonst wäre kavanaugh nie gewählt. und sein vorgänger auch nicht.

die sicherung daß also immer rücksicht auf die andere partei genommen wird hat er bewußt verlassen um die wille der republikaner durchsetzen zu können. nicht umsonst sage ich »ich kotze von und auf diesem/diesen mann.
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

ein guter einblick in der ameikanischen politischen geist gibt diesen artikel.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Alpha Centauri »

Die Wahlen im November in den USA wecken keine großen Erwartungen zu sehr ist die amerikanische Demokratie durch Milliardäre ) Robert Mucer) oder Lobby (!NRA) korrumpierbar was die letzten Präsidentenwahlen zeigten ( Stichwort Cambridge Analytca und Facebook)
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

viel republikanischen politiker haben gesagt daß wenn sie die wahlen gewinnen ein ende gemacht werden muß an muellers untersuchungen. »es dauert zu lange« finden sie.
bei clinton dauerte es damals noch länger, dachte ich.
wie dem auch sei, mueller bleibt spüren. z.z. hat er eine neue person seine aufmerksamkeit gewidmet: roger stone.

wenigen unter euch kennen vermutlich den namen »lee atwater«. und doch war er eine sehr wichtige person.
ich erinnere mich noch von dem wahlkampf bush-dukakis ein sehr schmutziges video. darin sah man bush sr in einem motorboot auf see bei boston (?). bush sagte das dukakis versprach das land sauberer, grüner zu machen. weisend auf den müll beim hafen, sagte bush ungefähr »ist das unser zukünftiges schicksal«? ich folgere daraus daß dukakis damals gouverneur von massachussets war. übrigens beweist meine erinnerung wie effektiv atwaters ideen waren.
was hat atwater damit zu machen? wohlan, atwater war derjenige der schmutzige (oft falsche) gerüchte in dem kampagne introduzierte. man kann ihn als der »founding father« of dirty campaigning betrachten. 1978 begann er damit. 1980 perfektionierte er sein system.
1984 und 1988 bemühte er sich als ideenlieferant für die republikanische präsidentskampange.

und jetzt komme ich zu mueller. der hat sein auge fallen lassen auf roger stone, ein adept von atwater. stone sollte irgendwie kenntnis von oder den auftrag zu publizieren der clinton mails (gegeben) haben. offensichtlich hat mueller jetzt neue hinweise oder sucht er danach.
übrigens ist der link über sonderermittlung bei den clinton mails lesenswert.

wer mehr wissen will über muellers gründe um mitarbeiter trumps zu beschuldigen, er lese mal hier.
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

jetzt sollte robert mueller ein »me too« täter sein.

soweit bis jetzt bekannt ist dies eine fake anschuldigung.
Mueller Wants the FBI to Look at a Scheme to Discredit Him
A company that appears to be run by a pro-Trump conspiracy theorist offered to pay women to make false claims against Special Counsel Robert Mueller in the days leading up to the midterm elections—and the special counsel’s office has asked the FBI to weigh in. “When we learned last week of allegations that women were offered money to make false claims about the Special Counsel, we immediately referred the matter to the FBI for investigation,” the Mueller spokesman Peter Carr told me in an email on Tuesday.
An attempt to discredit in advance reporting about a sexual assault accusation against special counsel Robert Mueller appears to rely on two well-known conspiracy theorists, Jack Burkman and Jacob Wohl
FBI investigating right-wing troll's bungled attempt to accuse Mueller of rape
Far-right Twitter troll Jacob Wohl (age 20) looks like he could be in a heap o' trouble.
The Office of the Special Counsel investigating the 2016 election has asked the FBI to investigate whether women have been offered money to make claims of sexual harassment against Robert Mueller.
Catastrophically Stupid Plot to Smear Robert Mueller Exposed by Trail of Online Evidence
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

mueller scheint weiter zu sein mit seiner untersuchung als wir wissen.
there’s another intriguing story line, one that has to do with the still-unresolved question of whether the president will answer his questions and whether he will be forced to issue a subpoena to get that cooperation. Nelson Cunningham, a former prosecutor and Clinton administration official, examines a series of recent, unusual legal filings related to a conflict between Mueller and Trump’s attorneys over a grand jury subpoena, in which the person being subpoenaed is not identified. Cunningham makes a good case that the pattern of filings and rulings suggests that the question being argued over is whether the president will have to appear before the grand jury, which would mean that Mueller has already subpoenaed Trump.
für weitere information, schaue mal hier.
https://www.washingtonpost.com/opinions ... 0e5902cda0
https://www.washingtonpost.com/opinions ... 43e8c37a69
https://www.washingtonpost.com/blogs/pl ... e631240a33
https://www.washingtonpost.com/opinions ... 633bd94e4b
https://www.washingtonpost.com/opinions ... 4da48b43d8
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Nomen Nescio
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

wieder etwas das stinkt
The 453-page Starr report, written in 1998, deepened partisan divisions when its graphic detail and legal conclusions about Clinton’s affair with Monica Lewinsky were immediately made public by House Republicans, who suffered an electoral backlash.
jetzt wird also endlich der nixonreport veröffentlicht, auch wenn das alles lange bevor der clintonaffäre statt fand.
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Cat with a whip
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Dieser Mr. Wohl ist sicher extrem dämlich . Besonders witzig, die Quelle die er Anfangs als glaubwürdig bezeichnete als er die Geschichte an die Öffentlichkeit brachte, nennt er nun nicht mehr glaubwürdig, weil man ihn als Erfinder der Schmutzkampanie enttarnte. Er glaubt echt, dass er damit die Kritik an sich unglaubwürtig erscheinen lassen kann.
Jacob Wohl
‏Verifizierter Account @JacobAWohl
6 Std.Vor 6 Stunden

Jimmy Kimmel attacked me
CNN attacked me
Rachel Maddow attacked me
The Atlantic attacked me
The New York Times attacked me
NBC attacked me
CBS attacked me

All based on an anonymous source who they aren’t even sure is a real person.
https://twitter.com/jacobawohl?lang=de


Ist wohl ein ganz junger Hochstapler, der es sich mit der Branche gleich verscherzt hat.

https://moneyinc.com/jacob-wohl/
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King Kong 2006
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von King Kong 2006 »

Das Rezept von Diktaturen

Donald Trump versuchte, im Wahlkampf mit rassistischen Anklängen zu punkten. Viele US-Medien folgten ihm - besonders Fox News hat den Schritt von der Information zur Indoktrination gemacht.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 37261.html
TV-Star Trump unterminiert weiterhin.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

JUSTIZMINISTER SESSIONS IST FORT

trump sollte ihn gefragt haben zu gehen und darauf hatte sessions seine entlassung eingereicht. übersetzt »trump hat gesagt "und jetzt mußt du verschwinden"«.

https://www.politico.com/story/2018/08/ ... ump-794870

https://www.news.com.au/world/bombshell ... 285462ec6f

https://www.theguardian.com/us-news/201 ... ey-general

https://www.theguardian.com/us-news/liv ... atest-live

https://www.theguardian.com/us-news/201 ... al-mueller
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

Ich lese z.z. ein buch aus 2003: Franken, Al - Lies and the Lying Liars Who Tell Them, A Fair and Balanced Look at the Right
es ist ob es jetzt geschrieben wurde. ich habe daher ein kleines extrakt hier als zitat eingestellt.
darum auch habe ich das letzte wort geändert um es zu aktualisieren.
There is, however, a right-wing media. You know who they are. Fox News. Talk radio. They are biased. And they have an agenda.
The members of the right-wing media are not interested in conveying the truth. That's not what they're for. They are an indispensable component of the right-wing machine that has taken over our country. They employ a tried-and-true methodology. First, they concoct an inflammatory story that serves their political goals. ("Al Gore's a liar.") They repeat it. ("Al Gore lies again!") They embellish it. ("Are his lies pathological, or are they merely malicious?") They try to push it into the mainstream media. All too often, they succeed.
Occasionally, they fail. (Despite their efforts, the mainstream media never picked up the Clinton-as-murderer stories.) But even their failures serve their agenda, as evidence of liberal bias. Win-win. You got to admit. It's a good racket.
They used these tactics to cripple Clinton's presidency. They used them to discredit Gore and put Bush into office. And they're using them now to silence Bush's critics. Bush is getting away with murder-just like Clinton did. See? That's how insidious the right-wing modus operandi is. Even I bought into the Clinton murder thing there for a second. And that's my point.
We have to be vigilant. And we have to be more than vigilant. We have to fight back. We have to expose those who bear false witness for the false witness bearers that they are. And we have to do it in a straight forward, plainspoken way. Let's call them what they are: liars. Lying, lying liars.
Hence the title of this book: Al Franken Tells It Like It Is.

Throughout this book I've used the terms "lie," "liars," "lying," and "O'Lie-lly" rather, you might say, liberally. Calling someone a liar is a serious charge. It's not quite as bad as calling someone a "traitor," but it's serious. Telling the truth is something I take seriously, and I try to hold myself to an impossibly high standard.
Yes. Lying is a serious matter. And calling the President of the United States a liar is not something I say with any relish or self-satisfaction. I wish with all my heart that our president wasn't a liar, or if he were, that he was more like President Obama [NN].
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Otto.F. »

Und Trump macht sich sein "geliebtes Militär" zum Feind.
Ein armes Diktatörchen ist er.
Ausgerechnet den Admiral der in den USA als Held gefeiert wird und der Kommandant des Teams war, welche Osama Bin Laden fasste.

https://www.google.de/url?sa=i&source=w ... 3958317764

Ob seine Fanboys das auch bejubeln?
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

na na na, this naughty donald trump.
Trump Wanted to Order Justice Dept. to Prosecute Comey and Clinton
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Otto.F. »

Hilflose Aktionen am Stück. Alles um abzulenken.
Wird das wieder ein Trumpeigentor?

Comey und Lynch sollen wegen der Clinton E-Mail Affäre vorm Kongress aussagen.

https://mobil.n-tv.de/politik/Kongress- ... 35932.html
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Auch noch ziemlich bescheuert das Thema Clintons Emails zu pushen, wo gerade Ivanaka Trump wegen eines ähnlichen Falls d.h. problematischer Benutzung ihres privaten E-Mail-Accounts für offizielle Zwecke unter Beschuss ist. Da wird ein altes Thema künstlich aufgeblasen, nur weil nun bekannt wurde dass die Trumps die gleichen Verfehlungen begehen.

Das Muster kennt man seit Anbeginn, dem Gegner mit viel hysterischen Geschrei das vorwerfen was man eigentlich selbst gerade tut. Das beeindruckt wie man sieht immer wieder dumme Menschen.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

trump wird dieses report vermutlich blödsinnig finden, dennoch wird er es nicht abtun können als fake.
Clashing with Trump, US govt report says climate change will batter economy

The report says climate change will cost the US economy hundreds of billions of dollars by the end of the century, hitting everything from health to infrastructure.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Wollte nur mal feststellen, dass es in der Diskussion schon lange nicht mehr um das eigentliche Thema geht. Thema war die Diskussion über Defizite der US-Demokratie. Evtl. sollte man einen neuen Strang aufmachen wenn man die Regierungspolitik diskutieren möchte.
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streicher
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Das Wahlsystem spielt in sehr entscheidenden Wahlen den Republikanern in die Hände: Die Mehrheit wählt Demokraten, aber Republikaner regieren. Ist sicherlich schon zig mal angesprochen worden. Aber die Zahlen führen vor Augen, wie krass es sich auswirkt.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

streicher hat geschrieben:(24 Nov 2018, 16:46)

Das Wahlsystem spielt in sehr entscheidenden Wahlen den Republikanern in die Hände: Die Mehrheit wählt Demokraten, aber Republikaner regieren. Ist sicherlich schon zig mal angesprochen worden. Aber die Zahlen führen vor Augen, wie krass es sich auswirkt.
Sie würden sich doch selbst als kritischen Leser bezeichnen, der auch Grundrechenarten beherrscht, oder?

Kleines Spielchen gefällig?

Rechen Sie mal bitte in einem Beitrag vor wie weit bei den Midtermwahlen zum Repäsentatenhaus 2018 das Stimmenverhältnis vom Sitzverhältnis abweicht.

Vergleichen Sie dann ihr Ergebnis mit der betreffenden Aussage ihres verlinkten Text und geben sie eine kurze Kritik ab. Vielen Dank.
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KarlRanseier

Re: amerikanische demokratie

Beitrag von KarlRanseier »

Über die Hälfte der Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus hat ein Vermögen von über 1.000.000 Dollar, der Durchschnitt liegt bei 3.000.000 Dollar. Wer der Meinung ist, dass solche Leute die Interessen der arbeitenden Bevölkerung oder der über 47.000.000 Menschen dort, die auf Lebensmittelmarken angewiesen sind, vertreten, der hat, freundlich ausgedrückt, nicht mehr alle Tassen im Schrank...
KarlRanseier

Re: amerikanische demokratie

Beitrag von KarlRanseier »

streicher hat geschrieben:(24 Nov 2018, 16:46)

Das Wahlsystem spielt in sehr entscheidenden Wahlen den Republikanern in die Hände: Die Mehrheit wählt Demokraten, aber Republikaner regieren. Ist sicherlich schon zig mal angesprochen worden. Aber die Zahlen führen vor Augen, wie krass es sich auswirkt.
"Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten" (Kurt Tucholsky). Deshalb kann es dem Pöbel auch egal sein, ob er von einem Geldsack der Demokraten oder einem der Republikaner "vertreten" wird.

Ist in Deutschland aber auch ähnlich. Bierdeckel-Merz besitzt 3 Privatflugzeuge. Einem Obdachlosen, der seinen Laptop fand und zurückgab, überreichte er als "Finderlohn" ein neoliberales Propagandabuch, das er selbst geschrieben hat. Solche Figuren wie Merz wissen doch gar nicht, welche Probleme die Menschen haben, und das müssen sie auch nicht, weil es ihre Aufgabe ist, das Wohl der ganz großen Absahner zum Schaden der Allgemeinheit abzusichern. Prominentestes Beispiel ist die "Bankenrettung", die bisher größte Umverteiluing von unten nach oben.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

Wenn das popular vote die Wahl entscheidet, würden nur noch ein paar Metropolen darüber bestimmen, wer gerade regiert. Das ist ja auch innerhalb der Bundesstaaten schon so. In Illinois entscheidet immer Chicago, in New York immer NYC usw.
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Fuerst_48
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Fuerst_48 »

Liberty hat geschrieben:(24 Nov 2018, 17:34)

Wenn das popular vote die Wahl entscheidet, würden nur noch ein paar Metropolen darüber bestimmen, wer gerade regiert. Das ist ja auch innerhalb der Bundesstaaten schon so. In Illinois entscheidet immer Chicago, in New York immer NYC usw.
Mag stimmen. Aber im Zweifelsfall gilt: Trump hat Recht und die Demokraten sind schuld! :mad: :mad2:
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Nov 2018, 17:00)

Sie würden sich doch selbst als kritischen Leser bezeichnen, der auch Grundrechenarten beherrscht, oder?

Kleines Spielchen gefällig?

Rechen Sie mal bitte in einem Beitrag vor wie weit bei den Midtermwahlen zum Repäsentatenhaus 2018 das Stimmenverhältnis vom Sitzverhältnis abweicht.

Vergleichen Sie dann ihr Ergebnis mit der betreffenden Aussage ihres verlinkten Text und geben sie eine kurze Kritik ab. Vielen Dank.
Demokraten: (52,8% der Stimmen): 435 * 0,528 = 230 (haut bald hin, sie haben 234)
Republikaner (45,5% der Stimmen): 435 * 0,455 = 198 (sie haben 200)
Ein Sitz noch offen. Passt also ziemlich.

Was aber dem Verhältnis nach nicht passt: Die Präsidentschaftswahlen, in denen Bush und Trump gewonnen haben: der Gegenkandidat hatte eigentlich die Mehrheit der Stimmen, kurz: die regierenden Präsidenten hätten dem Verhältnis nach die Wahlen verloren.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

Genau so sehe ich das auch. Dieser Artikel ist nun schon der zweite der mir seit den Midterms unterkommt, der eine Benachteiligung der Demokraten bei den Abgeordnetenwahlen behauptet, obwohl die Fakten dagegen sprechen.

Ich kann mir nur folgende Gründe für die Diskrepanz zwischen Behauptung und Realität zusammenreimen:
1. Es wird gelogen.
2. Es wird einfach mal behauptet und kopiert ohne zu prüfen.
3. Es ist was dran, nur wurde das Gerrymandering bei dieser Wahl von Wechselwählen durch ein völlig irreguläres Wahlverhalten (viele tradidionelle GOP-Wähler wechselten die Partei aus verschiedensten Gründen) untergraben.
4. Es ist was dran, aber nur zur Hälfte, denn die Demokraten beeinflussen in anderen Bundesstaaten auch den Wahlkreiszuschnitt.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

streicher hat geschrieben:(24 Nov 2018, 18:25)
Was aber dem Verhältnis nach nicht passt: Die Präsidentschaftswahlen, in denen Bush und Trump gewonnen haben: der Gegenkandidat hatte eigentlich die Mehrheit der Stimmen, kurz: die regierenden Präsidenten hätten dem Verhältnis nach die Wahlen verloren.
Der Wahlkampf ist ja auch gar nicht darauf ausgerichtet das popular vote zu gewinnen, sondern die Mehrheit nach Wahlmännern. Deshalb hat Trump z.B. in Kalifornien und New York gar keinen Wahlkampf, weil Clinton die sowieso gewinnt. Wie hoch ist ja egal, ändert ja nichts an der Anzahl der Wahlmänner. Dafür sind Staaten wie Iowa, Nevada, Wisconson, North Carolina etc. aber wichtig gewesen.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

streicher hat geschrieben:(24 Nov 2018, 18:25)
Was aber dem Verhältnis nach nicht passt: Die Präsidentschaftswahlen, in denen Bush und Trump gewonnen haben: der Gegenkandidat hatte eigentlich die Mehrheit der Stimmen, kurz: die regierenden Präsidenten hätten dem Verhältnis nach die Wahlen verloren.
Das liegt am historischen Wahlsystem gemäß dem Bundesstaaten als "general ticket" den Präsidenten wählen. Einerseits hat jeder Staat (bis auf D.C.) eine gemäß des Zensus proportionale Abgeordnetenzahl, die dann als Wahlmänner der Mehrheitsentscheidung agieren. Hier entstehen bereits Verletzungen der Proportionalität durch Rundungsfehler und demographische Verschiebungen. Der größere und echt systematische Fehler ist durch die Verfassung selbst festgelegt, wonach jedem Staat zu seinen Abgeordeten zusätzlich 2 Stimmen (analog den Senatoren) im Electoral College zustehen. Das hat zur Folge dass eine Wählerstimme in bevölkerungsarmen Staaten wie Vermont oder Wyoming rund dreimal so viel Gewicht hat wie eine Stimme in Illinois oder New York.

Folge: Wenn eine Partei nun überwiegend in ländlich geprägten kleinen Bundesstaaten erfolgreich ist, erhält ihr Präsidentschaftskandidat einen systematischen Vorteil. In manchen Wahlen kann das dazu führen dass die Minderheit den Päsidenten stellt. Statistisch gesehen kam sowas in der Geschichte bereits vier mal vor, also fast bei jedem zehnten Präsidenten.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Nov 2018, 19:18)

Genau so sehe ich das auch. Dieser Artikel ist nun schon der zweite der mir seit den Midterms unterkommt, der eine Benachteiligung der Demokraten bei den Abgeordnetenwahlen behauptet, obwohl die Fakten dagegen sprechen.

Ich kann mir nur folgende Gründe für die Diskrepanz zwischen Behauptung und Realität zusammenreimen:
1. Es wird gelogen.
2. Es wird einfach mal behauptet und kopiert ohne zu prüfen.
3. Es ist was dran, nur wurde das Gerrymandering bei dieser Wahl von Wechselwählen durch ein völlig irreguläres Wahlverhalten (viele tradidionelle GOP-Wähler wechselten die Partei aus verschiedensten Gründen) untergraben.
4. Es ist was dran, aber nur zur Hälfte, denn die Demokraten beeinflussen in anderen Bundesstaaten auch den Wahlkreiszuschnitt.
Dem Titel nach - "Die Mehrheit wählt Demokraten, aber die Republikaner regieren" - hätte Artikel sein genaues Augenmerk auf die Gouverneurswahlen und die Präsidentschaftswahlen legen müssen; und dann klar herausrechnen. Der Titel redet vom "Regieren".
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Liberty hat geschrieben:(24 Nov 2018, 19:34)

Der Wahlkampf ist ja auch gar nicht darauf ausgerichtet das popular vote zu gewinnen, sondern die Mehrheit nach Wahlmännern. Deshalb hat Trump z.B. in Kalifornien und New York gar keinen Wahlkampf, weil Clinton die sowieso gewinnt. Wie hoch ist ja egal, ändert ja nichts an der Anzahl der Wahlmänner. Dafür sind Staaten wie Iowa, Nevada, Wisconson, North Carolina etc. aber wichtig gewesen.
Das stimmt. Es ist ein komplett anderes Wahlsystem als unseres, mit dem Ziel, ein Zweiparteiensystem zu schaffen/erhalten. Im (personalisiertem) Verhältniswahlrecht ist ein Zweiparteiensystem ziemlich unwahrscheinlich.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2018, 13:04)

Das stimmt. Es ist ein komplett anderes Wahlsystem als unseres, mit dem Ziel, ein Zweiparteiensystem zu schaffen/erhalten. Im (personalisiertem) Verhältniswahlrecht ist ein Zweiparteiensystem ziemlich unwahrscheinlich.
wie bei uns. immer mehr ist rede von versplitterung. jetzt gibt es eine koalition von 4 parteien. vllt zählt die nächste 5 parteien.
der unterschied mit ländern wie italien oder frankreich prae-»de gaulle« ist das bei uns normalerweise nicht innerhalb eines jahres eine regierung nach hause geschickt wird.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2018, 13:04)
Das stimmt. Es ist ein komplett anderes Wahlsystem als unseres, mit dem Ziel, ein Zweiparteiensystem zu schaffen/erhalten. Im (personalisiertem) Verhältniswahlrecht ist ein Zweiparteiensystem ziemlich unwahrscheinlich.
Man stelle sich mal das System der USA übertragen auf Deutschland vor.

Alle 2 Jahre Bundestagswahl.
Der Bundestag besteht aus 299 Abgeordneten, die alle direkt in ihren Wahlkreisen gewählt wurden.
Der Bundesrat besteht aus 32 direkt gewählten Abgeordneten, je 2 aus jedem Bundesland.
Der Bundeskanzler ist gleichzeitig Staatsoberhaupt und wird alle 4 Jahre direkt vom Volk gewählt, maximal 8 Amtsjahre
Alle Kandidaten für politische Mandate und Kanzlerkandidaten müssen sich erstmal bei Primaries der eigenen Parteibasis stellen gegen Mitbewerber in einem innerparteilichen Wahlkampf durchsetzen.

Finde ich insgesamt deutlich lebendiger und demokratischer als das System in der Bundesrepublik.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Liberty hat geschrieben:(25 Nov 2018, 15:04)

Man stelle sich mal das System der USA übertragen auf Deutschland vor.

Alle 2 Jahre Bundestagswahl.
Der Bundestag besteht aus 299 Abgeordneten, die alle direkt in ihren Wahlkreisen gewählt wurden.
Der Bundesrat besteht aus 32 direkt gewählten Abgeordneten, je 2 aus jedem Bundesland.
Der Bundeskanzler ist gleichzeitig Staatsoberhaupt und wird alle 4 Jahre direkt vom Volk gewählt, maximal 8 Amtsjahre
Alle Kandidaten für politische Mandate und Kanzlerkandidaten müssen sich erstmal bei Primaries der eigenen Parteibasis stellen gegen Mitbewerber in einem innerparteilichen Wahlkampf durchsetzen.

Finde ich insgesamt deutlich lebendiger und demokratischer als das System in der Bundesrepublik.
Ja und nein. Eine neue Partei hat es dort überhaupt nicht einfach, sich politisch zu etablieren. Man nehme die Grünen: die gibt es in den USA auch, aber man muss sie mit der Lupe suchen.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von van Kessel »

Ich wüsste nicht, dass ich je einen Bundeskanzler gewählt habe? In einer Parteiendemokratie eine etwas ausweglose Möglichkeit, 'uns Angelas' loszuwerden, deucht mich. Der 'Besatz' unserer Abgeordneten beträgt 709, danach ist die BRD nach China das wohl größte Volk dieses Planeten (USA 550, Russland 450).
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2018, 17:04)
Ja und nein. Eine neue Partei hat es dort überhaupt nicht einfach, sich politisch zu etablieren. Man nehme die Grünen: die gibt es in den USA auch, aber man muss sie mit der Lupe suchen.
In den USA spielen Parteien eine geringere Rolle. Es werden nur Personen gewählt, keine Parteien. Und innerhalb der Parteien gibt es Politiker verschiedener Strömungen.

Grob gesagt gibt es bei den Republikanern alles von der Mitte bis zum äusseren rechten Rand und bei den Demokraten alles von der Mitte bis zum äusseren linken Rand.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von streicher »

Liberty hat geschrieben:(25 Nov 2018, 19:16)

In den USA spielen Parteien eine geringere Rolle. Es werden nur Personen gewählt, keine Parteien. Und innerhalb der Parteien gibt es Politiker verschiedener Strömungen.

Grob gesagt gibt es bei den Republikanern alles von der Mitte bis zum äusseren rechten Rand und bei den Demokraten alles von der Mitte bis zum äusseren linken Rand.
Das heißt also, dass in beiden großen Parteien auch Vertreter sind, die sich sehr für die Umwelt einsetzen, der sogenannte Umweltflügel?
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2018, 19:39)
Das heißt also, dass in beiden großen Parteien auch Vertreter sind, die sich sehr für die Umwelt einsetzen, der sogenannte Umweltflügel?
Ja, im Prinzip findest du alles, was die Grünen so wollen auch bei Politikern der Demokraten. Bernie Sanders will z.B. Fracking verbieten, eine strenge Klimaschutzpolitik etc.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Cat with a whip »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2018, 19:39)

Das heißt also, dass in beiden großen Parteien auch Vertreter sind, die sich sehr für die Umwelt einsetzen, der sogenannte Umweltflügel?
Herauszuheben sind eigentlich nur Einzelpersonen wie Al Gore oder Schwarzenegger. Aber diese Feigenblätter zu bemühen wäre Täuschung, weil sie nur den Blick auf das Ganze verstellen.

Die "ConservAmerica" in der GOP sind irrelevant und ohne Macht. Bei den Demokraten sind vielleicht noch im Progressive Wing Leute die mit den Greens verbandelt sind.

In dieser Frage gehts eher darum WIE die Parteien ihren behaupteten Natur- und Umweltschutz aus ihrem Grundverständnis heraus verstehen.
http://www.ontheissues.org/Celeb/Green_ ... onment.htm
http://www.ontheissues.org/Celeb/Democr ... onment.htm
http://www.ontheissues.org/Celeb/Republ ... onment.htm
http://www.ontheissues.org/Celeb/Libert ... onment.htm

Bei der GOP steht Privatbesitz klar vor öffentlichen Umweltschutz und der Glaube der Markt sei der beste Weg die Umwelt zu schützen. Die alte Propagandaleier die nichts als reine vorgeschützte Lügen sind. Die DEM versuchen Umweltschutz eher in die öffentliche Hand zu geben und auch die Infrastruktur die mit der Energiewende kommen muss staatlich zu lenken.

Letztlich muss man leider sehen dass die Umweltpolitik sich in den großen Parteien nicht behaupten kann, daher haben die USA seit Bill Clinton, über G.W. Bush, Obama und Trump bis heute nicht das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Selbst Obama hat seine Wähler mit seinem "Change" beschissen, obwohl man es ihm noch am ehesten zutraute. Als Obama Präsident wurde, wars vorbei mit Kyoto. ;)

Umwelt- und Naturschutz im Sinne einer ökologischen Agenda wie es etwa die Green Party in den USA möchte gibts ÜBERHAUPT nicht bei den großen Parteien. Tendenziell gibt es bei den Demokraten Bereitschaft die Balance zwischen Umweltschutz und Unternehmerinteressen etwas mehr Richtung Umweltschutz zu verschieben. Bei der GOP ist dies fast gleich null. In der GOP ist "Umweltschutz" mehr oder weniger nur das was hinter Unternehmerinteressen und ökonomischen Erwägungen übrigbleibt.

Das sieht man immer recht eindrucksvoll bei den letzten Naturkatastrophen, wenn wieder Siedlungsgebiete oder Baugründe für riskante Fabriken ausgewiesen werden wo diese eigentlich nichts zu suchen haben. Das sind keine Tragödien, sondern die logische Folge einer fehlenden bzw. wirkungslosen Umweltpolitik.

Was es weiterhin gibt sind Versuche der Wirtschaft konservative Lobbyisten bei der Green Party zu installieren, die vorher nachweislich für die GOP tätig waren mit dem taktischen Ziel dort Stimmen für die Green Party aufzusaugen, die dann den Demokraten für die Mehrheit fehlen.
https://www.thedailybeast.com/fake-gree ... ongressman
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Liberty »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Nov 2018, 23:29)
Umwelt- und Naturschutz im Sinne einer ökologischen Agenda wie es etwa die Green Party in den USA möchte gibts ÜBERHAUPT nicht bei den großen Parteien.
Natürlich gibt es das. Ich kann zwischen Bernie Sanders und Jill Stein keine grossen Unterschiede erkennen.
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Re: amerikanische demokratie

Beitrag von Nomen Nescio »

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